Reisebericht: Wanderreise Nord–Spanien – Jakobsweg und Atlantik

14.09. – 22.09.2019, 10 Tage Wanderreise in Nordspanien mit Bilbao – San Sebastian – Picos de Europa – Jakobsweg – Santiago de Compostela – Atlantikküste – Porto (58 Wanderkilometer)


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Zum neunten Mal wird diese 9 Tage Wanderreise in Nordspanien durchgeführt. Mit diesmal 19 lieben Gästen geht es durch San Sebastian, Picos de Europa, Jakobsweg, Santiago de Compostela, die Atlantikküste bis Porto. 68 km mit Benjamin Rodriguez
Ein Reisebericht von
Benjamin Rodriguez Manzanares
Benjamin Rodriguez Manzanares

1. Tag. 14.09.2019: Flug nach Bilbao – San Sebastian

Und nun ist es so weit. Zum siebten Mal wird diese 9 Tage Wanderreise in Nordspanien durchgeführt. Früh am Morgen treffen wir viele von uns am Flughafen Dresden gemeinsam mit Benjamin, ihrem Reiseleiter für diese tolle Nordspanien-Wanderreise. Mit den Zubringer-Fliegern fliegen dann ab München 18 liebe Gäste mit Lufthansa weiter nach Bilbao in den Norden von Spanien. Dort erwartet uns Alberto, unser Busfahrer, der gemeinsam mit Ihrer Reiseleitung, Benjamin, die Wanderreise in Nordspanien zu einem echten Erlebnis werden lassen. Oder so werden Sie es versuchen und sein bestens geben. Dort am Flughafen warten wir kurz noch auf eine Gast noch, die später landete und so waren wir alle Mann am Bord mit 19 Gäste komplett.
Bevor wir nach San Sebastian zu unserem 3 Sterne Hotel Codina fahren, haben wir noch die erste Überraschungen der Reise: Guetaria und Monte Igueldo Hügel mit Freizeitpark. Alberto führt uns erst einmal nach Guetaria ans Meer, wo sich eine der schönsten kleinen Kirchen Spaniens befindet. Die Kirche von San Savaldor auf einem Hügel gebaut. Zumindest für mich. Hier in dieser tollen, alten Kirche von San Salvador singt Benjamin ein paar Lieder für die Gruppe, da hier die Akustik einfach top ist. Hier treffen wir schon die ersten Jakobswegpilgerer, die auf ihrem Weg nach Santiago de Compostela sind, genau wie wir. Auf einer Terrasse oben am Hafen lädt Eberhardt Travel zum Txacoli Wein ein. Es handelt sich um einen typischen Weißwein aus der Baskenland Region. Wir stoßen gemeinsam auf die Reise an. Immer an der Küste entlang fuhren wir mit dem Bus weiter bis Zarautz, nächste Halt, wo der berühmte Chefkoch aus Spanien, Karlos Arguiñano, sein Restaurant direkt am Strand hat. Hier konnten wir Kuchen und Kaffee essen oder die Surfer beobachten, wie sie auf die Wellen geritten sind. Anschließend fahren wir nach San Sebastian, eine der schönsten Städte im äußersten Norden der iberischen Halbinsel. Diese Perle liegt in einer traumhaften Bucht im Baskenland.
Bevor wir im Hotel ankommen hat Benjamin noch eine Überraschung. Viele von uns fahren mit einer alten Zahnradbahn auf den Monte Igueldo Hügel, wo sich ein alter, lustiger Freizeitpark befindet. Von hier oben hat man beste Ausblicke, wie auf einer Postkarte. Bei einer Fahrt mit einer Achterbahn für Erwachsene haben wir so viel gelacht, wie seit Langem nicht mehr, oder? Meine Güte! Eine Achterbahn aus den 70er Jahren ... und sie funktioniert immer noch. Zum Glück. Für kleine Kinder würde ich es nicht empfehlen. Nachdem wir im Hotel Codina angekommen sind, gehen wir gemeinsam zu Fuß zum Restaurant Gasteiz nicht weit vom Hotel. Heute gibt es einen leckeren Gemüse Creme und als Hauptgericht Kabeljaufilet und natürlich guten Wein, der auf dieser Reise nicht fehlen darf. Nach dem Essen spazieren einige von uns an der Strandpromenade entlang, die ganze Bucht ist toll beleuchtet. Benjamin wollte eigentlich ans Meer kurz baden da das Wasser nicht so kalt wie gedacht ist aber lieber morgen mit den Gästen gemeinsam. So einen ersten Tag war einfach ein Traum.

2. Tag. 15.09.2019: San Sebastian – Comillas – Picos de Europa

Nach einem guten und reichhaltigen Frühstück beginnen wir mit der ersten kleinen Wanderung an oder sagen wir lieber einem schönen Spaziergang von ca. 3 Kilometern entlang der Strandpromenade. Für Benjamin ist San Sebastian neben Granada die schönste Stadt Spaniens. Das Wetter könnte auch nicht besser sein. Wir fangen die Wanderung am Denkmal Peine de los Vientos (Kamm des Windes). Nach der Besichtigung der Kirchen Santa Maria del Coro und San Vicente organisiert Benjamin an der Markthalle und dann am Strand weiter ein Tapas-Picknick mit Käse, Schinken und Chorizo. Lecker, oder? In der Markthalle „La Bretxa" erfahren wir, was Tapas , "picotear" und Gazpacho sind. Uns gefällt diese Stadt sehr, die am Atlantik sehr idyllisch an einer weiten Bucht liegt. San Sebastian wird begrenzt von den Felsmassiven des Monte Urgull und Monte Igueldo. Während dem ersten Spaziergang entlang dieses weitläufigen Bogens, der La Concha (oder Muschel) genannten Bucht mit der ca. 1.350 Meter langen Strandpromenade, gehen wir alle ohne Schuhe immer am Meer entlang. Am Ende des Strandes befindet sich hoch auf dem Urgull Berg auf dem Gipfel die Christus-Statue (12,5 Meter hoch) von wo man auch einen schönen Blick auf den Hafen und die Altstadt hat.
Nach der Tapas-Pause erkunden wir weiter die Altstadt (oder Parte Vieja gennant) mit vielen bekannten Touristenattraktionen wie zum Beispiel einer Kongresshalle oder Kursaal, wo das Film-Festival und eine Preis-Verleihung jedes Jahr stattfindet. Nach dem kleinen Bummel holt uns Alberto mit dem Bus ab und wir fahren über 2 Stunden Richtung Santillana del Mar. Es geht an der Atlantik-Küste entlang. Wir besuchen den Küstenort Santillana del Mar und später fahren wir auch durch Comillas in der autonomen Region Kantabrien, wo viele Adlige aus Spanien einen Teil ihres Sommer-urlaubs bevorzugt verbringen. Unter den Sehenswürdigkeiten ist hier auch ein Bauwerk des weltberühmten katalanischen Architekten Antoni Gaudi: „El Capricho". Ein wunderschönes Sommerlandhaus, das für einen vermögenden Geschäftsmann 1885 errichtet wurde. In Santillana del Mar zu spazieren und seine romanischen Kloster zu besichtigten, hat uns sehr sehr gut gefallen. Weiter fahren wir zu unserem Hotel Villa de Cabrales in Arenas de Cabrales, vor den Türen des Nationalparks Picos de Europa. Dieser Nationalpark ist unbekannt für viele, aber immerhin einer der meistbesuchtesten Nationalparks Spaniens. Wir werden genug Zeit in den nächsten Tagen haben um es zu erkunden. In wenigen Minuten ändert sich die Landschaft total. Vor 25 Minuten waren wir am Meer und plötzlich sind wir in einer tollen alpinen Bergwelt. Gegenüber vom Hotel haben wir heute ein langes und herrliches Tapas-Abendessen. Asturien, wo wir heute sind, ist eine spanische Region, die bekannt ist für ihre Fabes oder Fabadas (Weiße Bohnen mit Wurst) und ihr gutes Essen im Allgemeinen. Das konnten wir wohl nach dem tollen Tapas-Abendessen bestätigen. Unterdessen verkosten wir auch Cabrales Käse, einen Blau-Edelschimmelkäse oder „Ensaladilla rusa" (russischen Salat). Lecker. Um das alles zu verdauen spazieren anschließend einige von uns durch das schöne Dorf. Wir freuen sich sehr auf die erste richtige Wanderung morgen durch die Cares Schlucht.

3. Tag. 16.09.2019: Wanderung an der Ruta del Cares im Nationalpark Picos de Europa

Wir verteilen im Bus unser Picknick. Brötchen, Obst, Saft und einen Snack dazu. Nach dem Frühstück schnüren wir zum ersten Mal richtig unsere Wanderschuhe. Wir fahren zur Wasserkraftanlage von Poncebos, der Tür zum Nationalpark Picos de Europa und beginnen hier unsere Wanderreise mit einer 12 Kilometer langen tollen und leichten Wanderung durch die atemberaubende Cares Schlucht (die berühmte Ruta del Cares), die uns bis Cain bringt. Die Ruta del Cares ist einer der bekanntesten Wanderwege zwischen Asturien und Leon und verläuft im mittleren und östlichen Teil des Picos de Europa. Die erste Stunde der Wanderung war nicht gerade flach, aber nachdem wir den höchsten Punkt erreicht haben, können wir diese tolle Landschaft genießen. Während der Wanderung machen wir verschiedene Pausen, eine davon als Picknickpause mit unseren mitgebrachten spanischen Omelettbrötchen, Saft, einem Müsli-Riegel und einem Stück Obst. Uns gefällt die Natur hier inmitten einer der schönsten Schluchten Spaniens. Doch das Schönste kommt am Ende und wir lassen uns überraschen: Der Cares-Klamm! Man könnte sagen, es ist wie eine Wanderung durch eine "göttliche" Schlucht, oder? Angekommen in Cain, trinken viele von uns zum ersten Mal einen Tinto de Verano (Mischung aus Rotwein und Sprite) mit Oliven als Tapas. Wir befinden uns nicht mehr in Asturien sondern in Leon. Die Grenze ist ungefähr in der Mitte der Schlucht-wanderung. Am Ende warten auf uns die Taxis, um uns bis Posada de Valdeon zu bringen, der Bus darf und kann bis Cain nicht fahren. Wenn man will kann man auch weiter noch nach oben bis Posada de Valdeon zu Fuß, wo sich unser Hotel Cumbres de Valdeon befindet. Für diejenigen, welche 12 Kilometer wandern nicht genug sind, bieten sich die 9 Kilometer von Cain bis Posada de Valdeon, durch das Tal im Herzen des Nationalparks an, einfach herrlich! Wir fühlen uns wie in den Alpen. Das sieht genauso aus, oder? Wunderschön! Wer hätte gedacht, dass es solche Hochgipfel und Bergketten bis zu 2.648 Meter im Norden Spaniens, weit entfernt von den Pyrenäen gibt. Wir haben einfach Glück mit dem Wetter durch die Cares Schlucht. Im Posada de Valdeon Tal fängt an zu regnen und die Wolken hängen nun so niedrig, dass man die Gipfel nicht mehr heute sehen kann. Doch wir werden sie morgen früh wieder sehen. Angekommen, treffen wir uns am Dorfplatz, um ein Bier zu trinken und damit auf die erste schöne Wanderung anzustoßen. Später im Hotel hat die Besitzerin Sylvia ein tolles Abendessen für uns vorbereitet: Zucchini-Kürbissuppe und Rindfleisch Goulasch mit Pommes und Salat!! Lecker!! Wir gehen heute früh ins Bett, da morgen der Wecker zeitig klingelt.

4. Tag. 17.09.2019: Wanderung im Nationalpark Picos de Europa – den "spanischen Alpen"

Um 6.30 Uhr klingelt der Wecker und nach dem Frühstück fahren wir kurz nach 7.30 Uhr los in Richtung Kantabrien. Die erste Stunde im Bus versuchen wir noch ein bisschen zu schlafen und als wir die Augen öffnen, haben wir vor uns die "spanischen Alpen". Eine tolle Landschaft. Wir fahren über einen Pass auf die andere Seite, wo wir ein unvergessliches Panorama über dem Nebel, der im Tal noch hängt, haben. Ein Meer aus Nebel und Gipfeln unter uns erschien wie ein Traum mit der Sonne als Zeuge. In Fuente De an der Seilbahnstation angekommen, treffen wir unseren örtlichen Wanderreiseleiter Oscar. Wir machen heute alle diese moderate bis anspruchsvolle, fast 16 Kilometer lange schöne Wanderung mit. Das Wetter könnte nicht besser sein. Letzten Winter und Frühling und dann im Sommer hat es hier viel geregnet und geschneit. Nun sind immer noch Blumen. Wir wandern durch die Kühe auch.
Nachdem wir mit der Seilbahn in Fuente De 753 Meter hochgefahren sind, unternehmen wir hier oben auf 1.823 Meter eine unvergessliche Wanderung im Herzen des Picos de Europa. Wir fühlen uns wieder wie in den Alpen und haben echt so ein Glück mit dem Wetter. Nur Sonne!! Vor uns können wir bizarre Faltengebirge und ausgeprägte Karstlandschaften sehen, die durch das Zusammenstoßen der Iberischen Halbinsel mit der afrikanischen Platte entstanden sind. Wir sehen heute einige von den etwa 200 Gipfeln, die sich im Picos de Europa auf einer sehr kompakten Fläche in über 2.000 Metern Höhe befinden! Der höchste Gipfel dieses Gebirges ist mit 2.648 Metern der Torre de Cerredo. Gemeinsam mit Oscar entdecken wir diese herrlichen und hohen Berge. Wir wandern vom Aussichtspunkt El Cable oberhalb von Fuente bis Aliva zur Berghütte, wo wir unsere Mittagspause machen. Auf dem Weg singen wir: "Herrliche Berge, sonnige Höhen, Bergvagabunden sind wir". Die Landschaft hier oben ist so toll. Wir wandern gemeinsam mit wilden Pferden und Kühen durch schöne, grüne Wiesen unterhalb des schneebedeckten Gipfels. Wir haben sogar viel Glück und können ganz ganz nah Gemse photographieren. Hier heißen Sie Rebecos. Am Nachmittag beenden wir die Wanderung nicht an der Seilbahnstation, sondern in Espinama. Bevor wir in den Bus steigen, trinken wir noch eine Erfrischung oder genießen ein Eis und verabschieden uns von Oscar. Auf dem Weg zum Hotel machen wir noch einen kurzen Stopp am Kloster von Santo Toribio de Liebana, wo sich laut Legende ein Stück Holzsplitter vom Jesus Kreuz befindet. Ein netter Franziskanermönch erklärt uns die ganze Geschichte und diejenige, welche wollen, können das Kreuz küssen. In Potes, wo unser Hotel Valdecoro sich befindet, machen wir einen Spaziergang ins Zentrum wo wir unser Abendessen am direkt mit Blick zum Fluß hatten und man später den berühmten Sidra aus Apfel trinken kann. Nach dem Essen gehen noch einige von uns mit Benjamin durch das schönes Dorf Potes und trinkt 3 Flaschen dieses leckeren Apfelweins oder Sidra.

5. Tag. 18.09.2019: Wanderung bei den Covadonga–Seen – Ribadeo – Kathedralen–Strand

Nach dem Frühstück verlassen wir das kantabrische Tal des Picos de Europa und fahren bis Covadonga. Das Wetter sieht erstmals nicht so gut aus und als wir über die serpentinenreiche Panoramastraße bis zu den Gletscher-Seen von Covadonga fahren hatten wir nur Nebel.
Berühmt sind die auch durch den Radsport, da diese Straße hinauf zu den Lagos de Covadonga zu den berühmtesten Anstiegen der Vuelta a Espana führt. Dieser Anstieg von rund 200 auf 1.110 Meter Höhe beträgt durchschnittlich 6,3% und maximal 13%! Aber keine Sorge: wir bewältigten diese Strecke mit einem Busfahrer der fast ohne zu gucken jede Kurve auswendig kennt. Oben angekommen besuchten wir erstmal das Besucherzentrum wo wir uns einen Film anguckten und danach machten wir die idyllische, kleine, leichte Wanderung von fünf Kilometern um die beiden Gebirgsseen von Covadonga: Lago Enol und Lago Ercina. Wir hatten Glück als wir beim Aussichtspunkt waren, da dort schien die Sonne und könnten beide See mit Sonne photoprahieren. Uns hat es sehr gut gefallen. Das Wetter war gut und so wie gestern hatten wir auch einen tollen Tag bei der Alpin-Wanderung. Auch hier oben genasen wir die grüne Wiese mit Kühen, die das ganze Jahr hier Blick auf die voll mit Schnee bedeckten Gipfel des Picos de Europa haben.
Nach der Wanderung fuhren wir wieder herunter bis zum Wallfahrtsort von Covadonga, wo die große Basilika und eine kleine Kapelle in die Felsen gebaut sind. Hier fanden wir auch andere Pilger, da hier auch eine Station an der Küsten-Nordvariante des spanischen Jakobswegs ist. Berühmt ist Covadonga, da 711 genau hier in diesem Gebirge die Reconquista (Wiedereroberung der Christen) mit der Schlacht von Covadonga, die erst 1492 im andalusischen Granada beendet war, begann. Bei der Basilika war gerade eine Hochzeit zu Ende. Und an der Madonna bei der Heilige Grotte konnte Benjamin zwei Lieder Singen und eine Kerze für uns alle anzünden damit unsere Reise weiter gut läuft.
Am frühen Nachmittag fuhren wir weiter nach Ribadeo (schon in Galizien) an der Atlantik-Küste, wo sich der Kathedralen-Strand Praia a Catedrais befindet. Einer der spektakulärsten Strände Europas. Aber auf dem Weg machten wir auch eine kurze Stopp bei Cangas de Onis um seine berühmte Brücke zu Fuß zu überqueren. Da heute Ebbe um ca. 2 Uhr Mitternacht erst ist, fuhren wir zum Hotel zum Abendessen. Danach fuhren 3 Gäste mit Benjamin Mitternacht zu diesem tollen unvergesslichen Strand. Warum bei Ebbe sieht man es am besten? Bei Ebbe bietet dieser Strand mit seinen skurrilen Felsformationen ein wahres Naturschauspiel. Wir trinken Wein im Dunkel mit Taschenlampen und unsere Augen könnten gemeinsam die verschiedenen Steinbögen dieses Strandes bestaunen. Herrlich. Unvergesslich.

6. Tag. 19.09.2019: Wanderung auf dem Jakobsweg von Arzua nach Arca

Nach dem Frühstück im Hotel Voar in Ribadeo zeigt uns Ines, die neue Busfahrerin, da David frei hat, nochmals den Kathedralenstrand Praia a Catedrais, auch heute Vormittag mit Flut. Wir sind einig: einem der spektakulärsten Strände Europas. Benjamin ging kurz am Strand baden.
Anschließend fahren wir ca. zwei Stunden mit dem Bus bis zum Ausgangspunkt unserer Jakobsweg- Wanderungsetappe. Wir fühlen uns heute wie ein wahrer Wallfahrer, der, wie damals der Apostel Jakob, nach Santiago de Compostela gepilgert ist. Mit dem tollen Blick vom Kathedralen-Strand von heute morgen in Ribadeo noch im Herzen, fangen wir bei Arzua -in der galizischen Provinz A Coruna- unsere heutige 17 oder 21 Kilometer Wanderung an. Dieses kleine Dorf Arzua gilt als eines der letzten Etappenziele für die Jakobsweg-Pilgerer vor Santiago de Compostela. Hier treffen sich der französische Hauptweg und der Nordweg. Mit den richtigen Wanderschuhen gehen wir gemeinsam diese schöne Etappe bis nach Lavacolla, wo sich unser Hotel Ruta Jacobea direkt auf dem Hauptweg befindet. Für viele von uns war der Jakobsweg der Grund und das Ziel dieser Reise, um beim Wandern die Seele baumeln zu lassen und die spirituelle Atmosphäre zu genießen. Einige wollen ganz für sich allein sein, andere im Gespräch mit anderen Reisegästen. Heute ist das Abendessen ein deftiges Menü von der Vorspeise bis zur Nachspeise, die wir unter vier verschiedenen leckeren Gerichten und Tapas als Pilger auswählen können. Einfach Klasse!!

7. Tag. 20.09.2019: Wanderung auf dem Jakobsweg von Monto do Gozo bis Santiago de Compostela – Stadtbesichtigung – Poio an der Atlantik–Küste

Heute entscheiden wir uns dafür, die letzten 5 Kilometer bis Santiago ohne reden zu wandern. Wir befinden uns hier vor den Toren von dem weltbekannten Wallfahrtsort Santiago de Compostela und der Hauptstadt der Provinz Galicien. Wir wandern heute das berühmte letzte Stück des Jakobswegs von Monte do Gozo von wo man die Türme der Kathedrale sieht bis Santiago de Compostela. Unsere Seele freut sich schon darauf! Auf dem Weg sehen wir die Türme der Kathedrale schon von Weitem und kommen wie schon im Mittelalter in der Stadt an, um traditionell den Apostel zu umarmen. Am Obradoiro Platz gegenüber der prächtigen Fassade der Kathedrale, machen alle tolle Bilder zur Erinnerung.
Wir haben unser Ziel erreicht und hören schon die Glocken läuten. 12 Uhr hören wir der Pilgermesse zu. Heute ist die Pilgermesse nicht an der Kathedrale sondern in San Francisco Kirche da Baustelle in der Kathedrale ist. Aber man kann wie immer dem Aposteln umarmen und sein Grab sehen. Was für eine Ruhe hier. Später bei einer Stadtbesichtigung erkunden wir weiter die Altstadt von Santiago de Compostela, die neben der Kathedrale und dem Jakobsweg natürlich auch zum Weltkulturerbe der UNESCO gehört. Eberhardt Travel bietet auch heute wieder eine Überraschung und besorgt für alle Gäste ein Glas Ribeiro um zu feiern, dass man es bis hier her geschafft hat.
Neben seinem guten Rindfleisch ist Galicien vor allem berühmt für seinen guten frischen Fisch und die Meerersfrüchte wie Tintenfische oder Oktopus, die wir mittags verkosten. Wieder ein leckeres Tapasessen. Am frühen Nachmittag holt uns wieder Alberto ab und bringt uns bis nach Poio an der Atlantik-Küste, wo unsere 3-Sterne Villa Covelo am Meer liegt. Es liegt nur 100 Meter entfernt von einem wunderbaren weißen Sandstrand. Einige von uns gehen vor dem Abendessen ins Wasser. Es ist herrlich, die letzten zwei Nächte dieser unvergesslichen Wanderreise hier am Meer zu verbringen. Das Wasser ist noch bisschen kalt aber die Ostsee ist auch nicht wärmer, oder? Zum Abendessen haben wir Spargelsuppe, Salat als Buffet, spanisches Omelette mit Pimientos de Padron als Vorspeise und Seehecht-Fisch als Hauptspeise. Und als Nachtisch Natillas mit Keksen und Zimt. Lecker!!

8. Tag. 21.09.2019: Freizeit oder fakultativer Ausflug mit Wanderung auf der Insel Ons im Nationalpark Illas Atlanticas

Heute nehmen viele von uns bei dem fakultativen Tagesausflug mit Wanderung auf der Insel Ons im Nationalpark Illas Atlanticas teil. Wir fahren zu der Insel Ons. Es ist einfach toll diese neue Insel zu entdecken. Leider regnet es heute Vormittags aber wir werden das Beste drauf machen. Mit der Fähre "Piraten von Nabia" fahren wir 30 Minuten vom Hafen Portonovo auf die kleine Naturpark-Insel im Atlantik über. Die Fahrt war sagen wir so nicht gerade ruhig. Es war windig und man hat es auf die Hinfahrt kleines bisschen gemerkt, oder? Zum Glück die Rückfahrt war wie immer ruhig und mit Sonne. Die Insel Ons gehört neben einigen anderen Inseln wie zum Beispiel Cies zum ältesten Nationalpark Galiciens. Der atlantische Nationalpark Illas Atlanticas beherbergt an Land ein reichhaltiges Ökosystem und das Wasser mit Dünen, Riffen, Felsenküsten und Wäldern umfasst über 8.000 Hektar. Bekannt ist die Insel Ons beispielsweise als Vogelreservat mit Komoranen, Reihern und Möwen. Da es immer noch regnet entscheiden wir uns die tolle 2 stündige Wanderung erst nach dem Essen zu machen. Nach dem Mittagessen hört es langsam mit Regen aus und man kann nach der Wanderung einfach am Strand entlang spazieren oder so wie Benjamin sogar baden. Das Meer ist herrlich, wie in der Karibik. Die Farbe des Wasser ist traumhaft. In einem Restaurant hatten wir vorher auch ein leckeres Essen mit Reis typisch von hier, eine Art Paella mit frischem Fisch -und Meeresfrüchten. Lecker! Am Nachmittag verlassen wir mit der Fähre dieses kleine Paradies und kehren wir endlich mit Sonne nach Poio auf das Festland von Nordspanien zurück. Noch vor unserem letzten gemeinsamen Abendessen gehen einige von uns an den wunderschönen weißen Sandstrand gegenüber dem Hotel und andere treffen sich auf der Terrasse vom Hotel mit anderen Gästen auf ein Plauderstündchen bei Kaffee, Kuchen oder Bier. Beim Essen lassen wir unsere erlebnisreiche Rundreise gemütlich ausklingen. Vorher hatte Eberhardt noch eine Überraschung auf der Terrasse vom Hotel oben um die ganze Reise im Kopf nochmal durchzugehen und mit Apfelwein zum letztes Mal anzustoßen.

9. Tag. 22.09.2019: Fahrt nach Porto (Portugal) und Heimflug

Heute hat Eberhardt Travel als Abschied noch eine Überraschung für uns alle vor. Da unser Flieger ab Porto erst am Nachmittag geht, können wir ganz in Ruhe nach Porto in Portugal fahren und die Stadt am Douro besichtigen. Eine Stadtrundfahrt durch Porto! Super!! Nach einem kleinen Stadtbummel, der uns sehr gut gefallen hat, bringt uns Alberto zum Flughafen von Porto, von wo wir über Frankfurt nach Hause fiegen. Wir bedanken uns sehr bei Alberto, der uns immer gut zum Ziel gebracht hat. Er ist ein sehr guter Busfahrer und er bleibt bei uns im Kopf und Herzen.
Was für eine tolle Reise! Wir haben Gebirge wie die Picos de Europa bestaunt, die viele von uns noch nicht kannten. Für mich persönlich war es eine große Freude und Ehre, Euch meine lieben 19 netten Gäste während der 9 Tage begleiten zu dürfen. Es war wirklich sehr, sehr schön. Wir haben viel gesungen, gelacht und getanzt. Wir haben wunderschöne Landschaften entdeckt und die Videos und Fotos sind der Beweis dafür. Ich werde diese tolle und schöne Reise einfach nie vergessen und möchte mich nochmals bei Euch allen von ganzem Herzen bedanken. Ich würde mich sehr darüber freuen, Euch andere schöne Ecken unserer kleinen, großen Welt zu zeigen und würde mich freuen, Euch wieder einmal begleiten zu dürfen. Danke, dass Sie mit mir unterwegs waren! Bleiben wir gesund! Bis dahin, alles Liebe und alles Gute!
Ihr Benjamin Rodriguez Manzanares

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Kommentare zum Reisebericht

Eine wunderschöne Reise mit vielen landschaftlichen und kulinarischen Höhepunkten. Jeder Tag war eine Überraschung!
Vielen Dank an unseren liebenswerten und humorvollen Reiseleiter Benjamin und die dufte Wandergruppe.

Angelika und Dieter
07.10.2019