Reisebericht: Rundreise Ecuador und Galapagos–Inseln

08.03. – 24.03.2018, 20 Tage Südamerika–Rundreise Ecuador: Quito – Coca – Amazonas – Otavalo – Cotopaxi–Nationalpark – Banos – Chimborazo–Nationalpark – Ingapirca – Cuenca – Cajas Nationalpark – Galapagos–Archipel mit den Inseln Bartolome – Mosquera – Nord Seymour – Genovesa


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Bei unsere Rundreise lernten wir die schönsten Gegenden Ecuadors und der Galapagos-Inseln kennen. Wir lebten mitten im Regelwald, überquerten die Hochgebirge des Landes, fuhren mit einem Zug durch die Anden und entdecken die Inseln des Galapagos Archipel.
Ein Reisebericht von
Philip Seidel
Philip Seidel

1. Tag: 08.03.2018 Aufbruch nach Ecuador


Dem tristen und kalten Winterwetter entfliehen? Raus aus der Kälte und einen anderen Kontinent, ein fremdes Land und eine neue Kultur entdecken? Genau dies war unser Plan. Schon früh am Morgen trafen wir uns am Flughafen Berlin Tegel. Unser Ziel: Ecuador und die Galapagos Inseln. Nach einen problemlosen Check-In flogen wir zunächst nach Amsterdam. Zwar ein anderes Land aber von besseren Wetter keine Spur. Schnell fanden sich auch die weiteren Gäste mit Flug aus Frankfurt, Hannover und München ein. Endlich konnte es losgehen. Ein letzter Kaffee in Amsterdam und ein kurzes Kennenlernen, dann bestiegen wir das Flug und flogen nach Südamerika. Nach einen entspannten 12-stündigen Flug, unzähligen Filmen, Serien und Spielen, sowie Getränke und Essen, erreichen wir um 16:15 Uhr Ortszeit die Hauptstadt Ecuadors. Quito empfing uns mit ca. 23 Grad und einer leichten Wolkendecke. Doch nicht nur die Hauptstadt freute sich auf uns, sondern auch Martha, die uns für die nächsten 2 Tag Ihre Heimatstadt Quito zeigen wollte. Auf den Weg in unser Hotel gab uns Martha einen ersten Einblick über Land und Leute. Der Check-In in unser Hotel Grand Hotel Mercure verlief reibungslos und wir verabredeten uns für einen kleinen Spaziergang mit anschließenden Cocktail. Das In-Viertel Mariscal lag nur ca. 15 min entfernt. In einem Straßencafe ließen wir uns nieder, erfrischten uns mit einem Cocktail oder frischen Saft und stießen auf unser bevorstehendes Abendteuer an. SALUD.

2. Tag: 09.03.2018 Äquatordenkmal und Stadtführung durch die Altstadt Quitos


Unsere Nacht in Ecuador war aufgrund der Anpassung an unsere neue Zeit- und Klimazone recht kurz. Aber gut gelaunt trafen wir uns zum Frühstuck. Das erste Essen des Tages bestand aus einem Buffet aus internationaler und regionaler Küche. Neben leckeren Omelett oder Croissants probierten wir auch frische Früchte und Säfte wie Mangos, Ananas oder Papayas. Auch der hochgelobte Kaffee aus Ecuador weckte teilweise unsere Lebensgeister. Nachdem wir alle Sitzplatzwünsche im Bus berücksichtigen konnten, fuhren wir zusammen mit Martha nach Norden in Richtung Äquator. Zunächst fuhren wir am Äquatordenkmal vorbei und stoppten am Museum Inti Nan. Das Museum hatte ein clevere Geschäftsmann eröffnet, als man herausfand, dass die richtige Äquatorlinie 240 m neben dem Äquatordenkmal verläuft. Wir schlenderten durch einen schön angelegten Garten mit Orchideen und Mimosen. Zudem sammelte der Eigentümer des Museum Totempfähle, die dem Garten eine gewisse Exotik verlieh. An der Äquatorlinie versammelten wir uns für Bilder und Experiente. Ein Schild mit Latiud 00° 00' 00" und eine rote Linie kennzeichnet den Äquator. Am 29.09 und 21.03 eines Jahres scheint die Sonne Senkrecht auf den Äquator, sodass man an diesen zwei Tagen um 12 Uhr keinen Schatten sehen kann. Zunächst erklärte uns Martha anhand eine Globusses und einer alten Sonnenuhr den Äquator, die Corioliskraft und seine Eigenschaften. Dann folgten zwei Experimente. Martha stellte ein Wasserbecken neben dem Äquator. Hier fließt das Wasser mit einem links- bzw rechts drehenden Strudel ab. Im Anschluss wurde das Becken exakt auf dem Äquator gestellt. Hier fließt das Wasser ohne Strudel ab. Für das zweite Experiment benötigt man ruhige Hände. Da am Äquator die Corioliskraft von der Nord- und Südhalbkugel beeinflusst wird, kann man hier einfach ein Ei auf einen Nagel abstellen. Thore und Martha bewiesen dies mit Leichtigkeit. Nach den Experimenten liefen wir noch an Bilder der Schrumpfköpfe vorbei. Indigene Stämme aus dem Regenwald folgten dieser Tradition. Köpfte der Feinde wurden ausgehüllt und gekocht. Dies dient zur Abschreckung, als Trophäe und zur Demütigung. Stämme im Regenwald, wie die Shuar, hüllen sogar noch heutzutage Tierköpfe aus, um der Tradition zu folgen. Nach diesen Exkurs fuhren wir zum Äquatordenkmal. Neben dem Denkmal thront ein neues modernes Gebäude, wo Abgeordnete der Panamerikanischen Staaten beherbergt sind. Nach einem Gruppenbild erklommen wir den Turm des Denkmals und hatten einen schönen Ausblick auf die Gegend und auf die Gebirgsketten der Anden. Nach diesem Ausflug, wo wir die Nord- und Südhalbkugel der Welt kennen lernen konnten, brachen wir auf in Richtung Stadtzentrum. Unseren nächsten Halt unternahmen wir an der Jungfrau von Quito. Dieses Denkmal befindet auf dem Hügel El Panecillo über der Altstadt Quitos und wurde 1976 eingeweiht. Das Denkmal zeigt eine Madonna Statue mit Flügel, die auf einer Schlange steht. Dies gleicht dem Bildnes der Frau der Apokalypse in der Bibel. Vom Hügel El Panecillo hat man zudem einen wundervollen Ausblick auf die Altstadt und die beiden Andenketten, die Quito einhüllen. Nun war es Zeit für ein Mittagessen. Am Platz der Unabhängigkeit führte uns Martha in ein leckeres Restaurant mit schönen Blick auf dem Plaza de la Independencia. Nach der Stärkung begann unserer Stadtrundgang in Quito. Zunächst über den Platz der Unabhängigkeit. Hier bilden der weiße Präsidentenpalast, das heutige Rathaus und die schneeweiße Kathedrale von Quito auch ein bezauberndes Ensemble. Ein weiterer Stopp erfolgte an der Kirche de la Compania de Jesus (die Jesuitenkriche). In der Kirche wurde alles mit Blattgold geschmückt und dekoriert. Diese prunkvolle Kirche ist ein absolutes Highlight der Stadt. Leider durfte man hier nicht fotographieren, aber die Erinnerung bleibt bestehen. Weiter ging es in das Franziskanerkloster. Wir schlenderten durch den wunderschönen Kreuzgang des Klosters und bestaunten die riesige Orgel der Klosterkirche. Über die Haupteinkaufstraße ging es zurück zum Unabhängigkeitsplatz. Ein letzter Blick auf den pittoresken Platz und auf die Jungfrau von Quito. Mit dem Bus ging es zurück zum Hotel. Heute hieß es Koffer für den Dschungel packen. Doch bevor wir erschöpft ins Bett fielen, hatten wir noch ein Date mit einem der Nationalgerichte Ecuadors. In einem schönen Restaurant Mama Clorianda in der Nähe des Hotel. Hier wurde es unter anderem Fisch, Steak oder auch Meerschweinchen serviert, was wir alle voller Neugierde probierten und für köstlich empfanden.

3. Tag: 10.03.2018 Flug ins Cuyabeno Reservat


Nach einen frühen Frühstück traf sich die Gruppe nur mit dem Nötigsten ausgestattet. Unser Ziel war der Regenwald - genauer das Cuyabeno Reservat. Am Flughafen in Quito trafen wir Kurt unseren Reiseleiter im Amazonas Gebiet. Der Flug in einer kleinen Propellermaschine war sehr angenehm und nach einer Stunde landeten wir schon in Lago Agrio. Schnell erhielten wir unsere Koffer und die Reise konnte beginnen. In Pacayacu machten wir noch einen kleinen Zwischenstopp und für die nächsten Tagen einzukaufen. Nachdem das Gepäck verstaut war und wir unser Mittagessen erhalten hatten, ging es zu unserem Boot. Ein Boot war für unser Gepäck bestimmt und das andere für uns. Dann hieß es "alle Mann an Bord". Gemeinsam mit Kurt fuhren wir auf den Cuyabeno Fluss. Immer wieder hielten wir an und entdeckten wile Tiere und fremde Pflanzen. Auf der knapp 3-stündigen Fahrt konnten wir Totenkopfaffen, Gelbbrustaras, Zigeunerhühner, Weißhalsturkane, Weißhalsreiher und als absoluten Höhepunkt eine Anakonda sehen. Als wir die Lodge erreichten erhielten wir eine kleine Einweisung und ein leckeres Abendessen. Neben Insekten entdeckten wir eine Tarantel und einen Baumfrosch. Auf der kleinen Terrasse konnten wir außerdem noch über den wolkenlosen und sternenbedeckten Himmel staunen. Ein erlebnisvoller Tag ging zu Ende und wir alle fielen müde und erschöpft ins Bett. 

4. Tag: 11.03.2018 Cuyabeno Reservat


Heute Morgen wurden wir von Vögel und Grillen geweckt. Unser erster Tag im Regenwald begann mit einen tollen Frühstück. Später hieß es Gummistiefeln anprobieren, denn wir wollten weitern in den Regenwald hinein. Am Vormittag stand eine Bootstour mit Tierbeobachtung auf dem Programm. Auch hier waren wir sehr erfolgreich. Als ersten endeckten wir Kapuzineräffchen, gelbe Turkane und wieder die Zigeunerhühner. Auch Rotbaucharas und Gelbkopfgeier könnten wir in den Baumgipfeln entdecken. Immer wieder flogen Kolibris an uns vorbei und wir hörten Affen und Papageien in den Bäumen. Jedoch spielte das Wetter nicht mit. Auf den Weg zur Lodge fang es an zu regnen. Zum Glück hatten die Meisten ihren Poncho oder ihre Regejacken dabei. Gegen Mittag ging es zurück in die Lodge, wo es Mittagessen gab. Am Nachmittag war eine Regenwaldwanderung geplant. Zurück in die Stiefel und zurück aufs Bot. Wir fuhren vorbei am großen See und sahen Papageien, Aras und Totenkopfaffen. Bei der Wanderung gingen wir vorbei an großen Kapokbäumen, Lilianen und Stachelpalmen, Pilzen, wunderschön geformten Blätter,  Orchideen und Ameisen bzw. Termitenhügeln. Es war eine tolle aber anstrengende Wanderung inmitten der Natur. Im Anschluss erlebten wir noch einen atemberaubenden Sonnenuntergang am großen See. Wir paddelten vorbei an Stachelpalmen, Makrobien (große Ohrläppchen) und durch den Igapo (überfluteter Regenwald). In völliger Ruhe und Abgeschiedenheit erlebten wir das fantastische Naturschauspiel. Ein einmaliges und unvergessliches Erlebnis. Auf den Rückweg hieß es: Lampen an. Mit Hilfe unserer Taschenlampen konnten wir die Augen von Kaimanen, Spinnen und Fröschen sehen.

5. Tag: 12.03.2018 Cuyabeno Reservat


Der heutige Tag begann wieder mit einem leckeren Frühstück in der Lodge. Mittlerweile hatte sich alle an die Tierwelt gewöhnt und könnten besser bzw. tiefer schlafen. Wir fuhren anschließend tiefer in den Regenwald hinein. Unterwegs entdeckten wir immer wieder Tier, wie den Tigerreiher, Rothalstruthahn, Rotbaucharas, Cayenne Schwalbe, Amazonas Eisvogel, Fledermäuse, Tyrannen, Weißflugschwalben oder den Rotkopfkardinal. Bevor wir den Schamanen besuchen konnten, machten wir einen kleinen Spaziergang zu den ältesten und größten Kapokbäumen, wo bereits die Wurzel ca. 50m hoch sin können. Manche Ureinwohner glauben das Wichtel in den Baum leben und zwischen den Welten wandeln. Im Anschluss besuchten wir den Schamanen der Puerto Bolivar Kommune. Der Schamane berichtete uns über sein Leben und seine Aufgaben. Er erzählte wie er in Trance seine Patienten behandelte und wie er Schamane wurde. Nach seinen sehr interessanten Ausführungen gab er einen seiner Ritualtänze zum Besten. Der Besuch war ein sehr interessant und wir konnten uns in sein Leben besser hineinversetzen. Nach einer Mittagspause auf dem Boot ging es weiter in die Puerto Bolivar Kommune. Hier halfen wir einer Siona-Indianerin beim Maniok ernten und beim Brot backen. Zunächst wird die Wurzel der Maniok Pflanze gerupft. Die Blüte kann wieder eingepflanzt werden, sodass daraus eine weitere Wurzel wächst. Anschließend gingen wir in ein Zelt, wo die Pflanzen gewaschen wurden. Der nächste Schritt war das Reiben der Pflanze. Hier durften wir wieder mithelfen. Später wurde die geriebene Wurzel aufgehangen und das Wasser ausgepresst, sodass ein Pulver anstand. Aus dem Pulver konnten wir ein Fladenbrot backen, das wir selbstverständlich probieren durften. Das Brot war sehr lecker, aber einfach in der Herstellung. Die Gruppe nahm sich vor, es zuhause mal nach zu backen. Als wir in die Lodge zurück kehrten, sahen wir noch weiteren Vogel wie die Gelbstirnamazone, Tigerreiher, Schwarzkopfgeier, sowie Kapuzineraffen und sogar einen pinken Flussdelphin. In der Lodge stand wieder ein Abendessen auf dem Programm, bevor wir noch einen kleinen Nachtspaziergang machen. Hier sahen wir vielen Käfer, Spinnen und Insekten.

6. Tag: 13.03.2018 Lago Agrio – Rückflug nach Quito


Vor dem Frühstück stand heute eine kleine Wanderung an der Äquatorlinie auf dem Programm. Wir fuhren wieder vorbei am Lago Cuyabeno und am überschwenden Regenwald. Hier entdeckten wir eine kleine Erdkugel als Denkmal. Beim Spaziergang hörten wir einen Brüllaffen und sahen wieder Insekten, Papageien und Ameisen. Wir schlenderte vor an Palmen, Lilianen und Kapokbäumen. Es war sehr schöner Morgenspaziergang. Nach de Frühstück hieß es Koffer packen und die Rückfahrt mit dem Boot. In Papayucu stiegen wir wieder in den kleinen Bus und fuhren Richtung Lago Agrio. Unterwegs hielten wir noch bei einem kleinen Zuckerrohrstand. Hier zeigte uns der Besitzer, wie man die Rohre verarbeiten und wir durften auch das alkoholfreie Endprodukt kosten. In Lago Agrio stiegen wir wieder zurück nach Quito. In der Hauptstand angekommen trafen wir auf Christian, unseren Reiseleiter für die nächsten 10 Tage. Mit dem Bus ging es zurück in unser Hotel, wo schon die Koffer auf uns warteten. Heute waren alle müde, sodass wir kein weiteres einheimisches Restaurant testen konnten.

7. Tag: 14.03.2018 Cotopaxi Nationalpark – Limpiopungo – Banos


Früh am Morgen verließen wir wieder die Hauptstadt in Richtung Süden. Nachdem wir den höchsten aktiven Vulkan der Welt (5.897 m) bereits aus der Ferne gesehen haben, wollte wir doch heute näher ran. Ein 1,5 Std Fahrzeit erreichten wir den Cotopaxi Nationalpark. Unterwegs erklärte uns unser Guide Christian einiges über die Flora und Fauna des Nationalparks. Nach einem kurzen Stopp beim Eingang des Parks fuhren wir zum Limpiopungo See. Bereits vom Parkplatz aus hatten wir einen schönen Blick auf den Cotopaxi. Am See hieß es zunächst eincremen und anziehen, bevor unsere Wanderung begann. Bei der ca. 2-Stündigen Wanderung auf ca. 3800 m Höhe, um die Lagune konnten wir immer wieder den Vulkan bestaunen. Christian erläuterte uns die Pflanzenwelt, wie das Steppengras, was früher zum Hausbau benutzt wurde und die Tierwelt wie den Kolibri, der mit uns gemeinsam eine Pause machte. Immer die Höhe im Hinterkopf machten wir vielen Trinkpause und Fotostopps. Während der Wanderung begleitete uns stets die Sonne, was bei manchen zu einem Sonnenbrand führte :-) . Als wir wieder den Bus erreichten, meldete sich unser Hunger. Wir fuhren nach tiefer in den Nationalpark hinein und kehrten in ein leckeres und idyllisch gelegenes Restaurant ein. Vor der Tür warteten Alpakas auf uns und im Hintergrund konnten wir immer noch den Cotopaxi sehen. Diese Idylle nutzten wir zum Relaxen und Photographieren. Nach dem Mittagessen machten wir uns auf den Rückweg. Nach einen weiteren Stopp am Nationalparkmuseum, bogen wir auf die Panamericana. Die Panamericana verbindet mit wenigen Ausnahmen das nördliche Alaska mit Feuerland im Süden des Kontinentes. Gegen Abend erreichten wir die Stadt Banos. Hier unternahmen wir noch einen kurzen Stadtrundgang, die man auch für einige Einkaufsmaßnahmen nutzen konnte. In der Pilgerbasilika der Stadt erklärte uns Christian einige wichtige Fakten und erläuterte die Geschichte zur Jungfrau von Banos. Gegenüber unseres Hotels befand sich zudem die Thermalbäder von Banos. Einiges Gäste nutzten die Gelegenheit für ein Bad, was sich aufgrund der heißen Quellen allerdings als äußerst schwierig darstellte. In einem kälteren Becken fanden wir letztendlich Entspannung in den heißen Quellen. Das Abendessen erfolgte in einem leckeren und kleineren Restaurant Cedro, wo wir entspannt den Abend ausklingen ließen.

8. Tag: 15.03.2018 Chimborazo Nationalpark – Riobamba


Nach dem Frühstück brachen wir wieder auf. Unser Ziel war der Chimborazo Nationalpark mit einer Wanderung auf 5000 m. Doch zunächst war ein Halt am Wasserfall Manto de la Novia. Doch den Wasserfall auf der anderen Seite der Schlucht zu sehen, reichte uns nicht. Wir wollten mit einer Seilbahn die Schlucht überqueren und den Wasserfall Manto de la Novia aus der Nähe zu sehen. Aufgeteilt in zwei Gruppen betraten wir die Seilbahn und wurden über die Schlucht geschossen. Ein aufregendes Erlebnis für uns alle. Weiter führte uns die Reise zum Rio Verde oberhalb von Banos. Hier stand eine kleine Wanderung zum Teufelsbecken auf den Plan. Entlang des grün schimmernden Rio Verde schlenderten wir zum Teufelswasserfall und den Teufelsbecken. Über eine atemberaubende Hängebrückenkonstellation erreichten wir die Treppen zum Becken hinunter. Von den beiden Hängebrücken hoch oberhalb der Schlucht, hatten wir einen fantastischen Ausblick und Einblick in die Schlucht. Weiter ging es die Treppen runter zum Wasserfall. Hier wurden wir ein wenig nass, aber konnten den Wasserfall aus nächster Nähe aus genießen und genau wie auf den Hängebrücken wunderschöne Bilder schießen. Nach diesen schönen Vormittag fuhren wir weiter in den Chimboraza Nationalpark. Zu Beginn des Parks oberhalb von 3.000 m wurden vom Nationalpark Fichten gepflanzt. Weiter ging unsere Reise immer höher in das Gebirge hinein. Auf 4.800 m erreichten wir die erste Berghütte. Nach einem kurzen Eingewöhnen an die Höhenluft begann unsere Wanderung. Schritt für Schritt näherten wir uns langsam unser Ziel. Manchen machte die Höhenluft gut zu schaffen. Nach knapp 1,5 Stunden erreichten die Letzten die Berghütte auf 5.000 m - in Worten "fünftausend". Nach Luft schnappend tranken wir Kokatee, schossen Beweisbilder und holten uns einen Stempel für unseren Reisepass. Der Weg hinunter dauert nicht ganz so lange und war auch weniger anstrengend. Leider war es die ganze Zeit oben im Gebirge nebelig, sodass wir die Spitze des Berges nicht zu sehen bekamen. Allerdings lernten wir neben weiteren Wanderern, Alpakas auf dem Weg kennen. Nach der Wanderung kehrten wir dem Nationalpark den Rücken zu und fuhren nach Riobamba, wo wir heute übernachteten. Die Hacienda Abraspungo hatte ein sehr weitläufiges Areal in einer sehr romantischen Atmosphäre. Vor dem Kamin im Restaurant erzählten wir uns die Geschichten unserer Bergeroberung und ließen den Abend bei einem gemeinsamen Abendessen ausklingen.

9. Tag: 16.03.2018 Bahnfahrt zur Teufelsnase – Ingaprica – Cuenca


Nach einer kurzen Nacht gab es schon sehr früh Frühstück, da wir heute sehr viel vorhatten. Zunächst ging es mit dem Bus nach Alausi. In Alausi wartete bereits der traditionelle Zug auf uns. Die Zugstrecke von Alausi nach Sibambe gilt als einer der spektakulärsten Strecken der Welt. Aber warum? Die Problematik ist einfach zu erklären. Alausi liegt auf ca. 2.300 m und nach Sibambe muss man 600 m in die Tiefe entlang der Andenkette fahren. Jahrzehnte hatte die ecuadorianische Regierung keine Lösung für dieses Problem. Jedoch wollte man unbedingt die Hauptstadt Quito mit Guayaquil verbinden. 1900 erklärte der Präsident Eloy Alfaro das Problem zur Chefsache und verpflichtete einen amerikanischen Ingenieur. Für den Bau des 12km langen Teilstückes müssen etliche Felsen gesprengt werden und es wurden über 4000 Jamaika für den Bau ins Land geholt. Viele der Arbeiter starben bei den Bau entlang des Berges. Der Legende nach gaben die Bauarbeiter den verteufelten Berg die Schuld und so erhielt die Teufelsnase seinen Namen. Insgesamt gibt es hier Steigungen bis zu 6% und unzählige Spitzkurven, wo die Bahn hin und her pendelt. Mittlerweile wird die Strecke überwiegend von Touristen benutzt. Auch wir fuhren bis in Tal und erst mal vorbei in der Station Simbambe. Mitten auf der Strecke machte der Zug aus Holz halt und wir konnten den Teufelsberg hautnah erleben und fotografieren. Nach diesem Halt ging es zurück nach Simbambe. Hier wurden wir bereits von einer einheimischen Tanzvorführung in Empfang genommen. Nach einem Kaffee und einem Rundgang im kleinen Museum, ertönte wieder die Musik und die offizielle Tanzshow begann. Die wunderschönen und bunten Kleider der Damen und die gesamte Tanzaufführung gefiel uns sehr gut. Doch wir ahnten noch nicht was folgen sollte. Am Ende der Vorführung "dürften" wir uns selbst am Tanz bei südamerikanischen Klängen testen. Plötzlich stand über die Hälfte der Gruppe auf der Tanzfläche und zeigte ihre neu erlernten Tanzkünste. Voller Freude und Adrenalin stiegen wir wieder in den Zug und genossen die Fahrt (die zwischendurch von Ziegen unterbrochen wurde) nach Alausi zurück. Langsam war es Zeit für ein Mittagessen. Oberhalb von Simbambe lag eine kleine Kommune mit einem Restaurant. Bei schönen Blick auf die Fahrstrecke des Zuges genossen wir das Mittagessen und den schönen Ausblick. Als Belohnung gab es sogar noch ein Lamakuss. Weiter führte uns die Route in Richtung Ingaprica. Ingapirca sind die größten Inka-Ruinen des Landes. Christian führte uns über das Gelände und erklärte uns die einzelnen Ruinen und Geschichte der Ingastätte. Früher beheimatet die Stätte die Kanaris, eine indigenes Volk aus der Region. Dieses Volk betete im Gegensatz zu den Ingas den Mond statt die Sonne an. Ende des 15. Jahrhunderts wurde das Volk von den Ingas vertrieben. Ingapirca wurde nach Ankunft ausgebaut und der Sonnentempel erbaut. Es war wirklich beeindruckend wie die Ingas und Kanaris diese Anlage erbauten und kleinste Details berücksichtigten. Am Nachmittag fuhren wir dann weiter nach Cuenca, wo wir am Abend am Marktplatz der Stadt in einem typischen Restaurant zu Abend aßen.

10. Tag: 17.03.2018 Cuenca – Panama–Hut–Fabrik – Guayaquil


Am heutigen Morgen wollten wir natürlich die drittgrößte Stadt des Landes - Cuenca genauer unter die Lupe nehmen. Zunächst fahren wir erstmal zu der Homero Ortego Panama-Hut-Fabrik. Der Panamahut ist ein handgeflochtener Strohhut aus Ecuador, der seit 2012 zum immateriellen UNESCO Weltkulturerbe gewürdigt wird. In der Fabrik gibt es eine kleine Einleitung zur Geschichte der Fabrik und des Hutes. Warum heißt der Strohhut aus Ecuador eigentlich Panamahut??? Die Toquilla Palme, aus der die Hüte gemacht werden, wächst in den Küstengegenden in Ecuador. Von Ecuador aus werden die Hüte in die ganze Welt verschifft. Und dabei kam es zu einer Verwechselung. Die Hüte wurden über den Panamakanal verschifft. In Panama gab es eine Zollstation, wo die Kisten einen Stempel erhielten. Deshalb dachten die Europäer, dass der Hut aus Panama kommt. Jedoch gibt es auch eine andere Geschichte. Beim Bau des Panamakanals waren vielen Ecuadorianer beteiligt. Diese trugen eben auch die Panamahüte. Von den Bauarbeiten in Panama gingen Bilder um die Welt und alle dachte es seien Bauarbeiter aus Panama. Nach den Exkurs zur Geschichte wurden uns die Flechtkünste gezeigt und über die Herstellung berichtet. Bei den einzelnen Stationen erhielten wir Einblicken über den Prozess. Am Ende des Rundganges gab es auch die Möglichkeit die Hüte anzuprobieren und Beweisbilder zu schießen. Weiter ging es in die Altstadt von Cuenca. Unseren ersten Halt machten wir bei einer Deutschen Apotheke. Hier konnten wir selbst hergestellte Brause probieren oder uns mit Mückenspray eindecken. Nach der Stärkung ging es in die neue Kathedrale der Stadt. Das Gotteshaus bietet bis zu 10.000 Gläubigen Platz. Doch zunächst wollten wir die Stadt von Oben betrachten. Der Aufstieg erfolge über ca. 100 Treppenstufen. Von Dach der Kathedrale erhielten wir einen fantastischen Ausblick über die Stadt und wir genossen den Blick. Im Anschluss absolvierten wir noch einen Rundgang durch die Kathedrale, eher wir über den Blumenmarkt der Stadt schlenderten. Jedoch hatten wir nicht so viele Zeit zum Bummel, denn wir hatten noch eine gute Strecke vor uns. Auf den Weg nach Guayaquil durchfuhren wir an einen Tag die verschiedenen Vegetationszonen des Landes. Als erstes durchquerten wir das Hochgebirge im Nationalpark El Cajas. Am Aussichtspunkt "die drei Kreuze" auf 4.200 m Höhe machten wir einen Halt. Neben den Vikunjas hatten wir noch einen atemberauben Ausblickt in das Tal. Wir fühlten uns in den Film "der Herr der Ringe" hinein versetzt. Nach einem Mittagsnack fuhren wir wieder ins Tal. Die Nebelwälder im Tal versetzen uns wieder einige Tage zurück und wir erinnerten und gerne an unseren Dschungelbesuch. Es folgte die dritte Vegetation - das tropischen Tieflandes. Hier entdeckten wir unzählige Bananen- und Kakaoplantagen und Christian erklärte uns bei einer kurzen Pause die Kakaobohne und Herstellung. Gegen Abend erreichten wir endlich Guayaquil. Vor dem Essen stand noch ein kurzer Spaziergang auf dem Programm. Gemeinsam liefen wir zum Leguan Park und konnten die kleinen Dinosaurier aus nächster Nähe kennen lernen. Nach dem Essen fielen wir erschöpft ins Bett und freuten uns auf die nächsten Tage auf den Galapagos Inseln.

11. Tag: 18.03.2018 Flug nach Galapagos – Charles Darwin Stadtion


Morgens früh aufstehen kannten wir ja bereits. Nach dem Frühstück wurden wir zum Flughafen gebracht. Nach gründlichen Kontrollen waren wir bereit für ein weiteres Abenteuer. Der Flug verlief problemlos und auch die Einlasskontrollen. Mit einem örtlichen Bus wurden wir zum Anleger gebracht und setzten mit einen Taxiboot auf die Insel Santa Cruz über. Hier trafen wir unseren Naturführer. Unser erster Stopp erfolgte bei den Los Gemelos. Die beiden Krater sind bis zu 150m tief und auch schönes Beispiel für die Entwicklung der Natur auf den Galapagos Inseln. Weiter ging es zur El Chato Ranch. Hier trafen wir zum ersten Mal auf die Riesenschildkröten. Leider spielte heute das Wetter nicht mit und wir mussten uns etwas gedulden. Die Zeit überbrückten wir mit einem leckeren Mittagessen in der Ranch. Als der Regen etwas aufhörte, schlenderten wir entlang des Rundganges und kamen in Kontakt mit großen Riesenschildkröten. Der Weg führte auch unterirdisch durch die Grotten der Ranch. Doch dann hieß es wieder Abschied von den Tierchen nehmen. Die Route führte uns nach Puerto Ayora. Unser nächster Programmpunkt war die Charles Darwin Station. Die Station beinhaltet eine Aufzuchtstation für Schildkröten, die vor allem im jungen Alter von Ratten, Vögeln und weiteren Tieren gefährdet werden. Ein Rundgang erzählte die Geschichte von Charles Darwin und wie seine Theorien entstanden. Am Ende wurde uns die Geschichte die einsamen George erzählt. Lonesome George war die letzte Schildkröte seiner Gattung. Die Forscher und Experten probierten ihn zu paaren, aber er hatte andere Planen. So starb der einsame George 2012 ohne Nachkommen und die Geschichte ging um die Welt. Heute wird er im Museum ausgestellt. Neben weiteren fantastischen Schildkröten, sahen wir auch Riesenechsen und einen ausgestellten Wal, der auf der Insel strandete. Nach dem informationsreichen Besuch der Charles Darwin Station liefen wir zu unserem Hotel und checkten ein. Abends nutzen wir die Zeit für einen kleinen Einkaufsbummel, baden im Pazifik und einen leckeren Abendessen in der kleinen Stadt. Doch heute Abend stand leider noch eine Verabschiedung auf dem Programm. Vielen Dank ihr Lieben für die wunderschöne Zeit in Ecuador.

12. Tag: 19.03.2018 Insel Floreana


Heute stand die nächste Insel des Archipel auf dem Programm. Wieder hieß es Koffer packen, durch eine kleine Kontrolle und mit einem Taxiboot zu unserem Schnellboot. Schnell hatte jeder seinen Platz an Bord gefunden und die Überfahrt konnte beginnen. Jedoch mussten wir uns erstmal an das Tempo des Bootes und an den Wellengang gewöhnen. Gegen Mittag erreichten wir dann die Insel Floreana. Hier leben nur 150 Bewohner auf der einsamen Insel. Doch natürlich waren wir nicht alleine. Am Ufer der Insel erwarten uns schon Seehunde, Pelikane und Riesenechse. Völlig fasziniert vergaßen wir die Zeit und knipsten ein Foto nach dem anderen. Zu Fuß ging es weiter, vorbei an die alte Poststation der Insel, die leider nur regionale Briefe übermittelt. Anschließend checkten wir in das Hotel der Familie Wittmer ein. Die deutsche Familie wanderte gegen Ende des 2. Weltkrieges aus und erbaute ein Hotel auf der einsamen Insel. Im Hotel erhielten wir ein sehr schmackhaftes Mittagessen und frischen Eistee. Am Nachmittag spazierten wir zur  La Loberia Isla Floreana. Wer wollte dürfte sich hier beim Schnorchel ausprobieren. Neben bunten Fischen, Rochen, Thunfischen sahen wir auch Schildkröten bei unseren Tauchausflug. Ein unbeschreibliches Erlebnis. Den späten Nachmittag hatten wir noch zur freien Verfügung. Wir nutzen die Gelegenheit um im Pazifik zu schwimmen, am schwarzen Strand des Hotels zu spazieren oder den Sonnenuntergang zu beobachten. Am Abend rundeten wir den Abend bei einem gemeinsamen Abendessen ab und fielen direkt ins Bett bei unseren Zimmer direkt am Pazifischen Ozean.

13. Tag: 20.03.2018 Insel Floreana


Diesen Morgen wurden wir vom Meeresrauschen geweckt. Nach dem Frühstück wurden wir von einem typischen Chiva (traditionellen alten Bus) abgeholt. Unser Ziel war das Hochland der Insel Floreana. Insbesondere der Berg Asilo de Paz, den wir umwandern wollten. Nach der Ankunft spazierten wir zunächst durch ein Gebiet, das als Schutzgebiet für Schildkröte dient. Wieder sahen wir unsere liebgewonnenen Freunde in verschiedenen Größen in nächster Umgebung. Der nächste Halt erfolgte am Wasserbecken der Insel. Nur 5 der 12 Inseln sind besiedelt und Floreana ist eine davon. Ein Grund ist eben die Süßwasserquelle. Die zwei Süßwasserquelle im Landesinneren versorgen die ca. 150 Einwohner mit Wasser. Hier oben hat auch die Familie Wittmer ein Haus, das aber nicht das ganze Jahr bewohnt ist. Weiter ging es zu den kleinen Piratenhöhlen. Hier lebten bereits im 17. Jahrhundert Piraten und nutzen die Höhlen als Versteck und Unterkunft. Weiter ging es durch die enge Steinschlucht. Hier fanden wir Löcher in den Wänden wieder. Einheimische nutzen diese Schluchten um Kühe durch diese zu treiben. Das andere Ende wurde mit einem Stock versperrt, sodass man das Vieh unter Kontrolle hat. Als letztes Überbleibsel entdeckten wir eine Steinstatue, die den von den Osterinsel ähnelte. Dies hatte der Vater Wittmer gemeißelt, um seinem Kinder ein Bild des Ureinwohnervolkes und Vorfahren zu vermitteln. Zurück ging es wieder mit dem Chiva. Nach einer erneuten Kontrolle gelangten wir auf unser Schnellboot und fuhren entspannt zur nächsten Insel. Während der Fahrt sahen wir noch Delfine über die Wellen springen. Eine wahrhaft schöne Fahrt ging mit einen Zwischenstopp an der Insel Tortuga weiter. Hier sahen wir erstmals die berühmten Blaufusstölpel und konnten sie auch fotografieren. Die Insel Isabela war unser Endpunkt der Reise. Nach einer Kontrolle und dem Check-In im Hotel war etwas Freizeit angesagt. Gemeinsam mit unseren beiden Guides spazierten wir noch durch den Nationalpark der Insel bis zum Playa D´Amour. Der Strand dient als Brutstätte und Paarungsstätte für die Riesenechsen und nicht wie zunächst angenommen für die Gäste. Neben den Echsen sahen wir auch noch wunderhübsche Krabben und einen paradiesischen Sandstrand. Gegen Abend blieb noch Zeit um das Städtchen zu erkunden, um Ozean zu baden oder bei einer Kokosnuss die tolle Atmosphäre zu genießen. Abends erkundeten wir noch ein örtliches Restaurant und probierten zum Beispiel frische Lobster.

14. Tag: 21.03.2018 Insel Isabela


Nach dem Frühstück ging es mit einem Bus in das Landesinnere der Insel. Auf dem Weg holten wir noch unser frisches Lunchpaket ab und fuhren ins Hochland der Insel Isabela. Da der Vulkan Chico in letzter Zeit aktiv war, verkürzten wir die Strecke bis zum Krater Sierra Negra. Am südlichen Fuß des Vulkans begann unsere Wanderung. Der Vulkan Sierra Negra ist der größte der Vulkane auf Galapagos und die letzte Eruption erfolgte 2005. Langsam setzte sich unsere Gruppe in Bewegung in Richtung Sierra Negra. Leider war es am Anfang noch bewölkt aber wir erklammen den Vulkan zu trockenen Fußes. Die Wanderung dauert ca 90min und wir passierten neben Wäldern und Felder überwiegend karge Landschaften. Als wir endlich die Caldera (den kesselförmigen Krater) erreichten öffnete sich die Wolkendecke. Erst jetzt wurden uns die kompletten Ausmaße des Kraters bewusst. Mit 7 x 10,5 km ist die Caldera die größte des Galapagos Archipels und wir konnten seine wunderschöne Gestalt erblicken. Nach einem kleinen Picknick wanderten wir langsam wieder zurück zum Bus. Ein schöner Morgenspaziergang auf dem Vulkan war ein guter Start in den Tag. Zurück im Hotel hatten wir etwas Zeit zum Erholen, bevor unser Nachmittagsprogramm startete. Die ganze Gruppe nahm am fakultativen Ausflug zur Insel Tintoreras teil. Ein Boot brachte uns auf die vorgelagerte Insel. Unterwegs entdeckten wir die einheimische Tierwelt. Neben Seelöwen konnten wir endlich die bezaubernden Blaufußtölpel aus der Nähe sehen und filmen. Auf der steinigen Insel Tintoreras spazierten wir entlang des Naturschutzgebietes. Immer wieder sahen wir Echsen, Krabben und Seelöwen. Zu guter Letzt entdecken einige Gäste sogar einen Riffhai. Nachdem wir die Tier von Land aus beobachtet hatten, ging es im Anschluss auf Tuchfühlung mit den Tieren. Beim gemeinsamen Schnorcheln schwammen wir direkt neben Seelöwen und Schildkröten und konnten vielen kleiner und bunte Fische entdecken. Eine tolle Erfahrung für die Gruppe. An Land fuhren wir wieder zurück ins Hotel und ließen den Abend bei einem gemeinsamen Abendessen in einem örtlichen Restaurant ausklingen. 

15. Tag: 22.03.2018 Insel Isabela und Santa Cruz


Der Tag begann mit einem Frühstück im 4. Stock des Restaurants mit schönen Blick auf die kleine Lagune vor Hotel und dem Hafen. Bevor wir die Insel Isabela verlassen sollten, hatten wir noch ein weiteres Date mit den Schildkröten. Auf den Weg zur Aufzuchtstation hielten wir noch an der Flamingo Lagune. Leider waren hier nur noch 4 Flamingos zu erspähen. Der Grund war eine Fabrik in der Nähe und der daraus entstanden Verkehr. Wir ließen uns aber nicht unterkriegen, denn es sollte noch später eine weitere Möglichkeit geben, um die pinken Vögel zu beobachten. In der Aufzuchtstation drehte es sich aber zunächst um Riesenschildkröten und nicht um die Flamingos. Wir bekamen wieder die langsamen Tierchen vor unsere Kamera. Das Besondere an dieser Aufzuchtstation ist, dass auch verletzte und kranke Tiere (z.B. durch einen Vulkanausbruch verletzte) aufgenommen und gepflegt werden. Neben den großen Tieren sahen wir auch kleine Brutkisten. Kleine Schildkröten haben ihren Panzer noch nicht fertig entwickelt und sind somit leichte Beute für Vögel und Echsen aber auch unvorsichtige Kühe, Pferde oder Menschen. In den Brutkisten können sich die Kleintiere entwickeln und werden dann Station um Station weiter entwickelt. Das einschließende Besucherzentrum gab uns noch einen schönen Einblick in das Leben der Riesenschildkröten, ihrer Entwicklung und ihrer natürlichen Feinde. Im Anschluss war noch ein leichter Spaziergang entlang der Lagune geplant. Unterwegs begegneten wir Vögel, Echsen und zu unserer Freude auch wieder Flamingos. Am Ende des Weges wartete auch schon der Bus auf uns. Nach einen kurzen Halt im Hotel fuhren wir wieder zum Hafen und stiegen auf unser Schnellboot. Leider war dies unsere letzte größere Bootsfahrt (2,5 Stunden), aber wir genossen diese trotz starken Wellengang. Als wir in Santa Cruz eintrafen war es bereits Mittagszeit. Unsere Koffer wurden ins Hotel transportiert und wir gönnten uns ein leckeres Mittagsessen in einem lokalen Restaurant. Der Nachmittag stand dann ganz zur freien Verfügung. Einige nutzten die Freizeit zum Bummel in der kleinen Einkaufsstraße, andere entspannten am Strand, wiederum anderen wanderten zu einem feinen Sandstrand auf der anderen Seite der Insel und wiederum anderen relaxten bei einen großen Eisbecher. Am Abend trafen wir uns nochmal für ein gemeinsames Abendessen und stießen mit einen Cocktail oder frischen Saft auf die vergangenen Tag an.

16./17. Tag: 23.03.2018 Guayaquil – Heimflug


Alles Gute neigt sich irgendwann zu Ende. So mussten wir heute Morgen die Galapagos Inseln verlassen. Auf den Weg zum Flughafen kauften wir noch frischen Kaffee, ehe wir in Baltra eincheckten. In Baltra mussten wir uns auch leider von unseren Reiseleiter Christian verabschieden. Auch auf diesen Weg möchte ich mich bei Ihm nochmal für seine Hilfe, Fachwissen und seine freundliche Art bedanken. Gegen Mittag erreichten wir dann Guayaquil. Da wir einen längeren Aufenthalt gehabt hätten, beschloss die Gruppe während der Reise, dass wir eine weitere Stadtführung organisieren möchten. Also lernten wir unsere Stadtführerin kennen. Sie unternahm mit uns eine 3-Stündige Stadtrundfahrt/- gang in der 3-Millionen-Einwohner Stadt. Zunächst hielten wir an einen tollen Blumenmarkt, wo sich Blumen in aller Form und Farbe befanden. Der nächste kurze Stopp erfolgte am Unabhängigkeitsplatz, ehe wir beim Rathaus und der Universität ausstiegen. Vor der Universität befinden sich Statue von Frau, die die 3 Merkmale der Stadt - Großzügigkeit, Kraft und Tapferkeit darstellen. Unser nächster Halt ergab sich an der Kathedrale von Guayaquil, die größte Kirche der Stadt. Wir fuhren weiter an den Friedhof der Stadt vorbei, wo sich 700.000 Gräber/ Mauseoleen oder Grabkammern befinden. Der Friedhof würde komplett in Weiß gehalten und ist der zweitgrößte in Südamerika. Unser nächste Ziel war jedoch das Malecon 2000. Der Malecon ist eine große Uferpromenade mit einer Länge von 2,5  km und vielen Restaurant, Bars und Cafes. Zudem befinden sich hier ein Maurischer Uhrenturm, das Riesenrad der Stadt, sowie das Hemiciclo de la Rotonda. Das Denkmal zeigt das einzige Zusammentreffen der Freiheitskämpfer Simon Bolivar (der auch die Republik Großkolumbien gündete) und Jose de San Martin. Im Hintergrund sieht man die Fahnen der befreiten oder eroberten Länder. Als letzten Punkt hatten wir noch die Altstadt auf dem Programm. Die Altstadt Barrio las Penas wurde im Kolonialstil erbaut und hat noch heute sein tolles Ambiente erhalten. Am Ende der Altstadt wartete auch schon der Bus auf uns und wir fuhren Richtung Flughafen. Da uns doch langsam der Hunger überkam, nahmen wir noch dem Check-In noch in einem Restaurant Platz. Ein letztes einheimische Essen und frische Säfte stärkten uns für den langen Flug. Da wir über Nacht flogen, könnten wir größtenteils im Flieger schlafen und wir trafen uns mehr oder weniger ausgruht in Amsterdam wieder. Nun hieß es teilweise Abschied nehmen, denn unsere Wege trennten sich nach Berlin, Frankfurt, Hannover. 
In diesen Zug möchte ich gerne das Wort an die komplette Reisegruppe richten. Ich möchte mir gerne bei Euch für die wunderschöne und erlebnisvolle Zeit in Ecuador und den Galapagos Inseln bedankten. IHR seid eine wunderbare Gruppe und hoffentlich sehen wir uns bald wieder.
Vielen Dank für die tolle Zeit. Ich wünsche Euch alles Gute für die Zukunft, viele Gesundheit und bleibt Reisefreudig
Eurer Philip

Bildergalerie zur Reise

Kommentare zum Reisebericht

Sehr schöne Reise. Wunderbare Erinnerung. Vielen Dank an Philip Seidel.

Arnold
23.08.2023