Reisebericht: Rundreise Madrid und Zentral–Spanien

11.09. – 17.09.2016, 7 Tage Rundreise Königsschlösser Spaniens – Salamanca – Madrid – Aranjuez – Toledo – Segovia – La Granja – Avila – El Escorial


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Madrid ist schön - innen und drum herum!
Ein Reisebericht von
Cornelia Benz

1. Tag – 11.09.2016: Flug nach Madrid


In aller Herrgottsfrühe wurden die meisten von unserer Gruppe zuverlässig zu den Flughäfen gefahren, vier reisten selbst an. Aus Dresden, Frankfurt, Berlin, Hamburg und Düsseldorf flogen wir ab aus dem wunderbar sommerlichen Deutschland in das ebenso sommerliche Spanien, und dort mitten in das pulsierende Herz. Den ersten Nachmittag hatten wir frei, so dass wir schon ein bisschen die Stadt auf eigene Faust erkunden konnten. Eine Dame konnte sich gleich ihren größten Wunschtraum erfüllen: das Museum Reina Sofía aufzusuchen und Guernica anzuschauen. Dann konnte sie beruhigt ihren Urlaub beginnen. :-)
Der Abend, wie auch alle folgenden Abende, war eine Besonderheit dieser Reise. Um Madrid von seiner authentischsten Seite kennenzulernen, fuhren wir allabendlich mit der U-Bahn in ein anderes Restaurant der Stadt. Den Auftakt bildete "El Jamón de Gran Vía". Unsere Gaumen wurde durch leckerste Tapas erfreut. Nebenbei konnten wir einen Blick auf die nächtlich belebte Gran Vía erhaschen. Dann kamen wir ins Hotel zurück und gingen voller schöner erster Eindrücke schlafen.

2. Tag – 12.09.2016: Madrid pur!


Nach dem Frühstück trafen wir Petra, unsere örtliche Reiseleiterin für die meisten der folgenden Tage, und los ging es zur Stadtrundfahrt. Wir pirschten uns systematisch durch verschiedene Perspektiven: Zuerst sahen wir aus Busfensterhöhe auf die Stadt, dann vom schönsten Aussichtspunkt (Templo de Debod im Parque del Oeste) auf Stadt und Gebirge im Westen, und nach der Besichtigung des prunkvollen Königspalastes begaben wir uns mitten hinein. In der sich anschließenden Freizeit konnten wir unser Bild weiter vervollständigen. Einige genossen die reiche Auswahl an Museen, andere die erfrischende Kühle des Retiro-Parkes, ließen sich durch die Straßen treiben, manche shoppten usw.
Abends trafen wir uns im Restaurant "El Anciano Rey de los Vinos" in der Nähe des Königspalastes, wo wir wieder kulinarisch verwöhnt wurden.
Dieser Abend endete nicht wie der vorige und die folgenden mit dem Abendessen, sondern mit einem spektakulären Highlight: der weltbesten Flamenco-Show in "El Corral de la Morería". Ganz energetisiert fuhren wir mit der Metro zum Hotel.

3. Tag – 13.09.2016: Aranjuez und Toledo


Am Dienstag ging es mit Petra und unserem Busfahrer Miguel auf den ersten von drei Tagesausflügen, in den Süden von Madrid. Das Wetter hatte sich von typisch spanisch auf typisch deutsch umgestellt, es gab einige Regenschauer. Aber noch waren Sandalen tragbar. Den schönen Garten am Río Tajo, der zum prachtvollen Königspalast von Aranjuez gehört, der ehemaligen Sommerresidenz der spanischen Könige, erlebten wir etwas herbstlich windig, was uns jedoch nicht abhielt, dessen Schönheit zu bewundern.
Weiter ging es nach Toledo, was sich uns schon von Weitem wunderschön auf dem Felsen zeigte. Nach einem teilweise gemeinsamen Mittagessen wurden wir auf dem Weg zur Kathedrale etwas nass, aber dann, nach dem Besuch der Kathedrale, auf dem flotten Stadtrundgang mit drei weiteren Kirchen konnten wir die Regenschirme schon wieder als Sonnenschirme benutzen. Ein Schmankerl gab es zum Schluss: Die Mehrheit lief über die malerische Brücke zurück, zwei Damen flogen am Seil entlang neben der Brücke über den Fluss.
Unser Abendprogramm unterschied sich insofern, dass wir unser Essen im Markt unter dem Restaurant selbst einkauften und dann im Restaurant "Terraza Mercado de San Antón" zubereiten ließen. Es war ein Gedicht!

4. Tag – 14.09.2016: Segovia und La Granja


Auf unserem nächsten Ganztagesausflug fuhr uns José durch die Sierra de Guadarrama mit ihren Merino-wolligen Schafen in den Norden von Madrid. Segovia empfing uns mit einem imposanten "Hingucker": dem 700 Meter langen und 28 Meter hohen Aquädukt. Nachdem wir mit Petra die wunderschöne Kathedrale besichtigt hatten, steuerten wir auf den Alcázar zu. Dieser mutete von außen wie ein Märchenschloss an, und von innen genossen wir die Aussicht auf schöne Gebäude und Landschaft der unmittelbaren Umgebung.
Nachmittags ging es weiter nach La Granja, dem königlichen Garten. Wir schauten Schloss und Schlosspark an, und trotzdem die Terrassen-Wasserspiele außer Betrieb waren, war die Schönheit der Anlage offenkundig und entschädigte uns für den massiven Temperatursturz von 34 auf 14 Grad Celsius.
Am Abend fuhr uns die Metro zum berühmten Platz Puerta del Sol, wo die Spanier zu Silvester in Windeseile mit jedem der zwölf Glockenschläge eine Weintraube essen müssen. Wir jedoch aßen ganz gemütlich im Restaurant "La Catedral" und ließen den Tag ausklingen.

5. Tag – 15.09.2016: Salamanca und Ávila


Ohne Petra, aber mit unserem "altbekannten" Fahrer Miguel, fuhren wir am Donnerstag in den Westen von Madrid. Auf dem Weg dahin sahen wir zum wiederholten Male in der Ferne ein gigantisches Denkmal, das sich Franco gesetzt hat im Valle de los Caídos (Tal der Gefallenen). Für dessen Bau hatte Franco Regimegegner zwangsverpflichtet.
Schon wieder ging ein Wunschtraum in Erfüllung - seit mehreren Jahren hatte eine Dame der Gruppe die wunderschöne Universitätsstadt Salamanca besuchen wollen, nun war es endlich soweit. Unser dortiger Reiseleiter Lorenzo beeindruckte uns mit seinem großen kunstgeschichtlichen Wissen und führte uns durch Kathedrale, Universität und Stadtpalast (Casa de las Conchas, "Muschelhaus") zum Plaza Mayor.
Nach Mittagessen und Freizeit fuhren wir nach Ávila, wo wir von David am Aussichtspunkt Cuatro Postes ("Vier Pfosten") empfangen wurden. Von dort konnte man die wunderbar intakte Stadtmauer um Ávila herum sehen, man fühlte sich wie auf einer Zeitreise ins frühe Mittelalter. Als wäre es nicht schon kühl genug, ließ uns die Stadt ihre Höhenlage spüren. David führte uns durch die Stadt und die Kathedrale mit ihren rotgescheckten Steinen.
Zurück in Madrid liefen wir diesmal nur um zwei Häuserblöcke herum zu unserem Restaurant "Ananías" und speisten wieder königlich.

6. Tag – 16.09.2016: El Escorial und Freizeit in Madrid


Mit Petra und Miguel fuhren wir nach San Lorenzo de El Escorial. Bevor wir den nüchternen Königspalast, unser heutiges Halbtagesausflugsziel (oh wunderbare deutsche Sprache!), das Kloster, die zahlreichen Grabkammern der Habsburger und Bourbonen und den Garten besichtigten, bestaunten wir eine "verrückte" Kastanie, die mit den Jahreszeiten durcheinandergekommen war: sie hatte Früchte und Blüten gleichzeitig. Dies gibt es eigentlich nur beim Madroño, dem Erdbeerbaum und Wahrzeichen Madrids.
Nach unserem Rückweg machten wir noch eine kleine Fortsetzung der Stadtführung am Montag, bevor sich die Gruppe in die Freizeit begab und jeder zum Abschluss nochmal seinen Vorlieben in Madrid nachgehen konnte.
Zu Abend speisten wir im Restaurant "El Mirador del Arco de los Cuchilleros". Wir fuhren ein letztes Mal mit der U-Bahn zu unserem Hotel "Conde Duque" zurück und nahmen innerlich Abschied von einer erlebnisreichen, beeindruckenden Woche in Spaniens Hauptstadt.

7. Tag – 17.09.2016: Rückflug von Madrid


Nach geruhsamem Frühstück wurden wir um 10 Uhr zum Flughafen abgeholt und flogen nach Frankfurt, Dresden, Berlin, Düsseldorf und Hamburg zurück in die Heimat.
Es war mir eine Freude, mit Ihnen diese Woche zu verbringen und ich würde mich sehr freuen, Sie auf weiteren Reisen wiederzusehen. Alles Gute wünsche ich Ihnen und bleiben Sie immer reiselustig!
Ihre Reisebegleiterin Conny

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