Reisebericht: West–USA Rundreise mit Bewegung und Naturerlebnissen

29.04. – 12.05.2013, 14 Tage Rundreise mit 5 leichten Wanderungen – Los Angeles – Grand Canyon – Arches–Nationalpark – Bryce Canyon–Nationalpark – Las Vegas – Tal des Todes – Yosemite–Nationalpark – San Francisco


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Der Reiz des "wilden Westens" liegt vor allem in den grandiosen Landschaften mit den ausgesprochen bizarren Felsformationen und beeindruckenden Canyons! Auf leichten Wanderungen erleben wir die unterschiedlichen Nationalparks hautnah - ob Grand Canyon, Monument Valley oder Bryce Canyon - jeder Tag bietet ein neues Highlight! Eine Stippvisite in den Städten LA, Las Vegas und San Francisco runden das Reiseprogramm ab!
Ein Reisebericht von
Anna Stiebing
Anna Stiebing

29.04.2013 Flug nach Los Angeles – Queen Mary

Am frühen Morgen fliegen wir über Frankfurt an die Westküste der USA. Nach gut elf Flugstunden landen wir in Los Angeles. In Long Beach erwartet uns die altehrwürdige Queen Mary, wo wir die ersten beiden Nächte unserer Reise verbringen. Nach dem Check In starten wir unsere Besichtigungstour über das Schiff. Seit 1967 lieg die „Queen Mary" hier im Hafen und dient als Museum und Hotelschiff. Für uns ist es eine außergewöhnliche Übernachtungsmöglichkeit mit viel Nostalgie. Bei einem Rundgang bekommen wir ein Gefühl von der „guten alten Zeit" als das Schiff in den 30er Jahren als Luxusliner, aber auch im Kriegseinsatz im zweiten Weltkrieg unterwegs war. Vom Maschinenraum über das Panoramadeck bis hinauf zu den Offizierskabinen und der Brücke gibt es viel zu entdecken. Am Abend genießen wir ein leckeres Dinner und stoßen auf eine erlebnisreiche Reise an.

30.04.2013 Los Angeles erleben

Heute wollen wir „Die Stadt der Engel" näher kennenlernen, was angesichts der Größe gar nicht so einfach ist. Wir fangen an in Downtown LA mit einem Fotostopp am Staples Center und einem Spaziergang von der Walt Disney Concert Hall zur „Tanztür". Weiter geht es zum „El Pueblo de Los Angeles", wo wir bei einem Bummel über die Calle Olvera die mexikanische Seite von LA kennenlernen. Was wäre ein Besuch in Los Angeles, ohne Hollywood zu erleben!? Mitten im Trubel der Filmindustrie gehen wir über den berühmten Walk of Fame mit über 2.500 Sternen, die den Größen des Showgeschäfts gewidmet sind, wie zum Beispiel Greta Garbo, Steven Spielberg und vielen mehr. Vor dem Chinese Theatre entdecken  wir unter anderem die Hand- und Fußabdrücke von Humphrey Bogart und nebenan im Kodak-Theatre findet jedes Jahr die glamouröse Oscar-Verleihung statt. Über den Sunset Boulevard gelangen wir nach Beverly Hills und zum Rodeo Drive, dem teuren Shopping-Pflaster mit zahlreichen Nobel-Boutiquen. Den Nachmittag verbringen wir in Santa Monica und haben Zeit für einen Bummel auf die Pier, entlang des herrlichen Sandstrandes oder der Einkaufsstraße. LA ist bunt, lebendig und faszinierend!

01.05.2013 Calico Geisterstadt – Laughlin

Wir verlassen Los Angeles in Richtung Osten und fahren vorbei an den San Bernardino Bergen und am San Andreas Graben, hinauf in die trockene Mojave Wüste. Unser erster Stopp ist die „Geisterstadt Calico" - eine rekonstruierte Silberminenstadt aus dem 19. Jahrhundert. Mit dem Saloon, der Eisenbahn und den urigen Holzgebäuden entsteht schon ein wenig „wild-West-Atmosphäre". Scharf geschossen wird hier allerdings nicht mehr - nur Achtung vor dem Jumping Cholla, dem springenden Cactus ! Auf unserer Weiterfahrt nach Laughlin begegnen uns unzählige Trucks und endlos lange Züge, die Güter durchs Land transportieren. Unser Hotel liegt direkt am Colorado River und bietet den heutigen „Glücksrittern" jede Menge Unterhaltung im Casino.

02.05.2013 Route 66 – Grand Canyon

Der heftige Wind in Laughlin fegt uns heute Morgen fast davon. Mit der Fahrt über den Colorado River gelangen wir schon von Nevada nach Arizona. Unsere Reise führt uns hinauf auf das Colorado Plateau. Auf ca. 2.000 Meter Höhe weicht die karge Landschaft einer Vegetation mit Pinien- und Wacholderbäumen. In Seligmann verlassen wir den Highway und befinden uns auf der legendären Route 66, die von Chicago nach Santa Monica quer durch die USA führt. Seligmann gilt als der Geburtsort der „Mother Road" und ist damit Treffpunkt von Route-66-Enthusiasten aus der ganzen Welt.
Mit seiner gigantischen Ausdehnung von 400 mal 20 Kilometern macht der Grand Canyon seinem Namen alle Ehre. Die ganze Pracht des Naturwunders erlebt man aus der Vogelperspektive bei einem Flug über den Canyon. Über Jahrmillionen hat sich der Colorado River seinen Weg durch die steile Schlucht gebahnt und die einzigartige Landschaft geformt. Die Aussicht ist einfach atemberaubend! Nachdem wir wieder festen Boden unter den Füßen haben, spazieren wir entlang des Panoramaweges am Rande des Gand Canyon. So bieten sich immer wieder wechselnde Ausblicke in die 1.600 Meter tiefe Schlucht. Nach dem Abendessen im Hotel besuchen wir das IMAX-Kino. Der Film „The Hidden Secrets" nimmt uns mit auf einen Streifzug durch den Grand Canyon und er zeigt uns fantastische Landschaftsbilder sowie die Perspektive der ersten Entdecker.

03.05.2013 Monument Valley – Moab

Noch einmal können wir am Moran Point die Aussicht auf den Grand Canyon genießen. Am Straßenrand sehen wir Mulihirsche und Wapitis und in der Ferne zeigt sich der schneebedeckte Francisco Peak. Die Route führt uns weiter durch die Painted Dessert an die Grenze zu Utah, wo wir das Monument Valley besuchen. Wir tauschen unseren Bus gegen einen geländegängigen Jeep und erkunden diese faszinierende Landschaft, die schon oft als Film- und Werbekulisse diente. Aus der flachen Landschaft erheben sich pittoreske Figuren: Butte, Mesa und Monument. Entstanden sind sie durch vulkanische Aktivitäten und selektive Erosion. Heute präsentieren sich die rot leuchtenden Felsen besonders malerisch vor dem stahlblauem Himmel. Mit etwas Phantasie erkennt man Elephanten, Finger, Kamele oder Totem-Pfähle. Zum Mittag genießen wir typische Navajo Tacos mitten in der traumhaften Natur! Unsere Reise führt uns weiter nach Moab, wo wir die nächsten beiden Nächte verbringen. In der örtlichen Brauerei essen wir zu Abend.

04.05.2013 Arches Nationalpark – Canyonland Nationalpark

Ein Höhepunkt jagt den nächsten! Im Arches Nationalpark bewundern wir die skurrilen Felsbögen, die ebenfalls durch Erosion und Verwitterung entstanden sind. Bei einer leichten Wanderung auf dem „Broken Arch Trail" erleben wir die tolle Landschaft hautnah. Im feinen roten Sand gedeihen Kaktusfeigen (Prickly Pears) und in der Ferne sehen wir die schneebedeckten La Sal Berge. Die gigantischen Felsbögen sind äußerst beeindruckend! Die Route führt uns kreuz und quer durch den Nationalpark und bietet uns immer wieder neue tolle Fotomotive. Am sogenannten "Balanced Rock", einem 3,5 Tonnen schweren Felsen, der auf einer 39 Meter hohen Felsnadel "balanciert", machen wir unsere Picknick-Pause. Hier gibt es sogar etwas zu feiern - lieben Dank dem Geburtstagskind !
Weiter geht es in die "Nachbarschaft" zum Canyonlands Nationalpark - hier ist der Name ebenfalls Programm. Der Colorado und der Green River haben unzählige tiefe Canyons in das Colorado-Plateau geschnitten. Von verschiedenen Aussichtspunkten auf der "Island in the Sky" bietet sich uns ein beeindruckendes Panorama. Eine kurze Wanderung führt uns schließlich zum "Mesa Arch", einem riesigen Sandsteinbogen unmittelbar am Abgrund. Den Abend begehen wir zünftig bei einer Wild West Show mit typisch amerikanischem Essen und Live-Musik.

05.05.2013 Bryce Canyon

Auf der Fahrt von Moab zum Bryce Canyon erfahren wir viel Wissenswertes über die Kultur und Geschichte der Mormonen, die in Utah ihren Ursprung hat. Zur Mittagszeit erreichen wir bereits unser Hotel am Rande des Bryce Canyon Nationalparks - Gelegenheit, um uns für die kommende Wanderung zu stärken. Vom Sunset Point windet sich der Weg in Serpentinen hinab und wir finden uns mitten zwischen den „Hoodoos", den imposanten Gesteinssäulen, wieder. Wind und Wetter haben diese schmalen Felsnadeln über Jahrmillionen geformt und wir können nur staunen über die bizarren Formen und Farben. Zwischen dem orange-roten Gestein leuchten die grünen Bäume, nur der blaue Himmel ist uns heute nicht vergönnt. Über den Queens Garden Trail gelangen wir schließlich wieder zum Rand des Canyons zum Sunrise Point, wo sich noch einmal ein überwältigender Blick auf den gesamten Canyon bietet. Wir befinden uns hier auf ca. 2.700 Meter Höhe, so dass es am Abend sogar richtig kalt wird!

06.05.2013 Zion–Nationalpark – Las Vegas

Heute führt unsere Reise zunächst in den Zion Nationalpark. Die Landschaft unterscheidet sich komplett von den Parks, die wir vorher besucht haben. Er wirkt schon eher europäisch. Wir fotografieren den berühmten Schachbrettfelsen, eine versteinerte Sanddüne, und weiter geht die Fahrt in Richtung Las Vegas. Bevor wir die Metropole erreichen, machen wir einen Stopp im Zion-Outletcenter in St. George, wo nach Herzenslust geshoppt werden darf. Wie eine Fatamorgana taucht plötzlich mitten in der Wüste Las Vegas auf - schillernd bunt, lebhaft... Wir lassen uns gern in diese künstliche Welt entführen! Wir checken im 4-Sterne-Hotel "Luxor" ein und fühlen uns (fast) wie in Ägypten. Nach dem Abendessen lernen wir gemeinsam mit Chris die Metropole kennen - denn erst, wenn es dunkel wird, erwacht Las Vegas zum Leben. Wir sehen die tolle Wassershow vor dem berühmten Bellagio Hotel, im Caesars Palace präsentiert sich uns "das alte Rom", im Venetian staunen wir über singende Gondoliere und auf der Las Vegas Boulevard "Strip" schillert in Tausend Farben. Letztendlich dreht sich in Las Vegas alles nur um Unterhaltung und natürlich um Geld - unzählige Casinos laden zum Zocken ein. Den Abschluss bildet eine LED-Show auf der Freemont Street, bevor wir uns in unserer Pyramide zu Bett begeben.

07.05.2013 Death Valley

Wir lassen die Glitzerstadt Las Vegas hinter uns und finden uns bald in einer Wüstenlandschaft der Hochprärie wieder. Hier gedeihen Joshua Trees, Yuccas, Staghorn Chollas (Geweihkaktus). Am Amargosa Opernhaus legen wir einen Fotostopp ein. Der Ort ist von einst 4000 Einwohnern auf heute 7 geschrumpft - hier ist wirklich nicht mehr viel los. Kurz darauf erreichen wir den Death Valley Nationalpark. Unseren ersten Stopp machen wir am Zabriskie Point, wo wir auf eine bizarren Erosionslandschaft blicken. Auf der Furnace Creek Ranch wird eine Mittagspause eingelegt, bevor wir zu den Sanddünen "Mesquite Flat Sand Dunes" fahren. Hier holen wir unser Bergfest von vor zwei Tagen nach (in Utah ist schließlich kein "Berfest-Wasser" zu erwerben). Prost, auf eine schöne Reise! Vom (fast) tiefsten Punkt der USA fahren wir weiter über den 1510 Meter hohen Towne-Pass ins Panamint Tal. Hier donnert plötzlich ein F18-Jet des Militärs mit über uns hinweg, der unter Radar fliegt. Recht trostlos sieht es in Trona aus, wo die Borax-Industrie längst nicht mehr so lukrativ ist wie einst. Am Abend erreichen wir Bakersfield zur Übernachtung.

08.05.2013 Yosemite Nationalpark

Die heutige Etappe führt uns in den Yosemite Nationalpark. Unterwegs kaufen wir "ein paar Kleinigkeiten" für unser Picknick ein. Kurze Zeit später passieren wir den Parkeingang Mariposa. In Wawona wird schließlich aufgetischt und wir lassen uns das Picknick schmecken. Gut gestärkt, wollen wir den Park näher erkunden. Am Denaia-Fluss wandern wir durch den Wald. Leider schickt uns der Himmel etwas Regen, so dass wir kehrt machen. Von der Yosemity Lodge spazieren wir noch zu den Lower Yosemity Falls und sehen hier auch einige Exemplare der gigantischen Redwood Bäume.

09.05.2013 Sacramento

Wir lassen die Berge hinter uns und begeben uns in landwitschaftliches Gebiet. Das ist immerhin der viertwichtigste Wirtschaftszweig in Californien. Unsere Reise führt uns, trotz Stau, in die Hauptstadt von Californien, nach Sacramento. Da darf ein Besuch des Capitols selbstverständlich nicht fehlen! In Old Sacramento haben wir etwas Zeit für einen Bummel durch die hübschen Gassen. Californien ist natürlich auch bekannt für seinen Wein. Auf dem Weingut "Hess Collection" erhalten wir eine Kostprobe bevor wir im Hotel in Vallejo einchecken.

10.05.2013 Stadtrundfahrt San Francisco – Sausalito – Muir Woods

Der Tag beginnt früh, denn wir setzen am Morgen mit der Fähre von Vallejo nach San Francisco über. Dabei passieren wir die Golden Gate Bridge und die Gefängnisinsel Alcatraz. Leider zeigt sich San Francisco heute nicht von seiner sonnigen Seite, denn der typische Nebel (Marine Layer) legt sich über die Stadt. Dennoch genießen wir die Stadtrundfahrt, wobei wir Japan Town sehen, die neue St. Maries Cathedral, das Civic Centre mit dem Rathaus, das Pionierdenkmal, den Alamo Square mit den Painted Ladies sowie den Golden Gate Park. Das Wahrzeichen der Stadt ist bekanntermaßen die Golden Gate Bridge, die wir zu Fuß überqueren. Nach diesem tollen Erlebnis legen wir die Mittagspause im beschaulichen Sausolito ein. Nun heißt es schon Abschied nehmen von unserem Chauffeur Bob. Ein weiterer Programmpunkt steht noch an: eine Wanderung im idyllischen Waldgebiet Muir Woods. Hier werden die letzten in der Region San Francisco verbliebenen Baumriesen des Küstenmammutbaums, geschützt. Es ist die höchste Baumart der Erde - die höchsten Exemplare hier sind 79 Meter hoch! Unser letztes Abendessen genießen wir im "Neptunes Palace" an der Fishermans Wharf, mit einem herrlichen Blick nach Alcatraz und zur Golden Gate Bridge! Am Abend verabschieden wir uns von unserem Reiseleiter Chris, der uns mit unglaublich viel Wissen und Humor durchs Land geführt hat. Vielen Dank dafür!

11./12.05.2013 San Francisco – Heimflug

Bis zum Abflug haben wir noch Zeit und erkunden San Francisco mit den typischen Cable Cars: China Town, Union Square und Shoppen und Bummeln an der Fishermans Wharf. Nach spannenden zwei Wochen im "wilden Westen" der USA geht es heimwärts. Vielleicht auf ein Wiedersehen...

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Kommentare zum Reisebericht

Hallo, mich hat der Bericht fasziniert aber ich habe Bedenken - da ich große Höhenangst habe - ob ich diese Reise machen soll. Auch bei Fahrten in Schluchten ( ich war schon einmal auf La Gomera und die Fahrt war furchtbar für mich) wo es steil neben der Straße abgeht machen mir große Probleme. Bitte bitte um Rückantwort denn ich würde diese Reise ooooo gerne machen.

ulrike peter
01.02.2014

Liebe Frau Peter, vielen Dank für Ihr Kommentar! Mit Höhenangst sollten Sie bei dieser Reise eher weniger konfrontiert sein, bzw. haben Sie immer die Möglichkeit etwas nicht mit zu machen, wenn die Angst zu groß sein sollte. Am Grand Canyon z.B. muss man nicht so nah an die Kante heran gehen. Den Helikopterflug über den Grand Canyon muss man auch nicht mit machen und auch die Auffahrt auf den Stratosphere Tower in Las Vegas ist freiwillig. Ich denke Sie könnten diese wunderbare Reise ohne Bedenken antreten. Der Termin im April dieser Reise "mit mehr Bewegung" findet leider nicht statt. Aber wir haben diese Reise "normal" (ohne mehr Bewegung) noch im September oder Oktober verfügbar: http://www.eberhardt-travel.de/reise/us-west2 Sie können sich jederzeit gern wieder melden. mit freundlichen Grüßen, Elisa Müller

Elisa Müller 03.02.2014