Reisebericht: Rundreise Spaniens Atlantikküste vom Baskenland nach Galizien

25.06. – 06.07.2016, 12 Tage Rundreise Bilbao – San Sebastian – Atlantikküste– Santander – Altamira–Höhle – Jakobsweg – Picos de Europa – Oviedo – Santiago de Compostela – Porto


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Spaniens grüne Küste - dies ist eine einzigartige Kombination von Meer, Strand und Bergen, von Zeugnissen einer wechselvollen Geschichte und einer beeindruckenden Naturkulisse.Moderne Architektur trifft auf Zeugnisse einer frühzeitlichen Besiedlung.
Ein Reisebericht von
Dr. Elke Knappe
Dr. Elke Knappe

1.Tag: Flug nach Bilbao

Ankunft in Bilbao und Abendessen im Restaurant 5. Piso im Theater Campos Eliseos. Das Theater ist ein interessantes Gebäude im Jugendstil, mit einer überbordenden Fassade, von den Einwohnern Bilbaos liebevoll Bonbonschachtel genannt. Die Innenausstattung ist ganz modern und erlaubt die verschiedensten Theaterveranstaltungen. Davon abgesehen, wird dort auch sehr gutes Essen sereviert.

2.Tag: Bilbao und das Guggenheim Museum

Dieser Tag begann mit einer Stadtrundfahrt mit dem Bus sowie einigen Spaziergängen zu Fuß. Wir wurden begleitet von der sachkundigen Stadtführerin Blanca. Ein Besuch der Kathedrale stand ebenso auf dem Programm wie eine Fahrt mit der Schwebebahn über den Nervion-Fluss und ein Bummel durch die sieben Straßen der Altstadt. Höhepunkt des Tages war zweifelsohne der Besuch des Guggenheim-Museums mit seinen Ausstellungen zur zeitgenössischen Kunst. Nach einer kurzen Erfrischungspause trafen wir uns im Lokal „Ein Prosit" um gemeinsam das Fußballspiel Deutschland -Slovakei zu sehen und auf den Sieg der deutschen Mannschaft mit einem baskischen Kräutertrunk anzustoßen. Den Tag beschloss ein vorzügliches Abendessen im Restaurant „Taberna Los Mundos".

3.Tag: San Sebastian

Vor dem Aufbruch nach San Sebastian stand noch ein Besuch der Markthalle Mercado de la Ribera, um hier die Produkte der hiesigen Landwirtschaft zu bewundern. Der Rest des Tages gehörte San Sebastian. Die hübsche Stadt empfing uns mit strahlendem Sonnenschein, am Strand herrschte bereits ein reges Badeleben. Bei einem Bummel auf der Strandpromenade konnten wir nicht nur die schöne halbmondförmige Bucht mit der Insel Santa Clara bewundern, sondern gleichermaßen auch den Sommersitz der Königinwitwe Maria Christina von Österreich . Rathaus, Kursaal und die Kirche zum Guten Hirten wurden besucht, die Wanderlustigen erklommen die beiden Berge Igueldo und Urgull mit den Resten der Festung Santa Cruz de la Mota. Am Abend wurden die für die Region typischen Pintxos sowie der regionale Weißwein Tzakoli ausgiebig getestet.

4.Tag: Spanische Kleinstädte und die Hauptstadt Kantabriens

Wir verlassen das Baskenland und kommen nach Kantabrien. In Laredo wandern wir durch die Altstadt zum Hafen und fahren mit dem Boot nach Santo?a. Bei herrlichem Wetter konnten wir die wildromantische Küstenlinie betrachten und uns am Wechselspiel von Sonne, Himmel und Meer erfreuen. Wohlbehalten am Ziel angelangt, führte uns der Weg in die kantabrische Hauptstadt Santander. Es blieb noch Zeit für einen ausgiebigen Stadtbummel und einen kurzen Ausflug an den Strand.

5. Tag: Zwischen den Steinzeitmalereien von Altamira, der Villa Capricho und der Käseproduktion in den Höhlen von Cabrales

Das mittelalterliche Spanien lernten wir bei einem Spaziergang durch Santillana del Mar kennen, prächtige Adelspaläste sowie die Kirche Santa Juliana legten Zeugnis ab vom früheren Reichtum. Einen interessanten Kontrast bildeten dazu die steinzeitlichen Felsmalereien, deren originalgetreue Replik wir in der Höhle von Altamira sehen konnten. Nach so vielen Informationen erfreute ein Bummel durch die verträumte Altstadt von Comilla. Er wurde beendet mit der Besichtigung der Villa Capricho, erbaut vom berühmten Architekten Gaudi. Am Ende dieses abwechslungsreichen Tages konnten wir noch eine asturische Spezialität kosten und uns über deren Herstellung informieren - der Käse aus Cabrales. Er wird nach alten Rezepten hergestellt und in den Karsthöhlen des Gebirges gereift. Den Tag beschloss ein Lachsessen im Hotel „Gran Hotel del Sella „ in Ribadesella, untermalt mit einem wunderschönen Blick auf das Meer.

6. Tag: Eine Wallfahrt nach Covadonga und die Picos de Europa

Dieser Tag zählte mit Sicherheit zu den Höhepunkten der Reise. Er begann mit einem bangen Blick zum Himmel - würde sich das Wetter bessern und die Sonne den Nebel besiegen? Der erste Besuch des Tages galt dem Heiligtum von Covadonga. Dank des pünktlichen Aufbruchs gehörten wir zu den ersten Besuchern und konnten ganz ungestört die heilige Grotte, den kleinen Wasserfall und die beeindruckende Kirche besuchen.
Es schloss sich eine spektakuläre Fahrt zu den beiden Seen Enol und Ercina an. Dank unseres hilfsbereiten und erfahrenen Busfahrers konnten wir mit dem eigenen Bus die Bergstraße befahren. Gelassen wurden wir dabei von den frei weidenden Kühen betrachtet, die mitunter auch durch ihre Wanderung auf der Straße den Verkehr etwas entschleunigten. Nach einer Wanderung bei strahlendem Sonnenschein stärkten wir uns bei einem Picknick mit landestypischen Produkten und fuhren so gestärkt nach Oviedo. Ein Besuch der beeindruckenden Monumentos der Naranco sowie ein Rundgang durch die Altstadt vermittelten einen guten Eindruck von der langen und wechselvollen Geschichte der Region.

7. Tag: Der Strand von As Catedrais

Das Wetter zeigt sich erneut von seiner besten Seite und so gerät der Besuch des Kathedralenstrandes zu einem weiteren Höhepunkt der Reise. Die bizarren Felsformationen forderten den Fotografen nahezu heraus und so manches zu sehr auf das Fotografieren konzentriertes Gruppenmitglied bezahlte dies mit nassen Füßen. Aber das war schnell vergessen und der Tag führte uns danach erneut in die Vergangenheit Galiziens. Die Stadt Lugo verfügt mit einer einmaligen Stadtmauer aus der römischen Zeit sowie der Kathedrale Santa Maria über ein interessantes Architekturensemble. An der überaus prächtigen Kathedrale haben Baumeister aus verschiedenen Stilrichtungen und Jahrhunderten ihre Spuren hinterlassen.
Mit einer Busfahrt an der Hafenpromenade entlang und einem Besuch auf dem (bzw. am)Herkulesturm wurde der Tag in A Coruña beendet. Das heißt nicht ganz, vorher stand noch ein leckeres Abendessen, bestehend aus köstlichem Kabeljau, auf dem Tisch.

8. Tag:Vom "Ende der Welt", Kap Finisterra nach Santiago de Compostela

Heute ging es ans „Ende der Welt", nach Kap Finisterra. Entgegen aller Vorhersagen gab es am Kap weder raue See noch starken Wind, ein azurblauer Himmel wölbte sich über uns und das Meer lag wie ein Spiegel zu unseren Füßen. Begeistert wurden noch einmal Fotos geschossen - wir am Ende der Welt! Die Fahrt nach Santiago de Compostela fand eine angenehme Unterbrechung am Wasserfall Ezaro, nicht nur der Wasserfall selbst ist interessant, sondern auch die kuriosen Felsformationen des hier anstehenden Granits.
In Santiago de Compostela war natürlich der Besuch der Kathedrale mit den Gebeinen des heiligen Jakobus ein Höhepunkt des Tages, aber gleichermaßen zog uns die historische Altstadt mit ihrer bunten Mischung von historischen Gebäuden, landestypischen Restaurants und vielfältigen Läden in ihren Bann.
Ein sehr gutes Abendessen mit eine Fischauswahl legte die Grundlage dafür, dass der Fußballabend in der Hotellounge gut überstanden wurde. Mit einem Bier aus der Region wurde auf den Sieg der deutschen Mannschaft angestoßen.

9.Tag: Bootsfahrt zu den Muschelbänken und Rundfahrt in La Toja

Vom Wetter verwöhnt ging es heute zu den Muschelbänken vor der Küste von O'Grove. Der Kutter Pelegrin III brachte uns zu den Muschelbänken, wo die Arbeitsweise der Fischer erklärt wurde. Von der Qualität ihrer Produkte konnten wir uns danach überzeugen - es gab Muschel satt, begleitet vom regionalen Weißwein. Nach der Rückkehr vom Meer stand noch ein Besuch der Insel La Toja an - in der Mittagshitze bevorzugten wir die kleine Inselbahn und lernten so ohne größere Anstrengung alle Sehenswürdigkeiten der Insel kennen. Über die schöne Brücke, bei deren Überquerung man die Luft anhalten muss, um einen Wunsch frei zu haben, kehrten wir auf das Festland und nach Santiago de Compostela zurück.

10.Tag:Festung Montereal, das Keltendorf und der erste Blick nach Portugal

Eine abwechslungsreiche und sehr reizvolle Fahrt immer an der Atlantikküste entlang brachte uns zunächst bis in das malerische Städtchen Baiona. Im Jahre 1493 erhielten die Bewohner der Stadt als erste die Nachricht von der Entdeckung Amerikas, da Kapitän Martin Alonso Pinzón mit dem Schiff Pinta zuerst hier vor Anker ging. Ein Nachbau dieses erstaunlich kleinen Schiffes lässt erahnen, unter welchen Bedingungen in jener Zeit die Meere erobert wurden. Von der Festung Montereal bot sich ein herrlicher Blick über die Bucht und bei eine Tasse Kaffee auf der Terrasse des Hotels konnte man sich fühlen wie der frühere Besitzer, der Conde von Condomar.
Der Monte Tecla in La Guardia wartete ebenfalls mit einer sehr schönen Aussicht auf die Mündung des Flusses Miño auf, darüber hinaus legten umfangreiche Ausgrabungen Zeugnis ab vom Leben der Kelten in dieser Region. Die steinernen Rundhütten stehen dichtgedrängt und man kann sich vorstellen, dass hier sicher einmal viele Menschen gelebt haben.
Die Stadt La Guardia erwies als ein guter Rastplatz um noch einmal die frischen Köstlichkeiten aus dem Meer zu probieren und dabei den schönen Blick auf die Bucht zu genießen.
Den Abschluss des Tages bildete das Abendessen im Hotel Tuela in Porto, bei freier Auswahl vom Buffet konnte man in frischen Salaten, Obst, Fisch, Fleisch und süßen Nachspeisen schwelgen.

11. Tag: Portos Altstadt und der Douro–Fluss

Dieser Tag gehörte der Stadt Porto, eine Stadtrundfahrt, unterbrochen von kleinen Spaziergängen brachte uns die Altstadt mit ihren historischen Gebäuden näher. Wir sahen den schlanken Glockenturm der Kirche Iglesia dos Clérigos, er diente früher den Seeleuten als Landmarke. Die Buchhandlung Lello & Irmao erzeugte ein „Harry -Potter-Feeling" und versetzte uns damit in eine andere Zeit. Besonders eindrucksvoll zeigte sich die Brücke „Ponte Dom Luis I. „über den Fluss Douro, sie ist ein Werk von Teofilo Seyrig und besitzt zwei Fahrebenen.
Den Abschluss des Ausfluges bildete ein Besuch der imposanten Kellergewölbe des Portweinproduzenten Sandemann. Die Erklärung zu Portweinherstellung wurde natürlich mit einer Kostprobe auch praktisch untermauert.
Der Nachmittag wurde von den Gruppenmitgliedern individuell genutzt und trug ganz gewiss dazu bei, die schöne Stadt Porto mit all ihren Facetten noch näher kennen zu lernen.

12.Tag: Abschied und Rückreise

Am Vormittag war noch einmal Zeit für einen letzten Stadtbummel, dann folgte der Rückflug von Porto nach Frankfurt/Main sowie Leipzig und Dresden.

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