Reisebericht: Singlereise: Abenteuer Thailand – Dschungel, Tempel und Palmenstrand

13.11. – 26.11.2016, 13 Tage Rundreise Süd–Thailand für Singles – Bangkok – Kanchanaburi – Khao Sok – Cheow Lan – Phuket


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Thailand - bereits vor 18 Jahren als “Rucksacktourist” von mir bereist. Dann vor ca. 2 Jahren in mir die Idee reifte, an die Stätten meiner damaliger Reise zurückzukehren und unsere Gäste dorthin mit zu nehmen. Gedacht! Getan!
Zusammen mit meiner Kollegin Maria konzipierten wir eine eigens zusammengestellte Thailandreise, eine Mischung aus kulturellen aber vor allem auch landschaftlichen Höhepunkten.
Es fühlten sich einige Gäste angesprochen und so machte ich mich nun zusammen mit 21 Gästen auf nach Südostasien. Etwas Respekt im Hinterkopf ob der starken Gruppe hatte ich, und vor allem bewegte mich die Frage: "Wie würde Thailand wohl heute aussehen?"
Die erste große Veränderung gab es bereits, als wir das Fluggerät bestiegen, denn einen A380 gab es damals noch nicht .. und für mich wie auch für die meisten Gäste sollte es eine Prämiere werden. Allesamt waren wir positive überrascht, die Größe ist nicht zu merken, aber man fliegt viel entspannter. Leise und ohne hektische und harte Bewegungen gleitet dieser riesen Vogel durch die Lüfte, für den eigenen Körper wesentlich besser zu verkraften. Thai Airways .. naja, hab schon Besseres erlebt, aber ok. Pünktlich landeten wir am Morgen des 14. November in Bangkok, die Einreiseprozedur ging unkompliziert und zügig vonstatten, das Gepäck befand sich auch schon auf dem Gepäckband, und so wurden wir auch bald von unserem örtlichen Reiseleiter Tobias begrüßt. Ein großer starker Thai, der als Kind in Deutschand lebte, folglich recht gut Deutsch sprach und oft "nur Spass" mit uns machte .. das verstehen nun allerdings nur die Insider..
Um mit der Zeitumstellung möglichst schnell zurecht zu kommen, starteten wir auch gleich mit unserem Besichtigungsprogramm.
Ein Reisebericht von
Cornelia Ritter
Cornelia Ritter

Der Königspalast

sollte es sein. Gerade erst vor knapp 30 Tagen verstarb der König in hohem Alter und sein ganzes Volk trauert immer noch um ihn. Die Mehrheit der Thais ist schwarz gekleidet, egal ob jung oder alt. Und so folgten auch wir dem Rat, uns dezent und dem Anlass angemessen zu kleiden, langes Beinkleid, dunkle Farben .. obgleich wir nun mit 37 schwülen Graden kämpften. Unzählige Menschen waren vor Ort, für uns eine besondere Herausforderung nach der langen Flugnacht, aber unbedingt lohnenswert. Bei einer anschließenden

rasanten Fahrt mit dem Tuk Tuk

durch die verstopften Straßen von Bangkok wurden unsere Geister nochmals wiederbelebt. Nun war auch das Hotel bezugsbereit, ein Vier-Sterne-Haus in der City, direkt gegenüber des Nachtmarktes. Erste Einkäufe wurden erledigt, Geld gewechselt oder gar eine Massage ausprobiert, die in höchsten Tönen anschließend gelobt wurde. Für den Abend hatte ich uns zwei Tische im Restaurant des benachbarten Hotels Rose reserviert, nettes Ambiente und eine hervorragende Küche. Aber nun hatte der eine oder andere bereits große Mühe die Augen noch offen zu halten, viele aufregende und anstregende Stunden lagen hinter uns. Es rief nur noch das Bett.
Am nächsten Morgen, dann gut erholt und ausgeschlafen, standen weitere Streifzüge durch Bankgkok auf dem Programm. 3 Tempel sollten besichtigt werden, Wat Trainmit - der Tempel des Goldenen Buddhas, Wat Poh - der Tempel, der den gigantisch großen liegenden Buddha beherbergt und schließlich den Tempel der Morgenröre - Wat Arun. Jeder für sich anders und doch lohnenswert. Aber nun nach so viel Tempel und einer Stärkung am Mittagsbuffet bestiegen wir ein Langboot mit einem riesigen "Traktoren"motor, der uns durch

Bangkoks Klongs (Flussarme)

schipperte, mit ordentlich Getöse natürlich. Kurz im Hotel etwas frisch gemacht und ein weiterer Höhepunkt stand auf dem Programm. Zunächst eine Stunde Stauanstehen in Bangkoks City für sage und schreibe ganze 4 Kilometer, puh .. ein Glück, dass die Thais da absolute die Ruhe weg haben .. Schließlich erreichten wir aber doch noch den Baiyoke Sky Tower, das derzeit noch höchste Gebäude Bangkoks .. aber nur noch für kurze Zeit, denn der nächste Himmelskratzer befindet sich bereits im Bau. In der 78 Etage gab es zunächst für uns ein Abendessen vom Buffet, sehr umfangreich und reichhaltig, aber die Stimmung dort hat irgendwie was von Bahnhof .. ich finde es nicht wirklich empfehlenswert. Aber die sich dann anschließende Aussicht von der 83. Etage, im Freien stehend, war einfach nur überwältigend.
Bangkok bei Nacht, das lohnt unbedingt.
Am nächsten Tag schon verließen wir Bangkok in Richtung River Kwai. Kanchanaburi, die Stadt am Kwai, sollte unser Tagesziel sein. Unser erster Stopp war der sogenannte

Meklong Zugmarkt,

eine knappe Stunde aus Bangkok raus. Das war ein Erlebnis. Ein Markt der sich um die Zuggleise gruppiert und auf dem Dinge feilgeboten werden, die unser europäisches Auge zuvor noch nie zu sehen bekam, ein Treiben wie selbst ich es zuvor kaum erlebt habe. Aber das Besondere des Marktes kam erst noch .. denn die Zuggleise werden in der Tat noch genutzt und wenn dann eben ein Zug kommt, werden die Marktstände und Schirme kurzer Hand zur Seite gezogen, der Zug fährt durch, und in Windeseile sind die Stände auch wieder zurückgeschoben und das wilde Marktreiben geht weiter, als wäre nichts gewesen.. einfach spektakulär. Dann schlug uns Tobias (unser Reiseleiter) noch einen Abstecher zu den Schwimmenden Märkten vor. Alle hatten Lust darauf, also ließen wir uns auch auf dieses Spektakel ein. Im Nachgang betrachtet .. MUSS man nicht machen, kann man .. denn da ist nichts mehr authentisch, nur noch Touristentrubel. Aber gut, auch das haben wir gesehen.. Also weiter nach Kanchanaburi, was wir am Nachmittag erreichten. Hier besuchten wir zunächst das JEATH Museum, welches die Kriegsgefangenschaft und den Bau der berühmten Brücke am Kwai dokumentiert, ein Geschichtsabschnitt, der auch bei vielen Europäern nicht wirklich present ist. Anschließend besuchten wir noch einen Soldatenfriedhof, schon erdrückend, wenn tausende junge Männer ihr Leben für den Wahn einiger Wenige lassen mussten. Und dann erreichten wir das "Paradies", unser

Royal River Kwai Resort & Spa,

eine Oase der Ruhe und Entspannung. Wir bezogen unsere schönen Zimmer und hatten noch Zeit für ein Bad im Pool oder einen Spaziergang durch die wunderschöne Hotelanlage, einfach nur ein Träumchen. Das Abendessen unter freiem Himmel, auf der Terrasse am Flussufer serviert, war obendrein ein Gedicht. Und selbst der Wein schmeckte hervorragend, was in Asien nicht immer so ist.. !! Hier waren wir glücklich, hier wollten wir sein. Ein junger und charmanter Musiker säuselte dazu süsse Töne ins Mikro, selbst getanzt wurde, zum Erstaunen all der anderen Gäste, die sich noch im Hotel befanden. Wir jedenfalls hatten unseren Spaß und einen wunderbaren Abend.

Die Brücke am River Kwai

in Kanchanaburi war Ziel des nächsten Tages. Nach einem ausgedehnten Frühstück fuhren wir zunächst zu der berühmten Brücke am River Kwai, aus Film und Literatur jedem bekannt. Auf den geschichtsträchtigen Brückengleisen kann man hier den Fluss zu Fuß überqueren und dabei den gewaltigen Brückenbau bestaunen. Anschließend brachte uns unser Fahrer zu einem kleinen Bahnhof. Unzählige Schüler, alle in Uniform gekleidet, warteteten zusammen mit uns auf das Bahnerlebnis. Mit einem traditionellen Zug, noch mit Dampf betrieben, fuhren wir schließlich ganz gemächlich zischend zunächst durch eine üppig grüne Landschaft. Am Horizont waren immer wieder Tempelanlagen zu erspähzen. Um den kleinen Durst und Hunger zu stillen, gab es vom Bahnpersonal ausgehändigt kleine Lunchboxen mit Getränken und Imbiss. Bei offenem Fenster und wehendem Haar genossen wir dieses Erlebnis in vollen Zügen. Schließlich überquerten wir den verbliebenen

Teil der Todeseisenbahn

, auch Schienenstrang des Todes genannt, sowie den spektakulären Viadukt, der komplett aus Holz erbaut wurde. Sehr beeindruckend dieser Bau, aber gleichzeitig beklemmend, wenn man sich vorstellt unter welchen Umständen dieser erbaut wurde und wie viele Menschen hier ihr Leben lassen mussten. Am Ziel der Zugfahrt hatten wir Gelegenheit uns bei einem kleinen Mittagsimbiss zu stärken, dabei genossen wir den Blick auf das Viadukt. Anschließend besuchten wir den berühmten Höllen-Feuer-Pass (Hellfire-Pass). Seinen Namen verliehen ihm 1943  Britische und Australische Kriegsgefangenen, die mit einfachsten Werkzeugen diese Schlucht für die Japanischen Kriegsherren in den Berg hauen mussten. Wir besuchten das kleine Museum oberhalb des Hellfire Passes, welches mit Bildern und Modellen den Bau veranschaulicht. Über eine Treppe stiegen wir schließlich hinab zur ehemaligen Trasse der Todeseisenbahn. Auf dieser spazierten im Schatten tropischer Bäume. Zurück im Hotel blieb noch Zeit für ein Bad im Pool, bevor wir uns abermals bei einem leckeren Abendessen unterm Sternenhimmel stärkten. 
Am folgenden Tag verließen wir die Kwai Region wieder in Richting Bangkok. Zunächst besuchten wir aber

die Erawan Wasserfälle,

smaragdgrünes Wasser und herrliche Sinterterrassen warten auf uns. Hier hatten wir Zeit zum Verweilen. Einige Gäste nutzen dies für ein Bad in den azurblauen Lagunen unterhalb der Wasserfälle, andere wiederum erwanderten die 7 Kaskaden, eine schweißtreibende Angelegenheit, denn schließlich müssen ca. 800 Höhenmeter überwunden werden. Nach einem Mittagsimbiss brachte uns unser Bus schließlich zurück nach Bangkok. Am Abend bestiegen wir den Zug, der uns schließlich in den Süden Thailands bringen sollte. Zunächst gab es noch einiges Hin und Her wegen der Verstauung unseres Gepäcks. Aber als dies zufrieden gelöst war, nahmen wir Platz in unserm Zugabteil. Recht rustikal ging es hier zu, kein Luxus, aber auf jeden Fall ein Erlebnis. Alkohol ist hier strengstens verboten .. ich hatte zuvor extra noch Rum besorgt, aber gut .. es gehr ja auch ohne. Es wurde uns ein mehrgängiges Menü serviert, mit dem wir ganrnicht gerechnet hatten und gegen 22.00 Uhr wurde der Wagon umgerüstet. In Windeseile einstanden

gemütliche Schlafkojen,

mit weiß bezogener Bettwäsche und etwas Privatatmosphäre boten Vorhänge, die sich jeder nach Belieben zuziehen konnte. Wir fühlten uns sehr an die Filmszene in "Manche mögens heiß" erinnert. Schließlich fanden wir Ruhe und konnte widererwartend recht gut schlafen.
Am Morgen erreichten wir Surat Thani. Dort erwarteten uns bereits unsere Chauffeure, die uns in Minivans zu unserer Unterkunft

im Khao Sok Nationalpark

brachten. Hier wurde uns zunächst ein stärkendes Frühstück gereicht und wir hatten die Möglichkeit uns etwas frisch zu machen. Da unsere Bungalows im Rainforest Resort nioch nicht bezugsfertig waren, schlug man uns vor, einen Elefantenausritt zu unternehmen. Viele Gästen nahmen der Vorschlag gern an, denn noch nie hatten Sie auf dem Rücken dieses erhabenen Tieres gesessen, andere unternahmen einen kleinen Spaziergang. Schließlich konnten wir unsere Bungalows beziehen und etwas ruhen. Einige nutzen die Zeit für ein Bad im Fluss, andere genossen eine wohltuende Massage. Am Abend wurden wir wieder mit einer Auswahl unterschiedlichster Thai-Geriche verwöhnt. Und auf einer der riesigen Terrassen unserer River-Side- Bungalows liessen wir den Tag bei einm Gläschen Rum oder Bier ausklingen. 
Am nächsten Morgen machten wir uns auf, die unberührte Natur des Nationalparks Khao Sok in seiner Vielfal bei einer

kleinen Dschungel–Wanderung

mit Haut und Haar zu erleben (ca. 3 Kilometer). Die Führer zeigten uns zahlreiches Kleingetier, Echsen, Zikaden und vielerlei mehr. Am Flussufer servierten Sie uns auf Bananenblätter frische Ananas. Auf dem Rückweg zu unserem Resort trafen wir dann auch auf die zahlreichen Affenfamilien, die in dem Dschungel als unsere direkten Bungalownachbarn lebten. Abermals stärkten wir uns an einem leckeren Mittagessen, bevor es dann zur Kanutour auf dem Sok Fluss ging. Selber durften wir nicht paddeln, wir wurden gepaddelt. Aber selbst dies war ein großes Abenteuer, insbesondere als uns ein noch nie erlebter, tropischer Regenschauer erwischte. Komplett durchnässt, nur so triefend, die Frisuren zerstört, saßen wir schließlich auf der offenen Pritsche eines LKW's, der uns in unser resort zurückbrachte. Dabei hatten wir einen haiden Spaß. 
Am nächsten Morgen ging es weiter

zum Cheow Lan See.

Hier erwartete uns wieder ein besonderes Erlebnis. Nach einem kurzen Transfer mit dem Minivan bestiegen wir eines der typischen Longtailboote und schipperten mal gemächlich, mal rasant über den Cheow Lan See. Beeindruckende Kalksteinformationen und das türkis-blaue Wasser booten zahlreiche Fotomotive, einfach nur ein Träumchen. Nach ca. 1 Stunde spritziger Fahrt erreichten wir unsere abenteuerliche Unterkunft. In einer idyllischen Landschaft eingebettet, mitten auf dem See warteten kleine Bungalows, schwimmend auf einem Floß auf uns. Ganz schlicht eingerichtet, ein sauber bezogenes Bett und ein Ventilator machten den Schlafbereich aus, dahinter ein kleiner, privater Sanitärbereich (WC und Duschbrause). Aber was braucht man mehr, an einem solch paradiesischen Ort. Das gesamte Ambiente inmitten der Natur waren Luxus genug. Nach einem leckeren Mittagessen unternahmen wir einen weiteren Ausflug mit dem Longtailboot. Unterwegs boot sich ein Ausstieg und unsere Guides führten uns durch den Dschungel zu einer kleinen Höhle.

Mit Taschenlampe und Regencape

bewaffnet, denn inzwischen fing es wieder an ein wenig zu regnen, stiegen wir schließlich in die Höhle ein und bestaunten die Formationen, die Stalagniten und -titen bildeten. Auf der Rückfahrt zu nunseren Floßbungalows versuchten wir dem Stimmengewirr des Dschungels zu lauschen, aber da war es inzwischen schon recht ruhig geworden. Am Abend gab es wieder reichlich und gut zu essen, und in geselliger Runde ließen wir den Tag unter dem Sternenhimmel ausklingen. 
Gut geruht, wurden wir bereits sehr früh am Morgen geweckt, es war noch dunkel. Eine Kleinigkeit zu Essen und ein Kaffee machten uns etwas munter und so begaben wir uns bei Sonnenaufgang abermals auf eine kleine Safari über den See, um die Natur beim Erwachen zu beobachten. Anschließen gab es ein ausgedehntes Frühstück und bis zum Mittag hatten wir nun Freizeit.

Kayaks

konnten ausgeliehen werden, was ein Großteil der Gruppe auch tat, um auf eigener Faust den See zu erkunden, diesmal ganz ohne Motorengeräusch. Andere wiederum genossen ein Bad im erfrischenden See und entspannten ein wenig. Nach dem Mittagessen brachten uns die Longtailboote wieder zurück in die Zivilisation, wo uns wiederum Minivans erwarteten, um uns nun nach Phuket zu fahren. Am Nachmittag erreichten wir unser Hotel in Phuket, nur wieder sehr luxuriös. 
Am Morgen wurden wir vom Hotel abgeholt und zum Hafen gefahren. Dort bestiegen wir zusammen ein Speedboot, um eine

Ausfahrt zu Phi Phi Island

zu unternehmen, weltbekannte durch den Film "The Beach", der hier gedreht wurde.

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