SINGLE Silvesterreise Barcelona – Jahreswechsel in Spanien
Reisebericht: 28.12. – 02.01.2025
So ein Gaudi gab’s noch nie! Eine fröhliche Single – Silvester – Reise in die Stadt von Jugendstil und Modernisme des Antoni Gaudí
Ein Reisebericht von
Heike Jack
1. Tag – 28.12.2024: Flug nach Barcelona und Panoramablick vom Montjuïc
Schon sehr früh am Morgen treffen sich die ersten Gäste mit der Reiseleiterin am Dresdner Flughafen und starten gespannt nach Frankfurt, wo wir die meisten der anderen Singles der Gruppe treffen.
Nach der Landung in Barcelona vereinen wir uns am Gepäckband mit der anderen Gruppe (2) und fahren dann mit dem Transferbus in unser zentral gelegenes Hotel Catalonia Plaza España, wo wir einchecken und die Gruppe 1 komplettieren.
Hier kommt uns alles „spanisch vor“ – wir starten unsere Reise in die Welt von Gaudí, Picasso, Flamenco, Stierkampf, Siesta, Iglesias, Zafón, Tapas, Paella und Churros mit einem Spaziergang hinauf zum Palau Nacional (es beherbergt das Nationale Kunstmuseum Kataloniens). Dort auf dem Montjuïc (einer der beiden Hausberge Barcelonas) schauen wir uns zur Vorstellungsrunde nicht nur tief in die Augen sondern auch tief in die kleinen Vermouth-Becher. Beides sorgt sofort für viel Spaß und die Überzeugung, dass uns ein unterhaltsamer Jahreswechsel bevorsteht. Wir schauen über die Fontana Magica zur Placa Espanya hinunter.
Es ist leider auch ein etwas trauriger Anblick, denn aufgrund der anhaltenden Dürre bleiben der Magische Brunnen und alle Wasserspiele in der Stadt ausgeschaltet.
Gegenüber erhebt sich der zweite Hausberg Tibidabo über der Stadt.
Eine Überraschung am Abend ist unser Restaurant „11 Nudos“ (11 Knoten), das sich auf dem Dach der ehemaligen Stierkampfarena gleich gegenüber vom Hotel befindet. Wir dürfen mit dem gläsernen Lift hinauffahren und genießen neben einer grandiosen Aussicht auch den sehr freundlichen Service und ein hervorragendes spanisches Abendmenü. Erfüllt von den schönen Eindrücken, gesättigt und ein wenig müde nach dem langen Reisetag freuen wir uns, dass der Weg zurück nicht weit ist und wir in unsere Betten sinken dürfen.
2. Tag – 29.12.2024: Stadtrundfahrt Barcelona, Gotisches Viertel & Altstadt
Nach einem ausgiebigen Frühstück treffen wir unseren örtlichen Reiseleiter Bruno, einen Holländer, der sein großes Wissen über die Stadt Barcelona, deren Geschichte und auch die Besonderheiten Kataloniens in über 50 Jahren in seiner Wahlheimat gesammelt hat.
Während einer Stadtrundfahrt mit dem Bus können wir Barcelona schon etwas besser kennenlernen. Noch einmal geht es hinauf auf den Montjuïc, vorbei am Nationalmuseum, dem Poble Español, dem Olympiastadion bis zu einem Aussichtspunkt. Von hier aus genießen wir einen herrlichen Blick auf Barcelona, den Hafen und das Mittelmeer aus der Vogelperspektive. Weiter geht es nun hinunter in die Altstadt Barcelonas und das Gotische Viertel, wo uns Bruno die Sehenswürdigkeiten der Stadt zeigen wird. Das geht am besten zu Fuß und so machen wir uns an der Plaza Catalunya auf den Weg. Die Ramblas – ja, es sind mehrere – führen uns am Boqueria Markt vorbei, dessen opulentes Angebot wir ignorieren, wir haben ja gut gefrühstückt.
Barcelona hat über 4000 Straßen, ein paar davon schaffen wir im Gewirr der Gassen um die Kathedrale herum. Die Kirche Santa Maria del Mar hat sogar das Wappen des F.C.B. im Fenster, der Fußballverein hat die Rekonstruktion des Bauwerkes mit gefördert. Der Rundgang endet am Bahnhof Barcelona-França, einem der wichtigsten und schönsten Bahnhöfe Barcelonas. Eine imposante Eingangshalle mit Bodenmosaiken und alten Schaltern im Art-Déco-Stil lädt in einen Sackbahnhof ein, über den sich eine riesige Stahlkonstruktion wölbt. 1848 fuhr von hier aus die erste Dampflok Spaniens.
Nun zerstreuen wir uns, denn die Interessen sind verschieden. Ob Shopping, Kaffeepause, Picasso-Museum oder Aperitivo – die Zeit wird genutzt. Einige treffen sich im „MOCO“, dem Museum für moderne Kunst, das aktuell Werke u.a. von Banksy, Icy & Sot, Keith Haring, Jeff Koons, Damien Hirst, Tracey Emin, Yayoi Kusama, teamLab, Andy Warhol und sogar Robbie Williams ausstellt. Die inspirierende und bereichernde Sammlung moderner und kontemporärer (zeitgenössischer) Kunst - daher auch der Name Moco Museum - befindet sich im Palacio Cervelló, der ehemaligen Privatresidenz der Adelsfamilie Cervelló. Vom Mittelalter bis ins 20. Jahrhundert haben Adlige, Kaufleute und Könige diesen historischen Ort bewohnt.
Von hier aus ist es nicht weit bis zu unserem gebuchten Abendrestaurant La Lonja de Tapas, wo wir uns wiedertreffen und leckere Tapas genießen. Anschließend wagen wir das Abenteuer „D20“ und fahren mit dem Bus zurück zum Hotel. Die Dachterrasse der benachbarten Arena lockt nun noch mit einer Cocktailrunde.
3. Tag – 30.12.2024: Ausflug nach Girona, Strandpromenade und nächtlicher Hafen
Nicht nur die Stadt Barcelona steht auf unserem Programm, auch ein Ausflug ins katalonische Hinterland. Wir fahren ca. 99 km Richtung Nordosten in eine der historischsten Städte in ganz Spanien. Auf der Fahrt dahin erzählt uns Bruno viele „Kleinigkeiten“ über das Verkehrswesen, die Wohnverhältnisse, den Olivenanbau, die Sprache und anderes Wissenswertes in Katalonien. Auch die Story über den „katalonischen Robin Hood“ Juan de Serralonga darf nicht fehlen.
Girona - die so genannte „Stadt der vier Flüsse“ hat ein historisches Zentrum, das von mittelalterlichen Gebäuden sowie römischen, arabischen und hebräischen Reminiszenzen geprägt und für ihre aus dem Mittelalter stammenden Gassen und Bauwerke, die von einer Mauer umgebene Altstadt (Barri Vell) und die römischen Überreste der Festung Força Vella bekannt ist.
Eigentlich ist ein Kuss auf den Löwenhintern der Statue in der Carrer Calderers das erste, was man tun sollte, wenn man Girona durch das große Tor betritt. Da sich diese auf einer Säule in über 2 Metern Höhe befindet, erleichtert uns eine kleine Platte in der Hauswand das Ritual.
In der Basilika Sant Feliu steht der Sarkophag des Stadtpatrons St. Narziss, dem Protagonisten der berühmtesten Legende von Girona: 1286 stürmten die Franzosen die Stadt, plünderten die Kirchen und schändeten die sterblichen Überreste des Heiligen. Ob solch unerhörten Verhaltens sah dieser sich gezwungen einzugreifen und seinen Schutzbefohlenen den Rücken zu stärken. Zumindest scheint dies noch die naheliegendste Erklärung für das, was im Folgenden geschah: Aus dem Grab des Heiligen schwirrten mit einem Mal gigantische Fliegen, die sich mit grässlichem Summen und Brummen auf die Franzosen stürzten und schließlich das gesamte Heer auslöschten. Wir glauben einfach mal diese Geschichte.
Besonders gefällt uns die eiserne rote Eiffel-Brücke über den Riu Onyar. Die “Pont de les Peixateries Velles“ (Brücke der alten Fischhändler) wurde 1876 von Gustav Eiffel erbaut und bietet einen einmaligen Blick auf die Altstadt mit der über Girona thronenden Kathedrale.
Von der zentralen Plaza de la Independència aus, auf der sich gerade ein kleiner Weihnachtsmarkt mit vielen handwerklichen regionalen Produkten befindet, flitzen einige von uns noch einmal hinauf zur Kathedrale. Mit 22,98 Metern ist das gotische Kirchenschiff des Gotteshauses das weltweit breiteste seiner Art. Andere spazieren die Rambla entlang, um noch das eine oder andere Mitbringsel zu erstehen oder setzen sich mit einem Cortado (dem kleinen Milchkaffee) in die Sonne.
Die Rückfahrt führt uns teilweise an der Küste entlang und durch Badalona hindurch. Dieser Vorort liegt direkt neben Barcelona und nur der kleine Fluß Besos markiert die Grenze dazwischen. Im Stadtviertel Poblenou verabschieden wir uns dann für heute von Bruno und unserer charmanten Busfahrerin Carmen. Heike hat einen „Strandspaziergang“ vorgeschlagen und so lassen wir uns den frischen Meereswind um die Nase wehen und auch für einen Aperitivo in der Abendsonne ist noch Zeit. Die Mole entlang spazieren wir zum Hafen. Unterwegs kommen wir an der großen Monumental-Skulptur. „La Cara de Barcelona“ vorbei. Sie ist 15 Meter hoch und wurde vom US-amerikanischen Pop-Art-Künstler Roy Lichtenstein entworfen. Unweit davon ist die Riesenkrabbe Gambrinus, eine Skulptur von Javier Mariscal, zu sehen.
Weiter vorn entdecken wir die Kolumbusstatue wieder. Der Arm von Kolumbus weist aufs Meer hinaus. Zeigt er nach Amerika oder in Richtung seiner Heimatstadt Genua? Laut modernen Berechnungen allerdings weder-noch, sondern nach Mallorca. Vielleicht ein Zeichen dafür, dass auch er einfach einmal Urlaub brauchte... Das Riesenrad daneben lockt uns, ihm in die Augen zu schauen.
Im großen, modernen Einkaufszentrum Maremagnum direkt im Hafengelände liegt unser „Restaurant Tapa Tapa“, wo wir noch einmal (fast) alles probieren können, was die katalanische Tapas-Küche so hergibt. Ein Tapas–Essen der feinsten Art und wirklich super lecker!
Mit gefülltem Magen entern wir nun doch noch eine der Riesenrad-Kabinen und drehen in guter Stimmung unsere Runden über dem nächtlichen, bunt erleuchteten Hafen. Der bereits bekannte Bus D20 bringt uns (leider nicht ohne einen Kreditkartenverlust) zurück zum Hotel.
4.Tag – 31.12.2024: Auf Gaudís Spuren und Silvesterfeier im Hotel
Unser Bus bringt uns schon früh am Morgen zum Highlight des Tages, wenn nicht gar der ganzen Reise. Wohl jeder hat schon einmal von der berühmtesten Baustelle Spaniens gehört: Die „Sagrada Familia“ ist das Hauptwerk des katalanischen Baumeisters Antoni Gaudí und wurde schon 1882 begonnen. Schon von außen verzaubern uns die phantasiereichen Symboliken der Fassaden. Aber diese Faszination wird durch die Aura des Innenraums der Basilika und das besondere Licht noch übertroffen. Es kommt Laura für die Führung durch die Kirche, aber sie spricht nur englisch und spanisch, so muss Bruno mit Heikes Ticket für die Führung mit hinein kommen. Es gab schon viele Termine, aber erst 2030 soll das Bauwerk nun in die Zielgerade gehen, es soll ein besonderes Jahr werden, denn dann soll der letzte Turm, der Jesus gewidmet ist, in 172,50 Metern Höhe fertig gestellt werden. Damit wird die Sagrada Familia das Ulmer Münster als höchste Kirche der Welt ablösen – deren Turm misst 161,53 Meter. Nachdem wir sie auch außen noch einmal umrundet, einen Kaffee getrunken und Souvenirs erstanden haben, fahren wir zum nächsten Höhepunkt.
Der auf einem Hügel gelegene Park Güell wurde von 1900 bis 1914 von Antoni Gaudí im Auftrag von Eusebi Güell erschaffen. Kein englischer Garten mit Ecken und Kanten, nein - verrückte Viadukte, Höhlen, Laubengänge führen uns zu einer mit Bruchkeramik verzierten gewundenen Bank oberhalb der Säulenhalle. Die grünen Papageien lugen lärmend aus ihren Nistlöchern in den Palmen. Den überdimensionalen bunten Salamander auf der Treppe kann man in vielen Souvenirgeschäften wiederfinden. Unverkennbar ist die Handschrift Gaudís, der mit diesem märchenhaften Garten der Natur huldigte.
Wir könnten hier noch viel mehr Zeit verbringen, aber der Bus wartet und wir fahren wieder hinunter, um die Stadt, das Viertel Eixample zu erkunden, in dem jeder Block genau 115 Meter misst. Wir gehen noch einmal zum berühmten Prachtboulevard Passeig de Gràcia, wo sich das auch „Steinbruch“ genannte Casa Milà befindet, eine der originellen, um 1900 von Gaudí entworfenen Residenzen.
Filigraner ist das bereits in den 1870er Jahren errichtete Casa Batlló. Hier hat Gaudí nicht von Grund auf neu, sondern kreativ umgebaut und in seinem Sinne gestaltet. Auftraggeber war der Textilfabrikant Batllo. Dekorative Delikatessen sind geschwungene Fenster- und Türrahmen, originelle Kamine, die wunderschönen blauen Keramiken im Treppenhaus und die Dachterrasse. Technikfans finden das raffinierte Belüftungssystem interessant, das seiner Zeit weit voraus war. Wir merken uns den Namen dieses Künstlers – Antoni Gaudí, in dessen Hirn wohl Genie und Wahnsinn dicht beieinander waren.
Weil es für die Gaudí-Häuser keine Tickets mehr gibt, entscheiden sich einige mit Heike für das benachbarte, ebenfalls schön anzuschauende Casa Amattler. Josep Puig i Cadafalch, einer der bedeutendsten Architekten des Modernisme, entwarf das Haus. Im Jahr 1900 zogen Antoni Amatller und seine Tochter Teresa in die Belle Etage ein. Seine Frau verließ die Familie und zog ins Ausland, als die Tochter sieben Jahre alt war. Die Familie Amatller gehört zu den bedeutendsten Schokoladenhersteller während der Zeit des Modernisme. Auch heute noch ist die Schokolade von Amatller weltweit ein Begriff. Der eckige Giebel mit dem gezahnten Dachsims stellt eine Ecke einer Tafel Schokolade dar und ist außerdem von typischen Häusern aus den Niederlanden des 17. Jahrhunderts inspiriert. Das Gebäude ist bis heute original erhalten und wir können alle Räume besichtigen.
Überall im Haus entdecken wir ein Motiv besonders häufig: den Mandelbaum, was der Name Amatller übersetzt bedeutet
Doch nun müssen wir zurück zum Hotel, um uns dort auf einen besonderen Abend vorzubereiten. Es ist ja schließlich Silvester! Rote Unterwäsche soll in Spanien ebenso Glück bringen wie der Verzehr von 12 Weintrauben mit den 12 Glockenschlägen um Mitternacht. Wir treffen uns um 20 Uhr im Hotelrestaurant, Heike hat unsere Tische festlich dekoriert, vom Hotel gibt es ein Geschenketütchen mit weiteren Spaß-Utensilien. Nach den ersten wirklich hochkarätigen Vorspeisen und Sektgläschen sorgen wir nun für unsere Ausstattung. Ein rotes Schleifchen für alle, die Ladies bekommen noch einen roten Haarreifen und die beiden Herren in unserer Runde werden mit stylischen knallroten Boxershorts bedacht. All das sorgt für sehr viel Heiterkeit und nach dem Menü hält es uns kaum noch auf den Stühlen – es darf getanzt werden! So fällt es uns fast schwer, der Empfehlung des Hotelpersonals zu folgen und auf die Dachterrasse zu gehen. Doch als wir oben ankommen, entschädigt der grandiose Blick für die Hektik. Hier stehen wir wirklich am allerbesten Platz. Auf der Plaza España haben sich tausende Menschen versammelt. Hier findet das zentrale Feuerwerk mit Musik und Drohnenshow statt, dem wir gebannt folgen. Der Verzehr der Mitternachtstrauben gestaltet sich etwas schwierig, das müssen wir noch üben. Und nachdem wir vom Dach „gefegt werden“ feiern wir einfach mit vielen Spaniern draußen auf der Plaza weiter, wo ebenfalls eine Band spielt.
Gracias Barcelona für diesen wunderbaren Jahreswechsel!
5. Tag – 01.01.2025: Kloster Montserrat und Neujahrskonzert im Palau de la Musica
Ja zugegeben, ein wenig müde sind wir schon an diesem Neujahrsmorgen, als wir in den Bus steigen, um einen besonderen Ort zu besuchen. Montserrat - Berg, Kloster und Heiligtum in der Stadt Monistrol de Montserrat heißt unser Ziel. Der „zersägte“ Berg Montserrat ist eines der Wahrzeichen von Katalonien und beherbergt das Benediktinerkloster Santa Maria de Montserrat mit dem berühmten Knabenchor l’Escolania de Montserrat. Wir gehen gemeinsam mit Bruno bis in die Basilika mit der Schwarzen Madonna. Danach bleibt Zeit für eigene Erkundungen, zum Beispiel um mit dem Funicular bis auf über 1.000 Meter zu fahren und den gigantischen Ausblick zum Kloster und ins Tal zu genießen.
Die Rückfahrt variiert etwas und während wir uns bereits bei unserem Reiseleiter Bruno bedanken, nähern wir uns Barcelona von der Rückseite des zweiten Hausberges, dem Tibidabo. Oben thront die Kirche Sagrat Cor mit der riesigen Jesusstatue auf der Spitze. Unterhalb der Basilika befindet sich einer der ältesten noch funktionierenden Vergnügungsparks der Welt. Er wurde schon 1905 eröffnet und bis heute fliegt das rote Flugzeug seine Runden. Wir haben eine unbeschreibliche Aussicht auf die Stadt und deren Umgebung bis zum Mittelmeer. Aber nein, bis nach Mallorca kann man von hier aus dann doch nicht schauen.
Leider verzögert ein medizinischer Notfall unsere Weiterfahrt. Doch glücklicherweise kann der herbeigerufene Notarzt schlimmere Diagnosen verneinen und den Patienten, dem es inzwischen wieder besser geht, mit uns weiterfahren lassen.
Nur das Styling der Damen für den Abend muss nun etwas kürzer ausfallen.
Nach einem guten Menü im Restaurant El Bierzo erwartet uns ein großartiges Neujahrskonzert im Palau de la Musica Catalana. Dieses einzigartige Gebäude wurde von dem Architekten Lluís Domènech i Montaner entworfen und zwischen 1905 und 1908 als Sitz für den Chor von Barcelona, den Orfeó Catalá, erbaut. In der Modernisme werden verschiedene Kunstformen - wie Bildhauerei, Schmiedekunst, Keramik- und Glaskunst - sowie unterschiedliche Architekturstile zusammengeführt, was wir an vielen Stellen im Palau de la Música deutlich sehen können. Unglaublich, mit welcher Raffinesse hier gearbeitet wurde.
Im ausverkauften Saal mit verziertem Glasdach und 2.146 Plätzen nehmen wir Platz und lauschen der Musik von Strauss, Bizet, Martorell, Dvorák und anderen. Auch wenn wir die Worte der sympathischen Dirigentin nicht verstehen, empfinden wir doch die Freude, die all die Musiker an diesem Abend haben. Sogar Sektkorken knallen und die Walzerklänge ziehen uns ebenso in ihren Bann wie das begeisterte spanische Publikum. Beseelt und beschwingt fahren alle mit den herbeigewinkten Taxis zurück zum Hotel.
6. Tag – 02.01.2025: Abschied und Rückflug nach Deutschland
Nach dem letzten Frühstück im Hotel treffen wir uns alle noch einmal gemeinsam mit der ganzen Gruppe in der Lobby. Wir haben uns alle sehr gut verstanden, hatten viel Spaß miteinander und sind ein bisschen wehmütig, dass der Abschied naht.
Die ersten werden schon am Vormittag abgeholt, andere haben noch ein paar Stündchen mehr Zeit, bis es zum Flughafen geht. Ohne besondere Vorkommnisse erreichen alle ihr zu Hause und denken sicher gern an die vergangenen Tage zurück.
FAZIT: Es war eine sehr unterhaltsame, wie immer zu kurze, Reise in eine großartige Stadt mit einer gut gelaunten Single-Reisegruppe.
Ich bedanke mich für die schönen Tage mit Euch und freue mich auf ein Wiedersehen. Und wenn Euch mal wieder etwas „spanisch vorkommt“, dann denkt an Karl V. alias Carlos I., der seinen spanischen Hofstaat, Sitten, Gebräuche und Teile der Sprache vor 500 Jahren mit nach Deutschland brachte.
Bleibt gesund und immer (reise)lustig, herzlichst Eure Heike