Reisebericht: Rundreise Madrid und Zentral–Spanien
07.10. – 13.10.2018, 7 Tage Rundreise Königsschlösser Spaniens – Salamanca – Madrid – Aranjuez – Toledo – Segovia – La Granja – Avila – El Escorial
In 7 Tagen konnten wir Einblick in die Geschichten längst vergangener Zeiten und Könige erhalten - lesen Sie hier was wir auf dieser Reise erleben durften!
Ein Reisebericht von
Karolin Kühn
Karolin Kühn
Tag 1, Sonntag, 07.10.18:
Nach unserer Ankunft machen wir einen kleinen Spaziergang durch die Altstadt, vorbei am Plaza Mayor bis hin zu den beiden Kathedralen.
Am Abend kehren wir in ein kleines Restaurant unweit des Plaza Mayors ein und genießen den Abschluss des ersten Tages in gemütlicher Runde.
Tag 2, Montag, 08.10.18:
Nach einer Mittagspause, die zum Beispiel auf dem sonnigen Plaza Mayor in einem der vielen Cafés, verbracht werden kann, fahren wir nach Avila. Zusammen mit Toledo und Segovia gehört sie zu den historischen Metropolen in der Umgebung Madrids.
Schon von weitem sehen wir die monumental anmutende Stadtmauer, die sich wie im Märchenbuch schützend um die historische Altstadt schließt und an längst vergangene Zeiten erinnert. Die Besonderheit der Mauer liegt jedoch nicht nur in ihrer unerschütterlichen Erscheinung sondern auch in ihrer Bauweise - sie wurde aus Grabsteinen und Urnen der Römer errichtet, die Ávila vor der Rückeroberung befehligt haben.
Unseren Stadtrundgang beginnen wir mit einem Spaziergang an der Stadtmauer entlang, besichtigen die Kathedrale, die erste gotische Kathedrale Spaniens, die neben der kirchlichen Funktion auch zur Verteidigung der Stadt diente und deswegen in die Stadtmauer eingebaut wurde. Unser letzter Stopp ist das Geburtshaus von Santa Teresa.
Nach einem sehr lehrreichen ersten Tag fahren wir zurück nach Salamanca und unternehmen einen kurzen Spaziergang durch die Altstadt zu unserem heutigen Restaurant um den Tag bei einem Glas spanischen Rotweins und köstlichen Speisen ausklingen zu lassen.
Tag 3, Dienstag, 09.10.18:
Zuerst besichtigen wir den Alcazar, die königliche Festungsanlage der Stadt. Von außen recht schlicht wirkend, besticht das Innere durch prunkvolle maurische Goldverzierungen und farbenfrohe Zimmerdekorationen. Von hier ritt „Isabella die Katholische" im 15 Jahrhundert, eine der berühmtesten Spanischen Herrscherinnen, zum Plaza Mayor um sich selbst zur Königin ausrufen zu lassen. Später diente sie Walt Disney als Inspiration für das Logo seines „Disney-Schlosses" am Anfang jedes Filmes. Wir besichtigen außerdem die Kathedrale von Segovia. Ursprünglich im 12. Jahrhundert erbaut, wurde sie in Folge einer Besetzung von Karl V. zerstört, und erst im 16. Jahrhundert unter dem Vorbild der neuen Kathedrale von Salamanca wieder aufgebaut. Nun weitaus prunkvoll verzierter und größer als ihr Vorgänger, jedoch wurden einige Teile, wie der alte Kreuzgang und das Chorschiff, auch in den neuen Bau integriert.
Nach einer Mittagspause, in der die Möglichkeit besteht die segovianische Spezialität Spanferkel zu probieren, fahren wir nach La Granja, der Sommerresidenz der spanischen Könige. Nach einer Besichtigung der Räumlichkeiten haben wir noch kurz Zeit uns im wunderschönen Garten des Palastes aufzuhalten, bevor wir über die Berge vor Madrid in die spanische Hauptstadt fahren.
Bei einem üppigen spanischen Abendessen mit allem was das Herz begehrt lassen wir den Tag revue passieren und kehren später zufrieden in unser Hotel, gleich in der Nähe des modernen Kunstmuseums Reina Sophia, zurück.
Tag 4, Mittwoch, 10.10.18:
Nach einer Rundfahrt machen wir einen kleinen Spaziergang durch die Altstadt, beginnend am Palacio Real, dem Königspalast von Madrid, durch kleine romantische Gassen bis hin zum Plaza Mayor. Hier endet die heutige Führung und wir können den Rest des Tages individuell nutzen.
Ein Besuch des weltberühmten Prado-Museums oder des Thyssen-Museums ist immer seine Zeit wert.
Am Abend fahren wir vom Hotel mit der Metro zu unserem heutigen Restaurant für das Abendessen. Nachdem wir, vollkommen gesättigt von den heutigen Tapas, das Restaurant verlassen ist aber noch nicht Schluss mit dem Programm - ganz in der Nähe des Restaurants werden wir im „Corral de la Morreria", einem der berühmtesten Flamenco-Lokale Madrids, eine unvergessliche Vorführung des spanischen Tanzes geboten bekommen. Beeindruckende musikalische und tänzerische Leistungen entführen uns in eine andere Welt des Tanzens, die so leicht nicht nachzumachen sind. Nach einem sehr erlebnisreichen Tag geht es mit dem Taxi zurück ins Hotel.
Tag 5, Donnerstag, 11.10.18:
Wir besichtigen die Anlage und beginnen mit den Räumlichkeiten des Palastes und unsere Reiseleiterin Petra erklärt viel Interessantes zur Entstehung und zum Leben im Palast. Besonders interessant ist vor allem die Gruft unter der Kirche, in der nahezu alle spanischen Königsfamilien seit Isabella von Portugal, beigesetzt sind. Der Altar, der sich direkt über der Gruft befindet, ist von den Schlafzimmern des Königspaares über eine kleine Geheimtür direkt zu erreichen. Doch auch der Schlachtensaal, in der die wichtigen Schlachten der spanischen Flagge kunstvoll auf Wände und Decken gemalt wurden, ist sehr beeindruckend. Nach der Besichtigung der Kathedrale und der außergewöhnlichen Bibliothek mit über 40.000 alter Bücher und Schriften, durch Philipp II. ins Leben gerufen und zusammen getragen, verlassen wir El Escorial wieder in Richtung Madrid.
Auch heute steht der restliche Nachmittag zur freien Verfügung um einen Bummel durch die lebhafte Innenstadt zu unternehmen oder eines der zahlreichen Museen zu besichtigen.
Den Abend lassen wir in einem nahegelegenen Restaurant mit köstlichen spanischen Tapas gemütlich zu Ende gehen.
Tag 6, Freitag, 12.10.18:
Die Mittagspause verbringen wir in der Altstadt auf dem sonnigen Platz vor einem gemütlichen Café und genießen spanische Spezialitäten zum Mittag. Gestärkt setzten wir die Besichtigung Toledos dort und sehen als nächstes die Synagoge der Stadt.
Später fahren wir nach Aranjuez, der Frühlingsresidenz der spanischen Könige. Die Anlage ist vor allem für seine 20 km lange Gartenanlage bekannt und lädt herrlich zum Flanieren ein.
Am Abend gehen wir, das letzte mal für diese Reise, Tapas essen in einer Tapasbar an der Gran Via, der größten und buntesten Straße Madrids. Um den abendlichen Flair noch richtig genießen zu können, spazieren wir ein paar Metrostationen durch die hell erleuchteten Straßen Madrids und genießen das muntere Treiben auf den Straßen. Einen kurzen Stopp machen wir auf dem Puerto del Sol, am Wahrzeichen Madrids - dem Bär am Erdbeerbaum. Warum gerade diese Skulptur das Wahrzeichen Madrids wurde ist nicht bekannt. Eine Theorie ist, dass Madrid früher auch „Ursa" genannt wurde. „Ursa" ist Latein und bedeutet so viel wie Bär. Grund dafür war ein nahegelegener Wald mit einer großen Ansammlung von Bären, die gern die Früchte eines Baumes aßen, die Erdbeeren im Aussehen sehr ähnlich waren.
Tag 7, Samstag, 13.10.18:
Nach der Besichtigung fahren wir zum Flughafen und fliegen mit vielen Erinnerungen und einem letzten Hauch des spanischen Flairs zurück nach Deutschland.
