Reisebericht: Rundreise Madrid und Zentral–Spanien

07.05. – 13.05.2013, 7 Tage Rundreise Königsschlösser Spaniens – Salamanca – Madrid – Aranjuez – Toledo – Segovia – La Granja – Avila – El Escorial


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Madrid ist eine der aufregendsten Städte Europas mit einer unglaublichen Fülle an Museen, Grünanlagen und historischen Gebäuden. Durch unser zentral gelegenes Hotel konnten die meisten Sehenswürdigkeiten zu Fuß erreicht werden.
Ein Reisebericht von
Dirk Schlosser
Dirk Schlosser

1.Tag, Dienstag, 07.05.2013: Anreise

Unsere Reise begann mit unserer  pünktlichen Abholung durch die Transferunternehmen. Da wir unsere Bordkarten bereits über den online -check-in ausgedruckt hatten, brauchten wir an den Flughäfen in Dresden und Leipzig/Halle lediglich unser Gepäck aufgeben. Während des Zubringerfluges mit Lufthansa nach Frankfurt/Main erhielten wir an Bord Getränke und einen kleinen Snack. Am Flughafen Frankfurt war unsere Gruppe fast komplett. Zwei Gäste flogen direkt von Basel nach Madrid und kamen dann nach uns im Verlauf des Nachmittags im Hotel an. Unser Weiterflug nach Madrid erfolgte pünktlich.  An Bord gab es ein Mittagessen und Getränke. Nach unserer Landung und der Entgegennahme des Gepäckes wurden wir von unserem Busfahrer Angelo in der Empfangshalle begrüßt, zum Bus begleitet und bis zum Hotel gefahren. Nach dem Bezug der Zimmer und einer Mittagspause trafen wir uns zu einem gemeinsamen Spaziergang durch das Zentrum Madrids. Unser Hotel Ganivet, welches 10 Minuten vom Hauptplatz Plaza Mayor entfernt liegt, war dafür die ideale Ausgangsposition. Dadurch konnten wir bereits am ersten Tag den Plaza Mayor, den Platz Puerta de Sol, das Parlament, das Museum Thyssen-Bornemysza und das Prado-Museum sehen, wobei die meisten von uns gleich die Gelegenheit zu einem ausgiebigen Besuch des Prado-Museums nutzten. Das Museo del Prado zählt zu den bedeutendsten Museen der Welt und geht auf eine königliche Sammlung der Habsburger zurück, die später von den Bourbonen fortgesetzt und komplettiert wurde. Zum gemeinsamen Abendessen wurden wir am Abend wieder im Hotel erwartet.

2.Tag, Mittwoch, 08.05.13: Madrid pur!

Der ganze Tag war für Madrid reserviert. Unsere örtliche Stadtführerin Rosario holte uns zur Stadtrundfahrt mit dem Bus vom Hotel ab. Während der dreieinhalb-stündigen Rundfahrt sahen wir die wichtigsten Sehenswürdigkeiten der spanischen Metropole und legten an der Stierkampfarena, am Atocha-Bahnhof und am Tempel des Debot Fotostopps ein. Anschließend stiegen wir am Plaza de Oriente aus, suchten uns ein hübsches Lokal für das Mittagessen aus und besuchten anschließend  das königliche Schloss, den Palacio Real. Es war Philipp II., der ab 1561 den alten maurischen Alcàzar zum Regierungssitz um- und ausbaute und den Regierungssitz von Toledo nach Madrid verlegte. Besonders eindrucksvoll waren die Wohnräume Karls des III., das Porzellanzimmer und der mit rotem Samt verkleidete Thronsaal. Nach der Besichtigung des königlichen Schlosses war für den Rest des Tages Freizeit für eigene Entdeckungen vorgesehen. Am Abend trafen wir uns dann vor dem Restaurant  „El Anciano de Rey" zum gemeinsamen Abendessen.

3.Tag, Donnerstag, 09.05.2013: Segovia und La Granja

Am Morgen wurden wir von unserem Busfahrer Juan zu unserem Ausflug nach Segovia abgeholt. In Segovia haben sich Baudenkmäler aus fast 2000 jähriger Geschichte erhalten. Fasziniert standen wir vor dem römischen Aquädukt, welches bis in die 70er Jahre des 20.Jahrhundert zur Wasserversorgung der Stadt beitrug. Genau wie wir mag es auch Kaiser Trajan betrachtet haben. Am Aquädukt wurden wir von unserem örtlichen Reiseleiter Marc empfangen und spazierten mit ihm zum Plaza de San Martin, in dessen Mittelpunkt ein Denkmal des Comunero-Kämpfers Juan Bravo steht. Von dort gelangten wir zum Plaza Mayor und zum Alcàzar, einer Burganlage welche am Ende der Altstadt über einem Felsvorsprung steht. Die Anlage wurde im 11. Jahrhundert auf den Grundmauern einer arabischen Festung erbaut und im 15. und 16. Jh. prächtig ausgestattet. Hier heirateten Philipp II. von Spanien und Anna von Österreich. Nach der Besichtigung des Alcazars besuchten wir die Kathedrale Segovias. Ihr gelber Sandstein verleiht ihr ein freundliches Äußeres und in ihrem Inneren beeindrucken die gewaltigen, tragenden Säulen. Anschließend war wieder Zeit für die Mittagspause und individuelle Besichtigungen. Einige von uns nutzten die Zeit, um zur Kirche San Esteban zu laufen, in der im Jahre 1474 Isabella zur Königin von Kastilien-Lèon gekrönt wurde. Auf dem Rückweg zum Aquädukt begann es zu regnen und zum Zeitpunkt unserer Abfahrt hatte der Niederschlag nochmals zugenommen. Von Segovia fuhren wir am Nachmittag nach La Granja, der Residenzanlage des Bourbonenkönigs Philip V.. Einzigartig sind die Gartenanlagen von La Granja, die in ihren Ausmaßen sogar die von Versailles übertreffen.
Da es immer noch stark regnete, besuchte nur ein kleiner Teil unserer Gruppe die beeindruckende Gartenanlage. Wieder am Bus angekommen fuhren wir über eine Serpentinenstraße zum 1860 m hohen  Puerto de Navacerrada- Pass, einem interessanten Skigebiet und von dort zurück zu unserem Madrider Hotel Gavinet.

4.Tag, Freitag, 10.05.2013: Aranjuez und Toledo

Die Ursprünge Toledos gehen bereits auf die Zeit der iberischen Carpentaner zurück, welche die Stadt zu ihrer Hauptstadt machten. Auch bei den Westgoten war die Stadt Hauptstadt. Mit Einzug der Mauren und Araber gelangte Toledo durch Waffenfabrikation sowie Seidenindustrie zu Wohlstand. Nach der christlichen Rückeroberung wurde die Stadt Residenz der Könige von Kastilien und die berühmte Übersetzerschule machte Schriften der Medizin, Astronomie und Philosophie dem Abendland zugänglich. Juden, Christen und die Anhänger des Islam lebten lange Zeit friedlich und tolerant miteinander.
Unsere Besichtigung Toledos begann mit der Fahrt zum Aussichtspunkt auf der Südseite des Rio Tajo. Von diesem hochgelegenen Punkt gelangen uns die schönsten Aufnahmen der Stadt. Anschließend fuhren wir zur Stadtmauer und von dort mit der Rolltreppe in die Altstadt hinauf. Unser Spaziergang führte zum San Juan-Kloster und zur ehemaligen Synagoge, heute  Santa Maria la Blanca genannt. Der Höhepunkt war die Besichtigung der Kathedrale, besonders der Kapitel-Saal mit den Gemälden ehemaliger Kardinäle und Erzbischöfe von Toledo sowie die Kunstwerke berühmter Maler wie El Greco, Francisco de Goya oder Raffael. Von der Kathedrale aus spazierten wir zum Zocodover-Platz, wo wir unseren Stadtrundgang beendeten und im Anschluss Freizeit für die Mittagspause und für eigene Erkundungen hatten.
Am Nachmittag fuhren wir nach Aranjuez, der königlichen Sommerresidenz der spanischen Könige. Die Temperaturen in Aranjuez waren mit bis zu 25 Grad ebenfalls sehr sommerlich.
Die Besichtigung des Palacio Real, des königlichen Palastes, dauerte eine knappe Stunde. Mit Hilfe der Audioguides konnte sich jeder von uns frei im Schloss bewegen und über die einzelnen Räume informieren. Auch hier waren, wie im Palacio Real in Madrid, der Thronsaal und der Porzellansaal die beeindruckendsten Palastsäle. Nach der Besichtigung der Innenräume spazierten wir durch die Gärten von Aranjuez, namentlich durch den Jardin de la Isla (der Garteninsel) und den großen Garten vor der Palastanlage mit seinen Wasserbecken und Statuen (Jardin de las Estatuas). Von Aranjuez aus fuhren wir anschließend zu unserem Hotel in Madrid zurück und hielten unterwegs auf einem Berghügel am Kloster Carmelitas Descalzas um das Cruz de Los Angeles zu fotografieren.

5.Tag, Samstag, 11.05.2013: Salamanca und Avila

Nach dem Frühstück fuhren wir von Madrid aus in Richtung Westen und passierten einen 3323 m langen Tunnel durch die Gebirgskette Sierra de Guadarrama auf unserer Fahrt nach Salamanca.
In Salamanca befindet sich die älteste Universitätsstadt Spaniens und die zahlreichen Baudenkmäler der Stadt machen sie zu einem der beliebtesten Reiseziele Spaniens. Die Altstadt wurde ausnahmslos aus dem goldgelben Sandstein aus Villamayor errichtet. An der Römerbrücke am Rio Tormes wurden wir von unserem örtlichen Reiseleiter Marc begrüßt. Als erstes besichtigten wir die alt-ehrwürdigen Universitätsgebäude, in denen auch schon Miguel Cervantes studiert hatte. Beeindruckend waren die alten Hörsäle mit ihren schlichten Holzbänken. Das Schreiben stand damals nicht im Vordergrund, viel wichtiger war das genaue Zuhören und Auswendiglernen. Gleich neben der Universität steht die Kathedrale, welche wir anschließend besuchten. Die Kathedrale besteht aus dem Kirchengebäude der Alten Kathedrale mit dem Kreuzgang und aus dem Kirchengebäude der Neuen Kathedrale.  In der romanischen Alten Kathedrale ist das Rentabel mit Darstellungen aus der Geschichte Christi von herausragender Bedeutung. Ebenso eindrucksvoll sind die Seitenschiffe und die Wandgräber, welche mit farbigen Fresken ausgemalt sind. Die neue Kathedrale fasziniert weniger durch ihre Farbigkeit als durch die Ausmaße des spätgotischen Bauwerkes. Von der Kathedrale spazierten wir zum Casa de las Conchas, dem Muschelhaus, in dem heute die Universitätsbibliothek untergebracht ist. Seinen Namen erhielt das Haus aufgrund der Jakobs-Muschel-Darstellungen an der Außenfassade. Den Abschluss unseres Stadtrundganges bildete die Besichtigung des Plaza Mayor, an dem wir uns auch von unserem Stadtführer Marc verabschiedeten, um unsere wohlverdiente Mittagspause anzutreten. Am Nachmittag fuhren wir von Salamanca in das 1130 m hoch gelegene Àvila. Die Stadt ist seit der christlichen Rückeroberung im 11.Jahrhundert von einer gewaltigen, 12 Meter hohen Mauer umgeben. Dieses eindrucksvolle Stadtbild erschloss sich uns am besten vom Aussichtspunkt Cruz de los Cuatro Postes, einer kleinen offenen Kapelle auf der anderen Seite des Rio Adaja. In Àvila besuchten wir als erstes die Kathedrale, welche ihren wehrhaften Charakter nicht verbergen kann und spazierten anschließend zum Convento Santa Teresa, dem Geburtsort der Heiligen Theresa von Àvila. Sie ist die bedeutendste spanischen Nationalheilige und Gründerin des Ordens der barfüßigen Karmeliterinnen. Von Àvila aus fuhren wir auf direktem Wege nach Madrid zurück, wo wir im Hotel zum Abendessen erwartet wurden.

6.Tag, Sonntag, 12.05.2013: El Escorial und Freizeit in Madrid

Für viele Gäste war die Besichtigung der Klosterschloss-Anlage El Escorial der Höhepunkt der Reise. Nach unserer Ankunft in El Escorial wurden wir von unserer örtlichen Führerin Diana empfangen und begannen auch gleich mit der Besichtigung der Bibliothek. Gewaltige Globen stehen in der Mitte des Saales und an den Seitenwänden stehen die Regale mit tausenden Büchern. Die Klosterschloss-Anlage El Escorial ist in ihren Ausmaßen das größte Renaissancegebäude der Welt. Nach dem Sieg gegen die Franzosen im Jahre 1557 gelobte Philipp II. ein Kloster zu Ehren des Heiligen Lorenzo zu errichten. Gleichzeitig sollte der Bau den Habsburgern ein monumentales Denkmal setzen. Wir besichtigten die Klosterkirche, die Gemächer von Philipp II., welche mit Kunstwerken zeitgenössischer Maler ausgestattet sind. Das Arbeitszimmer und das Schlafzimmer des Monarchen sind sehr schlicht und klein, wenn man bedenkt, dass hier die Fäden des spanischen Imperiums zusammenliefen. Nach einer Fotopause in den sich anschließenden Gartenanlagen spazierten wir zurück zum Busterminal und fuhren von dort mit dem Bus nach Madrid zurück. Die meisten Gäste hatten sich für den freien Nachmittag schon etwas vorgenommen. Am Abend stand unser gemeinsames Abschieds-Abendessen im Restaurant „La Catedral" auf dem Programm. Auf Grund einer großen Demonstration auf dem Platz Puerta de Sol war es gar nicht so leicht alle Gäste vom vereinbarten Treffpunkt abzuholen.
Das anschließende Abendessen war fantastisch und sehr umfangreich, so dass unsere Madrid-Reise einen schönen und würdigen Abschluss fand.

7.Tag, Montag,  13.05.2013: Heimreise

Am Vormittag unseres letzten Reisetages wurden wir um 09.45 Uhr vom Hotel abgeholt und zum Flughafen Madrid- Barajas gefahren. Pünktlich startete unser Flug nach Frankurt/Main.  Auch auf dem Rückflug gab es wieder ein Mittagessen und Getränke. In Frankfurt/Main angekommen trennte sich unsere Reisegruppe und wir verabschiedeten uns von einander, da sich unsere Gruppe auf vier innerdeutsche Weiterflüge aufteilte. Trotz der verspäteten Ankunft in Dresden standen alle Transferfahrzeuge am Flughafen zur Rückfahrt in die Heimatorte bereit.Es war eine sehr schöne und erlebnisreiche Reise! Danke an alle Reiseteilnehmer!Dirk Schlosser

Bildergalerie zur Reise

Kommentare zum Reisebericht

Hallo, der Reisebericht und die schönen Fotos in der Bildergalerie werden uns sicher helfen, uns noch lange an eine interessante Reise zu erinnern. Vielen Dank für den Brief mit dem Gruppenfoto. Nochmals herzlich Dank für Ihre gute Reisebegleitung und für sie alles Gute Fam. Bonitz

I. Bonitz
02.06.2013

Es war eine wunderschöne Reise. Wir möchten uns ausdrücklich bei Herrn Schlosser bedanken, seine Reiseleitung war super. E. Naundorf u. R. Ulbrich

Rüdiger Ulbrich
09.06.2013