Reisebericht: Silvester in Tschechien – Jahreswechsel in Prag

30.12. – 02.01.2016, 4 Tage Städtereise Prag zu Silvester – Kulturerlebnisse in der Moldaumetropole mit Silvesterfeier im 4–Sterne–Hotel


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"Das ist Prag! Die Abendglut lagert golden sich darüber, und die Moldau, roth wie Blut, fluthet brausend dran vorüber. [...]" Karl Hermann Schauenburg
Ein Reisebericht von
Stefanie Schneider

1. Tag: Anreise – Prager Burg

Am Vormittag machten wir uns mit zwei Bussen auf den Weg nach Prag - die goldene Stadt an der Moldau. Zwischendurch machten wir eine kleine Mittagspause an einer Raststätte. Über Usti nad labem, das Zentrum des nordböhmischen Industrie- und Ballungsgebietes sowie Verkehrsknotenpunkt, fuhren wir nach Prag. Prag ist eine Stadt am Fluss, umgeben von Hügeln, mit verwinkelten Gässchen und historischen Bauten in der Altstadt, ein Schauplatz bedeutender Ereignisse in verschiedenen Epochen: Zeitweise war Prag sogar politisches und kulturelles Zentrum Mitteleuropas. Mit ihren 1,2 Mio. Einwohnern ist sie die Hauptstadt der Tschechischen Republik. Am Nachmittag kamen wir bei strahlendem Sonnenschein in Prag an. Zuerst besuchten wir die Prager Burg. Diese ist eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten Prags. In ihren Mauern befinden sich zahlreiche historische Bauwerke, Museen und Galerien. Die Burg war schon immer Sitz der tschechischen Herrscher und die offizielle Residenz der Staatsoberhäupter. Wir besichtigten unter anderem den Veitsdom, dessen Bauzeit über eine Zeitspanne von fast 600 Jahren reicht und die eine der reichsten geschmückten Kathedralen Mitteleuropas ist. Auch den alten Königspalast und die Basilika St. Georg, das besterhaltenste romanische Gotteshaus des Landes, besuchten wir. Natürlich durfte auch das berühmte Goldene Gässchen nicht fehlen. Die kleinen farbenfrohen Häuschen wurden im 16. Jahrhundert ursprünglich für die Scharfschützen der Burgwache erbaut und später wurden sie von Goldschmieden bewohnt. Außerdem hat man von der Prager Burg einen fantastischen Blick auf die ganze Stadt. Durch die Sonne war die Sicht auch heute sehr gut. Nach der Besichtigung der Prager Burg fuhren wir zu unserer Unterkunft für die nächsten Tage - Hotel Diplomat. Nach dem Einchecken hatten wir genügend Zeit, um unsere Koffer auszupacken und schon eigene kleine Unternehmungen in der Umgebung des Hotels zu machen. Die Prager Burg lag nur etwa 20 Minuten zu Fuß entfernt. Auch eine Metro-Station war praktisch fast vor der Tür. Später trafen wir uns alle zum Abendessen. Es gab ein leckeres Buffet mit einigen Vorspeisen, Salaten, Hauptgerichten und eine Auswahl an Desserts. Das Essen im Hotel war sehr lecker. Danach gingen noch einige aus der Gruppe spazieren. Am Abend ließen wir die ersten Eindrücke von Prag auf uns wirken und freuten uns schon auf den nächsten Tag.

2.Tag: Stadtführung Alt– und Neustadt

Nach einem ausgiebigen Frühstück fuhren wir vom Hotel aus zur Cechuv Most, um von dort unsere Stadtführung durch die Alt- und Neustadt Prags zu beginnen. Auch heute schien die Sonne wieder. Zuerst liefen wir am Jüdischen Friedhof und dem Rudolfinum, das als eines der schönsten Neorenaissance-Bauten Prags gilt und heute Sitz des tschechischen Philharmonieorchesters ist, vorbei zur wohl berühmtesten Brücke Prags - die Karlsbrücke. Die 500 m lange Karlsbrücke ist die Flaniermeile von Prag. Auf der Brücke waren wie immer jede Menge Touristen, die sich diese Attraktion nicht entgehen lassen wollten. Unsere Führung brachte uns danach zum Wenzelsplatz. Dieser liegt in der Mitte von Prag und wurde nach dem Heiligen Wenzel von Böhmen benannt, nachdem er im Mittelalter und der Neuzeit als Rossmarkt den Mittelpunkt der Prager Neustadt bildete. Die Breite von etwa 60 m entspricht der Definition nach eher einer Prachtstraße als einem Platz. Mit circa 750 m Länge gehört er aber doch zu den größten städtischen Plätzen Europas. Auch das Nationalmuseum, ein von Josef Schulz in den 1880er Jahren als architektonisches Symbol des tschechischen Nationalgefühls entworfenes Neorenaissance-Gebäude, steht dort. Vorbei am bekannten Repräsentationshaus und dem Pulverturm, der 1475 an der Stelle entstand, wo ursprünglich eines der 13 Stadttore der Altstadt war, gingen wir weiter zum Altstädter Ring. Dieser zählt zu den größten, schönsten und urbansten Plätzen Europas und ist schon seit dem 10. Jahrhundert der bedeutendste öffentliche Platz in Prag. An der Astronomischen Uhr des Rathauses endete unsere Stadtführung und wir hatten nun Zeit, um etwas zu essen und die Stadt noch ein wenig individuell zu erkunden. Danach trafen wir uns an der Cechuv Most wieder und fuhren zurück zum Hotel. Hier hatten wir Zeit, um uns für die bevorstehende Silvesterfeier vorzubereiten. Am Abend begrüßte uns das Hotelpersonal in den Räumlichkeiten für die Silvesterfeier mit einem Glas Sekt. Nachdem der Hotelmanager die Feier eröffnet hatte und die Live-Band zu spielen begann, bedienten wir uns alle großzügig am Buffet, welches so reichhaltig war, dass man kaum von allem probieren konnte. Dennoch schmeckte das Essen ausgezeichnet. Dazu gab es reichlich Wein, Wasser, Bier und andere Getränke. Nachdem wir den Countdown für das neue Jahr herunter gezählt hatten, wünschten sich alle ein "Frohes Neues" und es wurde auf das neue Jahr 2016 angestoßen. Das ein oder andere Feuerwerk konnten wir auch beobachten. Gegen Mitternacht gab es dann noch gebratenes Ferkel und eine traditionelle Linsensuppe. Nach einem Tanz ins neue Jahr und einer ausgelassenen Feier legten wir uns irgendwann erschöpft schlafen.

3.Tag: Moldauschifffahrt – Neujahrskonzert

Am späten Vormittag fuhren wir wieder gemeinsam zur Cechuv Most und liefen dann zur Anlegestelle unseres Schiffes. An Bord begrüßte uns eine unserer Reiseleiterinnen und erläuterte uns auf der Fahrt die Gebäude und Sehenswürdigkeiten, an denen wir vorbei fuhren. Heute konnten wir nochmal alles, was wir am Tag zuvor zu Fuß erkundet hatten, nochmal vom Schiff aus sehen. Eine Moldauschifffahrt ist definitiv empfehlenswert, da der Blick vom Wasser nochmal ein anderer ist. Nach der Fahrt auf der Moldau blieb nochmal Zeit, um individuelle Unternehmungen in der Stadt zu machen. Viele aus der Gruppe fuhren bereits wieder mit dem Bus zurück ins Hotel. Nach der individuellen Freizeit traf sich der Rest der Gruppe wieder am Bus und wir fuhren gemeinsam zurück ins Hotel. Dort blieb wieder Zeit, um sich für das Neujahrskonzert im Repräsentationshaus frisch zu machen. Am frühen Abend fuhren diejenigen, die das Neujahrskonzert gebucht hatten, wieder in die Stadt. Auch das Feuerwerk, das an diesem Tag stattfand, konnten wir uns ansehen. Wir liefen gemeinsam zum Repräsentationshaus - Prags prachtvollstes und sinnlichstes Gebäude. Das Repräsentationshaus steht an der Stelle des ehemaligen Königshofes, dem Sitz der böhmischen Könige von 1383 bis 1483. Nach dem außergewöhnlichen Neujahrskonzert fuhren wir wieder zurück ins Hotel.

4. Tag: Schloss Melnik – Rückfahrt

Heute hieß es leider auch schon wieder Abschied nehmen vom wundervollen Prag. Nach dem Frühstück checkten wir aus, beluden die Busse und traten die Heimfahrt mit gemischten Gefühlen an - die einen wären gern noch länger geblieben, die anderen freuten sich auf die Heimat. Wir fuhren zuerst in den Ort Melnik, wo wir das Schloss Melnik bei einer Führung kennen lernten. Das Schloss ist seit 1739 im Besitz der Familie Lobkowitz und seit 1990 für die Öffentlichkeit zugänglich. Im Inneren des Schlosses findet man die ehemaligen Wohngemächer der Hausherren, moderne Kunstwerke, großartige Karten und Stiche von Europas Großstädten im 17. Jahrhundert. Danach hatten wir noch ein wenig Zeit z.B., um eine Kleinigkeit zu essen. Nun traten wir auch schon den restlichen Heimweg an. Am späten Nachmittag kamen wir wieder in Dresden an und so ging unsere wunderbare Silvesterreise auch schon zu Ende.
Vielen Dank an alle für die wunderbare Reise und viele Grüße,
Ihre Stefanie Schneider

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