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Länderhüpfen in Südostasien – Kambodscha, Vietnam, Laos und Thailand

Reisebericht: 05.10. – 26.10.2024

Eine unvergessliche 22-tägige Rundreise durch vier Länder Südostasiens.

Maria Feibig

Ein Reisebericht von
Maria Feibig


05.10.2024 Anreise Richtung Südostasien

Nach einer entspannten Anreise mit Zubringerflügen aus Dresden, Berlin, Frankfurt und Hamburg versammelte sich unsere kleine Reisegruppe am Abfluggate in München. Pünktlich um 22:20 Uhr erhob sich unser Flugzeug in die Lüfte, und unsere Reise Richtung Südostasien begann. Ein langer Flug von fast elf Stunden lag vor uns, aber die Zeit verging schnell – die Crew versorgte uns mit Snacks und Getränken, und ein abwechslungsreiches Unterhaltungsprogramm half, die Stunden zu überbrücken. Manche schliefen, andere sahen Filme.

06.10.2024 Von Bangkok nach Siem Reap (Kambodscha)

Nachdem wir pünktlich um 14:00 Uhr in Bangkok landeten, machten wir uns zunächst auf den Weg zum Anschlussgate. Dort angekommen, konnten wir uns erst einmal von dem langen Flug erholen, bevor es mit etwas Verspätung in einem kleinen Propellerflugzeug nach Siem Reap weiterging. Gegen 19:00 Uhr war es dann endlich so weit: Wir landeten in Kambodscha. Durch die Immigration ging es dann nicht so flott, aber dafür waren bereits alle unsere Koffer da. Am Ausgang begrüßte uns herzlich unser örtlicher Reiseleiter Mr. Pros. Nach einem Erfrischungstuch und einem kleinen Geschenk ging es noch einmal eine Stunde im kleinen Bus bis zum Hotel. Dort gab es zur Begrüßung ein Erfrischungsgetränk. Die lange Anreise ließen wir im Hotelrestaurant mit einem Drei-Gänge-Menü ausklingen.

07.10.2024 Angkor Tempel und Willkommensdinner mit Apsara–Tanzshow

Heute erwartete uns ein Tag voller faszinierender Eindrücke in der weltberühmten Tempelanlage Angkor in Kambodscha. Wir stärkten uns beim Frühstück, bevor es um 9:00 Uhr losging. Der erste Stopp war Prasat Ta Nei, ein kleiner, ruhiger Tempel, der abseits der großen Touristenströme liegt und uns die Gelegenheit gab, die Anlage in aller Ruhe zu bewundern. Ein kurzer Fotostopp am Westtor gab uns den ersten Vorgeschmack auf die monumentale Architektur und die historische Bedeutung von Angkor.

Unser Weg führte uns weiter nach Baphuon, einem beeindruckenden Tempel, der ursprünglich dem Hindu-Gott Shiva geweiht war und später in einen buddhistischen Tempel umgewandelt wurde. Der riesige liegende Buddha auf der Rückseite ist ein Zeugnis dieser Transformation. Anschließend legten wir eine kleine Erfrischungspause ein, bevor es zur nächsten Sehenswürdigkeit ging: Prasat Bayon.

Der faszinierende Tempel Prasat Bayon mit seinen zahlreichen Gesichterschnitzereien auf 54 Türmen ist eines der bekanntesten Bauwerke von Angkor Thom, der Hauptstadt des Khmer-Königreichs. Die Gesichter, die wahrscheinlich den buddhistischen Bodhisattva Avalokiteshvara darstellen, sind überall auf den Türmen zu sehen und wirken, als würden sie die gesamte Anlage aufmerksam beobachten. Die Schnitzereien und Reliefs an den Wänden zeigen Alltagsszenen und historische Schlachten, die von der Blütezeit des Khmer-Reiches erzählen.

Nach einer ausgiebigen Besichtigung genossen wir ein traditionelles Mittagessen im Anachak Mhop Khmer Restaurant. Frisch gestärkt ging es weiter zu einem weiteren Highlight: Prasat Ta Prohm. Dieser Tempel ist bekannt dafür, dass er von riesigen Würgefeigen überwuchert ist, die den steinernen Bau umschlingen und ein mystisches Bild abgeben. Der "Dschungeltempel" wurde bewusst in diesem Zustand belassen, um zu zeigen, wie die Natur die Ruinen zurückerobert hat – ein eindrucksvoller Anblick, der uns alle in seinen Bann zog.

Nachmittags kehrten wir für eine kurze Erfrischung ins Hotel zurück, um uns frisch zu machen, bevor wir uns auf den Weg nach Angkor Wat zum Sonnenuntergang machten. Dort ließen wir den Tag bei einem kühlen Getränk ausklingen. Am Abend gingen wir zum Willkommensdinner mit einer Khmer Cultural Show im Morakot Angkor Restaurant. Dort wurden wir mit einem köstlichen Buffet verwöhnt, und die traditionelle Apsara-Tanzshow ließ uns tiefer in die kambodschanische Kultur eintauchen.

Gegen 21:00 Uhr kehrten wir, erfüllt von den Eindrücken des Tages, ins Hotel zurück.

08.10.2024 Zwischen Tempeln und Traditionen in Kambodscha

Um 9:00 Uhr ging es vom Hotel los. Erster Programmpunkt war der Besuch von Angkor Wat, dem wohl bekanntesten und größten religiösen Bauwerk der Welt. Angkor Wat, im 12. Jahrhundert unter König Suryavarman II. als Hindu-Tempel für Vishnu erbaut, ist heute ein Symbol Kambodschas und ein Meisterwerk der Khmer-Architektur. Die kunstvollen Reliefs entlang der Wände erzählen komplexe Geschichten aus der Hindu-Mythologie und verdeutlichen die glanzvolle Vergangenheit des Khmer-Reiches. Wir verbrachten fast zwei Stunden in dieser beeindruckenden Anlage und konnten uns gar nicht sattsehen.

Um 12:09 Uhr fuhren wir weiter zum Prasat Pre Rup. Dieser Tempel, der im 10. Jahrhundert als hinduistisches Heiligtum erbaut wurde, beeindruckte uns mit seiner massiven Architektur aus Laterit und Sandstein. Die Anlage, die möglicherweise auch als Krematorium genutzt wurde, bot uns einen faszinierenden Einblick in die frühe Bauweise und die Bedeutung religiöser Rituale in der Khmer-Kultur.

Nach einem langen Vormittag voller Entdeckungen nutzten wir die Zeit im Hotel, um uns zu erholen und am Pool zu entspannen. Gegen 16:30 Uhr war es dann Zeit, die ländliche Umgebung Kambodschas zu erkunden. Leider machte uns das Wetter einen Strich durch die Rechnung – ein starker Regen setzte ein, der den geplanten ländliche Ausflug etwas erschwerte.

Unser erster Halt war bei einer Familie am Stadtrand, die Rattankörbe flechtete. Wir erfuhren einige interessante Hintergrundinformationen über das Rattan-Handwerk, das für viele Familien in der Region eine wichtige Einkommensquelle darstellt. Die Kunst des Korbflechtens hat eine lange Tradition und ist seit Jahrhunderten fest in der Khmer-Kultur verankert. Wer wollte, konnte sich im Korbflechten ausprobieren.

Gegen 17:35 Uhr erreichten wir dann das Dorf Krobei Riel, wo wir bei einer einheimischen Familie zum Abendessen eingeladen waren. Der geplante Spaziergang durchs Dorf musste aufgrund des anhaltenden Regens leider ausfallen. Dennoch erfuhren wir einiges über typische Zutaten und Kochmethoden der Khmer-Küche. Das Essen war köstlich und gab uns einen kleinen Einblick in die traditionellen Gerichte der Region. Um 19:35 Uhr kehrten wir ins Hotel zurück.

09.10.2024 Von Siem Reap zum Tonle–Sap–See und weiter nach Ho Chi Minh Stadt (Vietnam)

Der Tag begann früh mit einem Frühstück ab 6:30 Uhr, gefolgt vom Check-out aus dem Hotel bis 7:45 Uhr. Um 8:00 Uhr brachen wir auf und starteten den Tag mit einer Bootstour auf dem Tonle-Sap-See. Der Tonle-Sap-See ist der größte See Südostasiens und ein echtes Naturwunder. Aufgrund seiner enormen Größe und der einzigartigen Rolle im Ökosystem Kambodschas wurde er zum UNESCO-Biosphärenreservat erklärt. Jedes Jahr in der Regenzeit fließt Wasser aus dem Mekong zurück in den See und lässt ihn auf das Dreifache seiner normalen Fläche anwachsen, was zu Überschwemmungen des umliegenden Waldes führt. Dieser überschwemmte Wald bietet Fischen einen perfekten Lebensraum zum Laichen, während Vögel und andere Tiere in diesem Gebiet Schutz und Nahrung finden. Während unserer Bootstour hatten wir die Gelegenheit, das Leben der Menschen in den schwimmenden Dörfern rund um den See zu beobachten. Die Bewohner dieser Dörfer leben überwiegend vom Fischfang und der Landwirtschaft.

Nach der Rückkehr von der Bootstour erfuhren wir jedoch, dass unser Weiterflug auf 18:20 Uhr verschoben wurde – ursprünglich war der Abflug für 13:35 Uhr geplant. Die Verzögerung bot uns jedoch die Chance, noch mehr in Siem Reap zu erleben.

Zunächst besuchten wir einen lokalen Markt im Zentrum von Siem Reap. Die farbenfrohen Stände mit frischen Früchten, Gewürzen, handgefertigten Souvenirs und traditionellem Kunsthandwerk boten einen lebhaften Einblick in das alltägliche Leben der Khmer. Ein Bummel durch die engen Gassen, gefüllt mit exotischen Gerüchen und Klängen, war ein Erlebnis für alle Sinne.

Danach legten wir eine Pause in einem zentral gelegenen Restaurant ein, um uns etwas auszuruhen und die Eindrücke des Marktes auf uns wirken zu lassen. Danach fuhren wir weiter zum APOPO Museum, das sich einem sehr speziellen Thema widmet: den Minenräum-Ratten. Das Museum ist ein wichtiger Ort, um das verheerende Erbe der unzähligen Landminen in Kambodscha zu verstehen. Die aus Afrika stammenden "HeroRATs" spüren Minen durch ihren Geruchssinn auf und helfen so dabei, das Land von diesen gefährlichen Relikten zu befreien. Unsere Gruppe erhielt eine informationsreiche Führung auf Englisch, die vom lokalen Reiseleiter auf Deutsch zusammengefasst wurde. Eine Vorführung und ein Film rundeten die informative Tour ab.

Nach dem Museum besuchten wir noch den Bakong-Tempel, einen der frühesten Tempel des Khmer-Reiches und ein bedeutendes Symbol der hinduistischen Tempelarchitektur in Kambodscha. Der Bakong wurde im 9. Jahrhundert als erster Tempelberg erbaut und war dem Gott Shiva geweiht. Diese Tempelanlage stellt einen frühen Vorläufer der späteren, größeren Tempelanlagen wie Angkor Wat dar. Wir bewunderten die beeindruckende Architektur und die kunstvollen Details, die bis heute erhalten geblieben sind.

Um 14:40 Uhr genossen wir ein Mittagessen in einem Restaurant, bevor wir gegen 16:15 Uhr am Flughafen eintrafen. Leider verschob sich unser Flug nochmals auf 18:50 Uhr, doch schließlich ging es weiter Richtung Ho Chi Minh Stadt (Vietnam), wo wir um 19:40 Uhr landeten. Die Einreise verlief zügig, und unser Gepäck wartete schon bereit.

Unseres Hotels erreichten wir um 21:00 Uhr, wo wir schnell eincheckten. Wirmachten noch einen Spaziergang zu einem nahegelegenen Restaurant, dem Quan Bui-Original, das für seine vietnamesische Küche bekannt ist. Ein wunderbares Abendessen war der perfekte Abschluss dieses ereignisreichen und unvergesslichen Tages.

10.10.2024 Stadttour durch Ho Chi Minh Stadt und eine Erkundung des alten und neuen Saigons

Gegen 9:30 Uhr machten wir uns auf den Weg zu einem geführten Stadtrundgang durch Ho Chi Minh Stadt. Unser erster Halt war eine Wechselstube, um uns mit der lokalen Währung auszustatten. Der Stadtspaziergang führte uns durch die belebten Straßen und endete beim alten Hauptpostamt, einem beeindruckenden Kolonialbau, der von Gustave Eiffel – dem Architekten des Eiffelturms – entworfen wurde. Mit seiner prunkvollen Fassade und dem hohen, lichtdurchfluteten Innenraum ist es ein Meisterwerk französischer Kolonialarchitektur und gleichzeitig ein aktives Postamt. Viele Reisende nutzten die Gelegenheit, Postkarten aus diesem historischen Gebäude zu verschicken.

Nach dem Besuch des Hauptpostamts ging es weiter mit dem Bus zum Wiedervereinigungspalast.

Der Wiedervereinigungspalast ist ein imposantes Gebäude mit einer faszinierenden Geschichte. Der Palast diente während des Vietnamkriegs als Regierungssitz für die Präsidenten Südvietnams und steht symbolisch für das Ende des Krieges, als am 30. April 1975 nordvietnamesische Panzer durch seine Tore fuhren. Das Gebäude ist heute ein Museum und gibt einen einzigartigen Einblick in die Geschichte des geteilten Vietnam. Die beeindruckenden Räumlichkeiten und die original erhaltenen Relikte boten uns eine Reise zurück in die turbulente Vergangenheit der Stadt.

Nach der Besichtigung fuhren wir weiter zum Banh Mi Cafe im Manufacture Courtyard für eine Mittagspause. Das Café, bekannt für seine frischen Bánh mì-Sandwiches, bot uns einen perfekten Einblick in die vietnamesische Esskultur. Nach dem Mittagessen kehrten wir ins Hotel zurück und hatten eine kurze Pause, um uns auf das Nachmittagsprogramm vorzubereiten.

Um 14:15 Uhr begann unsere Mopedtour durch die Stadt. Nach einem kurzen Spaziergang über eine Brücke, die uns einen tollen Überblick über das Stadtbild verschaffte, setzten wir uns wieder auf die Mopeds, die ein unverzichtbares Verkehrsmittel in Ho Chi Minh Stadt sind. Diese Tour bot uns die Gelegenheit, das alte und das moderne Saigon zu erleben – ein Mix aus traditionellen Vierteln und neuen Stadtteilen, der den einzigartigen Wandel der Stadt widerspiegelt.

Unser erster Stopp war im Café Coffee – Tra sua Thien Sinh, wo wir eine kleine Pause einlegten. Kurz darauf setzte ein starker Regen ein, der die Weiterfahrt unmöglich machte.

Nach dem Ende des Regenschauers entschlossen wir uns, noch das ursprünglich geplante Cheo Leo Café zu besuchen, das als das älteste Café Saigons gilt. Das Café ist seit über 80 Jahren in Familienbesitz und verwendet traditionelle Methoden zur Kaffeezubereitung. Die Besitzerinnen waren zunächst zurückhaltend, erlaubten uns dann aber doch, bei der Zubereitung zuzuschauen. Wir erfuhren, wie der Kaffee hier mit einem langen, strumpfartigen Stofffilter und auf einem Holzkohleofen zubereitet wird, eine Methode, die ihren Ursprung bei chinesischen Kaffeehändlern hat. Der Geschmack des Kaffees und die authentische Atmosphäre machten den Besuch zu einem besonderen Erlebnis.

Aufgrund des erneuten Regens und der engen Zeitpläne der Mopedfahrer mussten wir schließlich für die Rückfahrt zum Hotel Taxis bestellen, die uns gegen 17:50 Uhr zurückbrachten. Das Abendessen nahmen wir im Hotelrestaurant ein.

Trotz einiger unerwarteter Ereignisse und Planänderungen war unser Tag in Ho Chi Minh Stadt ein lebendiges und aufschlussreiches Erlebnis. Wir hatten die Gelegenheit, das historische und moderne Gesicht der Stadt kennenzulernen, durch die Gassen Saigons zu schlendern, in einem traditionellen Café die vietnamesische Kultur hautnah zu erleben und den dynamischen Lebensstil dieser lebhaften Metropole zu spüren.

11.10.2024 Von Ho Chi Minh Stadt nach Hoi An

Unser Tag begann früh mit einem Frühstück ab 6:00 Uhr, gefolgt vom Check-out um 6:45 Uhr. Bereits um 7:00 Uhr machten wir uns auf den Weg zu den Cu-Chi-Tunneln, einem historischen Stopp außerhalb der Stadt, der uns tiefere Einblicke in die bewegte Geschichte Vietnams bot.

Nach einer zweistündigen Fahrt erreichten wir die Cu-Chi-Tunnel um 9:00 Uhr. Dieses weitläufige Netz unterirdischer Gänge erstreckt sich über mehr als 120 Kilometer und spielte eine entscheidende Rolle während des Vietnamkriegs. Ursprünglich von den Vietminh als Schutzbunker im Kampf gegen die französischen Kolonialtruppen angelegt, wurden die Tunnel später von der Vietcong-Guerilla für den Widerstand gegen die amerikanischen Truppen genutzt. Sie dienten als Wohn- und Lagerräume, aber auch als Krankenstationen und Kommandozentralen, und spielten eine entscheidende Rolle in der legendären Tet-Offensive von 1968, einer großangelegten Angriffswelle, die das Kriegsgeschehen nachhaltig beeinflusste.

Die vietnamesische Regierung hat etwa 75 Meilen des Tunnelsystems erhalten und zu einem Kriegsgedenkpark umgestaltet, um Besuchern das komplexe Netzwerk und die einfallsreichen Überlebensstrategien der Widerstandskämpfer näherzubringen. Einige von uns wagten sich durch die engen, stickigen Gänge, die oft kaum einen Meter hoch sind – ein beklemmender Eindruck davon, wie die Menschen damals in den Tunneln lebten und kämpften.

Nach einem intensiven Vormittag im Gedenkpark machten wir uns auf den Rückweg zum Flughafen und erreichten diesen um 13:10 Uhr. Unser Flug hob planmäßig um 15:00 Uhr ab und führte uns nach Danang, wo wir am späten Nachmittag landeten. Nach einer kurzen Begrüßung und Organisation durch unseren örtlichen Reiseleiter fuhren wir mit dem Bus weiter Richtung Hoi An. Der Transfer zog sich durch die Abenddämmerung, und um 18:30 Uhr mussten wir in kleinere Autos umsteigen, da der Bus aufgrund der engen Gassen nicht bis zum Hotel fahren konnte.

Um 18:35 Uhr checkten wir im Hotel ein, das sich in der malerischen Altstadt von Hoi An befindet. Diese Stadt, die für ihre gut erhaltenen Handelshäuser und die Mischung aus vietnamesischer, japanischer und europäischer Architektur bekannt ist, schien uns bereits auf den ersten Blick in eine andere Zeit zu versetzen. Hoi An ist nicht nur ein UNESCO-Weltkulturerbe, sondern war im 16. und 17. Jahrhundert auch ein wichtiges Handelszentrum Südostasiens.

Nach einem kurzen Frischmachen trafen wir uns um 19:30 Uhr zum Abendessen im Hotelrestaurant.
Der Tag war eine abwechslungsreiche Reise durch Vietnams Vergangenheit und Gegenwart. Die Cu-Chi-Tunnel boten uns einen eindrucksvollen Einblick in die Widerstandskraft und den Einfallsreichtum der vietnamesischen Bevölkerung während des Krieges. Der Flug und die Fahrt nach Hoi An brachten uns schließlich in die historische Altstadt, die für ihre gut erhaltene Architektur und das traditionelle Handwerk bekannt ist. Morgen erwartet uns die Erkundung dieser charmanten Stadt – ein weiteres Kapitel in der Entdeckung Vietnams faszinierender Geschichte und Kultur.

12.10.2024 Erkundung der Altstadt von Hoi An – Traditionelles Handwerk und historische Architektur

Nach dem Frühstück startete unser Bus in Richtung Altstadt – ein kultureller Schatz, der auf der Liste des UNESCO-Weltkulturerbes steht und für seine Mischung aus chinesischer, japanischer und vietnamesischer Architektur bekannt ist. Diese Einflüsse erinnern an Hoi Ans Vergangenheit als blühendes Handelszentrum, das einst Händler aus aller Welt anzog.

Um 9:15 Uhr hielten wir bei einem kleinen Handwerksbetrieb, wo wir die Gelegenheit hatten, selbst Seidenlaternen zu basteln. Diese bunten Laternen sind ein Markenzeichen Hoi Ans und hängen in unzähligen Farben und Formen in den Straßen der Altstadt. Die Tradition des Laternenhandwerks reicht viele Jahrhunderte zurück und ist ein Symbol für Hoi Ans lebendige Kultur.Jede Laterne spiegelt die Hoffnung auf Wohlstand und Glück wider. Nach einer kurzen Einführung konnten wir selbst Hand anlegen und unsere eigenen kleinen Laternen gestalten, die als wunderschöne Souvenirs mit nach Hause genommen werden konnten.

Nach dem Laternenbasteln setzten wir unseren Spaziergang fort und besuchten die Tran Family Chapel, ein prachtvolles Anwesen, das von einer der ältesten Familien der Stadt erbaut wurde. Die Kapelle stammt aus dem 19. Jahrhundert und ist ein bedeutendes Beispiel für die traditionelle vietnamesische Architektur, kombiniert mit chinesischen und japanischen Einflüssen. Der Bau wurde für Ahnenverehrung errichtet und enthält viele symbolische Details, die den Respekt der Familie für ihre Vorfahren widerspiegeln.

Um 10:30 Uhr besuchten wir eine Schneiderei in der Le Loi Straße, eine der bekanntesten Adressen in Hoi An für Maßkleidung. Die Stadt ist berühmt für ihre Schneiderkunst und viele Besucher lassen sich hier individuelle Kleidungsstücke anfertigen. Einige von uns nutzten die Gelegenheit, Stoffe und Designs auszuwählen, um ein maßgeschneidertes Andenken an unsere Reise zu erwerben.

Nach unserem Besuch in der Schneiderei folgte ein kurzer Abstecher ins Keramikmuseum. Dieses kleine Museum zeigt Hoi Ans Rolle im historischen Handel und die Entwicklung der lokalen Handwerkskunst. Die Sammlung umfasst Stücke, die aus archäologischen Ausgrabungen stammen und einen Einblick in die Bedeutung des Keramikhandels für die Region geben.

Nur wenige Schritte weiter besichtigten wir den Hoi Quan Phoc Kien Tempel, eine Versammlungshalle der Chinesischen Kongregation von Fujian, die um 1690 errichtet wurde. Dieser Tempel ist ein Ort der Verehrung und ein lebendiges Beispiel chinesischer Kultur in Vietnam. Die kunstvollen Holzschnitzereien und die bunten Drachenmotive repräsentieren die Dankbarkeit der Fujian-Chinesen für ihre sichere Überfahrt nach Vietnam und für ihren Erfolg im Handel.

Ein weiteres Highlight unseres Spaziergangs war die berühmte Japanische Brücke (Chua Cau), die wir um 12:30 Uhr erreichten. Diese über 400 Jahre alte, überdachte Holzbrücke wurde ursprünglich von der japanischen Gemeinde gebaut, um das japanische und chinesische Viertel zu verbinden. Die Brücke ist mit dekorativen Schnitzereien und Symbolen versehen und gilt als Wahrzeichen der Stadt.

Zuvor hatten wir noch einen kurzen Besuch auf dem Markt von Hoi An gemacht, wo uns die lebendige Atmosphäre und die Vielfalt der Gewürze, Früchte und Handwerksprodukte beeindruckte. Der Markt ist der perfekte Ort, um das alltägliche Leben der Einheimischen zu erleben und sich in die Hektik des traditionellen vietnamesischen Handels zu vertiefen.

Nach einem Vormittag voller Erkundungen stärkten wir uns bei einem Mittagessen in einem Restaurant direkt am Fluss.

Um 13:35 Uhr begaben wir uns zu einer Bootsfahrt auf dem Thu-Bon-Fluss. Der örtliche Guide schenkte uns Reisschnaps aus, eine Spezialität der Region, die hier traditionell hergestellt wird. Der Thu-Bon-Fluss war einst eine bedeutende Handelsroute und verbindet die Altstadt mit den umliegenden Dörfern und Reisfeldern. Heute bietet er einen Einblick in das einfache Leben entlang des Wassers und die Schönheit der Landschaft.

Nach einer kurzen Pause im Hotel liefen zum Restaurant Hoa Hien, das für seine vietnamesische Küche und seine gemütliche Atmosphäre bekannt ist. Der Spaziergang dorthin führte uns entlang des Flusses. Nach dem Abendessen gingen wir noch ins Zentrum und besuchten den Nachtmarkt, wo sich zahlreiche Stände mit Kunsthandwerk, Souvenirs und Straßenessen reihten. Die bunten Laternen und die lebendige Atmosphäre des Nachtmarkts ließen unseren Tag in Hoi An auf eine wunderschöne Weise ausklingen.

13.10.2024 Fahrradtour durch die Dörfer von Hoi An und eine Korbbootfahrt – Natur, Kultur und traditionelle Landwirtschaft

Gegen 10:00 Uhr startete unsere Fahrradtour. Unsere erste Station, das Coco Chill Coconut Village, erreichten wir um 10:30 Uhr. Dieses ruhige Dorf, umgeben von Wasserkokospalmen, bot uns einen faszinierenden Einblick in das Leben am Fluss. Hier hatten wir die Gelegenheit, mit vietnamesischen Korbbooten – den sogenannten „Thung Chai“ – auf dem Wasser zu fahren. In diesen runden Bambusbooten, die einst von Fischern genutzt wurden, fuhren immer zwei Gäste gemeinsam. Die Boote sind besonders stabil und eignen sich hervorragend für das ruhige Wasser des Flusses. Während der etwa einstündigen Bootstour genossen wir die friedliche Atmosphäre und die beeindruckende Korbboot-Show der Einheimischen, die gekonnt ihre Boote drehten und wendete.

Gegen Mittag ging es weiter mit dem Fahrrad zum Tra Que Herb Village. Dieses kleine, traditionelle Dorf ist bekannt für seine Bio-Kräuterfelder, auf denen seit Jahrhunderten nach denselben traditionellen Methoden gearbeitet wird. Die Anbaumethoden hier sind beeindruckend: Statt Chemikalien nutzen die Bauern natürliche Düngemittel, wie zum Beispiel Algen aus dem nahegelegenen Fluss.

Wir begannen unseren Besuch mit einem Rundgang durch die Felder, begleitet von einem örtlichen Bauern, der uns stolz die verschiedenen Kräuter zeigte. Danach konnten wir selbst Hand anlegen.

Nach dem Rundgang waren wir eingeladen, selbst aktiv zu werden. Im Halbkreis an Kochfeldern lehrte uns eine Köchin, wie man einige der typischen Gerichte Zentralvietnams zubereitet. Auf dem Programm standen Tam Huu – eine Art Frühlingsrolle mit Kräutern, Garnelen und Schweinefleisch – und Banh Xeo, ein knuspriger vietnamesischer Pfannkuchen, gefüllt mit Gemüse und Kräutern aus den umliegenden Feldern.

Nach dem Mittagessen genossen wir eine wohltuende Fußmassage, die uns nach der Fahrradtour und dem Rundgang durch die Felder willkommen war. Die Dorfbewohner nutzten hierfür eine traditionelle Mischung aus frischen Kräutern, die beruhigend und belebend auf unsere Füße wirkten. Diese Kräuterbäder haben in Vietnam eine lange Tradition und gelten als wohltuend für Körper und Geist – der perfekte Abschluss für unseren Besuch im Tra Que Herb Village.

Um 15:30 Uhr waren wir wieder zurück im Hotel und hatten den restlichen Nachmittag zur freien Verfügung. Einige von uns entschieden sich am Abend, die Memories of Hoi An Show zu besuchen – eine spektakuläre Show, die die Geschichte und Kultur der Region in beeindruckenden Szenen und mit farbenprächtigen Kostümen darstellt. Die Rückmeldungen waren durchweg begeistert: Die Darsteller und die Kulissen boten ein unvergessliches Erlebnis und ließen uns die Geschichte von Hoi An noch einmal auf besondere Weise erleben.

14.10.2024 Auf den Spuren der Kaiser – Von Da Nang über den Wolkenpass nach Hue

Um 8:00 Uhr brachen wir zu einer landschaftlich reizvollen Fahrt in Richtung Hue auf. Die Route führte uns durch atemberaubende Landschaften und historische Stätten.

Unser erster Halt war am "My Khe Beach" in Da Nang, einem bekannten Küstenabschnitt, der für seinen weichen, weißen Sand und die sanften Wellen berühmt ist. Dieser Strand, der während des Vietnamkriegs oft als „China Beach“ bezeichnet wurde, diente amerikanischen Soldaten damals als Erholungsort. Heute ist er ein beliebter Ort für Einheimische und Touristen gleichermaßen und bot uns einen perfekten Einstieg in den Tag.

Danach besuchten wir einen traditionellen Marmor-Skulpturen-Hersteller in Da Nang. Die Region ist für ihre Marmorgebirge bekannt, die der Stadt nicht nur ihre landschaftliche Schönheit verleihen, sondern auch Rohmaterial für kunstvolle Skulpturen liefern. Hier bekamen wir Einblicke in das alte Handwerk und bewunderten Skulpturen von buddhistischen Figuren, Löwen und Drachen, die teils Jahrhunderte alten Symbolen entstammen. Marmorabbau und -bearbeitung haben in dieser Region eine lange Tradition und sind tief mit der lokalen Kultur verbunden.

Ein kurzer Fotostopp um 10:11 Uhr an der berühmten Drachenbrücke in Da Nang bot uns die Gelegenheit, dieses eindrucksvolle Wahrzeichen zu bewundern. Die Brücke in Form eines Drachen, der symbolisch für Macht, Stärke und Wohlstand steht, ist besonders eindrucksvoll, wenn sie nachts leuchtet und Feuer speit – ein wahres Spektakel, das jedoch leider nicht in unseren Reiseplan passte.

Unsere Reise führte uns weiter über den spektakulären Wolkenpass (Hai-Van-Pass), wo wir eine kurze Kaffeepause einlegten. Dieser Bergpass, der die natürliche Grenze zwischen Nord- und Südvietnam markiert, bietet eine beeindruckende Aussicht auf das Meer und die Berge. Der Wolkenpass hat eine große historische Bedeutung, da er in der Vergangenheit eine militärische Trennlinie darstellte und während des Vietnamkriegs als strategisch wichtiger Punkt diente. Bei klarer Sicht konnten wir den Panoramablick genießen, der uns die Schönheit und die Unberührtheit Vietnams noch näher brachte.

Nach einer weiteren Fahrt erreichten wir um 13:30 Uhr Hue, die ehemalige Kaiserstadt und Hauptstadt der letzten vietnamesischen Nguyen-Dynastie. Unsere erste Pause war ein Mittagessen im Hoang Phu Restaurant, wo wir typische vietnamesische Gerichte genossen, die uns für die bevorstehenden Erkundungen stärkten.

Frisch gestärkt, besuchten wir den Dong-Ba-Markt, den ältesten und größten Markt in Hue. Hier bekamen wir einen lebendigen Einblick in das Alltagsleben der Einheimischen. Zwischen Ständen mit frischen Früchten, duftenden Gewürzen, Fischen und bunten Blumen erlebten wir die geschäftige Atmosphäre des Marktes. Dong Ba ist seit dem 19. Jahrhundert ein wichtiger Handelsplatz in Hue und bietet eine unglaubliche Vielfalt an lokalen Produkten und Handwerksarbeiten, die für die Kultur und Küche Zentralvietnams stehen.

Der Höhepunkt unseres Tages war die Besichtigung der Kaiserlichen Zitadelle von Hue, einem UNESCO-Weltkulturerbe, das die Herrschaftszeit der Nguyen-Dynastie eindrucksvoll dokumentiert. Diese mächtige Festungsanlage wurde im frühen 19. Jahrhundert erbaut und diente den Nguyen-Kaisern als Residenz und Regierungssitz.

Durch das prächtige Ngo-Mon-Tor betraten wir die Zitadelle. Das kunstvoll gestaltete Tor mit seinen geschwungenen Dächern und reichen Verzierungen war einst nur dem Kaiser vorbehalten und gilt als eines der schönsten Bauwerke in der Festung. Unser Rundgang führte uns weiter zum Thai-Hoa-Palast, dem Krönungssaal der Kaiser, der mit seinen goldverzierten Säulen und dem gelben Dach mit Drachenfiguren ein beeindruckendes Beispiel vietnamesischer Architektur darstellt.

Im Herzen der Zitadelle liegt die Purpurne Verbotene Stadt, der exklusivste Bereich der kaiserlichen Residenz, der nur dem Kaiser, seinen Konkubinen und seinen Eunuchen zugänglich war. Einst reich verziert und üppig ausgestattet, sind heute nur noch Teile der Mauern und einige Ruinen erhalten, die dennoch die Pracht und den Prunk vergangener Tage erahnen lassen.

Den Nachmittag ließen wir mit einer besonderen Tour ausklingen: einer Fahrt im Cyclo – dem traditionellen vietnamesischen Dreirad-Taxi. Jeder von uns nahm Platz in einem dieser Fahrradtaxis, während die Fahrer uns gemächlich bis zum Hotel fuhren. Unsere Cyclo-Tour endete gegen 18:20 Uhr. Das Abendessen im Hotelrestaurant rundete diesen ereignisreichen Tag ab, an dem wir auf den Spuren der Kaiser von Hue wandeln durften und tief in die Geschichte und Kultur Vietnams eintauchten.

15.10.2024 Ein Tag voller Historie und Kultur in Hue und Umgebung und Weiterflug nach Hanoi

Nach dem Frühstück brachen wir zur Besichtigung des Grabmals von Khai Dinh auf, einer der beeindruckendsten Stätten der Region. Khai Dinh, der zwölfte Kaiser der Nguyen-Dynastie, regierte von 1916 bis 1925 – eine Zeit, in der die Nguyen-Dynastie nur noch symbolische Macht hatte, da die französische Kolonialmacht zunehmend die Kontrolle über Vietnam übernahm. Sein Mausoleum ist eine außergewöhnliche Mischung aus vietnamesischen und französischen Einflüssen. Von außen zeigt es die traditionellen vietnamesischen Formen und Ornamente, während im Inneren europäische Stilelemente zu finden sind, wie zum Beispiel barocke Details und Glasverzierungen. Dieser einzigartige Stil repräsentiert Khai Dinhs Bewunderung für die französische Kultur, die er während seiner Herrschaft zu integrieren versuchte.
Nach der Besichtigung des Mausoleums ging es weiter zur Anlegestelle, wo wir zu einer malerischen Bootsfahrt auf dem berühmten Parfümfluss aufbrachen. Der Fluss trägt seinen Namen aufgrund der wohlriechenden Blüten, die von den umliegenden Bergen ins Wasser fallen und den Fluss duften lassen.

Unser nächster Halt war die Thien Mu-Pagode, eine der ältesten und heiligsten Pagoden Vietnams. Die Pagode wurde im Jahr 1601 unter Nguyen Hoang, dem Begründer der Nguyen-Dynastie, errichtet. Der Legende nach inspirierte eine alte Dame den Bau dieser Pagode, als sie Nguyen Hoang prophezeite, dass er an dieser Stelle eine bedeutende religiöse Stätte errichten solle. Die Thien Mu-Pagode, was „Pagode der Himmlischen Dame“ bedeutet, ist nicht nur ein architektonisches Meisterwerk, sondern auch ein wichtiges Symbol für die vietnamesische Geschichte und Kultur.

Unser kultureller Ausflug setzte sich im Ben Xuan Garden House Theater fort. Das Theater, umgeben von einem prachtvollen Garten, gilt als eine der schönsten Kulturstätten von Hue und bietet Besuchern Einblicke in die vietnamesische Kunst und darstellende Kultur. Die Hausherrin, eine talentierte Künstlerin und Sängerin, empfängt normalerweise persönlich die Gäste und serviert grünen Tee mit Lotussamen, während sie ihre Kunstwerke zeigt und über die Entstehung ihres privaten Theaters erzählt. Leider war sie an diesem Tag im Ausland unterwegs, sodass wir diese Begegnung verpassten. Dennoch genossen wir die Atmosphäre und die Schönheit des Ortes und hatten die Gelegenheit, die Werke der Künstlerin zu bewundern.

Am späten Nachmittag ging es zurück zum Flughafen, wo unser Weiterflug nach Hanoi wartete. In Hanoi angekommen, wurden wir um 20:30 Uhr zum Hotel gebracht und konnten dort in Ruhe einchecken. Der Abend endete mit einem gemeinsamen Abendessen im Hotelrestaurant.

16.10.2024 Ein Tag in Hanoi

Unser Tag in Hanoi begann mit einem Besuch im Ho-Chi-Minh-Mausoleum, einer der wichtigsten Gedenkstätten des Landes. Dieses monumentale Bauwerk wurde als letzte Ruhestätte für „Onkel Ho“, wie Vietnams berühmter Revolutionär und Staatsführer liebevoll genannt wird, errichtet. Ho Chi Minh, der Anführer der Unabhängigkeitsbewegung gegen die französische Kolonialherrschaft und Gründer der Demokratischen Republik Vietnam, wird hier seit 1975 verehrt. Das Mausoleum ist nicht nur ein Denkmal, sondern auch ein Symbol der nationalen Einheit und ein Ort des Respekts für viele Vietnamesen. Anschließend spazierten wir durch den Garten des Präsidentenpalastes, der ursprünglich während der französischen Kolonialzeit angelegt wurde.

Nicht weit entfernt besuchten wir die Ein-Säulen-Pagode, ein außergewöhnliches Bauwerk aus dem Jahr 1049, das auf einer einzigen Steinsäule steht und der Lotusblüte nachempfunden ist. Die Lotusblüte gilt als Symbol der Reinheit und spielt in der vietnamesischen Kultur und im Buddhismus eine wichtige Rolle. Die Pagode selbst ist ein beeindruckendes Zeugnis traditioneller vietnamesischer Holzbaukunst und gilt als eines der Wahrzeichen Hanois.

Unser nächstes Ziel war der Literaturtempel (Van Mi?u), die erste Universität Vietnams, die im Jahr 1070 gegründet wurde. Der Tempel ist dem Konfuzius gewidmet und wurde ursprünglich als Bildungsstätte für die Elite errichtet. Die Architektur ist durch traditionelle vietnamesische Holzschnitzereien und Pagodendächer geprägt. Hier lernten die Gelehrten des Landes jahrhundertelang die Werte des Konfuzianismus und die Grundlagen der Verwaltung und Ethik.

Am frühen Nachmittag gönnten wir uns eine kleine Pause an einem besonderen Ort: einem Café direkt am Zuggleis, einem der außergewöhnlichsten Plätze in Hanoi. Hier schlenderten wir entlang des Gleises und ließen uns von der einzigartigen Atmosphäre in den Bann ziehen. Die Cafés sind bei Einheimischen und Touristen gleichermaßen beliebt, vor allem, wenn ein Zug vorbeifährt und man nur wenige Meter davon entfernt sitzt. Diese Nähe zur Bahnlinie bietet ein unvergessliches Erlebnis, das Hanois Charme ausmacht.

Um 15:15 Uhr kam schließlich der Zug vorbei, ein Moment, auf den alle gespannt gewartet hatten. Der vorbeirauschende Zug bot ein aufregendes Spektakel. Alle waren begeistert von diesem besonderen Moment, der den Nachmittag zu einem Höhepunkt machte.

Unser nächster Stopp war der Dong Xuan Markt, der größte Markt in Hanoi. Hier tauchten wir in das lebendige Treiben der Altstadt ein, wo Stände mit frischen Kräutern, exotischen Früchten, Fisch und Fleisch sowie Kleidung und Souvenirs um die Aufmerksamkeit der Käufer buhlen. Der Markt ist seit dem frühen Morgen voller Leben und spiegelt das tägliche Leben und die Vielfalt der Stadt wider. Einige von uns probierten das lokale Bier Bia Hoi, ein leichtes Fassbier, das frisch serviert wird und in Hanoi als lokales Kultgetränk gilt.

Nach dem Marktbesuch machten wir uns auf die Suche nach einem Restaurant für unser Abendessen. Da die beliebten Streetfood-Plätze oft überfüllt sind, wichen wir in eine kleine Seitenstraße aus, wo wir schließlich ein kleinesLokal fanden.
Nach dem Abendessen liefen einige Gäste erneut zum Zuggleis, um es bei Dunkelheit zu erleben. Die schmalen Gassen waren in warmes Licht getaucht, und das beleuchtete Gleis verliehe dem ganzen nochmal eine besondere Atmosphäre. Um 21:15 Uhr kam erneut ein Zug durch – ein abschließender Höhepunkt für den Tag und ein einzigartiges Erlebnis.

17.10.2024 Ha Long Bucht

Nach einem Frühstück im Hotel machten wir uns auf den Weg zur Ha Long Bucht, einem der faszinierendsten Orte Vietnams. Die Bucht, die seit 1994 zum UNESCO-Weltnaturerbe zählt, ist bekannt für ihre markanten Kalksteinformationen und die malerischen Inseln, die sich aus dem smaragdgrünen Wasser des Golfs von Tonkin erheben. Mit ihren schroffen Klippen und versteckten Grotten bietet sie ein Naturschauspiel, das für viele Besucher ein absolutes Highlight ist. Die Legende besagt, dass ein Drache hier im Wasser gelandet sei und mit seinem Schwanz tiefe Täler und Grotten geformt habe – daher auch der Name „Ha Long“, was übersetzt „herabsteigender Drache“ bedeutet.

Am Pier angekommen, checkten wir ein und stiegen in ein Zubringerboot, das uns zur eigentlichen Kreuzfahrt brachte. Bereits hier konnten wir die majestätischen Kalksteinfelsen sehen, die sich wie Wachtürme aus dem Wasser erhoben und uns einen ersten Eindruck der beeindruckenden Landschaft verschafften.

Nach einer herzlichen Begrüßung an Bord des Schiffes und einem Willkommensdrink gab es zunächst ein Mittagessen. Danach bezogen wir unsere Kabinen. Die Crew gab uns einen kurzen Überblick über das Programm und die Annehmlichkeiten des Schiffes. Die komfortablen Kabinen und das großzügige Sonnendeck boten alles, was wir für einen erholsamen und erlebnisreichen Tag brauchten.

Am Nachmittag hatten wir die Gelegenheit, die Bucht vom Wasser aus zu erkunden. Ausgestattet mit Kajaks paddelten wir durch das kristallklare Wasser. Danach erfrischten sich einige von uns mit einem Sprung ins Wasser.

Zurück auf dem Schiff konnte an einem Kochkurs teilgenommen werden oder einfach auf dem Sonnendeck bei einem Cocktail den Sonnenuntergang genossen werden.

Nach dem Abendessen gab es mehrere Aktivitäten zur Auswahl. Neben Karaoke und Brettspiele gab es die Möglichkeit zum Tintenfischangeln. Unter Anleitung versuchten wir, die nachtaktiven Meeresbewohner zu fangen – eine spannende Erfahrung, die viel Geduld erforderte.

18.10.2024 Von der Halong–Bucht nach Luang Prabang (Laos)

Früh am Morgen, um 6:00 Uhr, begann der Tag für einige Gäste mit einer Tai-Chi-Stunde auf dem Deck des Schiffes in der Halong-Bucht. Die ruhigen Bewegungen im sanften Licht des Sonnenaufgangs schufen eine besondere Atmosphäre und boten einen friedlichen Start in den Tag.

Nach einem Frühstück um 6:30 Uhr machten wir uns gegen 7:15 Uhr auf den Weg zur Hospital Cave. Diese Höhle auf der Insel Cat Ba diente während des Vietnamkriegs als unterirdisches Krankenhaus und Versteck für vietnamesische Soldaten. Die Kalksteinformationen der Halong-Bucht sind berüchtigt für ihre erodierten und tiefen Höhlenstrukturen, und die Hospital Cave ist ein Beispiel für die Nutzung dieser natürlichen Gegebenheiten als Schutz vor Bombenangriffen.

Nach der Besichtigung kehrten wir gegen 9:30 Uhr zurück zum Schiff, wo das Check-out vorbereitet wurde. Um 9:45 Uhr gab es ein zweites Frühstück . Während wir die letzten Ausblicke auf die Bucht genossen, wurden die Koffer gepackt und die Vorfreude auf das nächste Ziel wuchs.

Um 10:50 Uhr verließen wir das Kreuzfahrtschiff mit dem Zubringerboot und setzten die Reise mit dem Bus fort. Nach einer Mittagspause erreichten wir gegen 14:50 Uhr den Flughafen, um nach Luang Prabang, Laos, zu fliegen.

Nach einem ruhigen Flug kamen wir um 20:20 Uhr in Luang Prabang an. Bereits in der Ankunftshalle bemerkten wir den entspannten Charme dieser alten Königsstadt, die durch französische Kolonialarchitektur und buddhistische Tempelanlagen geprägt ist. Das Gepäck wurde separat transportiert, während wir mit dem Bus ins Hotel gebracht wurden. Gegen 21:15 Uhr trafen wir im Hotel ein und waren bereit für die Erkundung von Luang Prabang am nächsten Tag.

19.10.2024 Tagesausflug in Luang Prabang

Der Tag begann um 9:00 Uhr mit der Abfahrt vom Hotel. Unser erster Halt war an einer kleinen Poststation, um Geld zu wechseln. Um 9:45 Uhr starteten wir eine Bootstour auf dem Mekong, dem legendären Fluss, der als Lebensader Südostasiens gilt. Der Mekong hat eine lange Geschichte und spielte eine zentrale Rolle im kulturellen und wirtschaftlichen Austausch in der Region. Nach etwa zwei Stunden erreichten wir das berühmte Whisky-Dorf Ban Xang Hai, das für seine handwerklich hergestellten Reisschnäpse bekannt ist. Hier bekamen wir einen Einblick in die Herstellung der Lao-Lao-Schnäpse und konnten verschiedene Sorten probieren. Es gab auch Schnäpse, die mit Schlangen und Skorpionen verfeinert wurden – eine Besonderheit, die den traditionellen Reisschnaps exotisch und zugleich etwas abenteuerlich erscheinen lässt.

Gegen 13:00 Uhr erreichten wir die Pak Ou Höhlen, die tief in einer Kalksteinwand über dem Mekong liegen. Diese Höhlen gelten seit Jahrhunderten als spiritueller Rückzugsort und beherbergen Tausende von Buddha-Statuen, die von Gläubigen gestiftet wurden. Sie symbolisieren den spirituellen Reichtum der Region und zeigen die Bedeutung des Buddhismus in Laos. Die unzähligen Figuren, von winzig bis lebensgroß, verleihen den Höhlen eine besondere Atmosphäre und spiegeln den Glauben und die Hingabe der Gläubigen wider.

Nach der Höhlenbesichtigung genossen wir um ein Mittagessen an Bord. Während das Boot den Rückweg antrat, ließen wir die Eindrücke der mystischen Höhlen und des Mekong-Panoramas auf uns wirken.

Zurück an Land, besuchten wir das Nationalmuseum von Luang Prabang. Das Museum befindet sich im ehemaligen Königspalast und vermittelt einen tiefen Einblick in die Geschichte der laotischen Königsfamilie und die kulturelle Entwicklung des Landes. Das Gebäude selbst ist ein Zeugnis des französischen Einflusses während der Kolonialzeit, kombiniert mit traditionellen laotischen Elementen. Die Ausstellung zeigt königliche Reliquien, darunter den berühmten Prabang-Buddha, eine hochverehrte Statue, die dem Land seinen Namen gab.

Um 16:30 Uhr machten wir uns auf den Weg zum Phousi-Hügel. Der Aufstieg über die 328 Stufen wurde durch eine atemberaubende Aussicht auf Luang Prabang und die umliegende Landschaft belohnt. Der Hügel ist ein heiliger Ort und wird seit Jahrhunderten von den Einheimischen besucht, um spirituelle Rituale durchzuführen. Oben angekommen, bot sich uns eine spektakuläre Aussicht auf die Stadt und die umliegenden Berge.

Nach dem Abstieg um 17:30 Uhr tauchten wir in das bunte Treiben des Nachtmarktes ein, der eine riesige Auswahl an handgefertigten Waren, Textilien und Souvenirs bot. Der Markt ist bekannt für seine authentische Atmosphäre und bietet eine kulinarische Vielfalt, die von einheimischem Streetfood geprägt ist.

Zum Abschluss des Tages fuhren wir mit dem Tuk-Tuk zurück ins Hotel, mit den Eindrücken eines ereignisreichen Tages und den besonderen Geschmäckern und Gerüchen des laotischen Streetfoods in Erinnerung.

20.10.2024 Ein Tag voller Kultur und Natur

Um 8:30 Uhr startete unsere Tour und führte uns direkt zum ersten Highlight des Tages, dem Wat Xieng Thong. Dieser Tempel ist eines der wichtigsten Wahrzeichen von Luang Prabang und ein Meisterwerk der laotischen Architektur. Der Wat Xieng Thong stammt aus dem 16. Jahrhundert und diente jahrhundertelang als königlicher Tempel. Besonders beeindruckend war die reich verzierte Hauptkapelle, die mit goldenen Mosaiken und detaillierten Schnitzereien verziert ist. Der Tempel ist bekannt für seine markante Dachkonstruktion, die tief zum Boden reicht und die Form einer Lotusblüte darstellt – ein Symbol für Reinheit und Erleuchtung im Buddhismus.

Nach kurzer Fahrt erreichten wir den Wat Visounnarath. Dieser Tempel, auch bekannt als "Wassermelonen-Stupa" aufgrund der runden Form seiner Stupa, ist der älteste in Luang Prabang und wurde im 16. Jahrhundert erbaut. Er diente einst als königliche Kultstätte und beherbergt eine Sammlung von antiken Buddha-Statuen. Im Vergleich zum Wat Xieng Thong strahlt Wat Visounnarath eine bescheidenere und etwas rustikalere Atmosphäre aus. Im Anschluss daran besichtigten wir noch einen kleineren Tempel, der sich unweit des Wat Visounnarath befindet und ebenfalls durch seine traditionelle Architektur und ruhige Lage beeindruckte.

Nach den Tempelbesichtigungen verließen wir Luang Prabang und machten einen kurzen Stopp, um Elefanten zu sehen. Elefanten gelten in Laos als heilige Tiere und spielten in der Geschichte des Landes eine zentrale Rolle, insbesondere in der Landwirtschaft und bei religiösen Zeremonien. Danach fuhren wir weiter zum Ban Ou Dorf, wo wir die Webkunst der Dorfbewohner kennenlernen durften. Hier sahen wir zu, wie bunte Seidentücher auf traditionellen Webstühlen gefertigt wurden – ein Handwerk, das von Generation zu Generation weitergegeben wird und die reiche Tradition der Textilkunst in Laos widerspiegelt.

Um 13:30 Uhr erreichten wir das wunderschön gelegene Carpe Diem Restaurant und genossen dort eine Mittagspause. Nach dem Mittagessen liefen wir zum Kuang Si Waterfall Park. Der Wasserfall ist bekannt für seine türkisfarbenen Becken und gilt als einer der schönsten Wasserfälle in Laos. Obwohl der Park sehr überlaufen war, fanden wir ein ruhiges Plätzchen im zweiten Becken und konnten ein erfrischendes Bad nehmen. Der Kuang Si Park beherbergt auch das Projekt Free the Bears, das sich für den Schutz von Mondbären einsetzt, die bedroht sind. Beim Spaziergang zum Wasserfall kamen wir direkt an den Gehegen der Bären vorbei und konnten einige Tiere beobachten. Die Initiative spielt eine wichtige Rolle im Tierschutz in Laos und vermittelt ein Bewusstsein für den Erhalt der bedrohten Tierarten der Region.

Gegen 18:00 Uhr kamen wir bei einer lokalen Familie an, wo wir an einer traditionellen Baci-Zeremonie teilnahmen. Diese Zeremonie ist ein wichtiger Teil der laotischen Kultur und wird für bedeutende Anlässe wie Hochzeiten, Geburten oder Abschiede durchgeführt. Bei der Baci-Zeremonie sitzen die Teilnehmer um ein Blumengesteck und werden von einem älteren Dorfbewohner gesegnet. Baumwollfäden werden um die Handgelenke gebunden, um das Glück und die guten Wünsche festzuhalten. Diese Zeremonie hat ihren Ursprung in den alten animistischen Traditionen der Region und symbolisiert den Zusammenhalt und die Gemeinschaft. Nach der Zeremonie wurden wir zum Abendessen eingeladen und hatten die Gelegenheit, ein Fotoalbum von der Hochzeit der Familie anzusehen, was uns einen persönlichen Einblick in das Leben und die Traditionen der Gastgeber bot.

Um 20:00 Uhr verabschiedeten wir uns von der Familie und traten die Rückfahrt zum Hotel an. Der Tag endete voller neuer Eindrücke und einem tiefen Verständnis für die kulturellen und historischen Traditionen von Laos.

21.10.2024 Abschied von Luang Prabang und Ankunft in Chiang Mai

Um 5:30 Uhr starteten wir unseren letzten Tag in Luang Prabang und machten uns auf den Weg, um an einer der faszinierendsten Traditionen der Region teilzunehmen – der Binthabat-Zeremonie. In dieser Zeremonie, die tief in der buddhistischen Kultur verwurzelt ist, ziehen Hunderte Mönche barfuß in langen Reihen durch die Straßen von Luang Prabang, um Almosen von den Gläubigen zu empfangen. Diese Praxis, bei der die Mönche Reis und andere Gaben erhalten, ist ein tägliches Ritual und ein Symbol der spirituellen Verbundenheit zwischen der Gemeinschaft und dem Klosterleben. Die Stille des frühen Morgens und die respektvolle Atmosphäre der Zeremonie waren beeindruckend und gaben uns das Gefühl, an etwas sehr Traditionellem und Heiligem teilzuhaben.

Nach der Binthabat-Zeremonie schlenderten wir zwischen 6:40 und 7:15 Uhr über den Morgenmarkt. Der Markt bot eine bunte Vielfalt an frischen Lebensmitteln, von exotischen Früchten über frische Kräuter bis hin zu getrocknetem Fisch und Fleisch. Die Vielzahl an regionalen Produkten spiegelte die kulinarische Vielfalt und den Reichtum an Aromen wider, für die Laos bekannt ist. Anschließend kehrten wir ins Hotel zurück, um ein gemütliches Frühstück einzunehmen.

Nach dem Frühstück hatten wir Zeit, die Altstadt von Luang Prabang auf eigene Faust zu erkunden. Nochmal die Gelegenheit, um Souvenirs zu kaufen oder sich einfach ein letztes Mal in das Flair dieser Stadt einzutauchen.

Um 10:45 Uhr brachen wir zum Flughafen auf und erreichten ihn gegen 11:10 Uhr. Dort verabschiedeten wir uns von Laos und machten uns bereit für den kurzen Flug in ein neues Land. Der Abflug war pünktlich und wir landeten etwa eine Stunde später, um 14:20 Uhr, in Chiang Mai, Thailand.

Chiang Mai, unser Ziel, ist bekannt als die kulturelle Hauptstadt Nordthailands. Einst die Hauptstadt des Lan-Na-Königreichs, ist die Stadt ein wichtiges Zentrum für Kunst, Handwerk und die kulinarische Tradition Thailands. Die Stadt liegt eingebettet zwischen Bergen und ist berühmt für ihre Tempel und die üppige Natur in ihrer Umgebung. Diese landschaftliche Schönheit und das historische Erbe haben Chiang Mai den Beinamen "Rose des Nordens" eingebracht.

Nach unserer Ankunft fuhren wir um 14:45 Uhr zum Hotel, wo wir Zeit hatten, uns auszuruhen und für den Abend frisch zu machen. Am Abend, gegen 18:00 Uhr, machten wir uns auf den Weg zum Abendessen. Auf dem Weg hielten wir für einen kurzen Geldwechsel an. Unser Abendessen fand im Samsen Villa Restaurant am Flussufer statt. Diese malerische Kulisse am Wasser war der ideale Ort, um die ersten Eindrücke von Thailand in uns aufzunehmen.

22.10.2024 Ein Tag voller Erlebnisse in Chiang Mai

Unser Tag begann um 7:00 Uhr mit der Abfahrt zum Kanta Elephant Sanctuary, einem Schutzgebiet für Elefanten, das den Tieren einen natürlichen Lebensraum bietet und Besuchern die Möglichkeit gibt, diesen beeindruckenden Tieren hautnah zu begegnen. Im Gegensatz zu früheren, weniger tierfreundlichen Elefanten-Attraktionen in Thailand, setzen sich Schutzgebiete wie dieses für das Wohl der Tiere ein und bieten keine Elefantenritte an. Stattdessen lernten wir, wie man Elefanten füttert, bereitete für sie Kräutermedizin zu und gingen mit ihnen baden. Für viele von uns war dieser Vormittag ein Highlight der Reise.

Gegen 11:30 Uhr fuhren wir weiter zur Orchideenfarm. Diese farbenprächtige Anlage bot eine beeindruckende Vielfalt an Orchideen, die seit Jahrhunderten einen festen Platz in der thailändischen Kultur haben. Orchideen gelten als Symbole der Schönheit und Eleganz und spielen in vielen asiatischen Kulturen eine Rolle in der Dekoration und Kunst. Hier stärkten wir uns bei einem leckeren Mittagessen und nutzten die Gelegenheit, die exotischen Pflanzen zu bewundern.

Am Nachmittag stand ein Besuch des berühmten Wat Prathat Doi Suthep auf dem Programm. Dieser prachtvolle Tempel liegt auf einem Berg etwa 15 Kilometer außerhalb von Chiang Mai und wurde im Jahr 1383 erbaut, während des Königreichs Lan Na. Die Geschichte besagt, dass ein weißer Elefant, der eine Buddha-Reliquie trug, auf den Berg Doi Suthep geschickt wurde und an der Stelle, an der er zum Stehen kam und trompetete, der Tempel errichtet wurde. Die Tempelanlage war gut besucht, und einige von uns probierten eine lokale Delikatesse: gebratene Insekten. Die nussigen Heuschrecken und würzigen Grillen sind in Thailand weit verbreitet und gelten als proteinreiche Snacks.

Nach dem Tempelbesuch besichtigten wir eine kleine Werkstatt für Jade-Schmuckherstellung, in der ein kurzer deutschsprachiger Film über die Herkunft und Verarbeitung von Jade gezeigt wurde. Jade hat in Thailand eine lange Tradition und wird oft mit Glück und Schutz in Verbindung gebracht. Die kunstvollen Schmuckstücke, die dort hergestellt wurden, zeugten von der präzisen Handwerkskunst und dem hohen Wert, den Jade in der thailändischen Kultur besitzt.

Am Abend, gegen 18:15 Uhr, fuhren wir mit einem Sammeltaxi in die Altstadt von Chiang Mai. Diese Gegend ist geprägt von historischen Tempeln und traditionellen Gebäuden, die das reiche Erbe der Stadt widerspiegeln. Nach einem kleinen Spaziergang durch die abendliche Altstadt kehrten wir im Baan Buri Restaurant ein, wo wir die Gelegenheit hatten, die lokale Küche zu genießen.

23.10.2024 Ankunft und erste Eindrücke in Bangkok

Nach einem frühen Start um 7:30 Uhr verließen wir unser Hotel und flogen nach Bangkok, die geschäftige Hauptstadt Thailands. Bangkok, einst das „Venedig des Ostens“, ist eine Stadt voller Kontraste – eine Metropole, die moderne Wolkenkratzer mit historischen Tempeln und Kanälen verbindet.

Unsere Tour begann mit einer Fahrt auf den berühmten „Klongs“ – den traditionellen Kanälen von Thonburi. Diese Kanäle sind ein Überbleibsel des alten Bangkoks, das von einem Netz solcher Wasserwege durchzogen war. Viele der Klongs wurden mittlerweile zugeschüttet, um Platz für Straßen zu schaffen, aber die noch erhaltenen Kanäle bieten einen Einblick in das Leben am Wasser und verleihen der Stadt ihren historischen Charme. Die Klongs waren einst ein wichtiges Verkehrs- und Handelsnetz und sind heute eine Art lebendiges Museum.

Nach der Bootstour legten wir am beeindruckenden Wat Arun an, einem der berühmtesten Tempel Bangkoks. Wat Arun, auch „Tempel der Morgenröte“ genannt, liegt direkt am Chao Phraya Fluss und zeichnet sich durch seine hohe zentrale Pagode aus, die mit Porzellankacheln besetzt ist und in der Sonne glitzert. Der Tempel stammt aus dem 17. Jahrhundert und wurde während der Regentschaft von König Taksin wichtig, als dieser ihn als königlichen Tempel erwählte.

Nach Wat Arun ging es weiter mit dem Tuk Tuk, einer der typischsten und aufregendsten Transportmöglichkeiten Bangkoks. Die Tuk Tuks, kleine, dreirädrige Motorfahrzeuge, sind nicht nur praktisch, sondern auch ein Abenteuer. Wir fuhren jeweils zu zweit in einem Tuk Tuk, und die Fahrt wurde zum Erlebnis.

Unser nächster Halt war der Pak Klong Talad, Bangkoks berühmter Blumenmarkt. Hier verkaufen Händler riesige Mengen an Blumen, die eine zentrale Rolle in der thailändischen Kultur spielen. Tempel, Häuser und Hotels schmücken sich mit frischen Blumen als Zeichen von Respekt, Schönheit und Hingabe. Auf dem Markt konnte man die beeindruckende Vielfalt an tropischen Blumen sehen: von Orchideen über Jasmin bis hin zu exotischen Lotusblüten.

Nach einem ereignisreichen Tag erreichten wir schließlich unser Hotel und checkten ein. Der restliche Nachmittag bot Gelegenheit, sich kurz auszuruhen, bevor wir um 19:00 Uhr im Hotelrestaurant zu einem Abendessen zusammenkamen.

24.10.2024 Ein Tag in Ayutthaya und Abschiedsessen

Unser Ausflug begann nach einem frühen Frühstück mit der Fahrt nach Ayutthaya, der ehemaligen Hauptstadt des siamesischen Königreichs. Gegründet 1350, entwickelte sich Ayutthaya schnell zur blühenden Metropole und einem wichtigen Handelszentrum Südostasiens, bevor es 1767 von der burmesischen Armee zerstört wurde. Die Stadt blieb jedoch ein wichtiges Symbol für das thailändische kulturelle Erbe, und die beeindruckenden Ruinen erinnern an ihre vergangene Pracht.

Unser erster Halt war der Wat Maha That, einer der ältesten und bedeutendsten Tempel von Ayutthaya. Der Tempel war einst ein religiöses Zentrum und beherbergte wichtige Buddha-Reliquien. Heute ist er vor allem für die berühmte Buddha-Statue bekannt, deren Gesicht von den Wurzeln eines Baumes umschlungen ist – ein ikonisches Bild, das tief mit der Geschichte Ayutthayas verbunden ist und die mystische Atmosphäre der Anlage widerspiegelt. Beim Erkunden der Ruinen konnte man förmlich spüren, wie die Geschichte dieses Ortes lebendig wird.

Weiter ging es zum Wat Phra Si Sanphet, der einst Teil des Königspalasts war und als königlicher Tempel diente. Erbaut im 15. Jahrhundert, war dieser Tempel mit seinen drei großen Chedis, die die Asche früherer Könige beherbergten, ein wichtiges Symbol für die siamesische Monarchie. Die elegante Architektur der Chedis, die für ihre perfekte Symmetrie bekannt sind, ist ein markantes Beispiel für die klassische Baukunst Ayutthayas und spiegelt den Glanz der Stadt während ihrer Blütezeit wider.

Nur wenige Gehminuten entfernt besuchten wir den Wihan Phra Mongkhon Bophit, eine beeindruckende Halle, in der eine riesige Buddha-Statue steht. Diese Statue wurde während der Zerstörung von Ayutthaya stark beschädigt, aber später restauriert und vergoldet, sodass sie heute wieder in voller Pracht erstrahlt. Sie ist ein bedeutendes Heiligtum und wird von vielen Einheimischen und Touristen verehrt.

Nach einem kleinen Spaziergang über den Markt, wo wir lokale Produkte und thailändische Snacks entdecken konnten, ging es weiter zum Wat Lokayasutha. Dieser Tempel ist vor allem für seinen riesigen liegenden Buddha bekannt, der mit einer Länge von 42 Metern beeindruckt.

Zum Abschluss unseres Besuchs in Ayutthaya fuhren wir zum malerischen Wat Chai Watthanaram, der direkt am Fluss liegt und durch seinen imposanten Baustil beeindruckt, der stark vom kambodschanischen Angkor Wat inspiriert ist. Dieser Tempel wurde im 17. Jahrhundert erbaut und diente als Gedenkstätte für die Siege des siamesischen Reiches. Die Hauptpagode und die kleineren Türme spiegeln die Macht und den Einfluss des Königreichs wider. Am Flussufer liegt ein kleines Café, wo wir einen Moment verweilten, bevor wir nach Bangkok zurückkehrten.

Nach einer kurzen Pause im Hotel bereiteten wir uns auf einen besonderen Abschiedsabend vor: eine Dinner-Kreuzfahrt auf dem Chao Phraya Fluss. Das Mehrgänge-Menü war exquisit und enthielt eine Auswahl thailändischer Spezialitäten, die die Aromenvielfalt des Landes widerspiegelten. Während wir entlang des Flusses schipperten, bot sich uns ein unvergesslicher Anblick der beleuchteten Skyline Bangkoks. Der Anblick des majestätisch beleuchteten Wat Arun und des Großen Palastes am Flussufer bei Nacht verlieh der Fahrt eine besondere Magie.

25.10.2024 Abschlusstag in Bangkok

Der letzte Tag unserer Reise bietet eine angenehme Gelegenheit, die faszinierende Stadt Bangkok noch einmal auf eigene Faust zu erkunden. Einige Gäste entschieden sich bereits früh am Morgen für eine private Fahrt mit dem Taxi zum Wat Pho, einem der ältesten und beeindruckendsten Tempel in Bangkok. Wat Pho ist bekannt für den riesigen liegenden Buddha und die traditionellen thailändischen Massagen. Tatsächlich gilt dieser Ort als Geburtsstätte der traditionellen thailändischen Massagekunst. Am Mittag machte sich der andere Teil der Gruppe auf zur beliebten "Hop-On-Hop-Off"-Tour, und schaute sich dann ebenfalls Wat Pho an.

Der Check-out im Hotel war um 14:00 Uhr, aber das Hotel stellte großzügigerweise weiterhin den Pool und die Duschen zur Verfügung, ebenso wie Handtücher und große Liegen. So konnten wir bis zur Abfahrt zum Flughafen um 19:00 Uhr die letzten Stunden noch entspannt am Pool verbringen. Gegen 20:20 Uhr kamen wir am Flughafen an, rechtzeitig für den Abflug um 23:00 Uhr nach München.

26.10.2024 Ankunft in Deutschland

Nach einem langen Rückflug landeten wir um 5:20 Uhr morgens pünktlich in München. Wir verabschiedeten und voneinander bevor es von hier aus in verschiedene Richtungen wie Berlin, Hamburg, Dresden und Frankfurt weiterging.


Liebe Reisegruppe, nach 22 Tagen endete die Reise, aber die Erinnerungen an die faszinierenden Orte und die wertvollen Begegnungen werden hoffentlich lange nachhallen.
Herzlichst, Maria


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