Reisebericht: West–USA Rundreise mit Bewegung und Naturerlebnissen

17.04. – 30.04.2017, 14 Tage Rundreise mit 5 leichten Wanderungen – Los Angeles – Grand Canyon – Arches–Nationalpark – Bryce Canyon–Nationalpark – Las Vegas – Tal des Todes – Yosemite–Nationalpark – San Francisco


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Kommen Sie mit auf eine Traumreise durch den wilden Westen der USA. Bei dieser Reise ist einfach jeder, wirklich jeder Tag ein Highlight! :-)
Ein Reisebericht von
Jacob Spangenberg
Jacob Spangenberg

1. Tag: 17.04.2017: Flug nach Los Angeles


Am Ostermontag macht sich eine kleine Reisegruppe auf den Weg die West USA zu erkunden. Von Leipzig, Dresden, Berlin und mit dem Zug kommend, treffen wir uns am Flughafen Frankfurt a.M. am Abflugsgate nach Los Angeles. Nach einem kurzen Kennenlernen geht es auch schon los mit einer A380 Maschine ca. 12 Stunden über den großen Teich. Gegen 13:30Uhr erreichen wir den Tom Bradley Airport in Los Angeles. Nach einem kurzen Rundgang durch die First Class Abteilung der Lufthansa Maschine gehen wir durch die langen Gänge des Terminals und schließlich zur ESTA Einreisekontrolle.
Nachdem wir an den Einreiseautomaten unser Ticket mit einem „X" erhalten haben, stellen wir uns für die nächsten 45min. an die langen Schlangen der Einreiseschalter an. Nachdem alle reibungslos eingereist sind und wir die Zollkontrolle durchquert haben, nimmt uns Richard von unserer örtlichen Agentur - Go West in Empfang. Gemeinsam fahren wir etwa 30min. zu unserem Hotel nach Santa Monica, was zum L.A. County gehört. Nach dem Check-in und etwas Zeit zum frisch machen, spazieren wir zum Santa Monica Pier, dem Ende der Route 66. Leider vermissen wir die warmen Sonnenstrahlen vom Nachmittag, weswegen es nach und nach immer kühler wurde. Nichts desto trotz ist es ein schöner kleiner Spaziergang mit Blick auf den Strand und die Pazifikküste von L.A. .
Gegen Abend treffen wir uns wieder in der Hotellobby, um mit Richard zum Restaurant „M-Kitchen" zu Laufen. Zum Abendessen stehen Hühnchen oder Lachs zur Auswahl, mit Salat und einem Dessert. Das Essen schmeckt sehr gut aber die Portionen sind so groß, dass wir es kaum schaffen. Was sagen wir dazu.... „welcome to america" .
Nach dem Essen verabschieden wir uns von Richard, der für den heutigen Tag unser Reiseleiter war und spazieren gemütlich zum Hotel zurück.

2. Tag: 18.04.2017: Los Angeles Stadtrundfahrt und Santa Monica


Nach einer relativ kurzen Nacht aufgrund des Jetlags, wollen wir nun „Die Stadt der Engel" näher kennenlernen. Gemeinsam starten wir nach einem ausgiebigen Frühstück mit unserem Reiseleiter John, der uns die nächsten zwei Wochen als Driverguide durch den wilden Westen der USA führen wird und uns alles über Land und Leute erzählt. Über den Sunset Boulevard gelangen wir nach Beverly Hills und zum Rodeo Drive, dem teuren Shopping-Pflaster mit zahlreichen Nobel-Boutiquen. Da wir vor Ladenöffnung da sind, haben wir die Fußgängerwege noch fast für uns alleine. Danach geht es weiter nach Hollywood, zum berühmten Hollywood Boulevard. Mitten im Trubel der Filmindustrie gehen wir über den berühmten Walk of Fame mit über 2.500 Sternen, die den Größen des Showgeschäfts gewidmet sind. Von weitem können wir sogar das Hollywood Zeichen erkennen, welches ursprünglich als Werbetafel für Grundstücke in „Hollywood-land" erbaut wurde. Gegen Mittag geht es weiter nach Downtown LA für ein Fotostopp zum Rathaus und der Walt Disney Concert Hall und schließlich zum „El Pueblo de Los Angeles", wo wir bei einem Bummel über die Calle Olvera die mexikanische Seite von LA kennenlernen. Hier befindet sich u.a. das älteste Haus von L.A. - das Avila Haus aus dem 18. Jahrhundert. Anschließend fahren wir mit unserem Reisebus wieder auf die andere Seite der Stadt, nach Marina Del Ray und Venice, zwei bekannten Stadtteilen von LA, die für ihren Lifestyle (Venice) und ihre Exklusivität (Marina Del Ray) bekannt sind. Wer sein Boot direkt vor dem Haus parken will, kommt hier an einem Liegeplatz nicht herum. In Marina Del Ray verbringen wir unsere kleine Mittagspause bevor wir den Muscle Beach und Skaterpark von Vencia Beach besichtigen. Von hier aus können die, die möchten mit mir zum Hotel zurück laufen, ca. 1 Stunde oder noch etwas Freizeit in Venice genießen und schließlich mit John und dem Reisebus zurück zum Hotel fahren. Am frühen Abend treffen wir uns alle wieder in der Hotellobby und fahren mit John ins Restaurant „Daily Grill", ein örtliches Grill & Steakhouse. Wir ließen den Tag bei einem schönen Stück Tilapiafisch, einer afrikanischen Buntbarschart, ausklingen, probieren dazu kalifornischen Wein und freuen uns auf die Highlights der nächsten Tage.

3. Tag: 19.04.2017: Calico Ghost Town und Laughlin


Nun heißt es Abschied nehmen von der Stadt der Engel und es geht in Richtung Osten, vorbei an den San Bernardino Bergen und am San Andreas Graben, hinauf in die trockene Mojave Wüste. Außer Kakteen und kleinen Büschen wächst nichts um uns herum. Nach einem kurzen Stopp in einem kleinen Wüstenmuseum geht es in die „Geisterstadt Calico" - eine rekonstruierte Silberminenstadt aus dem 19. Jahrhundert. Mit dem Saloon, der Eisenbahn und den urigen Holzgebäuden entsteht schon ein wenig „wild-West-Atmosphäre". Scharf geschossen wird hier allerdings nicht mehr. Gemeinsam fahren wir eine kleine Runde mit der „Mini-Eisenbahn". Die ganze Warte-Prozedur und das kaufen der Tickets dauert länger als die gesamte Bahnfahrt. Aber wir hatten eine Menge Spaß. Besonders lustig war, dass wir sogar 2x Gruppenrabatt bekommen haben.
Weiter geht es durch die Wüste. Auf unserer Weiterfahrt nach Laughlin begegnen uns unzählige Trucks und endlos lange Züge, die Güter durchs Land transportieren. Wir fahren sogar an einer Militärbasis vorbei und sehen wie gefühlt hunderte Panzer auf Züge verladen werden. Hoffentlich nicht für einen neuen Krieg, denken wir uns. Gegen 16:30 erreichen wir die Wüstenstadt Laughlin. Unser Hotel liegt direkt am Colorado River und bietet den heutigen „Glücksrittern" jede Menge Unterhaltung im Casino. Nach dem Check-in spazieren wir noch eine kleine Runde am Fluss entlang und treffen uns danach zum Abendessen im Buffetrestaurant wieder. Nach ein paar Gläsern Bier oder Wein probieren wir aus Spaß unser Glück an den Spielautomaten und merken zum Glück schnell.... Die Bank gewinnt immer! .

4. Tag: 20.04.2017: Laughlin – Grand Canyon


Nach einer Nacht im Aquarius Casino Hotel in Laughlin verlassen wir den Staat Nevada und überqueren den Colorado -River nach Arizona. Unsere Reise führt uns hinauf auf das Colorado Plateau. Auf ca. 2.000 Meter Höhe weicht die karge Landschaft einer Vegetation mit Pinien- und Wacholderbäumen. Wir passierten die Cedar Mountains und halten kurz in Kingman für ein Tankstopp. Kurze Zeit später verlassen wir den Highway in Seligmann und befinden uns auf der legendären Route 66, die von Chicago nach Santa Monica quer durch die USA führt. Seligmann gilt als der Geburtsort der „Mother Road" und ist damit Treffpunkt von Route-66-Enthusiasten aus der ganzen Welt. Dort gibt es u.a. einen Touri-Shop, wo man sein eigenes Nummernschild mitbringen kann, was dann neben den anderen vielen Schildern aufgehangen wird oder man kann eine Runde mit einem Pferd reiten und tolle Fotos mit Cowboyhut und Gewähr machen. Nach dieser kleinen Pause fahren wir weitere 3 Stunden bis zum Grand Canyon. Mit seiner gigantischen Ausdehnung von 400 mal 20 Kilometern macht der Grand Canyon seinem Namen alle Ehre. Die ganze Pracht des Naturwunders erlebt man aus der Vogelperspektive bei einem 25 minutigen Helikopter-Rundflug über den Canyon. Mit mir fliegen 13 Gäste in 4 verschiedenen Maschinen. Wir sind einfach nur begeistert, es ist ein ganz großes Highlight auf dieser Reise! Nachdem wir wieder festen Boden unter den Füßen haben, spazieren wir entlang des Panoramaweges Rim-Trail am Rande des Grand Canyon. Über Jahrmillionen hat sich der Colorado River seinen Weg durch die steile Schlucht gebahnt und die einzigartige Landschaft geformt. So bieten sich immer wieder wechselnde Ausblicke in die 1.600 Meter tiefe Schlucht. Nach dem Abendessen im Saloon „Big E Steakhouse" besuchen wir das IMAX-Kino. Der Film „The Hidden Secrets" nimmt uns mit auf einen Streifzug durch den Grand Canyon und er zeigt uns fantastische Landschaftsbilder sowie die Perspektive der ersten Entdecker. Ein toller Tag an einem Naturwunder dieser Erde geht zu Ende.

5. Tag: 21.04.2017: Grand Canyon – Monument Valley – Moab


Kalt! Einfach nur kalt war es diese Nacht in über 2000m Höhe am Grand Canyon. Doch nach dem Frühstück kommen die warmen Sonnenstrahlen wieder heraus und die Temperaturen um den Gefrierpunkt verschwinden schnell. Noch einmal können wir am Moran Point und an einem anderen Aussichtspunkt den Blick auf den Grand Canyon genießen. Weiter geht es entlang der Schlucht des kleinen Colorado durch die Painted Desert, die "angemalte Wüste" an die Grenze zu Utah, wo wir das Monument Valley besuchen. Nach etwas mehr als 4 Stunden Fahrt tauschen wir unseren Bus gegen zwei Gelände- Jeeps und erkunden diese faszinierende Landschaft, die schon oft als Film- und Werbekulisse diente. U.a. wurde hier die Marlboro- Werbung gedreht, Westernfilme mit John Wayne, Transformers und noch Hunderte andere Filmprojekte. John und ich teilen sich in die zwei Jeeps auf und übersetzen die Worte unserer Indianer Driverguides. Aus der flachen Landschaft erheben sich gigantische Fels-Monumente. Entstanden sind sie durch vulkanische Aktivitäten und selektive Erosion. Heute präsentieren sich die rot leuchtenden Felsen wieder besonders malerisch vor dem blauen Himmel. Mit etwas Phantasie erkennt man Elephanten, Finger, Kamele oder Totem-Pfähle. Einfach traumhaft! Und jeden Tag haben wir bisher strahlenden Sonnenschein und blauen Himmel. Nach diesem weiteren Naturwunder setzten wir unsere Reise nach Moab fort, wo wir die nächsten beiden Nächte verbringen. Nach dem Check-in, genießen wir in der örtlichen Brauerei „Eddie Mc Stiffs Microbrewery" unser Abendessen und anschließend lassen wir den Tag bei einem Glas Bier oder Wein im Hotel ausklingen.

6. Tag: 22.04.2017: Arches Nationalpark & Canyonland Nationalpark


Heute müssen wir einmal nicht die Koffer früh packen, denn wir übernachten 2 Nächte in Moab. Nach dem Frühstück geht es erst einmal zum nahegelegenen Supermarkt und kaufen uns erst einmal eine kleine Picknick-Verpflegung, da wir im Nationalpark keine Möglichkeit für eine Mittagspause in einem Restaurant haben. Anschließend fahren wir ca. 30min. zum knapp 300 Quadratkilometer großen Arches N.P., der für seine beinahe 2000 Steinbögen weltberühmt ist. Erosion und Verwitterung haben hier ganze Arbeit geleistet und tun es noch immer. Und wer hat nicht schon auf Bildern den Delicate Arch gesehen, das Wahrzeichen des Bundesstaates Utah? Hier ist er auf fast jedem Autokennzeichen zu finden. Nach der Einfahrt in den Park stoppen wir zuerst am Point Park Avenue, von wo aus wir einen ersten kleinen Spaziergang durch ein kleines Tal einlegen. Ein Höhepunkt jagt den nächsten! Und so fahren wir weiter zum Point "Windows", von wo aus wir bei einem zweiten leichten Spaziergang auf dem „Broken Arch Trail" die tolle Landschaft hautnah erleben. Im feinen roten Sand gedeihen Kaktusfeigen (Prickly Pears) und in der Ferne sehen wir die schneebedeckten La Sal Berge. Die gigantischen Felsbögen sind äußerst beeindruckend! Danach führt uns die Route kreuz und quer durch den Nationalpark und bietet uns immer wieder neue tolle Fotomotive. Nach einem weiteren kurzen Spaziergang zum Landscape Arche, legen wir eine ausgiebige Picknick-Pause ein. Anschließend geht es weiter in die "Nachbarschaft" zum Canyonlands Nationalpark - hier ist der Name ebenfalls Programm. Der Colorado und der Green River haben unzählige tiefe Canyons in das Colorado-Plateau geschnitten. Vom Aussichtspunkt „Dead Horse Point" bietet sich uns ein beeindruckendes Panorama. Die Landschaft ähnelt sehr dem Grand Canyon N.P. nur das man hier teilweise noch näher an der Kante stehen kann und auf schneebedeckte Berge blickt. Den Abend lassen wir im Moab Grill & Diner, bei einem leckeren Sirloin-Steak ausklingen. Während unseres Abendessens werden wir vom heimischen Country & Westernstar "The Lost Buffalo" unterhalten, der mit Gitarre und Mundharmonika viele bekannte Country-Songs für uns spielt. ?

7. Tag: 23.04.2017: Moab – Bryce Canyon


Nach dem Frühstück starten wir wieder mit gepackten Koffern zu einem der nächsten Highlights dieser Reise, dem Bryce Canyon. Ca. 450 Kilometer liegen vor uns und während der Fahrt erfahren wir viel Wissenswertes über die Kultur und Geschichte der Mormonen, die in Utah ihren Ursprung hat. Gegen Nachmittag durchqueren wir den Dixie National Forrest und sehen schon die "Salz- und Pfefferstreuer" von weiten, an denen wir am nächsten Tag halten werden. Kurze Zeit später erreichen wir dann am Bryce Canyon den sog. Sunset Point. Von hier aus starten wir mit unserer ca. 2 stündigen Wanderung durch den Nationalpark. Der Weg windet sich in Serpentinen hinab und wir finden uns mitten zwischen den „Hoodoos", den imposanten Gesteinssäulen, wieder. Wind und Wetter haben diese schmalen Felsnadeln über Jahrmillionen geformt und wir können nur staunen über die bizarren Formen und Farben. Zwischen dem orange-roten Gestein leuchten die grünen Bäume hervor, bei wieder Mal traumhaften Sonnenschein und blauen Himmel. Die Stimmung ist wie immer sehr gut, sodass wir sogar eine spontane Laola-Welle für meine kleine Videokamera drehen können. ?
Über den Queens Garden Trail gelangen wir schließlich wieder zum Rand des Canyons zum Sunrise Point, wo sich noch einmal ein überwältigender Blick auf den gesamten Canyon bietet. Wir befinden uns hier auf ca. 2.700 Meter Höhe, so dass es am Abend sogar richtig kalt wird! Gegen Abend beziehen wir unsere Zimmer im Best Western Ruby's Inn und gehen gegen 19:00 Uhr ins gegenüberliegende "Ebenezers" Barn & Grill, am besten zu erklären mit einer Musikantenscheune, wo wir zu einem zünftigen Western-BBQ-Abendessen mit Country- und Westernmusik unterhalten werden. Das Essen war recht einfach aber ausreichend und das Programm hat allen sehr viel Spaß gemacht. Bei gefühlten Minusgraden flüchteten wir uns dann schließlich in die Wärme unserer Zimmer. Gute Nacht!

8. Tag: 24.04.2017: Bryce – Zion Nationalpark – Las Vegas


Bei eisiger Kälte starten wir mit unserem Bus ins Tal hinab in Richtung Zion Canyon Nationalpark. Wie von John versprochen halten wir auf dem Weg noch an den "Salz- und Pfefferstreuer" für einen kurzen Fotostopp. Weiter geht es die nächsten 2 Stunden durch abwechslungsreiche Landschaft bis zum Besucherzentrum im Zion N.P. Die Landschaft unterscheidet sich heute wieder komplett von den anderen Parks, die wir vorher besucht haben. Wir fotografieren den berühmten Schachbrettfelsen, eine versteinerte Sanddüne und spazieren ca. 45min. an einem kleinem Fluss entlang. Danach geht es weiter in Richtung Las Vegas. Wie eine Fatamorgana taucht plötzlich mitten in der Wüste Las Vegas auf - schillernd bunt, lebhaft... Wir checken im 4-Sterne-Hotel "Luxor" ein und fühlen uns (fast) wie in Ägypten. Nach dem Abendessen lernen wir gemeinsam mit John die Metropole bei einer Nachttour kennen - denn erst, wenn es dunkel wird, erwacht Las Vegas zum Leben. Wir schauen ins Innere des berühmten Bellagio Hotels, sehen 2x die tolle Wassershow davor, im Venetien staunen wir über den hell erleuchteten Markusplatz und über die Gondoliere. In der Freemont Street tanzen und singen wir zu Elvis Musik bei einem gekühlten Bier. Plötzlich fliegen an einer Zip-line mehrere Personen über uns hinweg, hinzu kommen die schillernde LED Decke und die vielen Straßenkünstler an jeder Ecke. Es ist einfach Wahnsinn was wir hier in kürzester Zeit erleben. Es ist schon fast Reizüberflutung aber ein tolles Erlebnis. Letztendlich dreht sich in Las Vegas alles nur um Unterhaltung und natürlich um Geld - unzählige Casinos laden zum Zocken ein. Zum Abschluss gehen die meisten Gäste mit mir noch auf den Eifelturm und genießen die tolle Aussicht über die gigantische Lichterstadt. Danach spazieren wir gemütlich auf dem Strip entlang bis zu unserem Pyramiden-Hotel. Da es schon sehr spät ist gehen die meisten ins Bett und nur ein paar wenige Gäste trinken mit mir noch ein Absacker Getränk und spielen eine Runde Roulette mit. Schnell stellen wir fest, meist gewinnt die Bank. Doch plötzlich setze ich 10$ auf die 0 und gewinne mit einem Schlag 175$. Was für ein Spaß!!! Nach einem erlebnisreichen Abend gehen wir ins Bett und träumen vom großen Jackpot. What happens in Vegas, stays in Vegas.

9. Tag: 25.04.2017: Las Vegas – Death Valley


Für die Nachtschwärmer unter uns war es heute eine recht kurze Nacht. Nach einem reichhaltigen Frühstücksbuffet, was zu Beginn mit Anstehen verbunden war, geht es nun weiter durch die Wüstenlandschaft in Richtung Hochprärie. Hier gedeihen Joshua Trees, Yuccas und Staghorn Chollas (Geweihkaktus). Gegen Mittag erreichen wir den Death Valley Nationalpark. Unseren ersten Stopp machen wir am Zabriskie Point, wo wir auf eine bizarre Erosionslandschaft blicken. Kurze Fahrtzeit später erreichen wir den „Badwater Point", den tiefsten Punkt Nordamerikas. Hier befinden wir uns -85,5 Meter unter dem Meeresspiegel. Bei aktuellen 35* und prallen Sonnenschein kommen wir richtig ins Schwitzen. Einige Reisegäste laufen mit mir ein paar Meter in die Salzwüste hinein, um tolle Fotos zu knipsen. Leider müssen wir auch schon wieder weiter, da wir noch einen weiten Weg vor uns haben. Doch vorher wird eine Mittagspause auf der Furnace Creek Ranch eingelegt, bevor wir noch zu den Sanddünen "Mesquite Flat Sand Dunes" fahren. Vom (fast) tiefsten Punkt der USA fahren wir weiter über den 1510 Meter hohen Towne-Pass ins Panamint Tal. Am Abend erreichen wir nach langer Fahrtzeit Bakersfield zur Übernachtung.

10. Tag: 26.04.2017: Yosemite Nationalpark


Nach ca. 2 Stunden Fahrtzeit stoppen wir an einem großen Supermarkt, um für unser heutiges kleines Picknick einzukaufen. Kurze Zeit später passieren wir den Yosemite N.P. -Eingang Mariposa. In Wawona wird schließlich aufgetischt und wir lassen uns das Picknick schmecken. Gut gestärkt, wollen wir nun den Park näher erkunden. Nach einer kurzen Tunnelfahrt blicken wir auf den „Bridalveil Fall" (Brautschleier Wasserfall). Teilweise sind die Berge wolkenverhangen und die Temperatur recht kühl. Nichts desto trotz sind wir begeistert von der Schönheit der Bergwelt. Nach unserem kurzem Fotostopp geht es weiter zum Visitor Center. Von da aus spazieren wir weiter zu einem weiteren gigantischen Wasserfall - dem Yosemite fall, wo sogar noch Schnee vom letzten Winter liegt.
Anschließend spazieren wir weiter am Denaia-Fluss durch den Wald bis zu einem kleinen Museum. Eigentlich hatten wir noch vor den Mirror Lake zu erkunden, was aber zeitlich nicht mehr möglich war. Sehr schade. Trotzdem war es wieder ein wunderschöner Tag mit traumhafter Natur und gesunder Bergluft. Abends sitzen die meisten von uns noch in der Yosemite View Lodge in einer gemütlichen Runde zusammen und lassen den Tag bei einem Glas Bier oder oder Wein ausklingen.

11. Tag: 27.04.2017: Sacramento


Nun verlassen wir wieder die Yosemite- Bergregion und fahren entlang des Merced River durch die Ausläufer der Sierra Nevada. Dabei durchqueren wir ein großes landwirtschaftliches Gebiet, was immerhin der viertwichtigste Wirtschaftszweig in Kalifornien ist. Gegen Mittag erreichen wir die kalifornische Hauptstadt Sacramento. Bei wieder herrlichem Wetter genießen wir unsere Mittagspause in Old Sacramento und spazieren gemütlich durch die wunderschönen Gassen, die wieder einmal an eine alte Western Stadt erinnern. Anschließend fahren wir etwa 10 Minuten zum 1869 fertiggestellten Capitol-Gebäudes, welches weithin sichtbar die Innenstadt dominiert. Nach der üblichen Sicherheitsprozedere (Sicherheitsschleuse, Gepäckscanner) betreten wir - das dem Capitol in Washington nachempfundene Gebäude, welches die Legislative des Staates Kalifornien und den Sitz des Gouverneurs beherbergt. Mit unserem Reiseleiter John unternehmen wir einen interessanten Rundgang durch das tolle Gebäude. Nachdem wir den Plenarsaal besichtigt haben, klopft John spontan einem Büro eines Abgeordneten und fragt, ob wir einmal hinein schauen dürfen. Er selbst ist leider nicht da, aber seine Sekretären Bittet und herein und schon stehen wir im Büro des Abgeordneten Kevin de Leon. Wir sind begeistert und bewundern das großzügig eingerichtete Arbeitszimmer. Nach etwas Smalltalk mit seiner Sekretären bedanken wir uns für die Gastfreundschaft und spazieren langsam wieder zum Ausgang.
Unser nächster Stopp führt uns zu einer kleinen Privat-Brauerei. Dort Verkosten wir 4 verschiedene Biersorten die unterschiedlicher nicht sein können. Von 4,5% bis 11% ist alles dabei. Der Chefbraumeister erklärt uns persönlich seine eigenen Kreationen, die Stimmung steigt und das Bier wird von Glas zu Glas stärker. Nach der amüsanten Verkostung schauen wir uns die Brauerei, die aussieht wie eine Hinterhofgarage noch von außen an, bevor es wieder weiter geht zum nahegelegenem Restaurant „Buca di Beppo". Nach einem leckeren italienischen Abendessen ist es nicht mehr weit zu unserem Hilton Hotel in Napa.

12. Tag: 28.04.2017: Muir Woods – San Francisco


Nach dem Frühstück geht es weiter zum Muir Woods N.P. vor den Toren San Franciscos. Nach etwas mehr als einer Stunde Fahrtzeit erreichen wir das kleine Örtchen Starwberry Village. Dort sind wir überrascht, als plötzliche 3 große FBI SUVs hinter unserem Bus halten.
Erst denken wir, wir werden jetzt durchsucht, dann meint John es könnte unser Transfer zum Muir Woods N.P. sein, da wir mit dem großen Bus dort nicht hinein fahren können. Ein Reisegast sitzt schon spontan im Fahrzeug drin, während andere immer noch denken es sei der FBI. Wir sind verwirrt und amüsiert zu gleich. John winkt ihn wieder heraus und wir sollen wieder in den Bus einsteigen. Danach fahren wir ca. 50m, um den Bus besser zu Parken. Kurioserweise verfolgt uns der „FBI" immer noch. Nun merken wir, dass John uns veralbert hat. Mit großer Freude steigen wir wieder aus dem Bus aus und setzen uns in die gigantischen SUV´s Jeeps. So exklusiv sind wir glaube ich alle noch nie zu einem Spaziergang gefahren. Nach ca. 20min. erreichen wir den Waldeingang und freuen uns auf eine schöne kleinen Walk durch die Natur. Der Wald wurde vom amerikanischen Präsident Theodore Roosevelt 1908 zum National Monument erklärt und nach dem Naturforscher John Muir benannt. Wir spazieren etwas mehr als eine Stunde zwischen den teilweise 800 Jahre alten Coastal Redwood Bäumen entlang und sind von der Schönheit der Natur wieder einmal überwältigt. Nach der gesunden Waldluft fahren wir mit unseren „FBI" Jeeps zurück zum Bus und schließlich weiter in Richtig San Francisco. Nun ist es nicht mehr weit zum einem der ganz großen Highlights dieser Reise - San Fran und die Golden Gate Bridge. Mit John versuchen wir auf der nördlichen Seite zu halten, doch leider ist dort die Straße für Busse auf einmal gesperrt. Somit stoppen wir kurz am Straßenrand und fotografieren die Brücke vom Bus aus.
Auf der anderen Brückenseite halten wir natürlich für einen längeren Stopp, um die Brücke von der Seite, von unten und von vorne zu fotografieren. Einige schnell Läufer spazieren sogar eine Runde auf der Brücke. Was für ein tolles Gefühl, was für ein weltbekanntes Bauwerk. :- )
Danach setzen wir unsere Stadtrundfahrt fort und sehen die Lombard Street, dass Vergnügungsviertel Fisherman's Wharf, Finance District und zum krönenden Abschluss den Aussichtspunkt Twin Peaks Park hoch über der Stadt. Mit einem Glas Wein runden wir wieder einen tollen Tag ab und freuen uns auf unser Abschluss Abendessen. Nach dem Hotel Check-in geht es noch einmal in Richtung Fisherman's Wharf zum Pier39. Dort sehen wir eine große Seelöwen Kolonie auf den Bootsstegen sitzen. Aufgrund von Erneuerungsarbeiten der Steganlagen im Jahr 1989 und die damit verbundene bootsfreie Zeit, siedelten sich die Seelöwen am Pier an. Nach ein paar tollen Fotos gehen wir weiter zu unserem Restaurant Hana Zen und lassen uns unser Beef-Steak oder den Tunfisch richtig schmecken. Nachdem wir von der Restaurant Chefin sogar noch ein zweites Glas Wein spendiert bekommen bedanken wir uns bei unserem Reiseleiter John mit einem Trinkgeld für die traumhaft schöne Reise. Wir haben viel gesehen, viel erlebt, viel gelacht und viel über Land und Leute erfahren. Er hatte natürlich als Driverguide besonders viel Stress, was für ihn nicht immer leicht war. Vielen Dank an John die diese tolle Reise! ;-)
Anschließend geht es wieder zum Hotel zurück wo wir noch in gemütlicher Runde den Abend und die tolle Reise ausklingen lassen.

13./14. Tag: 29./30.04.2017 San Francisco Cable Car Tour – Heimflug


Zum Abschluss unternehmen wir noch eine kleine Tour, mit den typischen Cable Cars: China Town, Union Square und Bummeln an der Fishermans Wharf liegt nochmal auf der Route. Nach ein paar letzten tollen Fotos und traumhaft schönem Wetter müssen wir leider Abschied nehmen von dieser tollen Stadt. Nach spannenden zwei Wochen im "wilden Westen" der USA geht es mit unserer A380 Maschine in Richtung Frankfurt Main. Mit im Gepäck haben wir unvergessliche Reisemomente an die wir uns sicher gerne zurück erinnern werden.
Eine Traumreise mit tagtäglichen Highlights, wunderschönen Nationalparks, aufregenden Städten und ganz viel Spaß geht zu Ende. Ihr wart eine tolle Gruppe, jeder Tag hat viel Freude bereitet, ich würde mich freuen wenn es wieder einmal mit einer gemeinsamen Reise klappt.
Bleibt gesund, alles Gute und bis bald.
Euer Jacob  :-)

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