Reisebericht: Jubiläumsreise: Andorra Paradies in den Pyrenäen

Zu frühmorgendlicher Zeit trifft sich unsere, zunächst noch kleine, Reisegruppe in Dresden. Alle sind pünktlich, die Transfere haben gut geklappt. Die erste Herausforderung für uns ist der Check-In am Ticket-Automaten - nach einigen Minuten Wartezeit klappt auch das hervorragend. Nach einem leckeren Frühstück in Dresden sind wir nun in Frankfurt. Die Gäste aus Leipzig und Berlin landen ebenfalls pünktlich in Frankfurt.
Von hier fliegen wir nach Barcelona und punkt 12 Uhr betreten wir spanischen Boden. Hier erwartet uns unsere Reiseleiterin Christin. Gemeinsam fahren 12 Fluggäste und ich in Richtung Norden. Bei strahlendem Sonnenschein passieren wir den Mont Serrat - den "zersägten" Berg mit dem weltberühmten Kloster. Nach einer Mittagspause in Ponts reisen wir weiter. Zahlreiche Fliederbäume und Mohnblumen später kommen wir in Andorra an. Der größte unter den 6 Zwergstaaten erwartet uns mit 27 Grad und schneebedeckten Gipfeln!
Fernanda erwartet uns schon und führt uns durch das herrliche in Soldeu. Alle Gäste sind begeistert und zum Begrüßungsgetränk werden dann auch die Busgäste willkommen geheißen. Beim Abendessen geht es lustig zu, viele sitzen bei einem Glas Wein bis in den späten Abend. Etwas müde und geschafft heißt es "Buenas Noches".

Das Frühstück ist, ebenso wie das Abendessen, einfach klasse! Französisches Baguette, Käse, Wurst dazu Obst und allerlei warme Speisen lassen uns gut in den Tag starten. Das herrliche Wetter, welches heute auch wieder über 20 Grad werden soll, lässt Gutes verheißen. Zunächst starten wir mit der Meritxell-Kirche - Meritxell ist das Nationalheiligtum von Andorra. Die neu gebaute Kirche verblüfft mit romanischen Elementen und ist nicht nur für die Architekturinteressierten sehr interessant. Über herrliche Dörfchen, wie die Blumenstadt Massana geht es nach Ordino. Hier teilen sich die Reisegäste in zwei Gruppen auf und besichtigen das originale Haus des Fürsten Plandolit.
Weiter geht’s über das hübsche Örtchen Pal, wo wir die Kirche besichtigen, zum Col de la Botella. Auf 2.069 Metern Höhe haben wir malerische Ausblicke auf die umliegenden Berge, zum Beispiel Andorras höchsten Gipfel, den Coma Pedrosa. Die Überraschung ist dann das Picknick auf dem "Flaschenhals" mit Bratwurst und Glühwein. Das Wetter ist normalerweise das vom Juni ... wir stellen uns also vor, der Glühwein wäre Sangria . Wir sitzen also im Gras und genießen die herrlichen Ausblicke, bis ich zum Fotoshooting rufe.
Als dann der zweite Bus ankommt, fahren wir weiter zur St. Joan de Caselles, eine hübsche romanische Kirche. Bei der anschließenden Probe kosten wir typisch andorranischen Likör und den schmackhaften Serrano-Schinken. Gegen 16 Uhr sind wir zurück im Hotel. Einige erkunden noch das 250 Seelendorf Soldeu - andere genießen die Ruhe. Zum Abendessen sehen wir uns wieder…

Heute nun ist Andorra la Vella - die Hauptstadt Andorras unser Ziel. Zunächst besichtigen wir das altertümliche Parlamentsgebäude. Mit 28 Sitzen der reichsten Familien Andorras ist das Parlament schon komplett. Fernanda und Christin erzählen uns viel über die Gesetzgebung in Andorra. Danach steht „Shopping“ auf dem Programm. Die 3 Kilometer lange Einkaufsstraße lädt zum Bummeln ein und viele werden mit allerlei Souvenirs gesichtet.
Als Bonbon bietet sich heute der Besuch des Engolasters Sees an. Die Wolken brauhen sich zwar schon gefährlich zusammen - doch wir wagen es trotzdem. Auf halber Strecke bietet Günther, unser Busfahrer, seine „Soup à la Günther“ an, die wirklich lecker ist. Gestärkt geht es dann zum See, den zu Fuß fast alle umrunden. Nachdem der Regen nun tatsächlich eingesetzt hat, fahren wir zurück zum Hotel.
Am späten Nachmittag bieten wir noch eine Wanderung im Tal von Incles an, der Himmel hat nämlich wieder aufgeklart. Herrlich, wie die Narzissen blühen und der Bach an uns vorbeirauscht. Nach dem Abendessen erwartet uns ein Klavierspieler im Hotel … von den Spaniern sind wir etwas mehr Temperament gewöhnt Der Abend geht also beruhigt zu Ende und das ist auch gut so, denn morgen klingelt um 6 Uhr der Wecker.

Am ersten Mai, der neuerdings auch hier ein Feiertag ist, freuen wir uns auf das „Tal der Träume“, Vall de Nuria. Zunächst geht es durch den 2,6 Kilometer langen Envalira Tunnel zum Collada de Tosses. Die Strecke ist so kurvenreich, dass ich etwas Befürchtungen um meinen Magen hege. Nachdem wir dort eine kleine Pause unternommen haben, geht es vorbei am „gelben Zug“ und allerlei hübscher französischer Örtchen, nach Ribes de Freser. Nun sind wir schon wieder in Spanien.
Die Zahnradbahn wartet schon und mit lautem Getöse fahren wir den Berg hinauf. Die Fahrt eröffnet herrliche Blicke in die schroffen Täler, mit Wasserfällen, Gemsen und mutigen Wanderern. Auf 1.900 Metern angekommen, erklärt uns Antony, unser Reiseleiter für heute, die Möglichkeiten. Sogleich fahren wir mit der Gondelbahn nach oben und erleben traumhafte Blicke auf den grasgrünen Berg-See. Nachdem wir diesen umrundet haben, heißt es Abschied nehmen. Nun  fahren wir ca. 45 Minuten mit der blauen Bahn wieder nach unten. Hier warten schon unsere Bus-Chauffeure, Falk und Günther, mit ihrer leckeren Verpflegung auf uns. Nachdem nun die Schleusen am Himmel geöffnet sind, reisen wir direkt nach Andorra zurück. Es war wieder ein erlebnisreicher, wenn auch recht anstrengender Tag …

Mit zwei andorranischen Bussen geht es heute erneut in die Berge. Doch Stopp - zunächst besichtigen wir den Coll d Ordino. Eine kurvige Passstraße, die uns herrliche Ausblicke auf die Meritxell-Kirche und Canillo gibt. Die sonnenbeschienenen Berge im Hintergrund, das tiefe Tal vor uns - es ist einfach wunderschön! Danach geht es ins spanische Os de Civis. Hier wartet man schon mit dem Essen auf uns. Welche Überraschung - der Buschauffeur Joanito kann sogar singen.  Mit seinem weißen Hut und dem roten Hemd schmettert er bekannte Lieder, während wir uns an katalanischer Wurst, Käse, Sangria und Chorizo satt essen. Der Wein und Likör verbessert die fantastische Stimmung und es wird sogar kräftig getanzt. Wir könnten noch viel länger bleiben … um halb 5 Uhr kommen wir beschwingt im Hotel an.
Leider verabschieden wir Fluggäste uns nun von den Busgästen, denn während wir morgen nach Barcelona reisen, steht bei den anderen Frankreich auf dem Programm. Daher heißt es „Adieu Andorra“!

Früh am Morgen klingelt der Wecker und welch eine Überraschung erwartet uns - es hat geschneit und zwar kräftig. Falk und Günther schauen etwas besorgt auf die Straße, der Schneepflug ist noch nicht gekommen. Gegen halb 8 verabschieden wir die Busgäste, bei uns "Fliegern" geht es erst um 8 Uhr los. Vincent erwartet uns im örtlichen Bus und wir reisen via Andorra la Vella nach Ponts. Hier machen wir eine Pause, doch ein Stromausfall behindert den sofortigen Kaffeegenuss.
Weiter geht es nach Barcelona, dass wir um die Mittagszeit erreichen. Hier erwartet uns schon Susanne zur Stadtrundfahrt. Leider ist uns der Wettergott nicht hold - es regnet in Strömen. Doch ein Besuch der Markthalle muss sein und so fahren wir gegen 16 Uhr etwas durchnässt zum Flughafen. Leider hat der Flug etwas Verspätung, so dass der Abschied zwischen Berliner, Leipziger und Dresdner-Fluggästen recht kurz erfolgt. Am Ende kommen alle gut zu Hause an und sind von den Eindrücken, der Landschaft, dem Programm, Sonne und Schnee begeistert.