Reisebericht: Rundreise Chile und die Osterinsel

10.10. – 31.10.2018, 22 / 26 Tage Einmalige Rundreise–Kombination: Santiago de Chile – Valparaiso – Atacama–Wüste – Seen– und Vulkanregion – Sieben–Seen–Gebiet in Argentinien – Anden–Überquerung – Patagonien – Torres del Paine–Nationalpark – Punta Arenas – Osterinsel – Colch


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Eine wunderschöne Reise nach Chile und auf die Osterinsel. Sehenswerte Städte wie Santiago de Chile und Valparaiso haben uns genau so begeistert wie die wunderschönen Landschaften. Besonders Patagonien mit dem Nationalpark Torre del Paine.
Ein Reisebericht von
Kerstin Hugel
Kerstin Hugel

10./11.10.2018 Anreise nach Berlin – Flug nach Chile – Santiago

In Dresden trafen sich die ersten Gäste zur gemeinsamen Fahrt zum Flughafen nach Berlin Tegel. Doch wir hatten Pech: aufgrund eines Unfalls mussten wir die Autobahn verlassen und ein Stück auf der Landstraße fahren - und dann kam auch noch der normale Feierabendstau vor Berlin Tegel dazu. Doch dann kam die Information das die Maschine nach Paris auch 40 Minuten Verspätung hat. So erreichten wir alle die Maschine nach Paris. Auf dem Flughafen in Paris trafen dann auch unsere Mitreisenden aus München und Stuttgart ein. Gemeinsam flogen wir weiter nach Santiago de Chile. Nachdem wir pünktlich in Santiago gelandet und auch gut durch alle Kontrollen gekommen waren erwartete uns unsere örtliche Reiseleiterin Michelle und fuhr mit uns zum Hotel Bonaparte. Wir hatten Glück und bis auf 2 Zimmer waren alle schon bezugsfertig. Nach einer kurzen Pause zum Frischmachen fuhren wir in das Stadtzentrum. Dabei hatten wir schon den ersten Blick auf die beiden Anden-Kordilleren. Nach einer kleinen Rundfahrt begann unser Stadtrundgang am Plaza de Armas. Der Hauptplatz ist von sehr schönen Bauten umgeben, so von der Kathedrale Metropolitana und dem daneben liegenden Bischofspalast, dem Nationalmuseum und dem Postamt. Dort haben wir auch gleich Briefmarken gekauft. Sehenswert waren aber auch der Präsidenten-Palast, die Börse und das Theater. Wir erreichten den Mercado Central und spazierten durch die Markthalle. Dort kehrten wir zum Mittagessen im Restaurant El Galeon ein. Mit einem Pisco Sour stießen wir auf unsere bevorstehende Reise an. Gut gestärkt fuhren wir mit der Seilbahn auf den 800 Meter hohen Cerro San Cristóbal. Von dort hatten wir einen schönen Blick über die verschiedenen Stadtteile von Santiago. Auf dem Hügel befinden sich eine kleine Kirche und eine Statur der Jungfrau Maria. Eine besondere Pilgerstätte, denn 1987 hielt der Papst Johannes Paul II. eine Messe. Bequem ging es mit der Zahnradbahn wieder bergab. Wir erreichten unser Hotel und die meisten fielen müde ins Bett.

12.10.2018 Fahrt nach Vina del Mar und Valparaiso

Unser erster Ausflug in Chile führte uns in die viertgrößte Stadt, nach Vina del Mar. Der mondäne Badeort am Pazifik zieht jedes Jahr tausende Touristen an die Strände. Nach einer Rundfahrt vorbei am Casino und dem Castillo Wulf schauten wir uns die Blumenuhr an und spazierten an den Strand. Wir fuhren entlang der Küste nach Valparaiso. Von oben hatten wir einen schönen Blick auf die bunte Stadt. Wir besichtigten das Haus von Pablo Neruda und spazierten anschließend durch die engen Straßen und schauten in ein Süßigkeiten-Geschäft hinein, wo per Hand die Bonbons hergestellt wurden. Mit einem der vielen Aufzüge verließen wir die Oberstadt. Auf dem Weg zum Bus sahen wir noch den Justizpalast, den Nationalkongress, die Kathedrale und das Hafengebiet. Anschließend fuhren wir in die Weinregion und besuchten das Weingut Matetic und kehrten zum Mittagessen ein. Gut gestärkt unternahmen wir einen Rundgang durch das Weingut und die Weinkeller. Dabei staunten wir nicht schlecht als wir die Betoneier sahen. Dort soll wohl der Wein besonders gut reifen.

13.10.2018 Flug nach Calama – Mars & Mondtal

Auf in die Atacama Wüste! Wir mussten früh aufstehen. Noch schnell einen Kaffee in der Lobby und schon fuhren wir zum Flughafen. Die Maschine flog pünktlich nach Calama. Auf dem Weg nach San Pedro besuchten wir das Marstal. Wir bestaunten nicht nur die bizarre, in Millionen von Jahren entstandene Landschaft, sondern schauten auch den Dünen-Surfern zu. Schließlich erreichten wir die Oase San Pedro de Atacama. Im Restaurant „Todo Natural" mitten in der Stadt ließen wir uns das Mittagessen schmecken. Nach einem kleinen Spaziergang erreichten wir unser Hotel Casa Don Tomas. Doch wir hatten nur wenig Zeit, denn das Valle de la Luna, das Mondtal, wollten wir noch entdecken und dort den Sonnenuntergang bestaunen. Nachdem wir die Sanddüne erklommen hatten, erfreuten wir uns an einem schönen Panoramablick. Noch schnell einen Abstecher zu den "Drei Marien", sind eine Salzformation, bevor wir den Sonnenuntergang von dem Mirador Lickanantai beobachteten. Dort überraschte uns Elena die Agentur Chefin mit einem Pisco Sour und einem kleinen Snack. Nachdem die Sonne untergegangen war, merkten wir, dass es ziemlich kühl wurde. Also fuhren wir zurück in unser Hotel.

14.10.2018 Lagunen Meniques und Miscanti – Salar de Atacama

Der Ausflug führte uns zu den Lagunen Meniques und Miscanti. Wir fuhren an kleinen Oasen vorbei und hielten an einer der schönsten Oasen in Querbrada de Jerez. Der Fluss schuf in einer Schlucht ein kleines Paradies. In den natürlichen Becken gedeihen prächtige Obstbäume und Sträucher. Wir spazierten entlang der Obstgärten und bestaunten das Bewässerungssystem. Die Straße stieg an und wir fuhren über den Pass Paso de Sigo (4079 Meter). Das Bergpanorama wurde immer schöner. Die Gipfel des Cerro Miscanti (5622 Meter) und des Cerro Meniques (5910 Meter) kamen zum Vorschein. Zwischendrin liegen die gleichnamigen Lagunen. Nach einer kleinen Wanderung fuhren wir nach Toconao und besichtigten die kleine Kolonialkirche. Markant ist der frei stehende Glockenturm und die Kirchentür aus Kakteenholz. Nun fuhren wir wieder abwärts und erreichten den Salzsee (2405 Meter). Er ist mit einer Fläche 3050 km der drittgrößte Salzsee der Welt. Während alle einen kleinen Rundgang unternahmen und die Flamingos beobachteten, wurde das Mittagessen vorbereitet. Wir ließen uns den Rinderbraten mit Gemüse und Salat munden. Ein Glas Wein durfte natürlich auch nicht fehlen. Zurück in San Petro entdeckten wir den Ort und schauten uns die Kirche an und bummelten über den Kunsthandwerkermarkt. Anschließend kehrten wir in den Hof eines Restaurants zum Pizzaessen ein.

15.10.2018 – El Tatio Geysire – Puritama

Wer die Tatio-Geysire in voller Pracht sehen möchte, muss zeitig aufstehen, so auch wir. Nach einer holprigen Fahrt erreichten wir die Geysire (4000 Meter) die höchstgelegenen der Welt. Es war eisig kalt, -4 C°. Schon von weitem sahen wir es dampfen und brodeln. Langsam ging die Sonne auf. Bei Tagesanbruch bietet das Geysirfeld den schönsten Anblick. Die unterirdisch warmen Quellen gefrieren in der Nacht und ziehen sich zurück und es bildet sich Eis darüber. Sobald sich die Sonne blicken lässt, schmilzt das Eis und das gestaute Wasser explodiert und zischt in die Höhe. Nach einem Spaziergang über das Geysirfeld erwartete uns ein leckeres Frühstück mit belegten Broten, selbstgebackenen Kuchen und Jogurt sowie Kaffee und Tee. Auf der Rückfahrt wurden einige Vicunas und erfreulicherweise auch Viscachas gesehen. Die scheuen Nagetiere, die aus der Familie der Chinchillas stammen, sind selten zu sehen, da sie sich gut der Landschaft anpassen können. Wir erreichten das kleine Dorf Machuca und unternahmen einen Spaziergang zur Kirche. Eine Spezialität des Dorfes sind frisch gegrillte Lammspieße die wir natürlich kosteten. Lecker! Noch ein letzter Stopp an einer Lagune, wo wir noch einmal Flamingos beobachten konnten, und wir erreichten die Puritama-Themalbäder. Elena hatte alles schon vorbereitet, so konnten wir gleich auf den Parkplatz fahren. Von dort liefen wir hinunter zum Fluss. Bis zum Mittagspicknick wurde die Zeit genutzt zum Baden. Im Fluss Puritama befinden sich 7 Pools bei einer Wassertemperatur von 30 C° ließen wir es uns gut gehen. Zurück in San Pedro war noch Zeit für einen Bummel durch die Stadt. Am Abend trafen wir uns im Hotel zu einem Trink wo wir die ersten Eindrücke von Chile Revue passieren ließen.

16.10.2018 Rückflug nach Santiago – Tamuco – Pucon

Am Morgen verließen wir die Atacamawüste. Von Calamar flogen wir zurück Santiago. Dort mussten wir noch einmal unser Gepäck nehmen und neu einchecken. In Temuco gelandet unternahmen einen kleinen Rundgang durch die Stadt. Wir besuchten Hauptplatz, wo das Mapuche Denkmal steht. Temuco ist das Zentrum der Mapuche, also der Ureinwohner von Chile und Argentinien. Wir verließen die Stadt und fuhren nach Pucon in unser Hotel. Es befindet sich direkt am Villarrica See. Normalerweise hat man auch einen schönen Blick auf den gleichnamigen Vulkan. Leider blieb uns auf Grund des schlechten Wetters dieser Blick verwehrt. Nach einem kleinen Spaziergang erreichten wir das Lokal, wo ein leckeres Abendessen auf uns wartete.

17.10.2018  Fahrt nach Huilo Huilo

Es hatte die ganze Nacht geregnet. Die Wiese und die Bäume vor dem Hotel standen unter Wasser. Aber wir ließen uns nicht aufhalten und besuchten die „Ojos de Caburga" die aus drei Wasserfällen bestehen und eine Höhe von 15-20 Meter aufweisen. Wir unternahmen einen Spaziergang durch die schöne Vegetation zu den Wasserfällen. Anschließend wollten wir das Mapuche-Museum besuchen. Aber durch den vielen Regen der letzten Tage stand es unter Wasser. Doch wir erhielten den Hinweis, da? einige Gegenstände auch in der Bibliothek ausgestellt sind. Dort hatten wir großes Glück. Durch Zufall war gerade ein Mapuche anwesend, der uns mit viel Leidenschaft die Geschichte und Lebensweise der Indianer erzählt hat. Wahrscheinlich sind sie im 13. Jh. aus der ostpatagonischen Steppe in das Gebiet des heutigen Chile gekommen. Früher lebten sie von Jagd und Landwirtschaft. Heute gibt es in Chile nur noch 4%, die vorrangig von der Landwirtschaft und dem Kunsthandwerk leben. Wir verließen Pucon und fuhren über viele Schotterpisten in das Biological Reserve Huilo Huilo. In dem gleichnamigen Hotel gingen wir auf Entdeckungstour. Es gab viel zu Bestaunen. Denn es ist alles aus Holz gefertigt und ein besonderes Hotel. Daneben befindet sich auch noch das Vulkanhotel. Dort wird anhand eines Wasserfalls ein Vulkanausbruch dargestellt. Leider regnete es immer noch sehr stark und wir hofften, daß das Wetter morgen schöner wird. Vor dem Abendessen trafen wir uns im Kaminzimmer zu einem Begrüßungstrunk.

18.10.2018 San Martin de los Andes (Argentinien)

Am Morgen wachten wir mit einem schönen Blick auf die schneebedeckten Berge auf. Es regnete nicht mehr und wir nutzten die Möglichkeit, die Hotelanlage auch außen zu erkunden. Anschließend fuhren wir zur Fähre, wo wir Zeit bis zur Abfahrt für einen Spaziergang nutzten. Unser Bus hatte einige Probleme, um auf die Fähre zu gelangen. Das Schiff legte ab und wir fuhren über 1,5 h über den Pirihueico See. Wir genossen den schönen Ausblick und stärkten uns an einem kleinen Buffet. Sogar frische Erdbeeren waren vorhanden. Auf dem Weg zur Argentinischen Grenze waren die Straßen so schlecht das wir glaubten wir haben uns verfahren. An der Grenze mussten alle austeigen und die Pässe zeigen. An der Chilenischen Grenze verlief alles reibungslos. Jedoch an der Argentinischen Grenze wurde im Bus ein Apfel gefunden. Die Einfuhr nach Argentinien ist strengstens verboten. So wurden zwar einige Koffer kontrolliert, aber nur Stichproben durchgeführt. Nach einigen Fotostopps erreichten wir San Martin de los Andes und checkten hier ein in das Hotel Le Chatelet. Gemeinsam unternahmen wir einen Spaziergang durch den Ort. Im Restaurant Ku wartete ein typisches argentinisches Asado (Lamm) oder ein Rindersteak auf uns. Das Lamm wurde auf dem Grill serviert. Es war aber so viel Fleisch, daß wir es gar nicht geschafft haben.

19.10.2018  7–Seen–Gebiet – Fahrt nach Bariloche (Argentinien)

Leider war das Wetter doch sehr trüb und es regnete ab und zu. Wir fuhren durch das Gebiet der Sieben Seen. Trotzdem unternahmen wir einige Fotostopps und konnten schöne Fotos machen. In Villa la Angostura legten wir eine Pause ein. Wir bummelten durch den Ort und kehrten zur Kaffeepause im Cafe Schulz ein. Am Nachmittag erreichten wir Bariloche am Nahuel Huapi See. Das Einchecken im Hotel Nevada ging zügig und so trafen wir uns gleich zu einem Stadtspaziergang. Der Ort ist im alpenländischen Stil der Schweiz gebaut. Viele Schweizer leben dort und deshalb gibt es auch viele Schokoladengeschäfte. Auch der Hauptplatz der Centro Civico erinnert an die Schweiz. Dort dienen Bernhardiner als Fotomotiv. Wir nutzten die Freizeit für individuelle Entdeckungen und zum Einkaufen. In unserem Restaurant wurden wir nicht nur mit einem tollen Blick auf den Nahuel Huapi See sondern auch mit schmackhaften Speisen verwöhnt.

20.10.2018  Andenüberquerung – Puerto Varas

Zum Glück zeigte sich das Wetter von seiner besseren Seite. Die Sonne kam zum Vorschein. Wir fuhren ja nicht nur zurück nach Chile sondern überquerten auch die Anden. Wir erreichten wieder Villa la Angostura und fuhren von dort zur argentinischen Grenze. Es ging alles problemlos. Nun fuhren wir durch Niemandsland, denn es liegen 17 Kilometer zwischen der argentinischen und chilenischen Grenze. Dabei überquerten wir einen Pass. Wir hatten die Schneegrenze erreicht und wie bei Kindern wurden ein Schneemann und eine Schneekatze gebaut. Wir genossen den schönen Blick auf die schneebedeckten Berge und die Vulkane. Unser spätes Mittagessen nahmen wir unterwegs im Restaurant Vogelscheuche in Puerto Octay ein. Von weitem sah es nicht sehr gemütlich aus. Doch wir wurden eines Besseren belehrt. Wir wurden mit Köstlichkeiten vom Buffet und dem Grill verwöhnt. Noch ein Blick auf den Vulkan und wir fuhren weiter und erreichten Puerto Varas. Unser Hotel Cabanas del Lago befindet sich direkt am Llanquihue See. Von der Terrasse des Hotels genossen wir bei einem Pisco Souer den Blick über den See und die Stadt. Diese war nicht weit vom Hotel entfernt und so machten wir die Stadt noch unsicher.

21.10.18 Puerte Monnt – Flug nach Punta Arenas – Puerto Natales

Und wieder flogen wir weiter. Auf nach Patagonien! Doch vorher besuchten wir in Puerto Montt den Markt Angelmo und den daneben liegenden Künstlermarkt. Es wurden noch etwas Obst, Schokolade und Souvenirs gekauft. Während eines Bummels durch die Stadt entdeckten wir das Restaurant Dresden. Obwohl es noch geschlossen hatte, konnten wir einen kleinen Augenblick hineinschauen. Auch das Denkmal für die deutschen Auswanderer und die Kirche waren sehenswert. In einem gemütlichen einheimischen Restaurant wurden wir zum Mittagessen eingeladen. Nun war es Zeit zum Flughafen zu fahren und nach Punta Arenas zu fliegen. Alle, die einen Fensterplatz hatten, konnten den schönen Blick übers Inlandeisfeld und den Nationalpark Torres del Paine genießen. Der Busfahrer wartete schon auf uns und fuhr ziemlich rasant nach Puerto Natales. Es war schon finster und die Weskar Lodge war schön beleuchtet. Es war schon spät und so gingen wir gleich zu Bett.

22.10.2018 Schiffsreise zum Balmaceda– und Serrano–Gletscher

Wir freuten uns auf einen schönen Tag in Patagonien. Nicht weit vom Hotel liegt der Hafen von Puerto Natales. Pünktlich 08:00 Uhr hieß es Leinen los und unser Schiff fuhr über denn Ultima Esperanza Fjord in Richtung Gletscher. Auf dem Weg dahin sahen wir einige Wasserfälle und beobachteten Seelöwen und Kormorane. Leider sahen wir zwei Kondore nur von weitem auf einem Felsen sitzen. Wir erreichten den Serrano-Gletscher und legten einen Fotostopp ein. Unser nächstes Ziel war der Balmaceda-Gletscher. Dort ging es von Bord. Wir unternahmen eine kleine Wanderung, um näher an den Gletscher heran zu kommen. Es waren einige Stufen zu bewältigen und der Weg war uneben, aber wirklich schwierig war es nicht. Wir konnten die Gletscherzunge und einige Eisblöcke, die blau leuchteten, sehen. Auf dem Weg nach Puerto Natales hielten wir an der Estancia Perales. Auch dort lockten noch einige Fotomotive. Natürlich gab es zum Mittagessen wieder Lamm, das typische Essen in Patagonien. Zurück im Hotel wollten wir uns nur kurz frisch machen und fuhren mit dem Taxi in den Ort. Wieder einmal bummelten wir durch die Stadt und gingen einkaufen. Einige Frauen ließen sich bei einer Massage verwöhnen.

23.10.2018 Torres del Paine

Der Blick aus dem Fenster und es war wieder ein sehr schöner Tag mit blauem Himmel und Sonnenschein. Da fiel uns das zeitige Aufstehen nicht schwer. Es war ein langer Tag, aber landschaftlich der Höhepunkt unserer Reise. Auf vielen Schotterpisten fuhren wir in den Nationalpark Torres del Paine. In Cerro Castillo legten wir eine Pause ein. So konnten wir Getränke kaufen und die Gauchos und Rinder beobachten. Wir erreichten den Nationalpark Torres del Paine. Was für ein Traumwetter! Laut unserer örtlichen Reisleiterin ist das ein großes Glück. Denn normalerweise regnet und stürmt es dort sehr viel. Wir legten viele Fotostopps ein und konnten das eine oder andere Postkartenmotiv aufnehmen. Unterwegs im Nationalpark konnten wir viele Guanakos, eine wildlebende der Kamele, beobachten. Wir unternahmen eine kleine Wanderung zum Mirador de los Cuernos am Lago Nordenskjöld. Nach einem Mittagspicknick erreichten wir Lago Grey. Um an den See zu gelangen, ging es über eine Hängebrücke zum Strand. Wir bestaunten die hellblauen Eisblöcke im See, die vom gleichnamigen Gletscher abgebrochen waren.

24.10.2018 – Punta Arenas – Santiago de Chile

Wieder einmal Kofferpacken und wir fuhren nach Punta Arenas. Die Stadt liegt an der Magellanstraße und ist Ausgangspunkt für viele Kreuzfahrtschiffe. Während einer Rundfahrt schauten wir uns die Stadt von einem Aussichtspunkt von oben an. Wir erreichten den Hauptplatz und sahen uns das Magellan Monument an. Nun hatten wir Zeit für eigene Entdeckungen. Die meisten kehrten in einem Schweizer Kaffeehaus ein. Anschließend fuhren wir zum Flughafen. Zurück in Santiago übernachteten wir im Hotel Holiday Inn gleich gegenüber vom Flughafen.

25.10.2018: Flug auf die Osterinsel – Ausflug auf der Osterinsel

Am Morgen mussten wir sehr früh aufstehen. Im Hotel standen Kaffee, Tee und kleine Snacks bereit. Nach einem kleinen Fußmarsch checkten wir am Schalter bei den internationalen Flügen ein. Bereits 06:30 startete unsere Maschine auf die Osterinsel. Nach 5 Stunden Flug empfing uns die hiesige Reiseleiterin Elli am Flughafen mit einer Blumenkette. Eine nette Begrüßung! Im Iorana Hotel waren alle Zimmer schon vorbereitet. So hatten wir genügend Zeit, die Hotelanlage zu entdecken oder einfach den Blick auf den Pazifik zu genießen. Am Nachmittag unternahmen wir unsere erste Entdeckungstour auf der Insel. Unser erster Ausflug führte zur Ahu Anlage „Ko Te Riku" Tahai. Dort befindet sich auch der einzige mit Augen versehene Moai. Auf dem Zeremonienplatz erzählte uns Elli ihre Darstellung der Osterinsel und wiedersprach den Aussagen des bekannten Forschers Thor Heyerdahl. Unser nächstes Ziel war Ahu Akivi. Dort stehen die sieben Moais, die als einzige auf der Insel auf das Meer schauen. Wir erreichten den Puna Pau Steinbruch, wo aus vulkanischer Schlacke die roten Hüte der Moai angefertigt wurden. Einige dieser Kopfbedeckungen lagen da noch verstreut. Nach den ersten Eindrücken von den Inseln nahmen wir das Abendessen im Hotel-Restaurant ein.

26.10.2018: Rano Raraku Vulkan – Strand Anakena

Unser Halbtagesausflug führte uns zuerst nach Akahanga, in ein ehemaliges Dorf der Ureinwohner. Elli erklärte uns die Bootshäuser und wir staunten, wie viele Menschen in diesen Häusern wohnten. Da wir die ersten Touristen waren, zeigte uns Elle das Hühnerhaus. Wir staunten nicht schlecht als Elli einige Steine herausnahm und die Hühner herausliefen. Wir erreichten den Rano Raraku Vulkan, den ehemaligen Steinbruch, wo die Moais aus dem Felsen geschlagen wurden. Auf dem Weg dahin sahen wir schon einige Moai. Wir unternahmen eine Wanderung zum Steinbruch und sahen viele umgestürzte und unfertige Moai. Für uns war es rätselhaft, wie diese Steinkolosse abtransportiert wurden. Unser Mittagspicknick nahmen wir in der Nähe des Steinbruchs ein. Wer Lust hatte, unternahm noch einen Spaziergang zum Vulkansee. Anschließend besuchten wir den Ahu Tongariki. Das ist wohl das meistverbreitete Motiv der Osterinsel und die größte Zeremonialanlage. Ihre 15 Moai stehen direkt am Meer und sind durch ein Seebeben in den sechziger Jahren umgefallen und weit weggespült. Erst 1993 wurden sie durch eine Spende der japanischen Regierung wieder auf ihren Platz gebracht. Dann ging es zum Strand nach Anakena. Leider konnten wir nicht im Pazifik baden gehen, eine giftige Qualle war der Grund. So spazierten wir am Strand und schauten uns die Plattformen an. Schnell unternahmen wir noch einen Abstecher zur Post. Leider gab es gerade keine Briefmarken mehr. Doch ein Stempel von der Osterinsel war ein Muss. Im typischen Restaurant Makona ließen wir uns das Abendessen munden.

27.10.2018: Rano Kau Vulkan – Zeremonialstätte Orongo

Unser letzter Ausflug auf der Osterinsel führte uns in den Südwesten zum Vulkan Rano Kau. Dort befindet sich die Zeremonialstätte Orongo. In diesem ehemaligen Dorf sind alte Steinhäuser der Ureinwohner zu sehen. Es ist im Zusammenhang mit dem „Vogelmann-Kult" entstanden. Elli erzählte uns über die Tradition und die Riten dieses Kultes, der jedes Jahr stattfand. Damit eng verbunden ist die kleine vorgelagerte Insel "Motu Nui" die 1,5 km entfernt liegt. Wir liefen zum Kratersee und schauten in 200 m Tiefe. Der See ist von einer reichlichen Vegetation umgeben und größtenteils mit Schilf bedeckt. Deshalb sieht der See wie ein Flickenteppich aus. Anschließend besuchten wir in der Nähe des Hotels eine ehemalige Wohnhöhle. Wer Lust hatte fuhr mit nach Ranga Hoa zum Handwerkermarkt. Direkt daneben befindet sich die Kirche die auch sehenswert ist. Im Hafen konnten auch Surfer beobachtet werden. Am Abend fuhren wir mit dem Bus in das Restaurant „Au bout du monde". Gut gestärkt schauten wir uns eine Show mit polynesische Musik & Tänzen an. Einige Gäste von uns wurden auf die Bühne geholt und haben ihre Hüften schwingen lassen. Ein sehr schöner Abend ging zu Ende.

28.10.2018: Rückflug nach Santiago de Chile

Am Vormittag hatten wir noch etwas Zeit, bevor wir nach Santiago zurückflogen. So nutzten einige die Möglichkei, am heutigen Sonntag den Gottesdienst in der Kirche zu besuchen. Ein tolles Erlebnis. Auf der Terrasse des Hotels nahmen wir Abschied, mit einem schönen Blick auf den Pazifik, mit einem Whisky von der Osterinsel. Elli brachte uns zum Flughafen und verabschiedete sich von jedem mit einem Moai-Anhänger. Bei schönem Wetter konnten alle, die am Fenster saßen, den schönen Blick über die schneebedeckten Anden genießen. Wir übernachteten wieder im Hotel Bonaparte. Da es doch schon spät war, gingen die meisten gleich zu Bett.

29.10.2018: Weintal Colchuaga – Weingut Casa Silva

Unser heutiger Ausflug führte uns über die Panamericana in das Colchagua-Tal. Auf 20ha werden dort ca. 90% des Weinanbaus in Chile erzeugt. Besonders der Rotwein wird in dieser Region angebaut. Berühmt ist die aus Frankreich stammende Sorte Carmenere, aber auch Cabernet Sauvignon, Syrah und Pinot Noir. Wir besuchten eines der größten und bekanntesten Weingüter, das Casa Silva. In einem Film erfuhren wir die Geschichte der Familie und des Weingutes. Nun entdeckten wir während einer Führung das Weingut und besichtigten die verschiedenen Weinkeller, das angeschlossene kleine Hotel und die Oldtimersammlung der Familie. Natürlich verkosteten wir auch 3 Sorten Wein. Der Hunger meldete sich und wir fuhren durch die Weinberge in das Restaurant. Frisch vom Grill ließen wir uns das Steak mit Salat munden. Zurück in Santiago besuchten wir den höchsten Turm in Südamerika. Der erst 2015 eröffnete 300 Meter hohe Sky Costanera verfügt über 62 Etagen. Auf der Aussichtsplattform genossen wir den 360° Rundblick auf Santiago. Als Überraschung wurden wir zu einem Glas Wein und Sekt eingeladen. Ein schöner Abschluss unserer Reise.

30.10./31.10.2018: Heimreise


Leider war unsere Reise durch Chile und die Osterinsel zu Ende. Am Morgen hatten wir noch Zeit zum Ausschlafen oder für einen letzten Spaziergang. Michelle brachte uns zum Flughafen. Das Einchecken ging relativ schnell. So hatten wir noch genügend Zeit für die letzten Einkäufe oder einen letzten Pisco Sour. Wir hatten Glück und die Maschine war nicht ausgebucht. So haben wir doch alle bequem gesessen. Wir landeten pünktlich in Paris und hatten genügend Zeit, die Maschinen nach München, Stuttgart und Dresden zu erreichen. In Berlin Tegel warteten schon die Transferfahrzeuge auf uns und brachten uns nach Hause.
nach Hause.

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