Reisebericht: Städtereise Prag – Goldene Stadt an der Moldau

04.06. – 07.06.2015, 4 Tage Kurzreise in die tschechischen Hauptstadt Prag: Stadtführung – Prager Burg – Veitsdom – Goldenes Gässchen – Königspalast – Jüdisches Viertel – Karlsbrücke – 4–Sterne–Hotel – Moldau–Schifffahrt zubuchbar


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Prag - die Goldene Stadt mit den tausend Türmen erwartete uns mit prächtigem Sonnenschein, böhmischen Spezialitäten und jede Menge Geschichte.
Ein Reisebericht von
Franziska Bergmann
Franziska Bergmann

1. Tag: Keine leichte Anreise – Stadtspaziergang – Abendessen im U Fleku


Nachdem wir mit viel Geduld einige Verzögerungen auf der Autobahn überwunden haben, fuhren wir schnurstracks Richtung Prag. Uns begleiteten schönes Wetter, interessante Sehenswürdigkeiten und die Vorfreude auf die Stadt, die viele von uns vor sehr vielen Jahren das letzte Mal besucht haben. Nach einer kurzen Mittagspause, bei der uns heißer Kaffee und ein Paar Wiener stärkten, türmte sich bereits das mächtige und beeindruckende Bild der Stadt vor uns auf. Über der Moldau fuhren wir vorbei am prächtigen Gebäude des Prager Hauptbahnhofs zu unserem 4-Sterne-Hotel Seven Days mitten in der Prager Innenstadt. Nachdem wir unsere Zimmer bezogen und uns kurz frisch gemacht hatten, unternahmen wir einen ersten orientierenden Spaziergang vorbei am Wenzelsplatz, durch die Altstadt zu unserem späteren Treffpunkt U Fleku. Die folgende Zeit bis zum Abendessen konnte jeder individuell gestalten. Ein Teil der Gruppe ging an der Moldau bis zur Slawischen Insel spazieren. Wir erblickten unterwegs einen architektonischen Augenschmaus: das tanzende Haus. 1996 von zwei Architekten erbaut, scheint es, als schmiege sich die Tänzerin an einen Herrn mit Hut - im Volksmund auch bekannt als das amerikanische Tanzpaar Ginger und Fred. Wie ließen uns auf der Insel für eine kleine Verschaufpause in einem schwimmenden Biergarten auf der Moldau nieder - Zeit für einen Kaffee oder ein Bier.
Anschließend schlenderten wir in der Nachmittagssonne entlang der Uferpromenade Richtung Karlsbrücke und zurück zu unserem abendlichen Treffpunkt dem Restaurant U Fleku. Im historischen Saal speisten wir deftige böhmische Spezialitäten und erfrischten unsere müden Glieder beim selbstgebrauten, tschechischem Bier. Ein anstrengender, aber beeindruckender erster Tag ging langsam zu Ende.

2. Tag: Stadtrundgang in der Altstadt & eine Moldauschifffahrt

Nach einem stärkenden Frühstück trafen wir uns heute mit unserer örtlichen Reiseleiterin Jana zur Stadtführung durch die Altstadt. Herrliches Sonnenwetter erwartete uns und so gingen wir gut gelaunt in Richtung Wenzelsplatz. Wir erfuhren viel über die Denkmäler von Jan Palach und Jan Zajíc. Die Lage des Kreuzes zeigt die Richtung, in die der entzündete Jan Palach zum Boden fiel. Auf der linken Schulter des Kreuzes stehen die Namen von Jan Palach und Jan Zajíc mit ihren Lebensdaten. Wir gingen weiter durch einen der zahlreichen Innenhöfe, sahen ein hübsches Kino ganz im Stil des in Prag weit verbreiteten Jugendstils und staunten nicht schlecht über herab hängende Pferde von der Decke. Inmitten der pulsierenden Metrole schlenderten wir weiter durch einen ruhigen, gepflegten Park, der zur Kirche St. Maria Schnee gehörte. Im Inneren erblickten wir einen beeindruckenden Hochaltar. Unsere Tour führte uns weiter vorbei an einem Obstmarkt, dem Ständetheater und der Teynkirche.
Wir streiften kurz die Karlsbrücke und gingen zum Altstädter Ring. Wir erfuhren so viele interessante Details über diese geschichtsträchtige und schöne Stadt. Nachdem wir uns am Altstädter Ring fürs Erste von Jana verabschiedet haben, hatten wir ein wenig Zeit für uns. Wir gingen unserer Wege und entdeckten Prag ganz individuell. Einige von uns trafen sich am Nachmittag zu einer einstündigen Schifffahrt auf der Moldau. Das Wetter war herrlich, die Schifffahrt entspannend und unsere Gemüter einfach zufrieden. Nach der Schifffahrt hatte wieder jeder Zeit für seine ganz eigenen Entdeckungen in Prag. Eine kleine Gruppe stieg das Letna-Plateau hinauf und konnte eine ganz besondere Sicht auf Prag genießen. Wir bewunderten bei dem ehemaligen Stalin-Denkmal das neu errichtete Metronom, welches sogar Michael Jackson für Werbeaktionen genutzt hat. Der angrenzende Park gab uns die Möglichkeit, trotz sehr warmen Wetters in angenehmer Kühle entspannt spazieren zu gehen. Mit der U-Bahn ging es zurück ins Hotel und am Abend konnte jeder nach seiner Fasson die Goldene Stadt mit seinen Gassen und unzähligen Prager Bierstuben erleben.

3. Tag: Prager Burg – Krisik Wasserspiele am Abend

Heute erwartete uns der zweite Teil der Stadtführung mit Jana - das Areal der Prager Burg. Wir entschlossen uns mit der Straßenbahn Tram Nr. 22 durch die schöne Stadt zu fahren - vorbei an sehr alten Häusern, schmalen Gassen und 100 Türmen. Angekommen am Gelände der Prager Burg, erwarteten uns schon die ein oder anderen Touristengruppen, welche das gleiche Ziel hatten wie wir. Unsere Besichtigung führte in den St. Veitsdom - die Krönungskirche und Grabstätte der böhmischen Könige - die barocke St. Georgs-Basilika, den Krönungssaal oder auch der Wladislawsaal und das Goldene Gässchen. Nach fast 4-stündiger Stadtführung mit unserer Jana, bedankten wir uns herzlich für die interessanten Informationen, Geschichten und Anekdoten, die sie uns in den letzten beiden Tagen über ihre Stadt berichtet hat, schlenderten noch ein wenig durch das kleine gemütliche Goldene Gässchen und hatten Zeit, für eigene Erkundungen. Ein Teil der Reisegruppe entschloss sich zu einer kleinen Stärkung. Anschließend ging unsere Tour weiter zur schmalsten Gasse in Prag, welche sogar mit Ampeln geregelt werden muss. Ein buntes Treiben überraschte uns neben der Karlsbrücke - unzählige Junggesellenabschiede sahen wir, lässige Musik wurde gespielt und Stände mit Leckereien, soweit die Straße Na Kampe ging. Wir bummelten weiter durch den angrenzenden Park, in dem sich Einheimische und Touristen gleichermaßen ihre Pausen gönnten, schließlich wollten wir auf den Laurenziberg zum Prager Eifelturm. Mit der Standseilbahn ging alles natürlich viel schneller. Wieder spendeten uns die hohen Bäume ausreichend Schatten um das ein oder andere Eis oder kühle Getränk zu genießen. Auf dem Rückweg nutzen einige noch die Möglichkeit an der Deutschen Botschaft vorbei zu schauen und das geschichtsträchtige Areal mit Balkon zu bestaunen. Errinerungen wurden wach und man erzählte sich selbst Erlebtes.
Am Abend haben sich einige Reisegäste von uns in den Norden der Stadt aufgemacht, um bei Klassik oder Filmmusik den Krisik-Fontänen bei zu wohnen. Das bunte Schauspiel, welches sich uns bot, war wirklich ein Augenschmaus. Eine knappe Stunde lauschten wir den Klängen und Künsten eine bekannten Filmes und erfreuten uns am bunten Wasserspiel. Andere nutzten die Gelegenheit eine Aufführung in der Laterna Magica zu sehen oder beim spannenden Endspiel der Fussball-Chapions Leaque mit zu fiebern. Somit ging für jeden ein gelungener Tag zu Ende.

4. Tag: Melnik – Heimreise

Was sind schon vier Tage? Nichts, wie wir gemerkt haben. Die Zeit verging wie im Flug, die Abreise aus Prag stand an. Nachdem wir noch einmal individuell die letzten Augenblicke der schönen Stadt des Jugendstils bewundern konnten, machten wir uns mittags auf ins mittelböhmische Melnik, gelegen am Zusammenfluss von Elbe und Moldau. Bereits von der Landstraße aus, haben wir das thronende Schloss der Familie Lobkowicz erblickt. Wir schlenderten den Weg zum Schloss, vorbei am von einigen Cafés und Restaurants gesäumten Marktplatz zum Schloss. Einige von uns genossen den Blick der Schlossterrasse ins Tal, überlegten ein wenig über Lage der Elbe und Moldau, andere genossen einen edlen Tropfen der für die Region bekannten Weines oder spazierten durch die kleinen Straßen der Stadt. Nach diesem Aufenthalt hieß es endgültig Abschied nehmen von Tschechien und Prag. Die Heimfahrt verging wie im Flug, sodass wir pünktlich in Dresden ankamen. Leider meinte es der Verkehr bis Chemnitz nicht so ganz gut mit uns aber gekonnt umfuhren wir dieses Hindernis. Nach und nach verabschiedeten wir uns voneinander mit den schönen Erinnerungen an die letzten vier Tage im Gepäck.
Ich wünsche Ihnen alles Gute, Zufriedenheit und Gesundheit!
Ihre Franziska Bergmann
Eberhardt TRAVEL

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