Reisebericht: Asien–Rundreise Vietnam und Kambodscha – Schätze Südostasiens

03.11. – 24.11.2012, 20 Tage Rundreise Südostasien: Hanoi – Ha Long–Bucht – Mai Chau – Hue – Wolkenpas – Hoi An – Saigon / Ho–Chi–Minh–Stadt – Mekong Delta – Phnom Penh – Siem Reap – Angkor Wat – Tonle Sap–See


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Kaum ein anderes Land ist so vielfältig wie Vietnam: weitläufige Deltas, abwechslungsreiche Berglandschaften mit tiefen Schluchten und geschwungenen Reisterrassen sind nur einige Schätze zwischen den unzähligen Tempeln und Pagoden. Kommen Sie mit auf eine spektakuläre Reise und lesen Sie von unglaublichen Erlebnissen einer "Pey" Reisegruppe!
Ein Reisebericht von
Vicky Kern
Vicky Kern

Samstag, 03.11.2012 – Wir fliegen endlich nach Hanoi!

Am Morgen trafen sich ein Teil meiner 21 köpfigen Reisegruppe und ich am Flughafen in Dresden. Alle hatten den Abflughafen sicher mit Ihren Haustür-Transferen erreicht. Bereits beim Informationsabend im September wurden erste Kontakte geknüpft und bei den Telefonaten vor unserer gemeinsamen Reise konnten letzte Fragen geklärt werden.
Voller Erwartungen checkten wir gemeinsam ein und stärkten uns anschließend bei einem ausgiebigen Frühstück mit leckeren belegten Brötchen und frisch gebrühten Kaffee im Restaurant "Chilli". Der anschließende Gang durch die Sicherheitskontrolle war für viele von uns schon Routine und so flogen wir etwas verspätet aber doch noch ausreichend pünktlich um 09:05 Uhr gemeinsam mit Lufthansa zu unserer ersten Station nach Frankfurt. Dort überaus pünktlich angekommen, nahmen wir herzlich unsere Mitreisenden in Empfang, die von Berlin oder ihren Heimatorten, Frankfurt direkt erreichten. Es blieb noch ein wenig Zeit um ein paar Einkäufe in den zahlreichen Duty - Free Geschäften zu erledigen, bevor wir etwas pünktlich mit Singapore Airlines weiter flogen zu unserem ersten Zwischenstopp in die Millionenmetropole Singapur. Hier angekommen bewegten wir ein wenig unsere müden Muskeln und liefen zügig zu unserem Gate.

Sonntag, 04.11.2012 – Wir entdecken Hanoi auf eigene Faust

Am nächsten Morgen landen wir pünktlich um 12:15 Uhr Ortszeit in der  "Stadt zwischen den Flüssen": Hanoi. Nach einem doch langen und anstrengenden Flug waren wir erfreut, endlich vietnamesischen Boden unter den Füßen zu haben. Nach ein paar Passkontrollen unter der Regel: Schau mir in die Augen waren wir froh, dass all unser Gepäck gut angekommen war und uns unser örtlicher Reiseleiter Ot mit offenen Armen am Flughafen empfing. Sofort spürten wir seine Herzlichkeit und fühlten uns bei Ihm gut aufgehoben. Vicky freute sich besonders, denn Sie durfte den netten, lustigen Reiseleiter schon einmal bei einer Tour nach Vietnam und Kambodscha kennenlernen. Nach ein paar kurzen Abstimmungen, entschlossen wir uns, zunächst zu unserem 4-Sterne-Hotel "Flower Garden" zu fahren um uns ein wenig frisch zu machen, die warmen Wintersachen abzulegen und uns ein wenig auszuruhen. Alle begrüßten diesen Vorschlag.
Die Fahrt bis ins Zentrum von Hanoi dauerte etwa 45 Minuten. Geschlafen haben wir aber im Bus nicht viel zu beeindruckend waren die Straßenszenen, die sich vor uns auftürmten. Wir hatten das Gefühl, als würden sich tausende Mopeds neben uns irgendeinen Weg suchen, um ans Ziel zu kommen, egal wie: transportiert wird alles, was in irgendeiner Weise auf das Fortbewegungsmittel passt z.B. Schweineställe, Hühner, Enten, Gewürzsäcke und vieles mehr! Des Weiteren trägt man in Vietnam Mundschutz und lange Handschuhe bei einer Außentemperatur von ca. 27 Grad.
Weitere lustige Ausführungen werden im Laufe dieses Berichtes noch folgen. Nach einer spannenden Busfahrt erreichen wir unser schönes Hotel mitten im Zentrum von Hanoi. Hier checken wir alle gemeinsam ein und nutzen die freie Zeit um unsere vielen Euros oder Dollar
doch in einige Vietnamesische Dong umzutauschen. Es fühlt sich doch toll an, einmal im Leben Millionär zu sein. Von unseren Hotelzimmern aus können wir das vietnamesische Straßenleben hervorragend beobachten. Hanoi ist uns symphatisch. So sehen wir Einhemische, die auf ihren kleinen Hockern sitzen und Ihre "Pho", eine schmackhafte vietnamesische Hühnersuppe, die in Hanoi am besten schmeckt, löffeln oder mit ihren Stäbchen schlürfen Hier wird es nie langweilig.
Nachdem wir unsere Koffer verstaut und uns ein wenig frisch gemacht haben, treffen wir uns am Nachmittag zu einem ausgiebigen Spaziergang zum Hoan-Kiem See. Wir trauen uns sogar ohne unseren Reiseleiter Ot über die Straßen und finden nach einigen gemeinsamen Überlegungen den Weg zum See. Zusammen sind wir eben stärker. Auf den ersten Blick wirkt der Hoan-Kiem-See im Zentrum Hanois ziemlich klein, wir umrunden ihn in ungefähr einer Stunde. Trotzdem ist er für die Vietnamesen die Seele Hanois. Wahrscheinlich ist das auch der Grund, warum hier unzählige Brautpaare sehen, die sich am See fotografieren lassen.
Wir fragen uns, ob diese hier wirklich den Bund der Ehe schließen oder dieses Foto nur als "Werbeeffekt" für sich selbst nutzen. Wer kann schon sagen, er hat einmal ein Brautkleid am Hoan-Kiem-See getragen? Für unsere Fotoapparate bieten die Brautpaare jedenfalls das optimale Motiv. So schlendern wir zusammen rund um den See und allen tut es gut nach dem langen Flug, die Füße wieder zu spüren. Wir sehen Tai-Chi-Übende, alte Männer, die chinesisches Schach spielen, verliebte Paare und vietnamesische Familien, deren Kinder umher tollen. Wir sind angekommen, in Vietnam und spüren es an jeder Ecke. Nach guten zwei Stunden laufen wir gemeinsam zurück zu unserem Hotel und überqueren die Straßen schon heute wie Profis nach dem Motto: Einfach loslaufen! Das klappt ganz gut und so müssen wir keinen Schwund in unserer Reisegruppe feststellen. Am Ende unserer Reise haben wir uns wohl noch sehr oft an die Straßenszenen in Hanoi erinnert und wir spüren den Unterschied vom Norden zum Süden. Hier gibt es Sie noch, die wahre Ursprünglichkeit des Landes.
Den späten Nachmittag nutzt jeder heute individuell. Am Abend treffen wir uns um 19 Uhr zu unserem ersten Abendessen in Vietnam. Das Essen ist reichlich und so gehen wir schon von der Annahme aus, dass wir hier wohl trotz Reis und Meeresfrüchten doch nicht so viele Kilos verlieren werden. Aber im Urlaub soll man ja auch genießen und das haben wir auf dieser Reise definitiv. Mit unseren wohl gefüllten Bäuchen fallen wir heute nur noch in unsere weichen Betten und freuen uns auf den nächsten Tag in Hanoi. Gute Nacht!

Montag, 05.11.2012 – Wir besuchen Hanoi

Mit einem ausgiebigen Frühstück mit allerlei Köstlichkeiten wie z.B. frischen Früchten, die es bei uns entweder gar nicht oder nur halb gereift gibt, starten wir heute in den Tag. Im Delta des Roten Flusses, wo einst Drachen und Mongolen herrschten, liegt heute eine der schönsten Städte Asiens mit französischem Charme und vietnamesischen Chaos: Hanoi.
Zunächst erwartet uns die Tran Quoc Pagode. Sie gilt als die älteste bekannte Pagode in Vietnam und ist vor allem ein wichtiges Zeichen für den Buddhismus. Wir sind vor allem beeindruckt von dem schlanken 12-köpfigen Turm, in dessen Nischen Buddhafiguren sitzen. Von Ot erfahren wir allerlei Wissenswertes über den Buddhismus.
Danach entdecken wir gemeinsam das berühmte Ho-Chi-Minh-Mausoleum. Leider erfahren wir, dass das Mausoleum von Anfang September bis Anfang Dezember verschlossen ist. Davon lassen wir uns allerdings nicht sonderlich beeindrucken. Wir sehen das Mausoleum von außen in seiner ganzen Pracht und stehen mitten auf dem Ba Dinh-Platz. Anschließend führt uns unsere Reise weiter zum Wohnhaus von Ho Chi Minh. Viele von uns hatten hier sicher eine Art prunkvollen Palast erwartet und so sind wir umso mehr erstaunt, dass es sich bei seinem Wohnhaus "nur" um ein einfaches Stelzenhaus aus Holz handelt. Hier können wir Dank eines angebauten Ausguck in seine Wohnräume blicken. Das Kopfkissen im Schlafraum ist ein wenig eingedrückt, so dass wir das Gefühl haben, er hätte das Haus gerade erst verlassen. Von hier aus spazieren wir weiter zur Einsäulenpagode. Sie ist eines der wichtigsten Wahrzeichen der Stadt, obwohl sie auf uns eher klein und unbedeutend wirkt.
Über eine kleine Treppe gelangen wir hinauf und können so die einzelne, aus einem quadratischen Wasserbecken aufragende Säule aus nächster Nähe betrachten. Hier nutzen auch einige von uns bereits die Möglichkeit, die ersten Postkarten und natürlich Briefmarken zu erstehen mit Erfolg. Unsere Reise durch Hanoi führt uns weiter zur Van Mieu-Pagode, welche auch als Literaturtempel bekannt ist. Sie ist nicht nur die großzügigste und schönste Tempelanlage der Stadt, sondern vor allem das konfuzianische Hauptheiligtum und die erste Universität Vietnams. Ot erzählt uns allerlei Wissenswertes über den Tempel und so erfahren wir, dass die Schildkröten, die den Brunnen des Himmlischen Lichts flankieren, ein Zeichen für langes Leben und Kraft darstellen. Wir sind beeindruckt von solch einem riesigen Komplex und nutzen gleich selbst die Möglichkeit um der Schildkröte über den Kopf zu streicheln und uns das Glück auf unseren Kopf zu übertragen. Einige verspüren daraufhin eine einzigartige Energie im eigenen Körper
Danach führt uns unsere Reise weiter zum Hoan-Kiem See. Hier besichtigen wir den berühmten Jadeberg-Tempel. Der Tempel befindet sich auf einer kleinen Insel, auf die die The-Huc-Brücke führt. Hier steigt uns der Duft von Räucherstäbchen in die Nasen. Über die Brücke gelangen wir in das Innere des Tempels. Beeindruckend finden wir nicht nur den Hauptaltarraum sondern vor allem den Panzer einer Schildkröte, die 1968 gefangen wurde.Nach diesen Eindrücken wird es heute Zeit für ein typisch vietnamesisches Mittagessen. Unsere Mägen knurren schon. Ot kennt natürlich die besten Restaurants in Hanoi und so sind wir froh, nicht wie die Vietnamesen, an der Straße neben den Ohrenschmalz Entfernern essen zu müssen. Aber ein bisschen vietnamesisch soll es dann schon sein. Natürlich dürfen wir Hanoi nicht verlassen, ohne die berühmte "Pho" Suppe probiert zu haben. So entführt uns unser Reiseleiter in ein Restaurant, welches die beste Suppe anbietet. Auch hier sitzen wir auf unseren Hockern aber das gehört ja auch dazu. So bestellen wir unsere Pho wahlweise mit Hühnchen oder ohne Fleisch und siehe da: Es schmeckt einfach wunderbar! Ot zeigt uns wie man die Suppe verfeinern kann mit Chilli Sauce oder Zitronengras. Sicher war es für einige von uns dann doch etwas zu viel Chilli. Aber man lernt nie aus. Wir versuchen uns alle an unseren Stäbchen und müssen sagen, mit Nudeln geht es eigentlich ganz einfach. Den Rest schlürfen wir dann nach Ot einfach aus. Auf unserer Reise haben wir nie wieder so eine gute Suppe gegessen. Das liegt daran, dass diese Pho hier in Hanoi hergestellt wird.
Am Nachmittag erwartet uns noch ein ganz besonderes Erlebnis. Wir satteln uns für unsere Rikscha-Fahrt durch die Altstadt von Hanoi. Jeder bekommt eine Rikscha natürlich mit Fahrer. Diese stehen schon für uns bereit. In einer Reihe fahren wir durch Hanoi und so manchem bleibt dabei die Suppe im Hals stecken. Hautnah erleben wir das Getümmel und in unseren Ohren ertönt ein Hupkonzert. So nah waren wir noch nie in den Straßenverkehr eingebunden. Aber natürlich bringen uns unsere Fahrer sicher an unser Hotel und wir bedanken uns für die großartige Leistung mit einem kleinen Trinkgeld.
Wenn man bedenkt, dass die kleinen zierlich gebauten Vietnamesen hunderte Touristen am Tag mit diesen Gefährten transportieren, dann gilt diesen nur unser höchster Respekt.
Im Hotel genießen wir eine kurze Verschnaufpause und verarbeiten die ersten Eindrücke.
Ein Höhepunkt jagt an diesem ereignisreichen Tag den nächsten. So fahren wir am späten Nachmittag zu unserer Vorstellung im berühmten Wasserpuppen-Theater. Wir lauschen den Klängen der Musiker, die mit ihren Percussionsinstrumenten aus Metall und Holz das faszinierende Theater begleiten. Im und auf dem Wasser schweben, tanzen, pflügen und pflanzen die aus Holz gefertigten Puppen und führen kleine, ironische Geschichten aus dem Alltagsleben der vietnamesischen Bauern auf. Wir staunen über diese Kunst und lassen uns ein auf dieses Schauspiel.
Heute essen wir ein letztes Mal in Hanoi zu Abend, bevor wir am nächsten Tag in Richtung Ha Long weiterreisen. Vielen von uns steckt die lange Anreise noch ein wenig in den Knochen und so fallen wir an diesem Tag alle in unsere Betten.

Dienstag, 06.11.2012 – Wir reisen weiter zur Halong–Bucht

Nach unserem ausgiebigen Frühstück setzen wir unsere Reise heute in Richtung Süden fort. Uns erwartet heute eine relativ lange Busfahrt aber diese wird sicher nicht langweilig werden.
So halten wir auf unserer Fahrt kurz an um das vietnamesische Leben aus nächster Nähe zu beobachten. Wir sehen mit unseren eigenen Augen, wie Reis geerntet wird und sehen am Straßenrand riesige Wasserbüffel. Die Maschinen, die wir in Deutschland für die Ernte verwenden, nennt Ot liebevoll „Wasserbüffel aus Metall". Diese kommen in seltenen Fällen in Vietnam auch schon zum Einsatz. Anschließend reisen wir weiter zu einer hübschen Marmorwerkstatt, in der behinderte Kinder und Jugendliche arbeiten und z.B. wunderschöne Lackbilder produzieren. Hier gibt es nicht nur saubere Toiletten sondern auch viel zu sehen. So sehen wir hautnah wie die riesigen Marmorfiguren geschliffen und gemeiselt werden und sind begeistert über soviel Handwerkskunst.
Nach diesem kleinen Päuschen entscheiden wir uns echt gesund zu essen Vicky und Ot kennen diesen Geheimtipp schon vom letzten Jahr. So fahren wir zu unseren Freundinnen, die einfach wunderbare Baby-Ananas verkaufen sowie leckere Maracujas. Natürlich bekommen wir diese ganz professionell geschnitten und lassen uns die gesunden Früchte schmecken. Hier merken wir wieder ganz deutlich, dass die Ananas in Vietnam eben einfach köstlich schmeckt und hier wirklich richtig gereift ist. Neu ist uns nur, dass man hier die Ananas mit Salz und Chilli isst. Ot erzählt uns, dass sich durch diese Gewürze der Säuregeschmack neutralisiert. Wir essen diese nun schon fast jeden Tag und fühlen uns schon richtig gesund durch soviel Vitamin C  Und wo bekommt man in Deutschland schon eine Ananas für 10.000 Dong (0,50 €)?
Nach diesem kleinen Imbiss reisen wir nun weiter nach Ha Long, wo wir am frühen Nachmittag ankommen. Schon von Weitem sehen wir die riesigen Karstfelsen der Ha-Long Bucht, die uns an Drachen, schlafende Riesen oder an Karawanen von Kamelen erinnern. Wir sehen tausende Dschunken und freuen uns schon auf unsere Bootsfahrt.
Im Bus verteilen wir an alle unseren lieben Gäste das wichtigste Handwerkszeug dieser Reise: die obligatorischen Reisschnaps-Becher, die auf keiner Vietnamreise fehlen dürfen. Ab jetzt hat sie ein jeder von uns im Gepäck und immer bereit. Für den dazugehörigen Reisschnaps hat unser lieber Ot natürlich auch gesorgt, natürlich von seinem Bauern des Vertrauens.
Unser Gepäck verstauen wir während unserer Dschunken Fahrt sicher in unserem Reisebus bevor wir uns auf große Fahrt begeben. Natürlich erfahren wir vorher von unserem lieben Ot die passende Legende zur Ha-Long-Bucht. Ein Drachen hinterließ die Naturschönheit bei seiner Flucht ins Meer. Er soll zwar heute noch hier wohnen, aber bis zu seinem Auftauchen genießt man auf einer Bootsfahrt hier alle Friedlichkeit und Ruhe der Welt. Außerdem erfahren wir, dass uns die Vietnamesen liebevoll als „Pey" bezeichnen. Nämlich als Ausländer, die aus dem Westen stammen. So gibt es hier auch allerhand Pey Kuchen (Brot).
Sicher auf unserer Dschunke angekommen, stellen Ot und Vicky zunächst das Programm vor. Anschließend beziehen alle ihre für die Dschunke wirklich luxuriösen Kabinen. Gegen 13:30 Uhr knurren dann schon so langsam unsere Mägen und wir freuen uns schon auf ein köstliches Mittagessen an Bord. Hier bekommen wir allerlei Spezialitäten direkt aus dem Meer. Riesige Garnelen, Krabben und allerlei andere Meeresfrüchte. Natürlich ist uns das Bordpersonal und Ot auch bei der Zerteilung des Fisches behilflich Hier probieren viele von uns auch zum ersten Mal den schmackhaften vietnamesischen Wein. Dieser kommt direkt aus dem Weingebiet von Da Lat. Wir genießen das Ambiente und lassen es uns schmecken.
Ein bisschen lustig sind wir dann nach der Fahrt auch  Denn auf dem Sonnendeck verkosten wir gemeinsam das ein oder andere Becherchen unsers leckeren Reisschnapses. Er ist und bleibt während unserer 22-tägigen Rundreise  natürlich unser ständiger Begleiter und alle Gäste werden von den beiden Reiseleitern regelmäßig angemahnt, ihre Becherchen stets bei sich zu tragen. Der Großteil befolgt diesen Rat.
Wir genießen das traumhafte Wetter und entspannen auf den Liegen auf dem Sonnendeck der Dschunke. Die rund 2000 (genau sind es 1996 - auch wenn wir sie nicht gezählt haben J) Inseln der Ha-Long-Bucht beflügeln unsere Fantasie und so überlegen wir zusammen, was die Felsen darstellen könnten. Im Laufe von Jahrmillionen entstand die landschaftliche Pracht aus den wild überwucherten Kalksteinbergen. Während unserer Fahrt sehen wir tausende Dschunken mit rostroten Segeln an uns vorbeiziehen. Innerhalb geschützter Buchten gibt es kleine Dörfer auf dem Meer.
Die Menschen leben das ganze Jahr hier. Mal abgesehen von den Touristenbooten, die vorbeikommen, sind diese Dörfer doch relativ abgeschottet. Eine Welt, die sich noch sehr vom Rest des Landes unterscheidet. Diesen Unterschied werden wir während unserer Reise von Norden nach Süden noch sehr zu spüren bekommen. Nach einer kurzen Fahrt besuchen wir heute von unserem Schiff aus die berühmte Hang Dau Go Grotte. Sie wird auch als "Grotte der Hölzernen Pfähle" bezeichnet. Wir laufen über 90 Stufen und sind begeistert von den drei hintereinander liegenden Domen. Vom Aussichtspunkt aus haben wir einen wunderbaren Ausblick auf die gesamte Bucht. Nach diesem Erlebnis kehren wir kurz zurück auf unsere Dschunke und fahren anschließend zum Ho Chi Minh Strand. Hier nutzen die ersten der Gruppe die Gelegenheit zu einem erfrischenden Bad in der Ha Long Bucht. Andere bezwingen einige Stufen um einen gigantischen Ausblick auf die Bucht zu genießen. Anschließend kehren wir zurück und stimmen uns ein wenig auf unser Fischessen an Bord ein. Während unserer Fahrt können wir wertvollen Schmuck oder kleine Deckchen erstehen.
Am Abend bekommen wir wieder allerlei Köstlichkeiten serviert. Vor allem leckere fangfrische Meeresfrüchte wie Tintenfisch und Garnelen. Selbstverständlich darf auch der obligatorische Reis nicht fehlen. Am Abend entspannen wir noch ein wenig auf dem Sonnendeck und beenden den wunderschönen Tag mit ein paar Bechern Reisschnaps, bevor unsere Dschunke vor Anker liegt und wir uns auf unsere Kabinen begeben.

Mittwoch, 07.11.2012 – Wir schippern auf unserer Dschunke und fliegen nach Hue

Heute Morgen setzen wir unser Erlebnis Ha-Long-Bucht fort. Wir genießen ein kleines Frühstück mit ein wenig Gebäck und einem echten vietnamesischen Kaffee. Am Vormittag besuchen wir noch die Loun Grotte. Leider regnet es aber das tut unserer allseits guten Stimmung keinen Abbruch. Mit Schwimmwesten erklimmen wir die wirklich riesige und beeindruckende Grotte  (das war sie doch oder?)
Danach kehren wir zurück und verlassen unsere Kabinen. Gegen 10:00 Uhr bekommen wir noch einen tollen Brunch serviert und kennen uns langsam schon sehr gut aus mit Meeresfrüchten und deren Zerteilung. Nach einer herrlichen Bootsfahrt kommen wir zurück nach Ha Long City und hier erwartet uns schon unser Reisebus.
Heute heißt es für uns Abschied nehmen von der hübschen Stadt Hanoi und vom Gebiet der Halong Bucht, denn am frühen Abend fliegen wir weiter südlich nach Hue. Auf der Fahrt kommen wir wieder vorbei an Reisfeldern und Ot erklärt uns, wie man in Vietnam heiratet.
Am späten Nachmittag kommen wir am Flughafen in Hanoi an. Der Inlandsflughafen ist klein und übersichtlich und so passieren wir den Check-In und die Sicherheitskontrolle problemlos und zügig. Wir verabschieden uns herzlich von Ot und unseren Busfahrern und wünschen Ihnen alles Gute in der Hoffnung Sie vielleicht zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal wieder zu sehen. Pünktlich um 17:15 Uhr fliegen wir mit Vietnam Airlines nach Hue. Nach einem kurzen einstündigen Flug begrüßen wir unseren neuen Reiseleiter Dó sowie unseren neuen Busfahrer und fahren zu unserem traditionellen "Huong Giang" Hotel.
Dieses liegt idealerweise direkt am Fluss der Wohlgerüche und so können wir heute schon die schönen Boote bewundern, mit denen wir auch noch fahren werden. Unser Reiseleiter hat für uns noch ein schönes Abendessen organisiert und so kommen wir auch in den Genuss eine Spezialität von Hue zu probieren, eine gefüllte Teigtasche mit Sojasprossen, die uns wunderbar köstlich schmeckt. Außerdem erfahren wir, dass man hier Huda Bier trinkt.
Mittlerweile ist es spät geworden und so fallen wir an diesem Tag alle nur noch in unsere Betten und freuen uns auf die "verbotene Stadt der Kaiser" am nächsten Tag.

Donnerstag, 08.11.2012 – Wir staunen über den gewaltigen Kaiserpalast und erleben ein wunderbares Abendessen mit allerlei Tradition und Gesang

Am heutigen Morgen erwachen wir in der wunderschönen Stadt Hue und können von unseren Zimmern aus direkt auf den Fluss der Wohlgerüche blicken. Hue strahlt trotz aller auch heute noch sichtbaren Wunden des Vietnamkriegs die Ruhe und Gelassenheit einer traditionsreichen Stadt aus, die viele Herrscher hat kommen und gehen sehen. Nach unserem ausgiebigen Frühstück machen wir uns heute bei schwül-warmen Temperaturen auf zu unserer Bootsfahrt. Gemeinsam gehen wir zu unserem hübschen Drachenboot um unsere Bootsfahrt auf dem Parfümfluss zu unternehmen.
Wir genießen während unserer Fahrt die idyllische Landschaft und der ein oder andere ersteht auch ein schönes Souvenir. Heute besuchen wir zuerst die Thien-Mu-Pagode, die der Himmelsgöttin geweiht und eines der meistverehrtesten Heiligtümer Vietnams ist. Der Tempel wurde 1601 erbaut, der achteckige Turm mit sieben Stockwerken 1840 hinzugefügt. Unser Reiseleiter Dó erzählt uns alles Wissenswerte zur Pagode und auch zur Religion des Buddhismus. Er ist einfach fabelhaft und verbindet seine Ausführungen auch immer mit dem nötigen Witz, so dass wir trotz Hitze aufmerksam zuhören. Anschließend besuchen wir den berühmten Kaiserpalast.
Die mittlerweile von der UNESCO als Weltkulturerbe anerkannte Palastanlage entstand zu Beginn des 19. Jahrhunderts und beinhaltet drei in einander verschachtelte Stadtsegmente. Sie ist ein asiatisches Wunderland mit Palästen, Pavillons, Tempeln, Teichen, Gärten, Toren und Sälen. Hier residierten die Herrscher der Nguyen-Dynastie von 1802-1945, als der letzte Kaiser Bao Dai abdankte. Wir staunen über solch eine Mächtigkeit und sind im gleichen Moment etwas erschüttert über die Spuren, die der Vietnamkrieg hier verursacht hat. Der Palast hat noch viel Renovierungsarbeit vor sich, aber die Vietnamesen sind hier sehr tüchtig und wollen das Wahrzeichen der Stadt wieder in seinen ursprünglichen Zustand zurück versetzen. Die UNESCO sorgt für die notwendige finanzielle Unterstützung.
Gemeinsam spazieren wir durch die Anlage und auch ein Gruppenfoto darf hier natürlich nicht fehlen. Nach diesem doch ein wenig anstrengenden Besuch beschließen wir doch noch eine Kleinigkeit zu Mittag zu essen und so führt uns Dó in ein schickes Restaurant. So langsam sind uns gebratene Nudeln mit wahlweise Hühnchen oder Gemüse genauso vertraut wie vietnamesische Hühnersuppen und Fischsauce. Wir essen auch schon alle ziemlich gut mit Stäbchen. Zum Abschluss darf natürlich ein Reisschnaps nie fehlen. Mittlerweile sind wir schon geübt ( ja der Herr TRAVEL ist schon ein gütiger Mann, nicht wahr?)
Anschließend fahren wir mit dem Bus weiter zu den eindrucksvollen Grabstätten der Viet-Kaiser. Die Vietnamesen sagen über den Ort: Wo die Trauer lächelt, und die Freude weint. Dem gibt es nichts hinzuzufügen. Hier erfahren wir alles über die tragische Geschichte des Kaisers Tu Duc und spazieren entlang der wunderschönen Holzpavillions, die auf Stelzen stehen und sich dekorativ im Wasser spiegeln. Bis zum Grabmahl von Tu Duc müssen wir einen beachtlichen Fußweg unternehmen, aber dieser belohnt uns am Ende mit einem wunderschönen Grabmahl. Kaiser Tu Duc war der vierte von 13 vietnamesischen Herrschern, er regierte so lange wie kein anderer, von 1847 bis 1883.
Nach dieser Besichtigung zeigt uns Dó noch, wie man in Vietnam Kegelhüte und Räucherstäbchen herstellt. Bald wird ein jeder von uns solch einen wunderbaren Hut tragen können J Zum Abschluss des Tages reisen wir weiter zu Hue's berühmtesten Markt: zum Dong Ba Markt. Noch können wir die Märkte noch sehen und sagen noch nicht: "Oh nein schon wieder ein Markt!" Hier finden wir wieder alles was unser Herz begehrt. Wir sehen Früchte, die wir noch nie gesehen haben wie Durian alias Stinkfrucht und Drachenaugen. Wir kaufen auch ein paar leckere Mandarinen und Drachenfrüchte sowie Reisschnaps für unsere längere Fahrt am nächsten Tag.
Heute sind wir durch die Hitze alle etwas müde und so freuen wir uns, dass wir den späten heute zur freien Verfügung haben. Den freien Nachmittag nutzen wir anschließend um uns ein wenig am hoteleigenen Pool zu entspannen. Ein wenig Entspannung tut uns gut.
An diesem zauberhaft lauen Sommerabend erwartet uns heute noch ein ganz besonderes Erlebnis. Gemeinsam fahren wir zu unserem Abendessen mit traditioneller Musik aus Hue. Liebevoll dekoriert bekommen wir z.B. Frühlingsrollen im Ananas-Möhren Mantel und viele andere Köstlichkeiten. Wir erfahren was ein Drei-Saiten-Instrument ist und lauschen den Klängen der traditionellen Musik von Hue. Wir sehen wie man mit unseren kleinen Reisschnapsschalen auch musizieren kann und bewundern die hübschen Kostüme der Musiker. Ein wunderbarer Ausklang für einen wunderbaren Tag.
Natürlich darf zum Essen in unserem Bus der obligatorische Reisschnaps nicht fehlen. So füllen sich täglich mehrmals unsere hübschen kleinen Gläschen, die Ot für uns bereits am Anreisetag besorgt hat. So ein Schnaps hat ja auch eine desinfizierende Wirkung

Freitag, 09.11.2012 – Wir fahren über den Wolkenpass nach Hoi An, baden in Da Nang und lassen uns wunderbare Kleider schneidern


Nachdem wir am Vortag Hue ausführlich kennen und sicher auch lieben gelernt haben, ist es an der Zeit für uns weiter zu ziehen. Wir verlassen die alte Kaiserstadt und reisen heute weiter über Da Nang nach Hoi An. Auf unserer Fahrt sehen wir nicht nur tausende Reisfelder und halten an um Wasserbüffel zu beobachten, sondern passieren heute einen ganz besonderen Pass. Der Hai-Van- oder Wolken-Pass bildet die natürliche Grenze und Wetterscheide zwischen Nord- und Süd-Vietnam. Er ist etwa 20 Kilometer lang und erreicht 496 Meter Höhe. Wir halten am höchsten Punkt und vor uns eröffnet sich ein fantastischer Panoramablick über den Ozean, nach Da Nang und die Halbinsel Son Tra. Wir haben Glück denn heute hüllt sich der Pass nicht in Wolken sondern wir können eine traumhafte Sicht genießen. Aus diesem Grund nutzen wir natürlich die Möglichkeit, mit unseren am Vortag neu gekauften Kegelhüten ein Gruppebild als Erinnerung zu schießen und Abschied zu nehmen von Nord-Vietnam.
Wir fahren über die Nationalstraße 1 direkt nach Da Nang und sagen: Hallo Süd-Vietnam! Da Nang ist eine 485.000 Einwohner beherbergende Großstadt in Zentralvietnam, die viertgrößte des Landes. Sie liegt direkt im Delta des Flusses Han, der über einen Naturhafen verfügt und Da Nang mit dem Pazifischen Ozean verbindet und somit zur Handelsstadt macht. Da unser Reiseleiter Dó in Da Nang zu Hause ist, kennt er hier natürlich auch die schönsten Sandstrände. Und so lassen wir es uns nicht nehmen an einem wunderbar sonnigen Tag und bei heißen Temperaturen von um die 30 Grad einmal kurz im Pazifik zu baden. Einige werden dabei von der ein oder andere Welle erwischt oder versinken im Boden. Aber letztendlich leben wir doch alle noch und genossen die angenehme Erfrischung. Danach besuchen wir noch eine Marmorwekstatt. Hier gibt es allerlei Skulpturen, die man auch käuflich erwerben kann. Leider fehlt uns dann doch das nötige Kleingeld.
Bevor wir heute zu unserem Hotel in Hoi An fahren, darf natürlich ein Besuch der berühmten Schneiderei von Hoi An nicht fehlen. Vicky freut sich schon seit Beginn der Reise auf dieses Ereignis und konnte auch den ein oder anderen der Reisegruppe davon überzeugen, Maß nehmen zu lassen. So lernen wir zunächst, wie man aus Seidenraupen Seide gewinnt. Anschließend besuchen wir die Schneiderei und stöbern in Stoffen, Schnittmustern und Farben. Natürlich darf hier ein Hosenanzug für Vicky nicht fehlen. Aber auch der ein oder andere unserer Gruppe lässt Maß nehmen und so sind wir schon gespannt, wie unsere Anzüge und Kleider aussehen. Diese werden bequem am nächsten Tag in unser Hotel geliefert. Die Preise sind wirklich sehr günstig und die Qualität ist toll. Ein wahrer Geheimtipp oder was meint Ihr?
Am Nachmittag kommen wir heute in unserem wunderschönen Hotel in Hoi An mitten im Zentrum an. Hier nutzen auch einige die Möglichkeit um noch einmal auf eigene Faust die Stadt zu erkunden und sich noch etwas schneidern zu lassen oder einfach mal am schönen Pool zu entspannen. Am Abend genießen wir ein schmackhaftes Abendessen in einem wunderschönen Restaurant mit wunderbar dekorierten Lampions mitten am Fluss. Nach dem Abendessen vertreten wir uns alle noch ein wenig die Füße und laufen durch das schöne beleuchtete Hoi An zurück zu unserem Hotel.

Samstag, 10.11.2012 – Wir baden am wunderschönen Strand von Hoi An und besuchen das alte Handelsstädtchen


Nach einem tollen Frühstück in einem tollen Hotel mit wunderschöner Gartenanlage und einem großzügigen Pool, macht sich der Großteil unserer Pey Reisegruppe heute auf zum Strand von Hoi An. Dank eines freien Vormittages, können wir heute die Zeit für ein wenig Entspannung nutzen. Mit dem praktischen Shuttle vom Hotel, bringt uns unser Bus in nur zehn Minuten zum Strand von Hoi An. Hier finden wir auch für die Gäste, die ihre Badesachen zu Hause vergessen haben, das Passende für ein entspannendes Bad im Meer. So genießen wir hier einige Stunden und die Entspannung tut uns sichtlich gut. Wieder zurück zum Hotel essen wir noch eine Kleinigkeit und machen uns frisch für den Nachmittag. Bevor wir aber auf unsere Besichtigungstour gehen, kommen am Nachmittag pünktlich unsere geschneiderten Kleider an. Natürlich darf eine Anprobe und Vorführung nicht fehlen und alle sind zufrieden mit den erstandenen Souvenirs. Alles passt wie angegossen.
Am Nachmittag besuchen wir heute die hübsche, kleine Stadt Hoi An. Schnell wird uns klar, dass Hoi An nicht umsonst als schönste Stadt von Zentralvietnam bezeichnet wird. Die gesamte Altstadt gehört inzwischen zum Weltkulturerbe, etwa 800 Häuser der Stadt stehen auf der Liste. Wir bewundern bei unserem Spaziergang die vielen Holz - oder Kolonialhäuser mit ihren fantastisch verzierten Holzbalkonen aus dem frühen 19. Jahrhundert. Immer wieder sind wir begeistert von dem typisch vietnamesischen Leben. Mopeds rauschen ununterbrochen an uns vorbei und in den engsten Gassen schreiben Frauen noch auf Papier ihre Abrechnungen, alle sind fleißig und tüchtig und an jeder Ecke befindet sich ein "Geschäft". Hier arbeitet jeder und so gibt es hier auch alles über Hühner und Enten, Krabben und Frösche, Stinkfrüchte und Drachenaugen. Auf dem Markt zeigt uns Dó allerhand Dinge, die man hier erwerben kann. So kauft der ein oder andere für zu Hause Ingwer Tee oder Grünen Tee. Wir erfahren auch, dass der Schlangenschnaps, den es hier gibt, äußerst Potenz fördernd wirkt. Leider darf man ihn nicht ausführen aufgrund des Artenschutzes. Sicher hätte sonst der ein oder andere zugegriffen
Anschließend führt uns Dó zur Chinesischen Pagode von Hoi An. Sie wird aus einem bestimmten Grund auch ein ganz besonderes Highlight unserer gemeinsamen Reise. Spiralförmige Räucherstäbchen zieren die Decke der Pagode. Die Weihrauchschleier, so glaubt man, tragen diese Wünsche zur Himmelskaiserin und sollen Glück und Zufriedenheit bringen. Alle Wünsche, die hier an die Spiralen gehängt werden, sollen in Erfüllung gehen. So lassen wir es uns natürlich nicht nehmen und schreiben all unsere Wünsche auf eine gelbe Tafel. Auf der Rückseite unterschreiben wir alle mit unseren Namen und hängen diese Tafel an die Räucherspirale. Vicky zündet die Spirale an und so wünschen wir uns, dass all unsere Wünsche in Erfüllung gehen. Ein bisschen Glauben gehört natürlich auch dazu. Ob alles in Erfüllung gegangen ist, bleibt unser Geheimnis. Nach diesem Besuch spazieren wir zur legendären Japanischen Brücke, die Hoi An bekannt macht. Der lokalen Legende zufolge wurde die Brücke gebaut, nachdem Japan mehrfach von verheerenden Erdebeben heimgesucht worden war, für die ein Ungeheuer verantwortlich gemacht wurde, dessen Kopf in Indien, dessen Schwanz in Japan und dessen Herz in Hoi An liegen sollte. Die einzige Lösung des Problems sah man im Bau einer Brücke, die mit ihren Steinpfeilern ein "Schwert" in das Herz des Ungeheuers rammen sollte. Weiter spazieren wir zum ältesten Haus von Hoi An. Hier sehen wir auch eindrucksvoll wie die Einwohner der Stadt sich gegen das ständige Hochwasser schützen.
Zum Abschluss dieses wunderbaren Tages, unternehmen wir heute noch eine fantastische Bootsfahrt in der Abenddämmerung und genießen die letzten Blicke vom Wasser aus auf die hübsche Handelsstadt. Sie gehört sicher auch zu den zahlreichen Erinnerungen unserer wunderbaren und eindrucksvollen Reise. Am Abend genießen wir noch ein wunderbares Abendessen und einen Reisschnaps, bevor wir heute alle in unseren weichen Betten fallen und den Tag Revue passieren lassen.

Sonntag, 11.11.2012 – Wir fliegen weiter nach Nha Thrang


Am heutigen Morgen müssen wir schon zeitig aufstehen, denn wir fliegen bereits am Vormittag nach Nha Trang. Heute regnet es in Hoi An und so sind wir auch ein wenig froh, weiter südlich zu reisen. Unser Reiseleiter Dó sowie der Busfahrer bringen uns sicher zum Flughafen und mittlerweile gelingt uns der Check-In schon wie von selbst. Dies ist unser letzter Flug, bevor wir am 23.11. zurück nach Hause fliegen. Wir verabschieden uns herzlich von Dó und dem Fahrerteam und fliegen pünktlich um 10:10 Uhr mit Vietnam Airlines nach Nha Thrang. Hier pünkltich angekommen empfängt uns unser neuer Reiseleiter Herr Phong, der uns die nächsten Tage begleiten wird.
Nha Trang ist eine Küstenstadt in Vietnam mit etwa 350.000 Einwohnern. Die Stadt wird als die touristische Hochburg von Vietnam bezeichnet und wurde auch schon einmal das Nizza des Ostens genannt. Als wir hier weiter in Richtung Stadt kommen, wird uns bewusst, warum Nha Trang als das "Badeparadies" von Vietnam bezeichnet wird. Zweifelsohne sehen wir hier wohl einen der schönsten Strände der Welt. Die Stadt wirkt auf uns allerdings sehr touristisch. An der Promenade reiht sich ein Hotel an das andere und so vermissen wir hier etwas die Ursprünglichkeit, die wir im Norden ausgiebig kennengelernt haben. Vielleicht sind es auch ein paar Ausführungen, die uns fehlen. Aber trotzdem lassen wir uns unsere gute Laune nicht nehmen. Heute führt uns unser Weg zunächst zur Long Son-Pagode. Die Pagode stammt aus dem späten 19. Jahrhundert und wurde mehrfach rekonstruiert. Schon von Weitem können wir Sie dank Ihres 14 Meter hohen weißen Buddhas fantastisch erkennen. Wir spazieren einen steilen Weg hinauf um den Buddha in seiner vollen Pracht bewundern zu können. Er sitzt gemütlich auf einer Lotusblüte. Natürlich lassen wir es uns hier nicht nehmen, weitere Fotos zu schießen. Über einen schmalen Weg gelangen wir anschließend wieder zu unserem Bus und sehen dabei auch einige Schulkinder in ihren Uniformen. Die Hitze macht uns wieder sichtlich zu schaffen. Je weiter südlich wir kommen, desto wärmer wird es. Aber dann denken wir immer daran, wie die Daheimgebliebenen zu Hause fieren und dann ist es auch gar nicht mehr so schlimm. Und wer kann schon im November behaupten, solche Temperaturen zu haben. Langsam knurren schon unsere Mägen uns so führt uns unser Reiseleiter zu einem einheimischen Restaurant. Hier probieren einige von uns auch zum ersten Mal vietnamesische Froschschenkel und andere Spezialitäten. Dabei stellen wir fest, dass diese gar nicht so schlecht schmecken. Unser Lebensmittel Horizont wird sich während der Reise noch erweitern 
Danach besichtigen wir die berühmten Po-Nagar Türme. Die Türme von Po Nagar wurden vom 7. bis zum 12. Jahrhundert auf dem Marmorberg Cu Lao erbaut. Von hier aus genießen wir außerdem einen eindrucksvollen Ausblick auf das gesamte Stadtbild von Nha Trang. Der Geruch von Räucherstäbchen dringt hier in unsere Nasen und wir sehen auch hier wieder allerlei Handwerkskunst z.B. sehen wir wie man herrliche Sandbilder herstellen kann. Auch der Tanz der Cham Mädchen beeindruckt uns. Bevor wir heute zu unserm Hotel fahren, besichtigen wir noch den zentralen Dam-Markt. Hier kauft Vicky auch wieder allerhand Reisschnaps, der uns auf unserem Weg nach Saigon begleiten soll. So langsam stellen wir trotzdem fest, dass wir genügend Märkte gesehen haben
Am Nachmittag checken wir in unserem wunderschönen 4-Sterne-Hotel "Michelia" direkt am Strand von Nah Trang, ein. Der ein oder andere nutzt die anschließende Freizeit um sich sprichwörtlich in die Fluten zu stürzen. Über die Straße gelangt man direkt zum Privatstrand unseres Hotels. Hier sind bereits Liegen bereit gestellt und so fehlt es hier an nichts. Der Wind weht heute sehr kräftig und dementsprechend kämpft man gegen die Wellen an. Für alle, die das Meer nicht so sehr mögen, hält der Hotelpool natürlich auch die nötige Erfrischung bereit. Ein bisschen Entspannung tut uns allen gut. Am Abend genießen wir ein schmackhaftes Abendessen und gehen heute alle zeitig zu Bett, da uns am nächsten Tag wieder ein längeres Programm erwartet.

Montag, 12.11.2012 – Wir reisen weiter nach Da Lat

Heute stand eine lange, aber schöne Tagesfahrt vor uns. Wir fuhren vorbei an Kaffeeplantagen und Pinienwälder in die Bergregion nach Da Lat auf etwa 1.500 Meter Höhe. Unterwegs sehen wir auch wie die Einheimischen Ihren Manjok ernten und kommen vorbei am Dorf einer ethnischen Minderheit. Einige von uns fragen sich, welche Minderheit dies ist, aber leider bekamen wir keine Antwort. Trotzdem sah das kleine Häuschen ganz hübsch aus  Außerdem sehen wir noch einen vietnamesischen Friedhof, der so ganz anders aussieht als bei uns zu Hause. Auf unserer langen Fahrt darf natürlich der obligatorische Reisschnaps wieder nicht fehlen und so erreichen wir gegen Mittag bereits Da Lat. Die herrlich frische Bergluft bekommen wir alle sehr positiv zu spüren. Es ist regelrecht eine Wohltat nach den vielen Tagen der Hitze. Hier angekommen entscheidet sich der Großteil unserer Gruppe für ein schmackhaftes Mittagessen in Da Lat bevor wir unser Zimmer im Hotel beziehen. Es gibt traditionellen Hirschgulasch auf Empfehlung unseres Reiseleiters in einem einheimischen Restaurant und siehe da, es hat gar nicht schlecht geschmeckt. Der ein oder andere kauft noch eine Flasche des erlesenen Da Lat Weines für die nächsten Tage oder für zu Hause
Gesättigt erreichen wir kurze Zeit später unser schönes Hotel "La Sapinette". Hier beziehen wir unsere Zimmer und viele nutzen den freien Nachmittag um noch ein wenig durch die "Vorstadt" zu bummeln. Nun wissen wir auch, wo man hingehen muss, wenn man eine neue Uhr erstehen will und was diese kostet. Außerdem können auch Vietnamesen in Da Lat Glieder entfernen nicht wahr? Außerdem spazieren wir über den Markt und sehen wieder allerlei "Köstlichkeiten" wie Schweineköpfe, Mehlwürmer und Frösche. Außerdem sehen wir einen Kindergarten und stellen fest, dass bei den Vietnamesen bei angenehmen 18 Grad wohl schon Winter sein muss. Die Kinder sind jedenfalls bereits mit Handschuhen und dicken Jacken ausgestattet. Am Abend essen wir in einem gemütlichen Restaurant zu Abend und besuchen anschließend noch den Nachtmarkt von Da Lat...ja Nachtmarkt nicht Nacktmarkt

Dienstag, 13.11.2012 – Wir genießen unseren Tag in Da Lat

Am heutigen Morgen erwartet uns mal ein anderes Erlebnis denn wir fahren zum Bahnhof von Da Lat. Die Bahnlinie zwischen Saigon und Da Lat war 1930 erbaut worden. Heute ist die Strecke zwar größtenteils stillgelegt, aber vom Bahnhof fährt noch eine alte Eisenbahnlinie zur Linh-Phuoc-Pagode im Ort Trai Mat. So unternehmen wir natürlich diese Fahrt un erfreuen uns an der schönen Landschaft, die sich neben uns erstreckt. Einige von uns interessieren sich auch sehr für die Schaffnerin In jedem Fall fahren wir vorbei an wunderbaren Gewächshäusern uns sehen auch überall die hier blühenden Weihnachtssterne, die wir schon von zu Hause kennen. An der Endstation angekommen erstreckt sich uns schon von Weitem das Bild wunderschöner Pagoden. Wir erfahren nicht viel, aber manchmal muss man auch nichts sagen, um die Schönheit auf sich wirken zu lassen. Anschließend reisen wir weiter zum Sommerpalast des letzten Kaisers und sehen seine damaligen Gemächer. Höhepunkt des Tages ist sicher auch der Besuch des Botanischen Gartens von Da Lat. Der Nachmittag steht uns heute frei und so nutzen viele die Möglichkeit, um noch einmal einzukaufen und das ein oder andere Souvenir zu erstehen. Am Abend genießen wir ein letztes Abendessen bevor wir am nächsten Tag eine lange Strecke nach Saigon zurück legen müssen.

Mittwoch, 14.11.2012 – Wir reisen weiter nach Saigon – die Ho Chi Minh Stadt

Heute verlassen wir das schöne Da Lat und unternehmen eine lange Fahrt nach Saigon in Richtung Süden. Es sollte eine lange Busfahrt werden, aber das tut unserer guten Laune keinen Abbruch. Unterwegs passieren wir wunderbare Kaffeeplantagen und hier wird uns gezeigt, wie der köstliche vietnamesische Arabica Kaffe entsteht. Wir sehen auch wie mühsam diese Arbeit ist. Außerdem sehen wir viele Reisfelder und Teeplantagen. Wir halten öfter an und spüren auch, dass die Temperaturen heißer werden je weiter südlich wir kommen. Wir besuchen außerdem einen Kautschukwald und sehen wie dieser hier gewonnen wird. Am späten Abend erreichen wir nach einer langen Tagesfahrt endlich Saigon. Hier angekommen entscheiden wir uns gleich unser schönes Restaurant aufzusuchen, bevor wir heute zum Hotel fahren. Wir verabschieden uns auch von unserem Reiseleiter Phong und begrüßen unseren neuen Reiseleiter, der uns die nächsten Tage begleiten wird. In unserem Hotel angekommen fallen wir heute nur noch in unsere Betten und freuen uns auf die nächsten Tage in Südvietnam.

Donnerstag, 15.11.2012 – Wir steigen ab in das Cu–Chi–Tunnelsystem und besuchen Saigon


Nach einem schmackhaften Frühstück reisen wir am heutigen Morgen mit dem Schnellboot zum Tunnelsystem von Cu Chi. In Cu Chi haben die Vietnamesen die Militärmacht der USA im wahrsten Sinne des Wortes untergraben: Ihr verzweigtes Tunnelsystem, einst Trutzburg der kommunistischen Vietcong im "anti-imperialistischen" Krieg, gehört zweifelsohne zu den spektakulärsten und interessantesten Zielen rund um Saigon. Natürlich verlassen wir Vietnam nicht, ohne das System in seiner vollen Pracht bewundert und erkundet zu haben. Am Eingang bekommen wir zunächst einen interessanten Film in deutscher Sprache über das System gezeigt, welcher die Realität, der damals hier Lebenden widerspiegelte.
Nach diesem Spektakel begleitet uns anschließend ein Führer entlang der Wege des Systems. Wir erfahren alles Wissenswerte über die Systematik und die Realität, die hier herrschte. Der ein oder andere von uns ließ es sich natürlich auch nicht nehmen, um zu versuchen, in die kleinen Tunnel des Sytems selbst einmal hineinzuklettern. Dem einen gelang das mehr, dem anderen weniger gut und so hatten wir in jedem Fall trotz der Ernsthaftigkeit dieses Ortes, sehr viel zu lachen. Mit einem gewissen Körpergewicht ist die Wahrscheinlichkeit doch höher als gedacht, um wieder aus diesem kleinen Loch heraus zu gelangen bzw. geht es schnell hinein, aber schwer wieder heraus. Das mussten wir wohl am eigenen Leib erfahren. Neben den vielen Tunnelsystemen staunten wir aber in jedem Fall auch über die Fallen, die sich die Vietnamesen einfallen ließen sowie über Bombenkrater und Panzer. Etwas getrübt, aber doch froh, nicht Teil dieses Ganzen gewesen sein zu müssen, kehren wir nach einem halbtägigen Besuch zurück zu unserem Schnellboot.
Aber nicht ohne vorher, wie die Tunnelbewohner gegessen zu haben. So bekommen wir frischen grünen Tee und jeder ein Stück Maniok. Natürlich darf auch ein Reisschnaps dazu nicht fehlen. Nach unserem leckeren Partisanen Essen fahren wir heute mit dem Schnellboot zurück in die Stadt Saigon, wo wir am späten Mittag ankommen. Da es schon etwas spät ist, entscheiden wir uns nur eine kleine Nudelsuppe zum Mittag zu essen und einen Teil des Besichtigungsprogrammes aufgrund der unendlichen Hitze auf den nächsten Tag zu legen. Das kommt auch allen entgegen.
So besuchen wir an diesem Nachmittag noch den Präsidentenpalast. Im ehemaligen Präsidentenpalast befinden sich zahlreiche Konferenzräume und Sitzungssäle, die uns unser Reiseleiter in aller Ausführlichkeit gern erläutert. Wir erfahren, dass auch unsere Bundeskanzlerin Angela Merkel schon hier war und viele andere berühmte Politiker. Anschließend fahren wir heute zur berühmten Kathedrale "Notre Dame", die sich direkt gegenüber des Hauptpostamtes befindet, welches wir selbstverständlich auch noch besichtigen und hier unsere letzten Postkarten los werden. Wann werden diese wohl zu Hause ankommen? Eine Frage, die wohl offen bleiben wird. Schnell fällt uns bei unserer Fahrt durch die Stadt auch auf, dass Saigon schon sehr mordern ist. Hier ist kaum noch etwas von dem ursprünglichen vietnamesischen Charme zu spüren, welchen wir im Norden erfahren haben. Beeindruckend ist aber in jeglicher Hinsicht das Verkehrsaufkommen hier. Hier stockte uns schon so manches Mal der Atem als wir mit unserem Bus die Stadt durchqueren. Mopeds soweit das Auge reicht: Mit zwei, drei, vier oder mehr Personen, Frauen, die bei 30 Grad im Schatten Handschuhe, Mütze und Schals tragen, um nicht braun zu werden und damit dem vietnamesischen Schöhnheitsbild zu entsprechen, sind hier keine Seltenheit. Mit diesen Eindrücken kehren wir heute zurück zu unserem Hotel. Am Abend holt uns unser Reiseleiter Hy, der bereits mit seinen 24 Jahren Direktor war und wirklich ein ungemein gutes Deutsch spricht, vom Hotel ab und wir essen noch einmal in Saigon zu Abend. Unter anderem gibt es heute auch schmackhafte Austern. Später im Bus sehen wir, dass diese auch noch praktisch als Reisschnapsschale benutzt werden können. Zurück im Hotel sitzt der ein oder andere von uns noch gesellig zusammen und wir genießen das ein oder andere Glas Wein oder Bier und philosophieren auch über die vietnamesischen FrauenVon was in dieser Nacht jeder träumt bleibt unser Geheimnis.

Freitag, 16.11.2012 – Wir besuchen das Chinesen Viertel von Saigon und reisen weiter zum Mekong–Delta

Bevor wir heute unsere Reise in das Mekong Delta fortsetzen, besuchen wir noch unsere fehlenden Sehenswürdigkeiten in Saigon. Trotz unendlicher Hitze besichtigen wir heute den chinesischen Stadteil Cho Lon, der ehemaligen chinesischen Handelsstadt unweit von Saigon. Rund um den großen Markt fühlen wir uns direkt Jahrzehnte zurückversetzt gegenüber dem modernen Saigon. Die Gassen sind ein einziger Markt mit regem Treiben, zwischen den Ständen und Einkäufern drängeln sich die unvermeidlichen Mopeds und kleine Laster. Wir besichtigen die typischen alten Apotheken und fühlen uns ein bisschen wie in China. Anschließend führt uns unser Weg zur Giac Lam Pagode. Sie wurde 1744 und 1900 zum letzten Mal restauriert. Zehn Mönche leben heute noch in dieser vietnamesischen Pagode.
Danach verlassen wir Saigon und reisen nach My Tho. Das Mekong Delta liegt im Südwesten Vietnams, wo der Mekong zusammen mit neun Flussarmen ins südchinesische Meer fliesst. Das Gebiet ist riesig, circa so groß wie Holland und eines der ertragreichsten Gebiete Vietnams. Hier empfängt uns freundlich unsere Reiseleiterin für den heutigen Tag von der Schifffahrtsgesellschaft. Gern nehmen wir in unserem zunächst großen Boot Platz. Jeder von uns bekommt zum Probieren als Geste eine Kokosnuss gereicht, die hier an Palmen in Hülle und Fülle wachsen. Für einen bessern Geschmack verfeinern wir Sie mit einem Schuss von unserem noch übrig geblieben Reisschnaps. Gespannt beobachten wir das Treiben auf dem Mekong. Reiskähne, Fähren und Boote sind überall unterwegs. An den Ufern sehen wir viele Obstplantagen, sattgrüne Gärten, Bananenstauden und Wasserpalmen. Nirgendwo ist es fruchtbarer als hier, in My Tho. Noch nie haben wir solch eine Vielfalt von Früchten gesehen. Unterwegs steigen wir immer wieder aus und besichtigen verschiedenen Plantagen. Hier probieren wir Drachenfrüchte, Babybananen, Ananas, Melonen und viele andere leckere Obstsorten. Wir bekommen Ständchen gespielt und genießen das ursprüngliche Ambiente bei einem leckeren Grünen Tee, der hier oft getrunken wird um die Hitze zu überstehen.
Nun geht es auf das kleine Boot. Von hier aus gelangen wir über einen kleinen schmalen Weg zu einer Straße, an der schon unsere Pferdekutschen auf uns warten, um uns zu unserer nächsten Station zu bringen. Wir satteln die Pferde und gelangen so zu unserer Bootsanlegestelle. Hier steigen wir in kleinere Boote um und genießen so das Delta hautnah. Ein wenig mulmig ist uns schon, aber alle gelangen sicher ans Ziel. Von hier aus steigen wir wieder in unser ursprüngliches Boot um und fahren weiter über den Mekong zu einer entzückenden Kokosplantage. Hier erfahren wir, was man so alles aus Kokosmilch herstellen kann und stellen fest, dass die kleinen Bonbons in allerlei Geschmacksrichtungen wunderbar lecker schmecken! Wir spazieren noch ein wenig über die Plantage bevor wir uns zu einem weiteren Höhepunkt aufmachen. Uns erwartet heute ein einmaliges Elefantenohrfischessen. Wir steigen bei einer echten einheimischen Familie aus, die schon alles wunderbar für uns vorbereitet hat. Wir sind die Einzigen hier und fühlen uns einfach pudelwohl. So bekommen wir neben dem riesigen Elefantenohrfisch auch lecker Salat, Reise und viele andere Spezialitäten gereicht. Außerdem wissen wir ja mittlerweile, dass der liebe Herr TRAVEL alle Wünsche der Gäste erfüllt So bestellen Hy und Vicky am Vortag auf den Wunsch einiger Gäste, echtes Hundefleisch. Dazu erfahren wir auch noch, dass wenn jemand dieses Fleisch isst, dieser zum Hund mutiert und anschließend nur noch bellt. So essen einige das Fleisch, welches aber nach Aussagen vieler Gäste doch etwas zäh schmeckt. Es war wohl doch ein älterer Hund und alle sind doch Menschen geblieben   Mit vollen Mägen sehen wir uns anschließend noch das Wohnhaus der Familie an. Am Nachmittag fahren wir nach einem herzlichen Abschied zurück zu unserer Bootsanlegestelle von My Tho. Hier angekommen bringt uns unser Bus nach Can Tho, wo wir unser Hotel beziehen. Da wir heute kein Abendesen inkludiert haben, entscheiden wir auf den Tipp von Hy, heute mal etwas anders zu speisen. So spazieren wir am Abend gemeinsam zu einem Restaurant, in dem es Spezialitäten wie Mäuse und Schlangen gibt. Natürlich lässt es sich unsere verrückte Reisegruppe nicht nehmen, auch diese Delikatessen zu probieren. So essen einige Feldmaus fein garniert und auch Schlange, die man sich selbst vorher aussuchen kann und die vor den eigenen Augen getötet und zubereitet wird. Wir hatten in jedem Fall wieder unseren Spaß und man glaubt es kaum, alle leben noch

Samstag, 17.11.2012 – Wir besuchen die "Schwimmenden Märkte" und reisen weiter nach Chau Doc

Heute müssen wir zeitig aufstehen, denn uns erwarten die Schwimmenden Märkte auf dem Mekong. So steigen wir heute Morgen wieder auf unser Boot und beobachten das rege Treiben. Wir sehen wie hier der Handel funktioniert und sehen wie allerlei Obst und Gemüse sowie Getränke und auch Küchengeräte erworben werben können. Handeln kann man hier mit allen möglichen Gegenständen. Selbst die Haare kann man sich hier schneiden lassen. Wir sehen aber nicht nur den Handel, sondern auch wie die Menschen auf den Booten leben und wir können es uns kaum vorstellen, dass sich die Menschen, die hier leben auch im Mekong waschen und hier leben. Nach einer etwa zweistündigen Bootsfahrt kehren wir zurück zu unserem Reisebus und reisen heute weiter nach Can Tho an die Grenze zu Kambodscha. Bevor wir aber hier angekommen, halten wir noch für ein Mittagessen auf der Strecke. Hier gibt es auch eine kleine Krokodilfarm, die wir besichtigen. Am frühen Nachmittag erreichen wir Chau Doc. Viele von uns entscheiden sich noch zu einem fakultativen Ausflug und so fahren wir nach Zimmerbezug zunächst zu einer Pengasius Farm, denn im Mekongstädtchen Chau Doc sind die Fischzüchter zu Hause. Unter ihren Floßhäusern zappeln und gedeihen Tonnen von Fischen. Anschließend besuchen wir noch ein Cham-Dorf und erschrecken ein wenig über die Lebensumstände, die hier herrschen. Unser Reiseleiter Hy hat für die Kinder kein Geld mitgebracht sondern kleine Michpackungen, die die Kinder verzehren können. Denn leider ist es hier so, dass die Kinder das Geld an die Eltern abgeben müssen. Nach diesem Ausflug kehren wir wieder zurück zu unserem Hotel. Hier werden auch unsere Reisepässe abgeholt um diese bereits an die kambodschanische Grenze für unsere Visa zu bringen. So verbingen wir heute unseren letzten Abend in Vietnam und lassen die vergangen Tage noch einmal Revue passieren.

Sonntag, 18.11.2012 – Wir reisen nach Kambodscha und genießen unsere Zeit in Phnom Penh

Heute müssen wir schon zeitig aufstehen, denn am frühen Morgen reisen wir zu unserer Bootsanlagestelle in Chau Doc um mit dem Schnellboot nach Kambodscha überzusetzen. Wir verabschieden uns herzlich von unserem Reiseleiter Hy und lassen Vietnam nach wunderbaren und eindrucksvollen Tagen hinter uns. Nachdem all unsere Koffer gut im Boot verstaut sind, nehmen wir unsere Plätze ein und freuen uns auf eine angenehme Fahrt. Bei unserem ersten Stopp erreichen wir die vietnamesische Grenze und steigen hier kurz aus. Später erreichen wir die kambodschanische Grenze und sehen, dass der Grenzübertritt hier gar nicht so streng ist. Wir erhalten unsere Pässe mit unseren Visa und sind nun kambodschanische Touristen. Nach einer weiteren zweistündigen Fahrt erreichen wir endlich Phnom Penh. Hier empfängt uns unser Reiseleiter Can Tho bereits herzlich uns bringt uns zu unserem Reisebus. Von hier aus fahren wir zu unserem wunderschönen Hotel mitten in Phnom Penh. Der restliche Tag steht uns heute zur freien Verfügung und so nutzen viele von uns die Möglichkeit am Swimming Pool zu entspannen und auf eigene Faust bereits die Stadt zu erkunden. So ein bisschen Entspannung tut uns nach den doch anstrengenden Tagen sichtlich gut. Am Abend fahren wir zu einem Restaurant, in dem wir ein schmackhaftes Abendessen genießen. Allerdings müssen wir auch langsam sagen, dass wir uns zu Hause schon einmal wieder auf Würstchen und Brötchen freuen. Trotzdem freuen wir uns natürlich auf ereignisreiche Tage in Kambodscha.

Montag, 19.11.2012 – Wir entdecken Phnom Penh

In Phnom Penh haben wir heute drei Besichtigungspunkte auf dem Programm. Zuerst fahren wir zum Königspalast. Die Palastanlage existiert seit 1886 an dieser Stelle, wurde zuerst aus Holz und später aus Stein gebaut. Das der königliche Palast an dieser Stelle gebaut wurde kommt nicht von ungefähr, er liegt genau an der Stelle wo der Tonle Sap Fluss in den Mekong mündet. Wir besichtigen den Thronsaal, weiter führt uns der Rundgang zur Silberpagode. Auf dem Fußboden liegen 5329 in Frankreich gefertigte Bodenfließen aus Silber, zu einem Gewicht von je 1,125 kg, also insgesamt knapp 6000 kg Silber. Einen Teil davon kann man sehen, aber der größte Teil ist, zum Schutz, mit Teppichen ausgelegt. Im Inneren ist auf einem Altar eine grüne Buddhafigur zu sehen und davor steht in einer Glasvitrine eine Buddhafigur aus Purem Gold mit zahlreichen Edelsteinen verziert. Nicht weit entfernt vom Palast befindet sich das Nationalmuseum, ein markantes braunrotes Gebäude im traditionellen Khmerstil. Ausgestellt werden hier ca. 5000 Exponate, das Museum ist weltweit führend in der Sammlung von Khmerkunst. Die Khmer sind der Volksstamm der mit 90% in diesem Land die Stammbevölkerung stellt. Wir bestaunen die Ausstellungstücke aus den verschiedenen Epochen, vor allem sind es hinduistische Götter und Buddhafiguren. Anschließend besuchen wir das Hauptheiligtum der Stadt, das Wat Phnom. Ein kleiner Schrein erinnert an die Gründerin der Pagode, Frau Penh. Hier erstehen viele von uns auch Bücher, die vom Khmerkrieg erzählen sowie günstige Postkarten. Der Nachmittag steht wieder zur freien Verfügung. Wir bieten unseren Gästen noch einen Besuch des Tuol-Sleng-Genozied-Museums an, einige entschließen sich dazu. Hier bekommen wir einen kleinen Eindruck vom schrecklichsten Kapitel kambodschanischer Geschichte. In diesem ehemaligen Gefängnis wurde zwischen 1976 und 1979 über 17000 Gefangene gefoltert und gedemütigt und anschließend zur Hinrichtung auf die Killing Fields gebracht. Schweigend verlassen wir das ehemalige Gefängnis, immer noch nicht begreifend, was in den Menschen vorgegangen sein muss, die diesen Völkermord zu verantworten haben. Unser Stadtführer begleitet uns bei diesem Besuch, er ist selbst Betroffener und einige Familienmitglieder waren auch hier inhaftiert. Eigentlich wollten wir vor unserem Abendessen noch eine Bootsfahrt über den Tonle-Sap-Fluss im Sonnenuntergang unternehmen, aber wir fahren, dass Barack Obama heute Abend in Kambodscha ist und so ist bereits jetzt alles abgesperrt. Selbst Telefonleitungen funktionieren nicht mehr. Es herrscht Ausnahemzustand. Wir beschließen trotzdem am Abend zu unserem Restaurant fahren, müssen aber feststellen, dass in der Stadt kein Durchkommen mehr ist. Durch eine organisatorische Meisterleitung gelingt es unserem Reiseleiter ein anderes Restaurant zu finden und so essen wir gleich in der Nähe von unserem Hotel zu Abend un können den Rückweg zu Fuß antreten. Wir verabschieden uns herzlich von unserem Reiseleiter, da uns in Angkor Wat und Siem Reap Herr Minh Thol führen wird.

Dienstag, 20.11.2012 – Wir reisen weiter nach Siem Reap

Nach dem Frühstück verlassen wir die Hauptstadt Kambodschas. Begrüßt werden wir heute von unseren Reiseleiter für die nächsten Tage, Thol. Er ist aus Siem Reap gekommen um uns abzuholen. Gemeinsam haben wir heute über 300 Kilometer zurück zu legen. Nachdem wir die Hauptstadt hinter uns gelassen haben geht die Fahrt zügig voran. Unterwegs wird die Straße von Reisfeldern und mit Lotusblüten übersäten Teichen geprägt. Wir halten natürlich auch mal an um einige Fotos zu machen. Nach gut zwei Stunden halten wir an einem Markt, dessen Spezialität sind gebratenen Spinnen, Heuschrecken, Kakerlaken und Frösche. Es gibt nur eine mutige unter uns, welche mal ein Spinnenbein kosten. Vor allem die Beine schmecken sehr knusprig. Ich kaufe natürlich einige Spinnen zum probieren. Jemand aus unserer Gruppe (wer wohl) probiert auch gebratene Grillen und Heuschrecken aber das ist uns dann doch zuviel. Auf der Fahrt erklärt uns Thol eine ganze Menge Wissenswertes zum Land. So erfahren wir, dass von den etwa 30 Mio. Einwohnern 79% als Bauern arbeiten. Die Schulpflicht beträgt neun Jahre, allerdings gehen 11% der Kinder nicht zur Schule, da es in ihren Dörfern keine Schule gibt und die nächste sehr weit weg ist. In einer Klasse lernen bis zu 60 Kinder. Natürlich kann man die Schule auch bis zum Abitur besuchen und danach auf einer der 43 Universitäten im Land studieren. 23% der Bevölkerung sind Studenten. Zum studieren ist allerdings auch Geld notwendig, pro Jahr etwa 5000 USD.
Zwei mal im Jahr wird Reis geerntet, der meiste Reis wird exportiert, Hauptabnehmer sind Vietnam und Europa, hier wiederum Deutschland. Für die Einheimischen kostet ein Kilogramm Reis je nach Qualität 800 bis 1300 Riel. 4000 Riel entsprechen einem US-Dollar. Wenig später halten wir in einem Dorf, wo noch alte Pfahlhäuser stehen. Die alten Häuser sind noch ohne einen Nagel gebaut, nur mit Holzsplinten. Diese traditionelle Architektur ist in Kambodscha weit verbreitet. Wegen Hochwasser, den hohen Temperaturen und Tieren wird auf Stelzen gebaut. In den Häusern gibt es meist nur einen Raum, manchmal ist ein extra Zimmer für die Mädchen da, aber meist wird der Raum nur durch Vorhänge getrennt. Etwa 60 Kilometer vor Siem Reap sehen wir uns noch eine sogenannte Naga-Brücke an. Die Enden der Brücke sind mit Naga-Köpfen verziert, sieben Stück, denn eine ungerade Zahl bringt Glück. Nach unserer Ankunft in Siem Reap beziehen wir unser Hotel für die nächsten Tage.

Mittwoch, 21.11.2012 – Wir besuchen Angkor Wat und Angkor Thom

Ab heute steht mit Sicherheit einer der Höhepunkte auf dem Programm, die Besichtigung der Tempelanlagen von Angkor. Angkor bedeutet soviel wie Königsstadt oder Hauptstadt. Die meisten Besucher denken dabei vor allem an die beiden berühmten Tempel von Angkor Wat und Angkor Thom. Aber es gibt noch viele Tempel mehr, die in einem Zeitraum von mehr als 600 Jahren entstanden sind. Höhepunkt der Bauepoche waren dabei die beiden schon genannten Anlagen. Wir besichtigen zuerst das unter König Suryavarmann II. erbaute Angkor Wat. Es ist ein beeindruckender Anblick schon zu Beginn des Rundgangs. Unser Reiseleiter Thol macht uns auf verschiedenen Details aufmerksam, erklärt die verschiedenen Reliefarten. Mit Hilfe einer Lotusblume erklärt er das architektonische Prinzip der Turmbauten und auch die immer wiederkehrenden Motive in den Wandverzierungen. Es gibt fast keinen Stein der nicht mit Verzierungen versehen ist. Immer wiederkehrendes Motiv sind auch Apsara - Tänzerinnen. Nach unseren Tagen in Angkor werden wir wahrscheinlich zwei Worte nie vergessen: Apsara und Lotusblüte. Vorbei an den Bibliotheken gehen wir zur Nordost-Seite des Tempels. Von hier hat man einen Blick auf alle fünf Türme. Der mittlere und zugleich höchste Turm im Zentralheiligtum stellt den Berg Meru, den Berg der Götter, dar. Wir befinden uns jetzt in der ersten Galerie und das kann man ganz wörtlich nehmen. Hier befinden sich verschiedene, bis zu 100 m lange Reliefs mit Darstellungen aus dem Hinduismus. Der Erbauer war Anhänger dieser Religion, später wandte er sich dann dem Buddhismus zu. Daher hat Angkor - Königsstadt - noch einen Beinahmen bekommen. Mit Wat bezeichnen die Khmer einen buddhistischen Tempel. Die Reliefs zeigen Geschichten wie den Zweikampf zwischen Vishnu und den Dämonen Kalanemi oder Himmel und Hölle mit dem Totenrichter Yama und zahlreiche andere. Es ist faszinierend mit welchem Detailreichtum alle Reliefs ausgestattet sind. Man sieht zahlreiche Krieger, Elefanten, Götter und Dämonen und alles ist so gestaltet, das sich eine Geschichte erzählen lässt. Diese für uns fremde Götterwelt lässt sich dadurch etwas besser erfassen. Anschließend gehen wir auf die nächste Galerie und stehen in einem Hofraum. Vor uns ist jetzt das Zentralheiligtum mit seinen markanten Türmen. Hinaufgehen ist auf Grund Buddhatages nicht möglich. Buddhatag ist jeden Freitag. Wir haben aber die Möglichkeit das am morgigen Tag nachzuholen. Langsam begeben wir uns wieder nach unten und gehen dann langsam wieder zurück zum Haupteingang. Immer mal wieder einen Blick zurück nehmend verlassen wir dieses gewaltige Zeugnis aus dem 12. Jh. Inzwischen sind über drei Stunden vergangen und wir machen zuerst eine Mittagspause. Hier stellen wir fest das frisch gepresster Mango - und Bananensaft einfach wunderbar köstlich ist und wir genießen die kurze Erfrischungspause um Kraft zu schöpfen für den Nachnittag.
Am Nachmittag besuchen wir Angkor Thom, was Große Stadt bedeutet. Jayarvaman VII. begann Ende des 12. Jh. mit dem Bau dieser Stadt, nachdem er in Kriegen gegen die Cham seine Macht gefestigt hatte. Über einen Damm gehen wir auf das Südtor zu, welches mit seinen Gesichtern sehr imposant ist. Nach dem Tor steigen wir in einen kleineren Bus und fahren ein Stück bis zum Bayon Tempel, einem mysteriösen und zugleich faszinierenden Ort. Schon von weiten ist dieser Tempel faszinierend, mit seinen Gesichtertürmen etwas ganz besonderes. Auch hier finden sich wieder reichlich verzierte Galerien, nach dem Aufstieg zur oberen Terrasse laufen wir direkt an den Gesichtern vorbei. Vom Bayon gehen wir dann weiter zur Elefantenterrasse, die ihren Namen durch die Reliefdarstellung von Elefanten bekommen hat. Sie hat eine Länge von 300 Metern, hier nahm der Herrscher früher Paraden ab. Nach einer Pause im Hotel fahren wir zum Abendessen. Das Restaurant bietet zum Abendessen eine Tanzshow mit Apsara - Tänzerinnen. Ihre Gelenkigkeit in den Fingern und die dazu erforderliche Körperbeherrschung sind einmalig. Zum Ende der Vorführung stellten sich alle Tänzerinnen auf der Bühne auf und plötzlich strömten zahlreiche Menschen auf die Bühne um sich mit den Tänzerinnen fotografieren zu lassen. Auch einige von uns lassen sich das Foto nicht nehmen.

Donnerstag, 22.11.2012 – Wir besuchen weitere Tempel und einige die 3. Ebene

Vier weitere, in ihrer Art unterschiedliche, Tempelanlagen besuchen wir heute. Erster Stopp ist der Tempel Banteay Kdei. Hierbei handelt es sich um ein Kloster, umgeben von einer Mauer aus Vulkangestein. Ursprünglich vom Dschungel völlig überwuchert wurde die Anlage bereits 1946 freigelegt, dabei allerdings nur wenig restauriert. Auch heute noch muss aller drei Monate das „Unkraut" entfernt werden. Der Dschungel holt sich schnell zurück, was ihm gehört. An den Eingängen finden sich wieder Gesichtertürme und im inneren gibt es fast keinen Stein der nicht verziert ist. Gleich nebenan befindet sich einer der meistbesuchten Tempel, Ta Prohm, uns ist er besser bekannt als Dschungeltempel. Wie auch bei allen anderen Besichtigungen nutzt unser Reiseleiter Thol nicht die Wege und Besichtigungszeiten wie alle anderen Gruppen. So betreten wir Ta Prohm durch einen Nebeneingang und können eine ganze Weile die Anlage fast allein genießen. Majestätisch stehen die Bäume über den Ruinen, haben sie sich einverleibt. Mächtige Wurzeln haben sich wie Schlangen entlang der Mauern geschoben und man hat den Eindruck, sie halten die Mauern zusammen. Dabei ist es eher umgekehrt. Gewaltig und beeindruckend. Anschließend haben wir uns eine Mittagspause verdient, vorher haben wir noch Gelegenheit die dritte Ebene von Angkor Wat zu besichtigen. Der Blick von der obersten Etage und damit die Rückkehr hierher haben sich wirklich gelohnt. Gute 20 Kilometer müssen wir bis zum Tempel Banteay Srei oder auch Frauentempel fahren. Die Anlage stammt aus der Mitte des 10 Jh. und ist ein Juwel unter den Tempeln. Die Faszination stammt zweifellos vom Variantenreichtum seines Dekors. Die filigran gearbeiteten Ornamentverzierungen - meist Blumen und Rankenwerk - überziehen die wichtigsten Gebäudeteile. Unwahrscheinlich viele Details gibt es zu entdecken. Uns ist inzwischen ganz schön heiß, die Sonne scheint heute unbarmherzig auf uns herab. Da heißt es viel trinken und jeder von uns greift immer wieder gern zu neuen Wasserflasche beim einsteigen in den Bus. Auf der Frage nach noch einem Tempel heißt die Antwort vieler dann doch Nein. Eine Frage haben wir noch nicht geklärt: Da wir ja in Kambodscha keinen Reisschnaps mehr trinken konnten, gab es kambodschanischen Whisky, der aber mittlerweile schon leer war. Zurück zum Hotel heißt es endlich duschen. Wir genießen heute unser letztes Abendessen, denn morgen geht es nach vielen ereignisreichen aber auch anstrengenden Tagen wieder zurück nach Hause.

Freitag, 23.11.2012 – Wir unternehmen eine letzte Bootsfahrt auf dem Tonle–Sap–See und reisen nach Hause


Um 9 Uhr treffen wir uns dann alle wieder am Hotel und machen noch einen Ausflug zum Tonle Sap See. Mit einem Boot fahren wir auf den Tonle Sap bis zum schwimmenden Dorf. Auch hier spielt sich das gesamte Leben auf dem Wasser ab. Der Tonle Sap See fungiert als Wassersammelbecken für den Mekong, in der Regenzeit fließt das Wasser aus dem Mekong in den Tonle Sap und seine Fläche dehnt sich auf 10000 km² aus. In der Trockenzeit lehrt sich der See wieder und verkleinert seine Oberfläche auf 2500 km². Entsprechend verändert sich auch die Wasserhöhe und schwankt von einem bis 10 Meter. Ohne den See wäre das Leben in Kambodscha so nicht möglich. Auch der Fischreichtum ist beeindruckend, 500 Arten leben im See, davon sind 100 kommerziell verwertbar. Fisch ist eines der wichtigsten Nahrungsmittel in Kambodscha. Ein Stopp an einem schwimmenden Souvenirgeschäft ist nicht sehr beeindruckend. Immer gibt es hier auch kleine Kinder, welche betteln oder sich für einen Dollar mit einer Schlange fotografieren lassen wollen. Ob sie wirklich sehr arm sind oder nur vor geschickt werden ist nicht nachzuvollziehen. Zurück in unserem Hotel verlassen wir dann alle unsere Zimmer und die meisten von uns genießen bis zur Abreise noch ein Mittagessen im Hotelrestaurant. Am Nachmittag holt uns unser Transfer ab und wir fahren gemeinsam zum Flughafen. Am Flughafen angekommen checkten wir gemeinsam ein, verabschiedeten uns herzlich von Thol und hatten noch etwas Zeit um noch ein paar vietnamesische Spezialitäten zu kaufen für unsere Lieben daheim. Pünktlich flogen wir mit Singapore Airlines über Singapur nach Frankfurt.

Samstag, 24.11.2012 – Wir kommen zurück nach Hause!

All unser Gepäck war mitgekommen und so verabschiedeten wir uns herzlich in der Hoffnung sich zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal wiederzusehen. Natürlich fiel der Abschied allen nicht leicht und wir wären gern noch ein paar Tage geblieben. Mit den Haustür-Transferen fuhren alle Gäste zurück in Ihre Heimatorte.
Zusammenfassend bleibt festzuhalten:
Gemeinsam haben wir viel erlebt und gesehen: unvergleichliche Straßenszenen in Hanoi, beeindruckende Märkte in Hue und Nha Trang, malerische Städte wie Hoi An und Da Lat im Kontrast zur modernen Metropole Saigon sowie das atemberaubende Labyrinth aus Wasser mit seinen Obstgärten und exotischen Früchten.Wir schipperten gemeinsam auf unserer Dschunke im Karstgebiet von Ha Long, tranken hausgemachten Reisschnaps, aßen mit Stäbchen und probierten vietnamesische Spezialitäten, die uns mehr oder weniger gut gemundet haben. Wir besuchten viele Tempel in Angkor sowie schöne Pagoden in Vietnam.Gemeinsam als "Pey-Gruppe" entdeckten wir mit unseren Reiseleitern Ot, Dó, Phong und Hien die schönsten Ecken Vietnams und mit Minh Thol die Schönheiten Kambodschas. Gemeinsam haben wir vietnamesisches Zeitgefühl und asiatische Freundlichkeit kennengelernt.
Ich danke allen Reisegästen für diese wunderbare Reise, die erst durch Euch so geworden ist. Zurück bleiben wunderbare Erinnerungen, viele Eindrücke und Erstaunen über das, was wir mit unseren eigenen Augen gesehen haben! Noch lange werden wir an diese schöne Reise zurück denken und wer weiß...vielleicht kommen wir wieder. Nun freue ich mich auf ein baldiges Wiedersehenstreffen und wünsche Euch bis dahin alles erdenklich Gute!
Bleibt gesund!
Eure Vicky

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