Reisebericht: Rundreise Barcelona und Katalonien

08.09. – 15.09.2014, 8 Tage Rundreise in Spanien mit Barcelona – Weinregion Penedes – Übernachtung in Montserrat – Girona – Costa Brava – Künstlerstätten von Gaudi, Picasso & Dali


  Bildergalerie   Druckversion (PDF)   Kommentare   zur Reise
 
Barcelona, die Stadt zwischen Bergen und Meer mit ihrer Vielfalt an Kultur, spanischem und internationalem Flair sowie auch Katalonien waren das Ziel unserer Reise. Lesen Sie von unseren Erlebnissen auf dieser abwechslungsreichen Rundreise...
Ein Reisebericht von
Madlen Häschel
Madlen Häschel

1.Tag :Anreise nach Spanien

La bienvenida en Espana hieß es für uns am Nachmittag nach dem 2-stündigen Flug von Berlin nach Barcelona. Direkt nach unserer Ankunft unternahmen wir mit dem Reisebus eine kleine Stadtrundfahrt. Der Berg Montjuic erhebt sich 213m über der Stadt Barcelona. Es führen 2 Seilbahnen auf den Berg, der mit zahlreichen Parks als Erholungsgebiet beliebt ist und gleichzeitig Stätten von historischer Bedeutung aufweist. Dazu zählen zum Beispiel das Stadion der olympischen Spiele von 1992, in welches wir einen Blick warfen und auch das Castell de Montjuic, der gewaltige Nationalpalast mit Kunstmuseum und das spanische Dorf mit zahlreichen Handwerksständen. Wir genossen einen traumhaften Ausblick über die ganze Stadt, den Hafen und das Meer und konnten uns so bereits einstimmen auf die bevorstehenden Tage.

2.Tag:Rundfahrt durch Barcelona mit Sagrada Familia

Unser schönes 4-Sterne-Hotel Evenia Rosello befand sich im Herzen der Stadt, im Jugendstilviertel Eixample, welches wir heute auf den Spuren der Architekten und Künstler Gaudí und Montaner besichtigen wollten. Nur einige hundert Meter vom Hotel entfernt befand sich die Casa Milá, ein Wohnhaus, das von Antonío Gaudí entworfen wurde. Berühmt ist vor allem das Dach des Hauses, welches wir zuerst besuchten und über die abstrakten Kamine staunten. Im Inneren sahen wir noch ein Wohnungsbeispiel und erfuhren über den modernistischen Stil und die Elemente, welche Gaudí gern benutzte. So wand er sich immer wieder natürlichen Formen wie Wellen, Bäumen und Tierformen zu. Kaum hatten wir das Gesehene verarbeitet erwartete uns auch schon das nächste Highlight, das Hospital de Sant Pau, welches Lluís Montaner entwarf. Der prachtvolle Anblick und das interessante Konzept des Krankenhausbaus brachten erneut erstaunen hervor. Doch noch nicht genug der Baukunst für heute, denn nach einem kurzen Spaziergang erreichten wir auch schon die Sagrada Familia, das Meisterwerk Gaudís, welches bis 2026 vollendet sein soll. Den Anblick dieser wahrlich besonderen Kirche wird wohl keiner von uns je wieder vergessen. Zum Abschluss des Tages besuchten wir noch den weitläufigen Park Güell mit der berühmten schlangenförmigen Sitzbank. Zum Abend genossen wir im Olympischen Hafen typische katalanische Gerichte: Tapas, die spanischen Vorspeisen, Paella, eine Reispfanne mit Meeresfrüchten und als Dessert eine Creme Catalan.

3.Tag: Stadtrundgang durch Barcelona

Neben den außergewöhnlichen Gebäuden des Modernisme, hat Barcelona natürlich auch zahlreiche historische Sehenswürdigkeiten zu bieten, welche wir heute zu Fuß entdecken wollten. Dazu fuhren wir mit der Metro bis auf die berühmte Einkaufsstraße La Rambla. Auf Höhe des Boquería Markets begaben wir uns in das Gewirr an verwinkelten Gassen der Altstadt, wo sich eine Straße schöner als die andere zeigte. Beim Rundgang erfuhren wir mehr zur Geschichte der Stadt und sahen mehrere beeindrucke Kirchen wie die Santa Maria del Pi, Santa Maria del Mar und natürlich die Kathedrale aus dem 13.Jahrhundert. Über die Via Laietana gelangten wir zur Markthalle Santa Caterina, wo wir vorbei an Ständen mit frischem Obst & Gemüse, Fleisch, Fisch und duftendem Gebäck bummelten. Einige Gäste probierten hier leckere, frisch gepresste Obstsäfte. Ein Höhepunkt des Tages war der Besuch des Palau de la Musica Catalana, ein modernistisches Konzerthaus, des Architekten Lluís Montaner. Leider bietet das Haus keine deutschen Führungen an, aber schon allein der Anblick des prachtvollen Saals war einen Besuch wert. Nach einer Mittagspause, stand noch der Besuch des Picasso Museums auf dem Programm. Der weltbekannte Maler verbrachte in Barcelona einen Großteil seiner Jugend und so konnten wir Werke aus seiner blauen Periode betrachten und auch die Serie Las Meninas, die der Künstler dem Museum vermacht hatte. Der späte Nachmittag stand für eigene Erkundungen zur Verfügung. Am Abend waren wir zu Gast in einem spanischen Restaurant , wo wir Baguette mit verschiedensten Belägen aßen.

4.Tag:Poblet, Tarragona und Kloster Monserrat

Nach den abwechslungsreichen Tagen in Barcelona verließen wir nun mit dem Bus die Stadt. Das war auch gut, denn es war der 11.September, La Diada - der Nationalfeiertag Kataloniens. Es wurden tausende Besucher für eine riesige Menschenkette in der Stadt erwartet und auch große Veranstaltungen sollten stattfinden. So taten wir gut dran unsere Rundreise durch Katalonien zu beginnen. Der erste Besuch galt dem Kloster Santa Maria de Poblet, welches südlich von Barcelona gelegen ist. Auch heute Leben in dem beeindruckenden Bau noch 33 Mönche, welche in der beeindruckenden Abteikirche beten, in welcher sich königliche Gräber befinden. Die Reise führte uns weiter nach Tarragona, die einstige Hauptstadt der römischen Provinz Tarraconensis. Besonders schön, war der Anblick, des direkt am Meer gelegenen römischen Theaters. Vom städtischen Trubel ging es anschließend wieder in ländliche Gegend. In der bedeutendsten Weinregion Kataloniens, Penedés, hatte sich auch die Familie Codorníu ein Imperium für die Produktion von, in der Flasche fermentiertem Sekt aufgebaut hat. Bei einer Rundfahrt auf dem Gelände und in dem riesigen Kellergewölbe erfuhren wir Interessantes zur Geschichte und Produktion und durften selbst das beliebte Getränk verkosten. Zum Ende des Tages stand noch ein Höhepunkt an, die Fahrt zum heiligen Felsenkloster Montserrat, welches im 11. Jahrhundert gegründet wurde. Oben angekommen erwartete uns ein herrlicher Ausblick auf die umliegenden Berge. Mont serrat bedeutet übrigens der zersägte Berg, was zu den merkwürdigen Felsformationen sehr gut passte. Wir hatten das einmalige Erlebnis, im Hotel neben dem Kloster übernachten zu können und so diesen mystischen Ort abseits von Touristenströmen entdecken zu dürfen. Dabei durfte natürlich auch das Anschauen der berüchtigten schwarzen Madonna nicht fehlen.

5.Tag:Besalu und Girona

Am späten Vormittag verließen wir Monserrat und begaben uns weiter in Richtung Norden. Durch die herrliche Berglandschaft ging es mit stetig schönen Ausblicken bis in das kleine Dorf Rupit, was wir über eine wackelige Hängebrücke erreichten. Hier herrschte noch eine ruhige Atmosphäre abseits von Alltagshektik und Stadtlärm. Das Mittagessen genossen wir heute gemeinsam bei Santuari del Far, einer kleinen Kirche mit Restaurant, welches uns Reiseleiterin Ann empfahl. In der mittelalterlichen Stadt Besalú spazierten wir über die romanische Brücke, welche den Riu Fluvía quert und besuchten eines der wenigen erhaltenen jüdischen Bäder, Mikwe, aus dem 13.Jahrhundert, welches für rituelle Waschungen diente. Von hier aus fuhren wir noch weiter nach Girona. Die bunte Häuserfront am Riu Onyar spiegelt sich hier im Wasser und ergeben ein schönes Bild. Wir unternahmen einen Rundgang zur Kirche Sant Feliu und zur Kathedrale, mit dem breitesten gotischen Kirchenschiffes der Welt. Auf der Rambla fanden sich zahlreiche Geschäfte und Cafés und auch die von Gustave Eiffel entworfene Brücke konnten wir sehen. Am Abend erreichten wir unser Hotel Coral Platja am langen Sandstrand von Roses. Ein langer Tag mit einer weiten Strecke lag nun hinter uns, aber wir hatten zahlreiche unvergessliche Eindrücke gesammelt, die es nun erstmal zu verarbeiten galt.

6.Tag:Auf den Spuren von Dalí in Figueres

Schön ist es bei herrlichem Sonnenschein direkt am Meer und am Strand zu sein. Die nächsten beiden Tage sollten für uns etwas ruhiger werden nach den vielen Besichtigungen und auch Entspannung und Erholung bieten. Dennoch wollten wir natürlich auch die Gegend um Roses erkunden. Nun hatten wir zuvor bereits viel über die Künstler Picasso, Montaner und Gaudí erfahren, doch ein berühmter Künstler aus Katalonien fehlte uns noch- Salvador Dalí. Er wurde im Mai 1904 in Figueres geboren, ein kleiner Ort nicht weit von Roses. Wir besichtigten hier gemeinsam mit unserem neuen Reiseleiter Lorenzo das Hausmuseum des Künstlers. Schon am Beginn des Rundgangs wurden wir völlig aus der Realität gerissen und begaben uns in die Welt des Surrealismus in der alles etwas Kopf zu stehen schien. Das Leben des Künstlers uns seiner Frau Gala war exzentrisch und außergewöhnlich so wie auch die vielseitigen Kunstwerke. Gemälde, Skulpturen, Möbel, Zeichnungen, Schmuck und andere Gegenstände, die Dalí im Laufe seines langen Lebens geschaffen hatte waren hier ausgestellt und liesen uns staunen, Fragen stellen und Kopf schütteln. Von hier aus fuhren wir zum Schloss von Pubol, was Dalí für seine geliebte Frau Gala eingerichtet hatte. Am Nachmittag blieb Zeit für einen Bummel an der Promenade von Roses oder ein Bad in der herrlichen Bucht.

7.Tag:Cadaques, Port Lligat und Kloster Rodes

Mit dem Bus fuhren wir zum Sonntag durch die Berge nach Port Lligat, einem verträumten Fischerdorf, in dem sich das Wohnhaus von Salvador Dalí direkt am Meer befand. Nach einem kurzen Bummel fuhren wir direkt weiter in den nahegelegenen Ort Cadaques, wo wir Zeit für einen ausgedehnten Spaziergang hatten und wunderschöne Ausblicke auf die Bucht und die weiße Häuserfront genossen. Anschließend fuhren wir mit dem Bus weiter durch die Berge bis zum Kloster Sant Pere de Rodes. Einen besseren Abschluss dieser Reise kann man sich wohl nicht wünschen, denn von hier aus hatten wir noch einmal einen fantastischen Ausblick auf Berge und Meer. Und auch die alten Ruinen des Klosters hatten etwas Mystisches an sich. Hier oben probierten wir auch leckere Cocas aus Cadaques mit Mandeln und Pinienkernen, eine typische katalanische Spezialität. Am Nachmittag war freie Zeit für Strandspaziergang, Shopping an der Promenade oder einfach Sonne tanken und die Erlebnisse der letzten Tage verdauen. Bei einer Sangria, ein typisch spanisches Getränk mit Wein, Säften und Früchten, liesen wir gemeinsam den Abend und die erlebnisreiche Reise durch Barcelona und Katalonien ausklingen.

8.Tag: Heimreise nach Deutschland

Nach einem entspannten Vormittag hieß es heute Abschied nehmen aus Katalonien und Spanien. Mit der Air Berlin flogen wir von Barcelona zurück nach Berlin-Tegel, wo wir auch schon von unserem Haustür-Transfer-Service erwartet wurden.

Bildergalerie zur Reise

Kommentare zum Reisebericht

Liebe Madlen, mit Freuden haben wir durch ihren Reisebericht und und ihrer Bildergalerie
noch einmal unseren wunderschönen Urlaub erleben können.
Wir wünschen Ihnen persönlich alles Gute und bedanken uns bei Ihnen für die super Reisebegleitung und übermitteln Sie bitte insbesondere auch unserer Reiseführerin Ann ein herzliches Dankeschön.
Angelika und Gerd Hartke

Hartke
14.10.2014

Liebe Familie Hartke,
vielen Dank für Ihren Kommentar. :-) Ich freue mich, dass Ihnen diese tolle Reise so gut gefallen hat wie mir und hoffe, dass wir uns bald mal wieder auf einer Reise treffen. Alles Liebe für Sie!
Madlen

Madlen 17.10.2014