Reisebericht: Asien–Rundreise Vietnam und Kambodscha – Schätze Südostasiens

27.10. – 15.11.2023, 20 Tage Rundreise Südostasien: Hanoi – Ha Long–Bucht – Mai Chau – Hue – Wolkenpas – Hoi An – Saigon / Ho–Chi–Minh–Stadt – Mekong Delta – Phnom Penh – Siem Reap – Angkor Wat – Tonle Sap–See


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Fast drei Wochen waren wir als Gruppe zusammen unterwegs und haben viel gesehen, erlebt und gemeinsam gelacht. Sowohl knapp an uns vorbeifahrende Züge, die vietnamesische Küche, als auch neugierige Affen überstanden wir zusammen und zudem wurden die lokalen Biersorten und leckeren Fruchtsmoothies eingehend nach Geschmack beurteilt. Während die erste Hälfte der Reise noch gemächlich voranschritt, verflog die zweite dann wie im Fluge. Doch nochmal zum Anfang: Getroffen haben wir uns alle am Frankfurter Flughafen. Als Gruppe bestritten wir dann den langen Flug nach Hanoi. Dort erwartete uns ein Stadtspaziergang sowie eine Rikscha-Fahrt und ein faszinierendes Wasserpuppentheater. Weiter ging es dann zur Ha Long Bucht auf unser schönes Wasserhotel. Nach einem tollen Aufenthalt an Bord brachte uns der Bus weiter zur trockenen Ha Long Bucht, wo wir auf einem künstlich angelegten Fluss eine tolle Bootsfahrt durch die Natur unternahmen. Das Bergdorf Mai Chau stand als nächstes auf dem Programm. In idyllischer Kulisse genossen wir hier unsere Unterkunft und die schöne Umgebung. Anschließend flogen wir weiter nach Zentralvietnam in die Stadt der Lampions: Hoi An. Über den Wolkenpass hinweg fuhren wir weiter nach Hue. Dort erwartete uns die Verbotene Stadt - bei einer eindrucksvollen Führung erlebten wir die Größe dieser riesigen Anlage. Und schon war die Zeit gekommen, weiterzuziehen. Es ging nach Südvietnam in die Ho-Chi-Minh-Stadt, ehemals Saigon. Im raschen Laufschritt waren wir zunächst unterwegs, doch später kehrte zum Glück wieder mehr Ruhe rein. Bei einer eindrucksvollen Bootsfahrt am Abend genossen wir ein leckeres Abendessen. Die nächsten drei Tage verbrachten wir in der Region rund um den, sowie teilweise auf dem Mekong, entdeckten zahlreiche Besonderheiten wie Schlangenschnaps und schwimmende Märkte und nahmen anschließend ein Boot für den Grenzübertritt nach Kambodscha. Das war auf jeden Fall eine Sache für sich - etwas, dass wahrscheinlich keiner so schnell vergessen wird. Angekommen in der Hauptstadt Kamboschas, Phnom Penh, erwartete uns unser lieber Reiseleiter Chhim. Hier sahen wir den eindrucksvollen Königspalast sowie zahlreiche weitere Highlights dieser eindrucksvollen Stadt. Auf dem Weg nach Siem Reap statteten wir noch einer Grundschule einen Besuch ab und konnten einen Eindruck gewinnen, wie die Kinder dort lernen. Angekommen in Siem Reap galt es das umfangreiche Gelände des Angkor Wats zu erkunden. Hier galt: Frühe Stund hat Gold im Mund! Als Abschluss der Reise unternahmen wir noch eine Bootsfahrt auf dem größten Binnensee Südostasiens und fuhren dann weiter zum Flughafen. Unsere Rückreise führte uns über Ho-Chi-Minh (bzw. Hanoi) nach Frankfurt. Dort hieß es dann Lebewohl und auf Wiedersehen!
Ein Reisebericht von
Teresa Rumpel
Teresa Rumpel

Anreise mit Treff in Frankfurt und Flug nach Hanoi

In Frankfurt kamen wir alle zusammen - zum Glück gab es bei niemandem Verspätungen und auch das Flugzeug war pünktlich vor Ort. Es konnte also ohne Probleme losgehen!


Ankunft in Hanoi mit Stadtspaziergang und einem einmaligen Erlebnis an den Bahnschienen

Schon früh am Morgen kamen wir in Hanoi an und fuhren zunächst erstmal zum Hotel, doch aufgrund der frühen Stunde waren unsere Zimmer noch nicht fertig und so machten wir uns nur kurz frisch und zogen dann los auf einen Stadtspaziergang. Noch leicht übermüdet von dem langen Flug kamen hier sehr viele Eindrücke zusammen: der Verkehr, die Wärme, die Gerüche - wo waren wir denn hier gelandet? Es musste also erstmal ein Eierkaffee, eine vietnamesische Spezialität, her. Am Hoan-Kiem-See dann ein Menschenauflauf - und alle in rot. Unser Reiseleiter Lang erklärte uns, dass hier gerade ein Festival stattfindet. In der Innenstadt bestand auch die Möglichkeit für diejenigen, die noch nicht Geld getauscht hatten, dies hier zu tun - als mehrfache Multimillionäre verließen wir dann die Wechselstube - ein schönes Gefühl. Zurück im Hotel blieb noch etwas Wartezeit und schließlich konnten wir unsere Zimmer beziehen - eine Wohltat nach der Anreise! Am Abend trafen wir uns zum Abendessen wieder und anschließend suchten wir noch eine Gasse auf. Aber keine gewöhnliche Gasse natürlich! Hier führten Bahnschienen entlang und bei einem Getränk im Namen von Eberhardt TRAVEL rauschte der Zug nur wenige Zentimeter an uns vorbei - eine unbeschreibliche Erfahrung und wäre hier in Deutschland auf jeden Fall niemals zulässig. Aber genau für solche Momente verreisen wir ja, nicht wahr?


Besichtigung des Ho Chi Minh Mausoleums und des Literaturtempels, Aufführung des Wasserpuppentheaters und Rikschafahrt durch den Regen

Ausgeschlafen ging es am nächsten Morgen zum Ho Chi Minh Mausoleums, wo Sicherheit großgeschrieben wird. Rucksäcke, Wasserflaschen, Kameras - alles musste weg, um IHN zu sehen, den legendären Politiker, welcher dort aufgebahrt unter strengsten Vorkehrungen für die Öffentlichkeit zugänglich ist. Ein gut strukturiertes Leitsystem führte uns über das Gelände. Anschließend brachte Lang uns in ein interessantes Mittagslokal - für den europäischen Standard eine eher ungewöhnliche Lokalität. Weiter ging es dann zum Literaturtempel. Hier feierten gerade einige Schüler ihren Abschluss und machten viele Fotos - nicht verwunderlich in dieser schöne Kulisse. Mit dem Bus fuhren wir anschließend zum Wasserpuppentheater. Der Besuch war eine wirklich tolle Erfahrung, auch wenn bei einigen aufgrund der sanften Melodien und der Dunkelheit die Augen zufielen. Die Art und Weise der Präsentation ist auf jeden Fall einen Besuch wert - wir waren begeistert. Anschließend hatten wir noch etwas Zeit und schlenderten individuell durch die umliegenden Geschäfte, bevor wir uns wieder trafen, um mit Rikschas durch die Stadt und schließlich zum Restaurant zu fahren. Pünktlich dazu fing es an zu regnen. Zum Glück waren die Rikschas überdacht und die umsichtigen Fahrer hatten Planen, sodass wir trocken diese tolle Atmosphäre der verregneten Stadt im Dämmerlicht genießen konnten. Der Regen hat hier kein bisschen gestört, sondern das Ganze eher sogar schöner gemacht. Nach dem gemeinsamen Abendessen kehrten wir schließlich wieder im Hotel ein.


Paradiesische Ha Long Bucht

Als ich bei einigen am Ende der Reise nochmal nach Highlights gefragt hatte, kam ganz oft: Ha Long Bucht und ich kann es nur zu gut verstehen. Auf unserem schwimmenden Hotel konnten wir es uns wahrhaft gut gehen lassen und vor allem der Ausblick war einmalig. Überall, wohin man auch blickte, sah man aus dem Wasser ragende Felsformationen. Nach einem leckeren Mittagsmenü konnten wir mit Kajaks fahren und/oder zum Strand gehen. Bei einem Workshop an Bord lernten wir dann, Frühlingsrollen zu machen und auch die Happy Hour der Bar zog viele an. Abends gab es wieder leckeres Essen verbunden mit einer Tanzvorführung. Anschließend verkosteten wir Reiswein und probierten uns schließlich noch im Fischen, wobei Letzteres leider erfolglos blieb. Aufgrund der starken Bewölkung war der Sonnenuntergang sowie der Sternenhimmel leider nur bedingt zu sehen. Trotzdem stellte die Ha Long Bucht ein absolutes Highlight der Reise dar und wurde noch versüßt durch den tollen Service an Bord unseres kleinen Kreuzfahrtschiffes.


Überraschungshöhle und Weiterfahrt zur trockenen Ha Long Bucht mit Bootsfahrt

Bei einer Runde Tai Chi auf dem Oberdeck starteten einige Frühaufsteher unter uns in den Tag. Während wir die Posen unter Anleitung nachmachten, zog die wunderschöne Landschaft der Ha Long Bucht an uns vorbei. Nach einem kleinen Morgensnack brachen wir dann zur Höhlenerkundung auf. Die sogenannte Überraschungshöhle war wirklich sehenswert. Insgesamt drei Kammern durchliefen wir - eine größer als die andere. Anschließend ging es zurück an Bord und während eines umfangreichen Brunchbuffets fuhren wir zurück in den Hafen. Dort sammelte uns unser Bus ein. Er brachte uns zur trockenen Ha Long Bucht, wo wir eine Bootsfahrt unternahmen. Zu zweit bzw. zu dritt saßen wir in den Ruderbooten, welche die Frauen mit den Füßen bewegten. Unglaublich wie geschickt sie das machten, als es beispielsweise auch durch flache Höhlen ging. Hier musste selbst ich, mit meinen 1,63m, ab und zu den Kopf einziehen! Nach einer kurzen Verkaufspause ruderten sie uns wieder zurück und wir fuhren weiter in unser Hotel - eine wahrhaft königliche Anlage. Leider stand uns hier insgesamt nicht viel Zeit zur Verfügung, aber schön war es trotzdem.


Idylle im Bergdorf Mai Chau

Zum Glück konnten wir heute morgen ein bisschen ausschlafen und uns noch etwas auf der Anlage umsehen, bevor es weiterging. Gut gestärkt von einem wirklich großen Frühstücksangebot starteten wir in den Tag. Unsere Rundreise führte uns in das Bergdorf Mai Chau. Die Ecolodge lag ganz idyllisch umgeben von Reisfeldern. Im Hintergrund ragten die Berge auf. Die Vögel sangen. Der Himmel war blau. Ein wahrhaft schöner Tag. Jeder von uns war in einem kleinen Bungalow untergebracht. Nach einer kurzen Verschnaufpause für ein Mittagessen, einen Sprung in den Pool oder ein kleines Schläfchen trafen wir uns erneut für einen Spaziergang entlang der Reisefelder und durch das Dorf. Dieses war wie ausgestorben. Viele Einwohner besuchten ein Fußballspiel - die Stimmung: ausgelassen. Dafür hatten wir das Dorf fast ganz für uns allein. Lang erzählte, dass es hier am Wochenende ganz schön voll werden würde - Glück gehabt! Wir kehrten schließlich noch in einer Bierstube ein und traten dann bei Dämmerlicht den Heimweg ein. Im Hotel erwartete uns dann ein leckeres Abendessen mit einer anschließenden Tanzvorführung. So fand der Abend einen schönen Ausklang.


Flug nach Zentralvietnam und ein wahrhaft tolles erstes Abendessen dort

Über Hanoi folgte dann der Flug nach Da Nang in Zentralvietnam. Es hieß `Auf Wiedersehen´ zu Lang und `Hallo´ zu Hi, unserem neuen örtlichen Reiseleiter. Mit dem Bus fuhren wir vom Flughafen nach Hoi An und genossen dort ein unglaublich leckeres Abendessen in tollem Ambiente. Das Servicepersonal war sehr aufmerksam und zeigte uns bei den lokalen Spezialitäten, wie man diese am Besten isst. Anschließend fuhren wir in unser Hotel für die nächsten zwei Nächte.


Bambusboote, Stadtrundgang und Freizeit

Am Vormittag erwartete uns ein besonderes Highlight: die Fahrt mit runden Bambusbooten. Ein sehr lustiges Unterfangen in dieser runden Halbkugel über den Fluss zu schippern. Aufgrund der starken Sonneneinstrahlung halfen uns die umsichtigen Bootsführer mit Hüten und Sonnenschirmen aus - so ließ es sich gut aushalten. Entertainer sorgten zu stimmungsvoller Musik mit beeindruckenden Kunststücken zwischendurch für Unterhaltung und wir entdeckten sogar in unseren Reihen einen wahren Gesangskünstler. Anschließend ging es zurück in die Innenstadt von Hoi An, wo wir einen Rundgang unternahmen, bei dem wir uns unter anderem ein traditionelles Wohnhaus, ein Museum, eine chinesische Versammlungshalle und eine Seidenmanufaktur anschauten. Die Stadt ist insgesamt sehr schön hergerichtet und wir konnten schon zahlreiche Lampions erspähen. Wie es hier wohl abends aussieht? Nach dem Rundgang hatten wir noch etwas Freizeit. Manche nutzten die Zeit für eine Fahrt zum Strand, während andere noch durch die Stadt zogen oder sich im Hotel ausruhten. Zum Abendessen trafen wir uns dann wieder - hier kamen unsere Regencapes und -jacken zum Einsatz, denn eine regelrechte Sintflut prasselte auf uns herab. Doch zum Glück hörte es dann pünktlich für unseren abendlichen Spaziergang wieder auf. Mit einem Teil der Gruppe zogen wir noch ein bisschen durch die Straßen, vor allem auf der Suche nach einem Lampion zum Mitnehmen für Zuhause. Und auch meine vorherige Frage klärte sich hier: Abends hatte die Stadt nochmal ein ganz besonderes Flair durch die vielen schönen Lichter in den Baumwipfeln - eine tolle Atmosphäre.


Über den Wolkenpass nach Hue zur Thien–Mu Pagode und Drachenbootsfahrt

Auf dem Weg zum Wolkenpass legten wir noch einen Zwischenstopp am Strand von Lang Co ein - dort war es sehr paradiesisch und einige von uns wagten sich auch mit den Füßen in das angenehm erfrischende Wasser. Die Anblicke bei der Überfahrt des Wolkenpasses konnten sich auch sehen lassen. Es waren zudem Bahnschienen auszumachen und später rauschte ein Zug an uns vorbei - im Hintergrund eine idyllische Bucht. Angekommen in Hue besuchten wir zunächst die Thien-Mu Pagode, eine schöne Anlage inmitten der Stadt. Anschließend machten wir, ganz nach meinem Motto: Was wäre ein Besuch eines neues Ortes ohne Bootsfahrt, eine kleine Tour mit einem Drachenboot über den Fluss. Dabei konnten wir schon unser morgiges Ziel, den Königspalast, erahnen. Schließlich brachte uns unser Bus von der Anlegestelle zum naheliegenden Hotel. Zum Abendessen besuchten wir ein sehr gutes Restaurant, welches seine Speisen auf künstlerische Art und Weise servierte.


Verbotene Stadt Hue und Verkleidung sowie traditionelle musikalische Untermalung des Abendessens

In der ersten Tageshälfte spazierten wir über die Anlage des Kaiserpalastes und erkundeten dabei auch die Verbotene Stadt. Überraschend war die riesige Dimension des Areals mit all den verschiedenen Gebäuden, welche unterschiedliche Zwecke zur damaligen Zeit erfüllten. Hier stolperten wir auch in einen Filmdreh hinein - die Kulisse hierfür bot sich auf jeden Fall an. Interessant war zudem von Hi mehr über die Herrscherstrukturen sowie die Geschichte des Reichs zu erfahren. Die Sprache kam auch immer wieder auf die Frauen der Herrscher, ihre Rolle sowie die ganz eigene Hierarchie untereinander. Anschließend besuchten wir noch die Grabstätte eines Herrschers. Die riesige Anlage nutzte er selbst noch zu Lebzeiten als Residenz und später wurde sie zu seinen Ehren erhalten. Nach diesem geschichtsträchtigen Tag gelangten wir zurück ins Hotel und konnten noch etwas entspannen, bevor wir schließlich zum Abendessen aufbrachen. Dieses stellte sich jedoch als kein gewöhnliches heraus - uns legte man Verkleidungen an und mit Musik untermauert wurden wir schließlich in den eindrucksvollen Speisesaal geführt. Dort konnten wir diese dann wieder ablegen und neben unserem leckeren Essen weiterhin einer traditionellen Musikgruppe lauschen, welche uns teilweise an unsere Erfahrungen mit dem Orchester des Wasserpuppentheaters erinnerte. Wir verabschiedeten uns hier von Hi, da ein Kollege von ihm uns am Folgetag zum Flughafen bringen würde.


Flug nach Südvietnam und kurzer Einblick Ho Chi Minh Stadt sowie Panorama–Dinner–Bootsfahrt

Nach einem entspannten Vormittag im Hotel wurden wir zum Flughafen gebracht. Unser nächstes Ziel: Ho Chi Minh Stadt, ehemals Saigon im Süden des Landes. Unser neuer örtlicher Reiseleiter Trong holte uns vom Flughafen ab und mit ihm erhielten wir einen ersten kurzen Eindruck der Stadt mit dem Besuch des Postamts, einem Blick auf die leider in Baugerüst verkleidete Notre Dame Kathedrale, dem Rathaus sowie der Oper. Nach einem kurzen Stopp im Hotel zum Check-In spazierten wir zum naheliegenden Aussichtsturm, von dem wir einen phänomenalen Blick auf die Stadt bei Nacht werfen konnten. Anschließend wurden wir zum Abendessen abgeholt und auch hier erwartete uns wieder etwas ganz Besonderes: Eine Fahrt mit einem Schiff entlang der Skyline von Saigon. Dabei gab es ein leckeres Menü sowie musikalische sowie tänzerische Untermalung.


1000 Buddha Pagode & erste Eindrücke vom Mekong–Delta

Bevor wir Saigon verließen statteten wir noch der 1000 Buddha Pagode einen Besuch ab. Ganz versteckt zwischen den Wohnhäusern würde man gar nicht denken, was hier für ein kleines Schätzchen schlummert. Vor allem der obere Saal mit den unzähligen Buddhastatuen ist sehr eindrucksvoll. Unser Reisebus brachte uns anschließend in die Region des Mekongs, einem riesigen Flussdelta. Mit einem Motorboot legten wir zunächst einen Stopp bei einer Obstplantage ein, wo wir leckeres Obst probieren konnten und nebenbei noch eine kleine Showeinlage geliefert bekamen. Mit Sampans, einfachen Ruderbooten, ging es dann ein Stück weit durch die Landschaft des Mekongs. Leider stach hier vor allem der umhertreibende Müll hervor - kein so schöner Anblick. Hinzu kam das Grollen des immer näher ziehenden Gewitters. Zum Glück erreichten wir noch trocken das überdachte Motorboot, bevor dann ein wahrer Blitzregenguss einsetzte. Eine Wand aus Regenschirmen sowie Jacken und Capes schützten uns teilweise. Schließlich erreichten wir das Familienrestaurant, welches für uns den Elefantenohrfisch zubereitet hatte. Hier saßen wir gemütlich den Regen aus und ließen uns diese lokale Spezialität schmecken. Weiter ging es dann zu einer fleißigen Betriebsstätte. Hier erfuhren wir, wie Reisepapier hergestellt wird, probierten einen Schlangenschnaps, erhielten eine Kostprobe vom dort produzierten Puffreis und konnten hier auch das ein oder andere Mitbringsel erwerben. Nach dem Ende unserer Erkundungstour brachte uns der Bus nach Can Tho, wo uns der Rest des Tages zur freien Verfügung stand. Mit allen, die wollten, gingen wir zusammen in ein Restaurant. Hier erlebten wir auch die ein oder andere Überraschung. Anschließend unternahmen wir noch als kleine Gruppe einen Spaziergang über den Nachtmarkt, entlang des Ufers, bis hin zur schön beleuchteten Passagierbrücke.


Schwimmende Märkte und Mangrovenparadies

Ein Motorboot brachte uns zu einem der schwimmenden Märkte der Region. An den langen Stäben auf jedem Boot waren die Produkte befestigt, die dort verkauft wurden, sodass man sie schon von Weitem sehen konnte. Faszinierender als die Lebensmittel fand ich jedoch den Einblick in die Lebensweise der Leute dort - ein Leben so fernab von dem, wie wir es kennen - der Fluss als Lebenselixier. Hier wird abgewaschen, gebaden, das Geschäft verrichtet ... Wir drehten mit unserem Boot eine Runde und legten dann an. Um zurück zum Bus zu kommen, liefen wir über einen riesigen Markt. Hier wurde einem das Herz schwer beim Anblick der Tierhaltung - viele Eindrücke prasselten auf uns ein und wir waren froh, als wir den Markt schließlich hinter uns gelassen hatten. Doch auch das gehört zum Land dazu! Trong erklärte uns, dass es sich hierbei um einen typischen lokalen Markt handelt und alles, was wir gesehen haben, dem Alltag in Vietnam angehört. Unsere Rundreise führte uns dann weiter in den Nationalpark Tra Su, wo wir den wunderschönen Eukalyptus- und Mangrovenwald vom Boot aus bestaunen konnten. Erst ging es mit Ruderbooten durch die eindrucksvolle Landschaft. Hier waren unzählige Vögel auszumachen - eine wirklich tolle Kulisse. Auch der Orchideengarten an der Anlegestelle sorgte bei uns für Begeisterung. Die wunderschön gepflegte Anlage bot eine erstaunliche Vielfalt. Mit Motorbooten erlebten wir dann noch die Fahrt zu einem Aussichtsturm, von dem aus wir von oben einen Blick auf den Park werfen konnten. Nach diesem tollen Erlebnis fuhren wir in unser Hotel in Chau Doc und bereiteten uns für den Grenzübertritt nach Kambodscha am Folgetag vor. Eine Besonderheit an diesem Abend war noch der starke Regenguss zum Abendessen, sodass das Hotelrestaurant sogar seine Rollladen runterzog, damit das Wasser nicht reindrückte. Auf der Straße draußen bildete sich aus einem anfänglichen Rinnsal ein ganzer Fluss.


Abenteuerlicher Grenzübertritt nach Kambodscha

Der heutige Tag war leider geprägt von Warten, Warten und nochmal Warten - ein wirklich schwieriger Grenzübertritt. Wir haben ihn gemeistert - solche Erlebnisse schweißen einen wahrlich als Gruppe zusammen. Ich bin froh, dass wir es gut überstanden haben, alle durchgekommen sind und nichts verloren gegangen ist. Angekommen in Kambodscha hieß uns unser neuer Reiseleiter Chhim herzlich willkommen. Wir bekamen erstmal die Chance, Geld zu tauschen und fuhren dann direkt ins Hotel. Dort angekommen, viel der Stress von mir ab und ich merkte plötzlich, dass es mir nicht gut ging. Nach einer kleinen Erholungsphase am Nachmittag, dachte ich, es sei besser und kam mit zum Abendessen. Doch das war ein Trugschluss. Ich wollte mich an dieser Stelle nochmal ganz herzlich bei meiner Gruppe bedanken für die vielen Hilfsangebote und die Fürsorge, sei es in Form von Medizin oder mittels lieber und aufbauender Worte.


Chhim rettet den Tag – Hauptstadt Phnom Penh mit all ihren Highlights

Auch heute ging es mir noch nicht wieder so gut, dass ich mitkommen konnte und so nutzte ich den Tag, um mich auszukurieren, um dann dafür die restlichen Tage wieder fit zu sein. Chhim rettete aber den Tag - meine Gruppe war begeistert. Er hat sich wirklich sehr gut gekümmert und mit seiner humorvollen und empathischen Art, alle von sich überzeugt. Auf der heutigen Stadtführung lernte die Gruppe den Königspalast, die Silberpagode, das Nationalmuseum mit seinen zahlreichen Kunstschätzen, das Wat Phnom sowie den großen lokalen Markt kennen. Einige entdeckten sogar einen neugierigen Tucan während der Besichtigung. Der Markt bot die Gelegenheit Pfeffer und Bananen zu kaufen - lieberweise wurden mir hier sogar einige mitgebracht. Zurück im Hotel konnte sich die Gruppe dann erstmal ausruhen. Einige nutzen auch den Pool auf der Dachterrasse. Zum Abendessen ging es nochmal in ein sehr schönes Restaurant mit einem leckeren Menü.


Weiterfahrt nach Siem Reap und Schulbesuch

Auf dem langen Weg nach Siem Reap nutzte Chhim die Chance uns mehr über die Gewaltherrschaft der Roten Khmer zu erzählen, welche er selbst als Kind miterlebt hat. Eine unglaublich bewegende Geschichte mit dem Einfluss persönlicher Erlebnisse folgte. Als jemand, der selbst zum Glück noch nie so etwas miterleben musste, fällt es einem schwer, nachzuvollziehen, wie Menschen zu solchen Gräueltaten in der Lage sind. Tief bewegt, machten wir unseren ersten Stopp an der Naga-Brücke aus dem 12. Jahrhundert. Anschließend fuhren wir weiter zu einer Grundschule in der Nähe von Siem Reap und statteten den Kindern hier einen Besuch ab. Bei einer kurzen Einführung in einem leeren Klassenraum gab uns der Direktor nähere Informationen zur Schule und es bestand auch die Möglichkeit Fragen zu stellen. Anschließend besuchten wir zwei Klassenräume, die Kinder führten uns etwas vor, man lächelte sich vorsichtig an, Süßigkeiten sowie andere Mitbringsel wurden verteilt. Leider bekam hier nicht jeder etwas ab. Die Schule insgesamt machte einen guten Eindruck. Hier trafen wir dann auch auf unseren letzten Reiseleiter Lim. Angekommen im Hotel in Siem Reap verabschiedeten wir uns schweren Herzens von Chhim, welche wieder zurück nach Phnom Penh fuhr und verabredeten uns mit Lim zum Abendessen.


Angkor Thom, Ta Phrom und Himmelstänzer

Aufgrund eines Feiertags hatte sich hier das ursprüngliche Programm etwas verändert, was dem Ganzen aber keinen Abbruch tat. Zunächst ging es für uns erstmal Tickets holen, wofür wir freundlich in die Kamera lächeln durften. Anschließend konnten wir die Anlage erkunden. Der Bus brachte uns zunächst auf das Gelände des Angkor Thoms zum Königspalast Bayon, wo uns Lim die vielfältigen Wandverzierungen in Form eines Reliefs und ihre Bedeutung erklärte. Hier waren unter anderem auch viele Himmelstänzer dargestellt. Auf dem Weg zur Elefantenterrasse begegneten uns dann zahlreiche Affen. Die Terrasse selbst war teilweise im Baugerüst, doch konnte man trotzdem gut die steinernen Riesen ausmachen. Mit dem Bus fuhren wir dann weiter, legten eine kurze Mittagspause ein und besichtigten schließlich den Dschungeltempel Ta Phrom. Auf dem Weg zur Anlage trafen wir auf Wasserbüffel, die wir hautnah bestaunen konnten. Am Tempel angekommen, kamen wir aus dem Staunen nicht mehr heraus. Riesige Bäume rankten sich in und um das Gemäuer und gaben der Anlage einen einzigartigen Look. Jeder Durchgang brachte uns zu einem neuen Innenhof - einer eindrucksvoller als der andere. Nach einem ausgiebigen Spaziergang traten wir den Rückweg an und nutzten die Zeit, um im Hotel zu entspannen. Für den heutigen Abend erwartete uns etwas ganz Besonderes: ein Abendessen mit einer Show von Himmelstänzern, eben jene, die es, beruhend auf dem Relief, auch schon zur damaligen Zeit gab. Die Aufführung war sehr eindrucksvoll, vor allem die zweite Darstellung der Krieger wirkte sehr kraftvoll und mitreißend, aber auch die ruhigen Tänze hatten ihre Magie durch die unterstützende Livemusik. Wir haben im Nachhinein teilweise versucht, die Handbewegungen nachzumachen, doch hier steckt jahrelange Übung dahinter - ein toller Tagesabschluss.


Sonnenaufgang über dem Angkor Wat, Banteay Schrein und Angkor Wat als gesamte Gruppe

Der letzte volle Reisetag war angebrochen und was wäre ein besserer Abschluss als Angkor Wat selbst. Ein Großteil der Gruppe traf sich bereits zur Bestaunung des Sonnenaufgangs auf der Anlage. Langsam, Stück für Stück, schlich die Sonne immer weiter nach oben und tauchte schließlich über den Wäldern neben dem Haupttempel auf. Es gibt zwei Tage im Jahr (einmal im März und einmal im September), wo die Sonne direkt mittig über dem Tempel aufgeht. Anschließend ging es zurück ins Hotel zum Frühstücken, wo wir auf den Rest der Gruppe trafen. Gemeinsam zogen wir los zum Banteay Schrein, ein sehr kleiner Tempel mit vielen detailreichen Verzierungen. Auf dem Rückweg stoppten wir bei einem Palmzuckerverarbeiter. Hier konnten wir auch probieren und bei der Herstellung zuschauen. Fast jeder fand ein schönes Mitbringsel für Zuhause. Im Namen von Eberhardt TRAVEL gab es dann eine typisch kambodschanische Nudelsuppe zum Mittag und gut gestärkt, erkundeten wir schließlich Angkor Wat. Anders als am Morgen gingen wir in die Tempelanlage hinein und Lim machte mit uns eine ausführliche Tour. Im Haupttempel stieß der Großteil der Gruppe bis auf die dritte Etage hoch - doch die steilen Stufen waren es wert - von oben hatten wir einen tollen Ausblick auf die Umgebung. Am Abend erwartete uns dann unser letzten gemeinsames Abendessen in einem wirklich sehr schön gestalteten Restaurant, was wir ganz für uns allein hatten.


Entspannter Vormittag, Bootsfahrt auf dem Binnensee Tonle Sap und Fahrt zum Flughafen

Nach einem letzten ausgiebigen Frühstück, genug Zeit zum Koffer packen und zur Nutzung der Annehmlichkeiten des Hotels fuhren wir dann los in Richtung des größten Binnensees Südostasiens, dem Tonle Sap - ein schöner Reiseabschluss mit zahlreichen Eindrücken. Denn bevor wir den eigentlichen See erreichten, durchfuhren wir zunächst ein Gebiet mit Stelzenhäusern, kleinen Inseln, auf denen beispielsweise Tempel gebaut waren und schließlich eröffnete sich uns der Blick in eine uneingeschränkte Weite. So weit wir auch blickten, es war kein Ende des Sees am Horizont zu sehen. Wieder zurück an der Anlegestelle war es mit dem Bus von dort nur ein kurzes Stück zum Flughafen von Siem Reap. Auf der Fahrt gab es von mir noch im Namen von Eberhardt TRAVEL einen kleinen Glücksbringer für zukünftige Reisen. Der Flughafen ist noch nicht mal zwei Monate alt gewesen zum, Zeitpunkt unseres Rückflugs und sehr eindrucksvoll gebaut. Alles hat ohne große Vorkommnisse funktioniert. Unser erstes Ziel war Ho Chi Minh Stadt und von dort ging es dann zurück in Richtung Frankfurt.


Ankunft zurück in Deutschland

Am frühen Morgen erreichten wir Frankfurt und machten uns von dort auf den Weg der individuellen Heimreise. Es hieß Abschied nehmen. Eine tolle Zeit war vorbei! Wir haben viel zusammen erlebt und eine schöne Zeit gemeinsam verbracht. Mit zahlreichen Erinnerungen im Gepäck kamen alle wieder gut zu Hause an.

Schlusswort

Ihr Lieben - ich bedanke mich hier nochmal ganz herzlich für die schöne Reise mit euch. Es hat mir sehr viel Spaß gemacht und ich hoffe natürlich, dass wir uns nochmal in irgendeiner Art und Weise wiedersehen. Bis dahin passt gut auf euch auf, bleibt gesund und lasst es euch gut gehen.
Eure Teresa

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