Reisebericht: Silvesterreise Südafrika exklusiv mit Safari, Wein & Meer

28.12. – 11.01.2015, 12 Tage Die BESONDERE Silvesterreise mit Flug: Südafrika für Kenner und Genießer mit De Hoop Naturreservat am Indischen Ozean – Cape Aghulhas – Safari & Silvester im privaten Botlierskop Naturreservat – Weingenuss in Franschhoek – Erlebnisse in und um Ka


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Kapstadt, die lebendige "Mother City" begeisterte uns. In der Silvesternacht waren wir mittendrin! Exklusives "Wildlife" erlebten wir hautnah bei spannenden Safaris im privaten Wildreservat Timbavati mit Leopard, Elefant & Co!
Ein Reisebericht von
Annett Müller
Annett Müller

28.12.2014: Anreise mit Hindernissen

Vereinzelt fielen Schneeflocken und das im Winter! Das kam natürlich sehr überraschend. Auf deutschen Flughäfen herrschte Chaos und unser Flug von Dresden nach München wurde gestrichen. Der Notdienst von Eberhardt hatte an diesem Tag alle Hände voll zu tun, denn nicht nur wir wollten an diesem Tag starten. Kein Zug, kein Flieger ging an diesem Tag noch nach München. Unser Abflug von München nach Kapstadt war in Gefahr. Also Eberhardt-Transfer geordert und mit dem Kleinbus nach München gedüst. Wir haben unseren Direktflug nach Kapstadt geschafft. Die Eberhardt-Gruppe startete nun komplett und glücklich gemeinsam nach Südafrika. Danke an alle, die geholfen und die Daumen gedrückt haben. Nach knapp 11 Stunden landeten wir im sommerlichen Kapstadt in Südafrika.

29.12.2014: Von Kapstadt nach Stellenbosch

Schon der Landeanflug auf Kapstadt, im Hintergrund der wolkenfreie Tafelberg war beeindruckend und unsere Freude auf die kommenden Tage stieg. Schnell die Uhren 1 h vorgestellt und das Abenteuer Südafrika konnte beginnen. Am frühen Mittag begrüßte uns am Flughafen Herbie, unser liebenswürdiger Guide und gleichzeitig auch Fahrer. Die Sonne schien und die sommerlichen Temperaturen liessen die richtige Urlaubsstimmung aufkommen. Kapstadt liessen wir zunächst links liegen und machten uns im Kleinbus auf den Weg in die Weinregion, nach Stellenbosch. Etwas versteckt in den grünen Weinbergen lag unser schönes Hotel, das 4-Sterne Devon Valley Hotel. Mit einem Glas leckeren Rose aus dem hauseigenen Weingut Sylvan Vale wurden wir herzlich begrüßt. Nach dem Zimmerbezug erwartete uns ein schmackhaftes Mittagessen auf der wunderschönen Terrasse des Hotels bei Sonnenschein. Anschließend erkundeten wir die Umgebung und unternahmen einen Verdauungsspaziergang durch die grünen Weinfelder. Die Rebstöcke trugen saftig rote Trauben, die aber noch einige Wochen in der südafrikanischen Sonne reifen mußten. Zurück im Hotel liessen wir die Seele baumeln und genossen die herrlichen Ausblicke von unserem Hotel. Da wir am Mittag vorzüglich und reichlich gegessen hatten, verschoben wir das geplante Abendessen auf den nächsten Tag. Ja, viel gutes und reichliches Essen sollte sich wie ein roter Faden durch die Reise ziehen. Obwohl erst heut, nach langem Flug angekommen, das Afrika-Gefühl hatte uns gepackt. Dennoch konnten einige Gäste immer noch nicht so recht glauben, in Südafrika zu sein. Auf der Terrasse des Hotels verbrachten wir den ersten gemeinsamen, lauschigen Sommerabend bei gutem Wein, ganz entspannt. Dem Duft aus dem hauseigenen Pizzaofen konnten einige nun doch nicht widerstehen und probierten eine Pizza a la Südafrika mit Biltong und Avocado.

30.12.2014: Franschhoek, Stellenbosch und gute Weine

Unser heutiger Ausflug führte uns in die nahen Weinanbaugebiete rund um Franschhoek und Stellenbosch. Eine zauberhafte Landschaft im Sonnenschein präsentierte sich. In dieser facettenreichen Weinregion liegen malerische kleine Orte bis hin zu hohen, schroffen Bergformationen. Hier liegt auch der Ursprung der kapholländischen Architektur, die bis heute noch deutlich zu erkennen ist. Die Anfänge der Weinbaukultur am Kap reichen bis ins 17. Jahrhundert zurück. Holländische und französische Siedler brachten das Know-How aus der Heimat mit und fanden in den sonnigen Tälern beste Bedingungen für den Weinanbau: Viel Sonne, milde Winter - ein Paradies der Trauben! Südafrikanische Weine sind eine Garantie für auszeichnete Qualität und Geschmack und sind weltweit bekannt. Das kleine Städtchen Franschhoek ("französischen Ecke") war unsere erste Station. Ein Hauch savoir vivre verspürten wir beim Bummel über die Mainroad, durch die bunten Geschäfte, beim Sekt verkosten und stolperten über die ersten Zebras. Am Hugenotten Denkmal entstand unser erstes Gruppenfoto, ein kurzer Besuch der Dorfkirche fehlte auch nicht. Auf Boschendal, einem der ältesten Weingüter im kapholländischen Stil machten wir einen Fotostopp, bevor wir zum Weingut Blaauwklippen weiter fuhren. Das Weingut ist von den malerischen Helderberg- und Stellenboschberge umgeben und zum größten Teil in noch historischen kapholländischen Gebäuden untergebracht. Blaauwklippen zählt zu den ältesten Weingütern der Region, besonders seine Rotweine wie Cabernet Sauvignon und Zinfandel Red sind bekannt. Nach einem Weinpicknick mit deftigen Farm-Spezialitäten wie Bauernkäse, Schinken und selbstgebackenem Brot im schattigen Garten waren wir gerüstet für die Kellerführung mit Weinverkostung. Bei einer interessanten Führung durchstreiften wir die alten, natürlich klimatisierten Weinkeller, die mit Spinnweben und Kerzenleuchtern einen nostalgischen Charme ausstrahlten. Anschließend verkosteten wir zunächst 4 Weine, wobei uns die leichten Weißweine wie Chenin Blanc bei den hochsommerlichen Temperaturen besonders mundeten. Before & After, ein süffiger Aperitif mit dem Geschmack von ein bisschen Weihnacht war der süße Abschluss. Anschließend fuhren wir nach Stellenbosch zurück. Stellenbosch ist nach Kapstadt die zweitälteste von Europäern gegründete Siedlung an der südafrikanischen Küste. In der "alten" Stadt begegnet man sonst vielen jungen Menschen, denn Stellenbosch ist Universitätsstadt, aber zur Zeit waren Sommerferien. Aber trotzdem war die Stadt voller Menschen. Viele, originalgetreu restaurierte Gebäude im kap-holländischen Stil, die aus der Zeit der Ostindien-Kompanie stammen, sind bis heute erhalten geblieben. Vier der ältesten Häuser konnten wir im kleinen, liebevoll eingerichteten Dorfmuseum bestaunen. Die freie Zeit am Nachmittag nutzen wir für einen individuellen Spaziergang durch den Stellenbosch. Am Abend waren wir zu Gast im urigen Restaurant Wijnhuis, wo wir in gemütlicher Runde speisten und unsere Weintour kulinarisch fortsetzten. Vom schönen Tag verabschiedeten wir uns mit einem verspäteten Sundowner auf der Hotelterrasse. Danke an Christine, die Ihr Honorar, das sie für ihren medizinischen Einsatz im Flieger von der Lufthansa erhielt, spendierte.

31.12.2014: Kapstadt – Silvesterparty an der V & A Waterfront

Den letzten Tag des Jahres 2014 begannen wir mit einem vielfältigen Frühstück. Danach fuhren wir nach Kapstadt. Auf einer sonnigen Stadtrundfahrt besichtigen wir die geschäftige City mit Castle of Good Hope und dem Rathaus, das bunte Bo-Kaap-Viertel, bummelten durch Company's Garden und fuhren ein Stück entlang der Küste durch bezauberne Vororte zum Signal Hill hinauf. Eine Auffahrt auf den Tafelberg war heut leider nicht möglich, zuviel Wind. Danach besuchten wir, wie viele andere auch, den Botanischen Garten Kirstenbosch, der sich an den Hängen des Tafelberges erstreckt und zu den schönsten der Welt zählt. Hier gedeihen etwa 9.000 von insgesamt ca. 22.000 Pflanzen des südlichen Afrikas. Im dortigen Gartenrestaurant stärkten wir uns bei einem kleinen Mittagsimbiss, um dann ganz individuell den riesigen Garten Eden zu erkunden. Anschließend fuhren wir zum Hotel V & A City Lodge, welches nur wenige Gehminuten von der Victoria & Alfred Waterfront entfernt ist. Den weiteren Nachmittag nutzen wir zum Entspannen und für Vorbereitungen auf die Silvesternacht. Am frühen Abend spazierten wir gemeinsam zur Victoria & Alfred Waterfront und stürzten uns ins pulsierende Leben am letzten Tag des Jahres 2014. Freundliche, ausgelassene Menschen, Menschen überall - Alle in bester Erwartung das neue Jahr bunt und multi-kulti in einer der schönsten Städte zu begrüßen. Im Hafenbecken war eine große Bühne aufgebaut, wo am Abend die Post abging. Bekannte Musiker aus Südafrika präsentierten eine faszinierende, emotionale und mitreissende Silvester-Show. Und wir waren mittendrin, im Quay Four vis a vis der Show-Bühne! Bereits Monate vorher hatte Eberhardt im Restaurant "Quay Four" für die Silvesternacht reserviert. Die Tische waren festlich eingedeckt, auch mit diversen Utensilien aus Deutschland. Neben einem leckeren 5-Gang-Menü genossen wir den Abend, die Nacht und den Morgen mit guten Gespächen und Wein, Tanz, Musik und viel, viel Spass. Unser netter Kellner Grey verwöhnte uns nicht nur mit seinem Lächeln. Um Mitternacht begrüßten wir das neue Jahr international mit guten Wünschen, afrikanischen Rythmen, deutschen Glücksbringern, spanischen Temperament, karibischen Temperaturen und französischen Champangner. Das Höhen-Feuerwerk, das einzigeste der Stadt erlebten wir mit einer Gänsehaut, einfach genial und atemberaubend. WOW, rückblickend muß ich (Annett) sagen, es war eine der schönsten Silvesterpartys, die ich je erleben konnte. Prosit Neujahr, Willkommen 2015!

01.01.2015: Neujahrsausflug ans Kap der Guten Hoffnung

Die Nacht war kurz, aber trotzdem waren wir munter und hochmotiviert. Den Neujahrsmorgen begannen wir mit Kaffee und einem guten Frühstück, bevor uns Herbie zum Ausflug ans Kap abholte und das wieder bei Kaiserwetter! Erneut war zu viel Wind am Tafelberg und eine Auffahrt nicht möglich. Also fuhren wir Richtung Kap. Oberhalb von Hout Bay, einem kleinen Fischerort gab es den ersten Fotostopp. Dann passierten wir den spektakulären Chapman´s Peak Drive, der hoch über dem Meer in die Felsen geschlagen wurde. Anschließend durchquerten wir den Nationalpark Kap-Halbinsel mit seiner einzigartigen immergrünen Pflanzenpracht, die je nach Jahreszeit ihre Farben wechselt. Kurzzeitig versperrte uns ein Strauß den Weg und löste einen kleinen Stau aus. Das Ende der Kap-Halbinsel besteht eigentlich aus zwei Kapspitzen. Zur ersten fuhren wir mit dem Bus. Entgegen der Prognosen von Herbie hielt sich der Ansturm am Neujahrstag am berühmten Schild mit der Angabe des Längen- und Breitengrades in Grenzen. Nach dem obligatorischen Beweisfoto am Kap der Guten Hoffnung erhielten alle Eberhardt-Gäste die Kaptaufe mit Zertifikat. Eigentlich wollte Annett alle im Ozean taufen, der war dann doch zu stürmisch. Noch mal Glück gehabt, der Jc le Roux prickelte aber genauso auf den Zungen. Weiter ging´s zur zweiten Kapspitze, dem Cape Point. Den Leuchtturm, der auf dem Berg 250 Meter über dem Meeresspiegel aufragt, erreichten wir mit einer Zahnradbahn. Farbige Mitfahrgäste waren ganz begeistert von unserer Helga, die von nun an den Namen Engel tragen durfte. Vom Leuchtturm wanderten wir zurück und konnten uns an den fantastischen Ausblicken kaum satt sehen. Anschließend ging es weiter nach Simons Town. Im bekannten Fischrestaurant Black Marlin an der Küste des Atlantiks wurden wir zum Mittagessen erwartet. Neben dem Augenschmaus, wie das Essen angereicht wurde, war auch das Essen ein Gaumenschmaus. Wir labten uns an den riesigen Fleisch- und Fischspießen, manch einer mußte den Nachtisch danach ausfallen lassen. Nun war ein Verdauungsspaziergang angesagt und wir besuchten die Kolonie der Brillenpinguine am Boulders Beach. Diese lustigen Frackträger waren zahlreich anwesend, beschäftigten sich mit lautstarken Gesprächen, Baden, Eier ausbrüten, Nest bauen und anderen menschlichen Dingen! Über die eleganten Vororte Camps Bay und Clifton erreichten wir am späteren Nachmittag wieder Kapstadt. Hey, Tafelberg ist offen!!!! Also nichts wie hin. Wir reihten uns in die Schlange ein und nach einer kleinen Wartezeit standen wir in der Gondel, die uns nach oben brachte. Auf dem majestätischen Tafelberg erlebten wir nun, mit vielen anderen, einen atemberaubenden Sonnenuntergang. WOW, ein unbeschreibliches Gefühl wie die untergehende Sonne den Himmel in ein wahnsinniges Farbenspiel verwandelte und die Nebelwolken wie Sahne die felsigen Berge hinunter flossen - eine Kulisse wie vor einer Ölleinwand. Zitat Ursula: ....dass ich das noch erleben konnte... Zum Abschluß sahen wir dann noch eine riesige Kap-Kobra menschlicher Art. Die Mitarbeiter der Bahn mußten Überstunden schieben, um die vielen Tafelbergbesucher wieder nach unten zu bringen. Über eine Stunde warteten wir geduldig, aber glücklich in der Schlange. Das Erlebte und der Blick auf das erleuchtete Kapstadt bei Nacht waren überwältigend und liessen uns das Frieren vergessen. Mittlerweile war es recht kühl geworden und einige, wie auch ich, hatten die wärmende Jacke im Bus vergessen. Kurz vor 22 Uhr kamen wir im Hotel an und wollten den wunderbaren Neujahrstag an der Bar ausklingen lassen. Die Barmitarbeiterinnen hatten wohl keinen Bock mehr, bedienten uns freundliche Störenfriede äußerst lustlos und machten uns im Befehlston auf ihren Feierabend aufmerksam. Aber wir liessen uns die gute Laune nicht verderben. Also, Hey 7 Beer, please!!!

02.01.2015: Kulinarische Reise in Kapstadt

Heute lernten wir die vielfältige Kap-Küche intensiver kennen und unternahmen eine kulinarische Reise mit Einheimischen. So bunt wie die Regenbogenation ist auch die Kap-Küche, inspiriert von Kap-Malaiien, indischen Einwanderern und von Holländern, die sich als erste Europäer niederließen. Vorher hatten wir noch nie von Snoek, Samosas, Koeksister, Vetkoek, Chakalaka oder Smilies gehört? Das sind nur einige der Spezialitäten, die die Kapregion zu bieten hat. Auf dieser Tour besuchten wir verschiedene Stadtviertel, schauten wir in heimische Küchen, probierten und aßen gemeinsam. Unsere Tour begann bei Gamidah Jacobs, die uns in ihrem Haus im Bo Kaap begrüßte und uns die spezielle Cape Malay Cuisine und deren Gewürze erklärte. Zum zweiten Frühstück nahmen wir in ihrer Küche Platz und probierten Samosas (gefüllte, dreieckige Teigtaschen), Bobotie (Lammfleischauflauf), würzige Chakalaka-Sauce und süße Koeksisters (frittiertes Teiggebäck in Sirup). Mit vollen Mägen verabschiedeten wir uns herzlich von Gamidah und durchstöberten einen typischen Gewürzladen im Bo Kaap. Es duftete herrlich. Von Masala für Anfänger und Fortgeschrittene, Curry, Kurkuma, Pfeffer und Kannabis gab es hier alles. Auch eine Waage, wo wir nach dem guten Essen der letzten Tage eine persönliche Bestandsaufnahme machten. Anschließend fuhren wir durch den District Six zum Langa Township. Bei einem Bummel durch das bunte Viertel verkosteten wir Vetkoek, einen afrikanischen Donut aus Hefeteig, äußerst kalorienreich. Danach ging`s nach Gugulethu. Unterwegs lächelten uns am Straßenrand Smilies an, gebratene Schafsköpfe. Wir verspürten jedoch noch keinen Hunger. An einer shisa nyama (Fleischerei und Grill) machten wir Halt. Während der Fleischer den Grill anschmiss, beobachteten wir den etwas eigenwilligen Festumzug einer Beschneidungszeremonie. In der Zwischenzeit waren Rinderkoteletts und Boerewors auf dem Punkt gegrillt und wir schlugen wieder zu, noch nicht ahnend, dass wir gleich gegenüber bei Sheila zum Mittag eingeladen waren. Im Haus von Sheila war der Tisch bereits eingedeckt und wir wurden mit einem erfrischenden Ginger Beer begrüßt. In der guten Stube nahmen wir Platz und erlebten ein exklusives Privatkonzert mit dem jazzigen Trompetensound von Blackie, Sheilas Ehemann, der von seinem Bruder auf der Gitarre begleitet wurde. Zum Mittagessen wurden wir mit hausgemachter isiXhosa Küche überrascht. Neben diversen Beilagen wurde uns würzige Hühnchenleber Peri-peri serviert. Aus verständlichen Platzgründen naschten wir nur vom Dessert. Zum Abschluß gab es noch ein musikalisches Ständchen: When the lions sleep toonight.... Zufrieden und satt summten wir leise und andächtig mit. Jetzt wäre eigentlich ein Jägermeister fällig! Unsere Tour endete am bekannten Wembley Road House, wo wir uns einen starken Kaffee gönnten. Diese kulinarische Tour war eine besondere kulturelle Erfahrung, aber das Essen viel, viel zu viel. Den weiteren freien Nachmittag nutzten wir für individuelle Entdeckungen. Am Abend trafen wir uns im Biergarten bei Ferrymans an der Waterfront wieder. In geselliger Runde snackten wir und verkosteten die verschiedenen Biersorten in kleinen und größeren Gläsern.

03.01.2015: Flug nach Durban – St. Lucia

Heute hieß es früh aufstehen. Bereits 6:30 Uhr holte uns Herbie ab und wir fuhren zum Flughafen. Schweren Herzens verabschiedeten wir uns. Besonders gerührt waren wir, als uns Herbie als Dank einen goldenen Stern verlieh. Nun begann der zweite Teil unserer Reise und  wir flogen nach Durban in die Provinz KwaZulu Natal. Dort empfing uns Fred, der als ehemaliger Jäger der perfekte Begleiter durch den tierreichen Norden Südafrikas für uns ein wird. Unser Kleinbus hatte diesmal keinen Gepäckanhänger, um schneller voran zu kommen. Dadurch war der Platz im Inneren begrenzter, aber wenigstens waren alle Räder wieder dran. Die waren nämlich in der Nacht zuvor gestohlen worden. Bei einer kurzen Stippvisite in der indischen Metropole erfuhren wir Interessantes und bekamen heiße Sohlen am Sandstrand. Danach reisten wir nach St. Lucia an die Ostküste, zum iSimangaliso Wetland Park. Der Park gehört seit 1999 zum UNESCO Weltnaturerbe und bedeutet auf Zulu Wunder. Die Vegetation teilt sich in eine Mischung aus Sumpfgebiet und Savanne. Der Landschaft angepasst leben die Tiere in ihren jeweiligen Bereichen. Inmitten des Parks liegt der See St. Lucia, der vielen Tierarten Leben spendet. St. Lucia ist der größte See Südafrikas. Eigentlich ist er kein echter See, sondern eine Lagune, die durch einen Küstenstreifen vom indischen Ozean getrennt ist. Hier befinden sich die zweithöchsten, bewaldeten Dünen der Welt. In der familiär geführten Umlilo Lodge, einer kleinen Oase wurden wir herzlich begrüßt. Das Abendessen wurde uns in der offenen Lapa am Feuer serviert. Lorenzo bewies sich als ausgezeichneter Grillmeister und perfekter Gastgeber zum typisch afrikanischen Braai.

4.01.2015: Hippocrocoducks – Vollmondnacht ohne Schildkröten

Nach dem Frühstück bummelten wir zur Anlegestelle, wo unsere Bootsfahrt auf den Ausläufern des St. Lucia Sees begann. Mit Fernglas und Fotoapparat bewaffnet nahmen wir auf dem Sonnendeck oder unterm Sonnendach Platz. Wir glitten mit der Strömung durch das trübe Wasser. An den Ufern gedeiht eine üppige Vegetation, im Wasser und an Land erspähten wir Krokodile, einen Goliathreiher, Schreiseesadler und unzählige Flusspferde, die sich im kühlen Nass besonders wohl fühlten. Hippos schauen äußerst niedlich und harmlos aus, wenn sie friedlich im Wasser liegen und ihre Ohren wie Propeller kreisen. Doch Vorsicht, sie sind sehr gefährlich und unberechenbar! Später entdeckten wir noch ein Nest mit 2 Reiher-Babys und 2 Haie (wirklich) umkreisten unser Boot. Danach statteten wir den freundlichen Marktfrauen einen Besuch ab, um uns mit leckerer Ananas und frischen Obst einzudecken. Im Fischrestaurant Ocean Basket speisten wir lecker und reichlich zu Mittag: Fischplatte mit Garnelen, Muscheln und Kingklip oder deftiger Fleischspieß. Am Nachmittag fuhren wir mit dem Bus durch das Naturschutzgebiet zum Cape Vidal, wo wir bereits tierische Bekannschaften mit Kudus, Nashörnern, Heuschrecken, Rotduikker und Meerkatzen machten. In Cape Vidal wollten wir eigentlich am langen Sandstrand entspannen. Doch zunächst sorgte eine unerwartete Riesenwelle für etwas Stress. Doch keine Sorge, alle und alles waren wohlauf und vollzählig. Nur unsere Handtücher waren schwer und nass. Trotzdem stürzten wir uns in die stürmischen Fluten des indischen Ozeans, obwohl die Wellen schon genügend Standfestigkeit von uns forderten. Nach einem Strandpicknick mit frischen Ananas und Mangos fuhren wir zur Lodge zurück. Am Abend hatten wir die Möglichkeit, an einer  nächtlichen Schildkröten-Tour zum Cape Vidal teilzunehmen. Nur von November bis max. Februar kommen die riesigen Lederschildkröten und die etwas kleineren Karett-Schildkröten nachts an den Strand von Cape Vidal, um ihre Eier abzulegen und sie im Sand zu verbuddeln. Wir waren voller Erwartungen und hofften auf das notwendige Glück. Es war schon mystisch und einzigartig, in einer Vollmondnacht am menschenleeren Strand zwischen Ebbe und Flut mit dem Jeep entlang zu fahren. Nach einem Mitternachtspicknick am Strand erfuhren wir vom Guide Interessantes über die Schildkröten und Cape Vidal. Seine künstlerischen Sandgemälde regten unsere Fantasie an. Lederrückenschildkröten können bis zu 500 kg schwer werden und tauchen bis zu 300 m tief. Die Weibchen legen bis zu 120 Eier, nach ca. 60 Tagen schlüft dann der Nachwuchs und krabbelt zum Meer. Nur 1 bis 2 pro 1.000 überleben, dann dauert es lange 15 Jahre bis sie sich fortpflanzen können. Deshalb stehen sie unter strengstem Naturschutz, um sie vom Aussterben zu bewahren. Leider hatten wir nicht das Glück und sahen in dieser Nacht keine einzige Schildi. Vielleicht lag es am Vollmond oder wir waren einfach zur falschen Zeit am falschen Ort. Wir waren ein wenig enttäuscht, doch da wussten wir noch nicht, was für ein großes Glück wir in einigen Tagen haben sollten! Als kleine Entschädigung entdeckten die Adleraugen unseres Guide noch ein 2 Wochen altes Chamäleon im Busch und Zebras und Büffel säumten unseren Heimweg, nachts 2 Uhr.

05.01.2015: Fahrt nach Swaziland – Mkhaya Wildreservat

Nach dem Frühstück reisten wir in das kleine, unabhängige Königreich Swaziland. Die Grenzformalitäten gingen schnell und Geldtausch war nicht notwendig, da in Swaziland auch mit dem südafrikanischen Rand bezahlt werden kann. Unterwegs pausierten wir in einem gemütlichen, idyllisch gelegenen Restaurant, wo es nicht nur lecker schmeckte, sondern auch viel zu sehen gab: typische Bienenkörbe, die als Unterkünfte dienten und lebendige Zebras, die durch das Gelände zogen. Unser heutiges Ziel war das Stone Camp im Mkhaya Wildreservat. Nach einer unwegsamen Anfahrt durch einen, nur wenig Wasser führenden Fluß erreichten wir das verschlossene Eingangstour. Annett bezog ihren Beobachtungsposten und nach etwas Wartezeit wurden wir eingelassen und fuhren noch ein Stück durch den Busch, geleitet durch unsere Quad-Vorhut. Auf dem "Betriebshof" wurden wir empfangen und waren alle ein wenig erschrocken über die LPG-Atmosphäre. Hier sollten wir übernachten?! Bis dahin war aber noch Zeit, also stiegen wir sofort auf den Jeep um, wo wir eine fantastische Pirschfahrt durch das Mkhaya Wildreservat erlebten. Mkhaya ist ein Warzenbaum, eine heimische Akazienart, die die  Region stark prägt. Dieser Baum ist leicht erkennbar, da dessen Stamm mit Pusteln übersät ist. Das Wildreservat ist auch ein Schutzgebiet für Nashörner und die bekamen wir in ausreichender Stückzahl und hautnah zu sehen. Zu unserer Ausbeute gehörten auch Nyalas, Giraffen, Warzenschweine, Flusspferde, Büffel und verschiedene Antilopenarten. Anschließend fuhren wir zurück. Im Stone Camp waren wir dann mehr als überrascht - ein super afrikanisches Ambiente, keine Spur von LPG Charme. Wir wurden herzlich empfangen, unser Gepäck befand sich schon in den rustikalen Cottages. Diese waren im typisch afrikanischen Stil aus Stein errichtet: halboffenen mit Dusche , WC mit Ausblick, himmlische Betten mit Moskitonetzen und für den Abend standen Petroleumlampen bereit, denn im Stone Camp gibt es keinen Strom. Trotzdem vermissten wir nichts. Es war einfach schön, wenn auch sehr warm an diesem Tag, so sollten wir auch in der Nacht nicht frieren. Das Abendessen bei Kerzenschein wurde uns unter freiem Himmel am Lagerfeuer serviert. Bei den Gesangs- und Tanzeinlagen des Personals machten wir kräftig mit. Neben unserer Gruppe war noch eine deutsche Familie zu Gast. Die Frau hatte Geburtstag und sie hatte mit ihrem Ehemann gewettet, dass er in Swaziland keinen finden wird, der als Geburtstagsständchen "Hoch auf dem gelben Wagen" singt. Irrtum und Wette verloren, der Eberhardt-Chor war da!

06.01.2015: Swaziland – Long Tom Pass

Nach einem guten Frühstück in freier Natur unternahmen wir eine weitere Pirschfahrt im Game Reserve, auf der wir wieder allerhand zu sehen bekamen. Bevor wir Swaziland verließen, besuchten wir eine Kerzenfabrik und eine Glasfabrik, wo Altglas eingeschmolzen wird und zu wunderschönen Dingen in Handarbeit weiterverarbeitet wird. Nach einem Milchshake und Pancakes mit Pfauenfütterung ging es zur Grenze und nach einem kurzen Spaziergang waren wir wieder in Südafrika. Die Region Mpumalanga bedeutet "Ort der aufgehenden Sonne". Ja, auch an diesem Tag begleitete uns diese. Viele Obstplantagen wie Bananen, Avocados, Zitrus- und Nussbäume säumten die Straße. In Mbombela (Nelspruit), der Hauptstadt der Region drehten wir eine Runde, um das Fussballstadion Nr. 3 zu bestaunen. Schon von weitem erblickten wir lange Hälse von Giraffen, der Krüger NP ist gleich in der Nähe. Es waren aber keine lebendigen Giraffen, sondern wird die Lichtmaste des Fussballstadions, welches anlässlich der Fußball-WM 2010 neu erbaut wurde. Anschließend fuhren wir hinauf in die Berge zum Long Tom Pass, der über 2.000 m hoch ist. Dieser Pass gilt schon seit langer Zeit als Verbindungstrecke nach Mosambik und war im 2. Burenkrieg ein wichtiger strategischer Platz, wo von den Buren große Kanonen (Long Tom) zur Verteidigung aufgestellt wurden. Eine von ihnen kann noch bestaunt und von Nachkommen des Baron von Münchhausens erklettert werden. Kurz darauf erreichten wir unsere Lodge in den mystischen Bergen. Leider war es schon etwas spät geworden, so dass wir die herrliche Umgebung der Lodge nur in der Abenddämmerung genießen konnten.

07.01.2015: Über die Panoramaroute zum Krüger Nationalpark

Heute hatte die Sonne vorerst Ruhetag, Himmel und Horizont im dichten Nebel verschwunden. Regen und Nebel waren keine guten Voraussetzungen für das Erlebnis Panoramaroute, die über enge Passtraßen durch die zerklüftete Bergkette der nördlichen Drakensberge führt. Unser erster Stopp war der Berlin Wasserfall, denn God´s Window (Gottes Fenster) war leider geschlossen oder besser gesagt, ein Blick aus dem Fenster lohnte sich nicht. Der Blyde River Canyon, wegen seiner Schönheit auch "Frauencanyon" genannt, beginnt bei Bourke's Luck Potholes, einer eindrucksvollen Gesteinsformation, wo Tom Bourke sein "Glück" fand und später wieder verlor. Hier unternahmen wir einen Spaziergang durch die bizarren Felsen und Schluchten, über die heute Brücken führen. Langsam lichtete sich der Himmel und wir konnten den spektakulärsten Abschnitt des Canyon bei relativ guter Sicht bewundern. Der atemberaubende Blick auf die Three Rondalves, die imposant aus dem Canyon emporragen, entschädigte für den neblig-nassen Beginn des Tages. Die Schlucht ist über 800 m tief und der Canyon selbst über 25 km lang. Der Blyde River (Freudenfluss) durchfließt ihn. Danach fuhren wir über enge Passstraßen wieder vom Hochplateau hinunter nach Hoedspruit. Unser Ziel war das private Timbavati Wildreservat am Krüger-Nationalpark. Herzlich wurden wir am Nachmittag in der privat geführten Simbavati River Lodge empfangen und stärkten uns beim einem leichten Mittagssnack. Unsere Luxus-Zelte liessen keine Wünsche offen. Simbavati, ein perfekter Ort, um dem "Ruf der Wildnis" zu folgen und dezenten Luxus zu geniessen. Der Name der Lodge stammt aus der Sprache der Shangaan und bedeutet so viel wie: "Der Ort, an dem die Löwen von den Sternen herabsteigen". Wir waren alle sehr gespannt. Nach dem Mittagssnack bestiegen wir unseren Jeep. Mit Ranger Jimmy und Tracker Collence ging`s ab in den Busch zur ersten Pirschfahrt. Und was uns da erwartete, lässt sich kaum mit Worten beschreiben. In der afrikanischen Sommerzeit ist der Busch üppig grün. Die Augen müssen sich schon konzentrieren, um im dichten Dickicht die Tiere zu spähen. In der trockenen Winterzeit ist es da wesentlich einfacher. Und dennoch! Auf unserer Pirschfahrt entdeckten wir so Allerlei: verschiedene Antilopen, Wasserböcke, ein Chamäleon, Raubvögel und bunte Vögel wie eine Blauracke. Versteckt im grünen Gras beäugte uns ein 2 Monate altes Giraffenbaby, dass mit seiner Mutter einige Wochen nach der Geburt abseits der Herde lebt. Wir erfuhren auch Kurioses der Natur: Wußten Sie schon, dass einige Frösche ihre Eier aus dem Wasser spucken. Durch die klebrige Spucke bilden sich dann in den Uferbüschen Froschnester, die wie Spinnennester aussehen. Doch plötzlich versperrte uns eine 3er Gruppe Nashörner den Weg, die sich von uns nicht weiter stören ließen. Dann ging`s etwas schneller weiter, Hüte festhalten! Und was dann kam, verschlug uns regelrecht den Atem. Keine 3 m von uns entfernt, kämpfte ein stattlicher Leopard mit einer Hyäne um die Beute der Nacht, einem Warzenschwein. Der Leopard hatte es versäumt, seine Beute auf einen Baum zu deponieren, wie es Leoparden eigentlich tun. Das war ein Fehler, denn Hyänen sind clever. Sie lassen jagen und erfreuen sich durch List und Tücke an den Jagdtrophäen von Leopard und Löwe. Jimmy ermahnte uns, still zu sein und nicht aufzustehen. Doch ermahnen brauchte er uns nicht, wir waren zu Salzsäulen erstarrt! WOW, das war ein absolutes Highlight! Beim anschließenden Sundowner im Busch war ein Gin & Tonic oder ein Savanna Dry fällig - Wir waren noch so voller Adrenalin, dass die untergehende Sonne und die Hyäne, die 50 m von uns entfernt mit eingekniffenen Schwanz vorüber zog, Nebensache waren. Zurück in der Lodge war es schon dunkel. Unser persönlicher Lodge-Adjutant begleitete uns zu unseren Zelten. Eine wichtige Regel im Lodgegelände, welches nicht eingezäunt ist: Im Dunkeln immer in Begleitung der Lodge-Mitarbeiter! So wurden wir auch kurze Zeit später zum Abendessen abgeholt. Im offenen Restaurantbereich war für uns eingedeckt. Bei einem Drink auf der Terrasse schwelgten wir noch in den Erlebnissen der Pirschfahrt. Afrikanischer Trommelwirbel verkündete: Essen ist fertig! Den Abend ließen wir gemütlich an der Bar und auf der Terrasse unter afrikanischen Sternenhimmel ausklingen.

08.01.2015: Pirschfahrten im Timbavati Naturreservat

Heute hieß es früh aus den Federn, denn Jimmy und Collence warteten schon auf uns. Kaffee, Tee und kleine Snacks standen in der Lobby bereit, bevor wir ins Wildreservat aufbrachen. Wir erlebten das Erwachen der Tierwelt im Busch mit all seinen Geräuschen und Düften und den Sonnenaufgang. Zwischen dem Wildreservat und dem Krüger Nationalpark gibt es keine Zäune mehr und die Tiere können sich frei bewegen. Um die Tiere in ihrem natürlichen Lebensraum nicht zu stören, herrschen in den privaten Wildreservaten strenge Regeln und Verhaltensweisen. Nicht mehr als 2 Fahrzeuge dürfen sich den Tieren nähern, die somit ideale Rückzugsgebiete vom Massentourismus finden. Der Leopard vom Vortag befand sich auf dem Territorium der Lodge, so dass wir dadurch in in der 1. Reihe saßen. Die Ausbeute an diesem Vormittag war gering: Impalas, Impalas, Elefant und lustige Mistkäfer, die ihren großen  Mist vor sich her kugelten. Der Leberwurstbaum verstärkte nun unser aufkommendes Hungergefühl. Zurück in der Lodge erwartete uns ein Frühstücksbrunch. Anschließend verbrachten wir den weiteren Tag mit Faulenzen und Schlafen auf der Veranda oder am Swimmingpool, der an heißen Tagen eine willkommene Abkühlung ist. Die gemütliche Terrasse der Hauptlodge lud auch zum Verweilen ein. Der blau-rote Hausvogel war on busi bei der Fütterung seines Nachwuchses in seiner Baumhöhle. Über die Mittagszeit hatte es sich auch eine Gottesanbeterin im Zelt von Christine und Barbara gemütlich gemacht. Aber Innocent, unser Held gab dem Monsterinsekt die Freiheit wieder. Zum späten Mittag gab es einen leckeren Lunch. Wenn die Sonne Afrikas nicht mehr so heiß brennt, die Schatten der Akazien-Bäume länger werden, dann kommen die Tiere aus ihren schattigen Verstecken - die ideale Zeit für eine weitere Pirschfahrt am späten Nachmittag. Doch diese begann bereits mit einem Erlebnis in der Lodge: Ein Elefant stolzierte gemütlich und zielsicher durch das Lodgegelände, zwischen unseren Zelten vorbei. Sein Ziel: ein schmackhaft grüner Baum, von dem danach nur nach die Hälfte über war. WOW, wieder ein Erlebnis, das man nicht planen kann. Wir pirschten durch den Busch: Kudus, Zebras, Buschböcke, eine Warzenschweinmutter mit 3 Frischlingen und Giraffen. Noch einmal erlebten wir den Sonnenuntergang im Busch und genossen dabei unseren "Sundowner", eine alte Safari-Tradition. Den letzten Abend in Simbavati ließen wir mit einem schmackhaften Dinner bei Kerzenschein auf der Terrasse ausklingen. Unser begleiteter Heimweg zu unseren Luxus-Zelten erwies sich diesmal als richtig und wichtig, denn eine Felsenphyton kreuzte unseren Weg. Also schnell ins Zelt, Türen verschliessen und einen Amarula. Mitten in der Nacht, so gegen 2 Uhr, riß uns ein gewaltiges Knacken aus dem Schlaf. In der dunklen Nacht war nichts zu erkennen, das Licht trauten wir uns nicht anzumachen, also weiter schlafen....

09.01.2015: Fahrt nach Johannesburg

Für das Knacken in der Nacht war der Elefant verantwortlich, was seine Fußspuren vor unserem Zelt bewiesen. Sein Ziel: die Überreste seines Lieblingsbaumes. Es muß sehr viel Betrieb zwischen unseren Zelten gewesen sein, Hippo- und andere Getierfährten waren deutlich zu erkennen. Natürlich nutzen wir noch einmal die Möglichkeit, eine letzte, frühmorgendliche Pirschfahrt im Wildreservat unternehmen, die aber sehr spärlich ausfiel. Zum Frühstück in der Lodge beehrten uns dann einige Meerkatzen und waren scharf auf den Zucker. Danach verabschiedeten wir uns herzlich von Vivienne und ihren Mitarbeitern und begannen unsere längere Fahrt nach Johannesburg. Auf dem Weg zum Ausgang des Reservates schien es so, als wollten sich die Tiere von uns verabschieden: Elefant, Büffel und Zebras. Über Hoedspruit, den Pass und Lydenburg erreichten wir Dullstrom. In der hübschen Farmerstadt kehrten wir im Rose Cottage ein und pausierten bei Kaffee und kleinem Imbiss. Hier befindet sich auch der höchst gelegene Bahnhof Südafrikas und wir konnten endlich Makadamia-Nüssen kaufen. Weiter ging`s via Belfast und über die Autobahn nach Johannesburg, unsere Knochen waren von der langen Fahrt etwas müde und steif. Die letzte Nacht verbrachten wir im Misty Hills Country Hotel, nahe Muldersdrift. Das Hotel befindet sich einer wunderschönen Gartenanlage. Am Abend erlebten wir die afrikanische Gastfreundlichkeit im bekannten Restaurant "Carnivore" der Hotelanlage. Zum Abendessen begrüßte uns auch Astrid von unserer südafrikanischen Agentur. Mittelpunkt des Restaurants ist der offene Grill, auf dem sich riesige Fleischspieße drehen. Wir probierten neben Rind, Lamm und Schwein auch Strauß, Springbock und Krokodil. Dazu wurden die passenden Dips und afrikanische Beilagen serviert. Zum Abschluss spendierte Eberhardt die passenden Getränke. Wir verbrachten den letzten Abend in einer besonderen Atmosphäre und schlemmten so viel wir wollten. Der Abschluss-Amarula durfte dabei auch nicht fehlen. Den Tag ließen wir in geselliger Runde im Gartenpavillon auf Teich ausklingen. Die Show stahl uns ein dickhalsiger Ochsenfrosch mit seinem lauten Gequake!

10.01.2015: Johannesburg

Nach dem späten, sehr guten Frühstück checkten wir aus und unternahmen eine Rundfahrt durch Johannesburg. In Soweto besichtigen wir zunächst die Regina Mundi Kirche, die größte katholische Kirche Sowetos, die als Versammlungsort im Kampf gegen die Apartheid eine große Role spielte. Anschließend bummelten wir über die bunte Vilakazi Straße und den Hector Peterson Platz. Danach war ein Fotostopp am Fußballstadion Nr. 4 fällig. Wir fuhren durch das alte und neue Johannesburg, über Nelson-Mandela-Brücke nach Sandton. Um den Mandela Square gibt es ein riesiges Einkaufszentrum mit vielen trendigen Cafes und Restaurants, wo wir die letzte, individuelle Pause vor unserem Abflug einlegten. Das Ende unserer Reise war nah, deshalb weinte auch der Himmel - es gab einen Wolkenbruch. Anschließend fuhren wir mit Fred zum Flughafen von Johannesburg und verabschiedeten uns. Am Abend startete unser Flieger nach Deutschland nach Frankfurt. Die Wartezeit im Flughafen verbrachten wir mit Shopping, Käsekuchen und einem letzten Bier.

11.01.2015: Rückflug nach Deutschland

Pünktlich starteten wir am Abend von Johannesburg nach Deutschland. Am frühen Morgen landeten wir in Frankfurt. Nach der Passkontrolle trennten sich unsere Wege und nach einer Wartezeit starteten unsere Anschlussflüge nach Dresden und Leipzig.


Schlusswort

Unsere Reise nach Südafrika ist nun vorbei. Erlebnisse, Genuss, Abenteuer, Spannung, Spass, Tiere, Landschaften - alles war dabei und das bei traumhaften Wetter. Durch das viele, gute Essen hatte ich gleich 3 kg mehr auf den Hüften, aber es hat ja auch geschmeckt. Das Mega-Ereignis war sicher die Silvesterparty an der Waterfront in Kapstadt - Jahreswechsel am schönsten Ende der Welt, das werden wir so schnell nicht vergessen. Ebenso wie die hautnahe Begegnung mit Herrn Leopard und der atemberaubende Sonnenuntergang auf dem Tafelberg. Insgesamt waren wir ca. 2.800 km im Kleinbus unterwegs (ohne Flüge, Boots- und Pirschfahrten), davon fuhren wir im 2. Teil unserer Reise mit über 2.200 km die meisten Kilometer. Auf unseren Pirschfahrten kamen noch mind. 200 km dazu ... 
Nicht alle Erlebnisse kann ich in Worte fassen und hier im Reisebericht verewigen - Man muß es selbst erleben! Und das haben wir!
Und für alle, die nicht dabei waren: Den nächsten Jahreswechsel in Kapstadt gibt es garantiert wieder. Und ich freue mich jetzt schon riesig auf Silvester 2016/17 in Kapstadt mit Eberhardt-Gästen.

Bildergalerie zur Reise

Kommentare zum Reisebericht

Hallo Annett.Danke vielmals für den wunderbaren Reisebericht.Ich war in Gedanken direkt wieder zurück in Südafrika.Die Fotos sind ganz super geworden,ich hab mich sehr amüsiert beim anschauen :-) Da sieht man sofort,wie viel Spaß wir hatten. Tolle Reisegruppe und sehr sympatische und kompetente Reiseleiter. Diese Silvester Tour mach ich auf jeden Fall nochmal :-) . Absolut empfehlenswert.

Peggy
13.02.2015

Liebe Peggy, mir geht es ebenso. Ich bin schon wieder in Gedanken bei der Silvesterreise Südafrika 2016/2017, die ich begleiten werden und freue mich schon riesig. Wer schön, wenn Du wieder mit dabei wärst. Es gibt schon Anmeldungen:-)

Annett 13.02.2015