Reisebericht: Wanderreise Nord–Spanien – Jakobsweg und Atlantik

27.09. – 05.10.2016, 10 Tage Wanderreise in Nordspanien mit Bilbao – San Sebastian – Picos de Europa – Jakobsweg – Santiago de Compostela – Atlantikküste – Porto (58 Wanderkilometer)


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Eine unvergessliche 9 Tage Wanderreise in Nordspanien mit 18 lieben Gästen durch San Sebastian, Picos de Europa, Jakobsweg, Santiago de Compostela, die Atlantikküste bis Porto. Insgesamt 60 Wanderkilometer. Unterwegs mit Benjamin Rodriguez Manzanares
Ein Reisebericht von
Benjamin Rodriguez Manzanares
Benjamin Rodriguez Manzanares

1. Tag. 27.09.2016: Flug nach Bilbao – San Sebastian

Mit dem Zubringer Flieger aus Dresden, Hamburg, Berlin oder sogar mit der Bahn angekommen, trafen wir uns, 17 liebe Gäste und ich, in Frankfurt und flogen weiter mit Lufthansa in den Norden von Spanien nach Bilbao. Dort wartete auf uns David, unser örtlicher und toller Reisebusfahrer, der gemeinsam mit Benjamin, Ihrer Reiseleitung, die neue 9 Tage Wanderreise in Nordspanien zu einem echtem Erlebnis machen werden;) Die letzte Kundin aus Zürich landete auch pünktlich und so konnten wir los machen. Bevor wir zu unserem Hotel Codina in San Sebastian fuhren, hatten wir noch einige erste Überraschungen: Guetaria, Zarautz und Monte Igueldo. Wir fuhren erstmal nach Guetaria, wo eine tolle echte romanische alte Kirche steht und Benjamin für die Gruppe zum ersten Mal etwas sang. Hier trafen wir schon die ersten Jakobswegpilger, die auf ihrem Weg nach Santiago waren. Am Hafen oben auf einer Terrasse lud Benjamin zum Txacoli ein, ein toller Weißwein aus der Baskenland Region. Immer weiter an der Küste entlang halten wir in Zarautz, wo der berühmte Chefkoch aus Spanien, Karlos Arguiñano, ein Restaurant direkt am Strand hat. Hier konnten wir Kaffee und Kuchen essen und später die Surfer betrachten, wie sie auf die Wellen ritten. Heute regnet es  ein kleines bisschen, aber uns stört das nicht. Anschließend fuhren wir nach San Sebastian, die schönste Stadt im äußersten Norden der iberischen Halbinsel, die an einer Bucht im Baskenland liegt. Noch eine Überraschung heute. Wir fuhren mit der Zahnradbahn hoch auf den Igueldo Hügel, wo ein alter Freizeitpark mit Achterbahn liegt, mit den besten Ausblicken auf San Sebastian. Schon in Hotel Codina lassen wir unser Gepäck im Zimmer und gehen gemeinsam zu Fuß zum Restaurant. Heute gab es Fisch und Salat mit Avocado. Lecker! Und guter Wein, der nicht auf dieser Reise fehlen darf ;)

2. Tag. 28.09.2016: San Sebastian – Comillas – Picos de Europa

Die Sonne scheint heute und noch mehr Glück mit dem Wetter konnten wir nicht haben. Sonne in San Sebastian.... Das ist doch ein wahrer Traum. Nach einem guten Frühstück fingen wir heute mit einer ersten kleinen Wanderung an oder sagen wir lieber ein fast 3 Kilometer langer schöner Spaziergang an der Promenade und am Strand;) Erstmal gingen wir bis zum „Peine de los Vientos"- Denkmal links vom Strand und von dort die ganze Bucht von San Sebastian entlang. Auf dem Weg badeten Birgit und Benja im Meer und das Wasser war so was von herrlich. Wir spazierten durch die für Benjamin schönste Stadt Spaniens (zusammen mit Granada) und erfuhren später an der Markthalle was Tapas und "picotear" bedeutet - zusammen mit Gazpacho. Nach der Besichtigung von den schönen Kirchen Santa Maria del Coro und San Vicente organisierte Benjamin ein Tapas-Picknick an der Martkhalle mit Käse, Schinken und Chorizo. Köstlich!
Uns gefällt diese Stadt sehr, die am Atlantik sehr idyllisch an einer weiten Bucht liegt. San Sebastian wird begrenzt von den Felsmassiven des Monte Igueldo und des Monte Urgull. Bei dem ersten Spaziergang entlang dieses weitläufigen Bogens von La Concha (Die Muschel) genannten Bucht mit der ca. 1.350 Länge Meter Strandpromenade, gingen einige von uns sogar ohne Schuhe am Meer entlang. Wir gingen gemeinsam den ganzen und einen der bekanntesten Stadtstrände in Europa entlang und lernten dabei einen der schönsten spanischen Städte am Meer kennen. Am Ende des Strandes befindet sich hoch auf dem Urgull Berg auf dem Gipfel eine 12,5 Meter hohe Christus-Statue, von wo man einen schönen Blick zum Hafen und zur Altstadt hat.
Nach der Tapas-Pause erkundeten wir die Altstadt weiter oder Parte Vieja mit vielen bekannten Touristenattraktionen wie zum Beispiel Kursaal, Kongresshalle, wo das Film-Festival jedes Jahr stattfindet. Dieses Jahr wurde San Sebastian zur Kulturhauptstadt Europas 2016 gewählt. Nach einem kleinen Bummel holte uns David mit dem Bus ab und brachte uns zurück ins Hotel, wo wir noch eine kleine Aperitiv-Pause hatten, um weiter Kraft zu tanken. Hier kam noch eine der größten Überraschungen der Reise, vor allem für Benjamin. Sein Bruder Victor aus Madrid konnte ein paar Tage frei bekommen und wird mit uns gemeinsam diese Reise machen und auch dabei behilflich sein... und wie! Benjamin und Victor sehen sich nicht so oft und bedanken sich für diese tolle Gelegenheit sich einige Tage gemeinsam verbringen zu können.
Wir fuhren weiter an der Atlantik-Küste entlang und besuchten den Küstenort Santillana del Mar und später Comillas in der autonomen Region Kantabrien, wo viele Adlige aus Spanien einen Teil ihres Sommer-Urlaubs bevorzugt verbringen. Unter den Sehenswürdigkeiten ist hier auch ein Bauwerk des weltberühmten katalanischen Architekten, Antoni Gaudi: „El Capricho". Ein wunderschönes Sommerlandhaus, das für einen vermögenden Geschäftsmann 1885 errichtet wurde. Hier am Strand von Comillas, badeten einige von uns am Meer und drei von uns tranken ein Kaffee. Weiter fuhren wir am Nachmittag zu unserem Hotel in Cabrales vor den Türen des Nationalparks Picos de Europa, unbekannt für viele, aber immerhin einer der meistbesuchtesten Nationalparks Spaniens. Asturien, wo wir heute sind, ist eine spanische Region bekannt für ihre Fabadas oder Fabes (Weiße Bohnen mit Wurst) und ihr gutes Essen im Allgemeinen. Das konnten wir nach dem tollen Tapas-Abendessen bestätigen;) Wir hatten ein herrliches Tapas-Abendessen und sangen sogar mit den Töchtern des Besitzers das bedeutendste Lied von hier: „Asturias Patria querida, Asturias de mis amores".

3. Tag. 29.09.2016: Wanderung an der Ruta del Cares im Nationalpark Picos de Europa

Heute fängt unsere Wanderreise richtig an, mit einer ca. 12 Kilometer tollen und leichten Wanderung durch die atemberaubende Cares Schlucht. Wir werden es alle nie vergessen. Ein Highlight der Reise auf jeden Fall und wieder tolles Wetter heute;) Nach dem Frühstück schnürten wir uns zum ersten Mal unsere Wanderschuhe. Wir fuhren kurz bis Poncebos, die Tür des Nationalparks Picos de Europa und begannen hier wie gesagt eine leichte Wanderung auf der Ruta del Cares, die uns bis Cain bringt. Die Ruta del Cares ist einer der bekanntesten Wanderwege zwischen Asturien und Leon und verläuft im mittleren und östlichen Teil der Picos de Europa. Während der Wanderung machten wir verschiedene Pausen, um die Landschaft zu genießen und lassen die Picknick-Pause lieber für Cain, da es heute bisschen regnete. Uns gefällt die Natur hier inmitten einer der schönsten Schluchten Spaniens, die wird immer enger. Das Schönste kommt am Ende und wir lassen uns überraschen. Am Ende der Wanderung wartet auf uns eine warme Suppe in Cain und später fuhren wir mit zwei Taxen bis Posada de Valdeon, wo sich unser Hotel befindet. Für drei von uns waren die 12 Kilometer nicht genug und wir wanderten noch 9 Kilometer den Berg hinauf von Cain bis Posada de Valdeon, mitten im Tal und im Herzen des Nationalparks. Einfach herrlich! Wir dachten wir sind in den Alpen, das sieht so aus, oder? Wunderschön! Wer hätte gedacht, dass solche hohen Gipfel und Bergketten bis 2.648 Meter hoch hier in Nord-Spanien weit von den Pyrenäen entfernt liegen. Das Abendessen im Hotel war lecker und lustig;)

4. Tag. 30.09.2016: Wanderung im Nationalpark Picos de Europa – den "spanischen Alpen"

Als wir heute die Augen öffneten hatten wir vor uns die "spanischen Alpen". Eine tolle Landschaft! Heute entschieden wir uns alle für eine nicht so moderate sondern mehr anspruchsvolle 12 Kilometer tolle Alpin-Wanderung über 2000 Meter hoch. Wir fuhren erstmal über einen Pass bis zur Seilbahnstation von "Fuente De", in Kantabrien. Nachdem wir mit der Seilbahn in "Fuente De" 753 Meter hochfuren, unternahmen wir hier oben auf 1.823 Meter eine unvergessliche Wanderung im Herzen der Picos de Europa. Wir fühlen uns hier wie in den Alpen. Es lagen noch Reste von Schnee;) Vor uns liegen bizarre Faltengebirge und ausgeprägte Karstlandschaften, die durch das Zusammenstoßen der Iberischen Halbinsel mit der afrikanischen Platte entstanden. Wir bestaunten einige von den etwa 200 Gipfeln, die sich in den Picos de Europa auf einer sehr kompakten Fläche mit über 2.000 Metern Höhe befinden! Der höchste Gipfel dieses Gebirges ist mit 2.648 Metern der Torre de Cerredo. Gemeinsam mit Oscar, unserem örtlichen Wanderreiseleiter, entdeckten wir diese herrlichen und hohen Berge. Wir wandern heute bis zum Aussichtspunkt von „Horcados Rojos" von wo man sogar das Meer sehen kann oder sowie heute ein Wolkenmeer.
Auf dem Weg sang Benjamin: "Herrliche Berge, sonnige Höhen, Bergvagabunden sind wir". Die Landschaft hier oben ist toll. Am frühen Morgen war es hier oben ein bisschen frisch, aber später wurde es immer wärmer. Wir wanderten gemeinsam über die schönen grünen Wiesen unterhalb herrlicher Gipfel. Heute gab es zwei Wanderungen zur Auswahl und wir alle hatten uns für die anspruchsvollere Variante entschieden. Es war sehr schön, aber wir mussten ab und zu Pause machen und ohne Eile waren wir am Ende alle stolz auf uns selbst. Am Nachmittag gingen wir zurück zur "Fuente De" Seilbahnstation, wo unser Bus stand. Auf dem Weg zum Hotel machten wir einen kurzen Stopp bei dem Kloster von Santo Toribio de Liebana, wo laut Tradition ein Stück Holz von dem Christus Kreuz liegt. Ein ganz netter Franziskaner Mönch erklärte uns die ganze Geschichte und diejenigen die wollten, konnten das Kreuz küssen. Schon im Potes, wo sich unser Hotel befindet machten einige von uns einen Spaziergang nach dem Abendessem ins Zentrum, wo man das berühmte Sidra Getränk aus Apfel trinken konnte.

5. Tag. 01.10.2016: Wanderung bei den Covadonga–Seen – Ribadeo – Kathedralen–Strand

Nach dem Frühstück verlassen wir das kantabrische Tal der Picos de Europa und fuhren über eine serpentinenreiche Panoramastraße bis zu den Gletcher-Seen von Covadonga. Berühmt sind diese auch durch den Radsport, da diese Straße hinauf zu den Lagos de Covadonga, zu den berühmtesten Anstiegen der Vuelta a Espana führt. Dieser Anstieg von rund 200 auf 1.110 Meter Höhe beträgt durchschnittlich 6,3% und maximal 13%! Aber keine Sorge: wir bewältigten diese Strecke mit Ruben, unserem Busfahrer. Oben angekommen machten wir gemeinsam eine idyllische kleine leichte Wanderung von fünf Kilometern um die beiden Gebirgsseen von Covadonga: Lago Enol und Lago Ercina. Uns hat es sehr gut gefallen. Das Wetter war gut und wir hatten keinen Nebel, so dass wir heute beide Seen ansehen konnten und wanderten über die grüne Wiese mit Kühen. Wir machten einen Stopp bei einer Bergfrau, die Käse herstellte. Es war schön mit Ihr einfach so zu quatschen, sie hat sich auch gefreut und wir durften Ihren Käse verkosten. Leider waren die Wolken heute nicht hoch genug, so dass wir die voll Schnee bedeckten Gipfel von den Picos de Europa nicht betrachten konnten. Aber sie waren da, sehr nah an uns, auch wenn wir sie nicht sahen;)
Nach der Wanderung fuhren wir wieder herunter bis zum Wallfahrtsort von Covadonga, wo die große Basilika und eine kleine Kapelle in den Felsen gebaut ist. Hier fanden wir auch andere Pilger, da hier auch eine Station der Küsten-Nordvariante des spanischen Jakobswegs ist. Berühmt ist Covadonga, da genau hier in diesem Gebirge begann im Jahr 711 die Reconquista (Wiedereroberung der Christen) mit der Schlacht von Covadonga, die erst 1492 im andalusischen Granada beendet war. Bei der Madonna konnte Benjamin zwei Lieder singen und eine Kerze für uns alle anzünden, damit unsere Reise weiter gut läuft.
Am frühen Nachmittag fuhren wir weiter nach Ribadeo an der Atlantik-Küste, wo sich der Kathedralen-Strand Praia a Catedrais sich befindet. Einer der spektakulärsten Strände Europas. Da heute Ebbe um kurz vor Mitternacht war, gingen wir vor dem Abendessen zu diesem tollen unvergesslichen Strand. Heute bei klarem Himmel und Sonnenuntergang. Warum bei Ebbe? Bei Ebbe bietet dieser Strand mit seinen skurrilen Felsformationen ein wahres Naturschauspiel. Bei Ebbe kann man zu Fuß die gotischen Bogen wie auf eine Kirche am Strand entlang laufen;) Benja und Birgit badeten sogar.

6. Tag. 02.10.2016: Wanderung auf dem Jakobsweg von Arzua nach Arca

Bevor wir bis zum Jakobsweg Ausgangspunkt mit dem Bus fuhren, wollten wir heute mit Sonne und klarem Himmel früh am morgen nochmals den spektakulären Kathedralen-Strand bestaunen. Wir hatten Glück, denn nun war fast wieder richtig Ebbe, so dass wir diesmal alle zu Fuß unten die gotischen Bogen entlang laufen konnten;) Wir alle bestaunen gemeinsam die verschiedenen Steinbogen dieses Strandes. Herrlich. Unvergesslich.
Wir fuhren heute zwei Stunden mit dem Bus bis zu dem Ausgangspunkt von unserer ersten Jakobsweg Wanderung. Wir fühlten uns heute wie ein wahrer Wallfahrer, der wie damals der Apostel Jakob nach Santiago de Compostela gepilgert ist. Mit dem Kathedralen-Strand noch im Herz, fingen wir in Arzua -in der galicischen Provinz A Coruna- unsere heutige 19 Kilometer leichte Wanderung. Das kleine Dorf Arzua gilt als eines der letzten Etappenziele für die Jakobsweg-Pilgerer vor Santiago de Compostela. Mit den richtigen Wanderschuhen gingen wir gemeinsam diese schöne Etappe des Jakobeswegs bis nach Arca, wo sich unser Hotel heute direkt auf dem Nord-Jakobsweg befindet. Für viele von uns war der Jakobsweg der Grund und Ziel dieser Reise, um beim Wandern die Seele zu baumeln und die spirituelle Atmosphäre zu genießen, entweder Sie ganz für sich allein oder im Gespräch mit anderen Reisegästen. Heute war das Abendessen ein deftiges Menü von Vorspeise und Nachspeise, die wir unter acht verschiedenen leckeren Gerichten als Pilger schon auswählen konnten.

7. Tag. 03.10.2016: Wanderung auf dem Jakobsweg von Monto do Gozo bis Santiago de Compostela – Stadtbesichtigung – Poio an der Atlantik–Küste

Heute entschieden wir uns alle diese letzten 5 Kilometer bis Santiago ohne unter uns zu reden zu wandern. Wir sind vor den Toren des weltbekannten Wallfahrtsort Santiago de Compostela und Hauptstadt der Provinz Galicien. Wir wanderten heute das berühmte letzte Stück des Jakobswegs von Monte do Gozo von wo man die Türme von der Kathedrale sieht bis Santiago de Compostela. Unsere Seele freute sich schon darauf! Auf dem Weg sahen wir die Türme der Kathedrale schon von weitem und kamen wie schon im Mittelalter in der Stadt an, um traditionell den Apostel in der Kathedrale zu umarmen. Wir haben unser Ziel erreicht und hören schon die Glocken der Kathedrale. Wir besichtigten die Kathedrale und umarmten den Apostel laut Tradition und alle von uns blieben um 12 Uhr da, um die Pilgermesse zu hören. Wir hatten heute Glück dass man nicht jeden Tag den größten Weihrauchkessel der Welt sieht, aber heute hat eine Gruppe Japaner eine Spende gegeben und wir konnten es genießen und riechen. Man hat weinend gehört und Tränen gesehen, aber alle voller Freude und Zufriedenheit. Was für eine Ruhe hier. Später bei einer Stadtbesichtigung erkundeten wir auch die Altstadt von Santiago de Compostela, die neben der Kathedrale und dem Jakobsweg natürlich auch zum Weltkulturerbe der UNESCO gehört. Am Obradoiro Platz gegenüber der prächtigen Fassade der Kathedrale machten wir noch ein Gruppenbild.
Neben seinem guten Rindfleisch, ist Galicien vor allem berühmt für seinen guten frischen Fisch und die Meerersfrüchte wie Tintenfische oder Oktopus, die wir Mittags verkosteten. Wieder ein leckeres Tapas Mittagessen. Wir mussten uns heute von meinem Bruder Victor verabschieden und wir wollten nicht. Wir gingen bis zur Bus-Haltestelle, wo er seinen Bus zum Flughafen nahm und verabschiedeten uns von ihm mit weißen Tüchern. Bis zur nächsten Wanderreise, oder? Es war ein Geschenk des Himmel, dass mein Bruder mit dabei war und werde es nie vergessen. Wir schicken alle nochmal von mir liebe Grüße an meinen Bruder, der so still und lieb im Hintergrund zum guten Gelingen der Reise beigetragen hat.
Am frühen Nachmittag holte uns wieder David, der mit uns bis Porto sein wird. Wir fuhren weiter nach Poio an der Atlantik-Küste, wo unsere 3-Sterne Villa Covelo Hotel ans Meer liegt. Dieses liegt nur 100 Meter entfernt von einem wunderbaren weißen Sandstrand. Bevor wie das Hotel erreichten, brachte uns David zu einem Aussichspunkt von wo wir einen Ria oder Fjord ganz gut sehen konnten bis zum offenen Meer. Einige von uns gingen nach dem Abendessen zum Spazieren. Herrlich hier die letzten zwei Nächte dieser unvergesslichen Rundreise am Meer zu verbringen.

8. Tag. 04.10.2016: Freizeit oder fakultativer Ausflug mit Wanderung auf der Insel CIes und Ons im Nationalpark Illas Atlanticas

Heute teilten wir uns in drei Gruppen auf. Drei Gäste von uns entschieden sich heute lieber die Annehmlichkeiten des Hotels zu genießen um ihre Füße am Strand zu entspannen und blieben dort. Sie nahmen einen Bus bis Pontevedra, nicht weit, und machten sich auch einen schönen Tag. Die zweite Gruppe ging mit David auf eine Fähre auf die Rias (Fjord) und betrachteten die Muschelzucht. An Bord konnte man die Muscheln mit Wein verkosten. David machte mit denen auch einen tollen Spaziergang am Meer und hatten auch einen tollen Tag. Die dritte Gruppe wollte mit Benjamin den fakultativen Tagesausflug mit Wanderung auf der Insel Cies und Ons im Nationalpark Illas Atlanticas mitmachen und es war einfach toll diese zwei Inseln neu zu entdecken. Mit einem Highspeed-Boot fuhren wir weniger als 20 Minuten vom Hafen Portonovo auf die kleine Naturpark-Insel Cies im Atlantik über. Sie gehört neben einigen anderen Inseln wie zum Beispiel Ons zum ältesten Nationalpark Galiciens. Der atlantische Nationalpark Illas Atlanticas beherbergt ein reichhaltiges Ökosystem an Land und im Wasser mit Dünen, Riffen, Felsenküsten und Wäldern und umfasst über 8.000 Hektar. Bekannt ist die Insel Ons beispielsweise als Vogelreservat mit Cormoranen, Reihern und Möwen. Wir machten in Cies und später in Ons eine kleine tolle Wanderungen auf der Insel. Uns gefällt es hier sehr, die Vogelwelt, die man stundenlang beobachten kann und später vor dem Mittagessen einfach am Strand entlang spazieren. Das Meer war herrlich;) Die Farbe vom Wasser war traumhaft. In einem Restaurant in Ons organisierte Benjamin ein leckeres Essen mit Reis typisch von hier, eine Art Paella mit frischen Fisch und Meeresfrüchten. Lecker!
Am Nachmittag verließen wir mit dem Highspeed-Boot dieses kleine Paradies und kehrten nach Portonovo auf das Festland von Nord-Spanien zurück. Hier noch vor unserem letzten Abendessen gingen einige von uns noch an dem wunderschönen weißen Sandstrand gegenüber dem Hotel spazieren und andere trafen sich auf der Terrasse vom Hotel mit anderen Gästen auf ein Plauderstündchen bei Kaffee und Kuchen. Bei unserem letzten gemeinsamen Abendessen ließen wir unsere erlebnisreiche Rundreise in Spanien gemütlich ausklingen.

9. Tag. 05.10.2016: Fahrt nach Porto (Portugal) und Heimflug

Alle flogen heute zurück außer Birgit und Ulrike, die noch bis Samstag im Hotel verlängert haben. Sie machten sich noch ein paar schöne ruhige Tage nach einer langen Wanderreise- Woche in verschiedenen Hotels. Heute hatte Eberhardt-Travel als Abschied noch eine Überraschung für uns alle vor. Da unser Flieger ab Porto erst am Nachmittag losging, konnten wir heute nach Porto, in Portugal, fahren und dort die Stadt am Douro Fluss besichtigen. Eine Stadtrundfahrt durch Porto! Super;) Nach einem Bummel in Porto, der uns sehr gut gefallen hat, brachte uns der Reisebus zum Flughafen, von wo wir über Frankfurt nach Hause flogen. Hier verabschiedeten wir uns mit Tränen von David, dem Busfahrer. Gemeinsam mit Victor, Benjamin und David war es echt eine tolle Reise. Danke von Herzen David für dein gutes Fahren, deine Freundlichkeit und Hilfbereitschaft zu jederzeit.
Was für eine tolle Reise! Wir haben Gebirge wie die Picos de Europa bestaunt, die viele von uns noch nicht kannten. Für mich persönlich war es eine große Freude und Ehre, Euch meine lieben 18 netten Gäste während der 9 Tage begleiten zu dürfen. Es war echt sehr, sehr schön. Wir haben viel gesungen, gelacht und getanzt. Wir haben wunderschöne Landschaften entdeckt und die Videos und Fotos sind der Beweis dafür. Ich werde diese tolle und schöne Reise einfach nie vergessen und möchte mich nochmals bei Euch allen von ganzem Herzen bedanken.
Ich würde mich sehr darauf freuen, Euch andere schöne Ecken unserer kleinen, großen Welt zu zeigen. Danke, dass Sie mit mir unterwegs waren! Bleiben wir gesund! Bis dahin, alles Liebe und alles Gute!
Ihr Benjamin Rodriguez Manzanares

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