Reisebericht: Rundreise Ecuador und Galapagos–Inseln

07.11. – 25.11.2009, 20 Tage Südamerika–Rundreise Ecuador: Quito – Coca – Amazonas – Otavalo – Cotopaxi–Nationalpark – Banos – Chimborazo–Nationalpark – Ingapirca – Cuenca – Cajas Nationalpark – Galapagos–Archipel mit den Inseln Bartolome – Mosquera – Nord Seymour – Genovesa


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Ecuador und die Galápagos-Inseln sind ein Reiseziel voller Gegensätze. Die imposante Gebirgswelt der Anden mit Vulkanformationen bis in eine Höhe von über 6.000 Metern ziehen jeden Reisenden in ihren Bann. Im Regenwald erleben Sie die Faszination der üppi
Ein Reisebericht von
Annette Probst-Weise
Annette Probst-Weise

Reisebericht

Ecuador und die Galápagos-Inseln sollten mein Reiseziel im November 2009 sein. Zu dieser Reise haben mich meine Gäste gewonnen, denn mit einigen war ich bereits in Neuseeland und Vietnam und sie wünschten sich, dass ich sie wieder auf dieser Reise begleite.
Bereits zu unserem Eberhardt-Informationsabend im September war die Freude groß. Es gab neben dem herzlichen Wiedersehen viele interessante Informationen zur Reise und was uns im Land am Äquator erwarten wird. Alle Fragen konnten gestellt werden, ob nun zur gesundheitlichen Vorsorge, zur richtigen Ausrüstung und natürlich zum Verlauf der Reise. Die Vorfreude auf die erneute gemeinsame Reise mit Eberhardt TRAVEL und netten Gästen stieg jetzt ins Unermessliche.
Am 07.11.2009 war es dann endlich soweit. Die freundlichen Chauffeure des Eberhardt-Haustür-Transfer-Service standen überpünktlich vor der Tür und es ging nach Berlin-Tegel. Alle drei Fahrzeuge kamen fast gleichzeitig an und so hat sich unsere kleine Gruppe mit 15 Gästen schnell gefunden. Nach dem problemlosen Check-In bei der Iberia konnten wir noch ganz gemütlich ein Frühstück im Restaurant „Leysieffer“ einnehmen. Nun standen uns 2 Flüge mit der Iberia bevor. Zunächst ging es in einem dreistündigen Flug von Berlin nach Madrid. Hier blieb uns gerade soviel Zeit, dass wir von einem Terminal zum anderen kamen und unseren Flug nach Quito gerade so erreichten. Die Flugzeit betrug nun 11 Stunden und da es ein Tagflug war, konnten wir auch nicht wirklich schlafen. Kurz vor der Landung in Quito erhielten wir drei Formulare, bei deren Ausfüllung ich meinen Gästen natürlich behilflich war.
Gespannt verließen wir am frühen Abend in Quito das Flugzeug und wurden mit schönem Wetter begrüßt. Die Einreise dauerte zwar etwas, aber war völlig problemlos. Als wir unser Gepäck in Empfang nahmen, fehlte eine Tasche. Aber eine Mitarbeiterin des Flughafens kam sofort auf uns zu und teilte uns mit, dass die Tasche am nächsten Tag kommt.
Nun erwartete uns Stefan, der uns begrüßte und zum 4-Sterne-Mercure-Hotel "Alameda Quito" begleitete. Nachdem wir unsere schönen Zimmer bezogen hatten, trafen wir uns zum gemeinsamen Abendessen im Restaurant des Hotels. Nun machten wir uns alle untereinander nochmals bekannt und stellten gleich fest, dass wir sicher gemeinsam viel Spaß haben werden. Da wir alle einen sehr langen Tag hinter uns hatten, gingen wir dann ziemlich bald ins Bett.
Am nächsten Morgen trafen wir 8.00 Uhr unseren Reiseleiter Richard. Er hat deutsche Vorfahren, ist in Ecuador aufgewachsen, in Quito in die deutsche Schule gegangen und lebt seit seiner Kindheit in Ecuador. Seinen Stolz auf das Land hat er uns immer wieder gezeigt und es war spannend, seinen Erzählungen zu lauschen. Zunächst fuhren wir auf den Vulkankegel „El Panecillo“, der hoch über der Altstadt von Quito thront. Dessen Spitze ziert die Statue der Virgen de Quito. Die überdimensionale Engels- oder Marienfigur ist ein Wahrzeichen der Stadt. Von deren Fuß bietet sich ein atemberaubender Blick über die Millionenstadt. Nun fuhren wir mit dem Bus wieder in die Altstadt. Am Plaza San Francisco vor der imposanten gleichnamigen Kirche verließen wir unseren Bus und bummelten nun zu Fuß durch die quirligen Gassen. Immer wieder gab es viel zu sehen wie Otavalo-Indianer, die ihre Bilder oder ihre Webarbeiten anboten, oder viele Straßenmusikanten. Unser Weg führte uns zum Präsidentenpalast und zum Plaza Grande. Am Sonntag ist die Altstadt autofrei und auf vielen Plätzen traten Folkloregruppen auf. Die fröhliche lebenslustige Musik und die knallbunten Kostüme zogen uns unweigerlich in ihren Bann und wir ließen uns gern zum Mitmachen animieren. Diese Musik strahlt wirkliche Lebensfreude aus. Überhaupt sind die Ecuadorianer sehr freundliche und offene Menschen.
Nun erwartete uns ein fantastisches Menü im Restaurant „Mea Culpa“ direkt am Hauptplatz. Gut gestärkt spazierten wir anschließend zur Jesuitenkirche. Diese ist aus Andesit, einem Vulkangestein, erbaut und zählt zu den schönsten Kirchen der spanisch-portugiesischen Baukunst. Ihr Innenraum ist prachtvoll mit viel Gold geschmückt. Am Bus erwartete uns dann Anibal, unser Chauffeur, und nun führte uns die Tour zum nächsten Höhepunkt, an den Äquator. Wir besuchten zunächst das Museum „Inti Nan“. Hier erfuhren wir viel über diesen besonderen Platz auf unserer Erde und konnten so manches Experiment selbst probieren. Anschließend fuhren wir zum Äquator-Denkmal. Hier sahen wir unter anderem ein eindrucksvolles Miniatur-Modell von Quito und von der Straße der Vulkane.

Am nächsten Morgen klingelten unsere Wecker bereits um 4.00 Uhr und 5.00 Uhr fuhren wir zum Flughafen. Heute brachte uns eine kleine Propeller-Maschine der VIP-Air nach Coca. Uns schlug bereits beim Aussteigen eine feuchte Schwüle entgegen. Von hier fuhren wir mit dem Bus ca. 3 Stunden bis zum Eingang des Cuyabeno-Nationalparkes im Regenwald. Wir erhielten durch Diego und Vinezio, unsere Naturführer für die nächsten 4 Tage, eine erste kurze Einweisung und dann bestiegen wir zwei Kanus und in einem dritten wurden unser kleines Gepäck und Lebensmittel für die Lodge verstaut. In einer fast 4-stündigen interessanten Fahrt ging es zur „Tapir Lodge“. Unterwegs entdeckten wir immer wieder die verschiedensten Tiere und Pflanzen. So begegneten wir Totenkopfäffchen, Eisvögeln, Aras und vielen weiteren exotischen Vögeln. Ein Höhepunkt war der Sonnenuntergang in der großen Lagune. Am Eingang der Lagune sahen wir noch rosa Flussdelfine. Bereits im Dunkeln kamen wir in der Lodge mitten im Regenwald an. Wir bezogen unsere einfachen Zimmer im Wohnturm und wurden mit einem leckeren Abendessen vom Koch überrascht. Toll, was die Crew der Lodge gezaubert hat! Von 18.00 bis 8.00 Uhr gibt es elektrisches Licht in der Lodge und die Bäder sind auch mit Dusche und WC ausgestattet. Eine ganz neue Erfahrung stellten die vielen Geräusche dar, die durch die nur mit Fliegengaze verschlossenen Fenster in die Zimmer drangen. Diese bildeten eine imposante Kulisse, um in den Schlaf zu finden.
Am nächsten Morgen war die Nacht für alle unfreiwillig schon recht zeitig zu Ende, denn die Zikaden wollten uns unbedingt vorführen, dass sie perfekt die Geräusche von Kreissägen erzeugen können. Aber das tolle Wetter lockte uns sowieso aus den Betten. Nach dem fantastischen Frühstück mit frischen Früchten, Rührei, Käse und selbst gemachter Marmelade probierten wir die Gummistiefel. Diese und ein Regenponcho stellte uns das Lodge-Personal für unseren Aufenthalt im Regenwald zur Verfügung. Anschließend erzählte uns Diego noch Einiges über die Geschichte des zweitgrößten Nationalparkes Ecuadors. Jetzt ging es wieder per Kanu in die Lagune. Hier beobachteten wir Komorane, sahen Orchideen und manch andere interessante Pflanze. Danach sollten wir endlich den Regenwald hautnah erleben. Während einer kurzweiligen Wanderung zeigte uns Diego, wie die Indianer im Regenwald überleben können: Er flocht einen Rucksack aus Palmenblättern, baute eine Fackel aus Palmen und Harz, zeigte uns Pflanzen, die zum Färben genutzt werden, kletterte auf eine Palme, um die Früchte zu ernten, schnitt eine Angelrute … Dies war sehr interessant. Mit dem Boot ging es zur Lodge zurück, wo wir wieder zum Mittagessen erwartet wurden. Am Nachmittag versuchten wir uns als Angler. Wir sollten Piranhas fangen. Einer ging unserem Bootführer an die Angel und es war imposant zu sehen, was für scharfe Zähne er hatte. Mit Beginn der Dämmerung suchten wir Kaimane und hatten auch Glück. Ein kleiner Kaiman zeigte sich uns im Schein der Taschenlampe. Einige Mutige wagten dann auch noch ein Bad in der Lagune, bevor wir zur Lodge zurückkehrten.
Nach dem Abendessen sind wir mit Diego in den nahe gelegen Wald gegangen und haben Vogelspinnen, Frösche und Zikaden beobachtet.
Am nächsten Morgen sind wir bereits gegen 6.00 Uhr in die Kanus gestiegen, haben uns treiben lassen und die erwachende Tierwelt beobachtet. Geier, Aras, Spechte und ein Eulenvogel begrüßten uns. Und ganz beeindruckend waren die Armeewespen. In ihren riesigen Nestern, die in Bäumen hängen, fangen sie an zu marschieren, wenn sie durch Lärm gestört werden. Das klingt wirklich, als würde eine Armee marschieren. Nach dem Frühstück brachte uns unser Bootführer dann in ein Indianerdorf. Dunkle Wolken zogen auf, aber da Diego keine Anstalten machte, Poncho und Gummistiefel anzuziehen, sahen wir auch keine Veranlassung, dies zu tun. Doch kurz bevor wir ankamen, begann ein heftiger Tropenregen und wir waren im Nu pitschnass. Auch das gehört zum Regenwald-Abenteuer! Ein Schamane erwartete uns und gab uns einen kleinen Einblick in seine Kunst und sein Leben. Zum Glück hatte es inzwischen auch wieder aufgehört zu regnen. An einem weiteren Dorf legten wir unsere Mittagspause ein. Das Küchenteam hatte uns Lunch mitgegeben, welches wir mit großem Appetit in der Natur aßen. Wir fuhren weiter bis Puerto Bolivar, einem weiteren Indianerdorf des Stammes der Siona. Hier ernteten wir Maniok und eine Indianerin rieb diesen, presste das Wasser aus, so dass Mehl entstand und daraus wurden auf einer Keramikplatte über offenem Feuer Fladen gebacken. Diese schmeckten mit Marmelade oder scharfer Soße sehr gut. Es ist beeindruckend unter welch einfachen Bedingungen die Indianer im Regenwald leben und die Früchte der Natur nutzen. Am späten Nachmittag kehrten wir zur Lodge zurück. Unterwegs sahen wir noch einige der größten Bäume des Regenwaldes, die Kabok-Bäume. Nach dem Abendessen verabschiedete sich die Crew von uns.
Am nächsten Morgen nach dem Frühstück wurde das Gepäck wieder verladen und mit den Kanus erreichten wir den Eingang des Nationalparkes. Das Abenteuer Regenwald ging leider schon zu Ende und war für uns alle ein einmaliges Erlebnis. Mit dem Bus fuhren wir zurück nach Coca und der Flieger der VIP-Air brachte uns zurück nach Quito, wo uns Richard und Anibal schon erwarteten.
In Quito mussten wir uns wieder an die Höhe von 2.800 Metern gewöhnen, was uns aber nicht sehr schwer viel. An den nächsten Tagen kam nun das Abenteuer Anden auf uns zu.
Richard holte uns 7.00 Uhr vom Hotel ab und wir fuhren gen Norden zunächst nach Caldoron. Hier schauten wir einer geschickten Künstlerin zu, wie sie aus Salzteig filigrane kleine Kunstwerke zauberte. Wir überquerten nochmals den Äquator und stoßen mit Äquatorlikör an. Richard und ich übereichten jedem ein Eberhardt-Äquator-Diplom. Die Panamericana führt uns nach Otavalo. Wir besuchten den Lebensmittel-Markt, wo uns Richard viele exotische Früchte zeigte, und den Markt der Indios mit den bunten Textilien. Die Otavalo-Indios sind bekannt für ihre farbenfrohen Webarbeiten. In einer Weberei lernten wir, wir Wolle natürlich gefärbt wird und wie daraus Decken, Jacken, Ponchos und viele andere nützliche Dinge entstehen.
Am Nachmittag brachte uns der Bus zum Cuicocha-See. In 3.500 Metern Höhe wanderten wir am See entlang und entdeckten viele Orchideen. Anschließend fuhren wir mit dem Bus zurück nach Cotocatchi. Diese Stadt ist bekannt für viele gute Lederprodukte. Die verschiedensten Dinge aus Leder werden in sehr guter Qualität preisgünstig angeboten. Am späten Abend waren wir zurück in Quito.
Am nächste Tag begann unsere Fahrt entlang der Straße der Vulkane. Unser erstes Ziel war der mit 5.897 Metern höchste noch aktive Vulkan der Welt, der Cotopaxi. Wir fuhren mit dem Bus in den Nationalpark auf die Ebene in 3.800 Metern Höhe am Fuße des Cotopaxi. Bei Traumwetter mit fantastischer Sicht auf den Berg und die umliegenden Vulkane wanderten wir zur Lagune Limpiopungo. Wir entdeckten dabei immer wieder interessante Pflanzen in der kargen Landschaft. Anschließend führte uns die Panamericana weiter Richtung Banos. Ecuador ist einer der wichtigsten Rosenproduzenten der Welt und wir besuchten gegen Mittag eine Rosenplantage, wo täglich 30.000 herrlichster Rosen geerntet werden und ihre Reise in die Welt antreten. Am Nachmittag erreichten wir Banos. Bevor wir uns die nette Stadt anschauten, erlebten wir noch eine abenteuerliche Seilbahnfahrt zum Wasserfall „Brautschleier“, unweit der Stadt. Banos ist ein beliebter Ferienort, der über heiße Quellen verfügt. Diese werden in verschiedenen Thermen genutzt und liegen am Fuße des 5.000 Meter hohen, recht aktiven Vulkans Tungurahua. Banos ist aber auch für seine Zuckerbäcker bekannt. Sie stellen auf ganz eigenwillige Art Karamellstangen her. Sie ziehen die klebrige Masse an einem Haken im Laden solange, bis sie die richtige Konsistenz hat.
Am Abend erreichten wir die Hacienda "Leito". Jedes Zimmer verfügte über einen Kamin, welchen wir abends gern nutzten, denn in einer Höhe von 2.800 Metern wurde es nachts doch recht kühl. Am nächsten Morgen begaben wir uns recht zeitig wieder auf die Reise, sollten wir doch heute einen weiteren Höhepunkt unserer Reise erleben: den Chimborazo, mit 6.310 Metern höchster Berg des Landes. Durch eine bizarre Vulkanlandschaft bringt uns Anibal, unser Bus-Chauffeur, sicher zur ersten Hütte auf 4.800 Metern Höhe. Nun wollten wir alle unseren persönlichen Höhenrekord aufstellen und zur zweiten Schutzhütte in 5.000 Metern Höhe aufsteigen. Bei herrlichstem Sonnenschein wanderten wir ganz langsam auf dem guten Wanderweg zur Hütte. Die Höhe machte uns recht langsam, was bedeutete, dass man nach 10 Schritten stehen bleiben musste und etwas Wasser trinken und ordentlich durchatmen musste. Aber es war ein tolles Gefühl, als wir dann am Fuße des imposanten Berges in 5.000 Metern Höhe standen und ein tolles Panorama bis zur Küste genießen konnten. Wir waren sehr stolz, diese Herausforderung alle geschafft zu haben! Nachdem wir wieder am Bus waren, stärkten wir uns bei einem Picknick und schon ging es weiter entlang der Vulkane mit tollen Panoramablicken vorbei an Riobamba nach Alausi. Hier erwartete uns die Fahrt mit einem Schienenbus auf der Route der Trans-Anden-Bahn zur Teufelsnase. Die Route führt durch eine atemberaubende Landschaft. Mit dem Bus ging es dann zurück zu unserer Unterkunft nahe Riobamba. Bei einem schmackhaften Abendessen ließen wir den Tag ausklingen. Nur unserem Reiseleiter Richard ging es nicht gut. Er hatte seine Sonnenmütze und Sonnencreme vergessen und hatte die Wanderung ungeschützt unternommen. Jetzt plagte ihn ein Sonnenstich. Dies zeigte uns aber, dass ein guter Sonnenschutz in der Höhe und so nah am Äquator unerlässlich ist. Und natürlich versorgten wir Richard ab dem nächsten Tag damit.
Am folgenden Tag hieß es wieder zeitig aufstehen und die Route führte uns auf der Panamericana über einmalige Panoramastraßen durch die Anden. Die Landschaft war atemberaubend schön. Unterwegs passierten wir viele kleine Orte, wo die Indios leben und bis in Höhen von 4.000 Metern Landwirtschaft betreiben. In Ingapirca besuchten wir die Inka-Ruinen. Wir sahen die besterhaltene Ruine aus der Inkazeit Ecuadors mit Sonnentempel, Wirtschaftsräumen, Wasserleitungen und Gemächern. Nun ging es weiter nach Cuenca. Die Stadt ist UNESCO-Weltkulturerbe und hat eine sehr schöne Altstadt. Nach den erlebnisreichen Tagen waren wir froh, etwas eher im Hotel zu sein, um uns ein bisschen erholen zu können.
Am nächsten Tag lernten wir zunächst Cuenca während eines Stadtspazierganges kennen. In der Altstadt sahen wir wunderschöne Gebäude, den Rosenmarkt und natürlich durfte der Besuch in der Panamahut-Fabrik nicht fehlen. Wir erfuhren, wie die bekannten Hüte aus Palmenfasern unter geschickten Händen in mühevoller Arbeit entstehen. Und so manch ein Exemplar fand einen neuen Besitzer. Am Mittag holte uns unser Bus ab und wir verließen die Stadt Richtung Süden. Jetzt erlebten wir eine beeindruckende Tour: In 4 Stunden Fahrt überwanden wir 4.000 Höhenmeter und durchfuhren 4 Vegetationszonen. Der Panamericana folgten wir bis an die Küste nach Guayaquil. Die größte Stadt Ecuadors ereichten wir am Abend und hier hieß es dann Abschiednehmen von unserem Reiseleiter Richard. Bei einem tollen Abendessen ließen wir die letzten Tage nochmals Revue passieren.
Nun standen uns 7 Tage auf den Galápagos-Inseln bevor und wir waren alle sehr gespannt.
Nachdem wir die Formalitäten auf dem Flughafen erledigt hatten, flogen wir nach Baltra. Hier wurde nochmals unser Gepäck kontrolliert und dann fuhren wir mit dem Bus zur Fähre und von da aus über den Kanal von Itabaca auf die Insel Santa Cruz. Eine etwa 45 Minuten dauernde Busfahrt über die Insel zeigte uns bereits die Vielfalt der Insel. In Puerto Ayora, im Süden der Insel, bezogen wir unser Domizil für die nächsten Tage, das Hotel „Silberstein“. Am Nachmittag besuchten wir die Charles-Darwin-Forschungsstation. Hier erfuhren wir viel über den Naturschutz und die Arbeit der Wissenschaftler zum Schutz der einmaligen Tier- und Pflanzenwelt auf den Galápagos-Inseln. Darüber hinaus lernten wir das Aufzuchtprogramm für die vom Aussterben bedrohten Riesenschildkröten kennen. Hier konnten wir diese imposanten Tiere erstmals hautnah erleben.
Am nächsten Tag führte uns ein Schifffsausflug auf die Insel Bartolomé. Die Überfahrt mit dem Schiff dauerte 3 Stunden und uns begleiteten verschiedenste Seevögel. Auf der Insel stiegen wir auf den etwa 100 Meter hohen Aussichtspunkt und uns eröffnete sich ein einmaliger Blick auf die berühmte Doppelbucht. Wir erfuhren von unserem Naturführer Juvor viel über die Entstehung der Inseln und beobachteten erstmals Seelöwen und Meeresschildkröten. Wir bekamen einen ersten Eindruck von
der Einmaligkeit dieses Fleckchens Erde. Anschließend konnten wir an einem wunderschönen weißen Strand Baden und Schnorcheln. Hier tummelten sich Pelikane, Pinguine, Reiher, Krabben und allerlei bunte Fische. Wir fühlten uns wie im Paradies! Die Rückfahrt war dann etwas turbulenter, denn der Wellengang hatte zugenommen. Mit tollen Eindrücken kehrten wir zum Hotel zurück.
Am nächsten Tag war die Insel Seymour Norte unser Ziel. Diese Insel ist Brutgebiet der Fregattvögel und der Tölpel. Wir erlebten, wie die männlichen Fregattvögel bei der Balz ihren knallroten Kehlsack aufblasen, wir schauten aus nächster Nähe in die Nester und sahen die Jungtiere. Die Blaufußtölpel und die gelben Landleguane ließen sich von uns nicht stören. Aber auch die einmalige Pflanzenwelt faszinierte uns. Per Schiff ging es zum Traumstrand von Bachers Beach. Hier beobachteten wir Meeresechsen, Krabben, Pelikane und schwammen wieder im Meer. Am Nachmittag kehrten wir zum Hotel zurück. Wir bummelten noch zum kleinen Fischmarkt von Puerto Ayora. Hier wurde der frisch gefangene Fisch portioniert und direkt verkauft. Pelikane, Reiher und ein Seelöwe spazierten zwischen den Fischern und warteten auf einen Leckerbissen.
Am nächsten Morgen wanderten wir zur Tortuga Bay. Sie ist Heimat der Meeresechsen. Wir sahen eine große Gruppe der imposanten Tiere. Sie scheinen aus einer längst vergangen Zeit zu stammen. Am Mittag holte uns Lars, unser Naturführer für die nächsten drei Tage, ab. Bevor wir einen Ausflug ins Hochland von Santa Cruz unternahmen, bezogen wir unsere Kabinen auf der Yacht „Galaxy“, mit der wir zu den Inseln Floreana, Espanola und San Cristobal gelangten. Zunächst besuchten wir die Riesenschildkröten im Hochland der Insel. Es war sehr faszinierend, diese riesigen Tiere in freier Wildbahn zu beobachten. Auf der Yacht wurden wir mit einem schmackhaften Abendessen erwartet. Und in der Nacht legte diese dann Richtung Floreana ab. Wir landeten mit dem Schlauchboot am grünen Strand Punta Comorant. In der Brackwasser-Lagune hinter dem Strand leben Flamingos. Dann wanderten wir zum weißen Strand und beobachteten grüne Meeresschildkröten und Diamant-Stachelrochen. Am grünen Strand, der auf Grund kleinster Mineralsedimente grün schimmert, badeten wir. Einige Seelöwen lagen am Strand und ein halbstarker Jungbulle stänkerte mit uns. Aber auf Galápagos haben die Tiere alle Rechte und wir Menschen müssen strenge Regeln einhalten. Und das ist gut so! Denn die Tiere haben keine Angst vor dem Menschen. Am Nachmittag besuchten wir die berühmte Post Office Bay. Schon die Piraten haben hier ein Fass als Postfach installiert und bis heute wird es genutzt.
Die Yacht brachte uns in der Nacht nach Espanola. Den Vormittag verbrachten wir am Strand der Gardner-Bucht. Hier lebt eine große Gruppe Seelöwen, die wir wieder hautnah beobachten durften und die uns neugierig beäugten. Bei schönstem Wetter genossen wir ein letztes Bad im warmen Meer. Die Schnorchler sahen eine bunte Unterwasserwelt. Am Nachmittag wanderten wir dann über die Insel. Sie ist Brutstätte der Galápagos-Albatrosse, der Nazca-Tölpel und der Meeresechsen. Wir erlebten riesige Kolonien der Tiere und hatten sogar Glück, denn zwei Seebären zeigten sich uns. Zum Schluss entdeckten wir noch eine Seelöwin mit einem Neugeborenen. Und die kleinen Seelöwen zeigten uns, wie sie Krabben hinterher jagen oder versuchen, mit dem Schwanz einer Meeresechse zu spielen. Das war ein toller Abschluss unserer Reise und es fiel uns allen sehr schwer, dieses Paradies zu verlassen. Unseren Wunsch, dass dieses einmalige Naturwunder unbedingt erhalten und strengstens geschützt werden muss, nehmen wir alle im Herzen mit nach Hause!
Am letzten Tag besuchten wir noch das Interpretationszentrum auf der Insel San Cristobal. In dem Zentrum erhielten wir einige Informationen zu den Inseln und deren Geschichte aber auch zu den Gefahren, die dieses bedrohen. Am Mittag erfolgte unser Rückflug nach Guayaquil. Dort erwartete uns Markus und während einer Stadtrundfahrt lernten wir auch diese Stadt noch kennen, bevor am Abend der Rückflug über Madrid nach Deutschland begann. In Berlin standen unsere Chauffeure für den Eberhardt-Haustür-Transfer schon bereit.
Wir sind uns einig, dass diese Reise uns das Land Ecuador und die Galápgos-Inseln in allen Facetten gezeigt hat. Wir wünschen uns, dass noch viele Gäste mit Eberhardt TRAVEL diese fantastische Welt erleben dürfen!

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