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Rundreise Spaniens Atlantikküste vom Baskenland nach Galizien

Reisebericht: 03.06. – 14.06.2025

Nordspanien-das klingt nach rauer Atlantikküste, grünen Hügeln, kleinen Fischerdörfern, aber auch nach wunderschönen Städten mit viel Kultur die es zu entdecken gilt. Also nichts wie los in die Regionen Baskenland, Kantabrien, Asturien, Galicien und nicht zuletzt Portugal mit der wunderschönen Stadt Porto. Jede mit ihrer eigenen Identität, Sprache und Geschichte.

Beate Klingebiel

Ein Reisebericht von
Beate Klingebiel


03.06.2025 Dienstag Anreise aus Deutschland, Österreich und der Schweiz nach Bilbao

Alle Flüge sind pünktlich! Das ist ein guter Start für unsere bevorstehende Reise von Nordspanien bis Porto. (Fast) alle Teilnehmer treffen sich zum Kennenlernen vor dem Abendessen im schönen Hotel Occidental. Es gibt zur Einstimmung ein Glas spritzigen baskischen Weißwein einen Txacoli (Chacoli). Jeder stellt sich kurz vor und wir einigen uns gleich auf das "Du" während der Reise.
Anschließend gibt es ein gutes Buffet zur Stärkung im Hotel und auch unsere "Spätankunft" die Schweizer Gäste kommen planmäßig an und können noch Abendessen, Super!

04.06.2025 Mittwoch Kennenlernen der Stadt Bilbao, Guggenheim Museum, Abendessen mit Tapas in der Stadt

Um 9h kommt unsere örtliche Reiseleiterin, um uns für die Stadterkundung abzuholen. Sie hat den für uns unaussprechbaren baskischen Namen Izaskun, wir einigen uns schnell auf Iza . Ausgestattet mit Audioguides, machen wir uns zunächst mit dem Bus auf den Weg hoch zum Monte Artxanta. Der Hausberg von Bilbao, verschafft uns einen ersten spektakulären Überblick auf die Stadt. Wir erkennen das Guggenheim Museum, die Altstadt (Casco Viejo) und den Fluss Nervión der sich durch die Stadt schlängelt, im Hintergrund grüne Hügel Eine bronzene Skulptur, die einen Fingerabdruck darstellt, erinnert mahnend an den spanischen Bürgerkrieg (Juli 1936-April 1939).
Wir fahren weiter zur berühmten Puente Colgante (auch Puente Bizkaia) vor den Toren der Stadt. Sie ist ein UNESCO Kulturerbe (erbaut 1880-1893) unter der Leitung von Alberto de Palacio (einem Schüler von Gustave Eiffel). Es handelt sich um eine industrielle Transport Brücke. Eine rollende Gondel hängt an Drahtseilen unter einem Eisenbalken und transportiert Fahrzeuge und Fußgänger in nur knapp 2 min auf die andere Seite des Flusses. So spart man viel Zeit, da sich die nächste Brücke erst mehrere Kilometer weiter weg befindet. Ein Meilenstein der Ingenieurskunst seiner Zeit. Am Fluss entlang geht es weiter, wir sehen noch Reste von der damaligen Industrie (Eisen), früher war die Stadt grau und schmutzig, mittlerweile hat sie sich herausgeputzt. Wir passieren das Fußballstadion von Atletic Bilbao. Die Basken sind sehr stolz auf ihre Fußballer , es spielen ausschließlich Basken in der Mannschaft.
Angekommen in der Altstadt geht es nach einer Pause auf der schönen Plaza Nueva zu Fuß weiter. Wir schlendern mit Iza durch die " Las siete Calles" , die sieben engen Straßen des mittelalterlichen Teils der Stadt. An der Markthalle endet unsere Tour und wir bedanken uns bei Iza die uns so informativ durch ihre Heimatstadt Bilbao geführt hat.
Am Nachmittag geht es zum Guggenheim Museum, wo wir zunächst den riesigen 12m hohen blumenbesetzten "Puppy" von dem Künstler Jeff Koons bewundern. Das Museum ist ein absolut imposantes Gebäude, ein monumentales Gewirr aus titanbeschichteten Kurven. Im inneren öffnet sich der Raum bis zum gläsernen Dach. Geschwungene Gänge führen durch das Museum mit verschiedenen Kunstaustellungen. Wir haben eine App installiert und können uns zu einzelnen Kunstwerken genauer informieren. Das Museum hat zum sogenannten "Bilbao Effekt" beigetragen, also der Verwandlung der Stadt in ein modernes kreatives Zentrum.
Anschließend waren wir bei der gewaltigen bronzenen Spinne " Le Maman" von Louise Bourgeois verabredet. Ein Kunstwerk auf dem Außengelände des Museums. Es regnet nun wie aus Kübeln. Die meisten waren jedoch vorgewarnt und hatten einen Regenschirm dabei. Der Vorteil war, man konnte ein Foto der Spinne ohne Menschen schießen! Glücklicherweise wurde der Regen weniger und wir konnten den Spaziergang zu unserem Restaurant relativ trocken fortsetzen.
Im Restaurant "Zurekin" haben wir zum Abendessen verschiedene Pintxos (Pinchos) probiert. Es handelt sich um verschiedene kleine Häppchen auf Weißbrot mit einem Zahnstocher zusammengehalten, sehr kreativ zusammengestellt und superlecker. Typisch baskisch.
Wir werden nach dem netten Abend, mittlerweile müde doch voller erster toller Eindrücke ins Hotel chauffiert.

05.06.2025 Donnerstag Ausflug nach San Sebastian (Donostia)

Mit unserem Bus geht es heute Richtung Westen in die wunderschöne Stadt San Sebastian. Sie hat knapp 200Tausend Einwohner, ist bekannt für seine schönen weißen Strände. Der schönste ist sicherlich der La Concha (Muschel) Strand, sogenannt nach seiner Muschelform. Außerdem verfügt die Stadt über die meisten Michelin Sternerestaurants, in ganz Spanien. Wir freuen uns einige der kulinarischen Highlights zu probieren.
Der Wettergott ist uns heute hold und lässt die Sonne den ganzen Tag für uns scheinen. Kaum aus dem Bus ausgestiegen stehen wir vor der neobarocken eleganten Brücke die über den Urumea Fluss führt. Sie ist der spanischen Regentin Maria Christia (1858-1929) gewidmet. Sie war die Frau von Alfons XII König von Spanien, als dieser in jungen Jahren verstarb übernahm sie eine zeitlang seine Ämter.
Wir spazieren ein Stück am Fluß entlang und bestaunen die schönen barocken Gebäude. Am Kursaal, dem modernen Kongresszentrum biegen wir ab und gehen zunächst zur Touristeninformation. Mit Stadtplänen ausgestattet kann nun jeder individuell die schöne Stadt erleben. Mit einem Teil der Gruppe wandere ich hinauf zu Monte Urgull, wir haben den Ehrgeiz, den Beschützer der Stadt, eine markante 12m hohe Christusstatue von ganz nah anzusehen. Auf dem Weg nach oben eröffnen sich atemberaubende Ausblicke über die Stadt und den Concha Strand. Oben angekommen befinden wir uns auf einer mittelalterlichen Festungsanlage mit Mauern, Kanonen und Aussichtsterrassen. Zwischen alten Bäumen und von Vogelgezwitscher begleitet, tritt jeder für den Rückweg an, um Pintxos oder den berühmten Käsekuchen von San Sebastian zu probieren.
Am Nachmittag haben wir uns alle verabredet in der Nähe der Peine del Viento. Die "Kämme des Windes" sind Skulpturen von Eduardo Chillida (baskischer Bildhauer). Die drei Stahl-Skulpturen sind in die Felsen über dem Wasser eingelassen und werden sogar von höheren Wellen umspült. Achtung wer nicht aufpasst wird gegebenenfalls sogar nass.
Anschließend, als kleine Überraschung fahren wir mit der über 100Jahre alten Standseilbahn "Funicular " auf den Berg Monte Igueldo. Dort geniest man ebenfalls, wie auch von dem gegenüberliegenden Monte Urgull, einen fantastischen Ausblick von diversen Panoramaterrassen.
Unser Busfahrer Miguel wartet oben geduldig auf uns und da wir immer noch nicht genug von "Panoramaaussichten" haben, fahren wir ein Stück an der schönen Küste entlang durch Zarautz und Getaria , zurück nach Bilbao.
Auf Empfehlung besuchen einige von uns die Basilika Begona die in unmittelbarer Nähe zum Hotel auf einem Hügel zu finden ist. Sie beherbergt die Schutzheilige "Jungfrau von Begona" und wird von den Einwohnern Bilbaos sehr verehrt.
Alle sind sich einig, es war ein wunderbarer Tag

06.06.2025 Freitag Laredo, Bootsausflug, Santander

Wir lassen das Baskenland hinter uns und erreichen am Vormittag den Ort Laredo. Er liegt an wohl einem der schönsten und längsten Strände in Kantabrien Playa de la Salvé. Im Hochsommer wird er von spanischen Urlaubern überflutet, die vor der Sommerhitze im Landesinneren flüchten. Es gibt demzufolge auch etliche Bettenburgen.
Ein vollkommen anderes Gesicht zeigt die kleine Altstadt von Laredo. Das denkmalgeschützte Zentrum besteht im Kern aus nur sechs engen Straßen. Die wichtigste Sehenswürdigkeit ist die gotische Kirche Santa Maria de la Asunción auf dem Stadthügel. Wir haben nur kurz Zeit um uns eine kleine Übersicht zu verschaffen, denn auf uns wartet eine Bootstour. Los geht es Richtung Satona mit Blick auf den Strand. Wir fahren vorbei am "Pferdeleuchtturm "(Faro de Caballo) hier hat noch bis in die achtziger Jahre der Leuchtturmwärter mit seiner Familie, komplett abgeschieden gelebt. Es gibt eine Treppe mit 750 Stufenhinunter zum Leuchtturm. Weiter geht es entlang der Klippen und Höhlen vorbei an einer Festung (damals 1812 erbauen lassen von Napoleon , um den einzigen Zugangspunkt der Feinde zu verhindern)nach Satona. Dort gehen wir wieder an Land schlendern ein Stück am Meer entlang, dann biegen wir ab, vorbei an den zahlreichen Dosenfabriken (Sardinen) zu unserem Bus.
Der nächste Stopp ist Santander die Hauptstadt der Region Kantabrien. Wir besichtigen zunächst das extravagante Centro Botin, ein Kulturzentrum und Museum für moderne Kunst. Die Familienstiftung Botin (Santander Bank) hat keine Kosten gescheut dieses Zentrum für "ihre" Stadt errichten zu lassen (100Millionen Euro Kosten). Es wurde sogar die verkehrsreiche Straße untertunnelt. Beauftragt mit diesem imposanten Gebäude direkt am Meer wurde der berühmte Architekt Renzo Piano.
Nach der Mittagspause in der Stadt, halten wir noch kurz am Leuchtturm der Stadt und genießen bei sonnigem Wetter die Aussicht mit einem Kaffee.
Das Hotel Santemar unweit vom schönen Strand ist unser heutiges Domizil. Einige machen am Nachmittag mit mir noch einen Spaziergang zur wunderschönen Halbinsel Magdalena. Dort erwartet uns in Gärten eingebettet auf dem Hügel eine ehemalige Sommerresidenz (heute für Veranstaltungen und Uni genutzt) der königlichen Familie ( König Alfons XIII ). Wir sind uns einig.... diese Königsfamilien suchten sich schon immer die besten Standorte aus für ihre Paläste. Ein ganz kleines bisschen Neid kommt auf....Tatsächlich gibt es auch einen kleinen Zoo auf der Insel, den jeder unentgeltlich besuchen kann. Es gibt verschiedene sehr große Becken mit Seelöwen und Pinguinen, wenn die wüssten wie nah das Meer ist.
Inzwischen hungrig geworden marschieren wir zurück zum Hotel. Dort erwartet uns kurz vor dem Abendessen ein Ehepaar unserer Gruppe. Sie feiern heute ihre goldene Hochzeit. Wie wunderbar. Sie geben für alle ein Glas Sekt aus, wir stoßen an und singen spontan ein Ständchen. Alle freuen sich.

07.06.2025 Samstag Altamira Höhlen, Satillana del Mar, Villa Quijano von Gaudi, Queseria Cabrales

Der Besuch der Altamira Höhlen bei Santillana del Mar ist heute der erste Programmpunkt. (Es handelt sich um eine Nachbildung da die originale Höhle, die in unmittelbarer Nähe liegt, aus konservatorischen Gründen nicht besucht werden darf). Die Altamira Höhle ist eine der bekanntesten prähistorischen Fundstätten weltweit. Ihre Höhlenmalereien, sind ca. 36000 Jahre alt. Sie zeigen die realistischen Darstellungen von Bisons, Pferden , Wildschweinen und Handabdrücken. Im Anschluss gibt es noch ein Museum das Einblicke in das Alltagsleben der damaligen Zeit vermittelt.
Das malerische historische Städtchen Santillana del Mar welches wir im Anschluss besuchen ist ein autofreies Freilichtmuseum mit engen Gassen und einer Vielzahl gut erhaltener Renaissance-und Adelshäuser aus dem 14.-17.Jahrhundert. Schöne Holzbalkone mit Blumen schmücken die Häuser aus Sandstein. Vor der Stiftskirche Santa Juliana (12Jh.) ist eine schöner Platz zum verweilen mit einigen Bars und Restaurants, da setzen sich die meisten von uns sich für einen Kaffee oder ein Weinchen hin.
Für die "Villa Quijano" in Comillas haben wir eine Führung vereinbart. Auch bekannt als "El Capricho" (die Laune). Lucia, unsere kundige Führerin erklärt uns mit viel Leidenschaft einiges über diese Villa von Antonio Gaudi (Gaudi war persönlich nie in Comillas). Sie ist eine der ganz wenigen Werke die außerhalb von Barcelona entstanden sind.
Auftraggeber war der vermögende Geschäftsmann Don Máximo Díaz de Quijano. Das Sommerhaus wurde von 1883 bis 1885 errichtet. Gaudis Modernisme-Stil zeichnet sich hier durch eine Fusion von Musik, Natur und Architektur aus, die diesem Bauwerk besondere Akzente verleiht. Eindrucksvoll ist der runde Turm, der mit Kacheln verkleidet ist, die Sonnenblumen abbilden. Auch die Glasfenster sind bemerkenswert, denn an ihnen erscheinen Bezüge zur Musik und zur Natur (Tiere, die verschiedene Instrumente spielen). Eine Skulptur von Gaudi finden wir im Garten des Gebäudes. Wir wundern uns, dass überall Blumen und Karten drapiert sind. Tatsächlich ist heute Gaudis tragischer Unfalltag. Er wurde auf dem Weg von seinem Haus in Barcelona zur Sagrada Familia von einer Straßenbahn überrollt. Er wurde nicht als der berühmte Architekt erkannt und zu spät in ein Krankenhaus gebracht, er starb 3 Tage später am 10.6. 1926 .
Das nächste Ziel an diesem Tag ist die Käserei Cabrales. Sie liegt schon in Asturien. Um sie zu erreichen fahren wir ins Landesinnere und erfreuen uns an der wunderschönen grünen wild anmutenden Natur. Angekommen wird uns von Juan, dem Landwirt, zunächst der Stall gezeigt, wir haben Glück die Schafe und Ziegen sind "zu Hause", denn sie bekommen ihr Abendessen. Ansonsten streifen sie tagsüber frei in der Gegend herum. Es gibt sogar ein Lämmchen zu bestaunen das gerade erst das Licht der Welt erblickt hat. So niedlich...Dann wird uns die Käseherstellung erklärt, wir bekommen ein Häubchen aus hygienischen Gründen verpasst, das sieht lustig aus. Dann geht es in die Kühlhäuser. Es werden drei verschiedene Käse hergestellt. Schafskäse, Ziegenkäse und eine Mischform der beiden. Anschließend dürfen wir natürlich alle Käsesorten probieren, serviert wird uns dazu Sidra, ein Apfelweingetränk das typisch für Asturien ist. Im hohem Bogen wird der Sidra in das Glas geschüttet. Immer nur ein kleiner Schluck damit sich Luftbläschen entwickeln können, damit das Getränk spritzig schmeckt.
Ein sehr vielseitiger Tag mit tollen Programmpunkten liegt hinter uns und wir lassen ihn im wunderschönen Hotel Gran Sella direkt am Meer ausklingen.

08.06.2025 Sonntag Wallfahrtsort Covadonga Picos de Europa und Oviedo

Ein bisschen wehmütig verlassen wir das Hotel Gran Sella, einige wären bestimmt noch ein wenig länger geblieben. Aber ein spannender Tag steht uns bevor.
Wir fahren durch den Nationalpark Picos de Europa zur Basilika von Covadonga. Plötzlich taucht die Basilika in malerischer bewaldeter Umgebung mit ihren rosaroten Mauern auf. Allerdings ist heute Sonntag und einiges los rund um die Basilika. Zunächst besuchen wir die Höhle, nein, eher die heilige Grotte, etwas verborgen im Fels. Hier wacht die Jungfrau "La Santina" über die Pilger und Reisende. Es ist eine kleine Kirche und viele besuchen diesen magischen Ort.
Eine Statue von "Don Pelayo" dem ersten König Asturiens entdecken wir nahe dem Eingang der großen Basilika. Er ist das Symbol einer neuen Hoffnung nach der Schlacht von Covadonga im Jahr 722, wo sein Heer die Mauren zurückschlug und die Reconquista einleitete. Allerdings vermutet man inzwischen, dass es sich eher um ein kleines Gefecht handelte und der "Covadonga Mythos" als stark übertrieben gilt.
Fast alle setzen sich in die vorab von Eberhardt bestellten Kleinbusse und wir fahren ca 12km eine kurvige Panoramastraße hinauf zu den Gletscherseen Lago Enol (1070m Höhe) und Lago Ercina (1108m Höhe) . Unterwegs muss der Fahrer aufpassen keine Kühe oder Schafe zu erwischen die überall herumlaufen und wenig Respekt vor den Autos zeigen. Wir kommen gut oben an und genießen das Panorama der Berge rundherum. Das Wetter ist mäßig, aber es ist ist trocken. Wir spazieren umher und müssen uns in acht nehmen nicht in einen Kuhfladen zu treten.
Gut wieder an der Basilika angekommen holt uns unser Busfahrer ab und weiter geht die Reise zu unserem nächsten Ziel der asturischen Stadt Oviedo (220T EW). Marian die örtliche Reiseleiterin gesellt sich zu uns und wir verschaffen uns zunächst einen Überblick der Stadt mit dem Bus. Dann geht es zu Fuß weiter durch die Altstadt. Wir bewundern die spätgotische Kathedrale und erfreuen uns an den vielen Bronzestatuen die Menschen bei der Arbeit darstellen. Sie stehen auf den vielen kleinen Plätzen der Stadt.
Abendessen gibt es für uns in unserem heutigen Übernachtungshotel Exe Oviedo Centro.

09.06.2025 Montag Kathedralenstrand am Atlantik, UNESCO Stadt Lugo, A Coruna

Heute verlassen wir etwas früher das Hotel und die Stadt Oviedo Richtung "Kathedralenstrand" in Galizien. Dieser ist nur bei Ebbe vollständig begehbar. Während der Flut ist der Großteil der Felsen unter Wasser und nur von den Klippen aus zu sehen. Vorher recherchiert wissen wir, dass der tiefste Wasserstand um 10h ist und wir erreichen den Strand bei Niedrigwasser. Wir wandern um und durch monumentale Felsbögen, Höhlen, Säulen und Überhänge, die durch Jahrtausende durch Erosion, Wind und Gezeiten aus dem Schiefergestein der Küste gemeiselt wurden. An einer Stelle fühlt man sich als würde man durch das Mittelschiff einer gotischen Kirche schreiten, daher der Name Kathedralenstrand. Diese bizarren Formen sind ein geologisches Wunder und wir sind alle sehr beeindruckt. Dazu noch das tosende Meer und relativ hohe Wellen, ein unvergessliches Naturerlebnis.
Wir machen einen kurzen Stopp an einer besonderen Tankstelle. Hier gibt es eine berühmte Kuchenspezialität zu probieren. Eberhardt läd die Gruppe ein. Sehr lecker, schon zb. der König und viele bekannte Gesichter haben diesen Kuchen schon probiert. Fotos an der Wand zeugen davon.
Nach Natur wieder eine Stadt, diesmal Lugo. Wegen der komplett erhaltenen römischen Stadtmauer zum UNESCO Weltkulturerbe ernannt. Wir passieren eines der zehn Stadttore schlendern durch die Altstadt und ein großer Teil der Gruppe nimmt sich vor die Altstadt auf der Mauer zu umrunden. Der 2,2km lange Weg oben auf der Mauer ist sehr breit ( 4,2m breit und durchschnittlich 10-15m hoch) und war früher mit Pferdefuhrwerken befahrbar. Es gibt 70 Türme halbrund und gleichmäßig verteilt. Von dem Spazierweg auf der Mauer haben wir schöne Ausblicke über die Altstadt. Wir verweilen an der Kathedrale Santa Maria, ein schönes Fotomotiv. Fazit, die Stadtmauer von Lugo verbindet Vergangenheit und Gegenwart auf beeindruckende Weise. Anschließend bevor es weitergeht nach noch ein kühles Getränk, das Wetter ist im Laufe de Tages immer sonniger und wärmer geworden.
Unser nächstes Ziel die Hafenstadt am A Coruna (245 T EW) in äußersten Nordwesten von Galizien. Wir machen einen Stopp beim Herkulesturm. Er ist der weltweit einzige noch aktive Leuchtturm und UNESCO Weltkulturerbe. Er ist 55m hoch und hat natürlich eine tolle Lage am Meer. Der Legende nach begrub Herkules hier den von ihm besiegten Riesen Gerion und errichtete den Turm. Rund um den Leuchtturm gibt es auch einige Skulpturen zu bewundern.
Vor dem Abendessen schauen wir uns die vielen Häuser mit den schönen Glasbalkonen an. Sie haben der Stadt den Beinamen "Stadt aus Glas" gegeben. Der Sinn ist die Gebäude vor dem rauen Winterwetter zu schützen. Wir gehen noch zur Plaza de Maria Pita, wo ein Denkmal von ihr steht. Im Mai 1589 unterstütze sie ihren Mann als englische Streitkräfte die Stadt erobern wollten. Ihr Mann kam dabei ums Leben und sie mobilisierte weitere Frauen und sie konnten gemeinsam die englischen Angreifer zurückdrängen. Maria Pita wurde vom König geehrt und steht auch für die Emanzipation der Frauen.
Unser Abendessen in einem typischen Restaurant in einer Nebenstraße in der Altstadt hat uns begeistert, leckere Meeresfrüchte (Pulpo Gallego, Calamares etc) und vieles mehr an typischen Köstlichkeiten. Durch den lauen Abend sind etliche von uns zu Fuß die 2,5km zum Hotel gelaufen. Ein Tag war wunderbar!

10.06.2025 Dienstag Kap Finisterre und Santiago de Compostela

Am Morgen besuchen wir das berühmten Cap Finisterre (damals vermutete man hier das Ende der Welt) . Es ist ein beeindruckendes Kap im Nordwesten von Galizien. Symbolischer Endpunkt des Weges ist der 0 Kilometer Stein- ideal für Erinnerungsfotos. Viele Pilger setzen ihren Weg von Santiago de Compostela bis zum Cap fort. Traditionell verbrennen einige dort symbolisch Kleidungsstücke und ihre Wanderschuhe. Das Wahrzeichen am Ende der Klippen ist der 1853 erbaute Leuchtturm.
Die Mittagspause verbringen wir gemütlich in dem beschaulichen Fischerörtchen Finisterre.
Auf dem Weg nach Santiago de Compostela machen wir noch einen kurzen Fotostopp auf dem Monte do Gozo ( Berg der Freude). Ein Pilgerdenkmal steht hier oben, es zeigt zwei Pilger die von weitem auf die Kathedrale von Santiago blicken.
Noch ein kurzer kulinarischer Stopp führt uns zu einer Kuchenfabrik, die die typischen "Tarta de Santiago" herstellen. Es handelt sich um einen Mandel Kuchen, der mit Puderzucker bestreut wird und immer mit einem Jakobskreuz verziert wird. Wir probieren verschiedene Variationen und dazu noch leckere Likörchen... es wird fleißig eingekauft-
Um 16h holt uns unser Reiseleiter direkt im sehr zentral gelegenen Hotel ab. Wir werden mit ausführlichen Informationen durch die Altstadt geführt und anschließend besichtigen wir mit Francisco die Kathedrale von Santiago. Sie ist das spirituelle und architektonische Herzstück des Jakobswegs und zählt zu den bedeutendsten Pilgerzielen der Christenheit. Der Legende nach wurde hier das Grab des Apostels Jakobus im 9Jh.entdeckt. König Alfons I I soll einer der ersten Pilger gewesen sein. Um 820 wurde eine erste Kirche gebaut- die heutige Kathedrale entstand später( Baubeginn 1075) auf deren Fundament( Fertigstellung 12Jh) Es mischen sich verschiedene Baustile, so ist die Westfassade Barock, der Innenraum und die Pórtico da Gloria Romanik, die Kuppel Spätgotisch, Krypta und Hochaltar verschmelzung mehrerer Stile. In der Krypta unter dem Hauptaltar befindet sich der Silberschrein mit den Überresten des Heiligen. Besonders beeindruckend ist der "Botafumeiro". DasWeihrauchfass ( ca, 1,60m hoch ca. 50kg schwer) hängt an einem langen Seil das zu besonderen Anlässen durch das Querschiff schwingt. Zwei prächtige Orgeln schmücken das Querschiff.
Beeindruckt von diesem prächtigen Bauwerk verabschieden wir mit Applaus unseren klasse Reiseführer Francisco.

11.06.2025 Mittwoch Ausflug zur Halbinsel O´Grove

Wir freuen uns heute auf die Bootsfahrt bei O`Grove. Super, unsere Gruppe hat das große Boot ganz für sich alleine. Wir sitzen alle oben an Deck, das Wetter ist schön. Fahren raus und bekommen, die Muschelzucht erklärt. Ein Muschelfloß ist eine große rechteckige Holz-oder Metallplattform, die auf dem Wasser schwimmt. Es ist mit einem Gitterwerk versehen, an dem senkrecht Seile im Wasser hängen. An diesen Seilen wachsen die Muscheln. Überwiegend Miesmuscheln (ca, 12 Monate Wachstum). Auch Jakobsmuscheln und Austern werden gezüchtet (sie brauchen viel länger zum wachsen). Später werden die Muscheln maschinell geerntet. Die vollen Seile werden mit einem Kran aus dem Wasser gehoben. Galizien ist einer der größten Miesmuschelproduzenten von Europa (ca. 200 000 Tonnen jährlich). Anschließend freuen wir uns über eine Kostprobe der superfrischen Muscheln auch Austern dürfen wir kosten. Mit Wein und Brot eine Köstlichkeit.
Der nächste Stopp ist nicht weit entfernt , über eine Brücke erreichen wir schnell die Insel La Toja. Sie ist berühmt für ihre Thermalquellen, Luxushotels, die Muschelkirche und die berühmte schwarze Seife. Die Muschelkirche (San Caralampio) ist komplett mit Jakobsmuschelschalen bedeckt. Ein richtiges Kunstwerk. Wir sehen noch eine bronzene Eselsstatue, die Legende berichtet, dass ein Bauer seinen kranken mit Hautgeschwüren bedeckten Esel auf der Insel ausgesetzt hat. Als er wieder nach ihm sah war der Esel genesen und hatte ein glänzendes Fell. Den heilenden Effekt hatte die schwarze Mineralerde. Heute kann man hier die schwarze Mineralische Seife erwerben. Sie verspricht klärend und entgiftend zu sein, ohne die Haut auszutrocknen. Viele von uns kaufen die Seife und sind auf ihre Wirkung gespannt.....
Die Mittagspause verbringen wir in dem malerischen Örtchen Combarro. Aus Stein und Granit gebaut, drängt es sich mit seinen Fischerhäuschen, Speichern (Horreos) und Wegkreuzen ganz eng ans Meer. Endlich bekommen wir genug Fotomotive von den Horreos .
Am Nachmittag erreichen wir wieder Santiago de Compostelo und wunschgemäß haben alle am Nachmittag Zeit noch einmal durch die Stadt zu schlendern.
Zuvor verabschieden wir uns noch von unserem Busfahrer Miguel mit einem Applaus, er hat uns sehr umsichtig und geduldig chauffiert. Morgen geht es weiter Richtung Portugal und wir bekommen einen anderen Fahrer.

12.06.2025 Donnerstag Hafen von Baiona, keltisches Dorf am Monte Santa Tegra

Auf dem Weg nach Portugal besuchen wir wir das Städtchen Baiona (10T EW). Dort legte am 1.3.1493 die Karavelle "La Pinta" unter dem Kapitän Martin Alonso Pinzon an (von der Flotte Christoph Kolumbus) Sie war das erste Schiff auf dem europäischen Kontinent, das die Entdeckung Amerikas überbrachte. Am Hafen liegt ein detailgetreuer Nachbau der Karavelle La Pinta und man kann sich ansehen unter welchen harten Bedingungen die Seeleute, eine 26-köpfige Besatzung, leben und arbeiten musste. Das ging damals nur mit strikter Disziplin. Die Karavelle war ein 3 Master und nur ca. 20m lang. Im Unterdeck kann man sich Werkzeug und die Schlafstätten der Besatzung ansehen.
Leider ist das Wetter heute regnerisch, was uns aber nicht davon abhält die Festung Monterreal mit dem dort integrierten Parador Hotel zu besichtigen. Die Festung stammt ursprünglich aus dem 12Jh. und wurde später erweitert. Einige Wehrtürme sind noch gut erhalten. Man kann die Festung sie auf der Mauer umrunden und hat von dort spektakuläre Aussichten auf den rauen Atlantik.
Weiter geht es zu dem rekonstruierten Castro von Santa Tegra. Es handelt sich um eine archäologische Stätte, die anlässlich des Baus einer Schnellstraße entdeckt wurde. Das Castro gehört zur keltischen Kultur. Im 6Jh.v. Chr, besiedelten die Kelten diesen prominenten Hügel. Vorherrschend sind Rundbauten. Ein Haus ist komplett rekonstruiert worden, damit man sich einen Eindruck verschaffen kann wie es hier früher ausgesehen hat.
Es geht hinauf auf den 341m hohen Berg Santa Tegra und theoretisch hat man von von hier aus einen fantastischen Panoramablick auf die Mündung des Flusses Rio Mino und das galizische Küstengebirge. Leider sehen wir kaum etwas denn das Wetter verschlechtert sich hier oben zusehends. Es ist windig und nebelig. Die gute Laune lassen wir uns nicht verderben und es gibt eine Bar in die wir flüchten können. Einige besuchen noch das kleine Museum um Fundstücke der Ausgrabungen des Castro Dorfes zu besichtigen.
Wir fahren dann zu unserem Ziel Porto, das Wetter dort ist wieder sonnig und warm..........

13.06.2025 Freitag Stadtrundfahrt Porto, Portweinverkostung, Abendessen am Douro Fluß

Um 9h holt uns die örtliche Reiseführerin Ines am Hotel ab. Wir fahren mit dem Bus zunächst zur Douro Mündung. Der Douro ist mit einer Gesamtlänge von 897km der drittlängste Fluß der iberischen Halbinsel, nach dem Tejo und dem Ebro. Auf 112km markiert der Douro die Grenze zwischen Spanien und Portugal. Die Weinanbaugebiete am Douro, unter anderem natürlich auch für den Portwein sind weltbekannt. Etwas außerhalb von Porto mündet der Douro in den Atlantik. Wir steigen aus und haben eine Pause an der Mündungspromenade entlang zu schlendern
Wir fahren weiter durch das Herz der Altstadt passieren den Bahnhof Dao Bento wo wir auf die berühmten Azulejo Kacheln hingewiesen werden. Überall in der Stadt sieht man die mit blau weißen Azulejos verzierten Häuser. Manchmal erzählen die Kacheln mit ihren Bildern richtige Geschichten, früher dienten sie als "visuelle Bibel" für Analphabeten. Man entdeckt sie auf Schritt und Tritt. Heute sind sie sind ein typisches Merkmal der Architektur von Portugal insbesondere von Porto. Des weiteren sehen wir die Kathedrale von Porto und viele andere imposante Gebäude.
Dann wechseln wir auf die andere Flussseite nach Vila Nova de Gaia. Am Fluß steigen wir aus und besichtigen eine der vielen dort ansässigen traditionellen Portweinkellereien (Burmester). Auf deutsch und kurzweilig amüsant von einem Angestellten geführt, erfahren wir einiges mehr über die Herstellung von Portwein. Schauen uns riesige Eichenfässer mit Portwein an sowie antike Werkzeuge für die damalige Herstellung des Weins. Eine Verkostung mit zwei verschiedenen Portweinen rundet den Besuch ab.
Beschwingt verlassen wir die Kellerei und überqueren die berühmte "Ponte Dom Luis I ". Diese Brücke ist ein architektonisches Meisterwerk 385m lang verbindet sie das historische Altstadtviertel Ribeira mit dem Stadtteil Vila Nova Gaia. Es ist eine zweistöckige Stahlkonstruktion. Während oben, in rund 45m Höhe die Metro und Fußgänger unterwegs sind, teilen sich unten Autofahrer, Mopedfahrer und Fußgänger die Fahrbahn. Seit 2023 ist die Durchfahrt eigentlich nur noch für öffentliche Verkehrsmittel erlaubt, doch daran wird sich nicht zwingend gehalten.....
Wir laufen an der belebten Uferpromenade des Douro entlang , dann verabschieden wir unsere Stadtführerin Ines und haben Freizeit.
Einige von uns entscheiden sich noch für eine Bootsfahrt auf dem Douro unter den vielen Brücken hindurch. Sie liefert uns noch eine andere schöne Sichtweise auf die Stadt.
Am Abend haben wir unser Abschiedsessen in einem Restaurant direkt an der schönen Uferpromenade. Das Wetter ist schön und wir sitzen draußen und genießen das Essen und den guten portugiesischen Wein. Wir bewundern das abendlich beleuchtete Porto und sind uns einig, das war ein toller Abschluss der Reise.

14.06.2025 Samstag Rückreise nach Deutschland, Schweiz und Österreich

Alle Flüge sind pünktlich und alle Teilnehmer der Gruppe erreichen ihre jeweiligen Anschlussflüge oder Züge und kommen gut wieder in ihren Heimatorten an. Sei es Berlin, Dresden, Frankfurt, Wien und Zürich


Liebe Reisegruppe wir hatten eine besonders schöne Reise von Nordspanien bis Porto. Wir haben gemeinsam Städte, Landschaften und Naturwunder entdeckt. Wir hatten viel Spaß zusammen. Ich danke euch für eure Aufmerksamkeit und Zuverlässigkeit und den freundschaftlichen Umgang miteinander. Wir nehmen nicht nur schöne Fotos mit nach Hause sondern auch neue Gedanken und tolle Erinnerungen. Reisen verbindet, Menschen Kulturen-und manchmal auch Herzen. Vielleicht sehen wir uns auf einer anderen Reise mal wieder.
Buen Camino! Eure Bea


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