Reisebericht: Rundreise Tschechien – Natur und Geschichte

08.10. – 19.10.2013, 10 Tage Busreise zu den UNESCO–Stätten in Böhmen und Mähren mit Prag – Königgrätz (Hradec Králové) – Kuttenberg (Kutna Hora) – Brünn – Olmütz – Lednice – Valtice – Wittingau (Trebon) – Budweis – Krumau – Pilsen – Marienbad


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Dieser Bericht ist der Bericht einer individuellen zweitägigen Vorreise für die Eberhardt Travel - Reise CZ-RUNDE durch den geschichtsträchtigen Teil im Osten Tschechiens: zu den Schlachtfeldern von Königgrätz und Austerlitz, den Unesco-Welterbestätten von Litomysl, Olomouc und Kromeriz und auf den Spuren von B. Smetana.
Ein Reisebericht von
Dr. Jürgen Schmeißer

1.Tag: Königgrätz, Litomysl

Unsere kleine Rundreise führte uns am Stadtrand von Prag vorbei  nach Hrádec Králové, welches als Königgrätz 1866 Ort einer blutreichen Schlacht zwischen Preußen und den verbündeten Habsburgern und Sachsen war.  In dieser ersten bedeutenden Massenschlacht der Neuzeit wurde der Grundstein für die "kleindeutsche Lösung" zur Gründung des Deutschen Reiches gelegt. Weit ziehen sich die Schlachtfelder um die Hügel bei Königgrätz. Immer wieder errinnern Heiligenfiguren, Kriegerdenkmale und Friedhöfe an das blutige Geschehen. Ein Aussichtsturm ist in den Sommermonaten geöffnet; aber es geht recht steil und windig im Stahlgerüct nach oben.
Die Mischung von Gebäuden verschiedener Stilrichtungen geben Königgrätz auch den Beinamen „Salon der Republik". Insbesondere sind es einige Jugendstilgebäude, die im Unterschied zu den sonst in Böhmen und Mähren reichlich vorhandenen Renaissance- und Barockgebäuden, die unsere Aufmerksamkeit auf sich zogen.  Wir hatten Zeit, gemeinsam durch die Stadt zu bummeln und die bedeutende Heilig-Geist-Kirche zu besichtigen. Am Nachmittag erreichten wir Litomysl, die Geburtsstadt des Komponisten Bedrich Smetana, des Komponisten des Zyklus "Mein Vaterland" zu dem auch das Stück "Die Moldau" gehört. Gegenüber seines Geburtshauses bewunderten wir das prächtige Renaissanceschloss - ein gelungenes Beispiel böhmisch-italienischen Arkadenbaus, UNESCO-Welterbe. 

2.Tag: Olomouc, Kromeriz, Austerlitz

Nordmähren mit seinen historischen Städten stand heute im Mittelpunkt unseres Interesses. Am Vormittag unternahmen wir eine Besichtigungstour durch den  historischen Stadtkern von Olomouc, dem zweitgrößten städtischen Denkmalreservat Tschechiens. Viele der alten Gassen wieder schön rekonstruiert. Olomouc ist Bischofssitz; die  barocke Trinitatissäule (Dreifaltigkeitssäule) ist Ausdruck der Religiosität der Region. Das ehemalige Jesuitenkollege wurde Universität - wir bummelten durch das Universitätsgelände. Am späten Vormittag fuhren wir weiter nach Kromeriz. Das Schloss war einst erzbischöfliche Sommerresidenz und 1848 Zufluchtsort des österreichischen Kaisers.
Kromeriz' barocker Park mit Kolonnaden gilt als ein hervorragendes Beispiel barocker Gartenbaukunst in Europa und ist UNESCO-Welterbe. 2013 wurde ein großer Teil des Parkes umgebaut, so das nicht alles besichtigt werden konnte.  Am Nachmittag fuhren wir nach Austerlitz am Rande von Brno. Hier besiegte 1805 Napoleon  die vereinten Heere der Russen und Habsburger. Vom Schloss Slavkov (Austerlitz), in dem 1805 Napoleon wohnte, ging es auf den Hügel bei Prace, der einst umkämpftes Terrain der Drei-Kaiser-Schlacht bei Austerlitz war. Heute erinnert ein großes Denkmal an die Schlacht und ihre Opfer.
Wir sind im Oktober 2013 hier - vor zweihundert Jahren tobte die Völkerschlacht bei Leipzig gegen die napoleonischen Heere. So schließt sich ein historischer Kreis von Siegen und Niederlagen Napoleons.

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