Reisebericht: Rundreise Chile und die Osterinsel

05.10. – 26.10.2022, 22 / 26 Tage Einmalige Rundreise–Kombination: Santiago de Chile – Valparaiso – Atacama–Wüste – Seen– und Vulkanregion – Sieben–Seen–Gebiet in Argentinien – Anden–Überquerung – Patagonien – Torres del Paine–Nationalpark – Punta Arenas – Osterinsel – Colch


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In drei Wochen erleben wir Chile von Nord bis Süd - die trockenste Wüste der Welt, den Urwald, verschiedene Städte, bis hin zu Gletschern und Fjorden. Die Reise wird mit dem Besuch der Osterinsel zu etwas ganz Besonderem.
Ein Reisebericht von
Franziska Barthel
Franziska Barthel

Flug nach Santiago de Chile

Am späten Nachmittag treffe ich die ersten sechs am Flughafen Berlin-Brandenburg. Gemeinsam gehen wir zum Check-in und wundern uns, dass sonst keiner ansteht. Wir hatten ja extra drei Stunden Zeit eingeplant. Wir bekommen unsere Bordkarten und bringen die Sicherheitskontrolle hinter uns. Die gewonnene Zeit nutzen wir, um uns schon einmal kennenzulernen, bevor es nach Paris geht. Dort müssen wir das Terminal wechseln, gar nicht mal so einfach. Gemeinsam meistern wir es und stehen letztendlich am richtigen Gate in einer riesigen Halle. Unsere zwei weiteren Reisegäste treffen wir im Flieger. Los geht es mit dem Airbus 350-900 nach Santiago de Chile. In circa 14 Stunden sind wir da.

Ankunft in Santiago de Chile

Nach 11.652 Kilometer und fünf Stunden Zeitverschiebung landen wir gegen neun Uhr in Santiago de Chile. Wir hatten einen ruhigen Flug mit ein paar kleinen Wacklern und wurden gut verpflegt.
Den stichprobenartigen PCR-Tests am Flughafen entgehen wir, bekommen an der Passkontrolle unsere Stempel im Pass und den wichtigen Zettel, den wir bei Ausreise wieder abgeben müssen. Am Gepäckband drehen sich schon die ersten Koffer, zum Glück sind alle angekommen! Am Ausgang warten schon unsere Reiseleiterin Angelika Reichelt und der Busfahrer Manuel auf uns. Wir laden die Koffer in unseren Bus und schon geht es Richtung Hauptstadt. Im Hotel haben wir Glück und die Zimmer sind schon fertig. Wir können uns also kurz frisch machen und dann gemütlich zum Stadtrundgang starten.
Santiago de Chile ist in insgesamt 52 Städte aufgebaut, welche jeweils eine eigene Verwaltung haben. Die Fläche der Stadt ist vergleichbar mit Berlin, jedoch leben hier ungefähr doppelt so viele Einwohner. Wenn man von oben schaut, ist die Stadt schachbrettartig aufgebaut. Wir gehen also erstmal „einmal um den Block“, bevor wir uns den Regierungspalast und den Hauptplatz von Santiago anschauen. Um den gefährlichen Straßen aus dem Weg zu gehen, fährt uns Manuel ein paar Blocks weiter bis zur Markthalle. Hier genießen wir unser erstes 3-Gänge-Menü, welches wir mit einem Pisco Sour beginnen. Das Gebäude wurde in Frankreich für die Weltausstellung hier gebaut und diente anfangs für Kunstausstellungen. Danach wurde es eine Markthalle und bis 2020 waren hier noch circa 40 Restaurants untergebracht. Nachdem jetzt auch wieder Touristen ins Land kommen, ziehen nach und nach wieder Lokale ein.
Nach dem Mittagessen geht es für uns zum Hausberg, der Weg führt uns über einen kleinen Fluss, der mit dem Schmelzwasser der Anden gespeist wird. Aufgrund starker Schneefälle in den letzten Tagen und noch kühlen Temperaturen, ist dieser noch ziemlich leer. Überschwemmungen gab es hier schon lange nicht mehr. Die Besonderheit des Flusses ist, dass darunter die Autobahn gebaut wurde, welche die Bewohner vom Osten in den Westen der Stadt führt.
Mit einer Schrägbahn fahren wir auf den Hausberg hinauf, obwohl es etwas diesig ist, haben wir einen tollen Blick auf die Stadt und bekommen einen Eindruck, wie groß hier alles ist. Nach einem kleinen Spaziergang und dem Aufstieg zur Maria-Statue, geht es für uns mit der renovierten Gondelbahn wieder nach unten.
Gegen 18 Uhr treten wir die Rückfahrt zum Hotel an, damit geraten wir genau in den Feierabendverkehr und wir brauchen eine Stunde zurück zum Hotel. Die Chilenen arbeiten in einer 45 Stunden-Woche, weshalb sie früh schon sehr zeitig und abends sehr lange

unterwegs sind. Als wir endlich im Hotel angekommen sind, zeigt uns Angelika noch den Supermarkt. Danach fallen alle müde ins Bett.

Valparaiso und Casablanca–Tal

Guten Morgen Santiago de Chile! Alle haben die erste Nacht gut verbracht und sind fit für den neuen Tag. Das reichhaltige und leckere Frühstücksbuffet hat dazu natürlich auch beigetragen und den Kreislauf in Schwung gebracht. Manuel wartet um acht Uhr mit dem Bus vor dem Hotel und schon geht es wieder raus aus der Stadt. Unser heutiges Ziel ist Valparaiso. Inzwischen gibt es einen Tunnel durch die Berge als Verbindung zwischen der Hafenstadt und der Hauptstadt, was die Sache und die Fahrtzeit deutlich vereinfacht. Früher mussten alle Importprodukte mit Ochsenkarren über das Gebirge transportiert werden. Links und rechts der Autobahn erstreckt sich das Casablanca-Tal mit seinen circa 20 Weingütern. Dank des guten Klimas werden hier aber auch weitere Früchte, wie zum Beispiel Zitronen, Avocados, Erdbeeren und Mangold angebaut.
Bis zur Eröffnung des Panamakanals war Valparaiso der wichtigste Seehafen Südamerikas und ist seit 2003 auch Weltkulturerbe. Leider wurde seitdem die Stadt etwas vernachlässigt. Akzeptiert werden die vielen Graffitis an den Häusern und Wänden in der Stadt, teilweise entstehen hier richtige Meisterwerke. Nachdem wir etwas durch die Stadt gefahren sind, halten wir am Pablo-Neruda-Haus. Er ist eine der wichtigsten Personen für Chile, studierte hier Literatur und erhielt später auch den Nobelpreis für Literatur. Insgesamt gehörten ihm in Chile drei Häuser. Das auf einem der 40 Hügel von Valparaiso schauen wir uns heute an. Über fünf Etagen erstrecken sich die verschiedenen Wohnräume mit einer eigenen Bar und einem wundervollen Blick über die ganze Stadt. In seiner Zeit als Diplomat in den verschiedensten Ländern der Welt sammelte er allerlei Dinge, die heute noch im Haus zu bestaunen sind.
Über die Deutsche Straße erreichen wir den Bismarckplatz, wo wir unseren Spaziergang starten. Durch den Bau auf den Hügeln, sind viele Straßen sehr steil und nur von wenigen Autos befahrbar. Interessant ist es zu sehen, wie sich die rund 300.000 Anwohner damit arrangieren. Zwischen den Häusern wurden verschiedene Aufzüge errichtet, so dass man sich auch zu Fuß etwas Anstrengung sparen kann. Circa 11 Cent kostet die Fahrt pro Person. So geht es für uns mit dem König Victoria Aufzug nach oben und später mit dem Birnbaum-Aufzug nach unten. Dieser bringt uns direkt zum Hauptplatz, wo unser Bus schon auf uns wartet.
Für uns geht es zurück ins Casablanca-Tal zum Weingut Matetic. Auf der gepflegten Anlage werden wir schon mit einem köstlichen Buffet erwartet, zu dem natürlich ein Wein des Guts gereicht wird. Die angebotene Cola lassen alle links liegen. Das Gemüse wird auch hier angebaut und das Rinderfleisch kommt auch von der eigenen Zucht. Mit vollen Bäuchen werden wir von einem Mitarbeiter des Guts empfangen. Mit den Übersetzungen von Angelika erklärt er uns, wie der Wein hier biologisch und ohne Einsatz von Pestiziden und künstlichem Dünger angepflanzt wird. Das müssen wir natürlich probieren. Im Garten haben wir dazu die Möglichkeit. Wir bekommen zwei Weißweine und zwei rote Weine kredenzt. Die Tapas dazu lassen wir uns natürlich auch schmecken.
Morgen müssen wir früh raus, um unsere Rundreise durch Chile zu starten, daher findet der Tag bei Rückkunft im Hotel auch ein zeitiges Ende.

Flug in die Atacama–Wüste und Salzsee Laguna Chaxa

Der erste Inlandsflug steht heute für uns an. Es geht in den Norden von Chile, genauer gesagt in die Atacama-Wüste. Von Nord nach Süd erstreckt sich diese über rund 1200 Kilometern und ist die trockenste Wüste der Welt. Wir werden hier die nächsten drei Tage verbringen. Unser Fahrer Wilson holt uns am Flughafen Calama ab, dieser liegt auf einer Höhe von 2.326 m über NN und eigentlich mittendrin im Nirgendwo. Direkt neben dem Flughafen liegt die größte Kupfermine der Welt, welche heute noch circa 15.000 Mitarbeiter beschäftigt. Vor dem Salpeterkrieg 1884 zwischen Peru, Bolivien und Chile gehörte dieses Gebiet noch zu Bolivien.
Auf dem Weg nach San Pedro, wo wir übernachten werden, zeigt uns die Atacama schon ihre verschiedenen Gesichter. Karge Landschaften, bizarre Felsformationen und verschiedene Vegetationen säumen die Straße. Wenn man San Pedro aus dem Bus heraus sieht, kann man sich schwer vorstellen, dass hier Menschen leben und Touristen angelockt werden. Doch läuft man in den kleinen Ort hinein, sind die meist unbefestigten Straßen voller Leben. In den Lehmhäusern sind kleine Geschäfte, Restaurants, Reiseagenturen und viele weitere wichtige und interessante Läden untergebracht. Wir spazieren nach dem Mittagessen zu unserem Hotel, welches nur wenige Minuten zu Fuß entfernt ist. Wir checken ein und schon geht es weiter, schließlich gibt es hier viel zu entdecken. Am späten Nachmittag erreichen wir die Laguna Chaxa am Salzsee Salar de Atacama. Uns faszinieren die verschiedenen Formationen, die das Salz hier bildet. Das größte Highlight sind allerdings die vielen Flamingos, die hier leben und auch brüten. Immer wieder fliegen sie dicht über unsere Köpfe hinweg. Wirklich toll, die Tiere hier in freier Natur begegnen zu können. Vor dem Covid-Ausbruch 2020 zogen sich die Vögel immer weiter zurück, um ihre Kücken in Ruhe aufziehen zu können. Nun waren über zwei Jahre kaum Touristen vor Ort und viele der Vögel sind zurückgekehrt. Der See verfügt auch über ein großes Lithiumvorkommen, welches auch ganz in der Nähe abgebaut wird. Hoffen wir, dass die Vögel dadurch nicht ganz verschwinden werden.

Lagunen Meniques und Miscanti – Valle de Luna

Heute wollen wir hoch hinaus! In unserem Hotel Casa de Don Tomas starten wir mit einem leckeren Frühstücksbuffet, bei dem der Koka-Tee nicht fehlen sollte. Die Pflanze hilft der Höhenkrankheit vorzubeugen, indem sie zum Beispiel die Sauerstoffaufnahme fördert.
Die Lagunen liegen 1,5 Stunden südlich von San Pedro auf einer Höhe von 4.200 m über NN. Benannt sind die beiden Bergseen nach den beiden Vulkanen Miscanti mit 5.622 m und Miniques mit 5.910 m. Es sind nur wenige Menschen hier unterwegs, was unsere kleine Wanderung entlang der Lagune Miniques umso schöner macht. Nicht weit vom Wasser entfernt, grasen ein paar Vicunas. Sie haben die wertvollste Wolle der Welt und werden uns auf unserer Reise immer wieder begegnen.
Im kleinen Ort Socaire haben wir bereits auf dem Hinweg einen kurzen Stopp gemacht, auf dem Weg zurück legen wir hier unsere Mittagspause ein und werden von einigen Damen des Ortes mit einem Mittagessen verköstigt.
Ganz in der Nähe von San Pedro liegt der Eingang zum Valle de Luna – zum Tal des Mondes. Rund elf Kilometer kann man hier in dieses Tal hineinfahren und sich verschiedene Punkte anschauen. Ganz am Ende des Weges steht die Salzstatue „Las Tres Marias“ – also die drei Marien. Angelika erklärt uns, dass einer bereits der Kopf abgefallen ist, da die Touristen früher bis an die Statuen herangehen konnten. Heute ist das Gebilde abgesperrt.

Wir sind uns allerdings nicht ganz sicher, welcher der drei nun der Kopf fehlt und können auch keine menschlichen Züge erkennen.
Das Highlight für uns ist die Wanderung entlang der großen Düne. Ein Rundweg zeigt uns den Weg. Auch hier ist inzwischen alles abgesperrt und man darf den Weg nicht verlassen, um der Natur nicht zu Schaden. Einige der Gruppe entscheiden sich für den großen Rundweg und oben angekommen, müssen wir zusehen, dass uns der Wind nicht die steilen Hänge herabweht. Ein Sonnenhut fällt dem Wind leider zum Opfer. Der Aufstieg hat sich gelohnt, der Anblick der Düne atemberaubend, auch wenn der Wind den feinen Sand überall in unserer Kleidung verteilt. Wenn das nicht ein toller Abschluss des Tages ist!
Das war es aber noch nicht. Zusammen mit der Agentur vor Ort hat sich Eberhardt TRAVEL noch etwas Besonderes einfallen lassen. Kurz nach Ausfahrt vom Gelände des Mondtals biegt unser Reisebus nach links von der Straße ab und bleibt mitten in der Wüste stehen. Für die Reisegruppe wird hier noch ein kleiner Sundowner mit Häppchen und natürlich Pisco Sour vorbereitet. Während die Sonne auf der einen Seite hinten den Bergen untergeht, geht der Vollmond auf der anderen Seite auf. Salut auf unsere schöne gemeinsame Reise!

Geysire El Tidad und Termas de Puritama

Auch an diesem Tag müssen wir ganz zeitig raus. Bereits 4.30 Uhr steht der Bus bereit. Auf uns wartet ein Naturschauspiel, dass sich nur bei Sonnenaufgang bestaunen lässt und die zwei Stunden Fahrt in den Norden müssen wir ja auch noch hinter uns bringen. Kaum im Bus, machen die meisten ihre Augen direkt wieder zu. Im Scheinwerferlicht des Busses lässt sich von der Umgebung eh nicht viel erkennen.
Wieder geht es hinauf auf über 4.300 m über NN und bei der Ankunft können wir im schwachen Licht schon die rauchenden Säulen sehen. Das Feld besteht aus über 80 Geysiren und ist damit das größte geothermische Feld der Welt. Uns wird bewusst, wir sind im Land der Superlative. Worauf wir vorbereitet waren, hier oben ist es auch super-kalt. Da kein Thermometer zur Hand ist einigen wir uns auf mindestens -10°C oder weniger! Nach den letzten Tagen in kurzer Hose fast etwas unwirklich. Das faszinierende an den Geysiren sind nicht die meterhohen Wassersäulen, die gibt es hier nämlich nicht, sondern der viele Dampf der sich bildet. So, wie die Sonne hinter dem Berg hervorkommt und das Gebiet erwärmt, wird der Dampf weniger oder verschwindet ganz.
Nicht weit vom Geysirfeld entfernt, bauen wir, wie viele andere Kleinbusse auch, unser Frühstück auf. Mit dem kalten Wind um die Nase schmecken Brot, Apfelkuchen und Kaffee gleich noch viel besser. Wir packen wieder alles zusammen und weiter geht die Fahrt. Auf den Wiesen links und rechts des Schotterweges entdecken wir Andenhirsche und – kaninchen. Auch ein paar Vicunas sind zu entdecken. Am kleine Ort Machuca führt ein Fluss lang, wo sich viele Vögel aufhalten, auch hier gibt es wieder einige Flamingos, die aber so tief im Wasser stehen, dass man sie auch für rosa Enten halten kann.
Zur Belohnung für das frühe Aufstehen ist unser zweiter Halt heute die Termas de Puritama. Die Geothermalquelle speist hier acht künstlich angelegte Pools in denen man sich mal so richtig entspannen kann. Einige üppige Bepflanzung, kleine Wasserfälle von Pool zu Pool und Wassertemperaturen um die 30°C lassen einen die anderen Menschen um sich rum vergessen. Da wir hier im Tal mitten im Nirgendwo sind, überraschen uns Angelika und Roxana von unserer Agentur vor Ort mit einem reichhaltigen Mittagspicknick.

Zurück im Hotel steht der Nachmittag allen zur freien Verfügung. Genügend Zeit den kleinen Ort San Pedro zu entdecken, morgen müssen wir schließlich schon wieder weiter.

Flug nach Temuco, Villarica und Pucon

Ein letztes Mal klingelt unser Wecker heute sehr früh. Der starke Wind von gestern hat sich gelegt und unser Busfahrer Wilson holt uns 5 Uhr vor dem Hotel ab. In der Dunkelheit führt uns unser Weg zurück zum Flughafen Calama. Bereits von Weitem sehen wir die Lichter der Kupfermiene, der Stadt und der vielen Windräder. Die Gruppe fliegt direkt nach Santiago. Aufgrund meines kurzfristigen Einsatzes als Reisebegleitung, nehme ich einen anderen Flug mit Zwischenlandung in La Serena. Aber Angelika ist ja bei der Gruppe und hilft bei eventuellen Sprachbarrieren, denn obwohl hier Englisch in der Schule gelehrt wird, haben wir bisher wenig Erfolg bei der Verständigung. Am Flughafen Santiago treffen wir wieder aufeinander und fliegen gemeinsam weiter in den Süden nach Temuco. Kurz vor Landung tauchen wir durch die Wolkendecke und eine wunderschöne grüne Landschaft empfängt uns. Der Flughafen ist sehr klein, schnell haben wir unser Gepäck und steigen zu Jorge in den Bus.
Entlang der Panamericana bringt er uns in die Stadt von Temuco. Die Vegetation entlang der Straße erinnert uns an zu Hause. Aktuell steht der Raps in voller Blüte, dieser wird hier an die Lachszuchten verfüttert. Außerdem gibt es Obst- und Haselnussplantagen. Für die Haselnüsse ist die Firma Ferrero einer der größten Abnehmer.
Temuco ist in den letzten 30 Jahren enorm gewachsen und gilt als modern. Viele große Firmen sind inzwischen hier ansässig. Entlang der Straßen sehen wir viele Autohäuser, aber auch die Landwirtschaft hat den Wandel geprägt.
In Temuco parken wir am Hauptplatz mit dem Mapuche-Denkmal. Auf der Spitze thront die Machi, die auf das Kultrun schlägt. Sie ist die Heilerin der Mapuche. Der anschließende Spaziergang durch die Markthalle begeistert uns. Vor allem Zitrusfrüchte werden hier verkauft, aber auch kiloweise Zwiebeln, Avocados, Erdbeeren und grüner Spargel werden hier angeboten. Wirklich eine bunte Mischung.
Um zu unserem heutigen Ziel, dem Green Park Hotel in Pucon zu kommen, müssen wir zurück auf die Panamericana. Noch 200 Kilometer sind es bis dahin. Jedoch brauchen wir schon eine ganze Zeit um durch den Feierabendverkehr von Temuco zu fahren. Es geht nur ganz langsam vorwärts.
Kaum auf der Schnellstraße angekommen, fängt es an zu regnen und ein dichter Nebel legt sich über die Landschaft. Der Blick auf den Vulkan Villarrica und den gleichnamigen See bleibt uns somit leider verwehrt.
Unser Abendessen genießen wir im Restaurant „El Maderero“, der Tag war lang und die Portionen groß. Allen schmeckt es aber sehr gut. Unser Hotel liegt direkt gegenüber, wir liegen daher schnell in unseren Betten.

Ojos de Caburga und Huilo Huilo Nationalpark

„Mari Mari“ – so ist der Gruß der Mapuche. Nach dem Frühstück geht es gleich wieder weiter. Der Regen von gestern hat sich gelegt und es sind nur noch einige Wolken am Himmel. Unser Vormittagsausflug heute gilt dem Urwald und den „Ojos de Caburga“. Angelika setzt ihren Charme ein und so dürfen wir schon 30 Minuten vor offizieller Öffnung in

den Park. Das viele Wasser hat hier ganze Arbeit geleistet, es ist wunderbar grün und die Flüsse bilden kleine und große Wasserfälle. Eine wunderbare Landschaft! Wir laufen eine Stunde durch die Anlage. Hier wachsen verschiedene Arten der Buche, Berberitze, aber auch chilenischer Rhabarber und Apfelbäume sind hier vertreten.
In den nächsten Tagen haben wir viel Fahrtstrecke vor uns, daher möchte Angelika noch ein paar Sachen in Pucon einkaufen. Aber gar nicht so einfach, da einen Parkplatz zu bekommen. Im Supermarkt gibt es alles, was das Herz begehrt und uns in den nächsten Tagen lecker schmecken wird.
Unser Ziel heute ist ein ganz besonderes, es geht in den Huilo Huilo Nationalpark. Familie Petermann hat hier viele Hektar Land gekauft und mit der Holzverarbeitung begonnen. Daraus sind ganz spezielle Dinge entstanden. Zum Beispiel unser heutiges Hotel Nothofargus. Benannt nach dem Vornamen aller Buchenarten hier in Chile. Dieses und zwei weitere Häuser sind nur aus Holz gebaut und stehen mitten im Wald. Inzwischen gehören noch Bungalows und eine Brauerei hinzu. Außerdem ein Vulkanmuseum, wo viele Gegenstände der Ureinwohner ausgestellt sind und ein Tiergehege, welches wir uns noch am Nachmittag anschauen. Abendessen gibt es heute direkt im Hotelrestaurant. Ein Pisco Sour nach Art des Hauses gibt es als Begrüßungsgetränk und danach lassen wir uns das Drei-Gänge-Menü schmecken.

Huilo Huilo Nationalpark, Fährüberfahrt und San Martin de los Andes

Mit einem wunderbaren Blick in den Wald wird ein jeder von uns heute wach. So könnte es jeden Tag sein! Doch Angelika hat uns heute wieder für 9 Uhr bestellt und so sitzen wir natürlich pünktlich im Bus. Gar nicht weit entfernt gibt es einen Wanderweg entlang der beiden Wasserfälle Salta Huilo Huilo und Salto de las Pumas. Durch den Regen von gestern sind die Wege ziemlich aufgeweicht und wir müssen durch den Matsch wandern. Die tolle Natur mit den beiden Wasserfällen entschädigt dafür!
Gegen Mittag erwartet uns der erste Teil unseres Grenzübertritts nach Argentinien. Mit der Fähre werden wir den Pirihueico See überqueren, dafür müssen wir pünktlich an der Abfahrtsstelle ein. Und wie verkürzt man sich die Wartezeit? Natürlich mit einem Pisco Sour. Mit der Fähre dauert die Überfahrt circa 90 Minuten und das für die Strecke von 26 Kilometern. Danach sind es nur noch weniger Kilometer bis zur Grenze. Aus Chile reisen wir aus und bekommen unseren Stempel im Pass. Bei der Einreise in Argentinien ist es noch unspektakulärer. Angelika bekommt unsere Einreisebestätigung aufs Handy und für unser Gepäck interessiert sich gar keiner. Nach 16 Uhr werden die Gebühren hier höher, warum, weiß keiner so genau, für uns kostet es nur eine Flasche Wein. So weit so gut, weiter geht’s. Jedoch ist es jetzt auch vorbei mit asphaltierter Straße. Die Schotterpiste staubt ordentlich und als wir in San Martin de los Andes ankommen, liegt eine dicke Staubschicht auf unseren Koffern. Unser heutiges Hotel heißt „Le Chatelet“ und liegt in der Innenstadt. Wer noch Lust hat, spaziert etwas durch die Gegend und entdeckt die vielen kleinen Läden. Im Winter profitiert der Ort von den Wintersportlern und im Sommer kann man sich hier am Strand des „Lago Lacar“ entspannen.
Das Abendessen gibt es heute im Restaurant „Ku“ und wenn man schon mal in Argentinien ist, muss man natürlich das bekannte Rinderfleisch probieren, als Getränk dazu den hier bekannten roten Malbec-Wein. Zum Hotel zurück rollen wir, weil wir so satt sind.

7–Seen–Gebiet und Bariloche

Der Weg ist das Ziel! Unser heutiges Motto auf der Strecke durch Argentinien. Immer einen anderen See und die verschneiten Berggipfel im Blick, führt uns die Straße weiter in den

Süden. Damit wir am Abend unsere Beine noch spüren, gibt es natürlich verschiedene Stopps für Fotos und um etwas zu essen und zu trinken. Eventuell ist auch wieder Pisco Sour im Spiel. In Villa la Angostura machen wir einen längeren Mittagsstopp und kosten im Restaurant „Los Amigos“ die selbstgemachten Empanadas mit den verschiedenen Füllungen. Für jeden ist etwas dabei.
Immer wieder erzählt Angelika einen Schwank aus ihrer Kinder- und Jugendzeit du so erfahren wir heute, dass ihr Großvater Friedrich Reichert ein sehr bekannter Mann ist. Studiert hat er in Chemnitz und arbeitete in Chile als Chemiker. Als begeisterter Bergsteiger und Forscher sind heute nach ihm ein Gletscher und ein Berg benannt. Später war er außerdem in der Kommission zur Vermessung und Festlegung der argentinisch/chilenischen Grenze. Leider durfte ihn Angelika nicht mehr kennenlernen.
Am frühen Nachmittag erreichen wir den See Nahuel Huapi, durch den gleichnamigen Nationalpark fahren wir heute schon eine ganze Weile. Dieser ist circa 100 Jahre alt. Das Land ist, wie Deutschland, in Bundesländer aufgeteilt und unser heutiges Ziel, der Ort Bariloche, liegt in Rio Negro. Bevor wir in den Ort einreisen dürfen, muss Jorge uns und den Bus anmelden, natürlich gegen Gebühr. Im Hotel „Alma de Lago“ angekommen, schauen wir nicht schlecht. Wir haben direkten Blick auf den See und die verschneiten Berge gegenüber. Im Ort ist auch einiges los. Bekannt ist Bariloche für die Schokolade und in den größeren Geschäften ist richtig Betrieb. Es scheint kaum einer den Ort ohne diese verlassen zu wollen, bzw. ohne wenigstens probiert zu haben. Den Trubel und die Lautstärke sind wir von den letzten Tagen gar nicht mehr gewöhnt. Die Kathedrale ist sehr schön anzusehen und man bekommt eine kurze Pause von all dem Trubel.
Mit vielen Eindrücken kehren wir zum Hotel zurück, wo wir etwas später auch wieder herrlich verköstigt werden.

Andenüberquerung und Puerto Varas

Mit einem traumhaften Sonnenaufgang über den Bergen, starten wir unseren heutigen Tag. Es geht zurück nach Chile. Dazu müssen wir über den Grenzübergang Cardenal Antonio Samore auf 1.321 m über NN. Hier oben liegt sogar Schnee. Doch die Landschaft ist ziemlich kahl, alle Bäume hier sind tot. Das liegt am Ausbruch des Vulkankomplex Cordón den Colle im Juni 2011. Zu ihm gehört auch der Vulkan Puyehue. Die Aschewolke stieg über zehn Kilometer in die Höhe und auch Bariloche musste damals evakuiert werden. Auch der Flughafen von Buenos Aires war von dem Ausbruch betroffen. Einen besseren Blick auf die Vulkane werden wir noch im Laufe des Tages haben.
Die Ausreise aus Argentinien ist nicht ganz unkompliziert, da bei der Einreise einige Namen von den Beamten falsch abgeschrieben wurden, letztendlich dürfen aber alle gehen und wir fahren die 17 Kilometer bis zur chilenischen Grenze. Bis zur Grenzkontrolle sind es weitere 22 Kilometer. Dort heißt es: alle Koffer aus dem Wagen, diese und auch unser Handgepäck müssen durchleuchtet werden. Da sind die Chilenen sehr genau, es dürfen keine Frischwaren, wie zum Beispiel Fleisch, Obst und Nüsse eingeführt werden.
Kaum über dem Andenpass wird die Landschaft deutlich grüner. Das liegt am Humboldtstrom der viel Wasser vom Pazifik ins Land bringt. Die Wolken bleiben an den Anden hängen und regnen sich in Chile ab.
Unsere Mittagspause verlegen wir in den Ort Octay, mitten im Grünen gibt es hier ein Ausflugslokal mit kleinen Buffet. Nach dem Essen können wir noch den freien Blick auf den

Vulkan Osorno genießen und uns die Tiere im Garten anschauen. Auf den Bäumen brüten viele Ibisse und machen ganz schön Krach.
Wir übernachten heute in Puerto Varas am Llanquihue-See, dem zweitgrößten See Chiles. Einige der Zimmer schauen auch direkt auf den 2.652m hohen Osorno, zum Glück haben wir gute Sicht. Die verschneite Spitze ist schön anzusehen. Eine Legende besagt, dass es der Schnee ist, der das Feuer des Vulkans löscht, um den Pillán, einen bösen Geist, der in den Vulkanen brüllt und seine Kraft durch Erbrechen von Rauch und Schwefel zeigt, nicht herauszulassen.

Puerto Montt und Flug nach Punta Arenas

Der Blick aus dem Fenster lohnt sich heute nicht so richtig, der Himmel ist grau in grau und der Vulkan nicht mehr zu sehen. Jorge ist wieder pünktlich und stapelt unsere Koffer gekonnt im Kofferraum.
Erst einmal geht es in die Heimat von Angelika – Puerto Montt. Vincente Perez Rosales empfang hier am 12. Februar 1853 die ersten deutschen Einwanderer. Diese machten dieses Fleckchen Erde bewohnbar. Auch heute ist die Stadt noch europäisch beeinflusst, obwohl die Stadt nach einem Vulkanausbruch 1960 komplett neu aufgebaut werden musste. Historische Gebäude gibt es hier also nicht mehr. Wir machen einen kleinen Spaziergang am Hauptplatz, zum Einwandererdenkmal und zum deutschen Verein, welcher 1860 gegründet wurde und gegenüber der deutschen freiwilligen Feuerwehr platziert ist.
Wieder im Bus, fahren wir entlang der Promenade, welche aktuell saniert wird und bald eröffnet werden soll. Angelika denkt eher, dass es noch etwas dauern wird. Am Ende der Promenade erreichen wir den Fischmarkt am Hafen. Hier haben wir die Möglichkeit uns die verschiedenen Fisch- und Muschelarten anzuschauen. Neu waren uns die Seepocke und der Seeigel. Beides vor und nach der Verarbeitung interessant anzuschauen. Außerdem gibt es Gemüse und Gewürze. Ein kleines Highlight sind die Seelöwen, die am Hafen entspannt ihren Mittagsschlaf halten. Entlang der Küste fahren wir zum Flughafen. Den Ablauf vom Check-in kennen wir inzwischen gut und alles klappt reibungslos. Vom Flieger aus haben wir einen Blick auf das riesige Inlandseisfeld mit seinen vielen Gletschern und Seen. Kurz vor der Landung sehen einige auch schon den Nationalpark Torres del Paine, welchen wir in zwei Tagen besichtigen werden. Pünktlich um 17 Uhr landen wir in Punta Arenas. Hier empfängt uns Miguel mit unserem Bus für die nächsten Tage. Mit ihm werden wir einige Kilometer zurücklegen. Schon nach Puerto Natales sind es heute noch 250 Kilometer. Das Land hier ist unendlich weit, oft sieht man den Verlauf der Straße noch einige Kilometer voraus. Eigentlich geht es die meiste Zeit auch nur geradeaus. Vor uns der wunderschöne Sonnenuntergang mit seinen vom Wind geformten bizarren Wolkenformen.
Erst gegen 20.30 Uhr erreichen wir unser Hotel „Weskar Lodge“ am Ufer des Fjords der letzten Hoffnung. Nach dem Abendessen fallen alle sehr müde ins Bett. In den nächsten Tagen haben wir viel vor.

Schifffahrt zum Balmaceda– und Serrano–Gletscher

Nach einer recht kurzen Nacht treffen wir uns zum Frühstück im Restaurant. Bereits kurz nach 7 Uhr wollen wir starten. Mit dem Bus fahren wir das kleine Stück bis zum Schiffsanleger und nach deutscher Manier sind wir die ersten auf dem Katamaran mit tollen Plätzen ganz vorn. Schon kurz nach dem Ablegen und den Sicherheitsanweisungen dürfen

wir nach draußen gehen. Alle haben sich warm angezogen, es geht ja schließlich aufs Wasser und zu den Gletschern. Die Temperaturen sind jedoch ziemlich angenehm und der starke Wind gehört hier in Patagonien einfach dazu. Nach ungefähr der halben Strecke, als die Landschaft erst richtig interessant wird und kleine Wasserfälle am Berg hinunterfallen und die schneebedeckten Berge immer näherkommen, wird das Wasser rau und wir werden gebeten uns unter Deck zu begeben oder uns festzuhalten. Wir wählen die zweite Möglichkeit und genießen die tolle Landschaft.
Fast am Ende des Fjords legen wir am Ufer an. Es beginnt ein kleiner Wald und der Wind weht uns immer noch um die Ohren. Ein Guide von der Schiffscrew geht voran und begleitet alle Schiffsgäste den kleinen Wanderweg entlang bis fast an den Balmaceda-Gletscher heran. Hier hat man einen unglaublichen Ausblick und kann tolle Fotos machen. Am Ende des vorgelagerten Sees beginnt der dazugehörige Fluss, hier bekommt man einen guten Eindruck, wie viel Schnee in kürzester Zeit aus dem Gletscher schmilzt und abfließt.
Mit dem Schiff geht es zurück, mit einem Halt am Serrano-Gletscher, welcher noch deutlich kleiner ist. Unser Mittagessen wir uns auf einer Estancia am Fjord serviert. Auch schon auf unserem gestrigen Weg nach Puerto Natales wurde die Landschaft von diesen Landguten geprägt. Hier werden meist Schafe, für die Woll- und Fleischproduktion, gehalten. Somit gibt es heute für uns auch Lammfleisch. Das Besondere ist, das dieses auf kleinen Tischgrills nett angerichtet und damit warmgehalten wird.
Am frühen Nachmittag gehen wir vom Katamaran und kehren ins Hotel zurück. Wer Lust hat, kann am Abend noch mit nach Puerto Natales kommen, Angelika bietet sich an uns den Ort zu zeigen und noch ein kleines Abendessen zu uns zu nehmen.

Nationalpark Torres del Paine

Ein weiteres Highlight unserer Reise bietet der heutige Ausflug in den Nationalpark Torres del Paine. Von den 36 Nationalparks in Chile ist er wohl der Bekannteste.
Einen kurzen Stopp machen wir in Cerro Castillo und da Miguel hier jeden kennt, werden wir vom Besitzer des Ladens noch auf seine Estancia eingeladen. Hier werden gerade die Schafe geschoren und da der Job als Schafscherer keine große Beliebtheit hat, bietet er hier noch einen Lehrgang an. Wir haben wirklich Glück, denn sowas sieht man nicht alle Tage. An circa zehn Stationen werden die Schafe hier mit der Maschine von ihrer Wolle befreit. Diese wird nach Qualität sortiert und anschließend zu circa 200 kg schweren Paketen gepresst.
Weiter geht’s entlang der scheinbar endlosen Weiden, bis wir endlich die Bergspitzen des Nationalparks entdecken. Der Cerro Paine Grande ist mit seinen 3.050 m der höchste Berg des Parks. Schon von außen bieten die Bergspitzen ein wundervolles Panorama. Der Name übersetzt sich aus der Sprache der Tehuelche-Indiander und bedeutet „Türme unter blauem Himmel“. Leider haben wir heute nicht ganz so viel Glück, es ist zwar nicht kalt, jedoch ziemlich bewölkt und immer wieder verstecken sich die Türme im Dunst. Wir wollen aber nicht meckern, denn die Wettervorhersage hatte auch noch mit Regen gedroht. Über den östlichen Eingang an der Laguna Amarga fahren wir in den Park hinein, bevor wir der Schotterpiste entlang des Lago Nordernskjöldin westliche Richtung fahren. Eigentlich hatten wir eine kurze Wanderung zum Salto Grande geplant, jedoch ist der Wind zu stark und wir brauchen bei einigen Böen viel Kraft um uns auf den Beinen zu halten. Dennoch haben wir über den See einen schönen Blick auf den Wasserfall. Inzwischen fallen auch ein paar vereinzelte Regentropfen, die vom Wind zu uns geweht werden. Am Lago Pehoe machen wir eine Pause, welche wir für ein Picknick, bestehend aus unserem Lunchpaket und Angelikas

Verpflegungstasche, nutzen. Der Himmel draußen klart auf und wir haben Hoffnung unsere Wanderung am Lago Grey unternehmen zu können. Wir haben Glück, die Wolken haben sich fast verzogen und ganz so windig ist es hier auch nicht. Also starten wir am Hotel Lago Grey, entlang des Rio Grey, bis wir den See erreichen. Hier am Strand erkennt man in der Ferne den riesigen Grey-Gletscher und am Strand schwimmen einige abgebrochene Eisschollen.
Gegen 19.30 Uhr sind wir zurück im Hotel und von dem langen Tag ziemlich KO. Morgen reisen wir wieder ab, also heißt es auch noch Koffer packen, bevor es ins Bett geht.

Punto Arenas und Flug nach Santiago de Chile

Mit gepackten Koffern erwarten wir Angelika und Miguel in der Hotellobby. Schnell ist alles eingepackt und jeder hat seinen Platz im Reisebus eingenommen. Los geht’s nach Punta Arenas. Die 250 Kilometer meistern wir in drei Stunden. Als wir am Schiffsmuseum „Nao Victoria“ an der Magellanstraße aussteigen, weht uns ein eisiger Wind um die Ohren. Hier steht unter anderem der Nachbau der „Nao Victoria“, welches ein Teil der Schiffsflotte war, mit der Magellan den Seeweg durch den amerikanischen Kontinent entdeckte. Dieser Seeweg wurde letztendlich nach ihm benannt und führt direkt an Punta Arenas vorbei. Direkt gegenüber liegt schon die Insel Feuerland.
Anschließend fahren wir zum Hauptfriedhof der Stadt, ein Spaziergang hier lohnt sich. Man entdeckt Gräber der verschiedensten Nationalitäten, zum Beispiel auch der deutschen Krankenkasse. Es ist erstaunlich zu sehen, in welch großen Familiengräbern die Menschen hier bestattet werden. Eine Besonderheit ist das Grab des unbekannten Indianers. Ihm werden wundersame Kräfte zugesprochen und Einheimische und Touristen können hier Ihre Wünsche für Familie und Freunde hinterlassen, denen er helfen soll.
Am Mirador La Cruz haben wir einen schönen Blick auf die Stadt und die Promenade, hier bekommen wir auch unser Mittagessen in einem kleinen Café. Es gibt „arme Leute Steak“, hier handelt es sich um ein Rindfleischsteak mit gebratenen Zwiebeln und Spiegelei, dazu gibt es einen Berg Pommes und Salat. Der Zitronenkuchen danach bringt eine gewisse Mittagsmüdigkeit.
Nach einem kurzen Abstecher zur Promenade fahren wir auch schon zum Flughafen und checken dort für unseren Flug zurück nach Santiago de Chile ein, welches wir am späten Abend erreichen.

Colchagua–Tal und Weingut „Casa Silva“

Nach dem Frühstück folgt heute leider erst einmal der unangenehme Teil. Wenn wir morgen auf die Osterinsel fliegen wollen, benötigen wir einen gültigen PCR-Test. Der Termin wurde im Voraus von Elena organisiert und die Ärztin kommt direkt ins Hotel. Die Tests gehen schnell und wir können unseren Tagesausflug starten.
Mit dem Bus geht es auf der Panamericana in zwei Stunden ins Colchagua-Tal. Endlich begleitet uns auch wieder die Sonne. Vor unserer Führung haben wir die Möglichkeit das Gelände zu besichtigen und fahren zuerst zum Polo-Platz. Bei der Familie Silva ist nämlich auch das nötige Kleingeld dafür vorhanden. Auf dem Platz werden zum Glück gerade einige Pferde trainiert und in den Stall der Springpferde dürfen wir auch einen Blick werfen.

Die Geschichte des Weinguts beginnt hier 1887 als die Familie aus Frankreich auswanderte, sie brachten auch die ersten Weinreben von hier mit. Der Anbau in Chile hat den Vorteil, dass die Reblaus, welche in Europa zahlreiche Rebstöcke zerstörte, hier keine Chance hat. Gründe dafür sind vor allem die Lage zwischen Pazifik, Anden, der heißen und trockenen Atacama und dem kalten Patagonien, auch das Kupfervorkommen spielt eine Rolle. Bis 1997 wurde der Traubensaft aus dem Tal verkauft, erst dann begann die Familie selber mit der Produktion von Wein. Seitdem konnten Sie auch einige Preise für die Weine gewinnen. Im ältesten Keller der Region werden hier heute noch die Trauben in unterschiedlichen Methoden, hauptsächlich zu Rotwein verarbeitet. Im Anschluss der ausführlichen Führung über das Weingut und durch den Weinkeller haben wir natürlich auch noch die Möglichkeit vier der Weine zu verkosten.
Am frühen Nachmittag treten wir den Rückweg an und halten auf der Strecke noch für ein Mittagessen. Wir konnten im Voraus den Hauptgang wählen, in der Gruppe herrscht mal wieder Einigkeit, für uns gibt es heute Fisch.
Das Hotel erreichen wir Punkt sechs Uhr, von den kurzen Nächten der letzten Tage sind alle ziemlich erschöpft. Als ich endlich die PCR-Testergebnisse ist der Schock groß, leider sind zwei Mitreisende positiv und können nicht mit auf die Osterinsel kommen. In enger Zusammenarbeit mit dem Hotel und der Agentur vor Ort versuchen Angelika und ich noch einen zweiten Testtermin zu bekommen, jedoch ist jeder Versuch zwecklos. Die positiven Ergebnisse wurden bereits ans Gesundheitsministerium von Chile weitergeleitet und die fünftägige Quarantäne ist unumgänglich.

Flug auf die Osterinsel – Ausflug Ahu Tahai und Ahu Akivi

Mit leider verkleinerter Gruppe geht es für uns am Morgen zum Flughafen Santiago. Die Abläufe kennen wir ja eigentlich jetzt schon perfekt, aber heute ist es nochmal etwas anders. Ersteinmal geht es zur Gesundheitskontrolle, wo wir unser PCR-Testergebnis und den Corona-Impfnachweis benötigen. Es wird abgefragt, wie lange wir bleiben und in welchem Hotel wir schlafen. Alles ganz genau. Dann weiter zum Check-in. Hier benötigen wir den Nachweis für die Onlineanmeldung, welche schon von unserer Agentur vor Ort gemacht wurde und wir auch ausgedruckt dabeihaben. Wofür wir den winzig kleinen Aufkleber benötigen, den wir zwei Minuten später am Check-in abgeben müssen, weiß keiner. Endlich haben wir unsere Bordkarte in der Hand und sind den Koffer los. Ab zur Sicherheitskontrolle, aber vorher wird nochmal der Zettel, welchen wir an der Gesundheitskontrolle bekommen haben, geprüft und von der Polizei bekommen wir noch einen Zettel, der uns beim Boarding wieder abgenommen wird. Umständlichkeit wird hier großgeschrieben. Zum Glück sitzen wir im Flieger und sind startklar. Jetzt wartet der Pilot allerdings noch auf Papiere und wir heben mit etwas Verspätung ab.
Nach fünf Stunden ist dann endlich Land in Sicht und nach einer scharfen Bremsung auf dem Rollfeld, haben wir auch wieder festen Boden unter den Füßen. Es dauert etwas, bis wir unser Gepäck entgegennehmen können. Am Ausgang werden alle mit Musik begrüßt und uns erwartet unsere Reiseleiterin Malena mit frischen Blumenketten. Iorana!
Wir stellen unsere Uhren zwei Stunden zurück und checken fix im Hotel ein, dann können unsere Erkundungen auf der Insel beginnen, schließlich ist unsere Zeit begrenzt. Nicht weit vom Hotel befindet sich die erste Plattform mit Moai.
Malena erzählt uns die spannende Geschichte der Osterinsel und wie bis heute noch nicht alles geschichtlich erklärt werden kann.

Bei den Plattformen handelt es sich um Gräber der Vorfahren der Rapa Nui, der Ureinwohner der Osterinsel. Diese kamen ca. 500 v. Chr. aus Polynesien und bevölkerten die Insel. 200 Jahre später gab es dann die ersten Moai, die Statuen, welche ab Hüfte aufwärts aus Tuffstein gearbeitet wurden. Die Statuen schauen, bis auf wenige Fälle, ins Land und passen damit auf die Lebenden im Dorf auf. Hinter den Statuen wurde die Asche des Verstorbenen begraben.
Mit Lepra und Pocken wurde die Urbevölkerung irgendwann bis auf 110 Einwohner geschrumpft und die einzelnen Dörfer zu einem vereint. Heute leben im Dorf Hanga Roa ungefähr 10.000 Menschen, wobei viele nach Ausbruch von Corona auch wieder ausgewandert sind.
Nachdem wir uns noch zwei weitere Plattformen und den Steinbruch für die Kopfbedeckungen der Moai anschauen, setzt uns Malena an einem lokalen Restaurant ab, wo das Abendessen für uns reserviert ist. Auf uns warten tolle Köstlichkeiten und kalte Getränke. Nach dem Essen laufen wir nur über die Straße. Mehrmals in der Woche geben die Einheimischen eine Vorstellung ihrer einheimischen Tänze. Die Rapa Nui begeistern uns mit Tanz, Gesang und ihren tollen Gewändern. Das darf man sich wirklich nicht entgehen lassen!

Ganztagesausflug über die Insel mit Badeaufenthalt am Anakena– Strand

Der neue Tag empfängt uns mit warmen Temperaturen und etwas Wind. Für Malena ist es noch Winter und so richtig wird sie ihre Jacke heute nicht los, während wir in T-Shirt und kurzer Hose in den Tag starten. Sie führt uns zum Poku Manu Mea, dem Platz, wo ein Dorf der Rapa Nui nachgebaut wurde. Die Unterbringungen waren aus Ästen und Gras gebaut, um ein Dach über dem Kopf zum Schlafen zu haben, gekocht und gelebt wurde draußen. Aus den Vulkansteinen, die es hier überall gibt, wurden Beete und Feuerstellen gebaut. Besonders gut hatten es die Hühner, die Ihre eigenen aus Stein gebauten Ställe bekamen und gut beschützt wurden. Gleich darauf am Akahanga sehen wir ein nicht restauriertes Dorf. Den Höhepunkt bildet die Plattform Tongariki. Hier stehen 15 Moai in verschiedenen Größen und Formen, teilweise auch mit Kopfbedeckung. Die größte Plattform hier auf der Osterinsel. Es ist wirklich erstaunlich, was die Rapa Nui hier mit reiner Körperkraft erschaffen haben. Erstaunlich wird es auch am erloschenen Vulkan Rano Raraku. Hier war der Steinbruch der Moai, welche in einem Stück aus dem Vulkanstein geschlagen wurden und durch Erdanziehungskraft den Berg hinunterrutschten und sich in einer Kuhle dann selbst aufrichteten. Hier am Vulkan gibt es sowohl stehende, als auch noch in Stein geschlagene, unvollendete Statuen. Warum die Rapa Nui aufhörten die Statuen zu bauen, ist leider nicht bekannt. Vor einigen Wochen gab es hier leider einen heftigen Brand, welcher den ganzen Krater betraf. Auch wenn dieser nicht für Touristen zugänglich ist, ist der Schaden groß. Unzählige Statuen wurden vom Feuer beschädigt und fallen jetzt bei der kleinsten Berührung auseinander. Der Bereich, welchen wir besichtigen können, wurde mit geballter Kraft von vielen Einheimischen zur Unterstützung der Feuerwehr beschützt und auch die Flammen per Hand ausgeschlagen.
Zum Mittagessen geht es für uns zurück ins Dorf. Ein kurzer Weg, denn die Insel ist an der breitesten Stelle gerade einmal 32 Kilometer lang. Unter Nichtbeachtung der Maximalgeschwindigkeit von 60 km/h ist das in wenigen Minuten erledigt. Wir stärken uns im Restaurant „Arina Ora“ für den Nachmittag.

Wieder fahren wir quer durch die Insel, diesmal durchs Inland Richtung Norden. Am Te Pito Kura liegt der Nabel der Welt, ein runder magnetischer Stein, dessen Herkunft ungewiss ist. Wer daran glaubt, kann hier Energie tanken. Leider wurde hier durch die Touristen in den letzten Jahren keine Rücksicht auf die Geschichte des Ortes genommen und der Stein wurde nun mit einer Steinwand unzugänglich gemacht.
Der letzte Stopp des Tages erfolgt am Anakena-Strand. Hier gibt es auch eine Plattform mit sieben Moai direkt am schönen Sandstrand. Zu besonderen Feiertagen gibt es hier Feste, wo den Statuen wieder Leben eingehaucht wird, indem man Ihnen die extra gefertigten Augen aus Korallen und rotem Tuffstein einsetzt. Malena erzählt, dass dieses Ritual auch während der Coronazeit nur im Kreise der Einheimischen stattfand und die Feste etwas ganz Besonderes waren. Jetzt freuen sich natürlich wieder alle auf die Touristen. Wer möchte kann die freie Zeit nutzen und einen Sprung in den Pazifik wagen. In der Bucht ist das Meer ganz ruhig und nur kleine Wellen kommen an den Strand.
Unser Abendessen genießen wir heute im Restaurant „Au Bout Du Monde“ direkt an der Küste. Während des Drei-Gänge-Menüs haben wir einen tollen Ausblick auf den Sonnenuntergang.

Rano Kau Vulkan, Zeremonienstätte Orongo und Rückflug nach Santiago de Chile

Unser letzter Tag auf der Insel bricht an. Nach dem Frühstück geben wir unsere Koffer an der Rezeption ab und Malena holt uns pünktlich zu unserem heutigen Ausflug ab.
Wir schauen uns den kleinen Hafen des Ortes an und halten dann an einer großen Bucht mit einer Höhle. Leider ist diese vor einiger Zeit eingestürzt und nicht mehr zugänglich. Hier hätten wir uns Zeichnungen der Rapa Nui anschauen können, welche mit dem Vogelmannkult zusammenhängen. Darüber werden wir später in Orongo noch mehr erfahren.
Es geht in den Osten der Insel. Vorbei am Flughafen, wo die Landebahn an der einen Küste anfängt und an der anderen wieder aufhört, hoch auf den Rano Kau Vulkan. Auf der Osterinsel gibt es keinen aktiven Vulkan mehr. Der Ausbruch lässt sich auf über 10.000 Jahre datieren. In der Caldera des Rano Kau ist ein riesiger See entstanden, welcher teilweise auch zugewachsen ist. Heute ist es ziemlich bewölkt, sonst könnten wir die Spiegelung des blauen Himmels hier wunderschön sehen können.
Nach der Epoche der Moai ist der Vogelmannkult auf der Insel entstanden und damit das Zeremoniendorf Orongo hier am Vulkan. Damals gab es 18 Klans auf der Insel und es sollte bestimmt werden, welcher hier das Sagen hat. Also wurde jeweils der stärkste Mann eines Klans festgelegt und in den Wettkampf geschickt. Das Dorf wurde nur für diesen Wettkampf errichtet. Von hier aus starteten die Männer, kletterten die Klippen hinunter und schwammen durch das Meer zur vorgelagerten Insel. Hier war es die Aufgabe ein Ei der Rußseeschwalbe zu finden und sicher an Land zu bringen. Wer das Ei als erster bei seinem Stammesführer abgab, wurde mir drei Jungfrauen belohnt und der Stammesführer wurde Vogelmann, also Mächtigster der Insel.
Bevor es für uns zum Flughafen geht, fahren wir ein letztes Mal ins Dorf für ein Mittagessen. Kurz vor 14 Uhr verabschiedet uns Malena von der Osterinsel und nach dem Check-in warten wir im Außenbereich direkt an der Landebahn auf das Boarding. Pünktlich 16.05 Uhr

startet unser Flieger nach Santiago de Chile, wo wir am Abend ankommen und ins Hotel gebracht werden.

Andenausflug Portillo, Thermalbad El Corazon und Sternenbeobachtung

Am Morgen startet unser letzter Ausflug dieser Reise. Wir wollen heute nochmal hoch hinaus. Manuel holt uns gewohnt pünktlich vom Hotel ab und fährt mit uns Richtung Nordosten tief in die Anden. Entlang des Tals begleiten uns die hohen Berge links und rechts der Straße, außerdem kleine Dörfer und einige Wasserfälle. Immer wieder im Blick haben wir den Aconcagua, der mit 6.893 Meter höchste Berg Chiles. Unser Ziel ist heute Portillo, ein Skigebiet hier in den Anden. Spektakulär ist die Straße, die uns zum Gebiet hinauf führt. Die Serpentine besteht aus 30 Kurven und von oben sieht es etwas aus, wie ein Modellbahn. Zahlreiche LKW nutzen diese Straße auf dem Weg zur argentinischen Grenze. Der wichtigste Übergang liegt ganz in der Nähe. Da ist es nicht zu vermeiden, dass bei der starken Steigung auch mal ein Wagen den Geist aufgibt und repariert werden muss. Wir können aber beobachten, dass andere Fahrer schnell zur Hilfe eilen. Oben angekommen, haben wir die Möglichkeit zu kleinem Spaziergang. Wir parken vor dem Hotel, doch das Highlight liegt dahinter. Der himmelblaue See "Laguna del Inca" liegt himmelblau zwischen den beschneiten Bergen. Im See liegt, der Sage nach, eine verstorbene wunderschöne Inka-Prinzessin, die bei der Hochzeit die Klippen hinunter fiel und starb. Die Bestattung fand im See an, dieser nahm bei der Bestattung die Farbe ihrer Augen an. Seitdem, heißt es, ist der See verzaubert. Wir genießen hier einfach nur die Aussicht.
Nun machen wir uns wieder auf den Rückweg, es geht wieder die Serpentine hinunter und an der Schlucht vorbei. Am Nachmittag erreichen wir Los Andes und die Therme El Corazon, wo wir erstmal unser Mittagessen genießen und uns danach im warmen Thermalwasser entspannen können.
Der Abschluss des Tages bietet ein besonderes Erlebnis. Im Norden von Santiago hat sich Damaso Garcia einen Hobbyraum im freien geschaffen. Als wir auf seinem Grundstück eintreffen, begrüßt er uns schon überschwänglich und wir sind schon mittendrin. Nachdem Damaso seinen Job als Broker aufgegeben hat, ist er meist hier im Garten zu finden und beobachtet die Sterne, Planeten und die Sonne. Hier stehen ungefähr 20 Teleskope, die auf die unterschiedlichen Himmelskörper ausgerichtet sind. Spektakulär ist der Blick auf Jupiter und Saturn. Als es etwas dunkler wird, ermöglicht er uns den Blick auf eine andere Galaxie. Dazu gibt es kleine Häppchen und Wein. Ein schöner Abschluss unserer Reise!

Rückflug von Santiago de Chile nach Paris

Nach dem Frühstück geht es mit gepackten Koffern zum Flughafen.
Am Flughafen erledigen wir die Kofferabgabe und dann müssen wir uns von Angelika verabschieden. Drei Wochen hat sie uns durch ihr Land begleitet und uns dieses mit viel Wissen uns persönlichen Geschichten gezeigt. Dafür sind wir sehr dankbar!
Es folgt die offizielle Ausreise bei der Polizei und die Sicherheitskontrolle. In der Zeit bis zum Boarding schlendern wir durch die Geschäfte und tauschen unsere letzten chilenischen Pesos gegen Souvenirs oder Verpflegung für den Flug. Dann geht es in dreizehn Stunden Richtung Paris.

Ankunft in Deutschland

Zum Sonnenaufgang erreichen wir den Flughafen Charles de Gaulle in Paris, wo sich unsere Gruppe trennt. Zwei Gäste fliegen weiter nach Frankfurt. Für den Rest der Gruppe und mich geht es weiter nach Berlin. Wir landen am späten Vormittag. Nun heißt es Abschied nehmen.

Schlusswort

Liebe Reisegäste,
wie ich bereits erfahren habe, sind alle gut zu Hause angekommen.
Ich möchte mich auch bei euch für diese tolle Reise bedanken! Auch wenn einige Tage für zwei nicht optimal gelaufen sind, überwiegen hoffentlich die guten Erinnerungen an diese drei Wochen. Auch wenn es mal "tüsch diesch" war, hatten wir immer was zu lachen. Der Gedanke ans Eimergesicht, wird mich weiterhin schmunzeln lassen :)
Dank euch, war es für mich auch im Nachhinein die richtige Entscheidung, so kurzfristig eingesprungen zu sein.
Ich wünsche euch für die Zukunft, dass die Reise noch lange in guter Erinnerung bleibt, aber vor allem Gesundheit und weiterhin viel Reiselust.
Herzlichst eure Reisebegleiterin Franziska

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