Reisebericht: Treuekundenreise in die Donaumetropole Budapest

22.09. – 25.09.2011, 4 Tage Budapest – Persönliche Treuekundenreise mit Annett Müller


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Ungarn ist nicht nur Paprika und Piroska, wenn auch die Klischees zur einer Reise dazu gehören. Budapest an der schönen blauen Donau hält mit anderen europäischen Metropolen wie Wien und Paris auf jeden Fall Schritt und ist ein lohnendes Reiseziel.
Ein Reisebericht von
Annett Müller
Annett Müller

Reisebericht

Getreu dem Motto "Wenn Engel reisen" folgten 16 Eberhardtgäste der Einladung von Annett Müller zur Treuekundenreise in die Donaumetropole Budapest und das bei herrlichem Kaiserwetter. Neben lieben Stammgästen begrüßte ich ganz herzlich auch neue Gäste in der Eberhardt-Gemeinde.


Pünktlich 6 Uhr starteten wir mit unserem "Club-Bus", hinterm Steuer Heiko von Kreisel, nach Ungarn. Unsere Route führte uns auf dem schnellsten Weg über die Autobahn. Vorbei an Prag, Brno und Bratislava passierten wir bei Mosonmagyarovar (das Wort müssen wir noch üben) die ungarische Grenze. Auf der M1 erreichten wir gegen 17 Uhr die ungarische Hauptstadt, die uns mit Sonnenschein und hochsommerlichen Temperaturen empfing. Schon bei der Anfahrt zu unserem Hotel über die Elisabeth-Brücke erhielten wir einen ersten Eindruck von dieser Traumstadt.


 
 
 
Unser Hotel befindet sich auf der Pester Seite, mitten im Zentrum auf der Rakoczi Straße. Gott sei Dank hatten wir Heiko, der uns perfekt und sicher durch die belebten Straßen (viele Einbahnstraßen) zum Hotel chauffierte. Das Abendessen wurde uns heute im Hotel serviert. Schon bei der Vorspeise "Palatschinken auf Hortobagyer Art" freuten sich alle auf die nächsten beiden Tage. Am Abend bummelten einige Gäste mit mir zum Donauufer, über die Promenade und die "Vaci utca". Das hell erleuchtete Budapest am Abend begeisterte uns sofort und die Vorfreude wurde noch gesteigert.
Nach einem ausgiebigen Frühstück begrüßten wir Annamaria, unsere ungarische Reiseleiterin, die uns ihr Budapest zeigen wollte. Am Vormittag verzichteten wir auf unseren Bus und fuhren wir mit der Metro (übrigens älteste in Europa) 2 Stationen und schon war unser erstes Ziel erreicht: Das ungarische Parlament am Pester Donauufer ist das Wahrzeichen von Budapest und nach London das zweitgrößte Parlamentsgebäude Europas.


Erbaut wurde der imposante Prunkbau im neobarocken Stil ab 1885 nach Plänen von Imre Steindl, der leider vor dessen Vollendung erblindete und sein fertiges Kunstwerk nie sehen konnte. Auf dem Kossuth-Lajos-Platz vor dem Gebäude erhielten wir eine kleine Einführung in die ungarische Geschichte und bestaunten die umliegenden Gebäude. Anschließend durften wir das Parlamentsgebäude auch innen besichtigen. Nach der Sicherheitsschleuse gelangten wir über den roten Teppich ins Gebäude. Beeindruckt vom Glanz strahlten wir mit prunkvollen Innenausstattung im historischen Klassizismus um die Wette. Fast eine halbe Millionen Schmucksteine und ca. 40 kg Gold wurden verwendet! Die schmückenden Wandbilder und Fresken erzählen die Geschichte Ungarns. Im Kuppelsaal bestaunten wir die gut bewachte Stephanskrone und die Reichsinsignien unter Glas.

Die Kuppel ist, wie die der Stephans-Basilika (übrigens höchste Gebäude Budapests), 96 m hoch. Die 96 ist eine bedeutende Ziffer, da die Gründung Ungarns auf das Jahr 896 zurückzuführen ist, als die Magyarenstämme unter Fürst Arpad das Karpatenbecken eroberten. Zum Schluss durften wir noch einen Blick in den Sitzungssaal werfen. Nach dieser exklusiven Führung spazierten wir über den Freiheitsplatz, in dessen Mitte sich das sowjetische Ehrenmal befindet (übrigens das einzigste, noch direkt in Budapest stehen gelassene; alle anderen Denkmäler der kommunisten Zeit wurden in einen Skulpturenpark "verbannt".) Irrwitzig, dass sich gleich nebenan die Botschaft der USA befindet. Unweit prunkt die monumentale St.-Stephans-Basilika, die wir anschließend besichtigten. Einige japanische Touristen waren von den fantastischen Kuppelmosaiken im Inneren so beeindruckt und legten sich rücklings nieder.

Obwohl unsere Füße schon etwas müde waren, bummelten wir noch zum jüdischen Viertel. Unterwegs überraschte uns eine netter Restaurantbesitzer mit einer kleinen Stärkung und wir verkosteten leckere, mit Pflaumen gefüllte Pastetchen. Die jüdische Gemeinde galt um 1900 mit ca. 170.000 Mitgliedern als eine der best integriertesten in Europa. Heute leben ca. 85.000 Juden in Budapest, ca. 100.000 in ganz Ungarn. In der Großen Synagoge wurden wir von einer Kirchenhistorikerin empfangen, die uns zunächst durch den parkähnlichen Komplex führte. Im hinteren Teil steht eine metallne Trauerweide, auf deren Blätter Namen bzw. Nummern (Namen sind archiviert) eingraviert sind, auf den Gedenktafeln daneben sind die Namen derer eingemeiselt, die bei der Rettung der ungarischen Juden geholfen haben.


Anschließend nahmen wir in der Synagoge Platz, die im maurisch-byzantinischen Stil erbaut wurde. Vor einigen Jahren wurde die Synagoge u.a. mit Spendengeldern von Tonis Curtis restauriert. Ungewöhnlich für eine Synagoge ist, dass sich über dem vergoldeten Thoraschrein eine Orgel befindet, an der schon Franz Liszt spielte.
Mit O-Bus fuhren wir nun 3 Stationen zum Elisabeth-Platz, wo wir das imposante Gebäude des "New York Palace Budapest" (früher für eine amerikanische Lebensversicherung gebaut) steht. Heute beherbergt das renovierte Gebäude ein erstklassiges Hotel und im Erdgeschoss das berühmte "Cafe New York" (ehemals Cafe Hungaria) - unser Ziel! Im exklusiven Ambiente, zwischen Marmorwänden, Spiegeln, goldenen Verzierungen, Kronleuchtern und wertvollen Fresken verbrachten wir unsere verdiente Mittagspause. Zu Espresso, Kaffee oder heißer Schokolade wurden uns Kreationen aus Sahne, Schokolade und Marzipan serviert (Budapester Hüftgold). Nach dieser süßen Schlemmerei holte uns Heiko mit dem Bus ab.


Gut gestärkt und bester Laune fuhren wir zum Burgviertel auf die Budaer Seite. Blauer Himmel und Sonnenschein begleiteten uns. Nach einem kleinen Spaziergang durch das belebte Burgviertel besichtigten wir die weiß strahlende Matthias-Kirche (richtiger Name: Liebfrauenkirche der Burg Buda) mit ihrem bunten Dach aus Majolikaziegeln. Weltweit bekannt ist die Kirche durch die Krönung von Franz Joseph  I. und seiner "Sissi" zum König und zur Königin von Ungarn. Anläßlich dieses Ereignisses hatte Franz Liszt seine berühmte Krönungsmesse komponiert und auch selbst dirigiert. Vor der Kirche thront König Bela auf seinem Pferd, der an dieser Stelle bereits im 13. Jhd. die erste Kirche errichten liess.


Natürlich flanierten wir auch über die Terrassen der "Fischerbastei" und genossen atemberaubende Ausblicke auf Donau und Budapest. Am Hotel "Hilton" schleckerten wir ein Sahneeis und bestaunten eine riesige Hochzeitstorte aus Marzipan. Die Rückfahrt führte uns über den Heldenplatz zur großen Markthalle, der wir auf Wunsch aller Reisegäste einen spontanen Besuch abstatteten. Wir stürzten uns ins bunte Gewimmel, verkosteten Langos und anderes. Viele Gäste verließen die Halle mit kulinarischen Köstlichkeiten wie ungarischer Salami, Paprikagewürz, echter Gänseleberpastete und Baracz Palinka. Bis zum Abend hatten wir freie Zeit, die wir für eigene Entdeckungen oder zum Ausruhen nutzten.
Zum Abend begrüßten wir Helga von unserer Agentur aus Budapest. Gemeinsam fuhren wir durch das abendlich beleuchtete Budapest erneut zum Burgviertel. Im "Haus der Königlichen Weine" neben der Budaer Burg wurden wir empfangen. Das relativ neue Museum und Restaurant mit Weindepot befindet sich in den ehemaligen Ausgrabungsstätten (man ist noch immer auf der Suche nach der ursprünglich ersten Budaer Burg).


Bei einer Führung durch das hübsch eingerichtete Museum erfuhren Interessantes zu den Weinregionen Ungarns und die Herstellung der edlen Tropfen. Immer wieder wurden wir mit kleinen Verkostungen verschiedener Weine überrascht. Am besten schmeckte uns der veredelte, süße Tokajer, hm! Beim anschließenden Abendessen wurde noch das ein andere Gläschen geleert und ein wunderschöner, erlebnisreicher Tag ging zu Ende.
Den nächsten Tag begannen wir geruhsam und bedienten uns am gut bestückten Frühstücksbuffet. Heute stand ein Ausflug in die Puszta auf dem Programm. Mit Annamaria fuhren wir zunächst nach Kecskemet, wo wir einen kleinen Stadtbummel unternahmen. Das hübsche Städtchen ist die "Hauptstadt" des Baracz Palinkas. Das schöne Rathaus glänzt natürlich in der Farbe der Aprikosen! Hier lauschten wir dem Glockenspiel nach Klängen des ungarischen Komponisten Zoltan Kodaly, der hier geboren ist.


Am Mittag wurden wir auf der Varga Tanya in der Bugac Puszta erwartet. Ein schmucker Csikos auf seinem Pferd ritt vor unserem Bus voraus und zeigte uns den Weg. Die hübsche Piroska begrüßte uns mit einem Baracz Palinka und Pogatschen. Ausgewählte Herren bekamen sogar ein Küsschen. Gemütlich in Kutschen durchstreiften wir das weite Gelände bei herrlichstem Spätsommerwetter.
Anschließend erlebten wir ein Puszta-Programm. Csikos mit ihren Pferden zeigten uns rasante Reiterspiele und atemberaubende Kutscherleistungen mit 4er - bis 8er Gespannen. Zum Glück schauten wir nur zu und saßen wir nicht in diesen Kutschen. Ein besonderer Höhepunkt war die "Ungarische Post" - Hier ging wirklich die Post ab! Ein Csikos, auf dem Rücken 2er Pferde stehend, manövrierte 8 Pferde in einem Höllentempo über den Platz.


Das alles machte Appetit auf ungarische Küche. Nichts passt also besser, als eine Party in froher Runde und ein Plausch unter Freunden. In der Csarda der Varga Tanya wurden wir mit schmackhaften Gulyas (Ungarische Gulaschsuppe), frischen Brot, Salat, Gegrilltem, rotem und weißem Landwein bewirtet. Zur ungarischen Tradition gehören ganz selbstverständlich auch Lebensfreude und die "typische" Zigeunermusik. Beim Festschmaus erklang unter der Leitung des Primas das Zimbal und die Violinen mit beschwingten und feurigen Melodien. Nach diesem schönen, entspannten Ausflug auf`s Land fuhren wir nach Budapest zurück.


 
Zum Abschluß dieses Tages genossen wir eine abendliche Panoramafahrt auf der Donau. Nicht mit einem der großen Touristenboote, sondern exklusiv mit einem kleinen Boot,  extra für uns! Mit ungarischem Sekt wurden wir an Bord begrüßt. Nach dem 3-Gänge-Menü zog es uns an Deck: WOW - rechts und links der Donau das beleuchtete Budapest, Fischerbastei, Burg, Zitadelle mit Freiheitsdenkmal, das Parlament und die vielen Brücken! Helga erklärte uns noch einmal das Gesehene. Die Fotoapparate klickten im Dauerton und die 2 h vergingen wie im Flug. Ein wunderschöner Abschluß der Reise oder doch noch nicht? Noch nicht ganz! Heiko, unser Buschauffeur fuhr mit uns noch zu nächtlicher Stunde auf den Gellert-Berg. Die perfekte Parklücke war schnell gefunden. Von hier oben hatten wir einen der fantastischsten Ausblicke auf der erleuchtete Budapest bei Nacht. Wir waren alle nur begeistert.

Die Fahrt zum Hotel gestaltete sich recht kurzweilig. Alle waren gut gelaunt, aber auch ein wenig traurig, weil es morgen schon zurück ging. Ein wiederum fantastischer Tag ging zu Ende.
Ausgeschlafen und gut gefrühstückt sagten wir Budapest auf Wiedersehen und traten unsere Heimreise an. Die Fahrt verbrachten wir mit lustigen Geschichten und einem Quiz. Eine kleine Überraschung hatte ich noch parat: Mit einem Egesegedre (Eggesh-shegedre) und einem Unikum stießen wir auf die Gesundheit an und nahmen eine Kostprobe von der deftigen Wurst des ungarischen Wollschweins Mangalica, welches wir leider nicht zu Gesicht bekamen.
Während der Rückreise schmiedeten viele Gäste schon neue Reisepläne: Costa Rica (jetzt schon gebucht), Tibet oder Vietnam, Afrika, Kreuzfahrt mit der Rossini, Amsterdam und Krakau.
Da zum Sonntag keine LKWs die Autobahnen bevölkerten, kamen wir zügig voran und erreichten Dresden schon 18:30 Uhr.


Liebe Reisegäste, es war mir ein besonderes Vergnügen, Sie wiederzusehen, Sie kennenzulernen und Ihnen Budapest von seiner sonnigsten Seite zeigen zu dürfen. Vielen Dank, dass Sie meine Gäste waren. Danke auch an die netten "Schnappschüsse" und freundlichen Zeilen, die ich schon von Ihnen erhalten habe.
Lieber Heiko, auch Dir mein persönlicher Dank, auch im Namen aller Gäste. Wir wünschen uns alle, dass Du beim nächsten Mal wieder mit dabei bist und uns charmant und professionell chauffierst!
 
 
Ich freue mich auf ein gesundes Wiedersehen, spätestens zur Reise nach Krakau vom 20. - 23.09.2012.
Alles Liebe & Gute und bis demnächst
Eure/Ihre Annett Müller

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