Genießerreise Madrid, Extremadura und Andalusien vom 11.–24.05.25
Reisebericht: 11.05. – 24.05.2025
Bei unserer Rundreise durch Kastilien-La Mancha, die Extremadura, durch Andalusien und Valencia tauchten wir ein in die über 2000 Jahre alte Geschichte der Iberischen Halbinsel. Wir übernachteten in "Paradores", ehemaligen Klöstern und Palästen, welche uns mit ihrer teils spektakulären Lage und Ausstattung begeisterten.
Ein Reisebericht von
Dirk Schlosser
1.Tag, Sonntag, 11.05.25: Flug nach Madrid
An unserem Anreisetag starteten wir von verschiedenen deutschen Flughäfen nach Madrid und wurden am Flughafen Madrid-Barajas von einem örtlichen Transferunternehmen begrüßt und zu unserem Hotel „Eurostars Casa de la Lírica 4*“ gebracht. Am Nachmittag verabredeten wir uns zu einem ersten gemeinsamen Stadtspaziergang. Wir gingen zum Platz „Puerta del Sol“ und danach entlang der Boulevardstraße „Gran Via“ zum Hotel Riu. Mit dem Fahrstuhl ging es dann hinauf in die 27.Etage zum rooftop, einer Bar mit fantastischem Rundumblick auf Madrid und einer betretbaren gläsernen Bodenplatte für einen Blick in die Tiefe. Anschließend spazierten wir zum „Plaza de España“ und von dort entlang der „Gran Via“ zum Restaurant “La Pecera del Circulo“.
2.Tag, Montag, 12.05.25: Königliches Madrid mit Habsburger Viertel und Königspalast – Fahrt zum Parador de Toledo
Nach dem Frühstück im Hotel startete unser Stadtrundgang mit unserem örtlichen Reiseleiter. Wir besichtigten den Plaza Mayor, das Habsburger Viertel und besuchten den Königspalast „Palacio Real“. Nach einer kurzen Pause am „Plaza de Oriente“ folgte die Stadtrundfahrt, bei der wir den Retiro-Park, das Salamanca-Viertel sowie die Museen Prado und Reina Sofia zu sehen bekamen. Im Anschluss an die Rundfahrt ging es nach der etwas späten Mittagspause direkt zu unserem Hotel „Parador de Toledo“. Nach dem Bezug unserer Zimmer genossen wir von der riesigen Hotelterrasse den fantastischen Blick auf die uns gegenüberliegende Altstadt von Toledo.
3.Tag, Dienstag, 13.05.25: Stadtführung in Toledo – Freizeit
Von unserem Parador fuhren wir am Morgen mit unserem örtlichen Stadtführer zur Brücke San Martin, stiegen dort aus und spazierten über den Fluss Tajo hinauf in die Altstadt Toledos. Wir besichtigten das „Monasterio San Juan de los Reyes“, die ehemalige Synagoge „Santa Maria la Blanca“, die Kirche „Santo Tomé“ und zum Abschluss die Kathedrale. Nach dem Stadtrundgang war Freizeit für eigene Erkundungen und die Mittagspause. Am Nachmittag fuhren wir mit unserem Bus zurück zum Parador, wo wir bis zum Abendessen Freizeit hatten.
4.Tag, Mittwoch, 14.05.25: Fahrt durch die Region La Mancha – kulinarischer Tag & Don Quijote – Parador de Almagro
Am Morgen hieß es Abschied nehmen von Toledo und Weiterfahrt nach Consuegra, in die Gegend, in der Miguel de Cervantes seinen Romanhelden Don Quijote gegen Windmühlen kämpfen ließ. Oberhalb der Ortschaft Consuegra stehen auf einem Bergrücken gleich mehrere beeindruckende Windmühlen, die sogar bis in die Zeit von Miguel de Cervantes zurückreichen.
Nach unserem Aufenthalt ging es weiter zur Manchego Käserei „Finca La Granja“ in die Nähe von Valdepeñas. Bei einer Führung erhielten wir einen Einblick über die Käseherstellung des Familienbetriebes und konnten anschließend den leckeren Schafskäse auch probieren. Unser nächster Stopp war direkt in der Stadt Valdepeñas bei der „Bodega de las Estrellas“. Hier erhielten wir Einblick in die Weinherstellung. Nach einem leckeren lokalen Eintopfgericht probierten wir die verschiedenen Weinsorten der Bodega Estellas und erhielten dazu excellente Erläuterungen. Von Valdepeñas ging es anschließend zu unserem Hotel „Parador de Almagro“. Nach dem Zimmerbezug und einer kleinen Pause besichtigten wir das historische Zentrum Almagros.
5.Tag, Donnerstag, 15.05.25: Fahrt nach Mérida – Extremadura – Übernachtung im Parador Mérida
Nach dem Frühstück begaben wir uns auf die Weiterreise in Richtung Extremadura. Im kleinen Dorf „Pueblo de Don Rodrigo“ legten wir eine kleine Pause ein, bevor wir in Montanchez, einem Ort in der Extremadura, ankamen. Dort besuchten wir den Familienbetrieb „Jamones Casa Bautista“, der Schinken vom Iberico Schwein herstellt und uns auch zur Verkostung einlud. Im Anschluß besichtigten wir das Salzlager, wo dem Schinken die Flüssigkeit entzogen wird, sowie die Räumlichkeiten, in denen der Schinken bei konstanter Temperatur in der Luft trocknet. Von Montanchez fuhren wir zu unserem Hotel „Parador de Mérida“. Hier hatten wir nach dem Bezug der Zimmer Freizeit bis zum Beginn unserer Stadtbesichtigung. Unsere örtliche Reiseleiterin führte uns zum Tor des Trajan, zur Alcazaba, einer ehemaligen maurischen Festung am Rio Guadiana, und zum Tempel der Diana. Den Höhepunkt bildete der Besuch des Amphitheaters, einer gewaltigen gut erhaltenen Arena, in der die Gladiatorenkämpfe stattfanden. Gleich daneben befindet sich das ebenfalls gut erhaltene antike Theater Méridas, in dem auch heute noch Vorführungen stattfinden. Nach unserem gemeinsamen Stadtrundgang und der Freizeit trafen wir uns dann wieder zum gemeinsamen Abendessen im Parador.
6.Tag, Freitag, der 16.05.25: Kulinarische Rundfahrt durch die Extremadura: Cáceres & Trujillo
Von Mérida aus ging es am Vormittag nach Trujillo, einer mittelalterlichen Stadt, aus der einige Konquistadoren stammen. Sie waren beteiligt an der Eroberung der Neuen Welt und einer von ihnen, Francisco Pizarro, war verantwortlich für den Untergang des Inka-Reiches. Nach ihrer Rückkehr nach Trujillo ließen sie sich prächtige steinerne Paläste und Stadthäuser errichten. Bei einem Spaziergang durch den schönen Ort besuchten wir das kleine Pizarro-Museum und liefen hinauf bis zur ehemaligen Festungsanlage, von der aus wir einen schönen Blick auf den Plaza Mayor hatten. Von Trujillo fuhren wir anschließend in die Provinzhauptstadt Cáceres, in der wir zur Mittagszeit eintrafen. Nach der Mittagspause führte uns unsere örtliche Reiseleiterin in die mittelalterliche Oberstadt sowie ins ehemalige Judenviertel. Uns schien es als wäre die Zeit stehen geblieben. Nach der Stadtbesichtigung in Cáceres fuhren wir wieder zurück nach Mérida. Einige von uns spazierten nach unserer Ankunft im Parador zum römischen Aquädukt, welches in einem erstaunlich guten Zustand erhalten ist.
7.Tag, Samstag, 17.05.25: Fahrt nach Andalusien – Stadtrundgang in Córdoba mit Mezquita – Carmona
Am Morgen hieß es Abschied nehmen von Mérida und Weiterfahrt in Richtung Andalusien. Nach einem Zwischenstopp in Llerena erreichten wir am Mittag Córdoba. Es war herrliches Wetter, sonnig und sehr warm. Wir liefen über die Römische Brücke ins Stadtzentrum, vorbei an der gewaltigen ehemaligen Hauptmoschee Mezquita. An deren oberen Ende befinden sich die „Bodegas Mezquita Cespedes“, in denen wir zum Tapas-Mittagessen erwartet wurden. Nach dieser sehr reichlichen Stärkung besuchten wir mit unserer örtlichen Reiseleiterin die ehemalige Hauptmoschee und heutige Kathedrale. Im Inneren der Mezquita erwartete uns ein Wald aus hunderten Marmorsäulen, auf welche sich Hufeisenbögen stützen, die wiederum die Deckenkonstruktion tragen. Eine unfassbare Fülle an Ornamenten sahen wir auch an und in den beiden Gebetsnischen des Imams und des Kalifen. Mitten in diese gewaltige ehemalige Moschee wurde im 16.Jahrhundert mit dem Bau der Kathedrale begonnen. Vielleicht ist das der Grund, weshalb die ehemalige Moschee zum größten Teil erhalten blieb. Nach dem Besuch sahen wir die berühmte Blumgengasse „Calleja de las Flores“ und das jüdische Viertel Córdobas. Nach einer kleinen Pause fuhren wir weiter zu unserem Hotel „Parador de Carmona“.
8.Tag, Sonntag, 18.05.25: Tagesausflug nach Sevilla mit Königspalast
Die Hauptstadt Andalusiens ist Sevilla, wo wir am Vormittag mit unserer örtlichen Stadtführerin verabredet waren. Wir trafen uns am „Plaza de España“ und hatten nach einer kurzen Einführung Freizeit zum Fotografieren. Mit dem Bus begaben wir uns anschließend auf eine kleine Stadtrundfahrt und sahen die ehemalige Tabakfabrik, Gebäude der Ibero-Amerikanischen Ausstellung von 1929, den Park „Maria Luisa“ sowie einige Botschaftergebäude. In der Nähe der ehemaligen Tabakfabrik stiegen wir dann auch aus. Wir spazierten zum „Real Alcázar de Sevilla“. Pedro I. baute einen ehemals maurischen Palast nach der Rückeroberung durch die Christen im Mudéjar-Stil zu seiner Residenz um. Heutzutage ist der Palast für Besucher geöffnet und wird vom spanischen Königshaus bei ihren Besuchen in Sevilla genutzt. Nach der Besichtigung der Palasträume und der herrlichen von Palmen gesäumten Gartenanlage ging es in das ehemalige Judenviertel Sevillas und von da zum Ende unserer Führung, zur Kathedrale. Danach war Freizeit für die Mittagspause und eigene Erkundungen. Am Nachmittag trafen wir uns wieder, um die Kathedrale zu besichtigen. SIe ist die größte gotische Kirche Spaniens und beherbergt das Kolumbus-Grabmal. Nach unserem Besuch ging es zurück zum Bus. Von Sevilla aus fuhren wir zurück zum „Parador de Carmona“. Wer noch Lust auf einen Spaziergang hatte, der konnte sich einem Rundgang durch die Altstadt von Carmona anschließen.
9.Tag, Montag, 19.05.25: Besuch einer Olivenöl–Hacienda & Weiterreise nach Granada
Nach dem Frühstück ging es von Camona zur Olivenöl-Hacienda „Basilippo“. Bei einem geführten Rundgang durch den Olivenhain erhielten wir einen Einblick in die drei dort angepflanzten Olivensorten und über die Olivenernte. Anschließend besuchten wir die Halle mit der Olivenpresse und den Edelstahltanks. Am besten wird uns die Olivenöl-Verkostung in Erinnerung bleiben, die nicht nur schmackhaft, sondern auch recht lustig anzusehen war.
Von der Hacienda aus fuhren wir weiter in östliche Richtung und nach einer Mittagspause in der Nähe von Antequera erreichten wir am Nachmittag unser Hotel „Barceló Carmen Granada“ in Granada. Wir verabredeten uns zum gemeinsamen Spaziergang zum Plaza Nuevo und fuhren von dort mit dem kleinen Linienbus durch die engen Häusergassen des Albaicin-Viertels zum Aussichtspunkt „Mirador de San Nicholas“. Die Sonne stand genau richtig und wir hatten einen fantastischen Blick auf die gegenüberliegende Alhambra. Mit dem Linienbus ging es dann wieder hinunter bis zur Kathedrale und zu Fuss zum Abendessen in unser Hotel.
10.Tag, Dienstag, 20.05.25: Granada – Besichtigung der Alhambra
Am Vormittag besuchten wir die Königliche Kapelle „Capilla Real“, mit den Grabdenkmälern von
Isabel und Ferdinand, und danach die gewaltige Kathedrale. Sie war der erste
Kathedralenbau im Stile der Renaissance. Unser Rundgang endete am Bib Rambla, dem zentralen Platz in der Altstadt. Anschließend hatten wir Freizeit. Am Nachmittag ging es mit dem Bus zur Alhambra. Dort trafen wir uns mit unserer örtlichen Stadtführerin und besuchten die Gartenanlagen des Generalife und die Paläste der Nasriden in der Alhambra. Wir kamen uns wieder vor wie auf einer Zeitreise in eine andere Welt. Zum Schluss besichtigten wir den Palast Karls des V., welchen er mitten in die ehemalige Medina der Moslime bauen ließ. Nach unserem Besuch in der Alhambra brachte uns der Bus wieder zurück zum Hotel. Wir verabredeten uns, um gemeinsam noch einmal zum Albaicin-Viertel zu gehen, wo wir in einem marokkanischen Restaurant zum Abendessen erwartet wurden.
11.Tag, Mittwoch, 21.05.25: Fahrt zu den Höhlen von Guadix und nach Valencia am Mittelmeer
Nach dem Frühstück verließen wir Granada und fuhren in die kleine Stadt Guadix. Auch sie hat schon eine lange Geschichte, die bis in die Antike zurückreicht, aber unsere Aufmerksamkeit war auf etwas anderes gerichtet. Ein Touristenzug brachte uns zum Höhlenviertel der Stadt. Die Höhlen wurden in das Löß- und Kalktuffgestein gegraben und dienen noch immer circa 2000 Bewohnern als Wohnungen. Mittlerweile sind alle mit Wasser, Strom und Internet ausgestattet und einige kann man auch besichtigen. Der Vorteil der Höhlenwohnungen ist die ganzjährig gleichbleibende Temperatur bei etwa 20 Grad. Nach dem Besuch brachte uns der kleine Zug zurück zum Ausgangspunkt und nach einer Kaffeepause fuhren wir mit unserem Bus weiter in Richtung Valencia. Am Abend kamen wir am Hotel „One Shot Palacio Reina Victoria 4*“ an. Nach dem Zimmerbezug und einer kleinen Pause spazierten wir zum nahe gelegenen Restaurant „Birlibirloque“, wo wir zum Tapasessen bereits erwartet wurden.
12.Tag, Donnerstag, 22.05.25: Stadtführung in Valencia – Paella–Mittagessen
Unser örtlicher Stadtführer holte uns am Vormittag vom Hotel ab. Wir besuchten als erstes das Rathaus von Valencia, im Anschluss die Markthalle sowie die ehemalige Seidenbörse. Nach unserem Spaziergang entlang der Kathedrale wurden wir Zeuge des „Wassergerichts“, welches jeden Donnerstag um 12.00 Uhr an der Kathedrale abgehalten wird und seit Jahrhunderten in Fragen der Wassernutzung Recht spricht. Mit dem Bus ging es anschließend zur Stadt der Künste und Wissenschaften „Ciudad de las Artes y Ciencias“. Bei einem Rundgang konnten wir die fantastischen Gebäude des Architekten Santiago Calatrava bewundern. Alle sind schneeweiß, organisch geformt und regen die Phantasie an. Nach dem Besuch fuhren wir zum Paella-Mittagessen in das Strandlokal „La Alegria de la Huerta“. Hier bekamen wir in einer riesigen Pfanne die typische Valencianische Paella, bestehend aus Reis, Hühnchen, Gemüse, Öl und Safran, serviert. Es war sehr reichlich und hat allen geschmeckt. Mit dem Bus ging es danach zurück zum Hotel. Einige Gäste wollten noch einmal mit mehr Zeit die Stadt der Künste und Wissenschaften besichtigen und stiegen zuvor aus. Der Rest des Tages war Freizeit für individuelle Erkundungen und Erlebnisse.
13.Tag, Freitag, 23.05.25: Die hängenden Gärten von Cuenca & eines der schönsten Dörfer Spaniens, Chinchón
Nach dem Frühstück im Hotel fuhren wir zunächst noch einmal zum Stadtstrand von Valencia. Hier hatten wir Zeit, die Füße in den Sand zu stecken oder am Strand entlang zu spazieren. Zum Baden war das Wasser noch zu kalt. Mit dem Bus ging es danach ins Landesinnere nach Cuenca, wo wir am frühen Nachmittag ankamen. Im Restaurant „Mangana“, direkt am Plaza Mayor, hatten wir Alaju, einen Mandel-Honigkuchen, sowie Resoli, einen Kaffeelikör, für alle bestellt. Beides sind typische Spezialitäten der Region. Wir nutzen auch gleich die Gelegenheit zum Mittagessen. Anschließend war Freizeit. Wer wollte, konnte sich einem Spaziergang zur Festung am oberen Ende der Stadt anschließen oder die Kathedrale besuchen.
Die wichtigste Sehenswürdigkeit Cuencas sind jedoch die „hängenden Häuser“, von denen drei bis heute erhalten sind. Den besten Blick auf sie hat man von der eisernen Brücke „San Pablo“ über der Schlucht des Flusses Huecar. Von Cuenca aus ging es anschließend zu unserer letzten Übernachtung zum Hotel „Parador de Chinchon“. Nach unserer Ankunft und dem Zimmerbezug trafen wir uns zu einem Spaziergang durch den wunderschönen kleinen Ort.
14.Tag, Samstag, 24.05.25: Fahrt nach Madrid und Rückflug
Am letzten Tag unserer Reise wurden die ersten Teilnehmer unserer Reisegruppe bereits um 09.30 Uhr abgeholt und der zweite Teil um 12.00 Uhr. Die beiden Transferbusse brachten zum Flughafen Barajas in Madrid, von welchem wir wieder zurück zu den verschiedenen deutschen Flughäfen geflogen sind. Alles hat gut geklappt.
Es war eine sehr schöne Genießerreise mit einem Wetter, wie man es sich nur wünschen kann, und einer tollen Reisegruppe!
Dirk Schlosser
26.05.2025