Reisebericht: Rundreise Barcelona und Katalonien

07.05. – 14.05.2022, 8 Tage Rundreise in Spanien mit Barcelona – Weinregion Penedes – Übernachtung in Montserrat – Girona – Costa Brava – Künstlerstätten von Gaudi, Picasso & Dali


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Katalonien zeichnet sich durch seine Vielfältigkeit in jeglicher Hinsicht aus, die man an jedem einzelnen Reisetag spüren kann. Ob es die Geschichte der Region ist, die Kunst und Kultur oder die Vegetation - es gibt immer wieder etwas Neues zu entdecken und zu erfahren. Eine Reise vollgepackt mit Eindrücken, die man nicht so schnell vergessen wird!
Ein Reisebericht von
Katja Jaber-Neumann
Katja Jaber-Neumann

07.05.22 Anreise nach Barcelona

Nach einer entspannten Anreise aus fast allen Winkeln Deutschlands, treffen wir uns frisch und munter am Gepäckband des Flughafens Josep Tarradellas Barcelona. Das Gepäck kommt zeitnah hinzu und die Reisegruppe ist fast vollständig. Nachdem wir auch unseren Busfahrer ausfindig gemacht haben, geht es am Nachmittag in unser Hotel Exe Cristal Palace, mitten im Herzen Barcelonas. Direkt am Prachtboulevard Passeig de Grácia gelegen, sind unsere Nachbarn große Namen wie „Casa Milá“ oder „Casa Batlló“, die wir uns später auch noch genauer ansehen werden. Zusammengefasst hätte es uns nicht besser treffen können, zumal das Frühstück im Hotel ein vielfältiges Gedicht ist.
Nach einer kurzen Verschnaufpause, kommen wir wieder alle zusammen, um uns auf eine einstimmende Stadtrundfahrt zu begeben. Dabei fahren wir hinauf zu einem der Hausberge Barcelonas – dem „Montjuïc“. Neben einem Familienparadies für eine ausgewogene Freizeitgestaltung, war die 173 Meter Hohe Anhöhe nicht nur Austragungsort der Weltausstellung 1929, sondern auch Wirkungsort der Olympischen Sommerspiele im Jahr 1992, wovon wir uns selbst ein Bild machen können. Bei einem Stopp am „Museu Nacional d'Art de Catalunya“, kurz MNAC, können wir zusätzlich die fantastische Aussicht über die Stadt genießen, mit Blick auf die Sagrada Família und die Stierkampfarena, zu der wir uns im Anschluss begeben. Bei diesem schönen Wetter herrscht auf den Stufen des Monuments ein reges Begängnis und die Stimmung könnte nicht ausgelassener sein.
Nach einer kurzen Fahrt und einem kleinen Bummel durch das in der Stierkampfarena gelegene Shoppingcenter, befinden wir uns auch schon auf dem Dach der ehrwürdigen Hallen und können uns an einem weiteren wundervollen Ausblick erfreuen. Dieses Mal thront das MNAC im Hintergrund. Im Anschluss genießen wir unseren ersten gemeinsamen Abend auf der Dachterrasse des Restaurants Quinto Quinta. Was für ein wunderschöner Einstieg! Nach fast zwei Stunden Wein und leckerem Essen, ist die erste Kennenlernphase abgeschlossen und wir kommen zu einem letzten Highlight dieses Tages – den Wasserspielen mit musikalischer Untermalung der „Font Mágica de Montjuïc“. Mit diesem Spektakel schließen wir den ersten Tag ab und wer immer noch nicht genug hat, kann sich zusätzlich eine Installation am Casa Batlló anschauen. Da es aber bereits reichlich spät ist, entscheidet dies jeder für sich.


08.05.22 Stadtrundgang durch Barcelona

Heute treffen wir erstmalig auf unseren Reiseleiter Ingo, der mit seiner aufgeweckten und munteren Art gleich eine gute Stimmung verbreitet. Diese werden wir heute auch brauchen, da nicht nur der große Stadtmarathon Barcelonas stattfindet, sondern auch wir uns auf unseren ganz eigenen Marathon begeben. Auf geht’s! Erster Stopp – „Plaça de Catalunya“. Von hier aus gibt uns Ingo einen Überblick über die Stadt, der der besseren Orientierung dient und startet mit uns direkt im Anschluss auf die weltberühmte „La Rambla“, die den eben besagten Platz mit dem alten Hafen verbindet.
Im Anschluss begeben wir uns tief ins älteste Stadtviertel Barcelonas – dem „Barri Gòtic“ und stehen bei Zeiten vor der imposanten, im Gotischen Stil errichteten „La Catedral de la Santa Creu i Santa Eulàlia“. Aufgrund der Sonntagsmesse können wir sie allerdings zu diesem Zeitpunkt nicht von innen besichtigen. Dafür greift Ingo tief in die Trickkiste und verschafft uns Einlass in den einstigen Königspalast am geschichtsträchtigen Plaça del Rei, der heute das Historische Museum beherbergt. Somit dürfen wir für eine kurze Besichtigung eintreten und die Privatkirche von Königin Isabella I. von Kastilien bestaunen sowie den einstigen Thronsaal.
Nachdem wir einmal wieder die abgesteckte Marathonstrecke gekreuzt haben und die Läufer natürlich lauthals unterstützt, begeben wir uns in den Distrikt „La Ribera“ und bestaunen ein weiteres Bespiel katalanischer Gotik aus dem 14. Jahrhundert – die Kirche „Santa Maria del Mar“.
Da die Kirchenglocken Punkt 12 Uhr die Mittagszeit einläuten, genießen wir darauffolgend eine Freizeitpause auf dem direkt vor der Kathedrale gelegenen Placita de la Seu, auf dem heute traditionell Sardana Catalan getanzt wird.
Von dort aus geht es weiter zu einem der Höhepunkte des heutigen Tages – die Führung durch das Traditionskonzerthaus „El Palau de la Música Catalana“. Erbaut von einem der wichtigsten katalanischen Architekten Lluís Domènech i Montaner Anfang des 20. Jahrhunderts, sollte der Konzertsaal ursprünglich als Sitz des katalanischen Volkschors Orfeó Català dienen. Heute öffnet der Palau de la Música mit 300 Veranstaltungen pro Jahr seine Hallen für Musikrichtungen und Darbietungen jeder Art, unter der einzigen Prämisse, Emotionen ans Publikum zu transportieren.
Die gestalterische Raffinesse und Schönheit mit der das Gebäude von außen wie von innen überzeugt, lässt unsere Herzen schon höher schlagen. Wie wäre dies erst, wenn man zusätzlich einer Aufführung beiwohnen könnte?!! Emotionen pur!
Nach einer Stippvisite im „El Call“, dem einstigen jüdischen Viertel der Stadt, vorbei am „Palau Güell“ und dem Rathaus der Stadt, begeben wir uns zum Abschluss unseres Stadtbummels auf die Spuren Picassos. Das „Museu Picasso“ beherbergt vor allem Jugendwerke des Künstlers, die wir durch unsere Audioguides nun besser kennenlernen können.
Und nach diesem vollgepackten und ereignisreichen Programm, braucht es natürlich zum Tagesabschluss noch einen Ausgleich in Richtung Entspannung. Deswegen kehren wir am Abend ins Restaurant Nuria ein und lassen uns ein reichhaltiges Tapasmenü, begleitet von katalanischen Weinen, schmecken.


09.05.22 Panorama–Stadtrundfahrt in Barcelona – Modernismus und Antoni Gaudí

Barcelona hat noch so viel zu bieten und somit ist auch der heutige Tag wieder ganz im Zeichen der architektonischen Schätze dieser kosmopolitischen Hauptstadt Kataloniens. Dieses Mal haben wir allerdings den Luxus eines Reisebusses und starten direkt in den Tag mit einer Stadtrundfahrt. Am Mikrofon begleitet uns kein geringerer als Ingo!
Zuerst fahren wir hinunter zum alten Hafen mit seinem Columbusdenkmal sowie dem imposant gestalteten Casino. Weiter geht es vorbei am Olympia Hafen und dem Olympischen Dorf. Nach dem wir am beschaulichen „Parc de la Ciutadella“ abbiegen, sehen wir ein weiteres Wahrzeichen der Stadt – den Triumphbogen, welcher als Haupteingangstor zur Weltausstellung 1888 errichtet wurde. Zum Schluss, auf dem Weg zu unserem eigentlichen Ziel, passieren wir die heute leer stehende Stierkampfarena „La Monumental“. Nach dem im September 2011 nach einem Volksbegehren Stierkämpfe verboten wurden, wird sie heute hauptsächlich für Konzerte und Events genutzt.
Nun aber zum eigentlichen Prunkstück dieser kleinen Reise – der „Sagrada Família“.
Viele haben bereits sehnsüchtig auf diesen Moment gewartet und aufgrund der guten Organisation, ist es uns vergönnt, sie auch von innen zu besichtigen.
Die römisch-katholische “Basílica i Temple Expiatori de la Sagrada Família”, wie der vollständige Name lautet (Sühnetempel der Heiligen Familie), gilt als das Meisterwerk des katalanischen Baumeisters Antoni Gaudí.
Als Vorzeigebeispiel für den Katalanischen Modernismus wurde ihr Bau bereits im Jahr 1882 begonnen und dauert bis heute an. Gaudí als Genie seiner Kunst, hat bis zu seinem plötzlichen Tod im Jahr 1926, an jedem noch so kleinen Detail der Basilika gefeilt und die Umsetzung ohne Kompromisse genaustens überwacht. Auch, wenn die Fertigstellung bis zu seinem 100jährigen Todestag unwahrscheinlich ist, ist der derzeitige Baufortschritt enorm. Immerhin sind mit durchschnittlich 4,5 Millionen Besuchern pro Jahr die Einnahmen ausreichend, um den Bau voran zu treiben. Ganz nach dem Grundgedanken Gaudís eine Kirche fürs Volk vom Volk zu bauen und sie somit rein von Spenden zu finanzieren.
Nach so vielen wundervollen Eindrücken, kommen wir in der berühmten Markthalle „La Boqueria“, direkt an der Rambla gelegen, etwas zur Ruhe und genießen unsere Mittagspause.
Im Anschluss steht allerdings noch ein weiterer Höhepunkt an – die Besichtigung des „Park Güells“. Der Park war ursprünglich als Luxuswohnanlage gedacht, zu der Gaudí die Infrastruktur gestalten sollte und der Industrielle Eusebi Güell Geldgeber war. Durch die schlechte Anbindung sind schlussendlich nur drei Häuser entstanden, bis das Projekt wegen Geldmangels eingestellt werden musste. Eines davon ist das „Casa-Museu Gaudí“, in dem der Künstler fast 20 Jahre selbst gewohnt hat.
Heute ist der Park mit seinen vielen schillernd bunten Mosaiken und seinen futuristisch wirkenden Bauelementen ein wahrer Besuchermagnet.
Auf dem Rückweg zum Hotel finden wir den perfekten Abschluss zu unserem Gaudí gewidmeten Tages. So stehen wir vor „Casa Milá“ und „Casa Batlló“ und lauschen Ingo zu seinen Ausführungen über diese beiden beeindruckenden Auftragsarbeiten der jeweiligen Familien.
Bei einer Nachtführung im „Casa Batlló“ können wir später unser Wissen vertiefen und bekommen zusätzlich einen Einblick wie das Gebäude von innen aussieht. Besonders beeindruckend ist die Dachterrasse, die zusätzlich durch eine Lichtinstallation mit musikalischer Untermalung hervor gehoben wird. Was für ein perfektes Finale!


10.05.22 Fahrt nach Montserrat mit Stopps in Tarrangona und Poblet

Heute verlassen wir nun die Metropole Kataloniens und begeben uns in bergigere Regionen. Dabei stimmen wir uns passend mit einem Glas Prickelndem auf den neuen Tag und somit den neuen Reiseabschnitt ein. Penedés gilt als eine der bedeutendsten Weinregionen in Katalonien und wurde in den späten 60er Jahren gegründet. Hier liegt das Traditionshaus Freixenet der Familie Ferrer. Das Hauptprodukt, welches in über 100 Länder weltweit exportiert wird, ist der hochqualitative Cava, ein Sekt in Champagnerqualität, welche durch die zweite Gärung in der Flasche gegeben ist. Bei einer Führung durch das Haus und auch die Lagerkeller erfahren wir viel über die Herstellung und was nötig ist, um die hohen Qualitätsstandards zu erfüllen. Der Schlüssel zum Erfolg setzt sich laut Freixenet aus Tradition und Innovation zusammen und das kann man hier in den heiligen Fertigungshallen spüren. Noch erlebbarer und somit nahbarer wird das gerade Erfahrene bei der anschließenden Verkostung. So sitzen wir gemütlich auf der Veranda in der Sonne und genießen die in voller Blüte stehenden Rosenbüsche vor dem Haus. Also wie versprochen – ein gelungener und auch heiterer Einstieg in diesen sonnigen Tag.
Danach geht es für uns mit dem Bus nach Tarragona weiter. Auch diese Stadt erfuhr in ihrem Stadtbild ihre Hauptprägung durch die Belagerungszeit der Römer begonnen 218 v.Chr. Das damalige Tarraco, eine wichtige Hafenstadt der Region, schauen wir uns für einen besseren Überblick auf einem Miniaturmodell des hiesigen Historischen Museums an. Nach einem kleinen Stadtbummel mit Besichtigung der Kathedrale, dem Amphitheater und den Überresten der römischen Wagenrennbahn genießen wir noch etwas Freizeit in der Altstadt. So starten wir am Nachmittag frisch und munter in den letzten Punkt für heute – die Begehung des altehrwürdigen Klosters in Poblet.
Das „Monestir de Santa Maria de Poblet“ aus dem 14. Jahrhundert gehört zum Weltkulturerbe und gilt als anerkannter Repräsentant der Zisterzienserroute. Selbst heute leben noch mehr als 30 Nonnen vor Ort. Bei unserem Besuch stoßen wir allerdings auf einen männlichen Repräsentanten.
Nach diesem Abstecher ins klösterliche Leben (Wir sind vor Ort zu Teilen ganz allein, wodurch eine intensive Stille herrscht.) geht es hinauf auf den 1.236 Meter hohen Berg Montserrat, auf dem uns ein weiteres Bespiel klösterlicher Baukunst erwartet. Aber dazu mehr am morgigen Tag.
Unser Hotel befindet sich direkt neben dem Kloster und somit ist nicht nur die Aussicht fantastisch, sondern auch die ganze Grundstimmung hoch oben thronend auf dem Berg vor dem monumentalen Eingangsportal des Gotteshauses.
Den Abend lassen wir einmal wieder bei einem leckeren gemeinsamen Abendessen ausklingen. Auch hier erleben wir eine kulinarische Neuheit, da die wenigstens bereits in den Genuss von Schweinsbäckchen gekommen sind.


11.05.22 Kloster Montserrat – Girona – Costa Brava

Wer möchte, kann sich heute bereits mit der Morgenmesse und damit einhergehend dem Gesang der Mönche von Montserrat auf den heutigen Tag einstellen und somit tiefenentspannt starten.
Bevor sich die Touristenmassen den Berg hinauf schieben, begehen wir das Kloster von Montserrat fast ganz allein und somit in andächtiger Stille. Die Stimmung ist magisch. So können wir uns in Ruhe die berühmte „Schwarze Madonna Unsere Liebe Frau von Montserrat“ ansehen, die als Schutzheilige Kataloniens gilt und neben den Touristen auch viele Pilger anzieht. Was für ein gelungener Besuch!
Auf dem Weg zum Bus genießen wir noch einmal die fantastische Aussicht, kosten etwas von dem Hauptprodukt des Berges, dem Honig und machen uns bereit zur Abfahrt.
Unser nächstes Ziel ist das beschauliche, mittelalterliche Städtchen Besalú. Auf unserer Panoramafahrt dorthin genießen wir den stetigen Blick auf die schneebedeckten Pyrenäen in der Ferne sowie die Fahrt durch die Vulkanlandschaft der Comarca Garrotxa mit ihren zahlreichen Vertretern. Bei einem kleinen Abstecher nach Castellfollit de la Roca kann man sogar aus dem Bus perfekt die Lavazunge sehen, auf der sich die Stadt angesiedelt hat.
In Besalú angekommen, beschreiten wir zuerst die mittelalterliche Bogenbrücke „ Pont de Besalú“, um im Anschluss die Stadt zu erkunden. Wir queren das „Monestir de Sant Pere“, ein Benediktinerkloster von 977, das alte Krankenhaus von Sant Juliá und schlussendlich die Miqve im einstigen Jüdischen Viertel. Bei einem Spaziergang entlang des Flusses Fluviá gelangen wir wieder zur Brücke, um die Stadt so zu verlassen wie wir gekommen sind.
Einer der Höhepunkte des heutigen Tages und zugleich eine Überraschung bildet der Besuch der katalanischen Kleinstadt Girona, in der in diesen Tagen das Blumenfest stattfindet. Somit erstrahlen die Stadt und vor allem die Monumente in voller Blumenpracht. Zahlreiche Kunstinstallationen und Lichtspektakel verschönern das Stadtbild und ziehen natürlich viele Besucher an. Wir genießen trotzdem den Trubel und die dargebotenen Augenfreuden. Am späten Abend kommen wir dann nach einem ereignisreichen Tag in unserem letzten Hotel an der Costa Brava, der wilden Küste, an. Bei einem mehr als üppigen und delikaten Buffet lassen wir den Tag bei einem Glas Wein ausklingen.


12.05.22 Auf den Spuren Salvador Dalís – Dalí Museum in Figueres und Pubol

Der heutige Tag steht ganz im Zeichen eines Sohnes Kataloniens, der das 20. Jahrhundert mit seinen surrealistischen Werken maßgeblich geprägt hat - Salvador Felipe Jacinto Dalí i Domènech. Wir fahren zuerst nach Portlligat, der einstige Wohnort Dalís, wo er sich malerisch in einer Bucht sein eigenes Traumreich kreiert hat. Direkt auf dem Parkplatz werden wir herzlich von einem Wildschwein willkommen geheißen. Nachdem wir etwas am Meeresufer geschlendert sind, wie einst seine geliebte Frau Gala, geht es weiter zum benachbarten Cadaqués zur Mittagspause.
Als nächster Punkt steht die Besichtigung der Burg Gala Dalí von Púbol auf der Tagesordnung – ein Zufluchtsort der Ruhe, den Dalí Gala als Zeichen seiner Liebe und Wertschätzung 1969 schenkte.
Zuvor erachtete er es allerdings als standesgemäß, sich den nötigen Adelstitel vom König absegnen zu lassen. Somit wird er ab 1982 zum Marqués de Dalí de Púbol.
Dalí durfte das Anwesen nur nach vorheriger Einladung seiner Frau betreten. Und auch, wenn deren Verbindung teils unkonventionell erscheint, ist in jedem Raum der Burg die Liebe und Anerkennung zu spüren, die Dalí für Gala empfunden hat.
Direkt im Anschluss begeben wir uns in seine Geburtsstadt Figueres, in sein Reich. Das Theater-Museum Dalí wurde komplett nach seinen Vorgaben und Ideen gestaltet und ausgestattet. Ob es die Anordnung der ausgestellten Gemälde ist, oder die zahlreichen Installationen – hinter allem steckt der Plan des Künstlers selbst. Nach diesem letzten Paukenschlag fahren wir zurück ins Hotel und freuen uns bereits auf die Gaumenfreuden, die uns gleich erwarten werden. Zuvor verabschieden wir allerdings feierlich Ingo und Ramón, die uns bis hierher so toll begleitet haben. Vielen Dank dafür!


13.05.22 Tossa de Mar

Heute fliegen wir solo und genießen den letzten Halbtagesausflug dieser Reise nach Tossa de Mar. Bereits bei der Anfahrt auf die malerische Bucht, in der sich das Seebad befindet, genießen wir die atemberaubende Vegetation von Kiefern-, Korkeichen- und Pinienwäldern, eingebettet in ein zerklüftetes Küstengebirge. Damit einher gehen natürlich auch leichte Serpentinen.
Die von einer mittelalterlichen Stadtmauer umgebene Altstadt (Vila Vella) mit ihren Wehrtürmen besichtigen wir zuerst. Die davor gelagerte Neustadt (Vila Nova) lädt im Gegenteil zum Kulturprogramm der Altstadt zum Einkaufen und Bummeln ein. Nachdem wir beides ausreichend genossen haben, geht es direkt aufs Meer mit unserem ganz eigenen Boot. Bei einer Glasbodenbootsotur entlang der Steilklippen, wo es hin und wieder direkt in engwandige Höhlen hinein geht, lernt man die Region aus einem ganz anderen Blickwinkel kennen.
Und auch die schönste Zeit kommt irgendwann zu einem Ende. Zurück im Hotel genießt jeder für sich noch etwas die Meeresbrise, um dann am Abend zu einem letzten Gläschen zusammen zu kommen und die morgige Rückreise zu besprechen.
Nach einer herzlichen Verabschiedung begibt sich nun wieder jeder auf seine ganz eigene Reise. Ich hoffe sehr, dass wir uns einmal wieder sehen. Vorerst gilt es allerdings den kleinen Hürden des Lebens zu trotzen und das wichtigste zu schützen, was wir haben – unsere Gesundheit!
Auf bald! Eure Katja


Abreise

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