Reisebericht: Rundreise Frankreich – Südwest– und Zentralfrankreich

04.09. – 13.09.2020, 10 Tage Rundreise durch Frankreich von der Atlantikküste zu den Vulkanbergen der Auvergne mit Bordeaux – St. Emilion – Bergerac – Perigueux – Sarlat–la–Caneda – Lascaux – Rocamadour – Conques – Millau – Le Puy–en–Velay – Issoire – Clermont Ferrand – Para


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Wunderschöne Städte und Dörfer, Landschaften zum Träumen und intensive kulinarische Genüsse- bei dieser tollen Reise durch Südwest- und Zentralfrankreich blieben keine Wünsche offen.
Ein Reisebericht von
Florian Härtl
Florian Härtl

04.09.2020 – Von Dresden nach Troyes

Von Dresden aus ging es mit Zustiegen in Gera, Kirchheim und Grünstadt in der Pfalz nahezu staufrei über die französische Grenze. Die 12 Gäste der diesmal sehr kleinen Reisegruppe erfuhren dabei allerlei Wissenswertes zu interessanten Orten links und rechts der Autobahn und später über die Besonderheiten der französischen Regionen Lothringen und Champagne. Gegen 19:30 kamen wir für die Zwischenübernachtung in unserem Hotel in Troyes an und genossen das späte, aber sehr leckere Abendessen.

05.09.2020 – Von Troyes nach Bordeaux

Nochmal eine lange Fahrstrecke heute: Knapp 700 km ging es heute von Troyes über Orléans, Tours und Poitiers nach Bordeaux. Dort angekommen machten wir uns direkt auf zu einem ausführlichen Stadtrundgang. Vorbei an altehrwürdigen Kirchen, herrlichen Bürgerpalästen, dem Börsenplatz und dem Großen Theater freuten wir uns dann aber auch auf ein entspanntes Abendessen in unserem Hotel im alten Weinhändlerviertel „Quartier des Chartrons", bevor wir dann müde in unsere Betten fielen.

06.09.2020 – Von Bordeaux über Saint–Émilion, Bergerac und Périgueux nach Sarlat–la–Canéda

Erste Station des heutigen Tages war das Weinörtchen Saint-Émilion, wo wir die Felsenkirche und weitere unterirdische Sehenswürdigkeiten zu Gesicht bekamen. Nach einem wunderbaren Picknick und begleitender Weinprobe am Dordogne-Ufer fuhren wir nach Bergerac, um auf den Spuren des berühmten Cyranos de Bergerac zu wandeln. Am späten Nachmittag stand dann Périgueux, die Haupstadt des Périgords auf dem Programm. In zwei separaten Stadtrundgängen erkundeten wir zunächst den gallo-römischen Teil und anschließend das Mittelalter- und Renaissance-Viertel mit der beeindruckenden Kathedrale Puy-St.-Front. Danach ging es zu unserem Hotel nach Sarlat-la-Canéda, wo wir mit einem wahrhaft königlichen Abendessen inklusive Aperitif, Wein und Kaffee verwöhnt wurden.

07.09.2020 – Lascaux, Sarlat–la–Canéda, La Roque–Gageac

Nach dem Frühstück führte uns unsere Reise zunächst zu der weltberühmten Grotte von Lascaux, die zwar nicht mehr zu besichtigen ist, deren originalgetreue Nachbildung uns aber dennoch ins Staunen versetzte. Von dort aus ging es nach Sarlat-la-Canéda, der Perle des Périgords- zur Stadtbesichtigung und ausgedehnten Mittagspause. Die sehr gut erhaltene und herausgeputzte Altstadt gehört sicherlich zu den Höhepunkten der Reise. Anschließend stand das kleine Örtchen La-Roque-Gageac auf dem Programm. Nach einem Spaziergang durch das Dorf und den Bambushain ging es auf einer traditionellen Gabarre entlang der Dordogne, vorbei an beeindruckenden Schlössern und herrlichen Landschaften- ein tolles Erlebnis! Zurück in unserem Hotel in Sarlat überzeugte uns auch heute das Abendessen wieder in außergewöhnlicher Form.

08.09.2018 – Von Sarlat–la–Canéda über Rocamadour und Conques nach Millau

Heute führte uns der weitere Verlauf der Reise zunächst ins wunderschöne Wehrdorf Domme, von wo aus wir einen herrlichen Blick über die Dordogne genießen konnten. Weiter ging es ins Quercy, zunächst ins weltberühmte Pilgerstädtchen Rocamadour mit seinen sieben Kapellen direkt am Felsen- ein spektakulärer Anblick. Dort alle Zutaten fürs Mittagessen eingekauft, fuhren wir an eine herrliche Picknickstelle im Dörfchen Rudelle und ließen es uns ordentlich schmecken. Conques war dann der nächste Zwischenstopp auf unserer Reise, der insbesondere durch die geschichtsträchtige Kirche Sainte-Foy und den pittoresken Ortskern beeindruckte. Nach weiteren zwei Stunden Fahrt kamen wir schließlich in unserem zentral gelegenen und wirklich erstklassigen Hotel in Millau an, wo wir den Abend im hoteleigenen Restaurant gemütlich ausklingen ließen.

09.09.2020 – Gorges du Tarn und Viadukt von Millau

Die spektakuläre Tarnschlucht stand heute im Mittelpunkt der Reise. Nach dem Frühstück starteten wir unsere Tour entlang des Tarns mit mehreren Fotostopps an atemberaubenden Aussichtspunkten auf eine der großartigsten Flusslandschaften Europas. Leider spielte das Wetter nicht ganz so mit wie wir es uns erhofft hatten. Pünktlich zum Mittagessen klarte es auf und wir genossen erneut ein leckeres Picknick mit verschiedenen Weinen an der heiligen Grotte in Sainte-Enimie. Von dort aus ging es nach einem weiteren Fotostopp am Felsentor „Sablon de Malepeyre" zum Viadukt von Millau, einer der höchsten und spannendsten Brückenkonstruktionen weltweit. Ein Informationszentrum und zwei grandiose Aussichtspunkte boten einen prächtigen Blick auf dieses Meisterwerk der Ingenieurskunst. Nach der Ankunft im Hotel und einer kurzen Entspannungspause schmeckte das landestypische Abendessen heute besonders gut.

10.09.2020 – Von Millau über Le Puy–en–Velay und Issoire nach Clermont–Ferrand

Durch die herrliche Landschaft der Cevennen und der Auvergne steuerten wir zunächst Frankreichs wohl berühmtesten Pilgerort Le Puy-en-Velay an. Drei markante ehemalige Vulkanschlote dominieren die Silhouette der Stadt schon von Weitem. Angekommen in der Stadt machten wir uns direkt auf, die zentralen Sehenswürdigkeiten zu erkunden: die Kathedrale Notre-Dame-du-Puy, die Marienstatue Notre-Dame-de-France und die Kapelle St.Michel d'Aiguilhe. Insbesondere der Ausblick von der Marienstaue Notre-Dame-de-France auf die Stadt und die herrliche Umgebung entschädigten für die Mühen des relativ beschwerlichen Aufstiegs. Nach der Mittagpause, die wir noch in Le Puy verbrachten, ging es weiter nach Issoire, einem kleinen Städtchen kurz vor Clermont-Ferrand, dessen Kirche aus dem 12. Jahrhundert im Stile der auvergnatischen Romanik uns alle nachhaltig beeindruckte. Zum Tagesausklang stand nun nur noch die Fahrt zum Hotel in Clermont-Ferrand und das Abendessen in einem auswärtigen Restaurant im Stadtzentrum auf dem Programm. Sowohl Hotel als auch Abendessen ließen keine Wünsche offen.

11.09.2020 – Auvergne–Rundfahrt

Eigentlich stand heute die Auffahrt zum Puy-de-Dôme auf dem Programm, doch die heutige Tour-de-France-Etappe durch die Auvergne machte uns einen Strich durch die Rechnung. Stattdessen fanden wir uns nach ein paar Kilometern direkt auf der Strecke des weltbekannten Fahrradrennens wieder und wurden den Zuschauern bejubelt, als ob wir zum offiziellen Programm gehörten, was alle Gäste sichtlich genossen. Auf einen Berggipfel wollten wir dann trotzdem noch und so ging es stattdessen auf den Puy-de-Sancy, den mit 1886m höchsten Gipfel der Auvergne. Die 360-Grad-Sicht vom Gipfel war atemberaubend. Wieder im Tal verbrachten wir die Mittagspause im Kurörtchen Le Mont Dore, wo dann am frühen Nachmittag auch das Feld der Tour-de-France-Fahrer vorbeikam- ein tolles Erlebnis. Anschließend ging es über zahlreiche herrliche Aussichtspunkte an Pässen, dem Bergsee „Lac du Chambon" und der Burg „Chateau de Murol" zur Käseprobe in St-Nectaire. Fünf verschiedene Käsesorten durften wir probieren, einen Blick in den Stall werfen und einiges zum Thema Käseherstellung erfahren. Am frühen Abend fuhren wir dann zurück nach Clermont-Ferrand und genossen erneut ein hervorragendes Abendessen.

12.09.2020 – Von Clermont–Ferrand über Paray–le–Monial und Cluny nach Beaune

Drei wunderschöne Städte im Burgund standen heute auf dem Programm: Paray-le-Monial, Cluny und Beaune- und jede bezauberte auf ihre ganz spezielle Art. Paray-le-Monial beeindruckte in erster Linie durch seine Basilika Sacré-Coeur, die burgundische Romanik in Reinform bietet und gleichzeitig zum Zentrum der Herz-Jesu-Bewegung wurde. Cluny dagegen forderte die Fantasie der Gäste- es ist nicht leicht, sich vorzustellen, dass sich auf den heutigen Ruinen die ehemals größte Kirche der Christenheit befand, deren Bedeutung für das mittelalterliche Abendland gar nicht hoch genug geschätzt werden kann. Die letzte Station war dann das Weinstädtchen Beaune, dessen prunkvolles Hospiz „Hôtel-Dieu" aus dem 15. Jahrhundert jeden Besucher in seinen Bann zieht. Der Wein tut dann nur noch sein Übriges.... Auch für uns gab es nach dem vielfältigen Tag im Burgund mit „Boeuf burguignon" ein landestypisches Abendessen und dazu natürlich ein Glas rubinroter Burgunderwein.

13.09.2020 – Von Beaune nach Dresden

Nach neun wunderbaren Tagen stand heute die Heimreise an. Von Beaune aus ging es vorbei an Besançon, Belfort und Mulhouse über die Grenze nach Deutschland- bis dahin lief alles problemlos. Erst kurz vor Karlsruhe wurden wir „ausgebremst" und steckten mitten in einer Vollsperrung der Autobahn, die dann Gott sei Dank nur knapp zwei Stunden dauerte. Anschließend ging es weitestgehend staufrei weiter Richtung Osten. Nach Ausstiegen in Karlsruhe, Kirchheim und Jena kamen wir dann gegen 23:30 in Dresden an- das Ende einer wirklich schönen und sehr vielfältigen Reise.
Ein herzliches Dankeschön an alle meine Gäste und unseren hervorragenden Busfahrer Tobias.
A bientôt!
Herzlichst,
Ihr Florian Härtl
Frankfurt, 15. September 2020

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