Reisebericht: Wanderreise auf der Balearen–Insel Menorca

25.09. – 02.10.2021, 8 Tage Wandern auf Menorca mit 4–Sterne–Strandhotel und geführten Wanderungen an den Küsten und Naturparks (48 Wanderkilometer)


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Malerische Buchten, versteckte traumhafte Sandstrände, türkisfarbenes Meerwasser, Käse, Wein, sanfter Tourismus, Gin. All das ist Menorca - die Kleine Insel. (Mallorca = die große Insel). Zwei Hauptstädte, das historische Zentrum Ciutadella im Westen und die Hauptstadt Maó im Osten der Insel. Ganz viel Natur zu Land und unter Wasser...
Ein Reisebericht von
Martin Büchner
Martin Büchner

Anreise nach Menorca

Vom neuen Flughafen BER in Berlin starten wir mit Easyjet pünktlich in Richtung Balearen-Insel Menorca. Wir haben fantastisches Flugwetter, es bietet sich ein wundervoller Blick auf die Alpen. Unter anderem können einige Gäste die Bergkette Eiger-Mönch-Jungfrau und das Matterhorn zweifelsfrei identifizieren.
Auf Menorca erwarten uns tropisch-feucht-warme Temperaturen, wie niemand sie von uns auf Menorca erwartet hätte, schon gar nicht Ende September. Isabell, unsere lokale Reiseleiterin empfängt uns am Flughafen. Die Transferzeit zum Hotel in Cala Blanca beträgt etwa eine Stunde Fahrt.
Am Abend vervollständigen Gäste mit dem Startflughafen Frankfurt unsere Gruppe.
Erste gemeinsame Aktivität – Begrüßung und ein spanisches Abendessen.

Tag 02 – 26.09.2021 – Wanderung 1 – Cap de Cavalleria

Mit unserem Bus geht es heute in den Norden der Insel. Von „Platja de Fornells“ geht unser Küstenwanderweg vorbei am Cap de Cavalleria bis nach Platja de Cavalleria. Der Weg entlang der zerklüfteten Küste bietet viele malerische Buchten. Insgesamt ist die Küste sehr felsig, Badebuchten wechseln sich mit niedriger Steilküste ab.

GPS-Daten-Wanderung 1:

Länge: 10,3 km

Die Höhendaten sind nicht vollständig. Es ist von etwa 250 Höhenmeter Anstieg und Abstieg auszugehen.

Tag 03 – 27.09.2021 – Wanderung 2 – Son Bou nach Es Canutells

Unsere zweite Wanderung führt uns an die Südküste. Wir beginnen in „Son Bou“. Es geht hinein in die enge Felsen-Schlucht mit der kleinen Bucht „Platja de Cala Llucalari“.
Über abwechslungsreiche landwirtschaftliche Flächen erreichen wir am Mittag „Cala en Porter“. Trockne felsige Abschnitte wechseln sich mit fruchtbaren Gärten ab. Unterwegs treffen wir auf viele wilde Schildkröten. Die Etappe endet im kleinen „Es Canutells“.

Länge: 14,4 km
Anstiege: 497 m
Abstiege: 501 m
Minimale Höhe: 0 m
Maximale Höhe: 78 m

Tag 04 – 28.09.2021 – Fakultativer Ausflug „Verstecktes Menorca“

Neben wunderschönen und typischen Weidetoren gibt es noch viel Landwirtschaft auf der Insel, die wirtschaftlich relevant ist und neben dem Tourismus ein gutes Einkommen sichert. Berühmt ist der menorquinische Käse. Wir besuchen einen typischen landwirtschaftlichen Betrieb. Wir besuchen die Ställe der Rinder und schauen zu wie der traditionelle Köse produziert wird. Eine Verkostung inklusive lokaler Wurst und lokalem Wein darf natürlich nicht fehlen.
Anschließend reisen wir weiter in die Inselhauptstadt Menorcas nach Maó bzw. Mahon. Menorca hatte für alle Seemächte der europäischen Geschichte sehr wichtige strategische Bedeutung. Wer Menorca besaß, kontrollierte das gesamte westliche Mittelmeer. Die strategische Bedeutung war größer als die von der großen Schwester Mallorca. Die gewaltigen Naturhäfen, die Menorca bestimmen, boten vielen Kriegs- und Handelsflotten Schutz.
Die Briten haben besonders deutlich Ihre Spuren hinterlassen. Sie waren es die Maó (Mahon) zur Hauptstadt machten und Ciutadella, der alten Hauptstadt diesen Status entzogen. Diese britischen Spuren sieht man überall auf der Insel, insbesondere in der Architektur. Viele Gebäude entsprechen exakt der Architektur der britischen Inseln bis hin zu den Haustüren (oft schwarz mit klassischem „Klopfer“). Auch die oft roten Hausfassaden sind eindeutig britisch. Ähnliche Gebäude finden sich auf keiner der anderen Baleareninseln.
Da die Briten gern Gin konsumierten ist es nicht verwunderlich, dass diese Spirituose ihren Weg auf die Insel Menorca fand und heute noch an gleicher Stelle destilliert wird. Weit über die Grenzen Spaniens hinaus ist der lokale Gin Xoriguer Pomada bekannt, Gin pur bzw. „Pomada“ mit Zitrone.
Bei einer Stadtführung durch unsere Reiseleiterin Isabell erkunden wir die Altstadt. Viele Kulturen haben hier ihre architektonischen Spuren hinterlassen. Ein Highlight ist sicher die Markthalle im ehemaligen Kloster (Mercat del Claustre) und der Fischmarkt (Mercat des Peix). Hier gibt es viele lokale Köstlichkeiten.
Am Nachmittag erkunden wir Binibeca Vell, ein echtes Juwel des Mittelsmeers. Bei strahlend blauem Himmel erkunden wir dieses weiß-getünchte Juwel. Es wirkt, als ob es immer da gewesen sein muss, so perfekt passt es an diese Stelle. Umso überraschender die Erkenntnis, dass die gesamte Architektur aus den 1960er und 1970er Jahren stammt. Sie war ein Versuch, einen Touristenort komplett neu zu erschaffen. Heute ist der Besuch ein Muss.
Unweit von Binibeca liegen die „Cova d‘En Xoroi“. Ein umfangreiches Höhlensystem mit fantastischem Ausblick auf das Meer, das heute als Nachtclub und Bar fungiert.
Die Legende berichtet von einem Mann, vielleicht einem Korsaren oder einem Schiffbrüchigen, der Höhlen entdeckte. Um zu überleben, stahl er Lebensmittel von der lokalen Dorfbevölkerung. Eines Tages entdeckte er ein Mädchen, in das er sich verliebte. Er entführte sie zu ihrer Hochzeit in die Höhle. Doch sie fühlte sich nicht als Entführte, sondern als Verliebte. Die beiden bekamen einige Kinder. Die Raubzüge des Mannes wurden nun häufiger und die Beute größer, schließlich musste nun eine ganze Familie versorgt werden.
Nach großem Schneefall entdeckten die Dorfbewohner Fußspuren. Sie folgten den Spuren und entdeckten die Höhlen in der die Familie lebte. In die Ecke gedrängt sprangen der Mann und sein Sohn von den Klippen ins Meer…die übrige Familie wurde ins Dorf gebracht. Noch heute heißen viele Menschen Dorf nach dieser Familie aus den Höhlen…
Am Abend bringt uns unser Bus zurück nach Cala Blanca.

Tag 05 – 29.09.2021 – Wanderung 3 – Cap de Favàritx

Die dritte Wanderung führt uns erneut in den Norden. Wir beginnen am „Cap de Favàritx“ und folgen der Küste ostwärts in Richtung „Cala Presili o Platja di Capifort“. Weiter geht es an der „Cala Morella Nou“ bis zur „Cala sa Torreta“. Unsere Mittags-Rast machen wir in der „Cala Tamarells“. Wir enden am „Platja es Grau“.
Zuvor besuchen wir das Feuchtgebiet und Vogelschutzgebiet „s’Albufera“, eine große Lagune, die nur zeitweise vom Meer erreicht wird.

GPS-Daten-Wanderung 3:

Länge: 11,2 km
Anstieg: 327 m
Abstieg: 344 m
Minimum: 0 m
Maximum: 41 m

Tag 06 – 30.09.2021 – Wanderung 4 – Sant Tomás nach Cala Galdana

Die letzte Wanderung führt abermals in den Süden. Wir beginnen in Sant Tomás und folgen dem Wanderweg in westliche Richtung nach Cala Galdana. Diese Etappe zählt sicher zu den schönsten Etappen der Reise, ist aus Sicht unserer Gäste auch die anspruchsvollste Etappe. Malerische Buchten, Wälder begleiten den Weg auf den oft felsigen und klippenartigen Abschnitten. Mit gutem Schuhwerk und gelegentlichem Einsatz der Hände ist diese Etappe gut zu schaffen.
Aus nachvollziehbaren individuellen Gründen ziehen es drei Gäste vor diese Etappe nicht abzuschließen und nach Sant Tomás zurückzukehren. Die betreffenden Gäste nutzten individuell ein Taxi um an das Ziel zu gelangen. Die Gruppe teilt sich bei etwa einem Drittel der Wegstrecke. Die betreffenden Gäste werden von mir sicher zurückbegleitet.
Alle Übrigen Gäste erreichen wie vorgesehen Ihr Ziel. Unterwegs gibt es ein schönes Menorquinisches Picknick mit vielen Inseltypischen Leckereien.
Die Gruppe findet in der Bucht von Cala Galdana wieder zusammen inkl. einem wohltuendem Bad im Meer.
Am Abend verabschieden wir unsere Reiseleiterin Isabell.

Aus genannten Gründen liegen keine vollständigen GPS-Daten dieser Wanderung vor.

Freizeit – Baden – Erholen – Ciutadella

Dieser Tag wird von allen Gästen individuell zur Entspannung am Strand und/oder zur Besichtigung der alten Hauptstadt Ciutadella genutzt, die nur einen Steinwurf von unserem Übernachtungsort Cala Blanca entfernt liegt.
Auch die Ciutadella besitzt mehrere Naturhäfen und eine wunderschöne Altstadt inklusive eines historischen Hafens, einer sehenswerten Kathedrale und eine der wenigen historischen Windmühlen der Insel.

Rückflug

Am Morgen heißt es Abschied nehmen von der Insel Menorca. Gäste mit dem Flugziel Frankfurt werden mit einem separaten Transfer am Abend zum Flughafen gebracht. Einigen Gästen gefällt es so gut, dass noch eine Woche Verlängerung angeschlossen wird. Wir wünschen einen angenehmen Aufenthalt.

Schlusswort

Eine eindrucksvolle Reise geht zu Ende. Wir hoffen, dass wir, als das Team von Eberhardt Travel, mit meiner Kollegin Isabell und meiner Wenigkeit als Reisebegleitung, eine angenehme Reise nach Menorca ermöglichen konnten. Wir bedanken uns für Ihre Treue und Ihr Vertrauen.



Vielen Dank für Ihr Interesse und Ihre Aufmerksamkeit.



Einen besonderen Dank richte ich an meine Kollegin Isabell und unseren lokalen Chauffeur, Danke für die wunderbare Zusammenarbeit!



Es würde mich und uns sehr erfreuen, Sie bald wieder im Namen von Eberhardt Travel auf einer der nächsten Reisen recht herzlich begrüßen zu dürfen.



In diesem Sinne, bleiben Sie gesund (!!!) und reisefreudig.



Auf ein Wiedersehen! Bis bald!



Ihr



Martin Büchner

Reisebegleitung

Eberhardt Travel



und das gesamte Team von Eberhardt Travel & seinen Partnern.

Leipzig, 05.10.2021

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