Reisebericht: Rundreise Chile und die Osterinsel

11.10. – 04.11.2017, 22 / 26 Tage Einmalige Rundreise–Kombination: Santiago de Chile – Valparaiso – Atacama–Wüste – Seen– und Vulkanregion – Sieben–Seen–Gebiet in Argentinien – Anden–Überquerung – Patagonien – Torres del Paine–Nationalpark – Punta Arenas – Osterinsel – Colch


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Gemeinsam reisten wir nach Chile, um das Land mit all seinen Kontrasten kennenzulernen. Zwischen pulsierenden Metropolen und nahezu menschenleeren Regionen erkundeten wir Wüste, Regenwälder, Seen sowie Gletscherregionan und die Osterinsel.
Ein Reisebericht von
Marianne Förster

1. Tag: Mittwoch, 11.10.2017: Anreise

Heute sollte unsere wunderschöne Reise nach Chile beginnen. Ein großer Teil der Reisegruppe fuhr dafür zunächst gemeinsam zum Flughafen Berlin Tegel. Pünktlich kamen wir hier an und gaben zunächst unser Gepäck ab, bevor wir uns im Restaurant Leyseffier noch eine Kleinigkeit schmecken lassen konnten. Gestärkt für die nächste Reiseetappe gingen wir durch die Sicherheitskontrolle und machten uns auch sogleich auf den Weg zu unserem Abfluggate. Hier mussten wir feststellen, dass unser Flug mit 15 Minuten Verspätung erwartet wurde. So blieb uns noch etwas Zeit, bis wir an Bord der Maschine gehen und nach Paris fliegen konnten. Pünktlich landeten wir dann in der französischen Landeshauptstadt. Hier begaben wir uns uns auf einen kleinen Flughafenrundgang zu unserem Abfluggate, bei dem manch einer das Gefühl haben musste, den Flughafen einmal gänzlich zu umrunden. Nachdem die Passkontrolle passiert war, begaben wir uns zum Abfluggate und hatten nun noch etwas Zeit bis zum Abflug. In der Zwischenzeit stießen nun auch die Gäste aus der Schweiz sowie aus Frankfurt zu uns, sodass unsere Reisegruppe nun komplett war. Pünktlich gingen wir an Bord der Boeing 777, welche uns nach Santiago de Chile bringen sollte. Kurz vor Mitternacht hoben wir endlich ab und begannen unseren langen Flug. An Bord erwartete uns zunächst ein Abendessen, wobei die meisten im Anschluss etwas schliefen oder das Unterhaltungsprogramm der Air France durchstöberten.

2. Tag: Donnerstag, 12.10.2017: Erkundungen in Santiago de Chile

Überpünktlich landeten wir am Morgen in der chilenischen Landeshauptstadt. Nachdem die Passkontrolle passiert war und wir mit unserem Gepäck die Zollkontrolle gemeistert hatten, wurden wir schon von unserem Reiseleiter Eric erwartet. Gemeinsam gingen wir zu unserem Bus für die nächsten beiden Tage und fuhren zum Hotel Bonaparte. Auf dem Weg erzählte uns Eric bereits etwas über das Land, welches wir in den nächsten Wochen erkunden wollten und wir machten eine kleine Vorstellungsrunde. Als wir das Hotel erreicht hatten, war das Glück auf unserer Seite, denn trotz der zeitigen Ankunft konnten wir unsere Zimmer direkt nach dem Check-In beziehen. So blieb uns etwas Zeit, um uns nach dem langen Flug etwas frisch zu machen, bevor wir die Stadt erkunden wollten. Gemeinsam fuhren wir anschließend zunächst zum Mercado Central, wo wir durch die Markthalle und den sich darin befindenden Fischmarkt schlenderten. Nachdem wir so vielen frischen Fisch gesehen hatten, bekamen wir langsam Appetit und gingen zum Mittagessen in eines der angrenzenden Restaurants. Hier erwartet uns ein sehr leckeres 3-Gang-Menü, bei welchem wir uns frischen Fisch schmecken ließen und den ersten chilenischen Wein sowie das Nationalgetränk Pisco Sour tranken. Gut gestärkt konnten wir nun unseren Stadtrundgang beginnen. Gemeinsam schlenderten wir zum Hauptplatz Plaza de Armas, wo wir einen Eindruck von dem quirligen Stadtleben bekamen und auch die Kathedrale besichtigen konnten. Überall wurde Musik gespielt und Straßenhändler priesen ihre Produkte an. Im Anschluss suchten wir eine Wechselstube auf, um endlich auch chilenische Peso in der Tasche zu haben. Wir spazierten weiter bis zur Rückansicht des Präsidentenpalastes, wo sich ein Denkmal Allendes befand und wo uns Eric einiges zur Geschichte des Landes sowie insbesondere zu Allende erzählte. Anschließend gingen wir am Palast vorbei, um auch die Vorderansicht bestaunen und fotografieren zu können. Eric zeigte uns noch die Börse, einen U-Bahn-Hof mit gestalteten Gemälden sowie eine kleine Kathedrale, welche als eine der wenigen noch im Kolonialstil erhalten war. Hier wurden wir auch bereits von unserem Bus erwartet, welcher uns nun zum Furnicular brachte. Dort angekommen, erwartete uns zunächst eine recht lange Schlange, an welche wir uns anstellen mussten. Doch es ging gut voran und schließlich waren wir an der Reihe, um mit dem Furnicular auf den Berg St. Christopherus zu fahren. Von hier oben hatten wir einen fantastischen Blick auf die Stadt und bekamen einen Eindruck von deren atemberaubender Größe. Das Wetter meinte es gut mit uns, sodass wir diesen Ausblick bei wirklich guter Sicht genießen konnten. Nachdem wir viel fotografiert und uns den kleinen Park mit der Marienstatue angeschaut hatten, fuhren wir mit dem Furnicular wieder nach unten. Nun ging es zurück zum Hotel, mit einem kleinen Einkaufsstop zum Besorgen von Getränken. Am Abend kamen wir wieder an unserem Hotel an, wo wir sobald müde und geschafft nach diesem ersten Tag in unsere Betten fielen.

3. Tag: Freitag, 13.10.2017: Weintal Colchuaga und Weingut Casa Silva

Heute durften wir lange schlafen, denn die Abfahrt war erst für 10.30 Uhr geplant. Gut ausgeruht erwartete uns zuvor noch ein reichhaltiges Frühstück im Hotel. Frisch und munter ging es schließlich los und wir verließen Santiago in Richtung Süden. Dabei bekamen wir wieder einen kleinen Eindruck von der unwahrscheinlichen Größe der Stadt, denn schon nach langer Fahrt befanden wir uns immer noch in den Randgebieten dieser. Auch wurde uns die schlechte Luft deutlich vor Augen geführt, denn je weiter wir uns von der chilenischen Hauptstadt entfernten, desto klarer wurde der Blick auf die Anden. Das Wetter meinte es wieder gut mit uns, denn den ganzen Tag begleitete uns strahlend blauer Himmel. Dieser im Zusammenspiel mit den schneebedeckten Gipfeln der Anden war ein wunderbares Fotomotiv. Gegen Mittag erreichten wir unser heutiges Ziel: das Weingut Casa Silva im Weintal Colchuaga. Nachdem wir uns zunächst etwas umschauen und fotografieren konnten, erwartete uns im Clubhaus der Anlage ein sehr schmackhaftes 3-Gang-Menü. Wir saßen ganz idyllisch auf der Terrasse und konnten dabei beobachten, wie unsere Steaks gegrillt wurden. Dazu genossen wir natürlich den hier hergestellten Wein. Gut gestärkt verließen wir schließlich das Restaurant und spazierten entlang des Polofeldes zum Rodeoplatz. Auch hier war das Glück wieder auf unserer Seite, denn gerade fand ein Rodeotraining statt, sodass wir einen Eindruck davon bekamen, wie ein solches Rodeo in Chile abläuft. Mit dieser neuen Erfahrung gingen wir zurück zum Bus und fuhren zum Eingangsgebäude des Weingutes. Bevor unsere Führung begann, hatten wir die Möglichkeit, durch den Shop zu schlendern oder bei herrlichstem Sonnenschein ein paar Schritte durch die Anlage zu gehen. Wenig später begrüßte uns Elisabeth, welche uns zunächst einen kurzen Einstiegsfilm zeigte. Im Anschluss zeigte sie uns das Anwesen mit den Gerätschaften zur Weinherstellung, den Lagerräumen für die entsprechenden Weine sowie die Oldtimersammlung des Besitzers. Außerdem hatten wir die Möglichkeit, einen Blick in das ehemalige Wohnhaus der Familie Silva zu werfen, was heute ein sehr exklusives Boutiquehotel ist. Nachdem wir nun viel gesehen hatten, konnten wir drei Weine des Weingutes verkosten und jeder fand schnell seinen persönlichen Favoriten. Nun war es Zeit, sich von Elisabeth zu verabschieden und uns wieder auf den Weg zurück nach Santiago zu machen. Wir kämpften uns durch den Stadtverkehr und erreichten am Abend schließlich unser Hotel. Auch heute zog es uns schnell auf unsere Zimmer, da die kommende Nacht wieder etwas kürzer werden sollte.

4. Tag: Samstag, 14.10.2017: Flug nach Calama, Mars– und Mondtal

Marstal – Tal des Todes

Heute verließen wir Santiago in den frühen Morgenstunden. Deshalb war die Nacht schon zeitig beendet und gegen 4.00 Uhr verließen wir bereits das Hotel. Nun ging es zum Flughafen, wo wir Gepäckabgabe und Sicherheitskontrolle schnell passierten und schon bald an unserem Gate waren. Unser 2-stündiger Flug brachte uns in den Norden des Landes, nach Calama, mitten in der Atacama-Wüste. Wir nahmen unsere Koffer entgegen und wurden auch schon sogleich von unserem neuen Busfahrer Wilson begrüßt. Noch herrschten recht kühle Temperaturen, sodass wir froh waren, unsere Jacken dabei zu haben. Doch der strahlend blaue Himmel überzeugte uns davon, dass sich dies bald ändern würde. Unterwegs machten wir einen kurzen Fotostop und bestaunten diese bizarre Landschaft. Aufgrund unserer zeitigen Ankunft stand nun auch noch eine Wanderung im Marstal, auch Tal des Todes genannt, auf dem Programm. Gut ausgerüstet mit Wanderschuhen und Sonnenschutz ging es los. Immer wieder blieben wir stehen und fotografierten fleißig oder genossen einfach nur die herrliche Landschaft, welche uns sehr beeindruckte. Nach ca. anderthalb Stunden hatten wir unseren Bus wieder erreicht und machten uns mit vielen neuen Eindrücken auf dem Weg nach San Pedro de Atacama. Mittlerweile hatte die Sonne auch schon ganze Arbeit geleistet, denn es wurde nahezu minütlich wärmer. In San Pedro de Atacama angekommen, fuhren wir zunächst zum Hotel, wo wir unsere Koffer abstellen konnten. Da unsere Zimmer noch nicht fertig waren, begaben wir uns zunächst auf einen Spaziergang in die Stadt und erreichten kurze Zeit später unser Restaurant für das Mittagessen. Wieder einmal ließen wir es uns gut schmecken und waren satt und zufrieden, als wir unsere Besichtigung des kleinen, doch sehr touristischen Städtchens fortsetzten. Dabei gab es insbesondere eine Kirche sowie eine Markthalle zu begutachten. Zurück am Hotel waren die Zimmer nun fertig und wir konnten diese beziehen. Anschließend blieb Zeit, sich ein wenig zu erholen, bevor wir uns am späten Nachmittag wieder trafen, um das Mondtal zu erkunden.

Erkundungen im Mondtal

Wir staunten auch hier wieder über diese beeindruckende Landschaftsform und fotografierten die drei Madonnen (welche wir allerdings nur mit sehr viel Phantasie erahnen konnten) sowie all die anderen Felsformationen. Anschließend bestiegen wir auch eine Düne, um von dieser einen herrlichen Ausblick genießen zu können. Doch nun mussten wir das Mondtal auch schon verlassen, um rechtzeitig zum Sonnenuntergang an einem geeigneten Platz zu sein. Wir fotografierten die sich ständig ändernde Farbe der Anden und genossen die Atmosphäre. Im Anschluss wurden wir von unserem Reiseleiter Eric, dem Busfahrer Wilson sowie Roxana von der örtlichen Agentur mit einem Sundowner überrascht. Wir stießen mit Pisco Sour an und genossen die leckeren Kleinigkeiten, welche die drei für uns vorbereitet hatten. Erst als es schon dunkel war, fuhren wir zurück zum Hotel. Hier fielen wir wieder einmal müde in unsere Betten, um den verpassten Schlaf der letzten Nacht nachholen zu können.

5. Tag: 15.10.2017: Lagunen Meniques und Miscanti

Salar de Atacama

Heute konnten wir den Tag mit einem gemütlichen und ausgiebigen Frühstück im Hotel beginnen. Gut gestärkt für den Tag begannen wir unseren heutigen Tagesausflug und fuhren 8.30 Uhr vom Hotel ab. Leider kamen wir nicht weit, denn schon kurz nach San Pedro de Atacama hatte unser Bus eine Panne und so mussten wir erst einmal eine Pause einlegen. Allerdings hätte es dafür schlechtere Plätze geben können, denn hier lud die wunderschöne Landschaft zum Fotografieren ein. Nachdem unser Fahrer den Bus notdürftig repariert hatte, konnten wir langsam einige Meter weiter fahren, wo uns schließlich unser neuer Bus abholte. In der Zwischenzeit konnten wir Esel und Lamas beobachten und fotografieren. Mit dem neuen Bus ging es nun weiter zum Salzsee, welchen wir wenig später erreichten. Hier unternahmen wir einen kleinen Spaziergang durch die atemberaubende Landschaft und fanden auch gleich einen Platz für unser erstes Gruppenfoto. Schon bald sahen wir die ersten Flamingos, welche sich uns bis zum Ende des kleinen Rundgangs immer wieder zeigten. Auch das wie Spiegelglas wirkende Wasser der Chaxa Lagune bot wunderschöne Fotomotive.

Lagunen Miscanti und Meniques

Schließlich setzten wir unsere Fahrt fort und fuhren in die höher gelegenen Gebiete. Unterwegs zeigten sich uns immer wieder beeindruckende Landschaften bis wir schließlich auf 4.100 Metern Höhe an den Lagunen Miscanti und Meniques ankamen. Wir genossen die kontrastreichen Farben und waren dankbar für die kleinen Schönwetterwolken, welche unsere Fotomotive heute perfekt machten. Nach unzähligen Fotos spazierten wir hinunter zur Lagune Miscanti. Langsam mussten wir uns an die Höhe gewöhnen, denn diese war für den Körper eine besondere Herausforderung. Mit dem Bus fuhren wir noch einige Meter weiter bis zur Lagune Meniques, um auch diese fotografieren zu können. Nachdem wir uns sattgesehen hatten, verließen wir diese Höhen wieder und fuhren wieder zurück nach Socaire. Hier erwartete uns ein Mittagessen, wobei wir unsere langsam knurrenden Mägen füllen konnten. Im Anschluss spazierten wir noch ein wenig durch den Ort und bestaunten unter anderem die riesigen Kakteen. Auch die Kirchen mit ihrer schlichten Bauweise schauten wir uns genau an, bevor die Fahrt weiterging. Einen letzten Halt legten wir im Dorf Toconao ein, wo wir die kleine Kirche besichtigten, sowie über den Marktplatz und durch die umliegenden Geschäfte schlenderten. Hier wurden uns beispielsweise verschiedene Waren aus Alpacca-Wolle angeboten. Durch die engen Gassen spazierten wir bis zum Fluss, welcher der einzige arsenfreie Fluss der Region ist. Aufgrund dessen sind viele Obst- und Gemüsebäume am Rande des Flusses zu finden, mit deren Früchten die Region beliefert wird. Am späten Nachmittag kamen wir wieder am Hotel an, wo jeder den Abend individuell gestalten konnte.

6. Tag: Montag, 16.10.2017: El Tatio Geysire und Quellen von Puritama

Heute war die Nacht mal wieder zeitig beendet, denn schon um 5.30 Uhr verließen wir das Hotel und fuhren zu den El Tatio Geysiren. Während es langsam heller wurde, fuhren wir einen kurvigen Weg bis auf 4.200 Meter Höhe, bis wir das drittgrößte Geysirfeld der Welt erreicht hatten. Nun hieß es, die Wintersachen herauszuholen, denn es erwarteten uns Temperaturen von -4°C. Mit Mütze, Schal und Handschuhen ausgestattet, spazierten wir entlang der vorgegebenen Wege und beobachteten das Naturschauspiel. Das Licht veränderte sich aufgrund der aufgehenden Sonne nahezu minütlich und so entstanden immer wieder andere Fotomotive. Am Bus hatten unser Reiseleiter Eric sowie der Busfahrer Wilson bereits ein leckeres Frühstück für uns vorbereitet. Wir wärmten uns am heißen Tee oder Kaffee und ließen uns belegtes Schwarzbrot, Kuchen und gekochte Eier schmecken. Anschließend bestand noch kurz die Möglichkeit, einige Momente mit der Kamera einzufangen, bevor wir die Geysire wieder verließen. Auf der Rückfahrt genossen wir die traumhafte weite Landschaft, welche wir auch immer wieder fotografierten. Dafür spazierten wir kurz am Vado Putana entlang und genossen die herrliche Umgebung. Auch wurde es langsam wärmer, sodass Mützen und Schals schon bald im Bus bleiben konnten. Am Straßenrand zeigten sich uns immer wieder Vicunas und wir erspähten sogar Viscachas. Auch Flamingos sowie die großen Kakteen konnten wir wieder fleißig fotografieren. Schließlich kamen wir an den Quellen von Puritama an, jedoch waren diese für uns derzeit noch geschlossen, da die maximale Besucheranzahl bereits erreicht war. Wir ließen uns davon nicht abschrecken und nutzten die Zeit beispielsweise, um durch die Wüste zu schlendern und nach herrlich blühenden Kakteen Ausschau zu halten - mit Erfolg! Nach einer dreiviertel Stunde war es auch schon soweit und wir konnten mit dem Bus auf das Gelände fahren. Vom Parkplatz aus gingen wir zu Fuß hinunter und staunten schon dabei über die sich uns zeigende Landschaft. Schnell waren die Badesachen herausgeholt und wir sicherten uns unsere eigene Badebucht. Im ca. 30°C-warmen Wasser ließ es sich herrlich entspannen, bis uns oben auf der Terrasse der Anlage schließlich ein leckeres Mittagspicknick erwartete. Gefüllte Rote Beete, eingelegtes Rindfleisch, Sellerie, Oliven sowie Kartoffeln warteten darauf, bei einem Glas Rotwein verzehrt zu werden. Wir ließen es uns schmecken und stärkten uns für den anschließenden steilen Aufstieg zurück zum Parkplatz. Als wir diesen geschafft hatten, ging es mit dem Bus zurück zu unserem Hotel in San Pedro de Atacama, wo wir bereits am Nachmittag ankamen. Nun konnten wir uns ein wenig erholen oder noch einmal individuell durch die Stadt bummeln. Am Abend traf sich ein kleiner Teil der Gruppe noch zu einem gemeinsamen Abendessen in einem sehr gemütlichen Restaurant in San Pedro und ließen somit den ersten Teil der Reise in angenehmer Atmosphäre ausklingen.

7. Tag: Dienstag, 17.10.2017 – Flug nach Temuco und Fahrt nach Pucon

Heute war wieder zeitig Aufstehen angesagt, bereits noch früher als gestern. 4.30 Uhr verließen wir mit dem Bus das Hotel und fuhren zum Flughafen Calama, wo wir vor drei Tagen gelandet waren. Als wir hier ankamen, verabschiedeten wir uns von unserem Busfahrer Wilson und gingen zur Gepäckabgabe. Als dies schließlich erledigt war, konnten wir gemütlich zum Gate gehen und hatten noch etwas Zeit bis zum Abflug. Schließlich flogen wir gemeinsam mit Eric zurück nach Santiago. Als wir die Maschine verlassen hatten, war es nun auch Zeit, sich von ihm zu verabschieden. Ohne Eric gingen wir dann zum Gate für unseren Weiterflug, von wo aus wir kurze Zeit später nach Temuco starteten. Pünktlich landeten wir am Flughafen Temuco, nahmen unsere Koffer in Empfang und wurden von unserer neuen Reiseleiterin Michelle empfangen. Sie brachte uns zu unserem Bus und nachdem alle Koffer verstaut waren, fuhren wir in die Stadt Temuco. Da der wunderschöne traditionelle Markt leider vor kurzem abgebrannt ist, schauten wir uns stattdessen den provisorischen Markt an, welcher auch sehr ansprechend war. Anschließend fuhren wir mit dem Bus durch die Mapuche-Haupstadt und schauten uns dabei den Mapuche-Markt sowie die Plaza de Armas an, bevor wir die Stadt verließen. Nach einer kurzen Mittagspause unterwegs ging es weiter nach Pucon, wo wir am späten Nachmittag ankamen. Hier checkten wir nach einem kurzen Stop am Casino in unserem Hotel ein und trafen uns wenig später gleich für einen gemeinsamen Spaziergang in die Stadt. Zunächst suchten wir einen Supermarkt auf, wo wir für den nächsten Tag Wasser sowie kleine Snacks für unterwegs besorgen konnten. Anschließend konnte jeder individuell durch die idyllische Stadt bummeln. Leider meinte es das Wetter nicht so gut mit uns, denn es war kühl und regnerisch, sodass die meisten bald zurück zum Hotel gingen. Am Abend trafen wir uns zum gemeinsamen Abendessen im Hotelrestaurant, was einige Überraschungen für uns bereithielt. Am Ende stießen wir noch gemeinsam mit einem Pisco Sour an und ließen den Abend somit positiv ausklingen.

8. Tag: Mittwoch, 18.10.2017: Fahrt nach Huilo Huilo

Als wir heute aufwachten, hatten wir gleich einen Grund zur Freude: entgegen unsere Erwartungen hatte der Regen aufgehört und man konnte sogar etwas blauen Himmel erkennen. So zog es die meisten noch einmal nach draußen, um den See und die Umgebung zu fotografieren, was gestern kaum möglich gewesen war. Zuvor ließen wir uns jedoch ein ausgiebiges Frühstück schmecken. 9.30 Uhr stand dann der Bus bereit und nachdem alles Gepäck verladen war, verließen wir das Hotel. Kurz darauf hielten wir bei einem Blumenladen der besonderen Art, denn hier gab es nur Holzblumen. Wir staunten nicht schlecht, denn hätte man es nicht gewusst, hätte man den Großteil doch glatt für echte Blumen gehalten. Anschließend fuhren wir weiter und kamen wenig später bei den Wasserfällen „Ojos de Caburga" an. Wir hatten Glück, denn wir konnten den Spaziergang zu den Aussichtspunkten ohne Regenzwischenfälle absolvieren und in Ruhe dieses Naturschauspiel beobachten sowie fotografieren. Wieder am Bus zeigte sich sogar die Sonne. Während der Weiterfahrt zeigte sich uns eine Landschaft, wie wir sie auch aus Deutschland vielerorts kennen. Rapsfelder und Nadelwälder zogen an uns vorbei, jedoch nur vereinzelt Häuser oder kleine Siedlungen, was in Deutschland anders gewesen wäre. Gegen Mittag erreichten wir den kleinen Ort Panguipulli und auch hier zeigte sich unser heutiges Glück bezüglich des Wetters: Während es bei unserer Ankunft im Ort noch regnete und hagelte, verzog sich dies schlagartig, als wir aus dem Bus ausstiegen und wenige Minuten später erfreuten wir uns am strahlenden Sonnenschein. So spazierten wir am See entlang, stets begleitet von einem Hund, welcher sich wohl erhoffte, etwas von unseren kleinen Mittagssnacks abzubekommen. Wenig später wurden wir von unserem Bus wieder abgeholt und setzten unsere Fahrt zum Huilo Huilo Naturreservat fort. Unterwegs legten wir noch einen schönen Fotostop an der Isla Gabriela ein. Am Nachmittag erreichten wir dann auch schon unser Hotel Nothofagus im Huilo Huilo Naturreservat. Wir checkten ein und konnten sogleich unsere Zimmer beziehen. Wir bestaunten das herrliche Holzhotel und stellten immer wieder fest, mit wie viel Liebe zum Detail dies gestaltet war. Wenig später trafen wir uns mit dem Großteil der Gruppe noch zu einer gemeinsamen Wanderung durch die Umgebung. Diese führte uns zunächst zum angrenzenden Fluss und einem dazugehörigen Wasserfall und zeigte uns außerdem verschiedene Mapuche-Figuren am Wegesrand. Nach einer sehr schönen Runde erreichten wir wieder das Hotel, wo nun Zeit zum Ausruhen und Genießen blieb. Am Abend trafen wir uns wieder, um im Kaminzimmer des Hauses unseren Willkommensdrink zu genießen. Dabei gab es den uns schon bekannten Pisco Sour in einer besonderen Variation und nannte sich somit Huilo Huilo Sour. Hierfür wurden Heidelbeeren verwendet und es schmeckte uns allen sehr gut. Im Anschluss gingen wir ins Hotelrestaurant, wo uns ein schmackhaftes 3-Gang-Menü bei hauseigenem Bier erwartete.

9. Tag: Donnerstag, 19.10.2017: Fahrt nach Argentinien nach San Martin de los Andes

Auch heute mussten wir nicht so früh aufstehen, sondern konnten den Vormittag noch in dem wunderschönen Hotel verbringen. Zuerst stand ein ausgiebiges Frühstück auf der Tagesordnung, wobei wir uns unabgesprochen alle trafen. Anschließend hatten wir noch Zeit, die herrliche Anlage zu genießen sowie zu fotografieren. 10.30 Uhr stand dann der Bus vor der Tür und unser Gepäck wurde verladen. Kurz zuvor hatte eine Vulkanwarnung vom nahegelegenen Vulkan Villarrica für Aufregung gesorgt, jedoch handelte es sich dabei nur um eine Simulation. Beruhigt fuhren wir nun wieder ein Stück in die Richtungen, aus der wir gestern gekommen waren, und unternahmen eine kleine Wanderung zum Huilo Huilo Wasserfall. Die unwahrscheinliche Gewalt der Wassermassen faszinierte uns und wir ließen unseren Kameras keine Ruhe. Anschließend ging es weiter zum Fährhafen. Nachdem die Tickets gekauft waren, gingen wir an Bord und überquerten wenig später den See Pirihueico. An Bord wurden wir von unserer Reiseleiterin Michelle mit Rotwein, Keksen und Oliven verwöhnt. Schließlich erreichten wir die Anlegestelle und mit unserem Bus ging es weiter zur chilenischen Grenze. Nachdem wir offiziell aus Chile ausgereist waren, reisten wir erstmals auf dieser Reise in Argentinien ein. Mit dem passenden Stempel im Pass ging es auf holpriger Straße, umgangssprachlich auch Schotterpiste genannt, weiter bis San Martin de los Andes. Die Landschaft veränderte sich kaum, woran man sehen konnte, dass es sich hierbei um eine vom Menschen geschaffene Grenze handelte. Am späten Nachmittag erreichten wir unser Hotel und bezogen die Zimmer. Kurz darauf trafen wir uns zu einem gemeinsamen Stadtbummel. Zuerst stand die Wechselstube auf dem Programm, wollten wir doch alle ein paar argentinische Peso erwerben. Nachdem die umständlichen Formalitäten geklärt waren und wir die passende Währung in unserem Portemonnaie hatten, spazierten wir weiter zum Ufer des Sees. Hier bestand nun die Möglichkeit, eine individuelle Erkundungstour zu starten oder durch die Geschäfte zu bummeln. Wer dies nicht wollte, spazierte mit Michelle und Marianne zurück zum Hotel. Wenig später trafen wir uns auch schon wieder, um gemeinsam zum Abendessen im Restaurant Ku zu gehen. Hier erwartete uns erstklassige argentinische Küche mit einem Teller voll Lammfleisch oder einem überdimensionalen Rumpsteak. Wir ließen es uns schmecken und genossen die gemütliche Atmosphäre in dem urigen Restaurant. Gut gesättigt traten wir schließlich den Heimweg an und spazierten zurück zu unserem Hotel, wo die meisten sicher müde in ihre Betten fielen.

10. Tag: Freitag, 20.10.2017: Fahrt im 7–Seen–Gebiet nach Bariloche

Nach dem Frühstück verließen wir das Städtchen San Martin de los Andes wieder, um auch die weiteren Seen des 7-Seen-Gebietes kennenzulernen. Dafür lautete das Motto des Tages: Der Weg ist das Ziel. Das Wetter war uns recht wohl gesonnen, denn es regnete nicht und die Wolken verzogen sich nach und nach immer mehr. Wir legten verschiedene Fotostops an den verschiedenen Seen ein, zunächst am Wasserfall Cascada Vulinanco und am Lago Falkner. Während der Weiterfahrt genossen wir die traumhaft schöne Umgebung - glasklare blaue Seen, im Vordergrund saftiges Grün und im Hintergrund schneebedeckte Berge und Vulkane. Immer wieder boten sich neue Fotomotive, sodass wir wenig später auch am Lago Correntoso hielten. Nach einer kurzen Busfahrt kamen wir zum Spiegelsee Lago Espejo. Zunächst waren die Berggipfel noch von einer Wolke versteckt, jedoch verzog sich diese immer mehr. Wahrscheinlich lag dies auch an unserer tatkräftigen Mithilfe, denn wir gaben unser bestes, die Wolke wegzupusten - scheinbar mit Erfolg! Schon wenig später zeigte sich der Gipfel, sodass wir ihn auch nochmal fotografieren konnten, bevor wir die Fahrt fortsetzten. Jedoch wurde diese jäh unterbrochen, denn aufgrund eines auf die Straße gefallenen Baumes mussten wir erst einmal unfreiwillig pausieren. Aber dieser war schnell weggeräumt, sodass es weitergehen konnte. Um die Mittagszeit kamen wir in dem kleinen Städtchen Villa de Angostura an. Gemeinsam bummelten wir durch die Straßen, bis sich ein Teil der Gruppe schließlich in einem gemütlichen Café niederließ. Bei herrlichem Sonnenschein führen wir weiter entlang des Nahuel Huapi Sees. Nach einem Fotostop, welcher uns einen wunderbaren Blick auf die Stadt Bariloche ermöglichte, erreichten wir diese wenig später. Wir bezogen unser sehr zentral gelegenes Hotel und trafen uns wenig später zu einem gemeinsamen Stadtbummel. Dabei zeigte uns Michelle zunächst einen lokalen Kunsthandwerkermarkt sowie den idyllisch am See gelegenen Hauptplatz der Stadt mit dem Rathaus. Entlang der Haupteinkaufsstraße spazierten wir an einem mit Glöckchen handelnden Souvenirgeschäft vorbei bis zur Schokoladenfabrik Mamutschka. An einigen ähnlichen Läden waren wir schon vorbeigekommen, ist doch Bariloche nicht umsonst als Schokoladenstadt bekannt. Dieser wurde uns jedoch besonders empfohlen. Wir staunten über die unwahrscheinliche Vielfalt und konnten immer mal wieder etwas Kleines verkosten. Nicht wenige Koffer wurden an diesem Nachmittag um einige Gramm der leckeren Naschereien erschwert. Anschließend blieb Zeit für individuelle Erkundungstouren, bis wir uns schließlich zum gemeinsamen Abendessen trafen. Dafür spazierten wir in ein nahegelegenes Restaurant und ließen uns dort hausgemachte Pasta sowie argentinische Steaks schmecken. Nach einem Limoncello zum Abschluss ging es wieder zurück zum Hotel, wo wir unsere Betten bereits laut nach uns rufen hörten.

11. Tag: Samstag, 21.10.2017: Andenüberquerung – zurück nach Chile

Fahrt im Seengebiet

Heute wurden wir von strahlendem Sonnenschein und herrlich blauem Himmel geweckt. Es versprach also ein guter Tag zu werden. Nach dem Frühstück verließen wir das Hotel und fuhren zunächst wieder entlang des Nahuel Huapi Sees. Jedoch kamen wir nicht weit, da wir das perfekte Wetter für zahlreiche Fotostops nutzen mussten. Sobald man dachte, dass der Blick schöner nicht mehr werden kann, zeigte sich ein scheinbar noch beeindruckenderes Motiv. Nun konnte man auch die Spiegelung der Berge im Wasser hervorragend erkennen. Schließlich kamen wir am argentinischen Grenzübergang an und reisten offiziell aus Argentinien aus. Hier erlebten wir hautnah ein Beispiel für die von wenig Zuneigung geprägte Beziehung zwischen Chile und Argentinien, indem wenig freundlich mit unseren Busfahrern umgegangen wurde. Schließlich konnten wir den Grenzübergang jedoch passieren und fuhren nun eine kurvenreiche Straße durchs Niemandsland. Je höher wir kamen, desto mehr nahm der Schnee an den Straßenrändern zu. Oben auf dem Andenpass nutzten Schneeschuhläufer das herrliche Wetter bereits bestens. Während wir die Umgebung fotografierten, baute unsere Reiseleiterin Michelle, inspiriert von kreativen Mitreisenden, in aller Schnelle eine kleine Schneekatze, welche ihr wirklich gut gelang. Jedoch mussten wir diese zurücklassen, als es wieder zum Bus ging. Nach einer kleinen argentinischen Leckerei fuhren wir wieder hinunter in wärmere Gefilde und passierten wenig später auch die chilenische Grenze.

Willkommen in Chile

Auf unserer Weiterfahrt blieb das Wetter hervorragend, sodass verschiedene Fotostops eingelegt wurden, insbesondere um den Vulkan Osorno fotografieren zu können. Auch die Vulkane Puyehue, Casablanca und Puntiagudo zeigten sich uns in voller Pracht. An einem dieser Aussichtspunkte überraschte uns Michelle mit einem kleinen Aperitif- Honigwhisky auf Eis, dazu kleines Gebäck. Anschließend fuhren wir weiter bis zum Restaurant Vogelscheuche in Puerto Octay, wo wir zunächst durch die wunderschöne Anlage spazierten und immer wieder den Vulkan Osorno fotografierten, auf welchen wir hier einen fantastischen Blick genießen konnten. Auch den Lamas, Schafen und Eseln sowie den überdimensionalen Rhabarberpflanzen schenkten wir unsere Aufmerksamkeit. Wenig später begaben wir uns zu Tisch und genossen ein sehr leckeres und äußerst reichliches Mittagessen von Buffet. Nachdem nahezu alles durchprobiert worden war, schienen uns fast die Bäuche zu platzen, als wir zurück zum Bus gingen. Nun war es nur noch ein kurzer Weg bis zum Hotel in Puerto Varas. Hier mussten wir uns nun von unseren Fahrern Juan und José verabschieden, welche wir in den letzten Tagen sehr ins Herz geschlossen hatten. Im Anschluss wurde uns auf der Terrasse des Hotels bei herrlichem Blick auf die Stadt ein Pisco Sour serviert. Nachdem die Zimmer bezogen waren, zog es die meisten noch einmal zu einem Spaziergang in die Stadt, wobei der Vulkan Osorno immer wieder bewundert werden konnte. Aufgrund des reichlichen und späten Mittagessens verzichteten wir auf ein Abendessen und ließen den Abend individuell ausklingen.

12. Tag: Sonntag, 22.10.2017: Auf nach Patagonien – Punta Arenas und Puerto Natales

Die meisten von uns wurden heute von einem herrlichen Sonnenaufgang geweckt, welcher sie sogleich aus den Betten holte und zum Fotografieren animierte. So erstrahlte der See in einem warmen roten Licht, woran man sich gar nicht sattsehen konnte. Wenig später trafen wir uns zu einem leckeren und reichhaltigen Frühstück, bei welchen wir wieder den herrlichen Blick auf den See sowie die angrenzenden Vulkane genießen konnten, wenn auch heute nicht bei so strahlend blauem Himmel wie am vergangenen Tag. Nach dem Frühstück trafen wir uns mit gepackten Koffern in der Lobby und fuhren zum Flughafen. Von hier flogen wir wenig später nach Punta Arenas, in den rauen Süden des Landes. Dort angekommen waren wir zunächst überrascht von den unerwartet milden Temperaturen. Hatten wir uns doch eigentlich auf winterliche Temperaturen eingestellt. Zunächst wollten wir nun die Stadt Punta Arenas kennenlernen. Dafür fuhren wir zunächst zu einem Aussichtspunkt, um uns von oben ein Bild von der Stadt machen zu können. In unmittelbarer Umgebung befanden sich Schilder, auf welchen weltweit verschiedene Städte mit den jeweiligen Entfernungsangaben aufgeführt waren, darunter auch deutsche Städte wie Erlangen und Dortmund. Diesen entnahmen wir, dass wir uns in knapp 14.000 Kilometer Entfernung von der Heimat befanden. Anschließend ging es ins Stadtzentrum, zur Plaza de Armas. Wir spazierten diese entlang und besichtigten dabei vor allem das berühmte Denkmal des Magellans. Einer Sage zufolge kommt jeder, der die große Zehe des Seefahrers berührt bzw. küsst, immer wieder hierher zurück. Ein paar Mutige trauten sich - mal sehen, wann sie wieder den Weg nach Chile finden werden. Langsam knurrten unsere Mägen, sodass wir einen Stop an einem Supermarkt einlegten, um ein paar Kleinigkeiten zu besorgen. Kurz darauf ging es weiter zum Ufer der Magellanstraße, an welcher wir entlang spazierten und dabei auch die Cormorankolonie fotografierten. Zuletzt wollten wir gern den wunderschönen Friedhof der Stadt besichtigen, welcher einst von Sara Braun angelegt wurde. Wir schauten uns die teilweise sehr prunkvollen Mausoleen an sowie auch die einfachen Gräber. Schließlich führte uns Michelle zur Gedenkstelle des namenlosen Indianers, welcher an den grauenvollen Umgang mit den Ureinwohnern erinnern soll und gleichzeitig als eine Art Heiligenfigur dient. Nun verließen wir die Stadt wieder und machten uns auf den Weg in Richtung Norden nach Puerto Natales. Dabei führte uns die Reise durch die patagonische Steppe und wir bekamen einen ersten Einblick in die Fauna der Region. Am Abend kamen wir in unserem Hotel in Puerto Natales an und bezogen unsere Zimmer mit herrlichem Blick auf den See. Wenig später trafen wir uns zunächst auf ein Glas Wein und genossen danach ein sehr leckeres Abendessen, wobei wir uns bezüglich des Menüs alle einig waren und dieselbe Kombination bestellten. Bei schönem Ausblick und in gemütlicher Atmosphäre ließen wir den Tag gemeinsam ausklingen.

13. Tag: Montag, 23.10.2017: Torres del Paine Nationalpark

Am Morgen trafen wir uns wieder zum gemeinsamen Frühstück, wobei wir die Wetterlage bereits kritisch beäugten. Durch und durch optimistisch machten wir uns jedoch schließlich auf den Weg in den Torres del Paine Nationalpark. Dafür begleitete uns heute die örtliche Reiseleiterin Tatjana, da für den Nationalpark ein speziell dafür ausgebildeter Reiseleiter erforderlich ist. Noch bevor wir im Park angekommen waren, sahen wir bereits einige Kondore sowie Guanakos, welche wir gestern noch auf unseren Tellern gehabt hatten. Als wir schließlich im Park ankamen, unternahmen wir zunächst einen kleinen Spaziergang entlang des Lago Azuls. Ziel des Weges war eine Rangerhütte mit einer großen Übersichtskarte des Parkes, an welcher uns Tatjana unsere heutige Route erklärte. Mit dem Bus ging es weiter zum Salto Grande, dem größten Wasserfall des Nationalparks. Hier hatten wir Glück und schon bald blinzelte die Sonne etwas zwischen den Wolken hervor. Sogar ein bisschen blauer Himmel zeigte sich uns, sodass wir mit Freude fotografierten. Das Paine Massiv versteckte sich jedoch weiterhin in den dichten Wolken, nur kurz konnte man die bekannten Türme etwas durchschimmern sehen. Da es sich nun wieder weiter zuzog, setzten wir unsere Fahrt fort und freuten uns auf den nächsten Fotostop, bei welchem wir die herrliche Pflanzenwelt genauer betrachten konnten. Passend dazu ließ sich auch die Sonne ein wenig blicken. Langsam war die Mittagszeit erreicht, wie uns unsere Mägen signalisierten, sodass wir zu einer geeigneten Stelle für unsere Mittagspause fuhren. Da uns das Wetter doch etwas suspekt war, entschieden wir uns für Mittagessen im Bus. Nur wenige Minuten später zeigte sich, dass dies die richtige Entscheidung gewesen war, denn es begann fürchterlich zu regnen und zu stürmen. Froh darüber, im Trockenen zu sitzen, genossen wir unser Mittagessen. Im Anschluss war eine zweistündige Wanderung geplant, angesichts der Wetterlage entschieden wir uns jedoch für eine kürzere Tour. Der Regen hatte sich glücklicherweise verzogen, nur der Wind war geblieben. Hier lernten wir nun echte patagonische Windböen kennen, bei welchen man nur unter größter Anstrengung einen Fuß vor den anderen bewegen konnte. Das letzte Stück bekamen wir auch noch etwas Regen ab, sodass wir froh waren, als wir wieder im warmen und trockenen Bus saßen. Nach einer ungefähr einstündigen Busfahrt waren wir am Aussichtspunkt für den Grey Gletscher angekommen. Hierfür mussten wir zunächst eine Hängebrücke überqueren und spazierten anschließend noch etwas durch den Wald, bis wir eine gute Sicht auf den Strand und die auf dem Wasser schwimmenden Eisschollen hatten. Aufgrund unserer noch nicht vollständig getrockneten Sachen sowie des immer noch vorherrschenden Windes verzichteten wir auf einen Spaziergang runter zum Strand und gingen stattdessen zurück zum Bus. Anschließend fuhren wir einen letzten Aussichtspunkt an, ein Hotel, von welchem wir auf den Grey Gletscher blicken konnten. Zurück am Bus erwartete uns ein Mango Sour, eine uns bisher noch unbekannte Variation des beliebten Pisco Sour. Dieser wurde „on the rock" serviert, also mit Gletschereis aus dem Grey Gletscher. Gemeinsam stießen wir auf das heutige Bergfest unserer Reise an sowie auf die noch vor uns liegenden Abenteuer. Nun verließen wir den Torres del Paine Nationalpark wieder und machten uns auf den Weg zurück zum Hotel, welches wir am Abend erreichten. Ein kleiner Teil der Gruppe ließ den erlebnisreichen Tag noch im gemütlichen Hotelrestaurant ausklingen.

14. Tag: Dienstag, 24.10.2017: Fahrt nach Ushuaia

Heute mussten wir wieder etwas eher aufstehen, denn uns stand ein langer Tag bevor. So trafen wir uns bereits 6.30 Uhr zum gemeinsamen Frühstück, um eine Stunde später das Hotel zu verlassen. Zunächst fuhren wir noch eine kleine Runde durch den Ort Puerto Natales, um einen groben Eindruck von dieser Stadt zu bekommen. Anschließend fuhren wir die uns schon bekannte Strecke zurück nach Punta Arenas, wobei sich uns diesmal auch ein paar Flamingos zeigten. Von da aus ging es weiter zur Fähre, welche uns nach Feuerland brachte. Dank des Sonnenscheins war es trotz des Windes nicht allzu kalt. Ungefähr eine viertel Stunde später hatten wir die Insel Feuerland erreicht und gingen wieder an Land. Im Bus ließen wir uns nun unser Mittagessen schmecken, während wir uns der Grenze näherten. Einige Zeit später erreichten wir diese und reisten wieder nach Argentinien ein. Doch auch nun lagen noch etliche Kilometer vor uns, sodass es direkt weiterging. Während der Fahrt gab es noch ein kleines Kaffeetrinken mit Kuchen und Keksen sowie Tee, Kaffee oder heißer Schokolade. Erst am Abend erreichten wir die argentinische Hafenstadt Ushuaia, welche das Ziel unserer heutigen Fahrt gewesen war. Nachdem wir unsere Hotelzimmer bezogen hatten, zog es den einen oder anderen noch zu einer kleinen Erkundungstour in die Stadt.

15. Tag: Mittwoch, 25.10.2017: Feuerland Nationalpark und Beginn der Expeditionskreuzfahrt

Feuerland Nationalpark

Heute hatten wir die Möglichkeit, den Tag in aller Ruhe zu beginnen und gemütlich zu frühstücken. Am Vormittag trafen wir uns mit unserem Reiseleiter Raoul für den Ausflug in den Feuerland Nationalpark. Hier hatten wir wieder einmal großes Glück, denn der Nationalpark präsentierte sich uns bei bestem Wetter mit strahlend blauem Himmel und Sonnenschein. Zunächst fuhren wir zur Poststation am Ende der Welt, welche jedoch leider geschlossen hatte. Hier unternahmen wir eine kleine Wanderung und genossen dabei immer weder herrliche Aussichten. Anschließend ging es zum Lago Roca, bei welchem wir vorsichtig mit den Händen die Wassertemperatur testeten und feststellten, dass es für die meisten von uns zum Baden doch etwas zu kalt wäre. Nach einer kurzen Busfahrt begannen wir eine weitere kleine Wanderung zur Lapataia Bucht, wobei wir schließlich auch das Schild, welches das Ende der Panamericana verkündet, fotografieren konnten. Mit zahlreichen Eindrücken ging es zurück nach Ushuaia, wo uns unsere Reiseleiterin Michelle bereits im Restaurant El Almacen erwartete. Wir speisten gut und nutzten hier auch gleich die Gelegenheit, uns bei Michelle für die vergangenen Tage zu bedanken. Anschließend gingen wir gemeinsam zur Tourismusinformation, um uns einen Stempel von der südlichsten Stadt der Welt für unseren Pass abzuholen. Nun blieb Zeit für einen Besuch des kleinen Museums sowie für einen kleinen Stadtbummel, bevor wir uns endgültig von Michelle verabschieden mussten und schließlich auch an Bord der Stella Australis gingen.

Beginn der Expeditionskreuzfahrt

Wir bezogen unsere Kabinen und trafen uns wenig später zur offiziellen Begrüßung. Hier erhielten wir auch wichtige Sicherheitshinweise sowie Erläuterungen für unseren morgigen Ausflug zum Kap Horn. Gegen 20.00 Uhr verließ das Schiff den Hafen von Ushuaia und unsere Kreuzfahrt begann. Kurze Zeit später trafen wir uns im Restaurant zum Abendessen, wobei uns ein köstliches 4-Gang-Menü erwartete. Anschließend ließ ein Teil der Gruppe den Tag noch an der Darwin Bar gemeinsam ausklingen.

16. Tag: Donnerstag, 26.10.2017: Kap Hoorn und Wulaia–Bucht

Erkundungen am Kap Hoorn

Heute begann der Tag für uns wieder in aller Frühe, denn wir wollten den südlichsten Punkt der Welt erobern. So trafen wir uns gegen 7.00 Uhr auf Deck 5, in der Hoffnung, dass der Landgang vom Kapitän erlaubt werden würde. Aufgrund des Aufeinandertreffens des atlantischen und pazifischen Ozeans sowie des antarktischen Meeres kommt es in dieser Region oft zu extremen Strömungen und starken Winden, weshalb ein Landgang oftmals nicht möglich ist. Doch wir hatten Glück: das Meer war recht ruhig und so konnten wir bald die Durchsage des Kapitäns hören, welche die Erlaubnis zum Anlanden erteilte. So begaben wir uns, wetterfest gekleidet und mit Schwimmweste, in die sogenannten Zodiacs. Mit diesen Schlauchbooten wurden wir zum Kap Hoorn gebracht, wo wir an Land gingen. Viele Treppenstufen galt es zu überwinden, bevor wir an dem berühmten Denkmal ankamen, welches an all die Seeleute erinnern soll, die das Kap Hoorn umrundeten und dabei gegen die Naturgewalten gekämpft hatten. Anschließend schauten wir uns die niedliche kleine Kapelle an und genossen die Erfahrung, gerade auf dem südlichsten Punkt der Welt unterwegs zu sein. Schließlich kehrten wir mit den Zodiacs wieder zurück an Bord, wo wir bereits mit einem leckeren Frühstück erwartetet wurden. Wenig später bestand für uns die Möglichkeit, die Kommandobrücke zu besuchen und dem Kapitän über die Schulter zu schauen. Wir erkundeten alles und durften schließlich auch auf dem Kapitänsstuhl Platt nehmen. Im Anschluss wurde uns der für den heutigen Nachmittag geplante Ausflug sowie die damit verbundenen Wanderungen näher erläutert, sodass wir beim Mittagessen darüber nachdenken konnten, ob wir an der leichten, der mittelschweren oder der schweren Wanderung teilnehmen wollten. Der größte Teil der Gruppe entschied sich die Herausforderung der anspruchsvollen Wanderung.

Wanderung in der Wulaia-Bucht

Nachdem noch etwas Zeit war, sich auszuruhen, trafen wir uns am Nachmittag für den besagten Ausflug zur Wulaia-Bucht. Wie schon am Morgen wurden wir von den Zodiacs an Land gebracht. Von hier aus begann jede Gruppe ihr individuelles Programm. Während einige bis auf die Gipfel stiegen, genossen andere einen schönen Spaziergang entlang des Strandes. Nach vielseitigen Eindrücken erreichten wir alle wieder den Strand und wurden hier mit heißer Schokolade, wahlweise auch mit Whisky, empfangen. Gut aufgewärmt ging es schließlich zurück an Bord, wo wir uns wenig später wieder zum gemeinsamen Abendessen trafen. Anschließend ließen wir den schönen Tag gemeinsam in der Darwin Lounge bei einem Drink und einem interessanten Film über die Tierwelt Patagoniens ausklingen.

17. Tag: Freitag, 27.10.2017: Aguila Gletscher

Heute stand uns ein weiterer Tag an Bord der Stella Australis bevor. Diesen konnten wir etwas gemütlicher angehen, denn er begann für uns erst 8.00 Uhr mit einem gemeinsamen Frühstück. Gut gestärkt trafen wir uns wenig später auf Deck 5, um mehr über unseren heutigen Ausflug zum Aguila Gletscher sowie über die Geschichte der Seefahrten nach Patagonien zu erfahren. Direkt im Anschluss bestand die Möglichkeit, verschiedene Seemannsknoten zu lernen. So manches sah bei der Crew ganz einfach aus, entpuppte sich bei eigenen Versuchen jedoch als äußerst herausfordernd. Wenig später erlebten wir einen sehr unterhaltsamen Vortrag über die Magellanpinguine und erhielten wichtige Informationen zum diesbezüglichen Ausflug auf Magdalena Island. Dabei stellte sich heraus, dass wir selbst einen kleinen Pinguin an Bord hatten, zumindest was die entsprechenden Laute betraf. Nach dem Mittagessen blieb nun noch etwas Zeit zur Entspannung, bevor unsere heutige Exkursion begann. Dafür trafen wir uns am Nachmittag und wurden in verschieden Gruppen eingeteilt. Mit unserem jeweiligen Reiseleiter verließen wir das Schiff und wurden von den uns schon gut bekannten Zodiacs an Land gebracht. Anschließend spazierten wir am Strand entlang und lernten viel über die Flora und Fauna dieses Biotops. Das besondere Highlight des Ausflugs sollte jedoch der Aguila Gletscher sein, an welchen wir ganz nah herankamen und welchen wir somit aus nächster Nähe fotografieren konnten. Um den Fotografen unter uns besonders entgegen zu kommen, gab es vor dem Gletscher einen kleinen See, in welchem sich der Gletscher dank nahezu optimaler Lichtverhältnisse wunderbar spiegelte. Wir genossen die wunderschöne Natur um uns herum und lauschten dabei gespannt der Geschichte des „blonden Drachens", welcher seinerzeit die ersten Luftaufnahmen Patagoniens gemacht hatte, mit dem Ziel, allen Menschen die Schönheit dieser Region näherzubringen. Am späten Nachmittag kamen wir wieder an Bord unseres schönen Kreuzfahrtschiffes. Noch vor dem Abendessen versammelten wir uns in der uns schon gut bekannten Darwin Lounge zu einer Abschiedsveranstaltung. Hier wurden die Gewinner des kleinen Quizes bekannt gegeben sowie die Seekarte, welche zum Erreichen des Kap Hoorns genutzt wurde, versteigert. Zum Abschluss erwartete uns eine kleine Fotoshow mit vielseitigen Eindrücken unserer schönen Kreuzfahrt. Doch das eigentliche Highlight des Abends bekamen wir erst später zu Gesicht, denn als die Vorhänge wieder geöffnet waren, zeigte sich uns ein wunderschöner Sonnenuntergang. Alle strömten nach draußen, um fleißig zu fotografieren sowie die einzigartige Atmosphäre zu genießen. Abgerundet wurde dies von einer kleinen musikalischen Darbietung unseres deutschsprachigen Reiseleiters Luciano. Anschließend gingen wir gemeinsam zum Abendessen, wo wir vom Kapitän empfangen wurden. Wir genossen ein letztes Mal die Künste der hiesigen Küche und verbrachten einen schönen Abend zusammen. Diesen ließ ein Teil der Gruppe noch gemeinsam an der Bar ausklingen.

18. Tag: Samstag, 28.10.2017: Ende der Kreuzfahrt und Rückflug nach Santiago

Heute Morgen standen wir ausgerüstet mit Regenkleidung und Schwimmweste wieder in aller Frühe bereit. Jedoch ertönte schließlich die Durchsage, dass ein Landgang unter den derzeitigen Bedingungen leider nicht möglich sei. Kapitän und Crew gaben ihr Bestes, fuhren die Insel von einer anderen Seite an und testeten, inwiefern eine Zodiac Tour um die Insel möglich wäre. Als wir die beiden tapferen Mitglieder des Expeditionsteams jedoch bei ihrer kleinen Zodiac Tour beobachteten, konnten wir verstehen, warum dies unter den gegebenen Umständen nicht ermöglicht werden konnte, denn es sah nach einer sehr rasanten Fahrt aus, bei welcher das Wasser in großen Mengen in das Schlauchboot lief. So konnten wir uns wieder umziehen und trafen uns später zum gemeinsamen Frühstück. Im Anschluss konnten die letzten Dinge gepackt sowie die letzten Fotos vom Schiff gemacht werden, bevor wir uns schließlich zum Ausschiffen trafen. Wir beobachteten gespannt, wie das Schiff anlegte und schließlich das Gepäck verladen wurde. Erst später konnten wir von Bord gehen und wurden von einem Bus zum Terminal gebracht. Mit unserem Gepäck ging es nun zügig zum Bus und mit diesem direkt zum Flughafen. Hier funktionierte alles bestens, sodass wir wenig später bereits im Flugzeug zurück nach Santiago saßen und Patagonien hinter uns ließen. Am Nachmittag landeten wir am uns schon bekannten Flughafen in Santiago und wurden zu unserem Hotel gebracht. Hier blieb nun etwas Zeit zur Erholung, bevor wir uns später zum gemeinsamen Abendessen im Hotelrestaurant trafen und den Abend gemeinsam ausklingen ließen.

19. Tag: Sonntag, 29.10.2017: Isla Negra und Valparaíso



Isla Negra - Auf den Spuren Pablo Nerudas

Nach dem Frühstück ging es heute auf zu einem neuen, uns noch unbekannten Ziel. Zunächst stand Isla Negra auf dem Programm, wo wir das Museum im Haus von Pablo Neruda besuchten. Begleitet von umfangreichen Informationen durch den Audioguide, wandelten wir auf seinen Spuren und bestaunten die herrliche Anlage. Besonders bewunderten wir den einmaligen Ausblick aufs Meer.

Valparaiso

Anschließend ging es weiter nach Valparaíso, einer der bekanntesten und größten Städte des Landes. Nachdem wir durch die Busfahrt einen ersten kurzen Einblick erhalten hatten, verließen wir diesem, um zu Fuß durch die engen Gassen zu spazieren. Wir bewunderten die herrlichen Wandgemälde, welche von den hiesigen Kunststudenten gestaltet worden waren sowie die unvergleichliche Bauweise. Die vielen kleinen und bunten Häuser entlang des Hanges sowie die vielen Hügel, in welche diese gebaut sind, verleihen der Stadt ein ganz besonderes Flair. Nachdem wir den deutschen sowie den kroatischen Hügel erkundet hatten, fuhren wir mit einem der traditionellen Aufzüge hinunter zum Meer, wo wir schließlich vor dem Justizministerium herauskamen. Wenige Meter entfernt erwartete uns bereits unser Busfahrer, welche uns zur nächsten Station des Tages brachte. Da unsere Mägen sich langsam zu Wort meldeten, begaben wir uns nun zum Mittagessen im Weingut. Hier ließen wir uns frisch gegrilltes Fleisch schmecken und kosteten bereits von den ersten Weinen. Nachdem wir die wunderschöne Anlage noch fotografiert hatten, fuhren wir mit dem Bus ein Stück weiter, um das zugehörige Weingut zu besuchen. Nach einer kurzen Führung konnten wir hier zwei Weine verkosten, bevor es wieder zurück in die chilenische Hauptstadt ging. Der Weg dahin gestaltete sich jedoch langwieriger als gedacht, denn es galt einige Staus zu überwinden. Schließlich erreichten wir unser Hotel und ließen den Abend individuell ausklingen.

20. Tag: Montag, 30.10.2017: Willkommen auf der Osterinsel

Heute verließen wir bereits in der Frühe wieder unser Hotel und fuhren zum uns schon gut bekannten Flughafen von Santiago. Nachdem wir eingecheckt hatten und die Sicherheitskontrolle passiert war, blieb noch ausreichend Zeit für einen Bummel durch die zahlreichen Geschäfte, bevor unser Flug aufgerufen wurde. Als wir einige Stunden später das Flugzeug verließen, waren wir in einer ganz anderen Welt angekommen. Dies merkten wir sowohl an dem hier vorherrschenden Klima aber auch an der Bauweise des Flughafens, welche eher an die Südsee als an Chile erinnerte. Nachdem wir unsere Koffer in Empfang genommen hatten, wurden wir von unserer Reiseleiterin Elisa sowie dem Busfahrer Pierre mit Blumenketten empfangen, was das Südsee-Flair noch verstärkte. Zunächst ging es zu unserem Hotel, wo wir unsere Zimmer mit Meerblick bezogen. Doch schon kurz darauf begannen wir unseren ersten Ausflug, um einen ersten Eindruck von der Insel zu gewinnen. Wir besuchten erste Zeremonienstätten und sahen endlich die gewaltigen Moais, von welchen wir schon so viel gehört und gelesen hatten. Durch die Erläuterungen unserer Reiseleiterin erfuhren wir schon etwas über die Geschichte der Rapa Nui sowie deren Kultur. Außerdem schauten wir uns den von uns als „Frisör" bezeichneten Steinbruch Puna Pau an, in welchem die Haare der Moai hergestellt wurden. Als wir wieder am Hotel ankamen, waren wir beeindruckt von dieser Kultur der Rapa Nui und gespannt darauf, mehr darüber zu erfahren. Am Abend wurden wir von unserem Busfahrer in die Stadt gebracht, wo uns ein sehr leckeres Abendessen erwartet. Anschließend besuchten wir eine traditionelle Tanzshow, in welcher die Ureinwohner in der typischen Kleidung ihre Tänze präsentierten. Wir bekamen einen guten Einblick in die Kultur und ließen uns vom Temperament der Rapa Nui anstecken. Der eine oder andere von uns musste seine eigenen Künste im Hüftschwung unter Beweis stellen, was jedoch alle nahezu bravourös meisterten. Zu späterer Stunde kamen wir wieder im Hotel an und fielen mit zahlreichen neuen Eindrücken erschöpft in unsere Betten.

21. Tag: Dienstag, 31.10.2017: Rano Rarsku Vulkan

Am heutigen Tag wollten wir nun mehr über die Rapa Nui und deren Kultur erfahren. So fuhren wir nach dem Frühstück zum ersten Besichtigungspunkt, genannt Akahanga. Hier konnten wir uns die Überreste eines damaligen Wohnhauses anschauen und bekamen dessen Bauweise erklärt. Auch eine Höhle, in welcher zu damaliger Zeit Sklaven und Bedienstete hausten, konnten wir entdecken. Natürlich gab es auch wieder Moais, diese waren jedoch umgefallen, wozu uns Elisa die zugehörige Geschichte erzählte. Wenig später kamen wir in Tongariki an, der wohl mit Abstand bekanntesten Moai-Formation der Osterinsel. Hier fanden wir die berühmten 15 Moai vor, wodurch es sich um die größte Plattform mit den meisten Moai handelte. Wir fotografierten fleißig und posierten schließlich noch für ein gemeinsames Gruppenfoto. Im Anschluss ging es zum Steinbruch Rano Raraku, wo die Moai hergestellt wurden. Wir spazierten ein Stück entlang des Vulkans und entdeckten eine Vielzahl nicht ganz fertiggestellter Moai, welche hier bearbeitet worden waren. Die Art und Weise der Bearbeitung, welche man hier gut nachvollziehen konnte, beeindruckte uns sehr. Im Anschluss erwartete uns ein Picknick an einem schattigen Plätzchen, an welchem wir uns erholen konnten. Einige wanderlustige begaben sich danach noch auf einen Spaziergang auf den Krater des Vulkans, von welchem man einen schönen Blick auf den im inneren entstandenen kleinen See genießen konnte. Zurück am Bus ging es weiter zu unserem nächsten Ziel: Te Pito Kura, auch genannt Te Pito Ote Henua. Hier zeigte uns unsere Reiseleiterin Elisa den letzten Moai der Insel, welcher gleichzeitig auch der größte jemals errichtete Moai ist. Außerdem konnten wir den magischen Stein bestaunen, welcher den König der Rapa Nui vor vielen Jahren von Polynesien auf die Osterinsel geführt haben soll. Wenig später kamen wir am Strand Anakena an, wo wir die nächsten Stunden nutzen konnten, um am herrlichen Sandstrand Baden zu gehen oder die wunderschöne Umgebung zu genießen. Am späten Nachmittag kamen wir wieder am Hotel an und trafen uns später zum gemeinsamen Abendessen im Hotelrestaurant.

22. Tag: Mittwoch, 01.11.2017: Zeremonialstätte Orongo

Heute war auch schon unser letzter Erkundungstag auf der Osterinsel angebrochen und nach dem Frühstück begaben wir uns auf einen letzten Ausflug hier. Zunächst stand die Zeremonialstätte Orongo auf dem Programm, wo uns unsere Reiseleiterin Elisa viel über den Vogelmann sowie den damit verbundenen Wettkampf erzählte. Außerdem konnten wir vom Krater des Vulkans Rano Kau in den Kratersee blicken, welcher noch bis in die 1980er Jahre als Trink- und Waschwasserquelle verwendet wurde. Auf der Fahrt zurück zur Küste machten wir noch ein paar Fotostops, um den Blick auf das Dorf sowie auf den Kratersee festhalten zu können. Wenig später erreichten wir die Südküste mit dem Ort Vinapu, welcher auch ein ehemaliges Dorf der Rapa Nui darstellte. Im Anschluss besichtigten wir die Lavahöhle Ana Kai Tangata, zu welcher es verschiedene Übersetzungsmöglichkeiten gibt, wie uns erklärt wurde. Wir besichtigten diese sowie eine benachbarte Lavahöhle und staunten über die gewaltigen Kräfte des Meeres, welches gegen das Gestein schlug. Zur Mittagszeit brachte uns unser Fahrer ins Dorf, wo wir nach einer kleinen orientierenden Stadtrundfahrt Zeit zur freien Verfügung hatten. Es bestand die Möglichkeit, durch die Straßen zu flanieren und das eine oder andere Souvenir zu kaufen oder am Strand nach Schildkröten Ausschau zu halten. Am Abend trafen wir uns schließen wieder, um gemeinsam ins Dorf zu spazieren, wo wir zum Abendessen im Restaurant Makona erwartet wurden. Nach einem Pisco Sour genossen wir noch einmal frischen Tunfisch sowie Meeresfrüchte.

23. Tag: Donnerstag, 02.11.2017: Zurück nach Santiago

Heute mussten wir schon wieder von der Osterinsel Abschied nehmen. Nach dem Frühstück verließen wir unser Hotel und fuhren zum Flughafen. Nachdem schließlich die Gepäck- und Sicherheitskontrolle überwunden war, konnten wir im Freien warten und somit noch einmal das angenehme Klima genießen. Wenig später verließen wir die Insel und flogen zurück nach Santiago. Diesen Flughafen kannten wir nun bereits gut, so landeten wir bereits das vierte Mal während unserer Reise hier. Nachdem alle Koffer angekommen waren, wurden wir bereits von unserer Reiseleiterin Solange erwartet, welche uns in Empfang nahm und zum Bus begleitet. Hier trafen wir auch den uns schon bekannten Fahrer Angelo wieder, der uns zu unserem Hotel brachte. Nachdem die Zimmer bezogen waren, traf sich ein Teil der Reisegruppe, um die wunderschöne Reise noch mit einem gemeinsamen Abendessen ausklingen zu lassen. Dafür begaben wir uns ins 16. Stockwerk und genossen während des hervorragenden und reichlichen Essens einen Blick auf die chilenische Hauptstadt bei Nacht. Spät am Abend kehrten wir zurück in unser Hotel.


24./25. Tag: Freitag und Samstag, 03.11.2017 und 04.11.2017: Tschüss Chile, hallo Deutschland

Heute konnten wir den Tag noch einmal in aller Ruhe mit einem reichhaltigen Frühstück beginnen. Erst am späten Vormittag wurden wir von unserer Reiseleiterin Solange und dem uns schon bekannten Busfahrer Angelo abgeholt und ein letztes Mal zum Flughafen Santiago gebracht. Hier verabschiedeten uns bereits vom ersten Teil der Reisegruppe, während wir anderen gemeinsam unser Gepäck abgaben und anschließend Passkontrolle sowie Sicherheitskontrolle absolvierten. Nachdem wir an unserem Abfluggate angekommen waren, blieb noch ein wenig Zeit, durch die Läden zu bummeln, bevor wir wenig später bereits an Bord unseres Flugzeuges gehen konnten. Nun verließen wir nach dreieinhalb erlebnisreichen Wochen, in welchen wir Chile mit all seinen Facetten kennen lernen konnten, den südamerikanischen Kontinent und landeten einige Stunden später in Paris. Hier trennten sich unsere Wege nun, denn für einige ging es ab Paris in andere Richtungen weiter, während der große Teil der Reisegruppe gemeinsam bis Berlin flog. Am frühen Nachmittag landeten wir in der Bundeshauptstadt und wurden von hier nach Hause gebracht.


Vielen Dank!


Meine lieben Reisegäste, an dieser Stelle möchte ich mich bei euch noch einmal für die schöne gemeinsame Zeit in Südamerika bedanken. Es hat mir sehr viel Spaß gemacht, dieses unglaublich vielfältige Land mit all seinen Facetten mit euch gemeinsam zu erkunden. Wir hatten eine sehr schöne Zeit mit vielen einmaligen Erlebnissen und stets auch mit viel Spaß. Ich würde mich sehr freuen, euch schon bald auf einer anderen Reise wieder zu treffen und ein weiteres Stück unserer Erde mit euch zu entdecken. Bis dahin wünsche ich euch alles Gute, bleibt gesund und reiselustig!
Eure Marianne

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