Fantastische Reise durch Südamerika
Reisebericht: 03.11. – 26.11.2024
Der Auftakt zum Flug und unserer Reise war ein Telefonat ohne Gesten, noch ohne das Lächeln zu kennen, das später diese noch fremden Gesichter bevölkern würde. Und unser Abschied würde wie mit einer Familie sein, die wir für eine kurze Zeit waren... und so werden wir uns aneinander erinnern.
Ein Reisebericht von
Manuel González Urrutia
Flug nach Lima
Nach und nach begann die Dämmerung dieses Tages, der noch nicht angebrochen war. Wir lernten uns persönlich kennen und bereiteten uns auf eine schöne Reise vor, voller schöner Orte und Abenteuer, die uns auf der anderen Seite des Meeres erwarteten. So verließen wir Berlin auch ohne größere Probleme und in Amsterdam war unsere Gruppe komplett - eins, zwei, drei... 17! Alle komplett! Wir stiegen in ein KLM-Flugzeug. Es war ein angenehmer Flug und einer Flugbesatzung, wie ich sie noch nie zuvor getroffen habe, wirklich außergewöhnlich nett und zuvorkommend. Der Flug war, wie alle Flüge, eine Zeit zum Nachdenken, um einen Film zu sehen, zu plaudern, zu schlafen oder sich ein wenig zu strecken, mit kurzen Spaziergängen in der Kabine, immer mit dem Reiseziel vor Augen.
Die Stunden vergingen, und als wir in Lima, Peru, ankamen, wurde ein vertrauter Name über den Lautsprecher gerufen... Ein Koffer aus unserer Gruppe hätte den Anschluss in Amsterdam nicht geschafft..... Das war in diesem Moment eine unangenehme Nachricht, doch einen Tag später traf das Gepäck glücklicherweise doch noch ein.
Nach einer kurzen Busfahrt bekamen wir unsere ersten Eindrücke von unserem ersten Ziel. Am Ende erwartete uns ein schönes und komfortables Hotel. Für die einen war es eine gute Zeit zum Shoppen, für die anderen eine kurze Pause, später würden wir unser erstes gemeinsames Abendessen genießen!
Stadtrundfahrt in Lima / PERU
Ein wirklich schöner, sonniger Tag brach in einer Stadt an, die sonst durch einen bewölkten Himmel gekennzeichnet ist, und nach einem einfach hervorragenden Frühstück waren wir bereit, Lima zu erkunden! Unser Hauptziel für den Tag war der alte Teil der Stadt. Wir spazierten in aller Ruhe umher, bewunderten die Architektur und ließen uns von der Kultur mitreißen, wobei ein Höhepunkt eine aufsehenerregende Parade in den Straßen rund um die Plaza Mayor war.
Der Anfang vom Ende des Tages begann mit einem „Toast“ auf den Sonnenuntergang auf der Dachterrasse unseres Hotels, und dann beendeten wir den Tag mit einem Abendessen der lokalen Gastronomie auf der Spitze der Klippen entlang der Küste.
Flug nach Cusco – Besichtigung des Heiligen Tal der Inka
Es war ein arbeitsreicher Morgen mit einem Flug am frühen Morgen. In Cuzco angekommen, machten wir uns auf den Weg in das Heilige Tal.
Langsam haben wir das Gefühl, an einem entlegenen Ort zu sein, weit weg in Entfernung und Zeit. Alles scheint so anders, so fremd für das Leben, wie wir es kennen. Alles, was wir in Deutschland für selbstverständlich halten, wurde hier zu einem kleinen Abenteuer.
Die riesigen Berge waren ernste Beobachter, die mit Stirnrunzeln und schneebedeckten Köpfen unsere Wanderungen in diesen fernen Ländern verfolgten. Wir werden von ihnen beobachtet, während wir in der Zwischenzeit das heilige Tal erreichten und seine angenehmen Überraschungen genossen, die nur eine Vorspeise für den Hauptgang sein würden, der uns in Machupicchu erwartete.
Panoramazugfahrt nach Aguas Calientes – Besichtigung Machu Picchu
Wir brachen am Morgen von unserem schönen Hotel „La Casona Yucay“ auf. Es war eine ruhige Nacht dort, schöne Zimmer inmitten eines weitläufigen und schönen Gartens, mit riesigen und steilen Bergen im Hintergrund, die wie aus einem Aquarell wirkten.
Die Fahrt mit dem „Peru Rail“-Zug war magisch. Es handelt sich um eine kurvenreiche Strecke, die fast ausschließlich am Ufer des Urubamba-Flusses entlangführt, am Fuße der hohen Gipfel der Andenkette.
Umgeben von Natur und schöner Landschaft führte uns die Reise bis zu unserem Endziel „Aguas Calientes“. Von dort aus erreichten wir nach einem kleinen Abenteuer in einem lokalen Bus Machupichu. Dieser Ort ist so unwirklich, dass man ihn mit Worten nicht beschreiben kann. Es reicht nicht aus, ihn zu sehen, man muss ihn selbst erleben, die Augen schließen, den Moment umarmen und in einem Augenblick eins mit dem Universum sein, um dann mit dieser schönen Erfahrung, die Leben ist, weiterzumachen.
Tag zum Entspannen oder zweiter Eintritt zu Machu Picchu – Cusco
Einige von uns standen früh auf und wiederholten das Erlebnis der grandiosen Ruinen von Machupichu vom Vortag, dieses Mal inmitten der Wolken, die auf den Bergen ruhten. Andere schliefen etwas länger und verbrachten den Vormittag damit, die Stadt in ihrer Gesamtheit zu besichtigen. Der Rest des Tages verlief für alle gleich. Wir wiederholten unsere gewohnte Zugfahrt in umgekehrter Richtung, wobei wir dieses Mal die majestätischen Berge mit mehr Ruhe betrachteten, bis zu dem Moment, als eine unerwartete Überraschung unsere Aufmerksamkeit erregte – eine Show der lokalen Kultur mit einer kleinen Modenschau. Vom Zug zum Bahnhof und von dort zum Bus wartete eine lange Strecke auf uns, und der Sonnenuntergang rückte langsam mit jenen Sonnenstrahlen näher, die das Gefühl vermitteln, dass man sich wünscht, der Tag würde nie enden. Doch nach und nach geschah das Unvermeidliche und mit dem letzten Licht erreichten wir unser schönes Hotel „Novotel“, das sich im historischen Zentrum von Cuzco befindet. Wenige Minuten später erwartete uns ein unvergessliches Abendessen im Restaurant „Uchu“... einfach großartig!
Stadtführung in Cusco und Freizeit
Nach einem sehr guten Frühstück erwartete uns ein interessanter Tag, voller Eindrücke aller Art. Ein Rundgang durch die Altstadt von Cuzco ist ein Muss, wenn man die Stadt besucht. Und das taten wir auch: Häuser, Plätze, Kirchen, Straßen und Alleen, alles voll von dieser besonderen und spürbaren kulturellen Mischung in der Stadt, die die Inkakultur und die spanische Kultur zu einem schwer zu trennenden Amalgam macht.
Kurz vor Mittag fuhr ein Teil der Gruppe mit einer zusätzlichen Besichtigungstour fort und die übrigen Mutigen erkundeten die Stadt weiter. Diesmal steuerten wir den Markt an. Dort fanden wir ein endloses Angebot an allen erdenklichen Produkten. Alles, was man an Lebensmitteln braucht und noch mehr. Und dieser Rundgang würde auch erst enden, wenn die Fleischabteilung in ihrer Gesamtheit besucht worden wäre.
Nach dem Markt gingen wir in die umliegenden Stadtteile, die überhaupt nicht touristisch sind. Dort bekamen wir einen anderen Eindruck davon, wie der Alltag der Mehrheit der Bevölkerung aussieht.
Den Nachmittag verbrachten wir zwischen Cafés, Plätzen und pintoresken Straßen, die uns zum Entdecken einluden.
Cusco – Busfahrt übers Altiplano nach Puno an den Titicaca–See
Dies war ein Tag des Übergangs. Nach einem ausgiebigen Frühstück hatten wir den langen Weg vor uns, der Cuzco vom Titicacasee trennt. Wir fuhren von Cuzco nach Puno, über einen einzigartigen Pass zwischen den Bergen hindruch, aber nicht ohne ein paar Stopps von großer Attraktivität zu machen, z.B. an der Kirche San Pedro de Andahuaylillas mit ihren unglaublichen Fresken und der einzigartigen Architektur im Inneren oder beim archäologischen Park von Raqchi mit seinen einzigartigen Lehmziegelstrukturen, die ihn so besonders machen.
Auf dem höchsten Punkt zwischen den Bergen erreichten wir die nicht unbeträchtliche Höhe von 4.354 Metern über dem Meeresspiegel. Dort ist die Aussicht atemberaubend. In der Nähe und in der Ferne sind Berge zu sehen, einige mit schneebedeckten Gipfeln, und zu deren Füßen fast vegetationslose Ebenen. Hier und da haben wir einige Alpakas beobachtet, die unsere Aufmerksamkeit erregten. Und als zusätzliche Attraktion lagen die Eisenbahnlinien nicht weit von unserem Weg entfernt, ebenso wie ein kleiner Fluss.
Am Abend erwartete uns unser Hotel in Puno, am Ufer des Titicacasees, dem höchsten schiffbaren See der Welt.
Reise nach Bolivien – Bootsfahrt auf dem Titicaca– See zur Sonnen– und Mondinsel – Schwimmende Inseln
Es war ein Sonnenaufgang mit Blick auf den See und dem Frühstück. Kurios war es für uns, vom Tisch aus, mit einem Kaffee in der Hand, kleine „Cuys“ (Meerschweinchen) nicht weit von uns durch den Garten springen zu sehen. Bislang hatten wir sie nur als gastronomisches Angebot auf dem Markt gesehen. An diesem Tag erreichten wir nach einigen kurzen Pausen die Grenze zwischen Peru und Bolivien, wobei wir immer in der Nähe des Titicacasees blieben. Es existieren so viele Kuriositäten auf der Welt, und in diesen Breitengraden gibt es eine Menge davon, wie uns in den nächsten Stunden klar werden sollte. Während wir die Formalitäten für die Ausreise aus Peru erledigten, wurden unsere Koffer auf Fahrrädern zu unserem neuen Bus auf der anderen Seite der Grenze transportiert. Ohne viel Aufhebens kamen wir in wenigen Minuten in Copacabana an. Dort besichtigten wir die Kirche, den Platz und den Markt sowie ein paar kleine Straßen. Besonders beeindruckt waren wir von der Segnung besonders geschmückter Autos und dem Verkauf von fiktivem Geld, Modellhäusern und Miniaturautos, mit denen sich die Einheimischen eine wohlhabendere Zukunft ausmalen und ihr Glück anlocken wollen.
Bis zu diesem Zeitpunkt war alles glatt gelaufen, aber niemand konnte sich das kleine Abenteuer vorstellen, das uns später erwartete. Nur wenige Minuten nach dem Einsteigen würde unser Boot nicht mehr funktionieren, aber keine Panik! Hier kann alles passieren, und Abenteuer kosten nichts extra. Wenige Minuten später kam Hilfe, so dass wir pünktlich die Sonneninsel erreichten, wo wir ein leckeres Mittagessen bei unschlagbarem Klima und Ausblick genießen konnten.
Bevor wir die Insel verließen, wurden wir noch einmal mit einem heiligen Wasser getauft, das uns um einige Jahre verjüngen sollte. Somit konnten wir wie ausgelassene Grundschüler eine Pause auf der Insel des Mondes machen, die uns ebenfalls begeistern sollte.
Es war ein Tag voller Aktivitäten und Emotionen, und es gab noch mehr zu erleben. Ich erinnere mich an die letzten Strahlen des Sonnenuntergangs in der Mitte des Sees, an das aufrichtige Lächeln der Kinder beim Besuch der schwimmenden Inseln und an die Dunkelheit, die alles blitzschnell verschlang, kurz bevor wir an der Anlegestelle unseres Hotels ankamen.
Weiterfahrt nach La Paz (Bolivien) – Stadtrundfahrt und Mondtal
Wir begannen den Tag mit großer Vorfreude auf das, was uns erwarten würde. Nach unserem traditionellen Frühstück gab es eine sehr angenehme kleine Tour zu einer typischen schwimmenden Insel des indigenen Urus-Volkes.
Auf der Busfahrt, die weder lang noch kurz war, sahen wir, wie die Landschaft von ländlich zu dicht besiedelt wurde, als wir uns der Stadt La Paz näherten.
Wieder einmal lauerte das Abenteuer, und wir waren bereit, es bei den Hörnern zu packen. Der erste Halt war ein Zugang zum verzweigten Seilbahnnetz der Stadt, das übrigens von hervorragender Qualität ist. Von hier bis dort sahen wir alles oder fast alles, immer aus der Vogelperspektive. Wir staunten über die erstaunlichen „Cholets“, die mit ihrer Originalität und lokalen Exzentrik viel Aufmerksamkeit auf sich ziehen, oder über die dichte Bebauung in Tälern, an Hängen und Bergen. Anschließend begaben wir uns ins Tal des Mondes, das uns aufgrund der dortigen Sonneneinstrahlung an eine eventuelle Annäherung an die Sonne erinnerte. Später spazierten wir durch die Altstadt und über den Hexenmarkt, dessen Produkte wir so unterschiedlich und manchmal auch verrückt fanden, da sie fast jenseits allen Verständnisses sind... das macht es so toll.
Wir beendeten die Tour mit etwas mehr Bewegung, als wir erwartet hatten, aber wir kamen alle gesund und munter im Hotel, dem Ritz, an.
Flug von La Paz nach Santiago de Chile – Stadtrundfahrt
Ring, Ring, der Wecker klingelte zeitig, denn wir mussten früh aufstehen. Wie immer erwartete uns ein langer Tag mit Flügen und Abenteuern, und unser finales Ziel war heute Santiago de Chile!
Ein Großteil des Tages wurde zwischen Flügen und Flughäfen verbracht. Diejenigen, die wach blieben, konnten vom Fenster aus, ein besonderes Spektakel genießen. In Santiago angekommen, muss man sich vergegenwärtigen, dass Chile wie eine langgestreckte Insel ist, mit dem weiten Ozean auf der einen Seite und dem imposanten Andengebirge auf der anderen. Deshalb gehen die Chilenen auch so sorgsam mit ihrer Flora und Fauna um. Das kleine Versehen eines Apfels im Gepäck kann schnell zu einer etwas ärgerlichen Erfahrung werden... aber Vergangenheit ist Vergangenheit und die Erfahrung auch. Es dauerte etwas länger als geplant, aber schließlich überwanden wir das, auch mit Hilfe von ein paar beruhigenden Schlucken Wasser. Wir machten uns sofort auf den Weg ins historische Zentrum von Santiago, bereit, die Straßen zu erkunden und die Architektur zu bewundern, die uns in diesem Moment aufgrund ihres starken europäischen Einflusses vertraut vorkam. Der Tag neigte sich dem Ende zu und machte der Nacht Platz, und dieser erste Tag in Chile würde nicht enden, ohne dass wir unseren Hunger und Durst in einem der vielen Restaurants mit einem breiten und schmackhaften gastronomischen Angebot gestillt hätten.
Ausflug nach Valparaíso & Pablo Neruda Museum
Ein wohlverdientes Frühstück erwartete uns, dieses Mal ohne Eile, aber mit einem anstehenden Programmpunkt: Valparaíso, eine geschichtsträchtige Stadt mit verwinkelten Gassen, die an diesem Tag von einem bleiernen Himmel bedeckt ist.
Als wir die Stadt fast am Stadtrand verließen, besuchten wir die Werft „Portales“. Ein einzigartiger Ort, sehr gut bewacht von Riesen aus Fleisch und Blut, echten Meeresbewohnern von immenser Größe... es sind die Seelöwen, die das Meer, den Sand... und die Fische genießen. Ebenso wie ihre Kollegen am Himmel, die riesigen Pelikane, die ebenfalls gerne Fische verschlingen. Bevor wir abreisten, machten wir einen Spaziergang in Valparaiso und von dort aus nach Santiago. Auf dem Rückweg beschlossen wir, einen letzten Blick auf die Stadt zu werfen, bevor sie von den Schatten der Nacht verdeckt wurde. Diesmal von der Spitze des „Sky Costanera“-Turms, dem höchsten in Südamerika.
Flug nach Punta Arenas in Patagonien – Chile
Wie erfahrene Reisende, die wir jetzt alle zu diesem Zeitpunkt waren, packten wir unsere Koffer im Handumdrehen, frühstückten, checkten aus und waren bereit, den Bus zum Flughafen zu nehmen. Es war kein sehr kurzer Flug, denn wir flogen zu einem der südlichsten Punkte des Kontinents ... und der Welt, „Punta Arenas“. Und als wäre alles aus einem Buch entsprungen, fuhren wir auf der „Ruta 9 Norte“, einer Straße, die entlang eines Teils der Magellanstraße verläuft. Alle Landschaften schienen den literarischen Werken von Jules Verne entsprungen zu sein. Der Wind, die angenehme Kälte, der wolkenverhangene Himmel, das Landes, das sich vor uns soweit ausbreitete wie das Auge reicht, und hier und da die Überraschung, ein Guanako oder einen Nashornvogel zu sehen, der so sehr ins Auge sticht.
Wir kommen bei Sonnenuntergang in Puerto Natales in der Provinz Ultima Esperanza an, wunderschön, abgelegen und mystisch.
Die Sonne geht jeden Tag auf und unter, aber selten hatten wir die Gelegenheit wie an diesem Tag, den Sonnenuntergang beim Abendessen zu beobachten, das Leben in vollen Zügen zu genießen, unsere Lungen mit Sauerstoff und Freude zu füllen, und dann in der Dunkelheit zu ruhen, weit, weit weg ... in dieser südlichen Welt.
Nationalpark Torres del Paine
Von oben scheint Puerto Natales Teil eines Labyrinths aus Land zu sein, das ins Meer führt oder umgekehrt. Das Erste, was wir sehen, bevor wir die Stadt verlassen, ist der wunderschöne Ozean und die Berge mit ihren schneebedeckten Gipfeln, die sich hier aus allen Richtungen gemeinsam zu treffen scheinen.
Die Straße mit den Bergen in der Ferne und das sporadische Auftauchen eines Kondors am Himmel erweckte stets unsere Aufmerksamkeit, was auf der anderen Seite der Fenster geschah. Kurz darauf hielten wir an der tausendjährigen Höhle des Milodon inne. Ein gewaltiger Eingang, ein riesiges Gewölbe, unter dem man einen kleinen Abstecher an einen Ort mit fast mondähnlichem Aussehen machen kann.
Es folgte eine Reihe von Landschaften, von denen jede einzelne eines Aquarells würdig war, bevor wir zu dem Bild gelangten, was zu einem Meisterwerk werden sollte: dem Nationalpark Torres del Paine. Dort fanden wir Flüsse, Seen, Wasserfälle und Berge von großer Schönheit, so schön, wie der Wind stark und die Brise frisch waren. Und als ob das alles noch nicht genug wäre, bot sich uns am Aussichtspunkt Los Cuernos ein Postkartenblick.
Unser Hotel, das einem Märchen entsprungen ist, lag auf einer kleinen Insel mit einem langen, schmalen Steg als einzigem Zugang, umgeben von azurblauem Wasser und imposanten Bergmassiven im Hintergrund. Ein guter Zeitpunkt für einen Kaffee und ein angenehmes Gespräch, während wir auf das Abendessen und den Sonnenuntergang warteten.
Fahrt nach El Calafate, Argentinien – Freizeit
Wie kalt ist das Wasser im Pehoe-See? Sehr kalt, kann ich Ihnen sagen! Aber der Kamin in der Lounge knisterte fröhlich und erwärmte die Innentemperatur so sehr, dass es sehr angenehm war. Wir lebten immer noch in diesem Traum, die Landschaft war eine totale visuelle Begeisterung inmitten der vorherrschenden Stille, vor unseren Augen. Sie lud uns ein, vielleicht noch ein wenig zu bleiben, aber wir mussten weiter.
Unterwegs sammelten wir immer wieder Postkartenansichten und einige Regenbögen, die man nur einmal im Leben sieht. Nach einer längeren Busfahrt hielten wir ein paar Mal an, und nach einiger Wartezeit überquerten wir die zwei Grenzposten und waren offiziell in Argentinien.
Plötzlich tauchten wir in das Steppenmeer ein und ließen uns von seiner Unermesslichkeit umarmen. Es schien der Grund des Meeres zu sein, wo in der Ferne eine riesige, feste Welle auf uns wartete, die sich nie brach.
Wieder einmal begleitete uns ein schöner Nachmittag, und nachdem wir uns in unserem gemütlichen Hotel Los Canelos eingerichtet hatten, beschlossen wir, den Moment, den Ort und das gute Wetter mit einem Spaziergang am Ufer der Lagune von Nimez zu nutzen. Danach mussten wir nur noch zu Abend essen und uns ausruhen, um von dem zu träumen, was noch kommen würde.
Erlebnis Gletscher Perito Moreno – Argentinien
Es war ein wunderschöner Tag, und da das Wetter auf unserer Seite war, machten wir uns nach dem Frühstück mit einem Lunchpaket auf den Weg zu unserem ersten Gletscher: Perito Moreno.
Dort angekommen, gibt es nichts anderes zu tun, als in der Hypnose zu verharren, die das tiefe Blau des Eises auslöst. Es gibt keine Müdigkeit, keine Probleme, keinen Blickwinkel, der einem missfällt, um die riesigen Eismassen noch einmal zu sehen. Mit Glück und Geduld sahen wir in der Ferne einen Bruch im Eis, hörten ihn knacken und sahen dann zu, wie das Wasser mit seinem Plätschern anstieg. Von oben, etwas weiter unten, auf der einen Seite und quer..... Alle Blickwinkel waren abgedeckt, aber uns fehlte noch die Perspektive vom Meer aus. Und dort mussten wir unbedingt auch hin und sahen dann alles noch einmal, aber aus der Nähe. Das Eis schien Geister gefangen zu halten, die Formen des Eises sind so vielfältig wie kapriziös, riesige Gebilde, die in der Ferne gar nicht so riesig wirkten. Jetzt aus der Nähe waren sie imposant, so groß, dass sie sich in ihrem langsamen Gang in der Ferne verloren.
Fakultativer Ausflug zur Estancia Cristina mit Boots– und Jeepfahrt
Die Estancia Cristina zu besuchen, ist ein großes Privileg, aber sie mit unvergleichlich schönem Klima zu besuchen, ist eine statistische Angelegenheit, derer sich nur wenige rühmen können.
Also ging es los, alles begann mit einer kurzen Busfahrt und dann ging es mit einem komfortablen Boot weiter. Unsere Reise ging weiter, als wir auf dem ruhigen Wasser des Lago Argentino segelten.
Der Kontrast zwischen der Farbe des Wassers und der Berge mit dem tiefen Blau dieser großen Eisblöcke, die langsam mit der Strömung nach unten treiben, ist schon ein Erlebnis für sich. Auf dem Deck des Bootes erinnerte uns die kalte Brise an unsere Nähe zum Gletscher und unsere südliche Lage.
Nachdem wir von Bord gegangen waren, setzten wir unser Abenteuer in geländegängigen Fahrzeugen fort und fuhren von dort aus zum Gletscher, wobei wir an einzigartigen Landschaften vorbeikamen, von kleinen Hainen über Wiesen mit wilden Kühen bis hin zu felsigen Stellen, wo wir aussteigen mussten, um die letzten Meter zu Fuß zurückzulegen und dort die Unermesslichkeit und Schönheit der Natur zu erleben. Vor uns in der Ferne sahen wir den Upsala-Gletscher und zu unseren Füßen den Guillermo-See.
Nachdem wir uns über so viel Glück und so viel Schönheit gefreut und vergeblich versucht hatten, diesen Moment auf einem Foto festzuhalten. Wir mussten unsere Schritte zurück zur Hacienda Cristina lenken, wo uns ein erstklassiges Mittagessen erwartete. Dies ist ein Ort, an dem man ein ganzes Buch lesen könnte, mit einer Tasse Tee oder Kaffee, vielleicht ab und zu ein wenig Sonne tanken oder einfach die Landschaft durch die Fenster bewundern. Es ist wirklich ein friedlicher Ort, gemütlich und schön zugleich.
Unsere Rückkehr auf das Schiff verlief ruhiger, vielleicht waren wir alle ein wenig nachdenklich über das, was wir gerade erlebt hatten.
Unsere Schifffahrt war ein Privileg der Lichter, der Schatten und sogar der Spiegelungen, der intensiven Farben und der kontrastreichen Texturen, die eine Flutwelle von Emotionen in unserem Inneren hervorriefen. Alles war so fern und nah, so lebendig und intensiv zugleich, dass es uns wie ein Traum vorkam, aber wir waren wach und unsere Augen versicherten uns, dass es real ist und kein flüchtiger Blitz. Schneebedeckte Gipfel, Gletscher, tiefe Meere, ewige Fjorde, souveräne Felsen, es gibt alles unter diesem wunderschönen Himmel. Die Brise streichelte uns, die Sonne wiegte uns in den Schlaf, wir versuchten, wach zu bleiben, ohne zu wissen, ob wir wirklich schliefen.
Flug nach Buenos Aires – Freizeit
Wir frühstückten rechtzeitig und warteten in unserem gemütlichen Aufenthaltsbereich des Hotels auf die Ankunft des Shuttles zum Flughafen El Calafate und von dort ging es direkt nach Buenos Aires. Eine pulsierende Stadt erwartete uns, in der wir die ersten Eindrücke aus dem Busfenster gewannen. Im Hotel angekommen, waren wir alle gespannt auf die Stadt und machten uns am Nachmittag vor dem Abendessen auf, sie zu erkunden.
Das Abendessen im Restaurant Sorrento in Puerto Madero ... lies uns sprachlos zurück, meiner Meinung nach eines der beiden besten Abendessen der Reise. Und so erlebten wir am Ufer des Rio de la Plata, mit Blick auf die Lichter rund um den Hafen, den Beginn unserer ersten Nacht in Buenos Aires.
Stadtrundfahrt in Buenos Aires – Hauptstadt Argentiniens
In Buenos Aires gibt es so viel zu sehen. An diesem Tag begannen wir mit einem Besuch der weltberühmten Plaza de Mayo, groß und schön, umgeben von emblematischen und attraktiven Gebäuden wie der Casa Rosada und der Kathedrale. Wiederum begleitet von sonnigem und kühlem Wetter, spazierten wir mit großer Freude über den Platz. Später führte uns unser Weg in das farbenfrohe Viertel von Boca. Ein geschichtsträchtiger Ort, der nicht nur bei Fußballfans beliebt ist, sondern auch bei allen, die gerne durch malerische und bunte Straßen spazieren. Boca ist ein Viertel, in dem nicht nur Fußball gelebt wird, sondern auch Tango, Asado und alles, was man argentinisch nennen kann.
Aber zu diesem Zeitpunkt blieb noch viel zu sehen, Buenos Aires ist groß und vielfältig, im wahrsten Sinne des Wortes. Also setzten wir unsere Tour fort, diesmal im Bohème-Viertel San Telmo. Dort ist der Markt einer der auffälligsten Orte, mit einer abwechslungsreichen Gastronomie, bei der der gute Geschmack der gemeinsame Nenner ist. Wir verloren uns in diesem kleinen Labyrinth aus Restaurants, Antiquitätenläden, Handwerksbetrieben und lokalen Produkten. Einige von uns erlagen der Versuchung, etwas Kleines zum Essen zu kaufen, andere ein Souvenir oder ein Geschenk zum Mitnehmen. Wir spazierten weiter durch das Barrio und entdeckten noch ein paar Straßen, bevor wir wieder in den Bus stiegen und von dort aus Buenos Aires weiter erkundeten. Wir besuchten Stadtteile wie Retiro, Palermo und schließlich Recoleta mit seinem besonderen Friedhof, der einen Besuch wert war.
Die Rückfahrt erfolgte für einige von uns mit dem Bus und für andere zu Fuß. Am Nachmittag ruhten wir uns aus oder gingen einkaufen, aber am Abend besuchten wir alle sehr pünktlich die Tangonacht.
Sie fand in einem Restaurant mit einer Bühne statt, in einem sehr schönen Lokal, alles wunderbar dekoriert. Dort erlebten wir eine lange Nacht voller Farbe, Bewegung und argentinischer Leidenschaft.
Flug nach Iguazu – Besuch der Wasserfälle auf der argentinischen Seite
Unsere Reise ging weiter und neigte sich langsam und unaufhaltsam dem Ende zu, aber es gab immer noch Wunder zu sehen, und das nächste stand schon vor der Tür. Wir flogen von Buenos Aires zum Flughafen Iguazu. Von dort aus machten wir uns sofort auf den Weg zum Iguazu-Nationalpark in Argentinien. Der Wetterumschwung war abrupt, die Luftfeuchtigkeit und die Hitze sind intensiv, aber so ist der Dschungel nun einmal. Wir waren umgeben von dem Grün der extremen Natur. Wie heimliche Eindringlinge fuhren wir mit einem kleinen Zug in den Park hinein und wanderten dann weiter über kleine Pfade, Stege, Plattformen und Hängebrücken. Der bleierne Himmel schien das Unvermeidliche anzukündigen, doch wir ignorierten diese Zeichen, und gerade als wir uns von dem landschaftlichen Wahnsinn und der feuchten Brise der riesigen Wasserfälle am Aussichtspunkt „La Garganta del Diablo“ (dessen Name an sich schon eine Aussage ist) umhüllt fühlten, öffnete sich der Himmel und ließ eine Flut von Wasser auf uns niedergehen. Dieser Sturzbach riss uns plötzlich aus unserer fotografischen Facette und zwang uns, einen Ort zu suchen, an dem wir uns vor dem Wasser schützen konnten. Triefend vor Wasser, als hätten wir an den Wasserfällen selbst geduscht, jetzt nicht mehr vor Hitze schwitzend, sondern frierend, nahmen wir uns jedoch die Zeit, ein Foto zu machen, bevor wir in den Bus stiegen.
Später im Hotel kamen wir zwar alle wohlbehalten an, auch wenn das Wasser einige Kollateralschäden hinterlassen hatte, z. B. einige elektronische Geräte, die das Wasser nicht mochten. Das einzig Sichere an diesem Wetter ist, das es unberechenbar ist. Eine heiße Dusche wurde von allen geschätzt und ein großes Buffet wurde gefeiert.
Besuch der Iguazu–Wasserfälle auf der brasilianischen Seite
Wir hatten uns alle von den Emotionen des Vortages erholt, was vor allem auf die Ruhe und ein gutes Frühstück zurückzuführen war. Der Tag würde voller Emotionen sein, aber das Ausmaß dieser Emotionen war den meisten in der Gruppe noch nicht klar. Der erste Höhepunkt des Tages war der Hubschrauberflug. Dies ist ein großartiges Erlebnis, das ich jedem, der die Gelegenheit dazu hat, wärmstens empfehlen kann. Die Perspektive aus der Luft auf die Wasserfälle und ihre Umgebung ist absolut großartig, denn man kann die ganze Majestät der Wasserfälle mit einen Blick erfassen.
Dann ging es weiter mit dem Besuch des Iguazu-Nationalparks, dieses Mal von der brasilianischen Seite aus. Neue Perspektiven auf das Wasser, neue Emotionen und dieses Mal ohne den sintflutartigen Regen. Zum Abschluss unseres Besuchs gab es für die Unerschrockenen noch ein weiteres Abenteuer... die Schlauchbootfahrt. Nichts für schwache Nerven, mit voller Geschwindigkeit fuhren wir den Fluss entlang in Richtung der Wasserfälle und im richtigen Moment tauchten wir ins Wasser ein. Adrenalin pur, Lachen und Schreien in Reinkultur.
Zurück im Hotel nahmen wir wieder ein heißes Bad und machten uns bereit für ein köstliches Buffet.
Flug nach Rio de Janeiro
An diesem Tag nahmen wir unseren letzten lokalen Flug der Reise, verliesen das Land der Wasserfälle und landeten in der Samba-Hauptstadt Rio de Janeiro.
Auf dem Weg vom Flughafen zu unserem Hotel an der weltberühmten Copacabana vorbei, führte uns der Weg direkt zu einem traditionellen brasilianischen Churrasco. Wir aßen nach Herzenslust und stärkten uns für einen Spaziergang an der Copacabana-Promenade. In dieser Fußgängerzone herrschte an diesem Abend bei schönem Wetter reges Treiben. Viele Menschen, die Sport trieben, tanzten, Kunsthandwerk verkauften, feierten oder einfach nur den Sonnenuntergang genossen, waren dort versammelt, jeder auf seiner eigenen Mission.
Corcovado und Freizeit
Am Morgen gab es ein leckeres Frühstück, ein reichhaltiges Buffet, das sogar leckere Pizza enthielt.
Wir fuhren mit dem Bus, nur ein paar Minuten von unserem Hotel entfernt, zu dem ikonischen Hügel, auf dem die Statue von Christus dem Erlöser steht. Das Auf- und Absteigen ist Teil des Abenteuers. Es ist ein Ort mit dichter Vegetation, und die Aussicht von dort ist beneidenswert. Wir setzten unser Programm fort und verbrachten den Rest des Vormittags damit, die Altstadt von Rio de Janeiro zu erkunden, ein besonderer Ort, an dem die Mischung der Kulturen an jeder Ecke spürbar ist, und da es ein Sonntag mit gutem Wetter war, waren die Straßen ungewöhnlich menschenleer, da alle Touristen und Einheimischen das Wetter an den schönen Stränden genossen. Wir waren bereit, das Gleiche zu tun, wir würden unseren letzten Nachmittag genießen, einen sonnigen und schönen Nachmittag wie nur wenige andere, heute am Strand der Copacabana in Rio de Janeiro.
Und so kam inmitten von Überraschungen, Emotionen und Freuden unser letztes Abendessen. Ein angenehmer Moment, in dem wir noch einmal bis zur Sättigung aßen und beschlossen, uns ein paar Stunden der Nacht auf der Dachterrasse unseres Hotels zu stehlen, wo wir einige Spirituosen genossen und auf unsere Gesundheit anstießen.
Zuckerhut – Rückflug von Rio de Janeiro nach Deutschland
Wir wiederholten das herrliche Frühstück vom Vortag, und obwohl wir am Vorabend Pizza zum Abendessen gegessen hatten, war ich gar nicht unglücklich darüber, jetzt wieder Pizza zum Frühstück zu bekommen.
An diesem Tag hatten wir eine gut geplante Überraschung, einen Besuch des botanischen Gartens in Rio de Janeiro. Ein Ort, an dem die Zeit vor vielen Jahren stehen geblieben ist, so viele Ecken und Winkel, so viele Erinnerungen, wenn nur die Wege sprechen könnten. Dort liegen wunderschöne Lagunen, prächtige Palmen, üppige alte Bäume und kleine Blumen, die alle in perfekter Harmonie ein schönes Ganzes bilden, und in der Ferne streichelt der Christus Erlöser den Himmel.
Der letzte Punkt der Reise war der Zuckerhut. Dort genossen wir noch einmal die Vegetation und die Aussicht. Es war ein schöner Abschied, ein landschaftlicher und emotionaler Abschluss unserer Reise. Wir machten die letzten Fotos, die in unserer Erinnerung bleiben werden.
Später am Flughafen erlebten wir alle gleichzeitig einen Wirbelsturm gemischter Gefühle. Die Freude darüber, dass wir eine schöne Reise zu einem erfolgreichen Abschluss gebracht haben und mit einer Tasche voller schöner Erinnerungen abreisen konnten. Doch am Flugsteig sahen wir zum letzten Mal gemeinsam die Auflösung der kleinen Familie, die wir während dieser Reise gewesen waren und an die wir uns erinnern werden.
Ankunft in Deutschland
Es ist das warme Lächeln, die starke Umarmung, die uns antreibt, weiterzumachen. Es ist die Erinnerung an diesen Abschied, die Freude in ihren Augen, die ich als Andenken an diese starke Freundschaft, die in kurzer Zeit geschmiedet wurde, in Ehren halten werde.