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REISETHEMEN

Reisebericht: Peking, Tibet und Nepal für Alleinreisende

16.08. – 03.09.2012, Rundreise zwischen Buddhismus und Himalaya mit Fahrt im höchsten Zug der Welt

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Ein Reisebericht von
Sandra Winkler

Anreise:

Am 16.08. startet unsere Reise nach Peking, Tibet und Nepal am Flughafen Berlin Tegel. Dort empfängt uns Conny Ritter mit unseren Reisepässen. Die letzten Wochen waren sehr aufregend. Werden wir auch wirklich alle Einreisegenehmigungen bekommen? Alle sind erleichtert, dass es nun endlich los gehen kann. Nachdem wir eingecheckt und die Koffer abgegeben haben, stärken wir uns erst einmal mit einem Baguette und einem Getränk, welches Eberhardt TRAVEL für uns bestellt hat. Hier gibt es nun die Gelegenheit die anderen Reiseteilnehmer langsam kennenzulernen. Natürlich sind wir froh, dass wir in einer Kleingruppe mit nur 14 Personen reisen können. Wir starten pünktlich mit Qatar Airways von Berlin nach Doha. Dort steigen wir um in den nächsten Flieger der Airline, der uns nach Peking bringt. Die Umsteigezeit ist perfekt gewählt und mit dem Service sind wir alle sehr zufrieden.

Ankunft in Peking:

Nach etwas Schlaf im Flugzeug kommen wir in China an und werden von Frau Wang, unserer Reiseleiterin für Peking herzlich begrüßt. Mit dem örtlichen Reisebus fahren wir zu unserem Hotel Holiday Inn Express Temple of Heaven. Schon während der Fahrt erzählt Wang begeistert von Ihrer Stadt Peking. Unser erstes Abendessen genießen wir an 2 runden Tischen in einem typischen chinesischen Restaurant und sind alle begeistert von der Vielfalt der Speisen.

Peking:

Nachdem wir das üppige Frühstücksbuffet des Hotels geplündert haben, starten wir gut gestärkt zum Tiananmen-Platz. In China sind noch Ferien und es wimmelt nur so an Menschenmassen. Auch beim Besuch der "Verbotenen Stadt" mit Kaiserpalast stellen wir fest, dass viel mehr chinesische Touristen unterwegs sind als Europäer. Nach der Besichtigung gönnen wir uns eine Mittagspause mit Fußmassage und somit sind die Treppen des Himmelstempels ein Klacks für uns.
Nach dem Abendessen besuche ich mit einigen Gästen eine Kung Fu Show im Red Theater mit schöner Musikumrahmung und tollen Bühnenbildern. Der zusätzliche Ausflug hat sich auf jeden Fall gelohnt.

Große Mauer:

Am 4. Tag unserer Reise steht ein weiterer Höhepunkt auf unserem Programm. Wir fahren mit unserem Bus nach Badaling zur Großen Mauer und erklimmen bei strahlendem Sonnenschein ein Stück der Mauer, genießen den tollen Ausblick und machen unzählige Fotos. Am Nachmittag lassen wir uns bei einem fakultativen Ausflug mit der Rikscha durch die „Alte Stadt" von Peking fahren und besuchen ein typisches Haus. Diesen erlebnisreichen Tag lassen wir beim Abendessen mit Reisschnaps ausklingen.

Xining:

Um unseren Flug um 07:20 nach Xining nicht zu verpassen, müssen wir zeitig aufstehen und nehmen unser Lunchpaket mit. In Xining angekommen werden wir vom örtlichen Reiseleiter Udo begrüßt, der uns die nächsten 2 Tage bis nach Tibet begleitet. Den Tag verbringen wir in Xining mit einem Besuch der Großen Moschee und erklimmen den Berg zum Buddhistentempel. Wir werden von den Nonnen herzlich begrüßt und von Udo erfahren wir sehr viel über das Leben im Tempel. Der Ausblick auf die Großstadt Xining ist grandios. Natürlich interessiert uns am Meisten wo unser Zug nach Tibet abfährt. Die Fahrt mit dem höchsten Zug der Welt ist schließlich ein Highlight der Reise.
Nach dem Abendessen fahren wir dann zum Bahnhof und müssen uns leider noch etwas die Zeit vertreiben, da unser Zug mit Verspätung Xining erreicht. Schnell richten wir uns in unseren Abteilen ein und lassen den Tag Revue passieren. Wider Erwarten finden doch alle Schlaf, wenn auch der eine mehr und der andere weniger.

Fahrt mit dem höchsten Zug der Welt:

Im Speisewagen bekommen wir pünktlich 8 Uhr unser Frühstück. Heute ist es die chinesische Variante, mit Reisesuppe, Ei und gedünstetem Gemüse, dazu Buchteln und Tee. Den Tag verbringen wir bei netten Gesprächen und tollen Ausblicken im Zug. Zum Mittag lassen wir uns die mitgebrachte Nudelsuppe schmecken. Am Abend kommen wir in Lhasa an, lernen unseren tibetischen Reiseleiter Den Seng kennen und fahren gemeinsam zum Tangkha Hotel, welches ganz zentral in Lhasa liegt. Nach dem Zimmerbezug laufen wir gemeinsam ins Restaurant - New Mandala und genießen das 1. tibetische Abendessen.

Besuch des Potala Palastes:

Der Höhepunkt einer jeden Tibetreise steht auf unserem heutigen Programm - der Besuch des Potala-Palastes. Nach der Sicherheitskontrolle steigen wir in aller Ruhe die Treppen zum Palast hinauf. Leider bekommen wir wie jede andere Gruppe nur ein Zeitfenster von einer Stunde um das imposante Bauwerk zu bestaunen. Auf dem Platz vorm Potala Palast werden wir mit einer Folklore Show empfangen, verweilen dort noch etwas um dann zum Hotel zurück zu fahren.
Nach einer Mittagspause bei der wir uns mit Nudelsuppe stärkten und uns etwas ausruhten, spazieren wir über die Barkhor Strasse zum Jokhang Kloster. Nach der Besichtigung haben wir einen grandiosen Blick auf Lhasa und den Potala Palast. Danach schlendern wir über die Barkhor Strasse und kaufen Souvenirs wie Gebetsmühlen oder Schmuck.
Von der Dachterrasse unseres Hotels haben wir einen traumhaften Blick auf den beleuchteten Potala Palast.

Klöster rund um Lhasa:

Heute lernen wir die tibetische Kultur kennen. Wir starten nach dem Frühstück zu unserer ersten Klosterbesichtigung das Drepung-Kloster. Wir erklimmen langsamen Schrittes die Stufen des Klosters. Bettelarm sind die meisten Pilger, denen wir begegnen und doch spenden sie ihr letztes Geld als Opfergaben für den Glauben.
Norbulinka, der Sommerpalast des Dalai Lamas besuchen wir am Nachmittag. Das riesige Gelände dient heute als Volksgarten. Das ganze wunderbare Areal mit seiner schönen und gepflegten Gartenanlage gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe.
Höhepunkt des Tages ist der Besuch des Sera-Klosters. Wir bestaunen erst die kunstvoll gearbeiteten Mandalas und wohnen schließlich einer Prüfung der Mönche bei. Mit zahlreichen Eindrücken kehren wir ins Hotel zurück.

Fahrt über die Pässe nach Gyantse:

Eine lange Busfahrt nach Gyantse steht heute auf unserem Programm. Die Landschaft ist traumhaft. Wir winden uns mit dem Bus über verschiedene Bergpässe und genießen die Ausblicke auf die Berge und Täler. Am Türkissee machen wir einen Stopp und sind erstaunt wie warm das Wasser im Bergsee ist. Der Himmel ist fast wolkenfrei und durch die Sonneneinstrahlung hat der See eine wahnsinnige Leuchtkraft. Am Karo La-Pass zeigt der Höhenmesser 5054 Meter an. Wir steigen aus und genießen die Landschaft. Am Nachmittag erreichen wir unser Hotel in Gyantse. Bis zum Abendessen erkunden wir die Umgebung des Hotels. Auch in diesem Hotel gibt es eine schöne Dachterrasse. Dort lassen wir den Abend mit selbst mitgebrachten Getränken und kleinen Snacks ausklingen.

Gyantse und Shigatse:

In einem liebevoll dekorierten Raum werden wir zum tibetischen Frühstück erwartet. Nach dieser Stärkung fahren wir ein kleines Stück mit unserem Bus zur Alten Stadt von Gyantse und staunen. Vor den Häusern stehen die Rinder und natürlich fährt auch noch ein Auto durch die engen Gassen. Hier trifft Tradition auf Moderne. Geheizt wird nach wie vor mit getrockneten Kuhfladen, die überall auf den Mauern zum Trocknen aufgestapelt sind. Gleich hinter der Alten Stadt erkennen wir die Kumbin Stupa, die größte Stupa Tibets. Wir steigen die engen Holztreppen hinauf und haben einen fantastischen Blick über das Land und das Palchoe-Kloster. Die Fahrt nach Shigatse dauert nur eine reichliche Stunde und somit erreichen wir den Ort am frühen Nachmittag und checken in unser Hotel für eine Nacht ein. Nach einer kurzen Pause starten wir zur Besichtigung des Tashilhunpo-Klosters am Fuße des Nyima Bergs. Der erste Dalai Lama ließ diesen ehrwürdigen Ort 1447 errichten. Noch heute ist das Kloster bewohnt.
Am späten Nachmittag besuchen wir eine Einkaufsstrasse von Shigatse und erstehen und handeln noch einige Souvenirs. Den Abend verbringen wir in einem tibetischen Restaurant. Zum Bergfest erhält jeder einen kleinen tibetischen Glücksbringer als Erinnerung an die Reise.

Fahrt durch enge Schluchten zurück nach Lhasa:

Über die mittlere Strasse geht es diesmal mit unserem Bus nach Lhasa zurück. Wir schlängeln uns durch tiefe Schluchten und schauen immer wieder begeistert aus dem Fenster. Der Check In im Thangka Hotel in Lhasa geht schnell und wir haben genügend Zeit noch einmal über die Barkhor Strasse zu laufen oder die Tibeter mit ihren Gebetsmühlen zu beobachten. Nach dem Abendessen treffen wir uns wieder auf der Dachterrasse um noch einmal den beleuchteten Potala Palast zu sehen und vielleicht noch bessere Aufnahmen zu machen.

Pilgerweg rund um das Gandenkloster:

Da Air China unseren Flug kurz vor Abreise in Deutschland verschoben hat, steht uns ein Tag mehr in Tibet zur Verfügung. Das Ganden Kloster, welches komplett zerstört und 1984 wieder aufgebaut wurde, steht heute auf unserem Programm. Auch die Frau unseres Chauffeurs begleitet uns heute. Sie will die heilige Stätte besuchen. Nachdem unserer Fahrer die Serpentinen mit Bravour gemeistert hat, steigen wir auf 4200m aus und beginnen unsere tolle Pilgerwanderung auf schmalen Pfaden rund um das Gandenkloster. Das Wetter ist wie die letzten Tage auch wieder auf unserer Seite und wir erfreuen uns an der guten Sicht auf die umliegende Bergwelt und die tibetische Tiefebene. Nach der Besichtigung des Ganden Klosters winden wir uns wieder die Serpentinen hinunter und treten unsere Rückreise nach Lhasa an.

Flug nach Kathmandu:

Am 28.08. fahren wir früh zum Flughafen nach Lhasa und verabschieden uns von unserem tibetischen Reiseleiter Den Seng. Während des kurzen Fluges nach Kathmandu haben wir eine gute Sicht auf das Himalaya Gebirge. Die Stewardess ist so freundlich und zeigt uns den Mt. Everest, an dem wir ganz nah vorbei fliegen. Welch ein Erlebnis!
In Nepal angekommen empfängt uns der nepalesische Reiseleiter K.C. mit leuchtenden Blumenketten. Zunächst fahren wir im dichten Verkehr zu unserem Hotel und lassen den Blick nach links und rechts schweifen. Wir meinen, fast schon in Indien zu sein. Überall sieht man Frauen in ihren bunten Saris.
Wir machen uns kurz frisch und dann geht es auf erste Entdeckungstour in die Stadt Bhaktapur mit dem Durbar Square. Durch den dichten und für uns unübersichtlichen Verkehr gelangen wir dann nach Patan, wo wir den Tempel von Taleju und die Yoganarendra Malla-Säule besichtigen. Nach einem erlebnisreichen Tag, genießen wir das leckere Buffet im Hotel Himalaya.

Fahrt in den Chiwan Nationalpark:

Nachdem wir in den letzten Tagen viele Klöster und Städte besichtigt haben, freuen wir uns heute auf die Fahrt in die Natur. Die Reise dorthin ist wie erwartet aufregend. Die Straßen sind eng und viele indische LKW´s kämpfen sich die Pässe hoch. Nach 6h Fahrt haben wir endlich den Chitwan Nationalpark erreicht. Wir steigen aus dem Bus und uns erwartet eine hohe Luftfeuchtigkeit mit hohen Temperaturen. Wir schwitzen ohne uns zu bewegen. Zum Glück nehmen uns die Kofferträger sofort unser Gepäck ab. Auf einem kleinen Trampelpfand laufen wir vom Parkplatz zu unserer Unterkunft dem Machan Paradise View. Dort werden wir mit feuchten Tüchern und einem Willkommensgetränk erwartet. Eine Wohltat. Hier werden wir die nächsten 2 Nächte rundum verwöhnt.
Am Nachmittag reiten wir auf Elefanten durch den Nationalpark um Tiere zu beobachten. Leider sehen wir nicht die versprochenen Tiger, dafür sehen wir aus nächster Nähe ein Nashorn mit Baby. Auch einige Vögel und Rehe streifen unseren Weg.
Vor dem BBQ-Abendessen gibt es eine Folklore Show der Dorfbewohner. Wir lauschen der Musik und erfreuen uns an den Tänzen. Und natürlich haben wir die Gelegenheit selbst mitzutanzen und die Tänze zu erlernen.

Natur pur im Chiwan Nationalpark:

Nach einer kurzen Nacht brechen wir 6 Uhr zum Spaziergang durch den Nationalpark zur Vogelbeobachtung auf. Die Ranger erklären uns viel über die Pflanzen und Tiere, die im Nationalpark leben. Auch ein kurzer Besuch bei den Dorfbewohnern, die uns am Abend die Tänze vorführten darf nicht fehlen.
Wieder in Machan Paradise angekommen, werden wir schon zum Frühstück erwartet.
Nochmals geht es in den Nationalpark mit dem Elefanten um etwas über die Lebensweise der Tiere zu erfahren, sie zu füttern und sie zu baden. Heiko hat die Chance genutzt und war mit dem Elefanten im Rapti River baden. Die Chance bekommt man nicht so schnell wieder...
Um noch mehr über die Flora und Fauna zu erfahren, wandern wir am Nachmittag noch ein Stück durch den Nationalpark, besichtigen eine Krokodilfarm und als krönenden Abschluss machen wir eine Bootsfahrt auf dem Rapti Fluss mit traumhaftem Sonnenuntergang.

Fahrt zum Begnas Lake:

Nun heißt es leider Abschied nehmen aus dem Paradies. Die Fahrt führt uns heute nach Pokhara. Wieder folgen wir ein Stück der Fernverkehrsstraße Richtung Indien, die jeden Tag von 5000 indischen LkW´s befahren wird. Farbenfroh mit zahlreichen Gottheiten geschmückte Lastwagen begegnen uns auf unserer abenteuerlichen Fahrt. In Pokhara angekommen, vertreten wir uns erst einmal die Beine und spazieren am Phewa See oder trinken einen Kaffee. Da das Resort Begnas Lake idealerweise nur über den Seeweg erreichbar ist, werden wir zu unserem Hotel per Paddelboot gebracht - herrlich entspannend. Freudig werden wir empfangen und beziehen unsere rustikal-charmant eingerichteten Bungalows.

Wanderung am Begnas Lake:

Ein entspannter Tag erwartet uns heute. Mit unserem Reiseleiter K.C. und einem Guide des Resorts unternehmen wir eine kleine Wanderung auf gut ausgebauten Wegen rund um das Begnas Lake Resort. Dabei begegnen wir vielen nepalesischen Familien, einem Viehhirten, der einer Kuh hinterher jagt und erfreuen uns an den tollen Ausblicken auf das Anapurna Gebirge welches sich ab und zu mal zeigt.
Am Nachmittag lassen wir einfach die Seele baumeln, baden im Pool oder gönnen uns eine Massage.

Kathmandu:

Wieder werden wir über den See zu unserem Reisebus gepaddelt. Ein letztes Mal genießen wir die Stille und die langsam aufsteigende Sonne. Die Fahrt nach Kathmandu ist wieder aufregend, da die Straße sehr befahren ist. Unser Chauffeur leistet wieder tolle Arbeit. In Kathmandu angekommen, besuchen wir die Swayambhunath-Stupa. Von dort lassen wir unseren Blick über das Kathmandu Tal schweifen. Zu Fuß erkunden wir die Altstadt mit Durbar-Platz und spazieren um die ehrwürdigen Tempel.
Den letzten Abend in Nepal lassen wir in einem nepalesischen Restaurant mit Musik und Tanz ausklingen.

Rückreise:

Die letzte Nacht war kurz. Schon 6 Uhr treffen wir uns alle am Frühstücksbuffet.
Auf dem Weg zum Flughafen verabschieden wir unser nepalesisches Team, den Busfahrer und Helfer und natürlich unseren Reiseleiter K.C., der uns wirklich viel über Land und Leute erzählt hat. Wir fliegen mit etwas Verspätung ab nach Doha. Da wir am Tag fliegen können wir noch einmal einen Blick auf das Himalaya-Gebirge, auf Dubai mit der Palme und auch auf Doha werfen. Dort steigen wir um, aber es geht gleich weiter.
Am frühen Abend erreichen wir Berlin-Tegel und der Transfer bringt uns nach Hause.
Hinter uns liegt nun eine Reise voller Kontraste und Erlebnisse. Sicher dauert es eine Weile bis alle Erlebnisse aufgearbeitet sind, die Fotos sortiert und all das Erlebte verarbeitet ist. Denn wir haben viel erlebt und gesehen. Eure Reisebegleitung Sandra