Silvesterreise Istanbul
Reisebericht: 30.12. – 03.01.2025
Silvestereise nach Istanbul, eine Metropole auf zwei Kontinenten.
Ein Reisebericht von
Anne Fohlert
30.12.2024 Anreise und Willkommensabendessen
Für die meisten von uns heißt es an diesem Montagmorgen früh aufstehen, denn das Fernweh ruft.
Heute beginnt unsere Silvesterreise nach Istanbul. Aus verschiedenen Teilen Deutschlands machen wir uns auf in unser gemeinsames Abenteuer.
Am Flughafen in Berlin angekommen geben wir gemeinsam unser Gepäck auf, passieren die Sicherheitskontrolle und steigen mit wenigen Minuten Verspätung in die Maschine der Turkish Airline welche uns innerhalb von 2 Stunden und 55 Minuten nach Istanbul bringt.
Hier angekommen begeben wir uns erneut durch die Passkontrolle eh wir unsere Gepäckstücke am Entgegennehmen können.
Zum Glück sind auch alle Koffer heil angekommen. Am Ausgang werden wir herzlich von unserem Reiseleiter Hüseyin empfangen und von 2 weiteren Gruppenmitgliedern, welche von Hamburg aus per Direktflug in die Metropole Istanbul gereist sind.
Mit Sack und Pack führt uns unserer Reiseleiter zu unserem Bus, wo wir unser Gepäck verstauen.
Unser Busfahrer Ali fährt uns zuverlässig und souverän durch den gewaltigen Berufsverkehr Istanbuls.
Im Hotel angekommen beziehen wir unsere gemütlichen Zimmer für die kommenden Nächte.
Mit ausruhen ist jedoch nicht viel, denn unser Willkommensabendessen wartet bereits auf uns.
Gemütlich flanieren wir mit Hüseyin durch die bunten Gassen Istanbuls zu einem hübschen kleinen Fischrestaurant.
Die Speisen waren köstlich!
Gut gesättigt fallen wir müde in unsere Betten
31.12.2024 Istanbul zu Fuß entdecken
Unser erster Tag in Istanbul. Gut ausgeruht treffen wir uns alle beim Frühstück im Hotelrestaurant wieder, ehe wir unseren heutigen Stadtrundgang beginnen.
Mit gutem Schuhwerk ausgestattet empfängt uns unserer Reiseleiter Hüseyin freudig in der Hotellobby.
Auf los geht es los. Wir beginnen mit einem Spaziergang zum Hippodrom von hier aus bekommt man einen guten Überblick, wo sich die wichtigsten Sehenswürdigkeiten befinden. Das Hippodrom kann man allerdings nur noch mit viel Fantasie erahnen. Hier fanden im alten Byzanz Spiele und Wagenrennen für die Bevölkerung statt. Es sind allerdings nur noch der ägyptische Obelisk, die Schlangensäule und eine Bronzesäule erhalten, welche auf die damalige Zeit hindeuten.
Vom Hippodrom sind es nur wenige Schritte bis zur Sultan Ahmet Moschee, die wegen der blauen Kacheln im Inneren auch Blaue Moschee genannt wird. In der Moschee selbst sind Frauen angehalten Ihre Köpfe mit Tüchern oder Schals zu bedecken und auch die Schuhe müssen wir alle ausziehen. Gut, dass unserer Reiseleiter uns den Tipp gegeben hat einen Beutel mitzunehmen, um die Schuhe darin zu verstauen. Alternativ hätten wir diese sonst im Schuhregal neben 100 anderen parken müssen. Hüseyin erklärt uns im inneren alles Wissenswerte und dann dürfen wir uns selbst umschauen und Fotos machen.
Unser nächstes Ziel ist die Hagia Sophia, hier angekommen planen wir aber kurzfristig um, da sich am Eingang eine lange Warteschlang gebildet hat. Wir machen also zunächst eine Mittagspause und begeben uns dann zur Zisterne Yerebatan, welche nur wenige Schritte von der Hagia Sophia entfernt ist.
Im alten Byzantinischen Reich diente diese Zisterne als Wasserversorgung für die gesamte Stadt. Auf dem Weg hinunter steht man wie aus dem nichts in einem riesigen unterirdischen Raum, welcher auch „versunkenes Schloss“ genannt wird. Noch immer befindet sich in der Zisterne Wasser, allerdings wird dieses nicht mehr für die Versorgung der Bürger verwendet. Auf einem befestigten Weg kann man durch die Räumlichkeiten spazieren. Lichteffekte umrahmen den mystischen Ort.
Nun steuern wir erneut die Hagia Sophia an in der Hoffnung, dass sich die Warteschlange ausgelöst hat. Siehe da, wir haben Glück.
Am Eingang passieren wir eine Sicherheitskontrolle und anschließend dürfen wir Sie betreten, die Hagia Sophia.
Ein besonderes Merkmal dieser Moschee ist die Kuppel. Mit 33 Metern Spannweite ist Sie die größte über nur vier Trägerpunkte errichtete Ziegel-Kuppel der Architekturgeschichte.
Die erste Grundsteinlegung erfolgte Übermittlungen zu folge am 23. Februar 532 vor Christi.
Nach der Eroberung Konstantinopels wurde sie im Jahr 1453 zur Moschee des Sultans erklärt und seit 1935 ist diese als Museum registriert. Die Zeit als Moschee prägt die innere Ausstattung. In den Vorräumen können wir nach wie vor beeindruckende christliche Mosaike aus byzantinischen Zeiten betrachten.
Damit ist unser Stadtrundgang für heute beendet. Wir machen uns auf in Richtung Hotel um uns für den heutige Silvesterabend frisch zu machen.
Per Bustransfer werden wir zu unser Feierlocation gebracht, wo wir einen herrlichen Ausblick über die Stadt haben. Die Speisen werden auf den Tischen serviert. Es gibt verschiedene Vorspeisen, Hauptspeisen und Dessert, wo jeder auf seine Kosten kommt. Ein DJ sorgt für die musikalische Umrahmung und wir schwingen das Tanzbein. Egal ob traditionelle türkische Musik oder Partylieder hier ist für jeden was dabei. Die Stimmung ist ausgelassen und der Countdown startet 10,9,8,7,6,5,4,3,2,1 Frohes neues Jahr 2025! Mit einem Gläschen Sekt stoßen wir alle auf das neue Jahr an. Mit einer Bauchtanzshow und einer traditionellen Bauchtanzshow wird der Abend abgerundet.
Um 01:30 Uhr werden wir von unserem Busfahrer Oktay abgeholt und ins Hotel chauffiert.
In diesem Sinne: Gesundes neues Jahr an alle.
01.01,2025 Stadt auf zwei Kontinente – Bosporus und Goldenes Horn
Die Nacht war kurz aber der Abend davor umso schöner.
Für heute sind einige schöne Dinge geplant, doch zunächst müssen wir eine große Demonstration umfahren, welche für zahlreiche Umleitungen im Stadtzentrum sorgte. Unser Busfahrer chauffiert uns aber souverän durch die Hindernisse.
Entlang der alten Stadtmauer von Istanbul, welche sage -und schreibe 19 Kilometer misst fahren wir zu unserer ersten Station des heutigen Tages, dem Pierre Loti. Der Pierre Loti ist ein Aussichtspunkt, welcher seinen Namen durch den französischen Dichter und Marineoffizier Pierre Loti erhielt. Er war so beeindruckt und verliebt in diesen Hügel, dass er während Zeit in Istanbul hier oft einen Kaffee trank und eine Wasserpfeife rauchte. Jahre später fungierte er schließlich als Namensgeber. Seine Vorliebe für diesen Hügel können wir nachvollziehen, denn die Panoramasicht auf das Goldene Horn ist einmalig schön. Das neue Jahr ist uns zum Glück gewogen, denn wir werden von strahlendblauem Himmel und Sonnenschein verwöhnt. So macht der Aussichtspunkt Pierre Loti doppelt Spaß.
Nach diesem gelungenen Start in den Tag fahren wir weiter zur Eyüp-Sultan-Moschee, welche im Jahr 1458 von Sultan Mehmed den zweiten in Auftrag gegeben wurde. Heutzutage dient diese Moschee als ein wichtiger Wallfahrtsort, den Gläubige aus dem ganzen Land besuchen.
Unser Busfahrer sammelt uns nach unserer kleinen Tour durch die Moschee wieder ein und fuhr uns zum Camlica Hügel.
Dieser Hügel sticht besonders durch seine einzigartige Lage und den traumhaften schönen Blick über Istanbul heraus.
Um diese die vielen schönen Eindrücke verarbeiten zu können, legen wir am Camlica Hügel eine Mittagspause ein und stärken uns mit Kebap, Kumpir oder anderen Köstlichkeiten.
Unsere Tour führt uns nun weiter auf die asiatische Seite des Landes nach Üsküdar.
Hier entführte uns unsere Reiseleiter auf einem kleinen aber feinen Basar, wo er uns zu einer Schinken -und Mandarinenverkostung einlud.
Mhhhh lecker!
Mit neuer Energie versorgt stürzen wir uns ins nächste Abenteuer. Zu Fuß konnten wir schon viel in Istanbul erkunden. Daher wird es Zeit dies auch mal vom Wasser auszutun. Gesagt getan.
Bei einer Stadtrundfahrt zu Wasser können wir nun beide Seiten Istanbuls anschauen und genießen zu dem auch noch den herrlichen Sonnenschein der unsere Nasen kitzelt. Nach dieser Tour lud uns unserer Reiseleiter Hüseyin zu einer Fahrt mit der Metro ein, um nicht den ganzen Weg zum Galataturm laufen zu müssen. Vielen Dank für dieses authentische Erlebnis!
An der nächsten Attraktion reihen wir uns in die lange Schlange ein und warten geduldig, bis wir endlich den Aufstieg auf den Galataturm wagen dürfen. Mit zwei Aufzügen kann man bis in das siebte Stockwerk fahren. Über eine hölzerne Wendeltreppe gelangt man von dort aus in die beiden letzten Etagen, wo sich der Zugang zur Aussichtsterrasse befindet. Da es schon spät am Abend ist, ist der Ausblick auf das noch weihnachtlich beleuchtete Istanbul besonders schön. Zu Abend aßen wir in einem gemütlichen Lokal unweit der letzten Attraktion des Tages. Unserer Busfahrer Oktay holt uns von hier ab und fährt und gekonnt durch die engen Straßen Istanbuls zurück in unsere Unterkunft.
Ein spannender und interessanter Tag geht nun zu Ende.
02.01.2025 Altstadt und Neustadt
Nach einer geruhsamen Nacht und einem schönen Tasse Kaffee treffen wir uns mit unserem Reiseleiter und unserem Busfahrer Oktay in der Hotellobby. Der Tag sieht vielversprechend aus.
Die Sonne hat sich auch heute wieder rausgetraut und zaubert uns allen ein Lächeln ins Gesicht.
Unser heutiges Programm ist geprägt durch Geschichte, Kultur und einem kleinen Bummel über den Gewürzmarkt.
Unser erstes Ziel ist die Chora Kirche, eine ehemalige byzantinische Kirche, welche im Stadtteil Fatih gelegen ist. Nach der osmanischen Eroberung Konstantinopels um 1453 wurde die Kirche in eine Moschee umgewandelt. Während dieser Zeit wurden die Mosaiken und Fresken ummantelt. Eine Maßnahme, die dazu beitrug, die Meisterwerke zu erhalten. 1948 wurde die Kirche einer umfassenden Restaurierung unterzogen und diente ab 1958 als Museum, wodurch die Öffentlichkeit die Möglichkeit erhielt die spektakulären Meisterwerke der byzantinischen Kunst zu bestaunen. Auch wir sind durch und durch beeindruckt von den zahlreichen Fresken und Mosaiken.
Anschließend fahren wir zu einer Teppichknüpferfamilie, wo uns zunächst deren wunderschöne Schmuckkollektion vorgestellt wird. Als nächstes tauchen wir in die langjährige Tradition des Teppichknüpfen ein. Verwöhnt mit Caj, Mokka oder Apfeltee lauschen wir gespannt den Vortrag, welcher uns einen Eindruck in das alte, fingerfertige Handwerk gibt. Nach dem wir uns mehrere unterschiedliche Modelle angeschaut haben, entschließen sich einige aus der Gruppe kurzerhand einen Teppich zu erwerben. Per Lieferung frei Haus wird dieser in den nächsten Wochen in die Heimat geliefert. Was für ein toller Service.
Nach einem individuellen Mittagessen spazieren wir gemeinsam zum Topkapi Palast. Der Topkapi Palast ist ein beeindruckendes Beispiel osmanischer Architektur und eine der wohl bekanntesten Sehenswürdigkeiten in Istanbul. Dieser diente fast 400 Jahre lang als Residenz der osmanischen Sultane sowie als Verwaltungs- und Bildungszentrum und erstreckt sich mit einer Gesamtfläche von über 350.000 Quadratkilometern. Um einen kleinen Eindruck zu bekommen, erkunden wir nun auf eigene Faust die 4 Höfe, welche umfangreiche Sammlung von Schmuck, Porzellan, Gewändern, Waffen, und anderen Artefakten von unschätzbarem Wert ausstellen. Nach unserem Rundgang ist uns allen bewusst, weshalb dieses riesige Areal zum UNESCO Weltkulturerbe ernannt wurde. Unser nächster Programmpunkt, ist der Mädchenturm. Wir machen uns also auf zur Uferpromenade zur Anlegestelle, um mit dem Boot auf die kleine Insel mitten im Bosporus überzusetzen. Der Mädchenturm (Kiz Kulezi) errichtet. Sein Name leitet sich von der Sage einer Prinzessin ab, der ein Wahrsager den Tod durch Gift vorausgesagt hatte. Daraufhin wurde Sie von Ihrem Vater in den für Sie errichteten Turm eingesperrt. Getränke und Speisen wurden Ihr Tag täglich per Boot geliefert. In einem gelieferten Obstkorb versteckte sich jedoch eine Schlange und so wurde Sie trotz aller Sicherheitsvorkehrungen gebissen und schließlich durch das Schlangengift getötet.
Die Überfahrt dauert nur wenige Minuten. Im Inneren des Turms erreicht man nach einigen Treppen die Aussichtsplattform und kann man die herrliche Aussicht genießen. Wir haben Glück, denn der Sonnenuntergang ist nicht weit entfernt und uns bietet sich ein atemberaubendes Farbenspiel. Mit dem letzten Boot schippern wir wieder zurück zum Ufer. Leider ist heute bereits unser letzter Abend in Istanbul, also machen wir uns auf zu unserem Abschiedsabendessen und lassen die gemeinsame Zeit Revue passieren. Nach dem wir uns von unserem Reiseleiter Hüseyin gebührend verabschiedet haben fahren wir über die Bosporusbrücke wieder zurück zu unserem Hotel.
Den Abend verbringen wir wahrscheinlich alle ähnlich, nämlich mit Koffer packen.
Nun heißt es ein letztes Mal, Gute Nacht Istanbul.
03.01.2025 Heimreise
Wie jeden Morgen beginnen wir den Tag mit ausgiebigem Frühstück auch, wenn wir heute etwas zeitiger aufstehen mussten.
Um 08:30 Uhr werden wir von unserem Busfahrer Oktay abgeholt und wir machen uns auf zum Flughafen. Durch den tobenden Berufsverkehr gelangen wir schließlich innerhalb von 1 Stunde zum Flughafen. Am Eingang passieren wir die erste Sicherheitskontrolle und geben anschließend unserer Gepäckstücke am Schalter der Turkish Airline ab. Nach der Passkontrolle durchqueren wir noch die Sicherheitskontrollen und haben somit alle Formalitäten erledigt. Nun heißt es Abschied nehmen, denn ein Teil der Gruppe fliegt nach Frankfurt weiter während der Rest nach Berlin fliegt. Mit ein bisschen Verspätung laden wir schließlich am jeweiligen Zielflughafen.
Liebe Reisegruppe,
ich wünsche euch allen ein aufregendes und Reisefreudiges Jahr 2025.
Bleibt gesund und munter.
Alles liebe, eure Reisebegleiterin Anne