Reisebericht: Städtereise Prag – Goldene Stadt an der Moldau

13.10. – 16.10.2016, 4 Tage Kurzreise in die tschechischen Hauptstadt Prag: Stadtführung – Prager Burg – Veitsdom – Goldenes Gässchen – Königspalast – Jüdisches Viertel – Karlsbrücke – 4–Sterne–Hotel – Moldau–Schifffahrt zubuchbar


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Das Prager Lichterfest Signal zog unsere Gruppe in die tschechische Hauptstadt Prag. Eine Moldauschifffahrt, interessante Stadtführungen und faszinierende Abendprogramme machten diese Reise zu einem besonderen Erlebnis.
Ein Reisebericht von
Sabine Herda
Sabine Herda

13.10.2016 – Anreise nach Prag und Abendessen auf einer Moldauschifffahrt

Nach ganz pünktlicher Ankunft konnten wir schon um 12:30 Uhr unsere Zimmer im Hotel „Diplomat" im Botschaftsviertel von Prag beziehen und wenig später zur ersten Ausflugstour durch das malerische Prag aufbrechen. Unsere beiden Stadtführerinnen Jana und Iva „ent"führten uns in das geschichtsträchtige Stadtviertel Kleinseite (Mala Strana) unterhalb der Prager Burg - nur 2 Metro-Stationen von unserem Hotel entfernt. Nach einer Einführung in die 1000-jährige Geschichte Prags führte uns unsere Erkundungstour zunächst zum größten Palast Prags, dem Barock-Palais Valdštejn (Wallenstein) mit seinen weitläufigen Gartenanlagen, wo heute der Senat des Parlaments der Tschechischen Republik residiert. Wir erlebten einen der wertvollsten Barockbauten nördlich der Alpen, die berühmte St. Niklas-Kirche auf dem Kleinseiter Platz, bestaunten die John-Lennon-Mauer und erreichten schließlich eine der berühmtesten Brücken Europas, die Karlsbrücke (ein Wahrzeichen Prags), die mit ihren 30 kunstvollen Figuren - einschließlich des Brückenheiligen Nepumuk - bezaubert.
Am Abend stand eine 2-stündige Moldau-Schifffahrt mit Erläuterungen von Stadtführerin Jana  auf dem Programm. Wir hatten ein Schiff mit 2 Etagen ganz für uns allein, auf dem uns ein so großes und reichhaltiges Buffet erwartete (einschließlich des „eingelegten Hermelin", einer äußerst schmackhaften tschechischen Käsespezialität), dass wir es in 2 Stunden nicht annähernd aufessen konnten.

14.10.2016 – Erkundungen in der Prager Altstadt und Schwarzes Theater

Heute ging's gleich morgens um 09:00 Uhr in die Prager Altstadt. Nach kurzer Anfahrt mit der Metro erreichten wir - gemeinsam mit Jana und Iva - den Platz der Plätze Prags: den berühmten Wenzelsplatz - einen Schauplatz vieler historischer Ereignisse. Wir eroberten den Platz (der eigentlich ein Boulevard ist) mit seinen mondänen Einkaufspassagen vom Reiter-monument des heiligen Wenzel aus; weiter ging es durch die moderne Lucerna-Passage, den Franziskanergarten - eine Naturoase mitten im Stadtzentrum - durch hübsche alte Gassen bis zum schönsten Platz Prags, dem Altstädter Ring. Über das historische Rathaus (heute Sitz der Prager Bürgermeisterin) und die weltbekannte astronomische Uhr, die bereits im Jahre 1410 beurkundet wurde, hatten die beiden Stadtführerinnen viel Interessantes zu erzählen. Die altehrwürdige Teynkirche mit den Türmen Adam und Eva, das Kinsky-Palais - schönstes Rokoko-Gebäude von Prag - und das Gemeindehaus im wunderschönen Jugendstil auf dem Platz der Republik rundeten die Tour ab.
Nachmittags war Freizeit geplant, die wir mit einigen Gästen dazu nutzten, den Petrin-Hügel, auf dem der „Prager Eiffelturm" thront, zu ersteigen und wurden mit einem herrlichen Blick auf den nahen Hradschin und die ganze Stadt mit der sich hindurchschlängelnden Moldau belohnt.
Am Abend stand das „Schwarze Theater" auf dem Programm, eine typische Theaterform Prags, die wir uns nicht entgehen lassen wollten. Wir tauchten in eine Welt voller Illusionen ein: Auf ganz schwarzer Bühne tanzten leuchtende Tierfiguren, schwebten weiße Schleier, schlüpften 3 Haie aus einer Muschel, die - immer größer werdend - ins Publikum zu stürzen drohten ... eine wundervolle Phantasiewelt!

15.10.2016 – Der Prager Burgberg Hradschin und die Licht– und Wasserspiele der Krizik–Fontänen

Auf unser Bitten hin war es uns am Morgen gelungen, die - eigentlich geschlossene - Dachterrasse in der 9. Etage unseres Hotels zu besuchen und den tollen Rundum-Blick zu genießen.
Anschließend stand die größte Sehenswürdigkeit Prags auf dem Plan: der Hradschin, dessen Geschichte bis ins 9. Jhdt. zurückreicht. Wir erreichen den Burgberg in nur 25 min Fußweg, vorbei an vielen Botschaftsvillen durch ein luxuriöses Stadtviertel. Die Taschenkontrolle vor Betreten des Hradschin-Areals ging trotz langer Schlange überraschend schnell und wir begannen die Besichtigung auf dem barocken 2. Burghof. Im 3. Burghof erlebten wir dann den einzigartigen gotischen Veitsdom mit seinen bunten Fenstern und dem Grab des heiligen Nepumuk, anschließend den herrlichen alten Königspalast einschließlich des berühmten Fensters, aus dem 1618 zwei Statthalter und ein Schreiber 16 m in die Tiefe gestürzt wurden, den Sturz jedoch dank ihrer Landung auf einem Misthaufen nahezu unbeschadet überstanden (2. Prager Fenstersturz). Es folgten die beeindruckende St. Georgs-Basilika aus dem 10. Jhdt. und abschließend das malerische Goldene Gässchen.
Die Freizeit am Nachmittag nutzen wir - auf Empfehlung von Jana - für einen Ausflug nach Vyšehrad, um die Festung, den Ehrenhain, auf dem viele Künstler in imposanten Grabmälern begraben liegen, und die Kirche St. Peter und Paul, deren Bau schon im 11. Jdt. begonnen wurde, zu besichtigen. Ein großartiger Blick über die Stadt rundete den Ausflug ab.
Abends stand ein besonderes Erlebnis auf dem Programm: die Križik-Fontäne, eigentlich eine kleine Arena, in deren Mitte viele Fontänen in leuchtenden Farben erstrahlten - ein Licht- und Wasserspiel, das uns 35 Minuten lang in eine bunte Traumwelt entführte.

16.10.2016 – Abschied von der Goldenen Stadt

Leider war schon unser Heimfahrttag gekommen. Die Gäste erhielten als Andenken kleine Erinnerungsgeschenke an Prag. Aufgrund des Spät-Checkouts konnten wir bis 12:30 Uhr unsere Zimmer belegen.
Unser Bus brach gegen 13:00 Uhr zur Heimreise auf. Wir legten noch eine Mittagspause an der Raststätte bei Litomerice ein und langten dann - aufgrund einer Tunnelsperrung etwas verspätet über Teplice - an unseren Ausstiegspunkten an. Alle Transfere standen pünktlich bereit und brachten die Gäste nach Hause.
Ich bedanke mich bei meiner sehr angenehmen und interessierten Gruppe für die schöne gemeinsame Zeit und hoffe, wir sehen uns bald einmal wieder

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