Länderhüpfen in Südostasien: 23 Tage – 4 Länder – Unzählige Erlebnisse
Reisebericht: 27.02. – 20.03.2025
In nur 23 Tagen durchquerten wir vier faszinierende Länder Südostasiens: Kambodscha, Vietnam, Laos und Thailand. Wir tauchten tief in die Geschichte Kambodschas ein und bestaunten die atemberaubenden Tempel von Angkor. In Vietnam erlebten wir das hektische Leben im Süden, die Ruhe der Altstadt von Hoi An im Zentrum und das spannende Zugabenteuer im Norden, begleitet von der Halong-Bucht. Laos überraschte uns mit seiner unberührten Natur, den rauschenden Wasserfällen und einer traditionellen Baci-Zeremonie, die uns den authentischen Charme des Landes näherbrachte. In Thailand erlebten wir Elefanten hautnah und genossen den pulsierenden Charme Bangkoks. Jede Station unserer Reise war ein einzigartiges Abenteuer, das uns mit unvergesslichen Erinnerungen und neuen Perspektiven bereicherte.
Ein Reisebericht von
Natalie Hady
Tag 0–1: Das Abenteuer beginnt – Unsere Reise mit dem A380
Es war soweit – unsere langersehnte Reise begann! Schon der Start verlief anders als geplant und machte das Erlebnis von Anfang an besonders. Eigentlich hätten wir erst einen Tag später aufbrechen sollen, doch ein Streik am Münchner Flughafen durchkreuzte unseren ursprünglichen Plan. Statt Frust kam jedoch Vorfreude auf, denn Eberhardt Travel fand direkt eine Lösung: Da alle von uns zeitlich flexibel waren, konnten wir einfach 24 Stunden früher fliegen. Ein ungeplantes, aber willkommenes Abenteuer.
Am Abend trafen wir uns schließlich am Abfluggate in München. Wir kamen aus unterschiedlichen Städten Deutschlands angereist, und nun standen wir gemeinsam vor dem Flugzeug, das uns in die Ferne bringen sollte. Doch es war nicht irgendein Flugzeug – es war der Airbus A380-800, das größte Passagierflugzeug der Welt! Allein sein Anblick war beeindruckend. Dieses gigantische Meisterwerk der Luftfahrt, gefertigt in Toulouse und Hamburg, wird leider nicht mehr gebaut – umso besonderer fühlte es sich an, mit ihm zu fliegen.
Mit seinen zwei Etagen und Platz für bis zu 509 Passagiere war es nicht nur eine Reise, sondern ein Erlebnis für sich. Das nächste Highlight war die überraschende Ruhe an Bord. Trotz seiner gewaltigen Größe war das Flugzeug unglaublich leise – perfekt für einen Nachtflug! Nach dem Start wurden wir mit einer warmen Mahlzeit verwöhnt, bevor wir uns entspannt zurücklehnen und ein paar Stunden Schlaf genießen konnten.
Nach nur wenigen Stunden Schlaf weckte uns das Flugpersonal und brachte uns ein Frühstück an unseren Platz. Kaum hatten wir unsere Mahlzeit beendet, setzte der Flieger auch schon zur Landung in Bangkok an.
Beim Betreten des Flughafens waren wir überwältigt von seiner Größe. Wir bahnten uns gemeinsam den Weg durch die Terminals, vorbei an zahllosen Gates. Auf dem Weg zu unserem Abfluggate stießen wir auf eine faszinierende Skulptur: eine hinduistische Darstellung des "Milchozeans", in der Götter und Dämonen in einem epischen Tauziehen rangen. Obwohl der Großteil der thailändischen Bevölkerung dem Buddhismus angehört, begegnet man überall hinduistischen Elementen – besonders in Tempeln und alten Mythen.
Im Flieger nach Siem Reap wurden wir während des kurzen Fluges vom freundlichen Bordpersonal mit einer Mahlzeit versorgt, und kaum hatten wir unser Essen beendet, landeten wir auch schon in Kambodscha. Am Flughafen erwartete uns bereits unser Reiseleiter. Müde, aber voller Vorfreude ließen wir uns in den kleinen, charmanten Bus sinken. Während der Fahrt erzählte uns unser Reiseleiter die ersten spannenden Fakten über Kambodscha und Siem Reap.
Als wir am Hotel ankamen, konnten wir unseren Augen kaum trauen: Eine prachtvolle Empfangshalle, tropische Pflanzen und lächelndes Personal, das uns bereits erwartete. Sofort nahm man uns unser Gepäck ab und reichte uns kühle Erfrischungstücher sowie einen köstlichen Begrüßungsdrink, der süß und exotisch schmeckte. Die Zimmer waren riesig, elegant eingerichtet und einfach atemberaubend. Doch viel Zeit zum Staunen blieb uns nicht. Das Hotelrestaurant wartete bereits mit einem liebevoll angerichteten Drei-Gänge-Menü auf uns. Mit den ersten Bissen der kambodschanischen Spezialitäten wurde uns bewusst: Nach all den Stunden der Anreise waren wir endlich angekommen und unser unvergesslicher Urlaub hatte begonnen.
Tag 2: Ein geschenkter Tag in Siem Reap
Dank des Streiks am Münchener Flughafen hatten wir unverhofft einen zusätzlichen Tag in Siem Reap – ein Geschenk, das wir in vollen Zügen genossen. Es war die perfekte Gelegenheit, um entspannt anzukommen, uns an das tropische Klima zu gewöhnen, auszuschlafen und unser traumhaftes Hotel in aller Ruhe zu entdecken.
Am Morgen stärkten wir uns mit einem ausgiebigen Frühstück. Wieder einmal waren wir beeindruckt: Es fühlte sich fast so an, als hätten wir das gesamte Hotel für uns allein. Vor uns erstreckte sich ein Buffet, das keine Wünsche offenließ. Neben den klassischen westlichen Frühstücksoptionen gab es eine Vielzahl an typisch asiatischen Spezialitäten. Es gab exotische Früchte in leuchtenden Farben und herzhafte warme Gerichte, die für viele von uns völliges Neuland waren und, als wäre das nicht genug, die Möglichkeit, weitere Köstlichkeiten à la carte zu bestellen, wie Eiskaffee oder eine traditionelle Reissuppe.
Das Hotel war eine Oase der Ruhe – edle Holzmöbel und ein großer Pool, der in der Morgensonne glitzerte. Einige von uns ließen die Seele auf einer Liege baumeln, während andere sich im hoteleigenen Spa eine traditionelle Khmer-Massage gönnten – ähnlich der thailändischen Massage, jedoch mit sanfteren Dehnungen und präzisem Druck, der jede Verspannung löste.
Am Nachmittag tauchten wir in das geschäftige Treiben von Siem Reap ein. Unser erstes Ziel: der Old Market. Wir schlenderten durch die engen Gassen, umgeben von exotischen Düften, bunten Stoffen und dem Stimmengewirr der Händler. Einige von uns kauften ihre ersten Souvenirs, andere probierten frische, tropische Früchte direkt vom Marktstand.
Schließlich ließen wir uns in einem Restaurant in der berühmten Pub Street nieder. Viele von uns bestellten Amok, das traditionelle kambodschanische Curry, das in einer halben Kokosnuss serviert wurde – ein Anblick, der schon beim ersten Blick Lust aufs Probieren machte. Andere bestellten Lok Lak, ein würziges Rindfleischgericht mit frischem Gemüse, duftendem Reis und viel Pfeffer. Das Essen war ein Fest für die Sinne – kunstvoll angerichtet, duftend und voller exotischer Aromen.
Nach diesem kulinarischen Erlebnis war unser Abend aber noch nicht vorbei. Spontan entschieden wir uns, eine Vorstellung des Phare Circus zu besuchen. Ursprünglich von Waisen und Straßenkindern gegründet, kombiniert dieser Zirkus traditionelle kambodschanische Kunst mit atemberaubender Akrobatik und tiefgründigem Storytelling. Von der ersten Sekunde an waren wir gebannt von den talentierten Künstlern, die mit einer Mischung aus Theater, Tanz und waghalsiger Akrobatik ihre Geschichten erzählten.
Tag 3: Das Abenteuer beginnt
Heute startete unser Programm so richtig. Während der gestrige Tag noch entspannt war, wartete heute ein volles Programm auf uns. Unser erstes Ziel: Angkor Wat, das weltberühmte Herzstück der Tempelanlagen. Schon von weitem ragten die majestätischen Türme des Tempels in den Himmel. Unser Guide führte uns durch die uralten Steinmauern und erzählte uns von den filigranen Reliefs, die unzählige Legenden aus der hinduistischen und buddhistischen Mythologie erzählten. Wir erklommen die verschiedenen Ebenen dieses Weltwunders, ließen die beeindruckenden Steinarbeiten auf uns wirken und staunten über die Detailverliebtheit der Bauwerke. Trotz der gnadenlosen Sonne, die uns bei 36 Grad einheizte, genossen wir jede einzelne Minute. Jede Ecke des Tempels war noch spektakulärer als die vorherige, und so klickten die Kameras unaufhörlich.
Nach einer wohlverdienten Mittagspause und einem stärkenden Essen führte unser nächstes Abenteuer uns nach Angkor Thom, die einstige Hauptstadt des Khmer-Reiches. Einst lebten hier auf neun Quadratkilometern über eine Million Menschen, weit mehr als in den größten europäischen Städten jener Zeit. Unser erstes Ziel innerhalb von Angkor Thom war der faszinierende Bayon-Tempel, berühmt für seine riesigen, in Stein gemeißelten Gesichter, die uns aus allen Winkeln anlächelten. Unser Guide tauchte mit uns erneut tief in die Geschichte ein und erklärte die kunstvollen Wandreliefs.
Von dort aus setzten wir unsere Erkundungstour fort und erreichten den beeindruckenden Baphuon-Tempel. Doch bevor wir uns den kunstvollen Bauwerken widmeten, wurden wir von einer anderen Attraktion in den Bann gezogen: wilde Affen, die sich spielerisch durch die Tempelanlagen bewegten. Mit beeindruckender Geschicklichkeit stibitzten sie Wasserflaschen von Touristen, öffneten sie mit geschickten Fingern und tranken daraus, als wäre es das Normalste der Welt. Es war faszinierend zu beobachten, wie klug und menschenähnlich sie sich verhielten.
Unsere Erkundung führte uns weiter über die Terrasse der Elefanten, einst eine königliche Zeremonialplattform, und schließlich zur Terrasse des Lepra-Königs, mit ihren geheimnisvollen Reliefs und Statuen. Jede Ecke der riesigen Anlage erzählte ihre eigene Geschichte – und jede hinterließ einen bleibenden Eindruck.
Am Abend, erschöpft, aber erfüllt von den zahllosen Erlebnissen, gönnten wir uns eine wohlverdiente Pause im Hotel. Einige sprangen noch einmal in den erfrischenden Pool, andere ruhten sich auf den gemütlichen Liegen aus, bevor wir uns für das nächste Highlight des Tages vorbereiteten: die Apsara-Show mit einem exquisiten Vier-Gänge-Menü.
Im Vergleich zum vorherigen Abend war dies eine völlig neue Erfahrung. Der Name der Show stammt von den Apsaras, den anmutigen Tänzerinnen aus der hinduistischen und buddhistischen Mythologie, die wir tagsüber bereits als kunstvolle Steinreliefs in den Tempeln bewundert hatten. Nun sahen wir sie zum Leben erweckt in kunstvollen, detailreichen Kostümen. Fünf verschiedene traditionelle Tänze wurden aufgeführt, jeder mit einer eigenen Geschichte und Bedeutung.
Tag 4: Naturwunder und schwimmende Dörfer
Nach dem ereignisreichen Vortag verlief der heutige Tag etwas entspannter, doch dennoch voller besonderer Erlebnisse. Am Morgen besuchten wir den legendären Ta Prohm-Tempel – ein Ort, auf den sich viele von uns ganz besonders gefreut hatten. Dieser Tempel unterschied sich stark von denen, die wir am Vortag erkundet hatten. Das Besondere an Ta Prohm ist, dass er weitgehend im ursprünglichen Zustand belassen wurde und die Natur ihn langsam zurückerobert. Gewaltige Bäume mit ihren mächtigen Wurzeln umschlingen die alten Mauern und verleihen der Tempelanlage eine fast mystische Atmosphäre. Einige der Wurzeln hatten bizarre Formen: Eine erinnerte an eine gewundene Schlange, während eine andere wie die Arme eines riesigen Oktopusses über die Steine kroch.
Nach dieser beeindruckenden Kulisse besuchten wir noch einen weiteren Tempel: Preah Khan. Auch dieser wurde kaum restauriert, sodass wir das Gefühl hatten, durch eine uralte, vergessene Stadt zu spazieren. Die Stille und Erhabenheit der Anlage ließen uns innehalten, und wir nutzten die Gelegenheit, um einige atemberaubende Fotos zu schießen.
Von dort aus fuhren wir weiter in ein traditionelles Dorf, dessen Name übersetzt „Dorf des Holzes“ bedeutet. Hier tauchten wir tiefer in das ländliche Leben der Kambodschaner ein. Der erste Halt führte uns zu einer Familie, die Krolan, eine traditionelle Spezialität aus Klebreis, Bohnen und Kokosmilch, herstellte. Diese Mischung wird in Bambusrohre gefüllt und über dem Feuer gegart. Viele von uns probierten diese Köstlichkeit. Beim nächsten Stopp lernten wir eine Familie kennen, die mit viel Geschick und Geduld Rattan-Produkte herstellte. Hier entstanden kunstvolle Körbe, Matten und Glasuntersetzer in filigraner Handarbeit. Einige von uns nutzten die Gelegenheit, um ein paar Souvenirs zu kaufen, während andere sich selbst im Flechten versuchten. Nur wenige Schritte weiter entdeckten wir eine junge Frau, die frischen Zuckerrohrsaft zubereitete. Sie presste den Saft aus den langen, grünen Halmen, sodass ein süßes, erfrischendes Getränk entstand, das uns in der Hitze wunderbar abkühlte.
Vorbei an Reisfeldern ging es weiter zum Mittagessen. Nach dieser Stärkung hatten wir am Nachmittag etwas Zeit, um uns im Hotel auszuruhen und zu entspannen – bevor wir uns zum nächsten großen Highlight des Tages aufmachten: eine Bootsfahrt auf dem Tonle Sap-See.
Der Tonle Sap, der größte Süßwassersee Südostasiens, beeindruckte uns bereits bei der Anfahrt. Unser Boot war wunderschön geschmückt mit Blumen, hatte zwei Etagen und gemütliche Sitzsäcke auf dem Oberdeck, von denen aus wir eine perfekte Aussicht genießen konnten. Während wir langsam über das Wasser glitten, passierten wir die berühmten schwimmenden Dörfer, in denen die Menschen auf engstem Raum lebten. Ihr Alltag drehte sich rund um den Fischfang, von dem sie ihren Lebensunterhalt bestritten.
Als wir den offenen See erreichten, begann die Sonne langsam unterzugehen. Erst versteckte sie sich hinter einer Wolkendecke, doch dann erschien sie wieder in ihrer vollen Pracht und tauchte den Himmel in ein spektakuläres Farbenspiel.
Nach dieser atemberaubenden Kulisse machten wir uns auf den Weg zu unserem letzten Programmpunkt des Tages: ein traditionelles Abendessen bei einer kambodschanischen Familie. Etwas außerhalb der Stadt erreichten wir das Krobar Real Restaurant, wo wir bereits herzlich erwartet wurden. Die Familie hatte für uns ein wunderschön gedecktes Abendessen vorbereitet und präsentierte uns stolz eine Auswahl köstlicher kambodschanischer Gerichte.
Tag 5: Letzte Eindrücke aus Kambodscha & Ankunft in Vietnam
Der letzte Tag in Kambodscha begann entspannt. Einige von uns nutzten den Vormittag, um in Ruhe die Koffer zu packen, während andere die letzten Stunden am Pool genossen und die Atmosphäre unseres wunderschönen Hotels noch einmal auf sich wirken ließen.
Am Nachmittag zog es zwei von uns nochmals zu einem Tempel, dem Banteay Srei. Etwas außerhalb von Siem Reap gelegen, war dieser Tempel ganz anders als die bisherigen, da dieser aus rotem Sandstein war.
Viele von uns besuchten am Nachmittag das Apopo Visitor Centre, ein Ort, der uns tief beeindruckte. Hier erfuhren wir, wie speziell trainierte Riesenratten eingesetzt werden, um Landminen aufzuspüren. Kambodscha gehört zu den am stärksten von Landminen verseuchten Ländern der Welt, eine gefährliche Hinterlassenschaft aus Kriegszeiten. Diese klugen Tiere helfen dabei, Felder und Wege sicherer zu machen, indem sie Sprengstoffe riechen und entschärfte Gebiete markieren.
Zum Abschluss unseres letzten Tages in Siem Reap spazierten wir noch einmal über den Markt, kauften frische exotische Früchte und genossen das bunte Treiben. Schließlich kehrten wir noch einmal in ein Restaurant in der Pub Street ein, was der perfekte Abschluss für unsere Zeit in Kambodscha war. Schon bei der Ankunft wurden wir mit einem frischen Saft begrüßt, danach gab es selbstgemachte Bananenchips als kleine Aufmerksamkeit des Hauses. Unsere bestellten Gerichte waren nicht nur geschmacklich ein Highlight, sondern wurden auch kunstvoll angerichtet – jedes sah aus wie aus einer Werbeanzeige. Zum krönenden Abschluss bekamen wir sogar ein Dessert mit Kokosmilch und Tapioka geschenkt. Wieder einmal waren wir erstaunt über die unglaubliche Herzlichkeit und Gastfreundschaft der Kambodschaner.
Doch dann war es so weit: Wir mussten Abschied von Kambodscha nehmen. Nach einem kurzen Flug erreichten wir am Abend Ho Chi Minh City in Vietnam. Unser neuer Reiseleiter begrüßte uns herzlich und brachte uns zusammen mit unserem neuen Fahrer ins Hotel. Während der Fahrt sahen wir bereits die ersten Lichter der pulsierenden Stadt und spürten sofort die völlig andere Atmosphäre im Vergleich zu Siem Reap.
Tag 6: Ho Chi Minh City – Geschichte und Kultur auf dem Moped
Heute stand die Erkundung von Ho Chi Minh City auf dem Programm. Unser erster Halt führte uns ins Kriegsmuseum, ein Ort, der uns tief bewegte. Die eindrucksvollen Ausstellungen gaben uns einen authentischen Einblick in die Geschichte Vietnams und die langfristigen Folgen des Krieges.
Nach diesem intensiven Erlebnis besuchten wir eine traditionelle Lackiererei, wo wir die kunstvolle Handarbeit der vietnamesischen Kunsthandwerker bewunderten. Unser Guide erklärte uns die einzelnen Schritte, vom Bekleben mit winzigen Eierschalen und Bermudamuscheln bis hin zur aufwendigen Polierung. Einige von uns waren so begeistert, dass sie sich ein kunstvolles Souvenir mit nach Hause nahmen.
Anschließend erkundeten wir die wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt. Wir fuhren zum Wiedervereinigungspalast, schlenderten an der Notre-Dame-Kathedrale vorbei und legten einen kurzen Stopp am alten Postamt ein, dessen Architektur an die französische Kolonialzeit erinnerte. Auch das prächtige Opernhaus stand auf unserer Route, ein weiteres Relikt des französischen Einflusses in Ho Chi Minh City.
Zur Mittagszeit entdeckten wir einen kleinen Foodtruck, nur wenige Meter von unserem Hotel entfernt. Hier probierten wir alle ein Bánh Mì, das berühmte vietnamesische Sandwich mit knusprigem Baguette, frischen Kräutern, eingelegtem Gemüse und würzigem Fleisch oder Tofu – eine Geschmacksexplosion, die uns sofort begeisterte.
Doch das wahre Highlight des Tages folgte am Nachmittag: eine Mopedtour durch Ho Chi Minh City. Wir schwangen uns auf die Rücksitze unserer Fahrer, spürten den warmen Fahrtwind auf der Haut und tauchten ein in das geschäftige Treiben der Millionenmetropole. Unser erster Stopp war das traditionsreiche Café Cheo Leo, das älteste Café der Stadt. Hier probierten wir zum ersten Mal vietnamesischen Kaffee, der mit einem speziellen Filter, Holzkohle und Tontöpfen ganz traditionell zubereitet wird. Das intensive Aroma und die cremige Konsistenz des Kaffees waren ein Erlebnis für sich. Nach einer kurzen Fahrt erreichten wir den farbenfrohen Blumenmarkt. Die riesigen Orchideen und die kunstvoll arrangierten Blütenstände verzauberten uns.
Unser letzter Halt führte uns an das Ufer des Saigon River, von wo aus wir einen fantastischen Blick auf die moderne Skyline der Stadt hatten. Sogar ein Brautpaar nutzte diesen malerischen Ort für ein Fotoshooting. Kurz vor unserer Rückkehr ins Hotel hielten wir noch einmal am prächtigen Rathaus von Saigon, um den Tag mit einem perfekten Erinnerungsfoto abzuschließen.
Tag 7: Cu Chi Tunnel & Weiterreise nach Zentralvietnam
Am Morgen machten wir uns auf den Weg zu den Cu Chi Tunneln. Dieses weitverzweigte unterirdische System wurde während des Vietnamkriegs errichtet und diente als Versteck, Krankenhaus, Küche und Kommandozentrale. Es war beeindruckend zu sehen, mit welcher Intelligenz und Raffinesse diese Tunnel angelegt wurden. Einige von uns wagten sich in die engen, stockdunklen Gänge, ein beklemmendes, aber unvergessliches Erlebnis. Zum Abschluss probierten wir eine traditionelle Kriegsration: Maniok, eine schlichte, aber nahrhafte Wurzel, die damals ein Grundnahrungsmittel war.
Anschließend fuhren wir zum Flughafen und stärkten uns noch mit einer frischen exotischen Frucht, Java-Apfel, bevor wir ins nächste Abenteuer aufbrachen: Zentralvietnam.
In Da Nang angekommen, wurden wir von unserem neuen Reiseleiter herzlich empfangen. Während der Fahrt nach Hoi An erklärte er uns die Besonderheiten dieser Region und ihre Unterschiede zum Süden und Norden Vietnams. Schon auf dem Weg sahen wir die ersten kleinen Laternen, die Hoi An so berühmt machen. Doch dies war nur ein Vorgeschmack auf das, was uns am nächsten Tag erwartete.
Unser Hotel versprühte sofort den Charme dieser bezaubernden Stadt: üppige Pflanzen, kunstvolle Dekorationen und Laternen, die alles in ein warmes Licht tauchten. Auch das Personal, gekleidet in einer traditionelle Ao Dai-Tracht, empfing uns mit einem freundlichen Lächeln.
Tag 8: Laternen, Altstadtzauber & ein Nachmittag am Meer
Nach dem Frühstück stand ein Laternen-Workshop auf dem Programm. Fasziniert beobachteten wir die geschickten Hände der Einheimischen, die mit scheinbarer Leichtigkeit die Lampen zusammensetzten. Erst als wir es selbst versuchten, merkten wir, wie viel Präzision und Geduld dieses Handwerk erfordert. Doch am Ende hielten wir stolz unsere eigenen, individuell gestalteten Laternen in den Händen, jeder ein Unikat.
Anschließend folgte eine kleine Stadtführung durch Hoi An. Wir besuchten die Chinesische Versammlungshalle, ein prachtvolles Gebäude mit kunstvoll geschnitzten Drachen und roten Laternen, das einst als Treffpunkt für chinesische Händler diente. Außerdem besichtigten wir ein historisches Wohnhaus, das die jahrhundertealte Architektur bewahrt hat, sowie die berühmte Japanische Brücke, ein Wahrzeichen Hoi Ans mit ihrer einzigartigen überdachten Konstruktion. Am Ende der Stadttour besuchten wir eine Schneiderei, in der wir einen spannenden Einblick in die Kunst der Seidenherstellung erhielten – von den Seidenraupen, die sich von Maulbeerblättern ernähren, bis hin zur filigranen Fadenziehung und dem kunstvollen Weben. Einige von uns nutzten die Gelegenheit, sich ein maßgeschneidertes Kleidungsstück anfertigen zu lassen – ein ganz besonderes Andenken an diese Reise.
Doch am meisten beeindruckte uns das Gesamtbild der Altstadt: schmale Gassen mit leuchtend gelben Kolonialhäusern, unzählige bunte Lampions, kleine Boutiquen mit kunstvoller Seidenkleidung – an jeder Ecke gab es etwas Wunderschönes zu entdecken.
Nach etwas Freizeit in der Stadt trafen wir uns am Hafen zu einer Bootsfahrt auf dem Thu Bon Fluss. Sanft glitten wir an kleinen Inseln und Wasserpalmen vorbei und sahen charmante Bungalows, die mit privaten Pools direkt am Wasser lagen.
Am Nachmittag zog es uns an den Strand Hoi Ans, wo wir in einem kleinen Restaurant am Meer entspannten und einen Kokosnusskaffee probierten – eine süße, cremige Spezialität, bei der vietnamesischer Kaffee mit Kokosmilch und Kondensmilch serviert wird. Einige von uns wagten sich in die hohen Wellen, während andere einen Spaziergang machten oder sich eine wohltuende Massage gönnten.
Am Abend genossen wir ein gemütliches Dinner in einem lokalen Restaurant. Von dort aus konnten wir auf die Insel blicken, auf der die berühmte „Memories of Hoi An“-Show stattfand. In der Ferne sahen wir immer wieder Feuer und bunte Lichtspiele – ein magischer Anblick, der diesen Tag perfekt abrundete.
Tag 9: Hoi An mit dem Fahrrad erkunden
Am heutigen Morgen schwangen wir uns auf klapprige Fahrräder und erkundeten Hoi An auf zwei Rädern. Unsere Route führte uns durch weite, saftig grüne Reisfelder, während wir die friedliche Landschaft um uns herum genossen. Unterwegs begegneten wir Wasserbüffeln bei der Arbeit. Einige von ihnen trugen ein hölzernes Pfluggeschirr auf dem Rücken, mit dem sie den Boden in den Reisfeldern lockerten. Besonders faszinierend war ein kleiner Friedhof, der sich elegant in die endlosen Reisfelder einfügte und dem Ganzen eine fast mystische Atmosphäre verlieh.
Unser erster Stopp war das Cocochill Hoi An, ein liebevoll dekorierter Ort, an dem bereits kleine Kokosnussboote auf uns warteten. Unsere Ruderer empfingen uns gut gelaunt mit dem fröhlichen Trillern von Melodien und Gesängen, was uns allen ein breites Schmunzeln ins Gesicht zauberte. Entspannt fuhren wir auf dem kleinen Fluss entlang. Einige von uns trugen sogar die traditionellen Kegelhüte, die Vietnamesen oft als Sonnenschutz nutzen. In der Ferne sahen wir eine kleine schwimmende Insel, auf der ein Herr Karaoke sang, während ihn die umliegenden Kokosnussboote anfeuerten. Ein weiteres Highlight war ein Herr, der auf seinem Boot mit riesigen Lautsprechern "Gangnam Style" abspielte, sich dabei blitzschnell drehte und mit seinem Ruder eine kleine Tanzeinlage hinlegte.
Zum Abschluss unserer Bootstour hielten wir eine einfache Angel ins Wasser, um zwischen den dichten Wasserpalmen nach Krabben zu fischen. Eine Mitreisende hatte tatsächlich Glück, erschrak sich aber so sehr über ihren Fang, dass die Krabbe direkt wieder ins Wasser huschte. Das war kein Problem, denn für unser Mittagessen war ohnehin bereits bestens gesorgt.
Zurück auf unseren Fahrrädern fuhren wir weiter ins Gemüsedorf Tra Que. Dort spazierten wir durch die Felder, während unser fröhlicher Reiseleiter uns verschiedenste Pflanzen zeigte: Erdnüsse, Koriander, Thai-Basilikum, Papaya, Wasserspinat und vieles mehr, alles frisch und ganz ohne chemische Zusätze angebaut. Wenige Meter weiter demonstrierte uns ein Bauer den gesamten Prozess des Wasserspinat-Anbaus vom Umgraben des Beetes über das Düngen bis hin zum Einsetzen der Pflanzen. Einige von uns nahmen sich Samen mit, um die vietnamesischen Kräuter auch zu Hause anzupflanzen.
Nach der Fahrradtour wartete eine wohltuende Fußmassage auf uns. Zehn Masseurinnen standen bereit, um uns nach einem kurzen Fußbad eine entspannende Bein- und Fußmassage zu gönnen.
Anschließend ging es weiter zu einem Mini-Kochkurs, bei dem wir lernten, wie man Bánh Xèo, den berühmten vietnamesischen Crêpe, zubereitet. Jeder von uns füllte die Pfanne mit den frischen Zutaten und versuchte sich im schwungvollen Wenden des Crepes – gar nicht so einfach, aber am Ende waren wir stolz auf unsere gelungenen Werke. Wir ließen uns das Gericht gleich schmecken, bevor nach und nach weitere traditionelle Speisen serviert wurden.
Den Nachmittag verbrachte jeder nach seinen eigenen Wünschen. Einige von uns genossen noch einmal das Treiben der Stadt, während andere einfach entspannten und die Eindrücke der letzten Tage auf sich wirken ließen.
Am frühen Abend besuchten einige von uns den Nachtmarkt von Hoi An. Wir schlenderten durch die kleinen Straßen, ließen uns von den Lichtern verzaubern und probierten hier und da lokale Köstlichkeiten. Ein Bánh Mì durfte dabei natürlich nicht fehlen! Neben kulinarischen Highlights gab es auch wunderschöne Kleidung und Souvenirs zu entdecken. Zum Abschluss setzten wir uns in eine Bar mit einer erhöhten Terrasse. Von dort hatten wir einen herrlichen Blick auf die magisch beleuchtete Altstadt. Der Fluss war gesäumt von kleinen Booten mit bunten Lampions, die ein einzigartiges Lichterspiel auf dem Wasser erzeugten. Einige von uns hatten sich am Vorabend bereits in die "Memories of Hoi An"-Show verliebt und beschlossen, sie sich heute noch einmal aus der Nähe anzusehen.
Tag 10: Über den Wolkenpass nach Hue
Am Morgen mussten wir uns leider von der wunderschönen Stadt Hoi An verabschieden. Unser heutiges Ziel war Hue, die ehemalige Kaiserstadt, und unser Weg dorthin führte uns über den berühmten Wolkenpass, eine der schönsten Panoramastraßen Vietnams. Die Fahrt war aufregend, da wir immer wieder kleine Stopps einlegten, um die beeindruckende Aussicht zu genießen. Unser erster Halt führte uns zu einer Steinmanufaktur, wo wir beobachten konnten, wie sowohl kleine als auch riesige Statuen aus Stein gefertigt wurden.
Als wir die Küstenstadt Danang erreichten, fuhren wir an einem wunderschönen Strand vorbei. Die hohen Wellen waren so faszinierend, dass wir spontan anhielten, um die Szenerie auf uns wirken zu lassen. Kurze Zeit später machten wir einen Stopp an der berühmten Drachenbrücke, die für ihre beeindruckende Architektur bekannt ist. Am Abend spuckt der Drachenkopf dieser Brücke sogar Feuer!
Dann ging es auf den berühmten Wolkenpass. Auf etwa 500 Metern Höhe bot sich uns ein spektakulärer Blick auf die Küste Vietnams. Hier oben zog sich eine dichte Nebelschicht über die Berge, was dem Pass seinen mystischen Namen verleiht. Während wir die Aussicht genossen, beobachteten wir auch einen der längsten Züge Vietnams, der ganze 36 Stunden von Hanoi nach Saigon unterwegs ist. Wir waren froh, dass unsere Reise deutlich komfortabler war und wir dank guter Flüge nie allzu viel Zeit für den Transport zwischen den Orten benötigten.
Ein besonders schöner Aussichtspunkt auf der Strecke war der Van Quan Viewpoint. Hier konnte man noch ein Stück höher laufen und hatte einen Rundum-Blick auf die beeindruckende Umgebung. Viele Motorradfahrer legten hier ebenfalls eine Pause ein – kein Wunder, denn die Route gilt als eine der schönsten für Motorradreisen in Vietnam.
Nach einer kleinen Mittagspause probierten wir eine vietnamesische Spezialität: den berühmten Eierkaffee. Die süße, schaumige Kaffeespezialität gab uns die perfekte Stärkung für die Weiterfahrt.
Am Nachmittag erreichten wir schließlich Hue und besuchten die Zitadelle, das historische Herz der Stadt. Hue war von 1802 bis 1945 die Kaiserhauptstadt unter der Nguy?n-Dynastie. Wir betraten das Gelände durch das beeindruckende Ngo-Mon-Tor, das einst nur dem Kaiser vorbehalten war. Unser Rundgang führte uns durch die Verbotene Stadt, die ihren Namen erhielt, weil sie früher nur für den Kaiser, seine Familie und ausgewählte Höflinge zugänglich war. Besonders beeindruckend war der Thái-Hòa-Palast, der große Thronsaal des Kaisers, dessen prächtige Architektur uns direkt in die Vergangenheit eintauchen ließ. Die weitläufige Anlage war voller Geschichte, und es war faszinierend, sich vorzustellen, wie hier einst das kaiserliche Leben stattfand.
Nach unserem ausgiebigen Besuch der Zitadelle checkten wir in unser Hotel in Hue ein. Am Abend spazierten wir durch die nahegelegene Night Walking Street, eine lebendige Straße voller Bars, Straßenstände und kleiner Restaurants. Überall saßen Menschen auf den typischen niedrigen Plastikstühlen, tranken Bier und genossen das gesellige Treiben. Wir ließen uns in einer Bar nieder, wo uns eine motivierte Kellnerin eine Handvoll gefalteter Zettel reichte. Jeder durfte einen zufällig ziehen. Darauf stand der Name eines Shots, den wir als Willkommensdrink kostenlos serviert bekamen. Was für eine spannende Überraschung! Des Weiteren bot die Bar auch einige Spiele, darunter Jenga, bei dem wir eine Menge Spaß hatten.
Tag 11: Hue erleben & Weiterreise nach Nordvietnam
Der Tag begann mit einem besonderen Erlebnis: Vor unserem Hotel warteten zehn Rikschas auf uns. Wir machten es uns auf den klapprigen Sitzen bequem, während unsere Fahrer uns durch die Stadt kutschierten. Vorbei an geschäftigen Märkten, kleinen Läden und über Brücken hinweg, waren wir mitten im bunten Treiben von Hue und genossen die entspannte Fahrt.
Unser nächster Halt war der Ben Xuan Garden, ein wunderschönes Privattheater. Der Gastgeber führte uns durch das traditionelle Haus mit Blick auf den Fluss, zeigte uns Instrumente und erzählte von den kleinen Konzerten, die hier regelmäßig stattfinden. Die Ruhe und Abgeschiedenheit dieses Ortes war eine willkommene Abwechslung zu den trubeligen Städten der letzten Tage. Am Ende genossen wir eine süße Spezialität mit Sesam, Lotussamen und Kokosmilch sowie einen frisch gebrühten Tee.
Anschließend besuchten wir die Thien-Mu-Pagode, das Wahrzeichen von Hue, bevor wir mit einem Drachenboot eine Fahrt auf dem Parfüm-Fluss unternahmen. Der Fluss erhielt seinen Namen, weil früher Blüten und Kräuter ins Wasser fielen und ihn angenehm duften ließen.
Nach der Bootsfahrt tauchten wir in das geschäftige Treiben des Dong-Ba-Marktes ein. Unser Guide erklärte uns verschiedene exotische Früchte und Gewürze, während wir durch die engen, vollgepackten Gassen schlenderten. Überall war geschäftiges Treiben, doch mitten im Chaos sahen wir lustigerweise immer wieder Vietnamesen, die sich einen Mittagsschlaf gönnten.
Unser letzter Stopp in Hue war das imposante Grabmal von Khai Dinh, dem vorletzten Kaiser der Nguyen-Dynastie. Es lag majestätisch auf einem Hügel und war über eine lange, steile Treppe zu erreichen.
Nach diesem letzten Programmpunkt hieß es Abschied nehmen von Zentralvietnam, denn wir flogen weiter in den Norden des Landes. Unser Hotel in Hanoi beeindruckte uns sofort mit seinem eleganten Stil: viel Schwarz, goldene Akzente und eine luxuriöse Atmosphäre. Nach einem üppigen Abendessen ließen wir den Tag entspannt ausklingen und freuten uns auf das nächste Abenteuer.
Tag 12: Erkundung von Hanoi
Heute stand Hanoi auf dem Programm. Unser erster Stopp war der Literaturtempel, die älteste Universität Vietnams. Die wunderschöne Tempelanlage mit ihren Innenhöfen und Gärten war ein friedlicher Ort und bot eine spannende Reise in die Vergangenheit.
Anschließend besuchten wir das Gelände des Ho-Chi-Minh-Mausoleums. Wir spazierten über den weiten Platz, vorbei an dem imposanten grauen Bauwerk. Am Ende des Platzes konnten wir den Präsidentenpalast im französischen Kolonialstil sehen. Bevor es weiterging, machten wir noch einen kurzen Halt bei der Ein-Säulen-Pagode, die entspannt am Wasser lag. Diese kleine, aber berühmte Pagode steht auf einer einzigen Säule und soll an eine blühende Lotusblüte erinnern, die für Reinheit und Erleuchtung steht.
Danach tauchten wir in das Herz von Hanois Altstadt ein. Die engen Gassen, geschäftigen Straßenstände und traditionellen Häuser boten unzählige Fotomotive. Wir schlenderten an kleinen Läden vorbei und legten einen Stopp im Café Giang ein, um den berühmten vietnamesischen Eierkaffee zu trinken. Das winzige Café, das bereits seit Jahrzehnten existiert, war bis auf den letzten Platz mit Menschen gefüllt.
Weiter ging es über die bunten Märkte der Stadt, wo einige von uns exotische Früchte wie Durian, Mangosteen und Rambutan probierten. Vorbei an einer traditionellen Apotheke, die gefüllt war mit kleinen Schubladen voller Kräuter, Wurzeln und getrockneten Heilmitteln, bekamen wir einen kurzen Einblick in die vietnamesische Naturheilkunde.
Am Nachmittag spazierten wir zur weltberühmten Train Street, eine schmale Gasse mit kleinen Cafés und Restaurants, durch die mehrmals am Tag ein Zug fährt. Zunächst saßen wir noch entspannt mitten in der Gasse, doch als der Zug näherkam und laut hupte, mussten wir zur Seite treten. Nur wenige Zentimeter vor uns fuhr er schließlich vorbei – ein beeindruckendes Erlebnis, den langen Zug so nah durch die enge Straße rollen zu sehen.
Nach einer wohlverdienten Pause im Hotel machten wir uns am Abend auf den Weg zur Cloud Sky Bar Hanoi. Von der Dachterrasse im 9. Stock genossen wir Cocktails, Bier und vietnamesische Spezialitäten, begleitet von einem atemberaubenden Blick auf die leuchtende Stadt.
Tag 13: Halong–Bucht auf der 5–Sterne–Dschunke
Früh am Morgen starteten wir ins nächste Abenteuer, der Halong-Bucht, ein UNESCO-Weltnaturerbe und eines der berühmtesten Reiseziele Vietnams. Nach einer rund 150 km langen Fahrt Richtung Osten erreichten wir den Hafen, wo uns ein kleines Tenderboot auf unsere 5-Sterne-Dschunke, die Aqua oft he Seas, brachte.
Schon bei unserer Ankunft spürten wir den besonderen Luxus dieser Kreuzfahrt. Das Personal stand winkend an Deck, während Rosenblätter auf uns herabfielen. Begleitet wurde unser Einsteigen von trommelnder Musik, die eine festliche Stimmung erzeugte. Zur Begrüßung bekamen wir einen frischen Wassermelonensaft in die Hand gedrückt und wurden direkt ins Restaurant geführt, wo uns der Reiseleiter herzlich empfing und das Programm für die kommenden Tage vorstellte. Danach genossen wir ein üppiges Mittagsbuffet mit einer großen Auswahl an vietnamesischen Spezialitäten.
Nachdem wir eingecheckt hatten, waren wir beeindruckt von unseren Kabinen, die alle einen eigenen Balkon und sogar eine Badewanne mit Blick auf die Bucht hatten. Der Ausblick war einfach traumhaft! Eigentlich stand für den Nachmittag eine Kajak- und Schwimmtour auf dem Programm, doch unsere Gruppe wollte lieber die Entspannung an Bord genießen, nachdem wir die Tage zuvor immer volles Programm hatten. Einige nutzten die Badewanne mit Panorama-Blick, relaxten auf dem Sonnendeck oder gönnten sich einen Drink am kleinen Pool der Dschunke. Ab dem Nachmittag begann hier die Happy Hour, während kleine Snacks wie Longan (Drachenaugenfrucht) bereitgestellt wurden.
Um 18:00 Uhr gab es einen vietnamesischen Frühlingsrollen-Kochkurs. Unser Reiseleiter an Bord erklärte uns, welche Zutaten wir benötigten und zeigte uns, wie man das Reispapier richtig rollt. Außerdem verriet er uns das Rezept für die traditionelle vietnamesische Fischsauce, die vielseitig einsetzbar ist. Leider konnten wir von unseren selbstgemachten Frühlingsrollen nur wenig kosten, denn kurz darauf wartete bereits das 5-Gänge-Abendmenü auf uns.
Beim Abendessen wurde uns unter anderem das vietnamesische Nationalgericht Bun Cha serviert, eine köstliche Kombination aus gegrilltem Schweinefleisch, Reisnudeln, frischen Kräutern und einer würzigen Brühe. Das Besondere an diesem Gericht ist nicht nur der Geschmack, sondern auch die interaktive Zubereitung, da man die Zutaten direkt am Tisch selbst kombiniert. Den Abend ließen wir entspannt ausklingen und einige machten es sich noch mit einem Drink auf dem Deck gemütlich.
Tag 14: Abschied von Vietnam & Ankunft in Laos
An Bord der Dschunke gab es ein abwechslungsreiches Programm. Frühaufsteher hatten die Möglichkeit, an einer Tai-Chi-Session auf dem Sonnendeck teilzunehmen und sich anschließend mit einem leichten Frühstück zu stärken. Wir entschieden uns jedoch, die morgendliche Ruhe und unsere schöne Kabine in vollen Zügen zu genießen.
Für den heutigen Tag war ein kleiner Ausflug geplant: die Besichtigung der Hospital Cave auf der Insel Cát Bà – eine Höhle, die während des Vietnamkriegs als geheimes Krankenhaus und Schutzbunker diente. Nur wenige aus unserer Gruppe nahmen daran teil, da die meisten lieber die entspannte Atmosphäre auf der Dschunke auskosteten.
Nach dem Ausflug versammelten wir uns alle zu einem ausgiebigen Brunchbuffet, bevor wir die letzten Momente an Bord genossen. Anschließend brachte uns das Tenderboot zurück zum Hafen, wo unser Busfahrer bereits auf uns wartete.
Unser erster Stopp war eine Perlenfarm, wo wir einen spannenden Einblick in die Zucht von Salzwasserperlen erhielten. Uns wurde gezeigt, wie die Perlen im Inneren der Austern heranwachsen und welche aufwendigen Prozesse nötig sind, um sie zu gewinnen. Einige aus der Gruppe nahmen sich ein kleines Andenken mit.
Nicht weit entfernt hielten wir an einem Bamboo-Shop, der eine beeindruckende Auswahl an Produkten aus Bambus anbot. Eine Mitarbeiterin erklärte uns die vielen Vorteile dieses vielseitigen Materials und zeigte, wie es für nachhaltige Alltagsgegenstände genutzt werden kann.
Unser nächstes Ziel war der Bai Chay Beach, wo wir die letzte Gelegenheit nutzten, die beeindruckende Aussicht auf die Halong-Bucht zu genießen. Danach machten wir uns auf den Weg zum Flughafen, denn es war Zeit für den nächsten Abschnitt unserer Reise: Laos.
Nach einem kurzen Flug landeten wir am kleinen Flughafen von Luang Prabang, wo uns unser neuer Reiseleiter bereits erwartete. Mit seinem fast akzentfreien Deutsch überraschte er uns sehr. Die Ruhe und Gelassenheit des Landes waren sofort spürbar – ein starker Kontrast zu dem geschäftigen Treiben in Vietnam, mit seinen vollen Straßen und hupenden Motorrädern. Laos ist im Vergleich zu Vietnam noch weit weniger touristisch erschlossen. Die Atmosphäre wirkte friedlich, einfach und entschleunigt.
Tag 15: Bootsfahrt auf dem Mekong, Tempel & Köstlichkeiten auf dem Nachtmarkt
Unsere Zeit in Laos begann mit einer Bootsfahrt auf dem Mekong, der sich durch mehrere Länder Südostasiens schlängelt. Nun hatten wir die Gelegenheit, ihn in Laos hautnah zu erleben. Wir genossen die friedliche Atmosphäre und die Abwesenheit großer Touristengruppen. Die Landschaft war atemberaubend, überall leuchtendes Grün, warme Temperaturen und eine Ruhe, die dieses Land so besonders macht.
Unterwegs erspähten wir in der Ferne helle und dunkle Wasserbüffel. Unser Reiseleiter erklärte uns augenzwinkernd, dass die helleren Tiere mit einer Art Sonnenschutz eingerieben worden seien. Am Ufer entdeckten wir zudem Reiher und sogar Elefanten, die in der Ferne durch die Vegetation streiften. Ein faszinierender Anblick, doch eine Begegnung aus nächster Nähe stand uns später auf der Reise noch bevor.
Nach einer längeren, aber entspannten Fahrt erreichten wir unser Ziel: die Pak-Ou-Höhlen, etwa 30 Kilometer von Luang Prabang entfernt. Die Höhlen liegen spektakulär in einer Felswand über dem Fluss und sind nur mit dem Boot erreichbar. Nach dem Anlegen erklommen wir die steilen Stufen zur oberen Höhle, was uns bei den tropischen Temperaturen ins Schwitzen brachte. Oben angekommen, wurden wir mit einem einzigartigen Anblick belohnt: unzählige kleine Buddha-Statuen, die sich über Jahrhunderte angesammelt hatten. Auch im unteren Bereich der Höhle fanden wir eine Vielzahl dieser Figuren, die dem Ort eine besondere mystische Atmosphäre verliehen.
Für die Rückfahrt nahmen wir wieder das Boot und ließen uns den Fahrtwind um die Nase wehen. Während der Rückfahrt genossen wir ein ausgesprochen köstliches Mittagessen, das die Familie, die das Boot betrieb, liebevoll für uns zubereitet hatte.
Zurück in Luang Prabang besuchten wir das Nationalmuseum, das sich im ehemaligen Königspalast befindet. Hier erhielten wir spannende Einblicke in die laotische Geschichte und bewunderten das prachtvolle Gelände mit seinen kunstvollen Gebäuden und einem kleinen Tempel.
Danach ging es weiter zum Wat Xieng Thong, einem der bedeutendsten Tempel der Stadt. Gerade als wir uns umsahen, begann um 16 Uhr eine faszinierende Szenerie: Die Mönche versammelten sich und schlugen große Trommeln, ein rhythmischer Klang, der sich durch das gesamte Gelände zog und eine fast meditative Wirkung hatte.
Nach diesem ereignisreichen Tag brauchten viele eine Pause und zogen sich ins Hotel zurück. Doch einige wollten sich nach den vielen Treppenstufen am Vormittag noch einmal die Beine vertreten und wagten den Aufstieg zum Phousi-Hügel. Oben angekommen, erwartete uns der kleine Tempel Wat Chom Si und eine fantastische Aussicht über die Stadt. Von hier aus konnten wir die vielen traditionellen Dächer von Luang Prabang sehen, die durch ihre charakteristische geschwungene Form und dunklen Holzbalken besonders ins Auge fielen.
Langsam wurde es hier oben voller, also machten wir uns wieder auf den Weg nach unten und schlenderten weiter zum Nachtmarkt. Hier trafen wir den Rest unserer Gruppe wieder und ließen den Abend entspannt ausklingen. Auf Bänken inmitten der bunten Stände machten wir es uns gemütlich und probierten verschiedene laotische Köstlichkeiten: frisch zubereitete Roti, exotische Fruchtshakes und aromatische Nudelsuppen, die so gut waren, dass einige von uns noch Tage später davon schwärmten.
Tag 16: Tempel, Wasserfälle & eine besondere Zeremonie
Der Vormittag begann mit dem Besuch von zwei eindrucksvollen Tempeln: Wat Wisunarat und Wat That Luang. Beide boten einen spannenden Einblick in die buddhistische Kultur und beeindruckten mit ihren kunstvollen Verzierungen.
Anschließend machten wir uns auf den Weg zu einem der schönsten Naturwunder der Region, den Kuang-Si-Wasserfällen. Auf dem Weg dorthin hielten wir zunächst in dem kleinen Dorf Ban Ou, wo wir durch die engen Gassen spazierten und den Bewohnern beim Baumwollspinnen und Weben zusahen. Ihre kunstvoll gefertigten Tücher waren so beeindruckend, dass einige von uns ein Andenken für zuhause mitnahmen. Kurz darauf machten wir Halt bei einer traditionellen Reisschnapsbrennerei, wo uns gezeigt wurde, wie Lao Lao, der bekannte laotische Reisschnaps, hergestellt wird. Die Produktion war denkbar einfach: Mit brennendem Holz wurde eine Art Kessel beheizt, während der Alkohol in gießkannenähnlichen Behältern kondensierte. Direkt nebenan schnitzte ein älterer Herr Buddhafiguren aus Holz, die sich als wahre Kunstwerke entpuppten.
Nach diesem kurzen, aber interessanten Stopp fuhren wir weiter zu den Kuang-Si-Wasserfällen. Doch bevor wir die Wasserfälle erkundeten, kamen wir am Asian Bear Rescue Center vorbei, einer Auffangstation für asiatische Kragenbären, die zuvor aus der Gefangenschaft befreit oder vor Misshandlung gerettet wurden.
Am Wasserfall selbst verteilten wir uns: Einige nahmen ein erfrischendes Bad in den Naturpools, während andere einfach nur spazierten und entspannten. Wer sich sportlich betätigen wollte, konnte über mehr als 500 Treppenstufen zum Aussichtspunkt „The View“ steigen, eine kleine Plattform in einem Baumhaus mit fantastischem Blick über die Umgebung. Alternativ gab es einen schmalen Wanderweg, den einige von uns für den Abstieg nutzten. Allerdings stellte sich dieser als unerwartet steil heraus, eine rutschige Angelegenheit, die wir augenzwinkernd unseren „Safari-Weg“ tauften. Beim nächsten Mal würden wir wohl lieber wieder die Treppen nehmen.
Am frühen Abend wurden wir zu einer lokalen Familie gebracht. Dort erwartete uns eine Baci-Zeremonie, eine der wichtigsten spirituellen Traditionen in Laos. Zur Begrüßung erhielten wir feierlich ein Tuch umgelegt, während uns die Bedeutung der aufgebauten Zeremonie-Gaben erklärt wurde. Danach gingen die Familienmitglieder im Kreis herum und banden uns jeweils links und rechts weiße Baumwollbänder um die Handgelenke, während sie ihre Glückwünsche für uns aussprachen. Am Ende der Zeremonie waren unsere Handgelenke voller weißer Fäden. Sie sollten uns Glück bringen und durften in den nächsten drei Tage nicht abgenommen werden. Im Anschluss wurden wir mit kleinen Süßigkeiten versorgt und tranken gemeinsam Lao Lao Schnaps, bevor wir Platz nahmen und ein köstliches, hausgemachtes Essen serviert bekamen. Es war eine einmalige Erfahrung, so direkt in die laotische Kultur einzutauchen.
Zum Abschluss fragte unsere Gastgeberin, ob wir uns ihr Hochzeitsalbum anschauen wollten. In Laos, wie auch in vielen anderen asiatischen Ländern, sind Hochzeiten riesige Feste mit mehreren hundert Gästen. Wir waren fasziniert von den farbenfrohen Bildern und erfuhren viel über die Traditionen und Bräuche bei Hochzeiten in Laos. Bevor wir uns verabschiedeten, bekamen wir noch ein kleines Geschenk überreicht: eine Leinwand mit einem Elefantenmotiv und eine Karte von Luang Prabang, eine schöne Erinnerung an diesen besonderen Abend.
Tag 17: Ein besonderer Morgen & Ankunft in Thailand
Der heutige Tag begann früh, denn ein ganz besonderes Erlebnis stand auf dem Plan: der Almosengang der Mönche. Noch vor Sonnenaufgang suchten wir uns einen Platz an einer kleinen Seitenstraße von Luang Prabang, um dieses jahrhundertealte Ritual zu beobachten. Dabei sitzen Einheimische und Touristen am Straßenrand, während Gruppen von Mönchen und Novizen in ihren leuchtend orangefarbenen Roben durch die Straßen ziehen und ihre Almosenschalen entgegenhalten. Jeder von uns bekam einen kleinen Topf mit Klebreis in die Hand gedrückt, und es war eine faszinierende Erfahrung, den Mönchen die Almosen zu reichen. Die Atmosphäre war ruhig und respektvoll, ein Moment, der uns sehr beeindruckte. Danach schlenderten wir noch über den Morgenmarkt von Luang Prabang, wo wir die Vielfalt an Gewürzen, frischen Säften und lokalen Spezialitäten bestaunten.
Zurück im Hotel nutzten viele von uns die Gelegenheit, noch einmal zu entspannen und sich etwas auszuruhen. Doch einige von uns unternahmen noch etwas ganz Besonderes: ein Besuch im Lernzentrum "Big Brother Mouse". Hierbei handelt es sich um ein Bildungsprojekt, bei dem Einheimische die Möglichkeit haben, mit englischsprachigen Besuchern zu üben. Wir setzten uns an einen Tisch, an dem bereits Kinder und Jugendliche auf uns warteten, um mit uns zu sprechen und uns kennenzulernen. Die Gespräche waren ganz unterschiedlich: Während eine Teilnehmerin tiefgründige Gespräche mit zwei älteren Novizen führte, brachte eine andere kleinen Kindern, mit Hilfe eines Buches, die englische Sprache bei. Es war eine sehr persönliche und besondere Erfahrung, die uns nachhaltig berührte.
Am Vormittag hieß es dann leider schon wieder Abschied nehmen. Laos hatte uns alle verzaubert, und viele von uns hätten gerne noch mehr von diesem wundervollen Land gesehen. Doch unser Abenteuer ging weiter, wir flogen in das letzte Land unserer Reise: Thailand.
In Chiang Mai angekommen, wurden wir von unserem neuen Reiseleiter herzlich empfangen und ins Hotel gebracht. Da wir bis zum Abendessen noch Zeit hatten, machten sich einige von uns auf den Weg in die Altstadt von Chiang Mai. Jeder erkundete die Stadt auf seine Weise: Einige besuchten beeindruckende Tempel, andere gönnten sich eine Massage, während manche einfach nur durch die Straßen schlenderten und die neue Umgebung auf sich wirken ließen.
Am Abend erwartete uns dann ein ganz besonderes kulinarisches Erlebnis. Wir besuchten ein lokales Restaurant direkt am Fluss, wo uns nach und nach unzählige thailändische Spezialitäten serviert wurden. Darunter waren bekannte Gerichte wie Pad Thai, die würzige Tom Yum Suppe oder das cremige Tom Kha Gai. Jeder von uns war beeindruckt von den intensiven Aromen. Wir konnten gar nicht anders, als das gesamte Essen über darüber zu schwärmen, wie fantastisch alles schmeckte. Wir hätten gerne noch viel mehr gegessen, doch irgendwann mussten wir uns geschlagen geben – unser Bauch war einfach zu voll!
Tag 18: Elefanten hautnah erleben
Heute erkundeten wir Chiang Mai und tauchten tiefer in die Atmosphäre dieser faszinierenden Stadt im Norden Thailands ein. Am Vormittag besuchten wir den prachtvollen Doi Suthep Tempel, eine der beeindruckendsten Sehenswürdigkeiten der Region. Die Fahrt führte uns über 700 Meter in die Höhe, bevor wir die letzten 300 Stufen entweder zu Fuß oder mit dem Fahrstuhl zurücklegten. Oben angekommen wurden wir von einer wunderschönen Tempelanlage empfangen. Trotz eines leichten Smogs lag uns die Stadt zu Füßen, und die Aussicht war dennoch beeindruckend.
Besonders ins Auge fielen die bunten Laternen, die in sieben verschiedenen Farben leuchteten. Jede Farbe stand für einen Wochentag, an dem die jeweilige Person geboren wurde. Besucher hatten hier die Möglichkeit, Laternen in ihrer eigenen Geburtsfarbe aufzuhängen. Der Tempel selbst war eine wahre Augenweide: Goldene Verzierungen, kunstvolle Muster und prächtige Farbkombinationen aus Rot und Grün verliehen ihm eine einzigartige Schönheit.
Nach diesem beeindruckenden Erlebnis ging es weiter zur Bai Orchid & Butterfly Farm. Zunächst stärkten wir uns an einem reichhaltigen Buffet, bevor wir die Gartenanlage erkundeten. Überall blühten Orchideen in den unterschiedlichsten Farben, Formen und Größen – jede einzelne ein kleines Naturkunstwerk. Besonders schön war der Schmetterlingsgarten, in dem farbenprächtige Schmetterlinge durch die Luft flatterten und sich auf den Blüten niederließen.
Am Nachmittag stand ein weiteres Highlight auf dem Programm: das Kanta Elephant Sanctuary, eine Auffangstation für Elefanten, die aus schwierigen Verhältnissen gerettet wurden. Hier konnten wir den majestätischen Tieren in einer geschützten Umgebung begegnen. Zu Beginn erhielt jeder von uns einen Beutel, den wir mit Bananen und Zuckerrohr füllen durften. Die Fütterung war ein Erlebnis für sich: Die Elefanten streckten neugierig ihre Rüssel aus, tasteten sich langsam heran und nahmen das Futter vorsichtig auf. Es war faszinierend, diese sanften Riesen aus nächster Nähe zu erleben, ihre raue Haut zu spüren und die einzigartigen Muster auf ihrer Haut zu entdecken.
Daraufhin erklärte uns unser Guide, wie sie hier spezielle „Medizinbällchen“ für die Elefanten herstellen. Die Bällchen bestanden aus nährstoffreichen Zutaten wie Calcium, Magnesium und Proteinen. Da diese Bällchen matschiger waren als die zuvor verfütterte Nahrung, musste die Fütterung etwas anders erfolgen: Auf das Kommando „Bon Bon Bon“ öffneten die Elefanten bereitwillig ihre Mäuler, sodass wir ihnen die Bällchen direkt hineinlegen konnten.
Ein weiteres Erlebnis folgte danach: das Baden mit den Elefanten. Einige von uns trauten sich ins kühle Wasser des angrenzenden Flusses und halfen dabei, die Dickhäuter mit Wasser zu bespritzen und sie liebevoll abzuschrubben. Die Tiere schienen sichtlich Spaß daran zu haben, genauso wie wir. Nach diesem unvergesslichen Moment gab es noch eine kleine Stärkung mit frischer Wassermelone, bevor wir uns auf den Rückweg ins Hotel machten.
Am Abend stürzten wir uns dann ins Getümmel des berühmten Sonntags-Nachtmarktes von Chiang Mai. Die Gassen waren gesäumt von unzähligen Ständen, die wunderschöne Souvenirs, handgefertigten Schmuck und allerlei Kunsthandwerk anboten. Besonders beeindruckend waren die versteckten Höfe zwischen den Gassen, in denen zahlreiche kleine Streetfood-Stände aufgebaut waren, wo einige von uns lokale Spezialitäten probierten.
Tag 19: Herzlicher Empfang in Bangkok
Heute hieß es Abschied nehmen vom Norden Thailands, denn unser nächstes und letztes Ziel war Bangkok, die pulsierende Hauptstadt des Landes. Früh am Morgen machten wir uns auf den Weg zum Flughafen. Dort wurden wir bereits von unserer Reiseleiterin erwartet – eine unglaublich herzliche und liebenswerte Frau, die uns in den kommenden zwei Tagen mit ihrer fröhlichen Art immer wieder zum Lächeln brachte.
Gerade angekommen, starteten wir unser Bangkok-Abenteuer mit einer Fahrt in einem traditionellen Longtailboot durch die berühmten Khlongs, die Kanäle der Stadt. Während der Fahrt wechselte der Bootsfahrer immer wieder das Tempo. Mal glitten wir langsam durch die engen Wasserwege und konnten das Leben am Ufer beobachten, mal gab er Gas und rauschte mit voller Geschwindigkeit über das Wasser.
Anschließend besuchten wir den beeindruckenden Tempel Wat Arun, eines der bekanntesten Wahrzeichen der Stadt. Die kunstvoll verzierte Tempelanlage ragte majestätisch in die Höhe, geschmückt mit unzähligen bunten Mosaiksteinchen und Porzellandetails.
Von dort aus ging es mit Tuk-Tuks weiter. Die Fahrer schlängelten sich durch den dichten Verkehr, und nach einer kurzen Fahrt erreichten wir den Pak Khlong Talat Mai Flower Market, den größten Blumenmarkt Thailands. Hier türmten sich farbenfrohe Blumen in allen erdenklichen Varianten, insbesondere die für Thailand typischen Blüten für Opfergaben. Unsere Reiseleiterin hatte sichtlich Spaß daran, uns immer wieder kleine Kostproben lokaler Snacks zu holen. Mit einem liebevollen „Mama besorgt etwas für ihre Lieblingsfamilie“ drückte sie aus, wie sehr sie sich über unseren gemeinsamen Ausflug freute. Immer wieder kicherte sie zwischendurch und ihre herzliche Art ließ uns alle ins Schmunzeln geraten. Es war schön zu erleben, wie sehr sie ihren Job mit Leidenschaft machte und uns gleichzeitig das Gefühl gab, als wären wir Teil einer kleinen Familie.
Am Abend kehrten wir zurück ins Hotel und genossen dort unser Abendessen. Zur Begrüßung wurde uns ein wunderschön angerichtetes Getränk serviert, verziert mit einem Rosenblatt, einer Jasminblüte und sogar Blattgold. Auf dem Tisch standen verschiedene, kunstvoll angerichtete Speisen, die nicht nur köstlich aussahen, sondern auch intensiv schmeckten. Spätestens jetzt merkten wir, wie sehr die Thailänder ihre Schärfe lieben. Einige Gerichte waren so feurig, dass sie uns ordentlich ins Schwitzen brachten, aber gleichzeitig unglaublich aromatisch und lecker waren.
Nach dem Essen nutzten einige von uns die Gelegenheit, noch einen Abstecher in die Terminal 21 Asok Shopping Mall zu machen, eine der außergewöhnlichsten Einkaufszentren Bangkoks. Jede Etage war einem anderen internationalen Reiseziel gewidmet: Während man sich im Erdgeschoss wie in Rom fühlte, ging es in den oberen Stockwerken durch Städte wie London, Paris oder Tokio. Besonders beeindruckend war die riesige Rolltreppe, eine der längsten Thailands, die uns direkt in die nächste "Reisedestination" innerhalb des Einkaufszentrums brachte.
Tag 20: Tempelzauber in Ayutthaya
Heute führte unser Weg nach Ayutthaya, die einstige Hauptstadt Thailands und eine der geschichtsträchtigsten Städte des Landes. Von Bangkok aus fuhren wir etwa eine Stunde, bevor wir die beeindruckenden Tempelanlagen erreichten. Unser erster Halt war der Wat Lokaya Sutha, ein Tempel, der für seine imposante, liegende Buddha-Statue bekannt ist.
Weiter ging es zum Wat Mahathat, einem der bekanntesten Tempel Ayutthayas. Hier begegneten wir einem der berühmtesten Fotomotive Thailands: dem geheimnisvollen Buddhakopf, der von den Wurzeln eines Baumes umschlungen wird. Über die Jahre hinweg hat sich der Baum um den Kopf gewunden. Es war ein faszinierendes Symbol dafür, wie Natur und Geschichte miteinander verschmelzen können.
Zum Abschluss besuchten wir den Wat Chai Watthanaram. Die beeindruckende Tempelanlage am Ufer des Chao-Phraya-Flusses erinnerte mit ihren hohen, spitz zulaufenden Türmen fast an die Tempel von Angkor in Kambodscha. Die roten Backsteinmauern, die kunstvoll verzierten Reliefs und die mystische Atmosphäre machten diesen Stopp zu einem ganz besonderen Erlebnis.
Nach einer ausgiebigen Erkundungstour durch die Tempel gönnten wir uns eine wohlverdiente Mittagspause in einem gemütlichen Restaurant am Fluss. Bei einem leckeren Essen ließen wir die Eindrücke der alten Königsstadt auf uns wirken, bevor wir uns am Nachmittag wieder auf den Rückweg nach Bangkok machten.
Nach einer kurzen Erholungspause im Hotel ging es am Abend wieder ins Zentrum der Stadt. Wir hatten das Vergnügen, in einem Restaurant eines äußerst noblen Hotels direkt am Wasser zu speisen. Ein riesiges Buffet erwartete uns, das wirklich keine Wünsche offenließ. Es gab verschiedene Stationen, die jeweils einer bestimmten Landesküche gewidmet waren: eine Ecke mit traditionellen thailändischen Gerichten, eine indische Station, eine italienische Sektion mit Pasta, sowie Barbecue-Stationen, an denen frisch gegrilltes Fleisch und Meeresfrüchte zubereitet wurden. Besonders beeindruckend war die Sushi-Station, wo wir den Köchen dabei zuschauen konnten, wie sie kunstvolle Nigiri und Maki-Rollen zubereiteten. Als wäre das noch nicht genug, gab es einen separaten Raum nur für Desserts. Nach dem Essen machten wir eine kurze Bootsfahrt auf dem Chao Phraya Fluss, wobei wir die nächtliche Skyline von Bangkok vom Wasser aus betrachten konnten.
Tag 21: Der letzte Tag unserer Reise
Obwohl uns der Beginn dieser Reise mittlerweile wie eine halbe Ewigkeit entfernt vorkam, waren wir doch überrascht, dass nun tatsächlich unser letzter Tag angebrochen war. Drei Wochen voller Abenteuer, vier verschiedene Länder, unzählige Erlebnisse und Momente, die uns für immer in Erinnerung bleiben würden – und doch fühlte es sich an, als wäre die Zeit wie im Flug vergangen.
Jeder von uns verbrachte den letzten Tag auf seine eigene Weise. Einige entschieden sich dafür, im Hotelzimmer zu entspannen und die vergangenen Wochen noch einmal Revue passieren zu lassen.
Andere hingegen nutzten die Gelegenheit, um noch einmal in das bunte Treiben Bangkoks einzutauchen und besuchten den berühmten Floating Market. Diese schwimmenden Märkte sind ein einzigartiges Erlebnis – auf kleinen, bunt geschmückten Holzbooten werden hier frische Früchte, exotische Gewürze und allerlei Souvenirs verkauft.
Eine andere Gruppe entschied sich für den Besuch des MahaNakhon Towers, eines der spektakulärsten Wahrzeichen Bangkoks. Mit seinen 314 Metern Höhe ist es das höchste Gebäude Thailands und bietet eine atemberaubende Aussicht über die Stadt. Doch nicht nur die Aussicht ist beeindruckend, sondern auch die immersive Ausstellung im Inneren des Gebäudes. Hier konnte man seinen Namen in eine digitale Tafel eingeben und ein virtuelles Tier auswählen, das dann auf den riesigen Bildschirmen zum Leben erweckt wurde.
Andere wiederum zog es ins Baiyoke Sky Hotel, ein weiteres berühmtes Hochhaus mit einer grandiosen Aussicht über Bangkok. Auf der Aussichtsplattform konnte man sich ganz in Ruhe einen 360-Grad-Blick über die Stadt verschaffen. Kurz bevor wir aufbrechen mussten, begann es zu dämmern, und wir hatten das Glück, Bangkok noch einmal in der schönsten Stimmung zu erleben: Die Lichter der Stadt gingen an, während der Himmel langsam in dunkles Blau überging.
Zurück im Hotel wartete bereits unser Bus, der uns zum Flughafen brachte. Dort wurde uns endgültig klar, dass unsere Reise nun vorbei war. Mit vielen Erinnerungen im Gepäck stiegen wir ins Flugzeug und machten uns auf den Weg nach Deutschland.
Tag 22: Ankunft in Deutschland
Früh am Morgen landeten wir in München. Während des Flugs wurden wir mit einem üppigen Abendessen und Frühstück versorgt. Wie schon auf unserem Hinflug reisten wir mit dem A380-800. Während des langen Flugs ließen wir die vergangenen drei Wochen auf uns wirken. Wir hatten so viel gesehen und erlebt, all diese Eindrücke mussten erst einmal verarbeitet werden.
Nun hieß es, wieder in den Alltag einzutauchen. Raus aus der Welt, die uns in den letzten Wochen so vertraut geworden war, zurück in die gewohnte Umgebung. Dinge, die für uns während der Reise ganz normal geworden waren, würden nun plötzlich aufhören.
Es war eine wunderbare Zeit, in der wir stets umsorgt wurden und den herzlichen Service der Kambodschaner, Vietnamesen, Laoten und Thailänder genießen durften – Menschen, die uns mit ihrer Gastfreundschaft oft das Gefühl gaben, wie Prinzen und Prinzessinnen behandelt zu werden. Jeder Tag war gefüllt mit beeindruckenden Erlebnissen, und wir haben es uns richtig gut gehen lassen.
Natürlich gab es auch Dinge, die uns manchmal herausforderten – das unaufhörliche Hupen auf den Straßen, die Mopeds, die in letzter Sekunde an uns vorbeischlängelten, oder die drückende Hitze, die uns den Schweiß über den Rücken rinnen ließ. Manchmal freuten wir uns schon auf die Ruhe zu Hause.
Doch als wir in Deutschland ankamen, war es plötzlich merkwürdig still und irgendwie fehlte uns das Chaos, obwohl es uns unterwegs oft angestrengt hatte. Gerade diese „kleinen Unannehmlichkeiten“ waren uns in den Erinnerungen ans Herz gewachsen. Zusammen mit den unzähligen Bildern in unseren Köpfen, von den Erlebnissen, der Natur und den Menschen, blieben sie Teil dieser unvergesslichen Reise.