Reisebericht: Rundreise Vietnam und Kambodscha – Naturschätze und Aktivtouren

05.03. – 19.03.2017, 16 Tage Südostasien in kleiner Reisegruppe mit leichten Wanderungen und Radtouren – Hanoi – Mai Chau – Lung Van – Pu Luong–Reservat – Uoi Dorf – Dorf Lan – Ninh Binh – trockene Ha Long–Bucht – Ha Long–Bucht – Saigon (Ho–Chi–Minh–Stadt) – Mekong–Delta – C


  Bildergalerie   Druckversion (PDF)   Kommentare   zur Reise
 
Natur, Kultur, Abenteuer, authentische Begegnungen, Stille und Lärm, Entspannung und Herausforderung…all dies vereinte diese mehr als abwechslungsreiche Reise nach Südostasien, welche unsere 10-köpfige kleine Reisefamilie im März 2017 antrat. Lesen Sie hi
Ein Reisebericht von
Madlen Häschel
Madlen Häschel

1./2.Tag: Anreise von Frankfurt nach Hanoi

Schon zeitig am Morgen ging es heute für uns von Dresden über Leipzig mit dem ICE zum Flughafen Frankfurt am Main, wo wir schließlich am Abfluggate alle zusammenkamen, um gemeinsam nach Hanoi in Vietnam zu fliegen. Eine aktive Reise sollte uns bevorstehen mit zahlreichen Besichtigungen, Wanderungen und anderen Aktivitäten in Nord-, Mitte- und Südvietnam. Die Vorfreude war groß und ja, etwas aufgeregt waren wir wohl alle. Würden wir die Wanderungen gut schaffen? Wie werden die Nächte bei den Einheimischen? Wird das Essen schmecken und sind die anderen Reiseteilnehmer auch sympathisch? Aber die Aufregung sollte sich bald legen.
Am frühen Morgen landeten wir in Hanoi, der Hauptstadt Vietnams, wo wir auf unseren Reiseleiter Si Anh trafen. Mit dem Bus ging es quer durch das vormittägliche Straßenchaos in die Altstadt von Hanoi. Im Bus ging während der ganzen Fahrt ein Staunen und Rumoren um. Denn der Verkehr in Vietnam ist chaotisch, laut, bunt und doch funktioniert und fließt alles. Unzählige Mopeds fuhren mal gemeinsam in einer Traube wie ein großer Fischschwarm und das andere Mal kreuz und quer durcheinander. Hier müssen doch ständig Unfälle passieren, dachten wir uns. Aber das Chaos hatte irgendwie seine Logik und es funktionierte. Beim Rundgang durch die schmalen Straßen der Altstadt lernten wir auch schnell, wie wir uns im Straßenverkehr verhalten mussten. Wenn man die Straße überqueren wollte, war es das Beste einfach zu laufen und bloß nicht stehen zu bleiben. Die Mopeds fuhren dann geschmeidig an uns vorbei. So überquerten wir auch riesige Kreuzungen im Schatten unseres Vietnamesischen Reiseleiters, was wir wohl in Deutschland ohne Ampel nie wagen würden. Nach einer kurzen Erholungspause im Hotel unternahmen wir noch eine typische Rikschafahrt durch die Altstadt von Hanoi, was sich ebenso spannend gestaltete wie das Laufen, nur das wir hierbei permanent im Gewühl waren und die Mopeds vor unserem Gesicht vorbeizischten. Am Abend speisten wir in einem kleinen Lokal in der Altstadt und machten unsere erste Begegnung mit der vietnamesischen Küche und probierten uns mit dem Stäbchen essen aus ... wir wollten ja schließlich noch Profis werden.

3.Tag: Kultur in Hanoi

Gut ausgeruht starteten wir an diesem Morgen zu unserer Stadtbesichtigung durch Hanoi. Das Wetter war heute leider von Nieselregen geprägt, aber davon ließen wir uns nicht die Laune trüben. Das erste Ziel des Tages war das Mausoleum des berühmten Staatschefs Ho Chi Minh. In einer langen Schlange reihten wir uns brav ein und gingen schweigend am ruhenden Körper des gefeierten Mannes vorbei. Anschließend besichtigten wir den Literaturtempel, wo früher studiert und gelernt wurde. Heute kommen viele vietnamesische Schüler hier her, um für gutes Gelingen in den Prüfungen zu beten. Nach dem Mittagessen fuhren wir zurück zum Mausoleum, in dessen unmittelbarer Nähe sich auch das ehemalige Wohnhaus Ho Chi Minhs und der Präsidentenpalast befinden. Am Nachmittag verbrachten wir viel Zeit im sehr schön hergerichteten Ethnologischen Museum. Im Inneren sind zahlreiche Ausstellungsstücke zu sehen, welche die Minderheiten Vietnams mit Ihren Lebensweisen und Traditionen erklären. Im Außenbereich konnten wir die verschiedenen Häusertypen der Volksgruppen sogar von Innen bestaunen. Zum Abschluss des Tages sahen wir noch eine Aufführung im Wasserpuppentheater Hanoi. Die Puppenspieler standen hinter einem Vorhang bis zur Hüfte im Wasser und führten mit Ihren Puppen geschickt durch mehrere kleine Geschichten, die sich um das Leben der Bauern und vietnamesische Sagengestalten rankten.

4.Tag: Wanderung in Nordvietnam und Übernachtung im Pfahlhaus

Die Rucksäcke waren mit dem Nötigsten für die kommenden 3 Tage gepackt und die Wanderschuhe geschnürt. Es ging los mit unserem kleinen Abendteuer in der Nordvietnamesischen Bergwelt. Zunächst fuhren wir einige Stunden mit dem Bus in Richtung Pu Long Nationalpark. Es tat uns gut, raus aus dem Großstadttrubel zu kommen und die idyllischen Reisfelder, die noch relativ frisch bepflanzt waren, zu betrachten. In einem Pfahlhausdorf, welches bereits gut an die Moderne angeschlossen war, stoppten wir für einen Mittagssnack und brachen schließlich zu unserer ersten kleinen Wanderung auf. Diese gestalteten wir zur Eingewöhnung noch recht einfach und wanderten in etwa 6 km durch die Reisfelder im Tal und durch einen kleinen Bambuswald. Ziel des Tages war das Dorf Hang, welches wir am frühen Abend erreichten. Eine einheimische Familie empfing uns in Ihrem traditionellen Pfahlhaus. Unsere mitgereisten Köche bereiteten uns noch ein schmackhaftes Abendessen, wonach wir es uns in unserem Schlaflager gemütlich machten. Wir schliefen gemeinsam in einem Raum des Pfahlhauses. Jeder hatte eine eigene Schlafmatte mit wärmender Decke, über der ein Moskitonetz gespannt war. Die Waschmöglichkeiten, die wir zusammen nutzen, waren für die dörflichen Verhältnisse bereits sehr gut ausgebaut.

5.Tag: Wanderung im Pu Long Reservat

Die Nacht verlief ruhig, aber pünktlich um 6 Uhr krähte der hauseigene Hahn und begann ein Gesangskonzert mit gefühlt den Hähnen der gesamten Nachbarschaft. Aber lange schlafen war heute sowieso nicht unser Plan, denn wir hatten eine lange Wanderstrecke vor uns. Vom Dorf aus wanderten wir zu Fuß noch ein Stück entlang der Feldstraße und gelangten schließlich über eine kleine selbst gebaute Brücke auf Wege, die für Autos nicht zugänglich sind. Nach einem ansteigenden Weg fanden wir uns wieder in einer traumhaften Kulisse von Terrassen-Reisefeldern eingebettet in Kalksteinberge. Nach jeder Biegung ergab sich ein neuer toller Ausblick und wir knipsten was das Zeug hielt, um die Momente für die Ewigkeit einzufangen. In den abgelegenen Dörfern trafen wir einheimische und staunten immer wieder, wie zäh die Menschen hier sind, die in dieser Gegend ihr Leben Tag für Tag meistern. Nach der ersten Wanderetappe mit überwiegend ansteigenden Wegen, legten wir einen Mittagsstopp bei einer Muong-Familie auf dem Berg ein, bevor uns ein Wanderweg wieder bergab ins Tal führte. Da es in dieser Gegend häufig regnet und auch der Morgen oftmals feuchten Nebel mit sich bringt, hatten wir vor allem bei der nachmittäglichen Wandertour mit schlammigen Wegen zu kämpfen. Vorbei an Maniokfeldern und durch den Dschungel hindurch wanderten wir in das Dorf Kho Muong. Bei der Dorfschule wurden wir neugierig von den Kindern beäugt, die gerade im Gelände ausgelassen spielten. Vom Dorf aus führte uns noch ein kurzer Weg durch die Reisfelder bis zu einer beeindruckenden Höhle im Karstfelsen. Zurück im Dorf gelangten wir zu unserer Gastfamilie, die uns mit Tee begrüßte. Wir waren alle sehr geschafft und freuten uns sehr auf eine Dusche. Besonders interessant war, dass wir die neugeflieste kleine Dusche mitten im Dschungel als Luxus empfanden. Das zeigte doch, wie schnell sich Wertvorstellungen ändern können, wenn man eine Zeit lang auf das Nötigste verzichten muss. Wir genossen den Abend bei leckerem Essen, zum Beispiel Fisch im Bananenblatt, und Reisschnaps, bevor wir uns schließlich erschöpft in unsere kleinen Nester kuschelten. Natürlich gab es auch noch eine Gute Nacht-Geschichte für alle ;-).

6.Tag: Wanderung und Fahrt nach Ninh Binh

Auch heute Morgen wurden wir wieder von sehr engagierten Hähnen geweckt, die auch während der Nacht ab und an ihre Gesänge probten. Unser Pfahlhaus lag fernab jeglichen Straßen, Autos können hier nicht herkommen. Nur kleine Wege, die zu Fuß oder maximal mit dem Moped befahrbar sind, führten hier hin. So hörten wir keinen Straßenlärm oder anderen Trubel, nur die Geräusche der Tiere im Dorf und der im Dschungel sowie das Trommeln des Regens, der die ganze Nacht über fiel. So hatten wir bei unserer heutigen kleinen Wanderung aus dem Tal raus auch wieder etwas mit dem Matsch zu kämpfen, aber die traumhaften Ausblicke belohnten jegliche Strapazen. Nach 3 Kilometern erreichten wir die Straße und wurden mit einem kleinen Auto zu unserem Bus gebracht. Eine lange Strecke nach Ninh Binh lag vor uns, vorbei an Dörfern mit zahlreichen Geschäften, die sich an den Straßenrädern eng aneinander reihten. Am späten Nachmittag checkten wir im 4-Sterne-Hotel ein und genossen schließlich alle die warme Dusche und die weichen Betten, ein Luxus nach den Tagen im Dschungel. Die Wandertage hatten uns zusammen geschweißt, denn gemeinsam hatten wir auch schwierige Stellen überwunden, uns gegenseitig geholfen, zusammen gestaunt und wir teilten die besonders authentische Erfahrung, 2 Nächte lang so wie die Einheimischen zu leben. Für uns alle war dies eine besondere Zeit, die wir nicht mehr missen möchten.

7.Tag: Ha Long Bucht

Von Ninh Binh aus führte uns die Reise weiter in die berühmte Ha Long Bucht. Da unsere gebuchte Schiffsflotte heute kurzfristig zu eine behördlichen Sicherheitsuntersuchung musste, wurden wir kurzerhand auf eines der modernsten Schiffe in der Ha Long Bucht upgegradet und genossen modern ausgestattete Kabinen und ein Speiseangebot vom Feinsten. Ankommen auf dem Schiff brachen wir nach dem Mittagessen auch direkt schon zu den ersten Aktivitäten auf. Wir besuchten einen Perlenzuchtbetrieb in der Ha Long Bucht, wo wir sehen konnten, wie die Perlen entstehen und wie die Austern gezüchtet und gepflegt werden. Anschließend unternahmen wir jeweils zu zweit eine Kajaktour in der Bucht. Es waren sehr viele Dschunken in diesem Gebiet so, dass es gar nicht so einfach war, seinen Weg auf dem Wasser zu steuern. Aber auch das meisterten wir alle mit Bravur. Am Abend genossen wir noch ein edles Mehrgangmenü und einen Reisschnaps auf dem Sonnendeck, bevor wir friedlich in unseren Kabinen mit Blick auf die Bucht einschlummerten.

8.Tag: Weiterreise nach Hue

An diesem Morgen erwachten wir alle in unseren Kabinen mit Blick auf die, schnell zum Leben erwachende, Ha Long Bucht. Bereits früh am Morgen starteten die kleinen Fischer- und Händlerboote mit ihren alltäglichen Arbeiten. Vor dem Frühstück trafen wir uns draußen auf dem Deck zu einem erfrischenden Tai Chi Kurs mit dem Schiffsmanager. Schon während des kleinen Frühstücks nahm unser Schiff Kurs auf die Hang Sung Sot Höhle, die wir kurze Zeit später besichtigten. Wir liefen durch die 3 Kammern, der von den Franzosen entdeckten Höhle und waren besonders begeistert von der dritten und größten Kammer, in der sich zahlreiche Felsformationen fanden, welche Tieren und Sagengestalten ähnelten. Zurück auf unserem Boot packten wir unsere Sachen und checkten aus unseren Kabinen aus, um uns schließlich wieder im Restaurant einzufinden, um einen leckeren Brunch zu genießen, während unser Schiff geradewegs auf den Hafen zusteuerte. Unsere kleine Kreuzfahrt ging zu Ende und somit auch unser Aufenthalt in Nordvietnam. Si Anh und unser Fahrer empfingen uns am Hafen und brachten uns zum Flughafen Hanoi. Am frühen Abend hoben wir für einen kurzen Flug von 1 Stunde ab nach Mitte-Vietnam, mit der Königsstadt Hue als Ziel. Dort angekommen empfing uns unser neuer Reiseleiter für die nächsten 4 Tage, Chien.

9.Tag: Königs– und Kulturstadt Hue

Als Gegensatz zu der faszinierenden Natur, die wir in der vergangenen Woche erlebt hatten, stand der heutige Tag ganz im Zeichen von Geschichte, Kultur und Architektur, wovon die Stadt Hue einiges zu bieten hatte. Zunächst unternahmen wir eine kleine Bootsfahrt mit einem Drachenboot auf dem breiten Fluss der Wohlgerüche bis zur Pagode Thien Mu und schließlich weiter zur beeindruckenden Zitadelle, die das Stadtbild noch heute maßgeblich prägt. Vor noch nicht allzu langer Zeit herrschten in diesem riesigen Areal mächtige Könige. Wir besichtigten die noch erhaltenen und wieder hergestellten Gebäude im Gelände und in der Verbotenen Stadt. Nach dem Mittagessen, bei welchem wir bereits erste Gerichte mit schön geschnitzten Gemüsebeilagen genossen, besuchten wir ein Königsgrab und eine alte Tierkampf Arena. Der Höhepunkt des Tages war wohl das heutige Abendessen im Royal Garden, denn wir durften uns als König, Königin und Beamte verkleiden und speisten toll angerichtetes Essen bei traditioneller Hofmusik. Unter König Thomas und Königin Marias gütiger Regentschaft genossen wir einen unvergesslichen Abend.

10.Tag: Bach Ma Nationalpark und Fahrt nach Hoi An

Der heutige Tag begann feierlich mit einer kleinen Geburtstagsrunde für unseren Udo, bevor wir aufbrachen zu neuen Abenteuern. Auf zwei Wanderwegen entdeckten wir heute den Bach-Ma-Nationalpark. Doch zunächst fuhren wir mit 2 Transportern die schmalen Straßen durch den Nationalpark und hatten dabei traumhafte Ausblicke auf die sich weit erstreckende Dschungellandschaft. Dem Rhododren-Pfad folgten wir bis zur obersten Stelle eines Wasserfalls, wo einige Mutige von uns auch badeten im klaren, kühlen Nass. Unser Mittagessen genossen wir schließlich außerhalb des Nationalparks direkt am Meer. Es gab viel leckeren Fisch und Meeresfrüchte zu schlemmen. Am frühen Abend erreichten wir Hoi Anh. Die kleine Stadt ist besonders bekannt durch Ihre, von bunten Lampions erleuchteten Straßen. Nach dem Abendessen bummelten wir noch durch die herrlichen Gassen und über einen Nachtmarkt.

11.Tag: Hoi An – Stadt und Land

Am Vormittag erkundeten wir Hoi An noch einmal gemeinsam mit Chien bei Tageslicht. Wir sahen eine Seidenfabrik, die japanische Brücke, ein altes chinesisches Haus, die Fujian-Versammlungshalle und den Markt. Hier reihte sich ein Stand an den anderen und es gab Früchte und Gemüse in leuchtenden Farben, frischen Fisch und auch zahlreiche Süßwaren zu erstehen. Hier kosteten wir auch einmal die Brotfrucht, die entgegen Ihres Namens einen sehr süßlichen Geschmack hatte. Am Nachmittag stiegen wir auf Fahrrad und fuhren raus aus der Stadt durch die Reisfelder und vorbei an Wasserbüffeln in ein Dorf, in welchem vorwiegend Gemüse angebaut wird. Zusätzlich zum Programm konnten wir hier bei einer lokalen Familie einen kleinen Kochkurs machen, der uns allen viel Spaß machte. Wir lernten ein Rezept für Pfannkuchen aus Reismehl, gefüllt mit Garnelen und Hühnchen sowie Käse und Sprossen. Der Koch brachte uns auch bei, das Feuer in den Pfannen hoch lodern zu lassen und mit Schwung den Pfannkuchen zu wenden, ohne das er auf den Boden fiel. Nach dem Essen erhielten wir jeder noch eine kleine Massage mit Blick auf die idyllischen Gemüsefelder...herrlich. Aber nach der Entspannung folgte noch etwas Arbeit, denn wir sollten auch noch unser eigenes kleines Kohl-Beet pflanzen und wässern. Hier war echtes Teamwork gefragt. Am Abend speisten wir in einem, im Gassengewirr versteckten Gartenrestaurant und erlebten den ersten großen Stromausfall mit. Wir hatten uns schon seit unserer Ankunft gefragt, wie die Stromversorgung hier funktionieren konnte bei dem Kabelgewirr auf den Strommasten. So wurde aus unserem Essen kurzerhand ein Candle-Light-Dinner.

12.Tag: Saigon entdecken

Es hieß nun schon wieder Abschied nehmen von unserem Reiseleiter Chien, denn wir flogen heute früh weiter von Da Nang nahe Hoi An nach Saigon. Bei unserer Ankunft ging zunächst erst mal ein Sturzbach-artiger Regen vom Himmel, was aber den Vorteil hatte, dass sich die über 35 Grad heiße Außentemperatur wieder etwas abkühlte. Da wir nur einen Tag in Saigon hatten, versuchten wir heute so viel wie möglich zu entdecken, wie das Kriegsmuseum, die Kirche Notre Dame, den Widervereinigungspalast, das Alte Postamt, die Oper und auch den Ben Thanh Markt. Unser Hotel lag mitten in der Stadt nahe dem Bitexco-Tower. Zum Abendessen kehrten wir heute in ein Gartenrestaurant ein, wo wir unsere Fleischspieße auf einem, im Tisch integrierten Grill, selbst grillen durften.

13.Tag: Mekong–Delta

Natürlich darf bei einer richtigen Vietnam-Reise auch ein Abstecher in das größte Reisanbau-Gebiet des Landes nicht fehlen. Nur 2 Stunden von Saigon entfernt liegt das von Kanälen durchzogene Mekong-Delta. Mit einem Boot erkundeten wir die Landschaft und ließen es uns richtig gut gehen. Bereits zu Beginn der Fahrt wurde uns Kaffee und Obst serviert. Nach kurzer Fahrt stiegen wir um in 5 Sampanboote auf denen wir durch die kleinen von Mangroven durchzogenen Kanäle gerudert wurden. In einem Gartenanbaugebiet hielten wir für einen kleinen Rundgang durch die Gärten und genossen eine Erfrischung und Obst aus eigenem Anbau während wir einer Gesangsvorführung der hier ansässigen Familien lauschten. Weiter ging es schließlich mit dem Boot vorbei an schwimmenden Märkten und Wohnhäusern, die auf Stelzen gebaut schon optisch dem Einsturz nahe waren, zu einem Hof, in dem Reispapier, Poppreis, Reisschnaps und Kokosbonbons hergestellt wurden. Wir kosteten und schlemmten und Siegmund probierte sogar ganz mutig den Schlangenschnaps. Wir hatten während der Reise schon häufiger die Schnaps gefüllten Glasbehälter gesehen, in denen tote Schlangen gruselig schwammen. Schließlich kamen wir bei einem Mandarinenhaus zum Mittagessen an, wo es frischen Fisch gab, der für uns auf dem Tisch in Frühlingsrollen gewickelt wurde. Eine leckere Angelegenheit. Zurück in Saigon fuhren wir noch durch das Chinesische Viertel und schafften es noch kurz bevor es dunkel wurde auf den Bitexco-Tower, auf den wir unbedingt noch hoch wollten, um einen Überblick über die riesige Stadt zu bekommen. Im Dunkeln war es schließlich ein noch besserer Anblick, den die Stadt strahlte und funkelte im Lichtermeer. Zum Abschluss der Reise saßen wir noch gemütlich auf einer der vielen Dachterrassen Saigons zusammen und erinnerten uns gemeinsam an die wunderbaren Erlebnisse der letzten 14 Tage in Vietnam. Auf dem Boulevard stießen wir auch noch ein letztes Mal mit dem vietnamesischen Prost „Jo" und Jackfrucht-Reisschnaps auf unsere gemeinsame Zeit an.

14./15.Tag: Cu–Chi–Tunnel und Heimreise

Bevor es heute nach Hause gehen sollte, hatten wir noch die Gelegenheit, die Tunnelanlagen von Cu Chi zu besichtigen. Im Vietnamkrieg spielten diese eine besondere Rolle, da sich hier die Vietcong Partisanen versteckt hielten. Bei einem Rundgang durch das für Touristen aufbereitete Gebiet, erfuhren wir mehr über das Leben in den Tunneln, die Kriegsführungstaktiken und sahen die Eingänge und Entlüftungsanlagen. Ein Bereich war sogar so ausgebaut, dass man gebückt durchlaufen konnte. Es war für uns alle unvorstellbar, wie die Menschen jahrelang unter der Erde leben konnten. Am Nachmittag hieß es schließlich Abschied nehmen von Vietnam. Wir flogen mit Vietnam Airlines von Saigon nach Hanoi und weiter nach Frankfurt, das wir am frühen Morgen pünktlich erreichten.
14 unvergessliche Tage in Vietnam liegen nun hinter uns. Wir haben die oft magisch anmutende Dschungelnatur bewundert, täglich neue kulinarische Genüsse genossen, uns bei unseren Wanderungen ausgepowert, lustige und emotionale Momente erlebt und Vietnam authentisch kennengelernt. Ich möchte an dieser Stelle meiner kleinen, besonderen Reisefamilie für den tollen Zusammenhalt und das Vertrauen bedanken. Ich freue mich schon auf die nächste gemeinsame Reise. Lasst es euch gut gehen und bleibt gesund!

Bildergalerie zur Reise

Kommentare zum Reisebericht

Sehr lebendig geschrieben! Ich habe es mir gerade durchgelesen und damit unsere schöne Reise noch einmal durchlebt.Es war ja wunderschön und die vielen Eindrücke von Land und Leuten waren einfach umwerfend! Unserer findigen und kundigen Reiseleiterin Madlen, von der wir uns immer erstklassig betreut fühlten, möchte ich besonders danken. Meiner Frau und mir wird diese Reise für immer als ein Höhepunkt unseres Lebens in Erinnerung bleiben.

Thomas Schmidt
13.04.2017

Sehr lebendig geschrieben! Ich habe es mir gerade durchgelesen und damit unsere schöne Reise noch einmal durchlebt.Es war ja wunderschön und die vielen Eindrücke von Land und Leuten waren einfach umwerfend! Unserer findigen und kundigen Reiseleiterin Madlen, von der wir uns immer erstklassig betreut fühlten, möchte ich besonders danken. Meiner Frau und mir wird diese Reise für immer als ein Höhepunkt unseres Lebens in Erinnerung bleiben.

Thomas Schmidt
13.04.2017