Reisebericht: Städtereise nach New York City – den Big Apple erleben

30.09. – 06.10.2023, 7 Tage in den USA in Manhattan mit Reisebegleitung ab/an Deutschland


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Irgendjemand hat da für uns ein Wetterfenster geöffnet, zwischen Starkregen und Überschwemmungen bis wieder hin in den klassischen Herbst. Ein Wetterfenster von einer Woche in der wir Anfang Oktober bei hochsommerlichen Temperaturen New York erkunden durften.
Ein Reisebericht von
Diana Mendel
Diana Mendel

Anreise

Ein chaotischer Tag. In Deutschland scheint sich alles auf den Weg in ein sehr langes Wochenende gemacht zu haben, der Einheitsfeiertag und hinzu kommend Beginn der Herbstferien haben die Reiselust unzähliger Deutscher auf einen Zeitpunkt gebracht. Und so haben wir nicht nur Mühe, pünktlich zum Flughafen zu kommen, auch dort angekommen, scheinen die Massen an Menschen zu einer Herausforderung zu werden. Wir sind beruhigt, dann fast vollständig unseren Flieger gen New York zu boarden.
Der Flug vollständig ausgebucht, der Service der Lufthansa aber wie immer professionell und gut.

Die Einreise über den Kennedy Airport verläuft zügig und unkompliziert. Immerhin wollen wir nun endlich ankommen, in der Stadt, die uns in den nächsten Tagen chronisch überwältigen wird.

Heidrun, halb Hamburgerin, halb New Yorkerin empfängt uns und führt uns während der Fahrt bereits in der ihr so eigenen, wunderbaren Mischung von kleinen New Yorker Geschichten mit Hamburger Abgeklärtheit ein.

Wir beziehen unser Hotel und sind bereit, umgehend zu starten: zu Fuss ins Getümmel von Broadway und 5 th Avenue.
Wir nehmen unser Abendessen mit Blick auf den Times Square ein, und selbst wenn sich hier dann erste Ermüdungserscheinungen einstellen, die Faszination hält uns im Bann und die nächsten Tage dürfen kommen.

Stadtrundfahrt mit Heidrun

9Uhr Abfahrt am Hotel, wir erkunden NYC bei einer Stadtrundfahrt per Bus. Anfang Oktober und die Temperaturen sollen um die 26 bis 28 Grad steigen. Dir Stadt ist voll, übervoll. Marathon, Paraden, …..New York schon am frühen Tag im Stau, aber wir gucken und geniessen, niemanden stört es tatsächlich, dass wir nur schleppend vorankommen.
Wir fahren zeitig gen Norden, besuchen den Central Park, bestaunen berühmte Wolkenkratzer, fahren vorbei an Museen und Geschäften, wie wir sie alle schon in Filmen gesehen haben. Toilettenpause bei Herrn Trump, Mittagessen am Flat Iron Building. Die Sonne ist heiss und wir bewegen uns dankend mit Klimaanlage in Richtung Süden Manhattens. Wir besichtigen die unterschiedlichen Szenestadtteile, laufen durch Soho, Little Italy und Chinatown. Heidrun setzt uns am späten Nachmittag wieder in unserem Hotel ab….kurz frisch machen und wir laufen los zum Grand Central. Hier dann finden wir eine Pause und jeder ein kleines Abendessen, bevor wir in direkter Nachbarschaft die Aussichtsplattform One Vanderbilt/ Summit erkunden.
Ein erster sehr erfüllter Tag geht zu Ende. Unmerklich laufen wir viele Kilometer, das Tageslimit wird in den nächsten Tagen sogar noch ansteigen.

Der Osten Manhattans, alles in direkter Nähe zum Hudson steht auf dem Programm

Es war nicht leicht, effektiven Schlaf zu finden, die meisten von uns hatten die deutsche Uhr wie einen Geist um sich und waren viel zu früh schon wach. Verabredet waren wir kurz nach neun, New York zeigte sich auch heute wieder von seiner Sonnenseite, es sollte ein toller, energievoller Tag werden.
Wir laufen einmal quer durch Manhattan, unser Ziel das Pier 83, Anlegestelle für Ausflugsschiffe. Die Stadt ist bereits morgens voll. Unzählige Menschen laufen von links nach rechts, es scheint Versorgungszeit in New York, es wird ent- und beladen an allen Ecken. Wir laufen und gucken, die Stadt beginnt, sich uns zu erschliessen. Am Hudson angekommen besteigen wir unser Schiff, es fährt mit uns einmal um Manhatten, einmal Skyline vom Wasser aus. Wir sehen auch bereits, was dann weiter auf unserem Tagesprogramm steht: die Hudson Yards und der ehemalige Meatpacking District. Bei idealen, sommerlichen Temperaturen schlendern um die Hochhaustürme, immer wieder mit Blick auf die Plattform „The Edge“ , um dann auf der Highline, wenn auch eigentlich völlig überfüllt, weiter gen Süden zum Chelsea Market zu laufen. Den Chelsea Market erkunden dann alle für sich, nehmen einen Imbiss, denn der Tag hält noch einiges bereit. Ein Teil der Gruppe möchte auf eigene Faust bummeln, eine weitere Gruppe läuft zur künstlichen Garteninsel Little e Island. Es werden unendlich Fotos gemacht, es ist warm und irgendwie sind wir erschöpft. Und doch entscheiden wir uns weiter zu laufen, einmal quer durch Manhatten. Besorgt aufgrund unserer bereits erreichten Laufkilometer biete ich stets neu einen U Bahn Eingang an, um den Weg zum Hotel zu verkürzen, aber meine Gäste wollen laufen. Laufen und schauen und aufsaugen. Und so laufen wir heute einen weiteren Kilometerrekord zurück ins Hotel.

Financial District und 9/11

Heute entscheide ich mich für eine Fahrt mit der NY Subway, wir sind schon vormittags fest gebucht im One World Trade Center und haben bis dahin noch andere, gute Stationen auf dem Plan.
Also Aussteigen im Financial District, kurzer Blick in einen Hundekindergarten und direkt weiter zum „charging bull“. Er ist ein weiteres Symbol für NY, eigentlich für den ganzen Staat und seine Finanzkraft, seine Finanzenergie. Also weiter im Thema zur Wall Steet, NYSE…..zu viel gibt es hier zu erzählen, und dank markanter Politiker und politischer Entscheidungen Option für mehrere Stunden Unterhaltung. Aber wir haben ja einen Termin. Also laufen wir in den Bereich, der ausgewiesen an den Anschlag vom 11.09. erinnert, wenngleich vollständig neu gedacht und errichtet.
Die Aussichtsplattform des One World Trade Centers empfangt uns wie ein stiller Traum. New York liegt sonnig aber ein zarter Dunst umspült Manhattan. Die Atmosphäre genial. Jeder entscheidet frei, wie lange er bleiben möchte, Möglichkeiten für Spaziergänge und Mittag gibt es im Umkreis genug.
Als wir uns am Ground Zero alle wieder treffen, sind alle erfüllt von den Eindrücken. Man hat auch nie genug Fotos bei all den Perspektiven geschossen.
Wieder U Bahn, es geht nach Brooklyn. Also ein gutes Eis „auf die Faust“ und wir schlendern bei tollstem Sommerwetter um die Spitze des Stadtteils, Dumbo. Auch hier haben sich gefühlt unzählige New York Urlauber gefunden, um das Wasser, die Sonne und vor allem den Blick gen Manhattan zu geniessen. Unser Weg führt uns über Brooklyn Bridge zurück nach Manhattan. Vorbei an gefühlt unendlichen Einspielungen von Alicia Keys` New York- Songvariante……ein Lied, das sicher für jeden aus meiner Reisegruppe nun genau diese Erinnerung hervorholen wird.
Wir nutzen noch einmal die U-Bahn um zum Hotel zu gelangen. Immerhin steht ein weiterer Fussmatsch auf dem Programm: es geht erneut zum Times Square, Abendessen im Hard Rock Cafe. Auch hier gefühlt viel zu viele Menschen, aber es geht zügig, denn wir haben noch eine Verabredung: wir fahren mit dem Doppelstockbus durchs nächtliche Manhattan, einmal den Nachtblick auf die Skyline von Brooklyn aus - so kennen wir es aus unzähligen Filmen! Wir sind tapfer, der Weg zum Hotel ist hart, denn mittlerweile sind wir ausgesprochen erschöpft. Und trotzdem gab es wohl keinen Abend, an dem wir uns nicht noch wenigstens kurz auf der Dachterrasse unseres Hotels eingefunden haben…..leichter Wind in warmer Nacht umgeben von den Strassengeräuschen New Yorks.

New York als Einwanderungshochburg

Wir treffen uns wie jeden Morgen nach dem Frühstück, heute wieder direkt unter Nutzung der UBahn geht es erneut in den Südzipfel des Stadtteils, Battery Park ist unser Ziel. Von hier aus starten die Fähren auf die vorgelagerten Inseln Liberty Island und Ellis Island. Und auch hier erschrecken wir zunächst, laufen unzählige Menschen mit uns und es scheinen an jeder Abbiegung mehr zu werden. Die obligatorischen Sicherheitskontrollen, dann erneut anstehen…..es wirkt ein wenig wie bei den Heringen, aber schon kurzfristig stehe wir selbst auf einem der bis an den Rand gefüllten Schiffe in Richtung Freiheitsstatue. Es verläuft sich sehr schnell und ein jeder kann die kleine Insel und ihr Wahrzeichen erlaufen und natürlich unendlich fotografieren.
Weiter in Schlange… Schiff und Ellis Island. Hier nun können wir ganz entspannt den Audioguides durch das Ankunftslager für Immigranten folgen. Es ist Zeit für einen Imbiss bis wir uns auf den Rückweg nach Manhattan und auch in unser Hotel machen. Es bleibt wie jeden Tag nur ein kleines Zeitfenster zum Verschnaufen, viele nutzen es , um kleine Einkäufe zu tätigen. Denn dann steht noch eine letzte Attraktion auf dem Plan: das Reckefeller Center mit seiner Aussichtsplattform Top of the Rock. Mit einer Tasche voll ausgedruckter Eintrittskarten stehen wieder am Eingang, alles passt und wir können in ein gefühlt menschenleeren Turm fahren. Wir sehen noch die Schlangen derjenigen, die diese Aussicht schon genießen durften und haben einen letzten Blick über New York fast für uns.
Mit den Tagen hat die Erschöpfung zugenommen. Wir sind erfüllt und sehr zufrieden. Meine Gäste würden sich an dieser Stelle aber trotzdem „noch einen Tag New York“ wünschen, denn die morgige Heimreise schwimgt schon seit Stunden wir ein Schwert über uns. Es ist schwierig, sich in einer solchen Stadt gegen etwas zu entscheiden …..und so bleibt gefühlt nie ausreichend Zeit. New York scheint unendlich. Aber meine Reisegruppe scheint angekommen. Ein jeder hat nun ein Gefühl bekommen, ein Gefühl für die Stadt, die noch so unendlich viel zu bieten hat.
Also noch ein letzter yabend auf unserer Dachterrasse mit dem wunderbaren Empire State Building „ direkt vor der Nase“ und die Entscheidung, in den noch verfügbaren 2 Stunden des letzten Tages einfach frei nach Belieben zu laufen.

Wir müssem heim.

Und so kommt es auch. Unser Transfer soll bereits um 11:30 Uhr Richtung Kennedy Airport starten, zu voll sind die Strassen und der Flughafen. Es bleibt also nur wenig Zeit, die jeder individuell für sich nutzen möchte.

Unser Fahrer bringt uns ruhig und sicher zum Flughafen und ich denke, dass die New York für viele meiner Gäste noch einmal auf dem Urlaubsprogramm stehen wird. Immerhin haben nun alle ein gutes Bild von der Stadt……und das ist ja auch gar nicht schwierig!

Schlusswort

Meine lieben Gäste,

ich freue mich, dass sich New York für Euch so prima erschlossen hat. Ich freue mich, dass auf dieser Reise so ziemlich alles mit uns war. Auf jeden Fall hatten wir prima Tage in einer sehr netten Gruppe……jetzt bleibt vielleicht nur noch New York an Weihnachten!

Seid ganz herzlich gegrüßt
Eure Diana

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