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Rundreise durch Mittelasien: Kasachstan, Kirgistan, Usbekistan und Turkmenistan

Reisebericht: 12.09. – 30.09.2024

Auf der Reise durch Kasachstan, Kirgistan, Usbekistan und Turkmenistan entdecken wir die faszinierenden Landschaften, lebendige Kultur und die unvergesslichen Begegnungen – vier Länder entlang der al

Andrey Kulikov

Ein Reisebericht von
Andrey Kulikov


1.Tag, Donnerstag – 12.09.2024 – Flug nach Almaty über Istanbul

Usere kleine Reisegruppe startete mit Turkish Airlines aus verschiedenen Städten aus Deutschland und Österreich und wir kamen schließlich alle am großen Flughafen in Istanbul zusammen, direkt am Gate für den Weiterflug nach Almaty. Von dort aus ging es dann ohne längere Wartezeit direkt weiter nach Kasachstan.

2. Tag, Freitag, 13.09.2024 – Almaty und Umgebung (Medeo–Schlucht)

Unser Flug mit Turkish Airlines verlief wie gewohnt reibungslos, und der Service an Bord war ausgezeichnet! In Almaty angekommen, wurden wir herzlich von Elena, unserer lokalen Reiseleiterin, empfangen. Gleich am Flughafen tauschten wir die ersten Beträge in kasachische Tenge um. Nach einem Frühstück im Hotel und einer kurzen Erholungspause besichtigten wir das berühmte Medeo-Eislaufstadion. Mit der Bergbahn ging es dann hinauf zum Shymbulak auf 2.260 Metern Höhe, von wo wir das atemberaubende Panorama der Berge genossen – perfektes Wetter stimmte uns schon auf die kommenden Tage ein!

Am Nachmittag erkundeten wir Almaty bei einem Stadtspaziergang und besuchten die wunderschöne russisch-orthodoxe Holzkirche des Architekten Zenkow im Panfilov-Park. Anschließend schlenderten wir über den Grünen Basar, der mit einer beeindruckenden Vielfalt an frischem Obst, Gemüse, Trockenfrüchten und Fleisch zum Entdecken einlud.

Nach einem gemütlichen Abendessen in einem kleinen Restaurant kehrten wir ins Hotel zurück: Ein ereignisreicher erster Tag unserer langen Reise ging zu Ende!

3. Tag, Samstag, 14.09.2024 – Grenzübergang zum traumhaften Issyk–Kul–See nach Karakol (Kirgistan)

Heute verließen wir Almaty und begaben uns auf eine faszinierende Fahrt über den Kegen-Pass in Richtung Kirgistan. Ein besonderes Highlight auf dem Weg war unser Abstecher zum spektakulären Charyn-Canyon – ein beeindruckendes Naturwunder, das oft als Doppelgänger des amerikanischen Grand Canyon bezeichnet wird und zugleich der größte seiner Art in Zentralasien ist.

Im Charyn-Canyon unternahmen wir eine spannende Wanderung zum Charyn-Fluss. Dabei bewunderten wir atemberaubende Ausblicke und die beeindruckenden Sandformationen, die wie majestätische Burgen und Schlösser emporragen – nicht umsonst wird dieses Gebiet als Tal der Schlösser bezeichnet. Für den Rückweg organisierte ich eine aufregende Fahrt mit lokalen Geländefahrzeugen, die für jede Menge Action und Spaß sorgte – ein unvergesslicher Abschluss unseres Canyon-Abenteuers!


Am späten Nachmittag erreichten wir die kasachisch-kirgisische Grenze, die wir ohne Probleme überquerten. Dort hieß es Abschied nehmen von unserem zuverlässigen kasachischen Busfahrer Jurij. Mit einem herzlichen Dank für die gute Fahrt stiegen wir in unseren neuen kirgisischen Bus, den Alischer souverän lenkte.

Während der Weiterfahrt wurde die Landschaft lebendig: Immer wieder sahen wir Bauern bei der Kartoffelernte – kein Wunder, denn diese Region Kirgistans ist berühmt für ihre erstklassigen Kartoffeln. Hin und wieder mussten wir anhalten, weil Schafherden gemächlich die Straße überquerten und sie für kurze Zeit komplett in Beschlag nahmen.

Am Abend erreichten wir Karakol, ein charmantes kleines Städtchen am Ostufer des majestätischen Issyk-Kul-Sees. Den Tag ließen wir auf besondere Weise ausklingen: Bei einer uigurischen Familie wurden wir mit offenen Armen empfangen und mit köstlichen, traditionellen Speisen verwöhnt – ein herzliches und unvergessliches Erlebnis!

4. Tag, Sonntag, 15.09.2024 – Karakol und Umgebung

Nach einem köstlichen Frühstück im Hotel starteten wir voller Vorfreude in den Tag und begaben uns zum lebhaften Viehmarkt in Karakol, der jeden Sonntagvormittag stattfindet – ein echtes Spektakel! Hier wird alles gehandelt, was Hufe, Federn oder Hörner hat: von Hühnern über Pferde bis hin zu Kamelen. Zum Glück hatte noch keiner unserer Gäste das örtliche Geld gewechselt, sodass es bei staunenden Blicken blieb :-)

Im Anschluss tauchten wir im Prschewalski-Museum in die faszinierende Lebensgeschichte des russischen Forschungsreisenden Nikolaj Prschewalski ein. Dank Elena, unserer lebhaften Erzählerin, wurde die Geschichte lebendig, und der Museumsbesuch entpuppte sich als absolut sehenswert. Weiter ging es zur einzigartigen Dunganen-Moschee aus dem Jahr 1910, deren Holzbauweise und pagodenähnliche Architektur an buddhistische Tempel erinnert. Diese außergewöhnliche Moschee wurde von den Dunganen errichtet, chinesisch-muslimischen Einwanderern, die einst aus China vertrieben wurden. Gleich nebenan besichtigten wir die hölzerne russisch-orthodoxe Kirche, ein weiteres beeindruckendes Zeugnis der Architektur. Es wurde schnell klar, wie stark der russische Einfluss in Karakol spürbar ist, denn die Stadt wurde 1869 als russische Offizierssiedlung gegründet und trägt bis heute diesen kolonialen Charme.

Nach diesem kulturellen Programm hatten die Gäste Zeit, das Stadtzentrum zu erkunden, Geld zu wechseln oder den bunten lokalen Basar zu durchstöbern. Danach fuhren wir nach Irdyk, wo wir eine weitere eindrucksvolle Dunganen-Moschee besuchten und den Alltag dieser chinesisch-muslimischen Gemeinschaft hautnah erlebten – inklusive eines authentischen Mittagessens im Wohnzimmer unserer herzlichen Gastgeber.

Am Nachmittag brachen wir auf ins malerische Jety-Oguz-Tal, eines der landschaftlichen Highlights Kirgisistans. Inmitten von Nadelwäldern und alpinen Wiesen erzählte uns Elena die faszinierende Legende vom gebrochenen Herz, einem Felsen, der tatsächlich einem gespaltenen Herz ähnelt. Während einer kurzen Wanderung bestaunten wir die roten Sandsteinformationen, die wie sieben mächtige Stiere aussehen und von Nomaden als Weideplätze für ihre Herden genutzt werden. Bei dieser herrlichen Naturkulisse schmeckte der frisch gebrühte Kaffee im Café auf dem Plateau einfach himmlisch.

Das krönende Finale des Tages war ein Besuch bei einer uigurischen Familie. Gemeinsam mit unseren Gastgebern lernten wir, wie man Lagman, eine traditionelle uigurische Spezialität aus Nudeln, Gemüse und Rindfleisch, zubereitet. Mit viel Lachen und Teamwork kneteten wir Teig, zogen hausgemachte Nudeln und genossen schließlich das köstliche Ergebnis. Besonders beeindruckend war, dass ein Gast aus unserer Gruppe die Gelegenheit nutzte, mit der Hausfrau auf Chinesisch zu plaudern – ein wunderbarer Beweis dafür, wie verbindend Sprache sein kann. Ein Tag voller Eindrücke, Geschichten und unvergesslicher Begegnungen!

5. Tag, Montag, 16.09.2024 – von Karakol nach Bischkek

Heute verabschiedeten wir uns von Karakol und brachen auf zu einer malerischen Fahrt entlang des Südufers des glitzernden Issyk-Kul-Sees, mit Ziel Bischkek. Unterwegs legten wir einen besonderen Stopp ein: den Canyon Skazka, was im Russischen „Märchen“ bedeutet. Dieser zauberhafte Ort entführte uns in eine Welt voller Fantasie, mit faszinierenden Gesteinsformationen, die wie Schlösser, Hasen oder gar Drachen erscheinen – kunstvoll geformt von Wind und Regen über Jahrtausende hinweg. Um den Canyon zu erreichen, legten wir eine kurze Wanderung von etwa zwei Kilometern zurück. Die karge Landschaft wirkte fast surreal, und der Weg hielt eine kleine Überraschung bereit: Wir entdeckten eine Schlange, die mit ihrem Schwanz eindrucksvoll trommelte – ein Moment, der die Wildnis dieser Region spüren ließ.

Nach unserer Erkundung setzten wir die Reise fort und durften an einem ganz besonderen Erlebnis teilnehmen: einer traditionellen Jagd mit Greifvögeln und Taigan-Jagdhunden. Diese mittelasiatischen Windhunde, die vor allem in Kirgistan verbreitet sind, zeigten ihre beeindruckenden Fähigkeiten. Die Jäger, die „Berkuttschi“ genannt werden, beherrschen die Kunst der Adlerjagd, eine Tradition, die von Generation zu Generation weitergegeben wird. Es war atemberaubend, den majestätischen Steinadlern – den „Berkut“ – bei ihrer präzisen Jagd zuzusehen, während die Taigan-Hunde mit unnachahmlicher Eleganz über das Gelände sprinteten. Dieses Ritual bot uns einen tiefen Einblick in das nomadische Erbe der Kirgisen.

Erst spät am Abend erreichten wir die lebhafte Hauptstadt Bischkek. Nach einem köstlichen Abendessen in einem traditionellen Restaurant ließen wir den Tag voller Abenteuer und Eindrücke ausklingen, bevor wir erschöpft, aber glücklich in unsere Betten fielen.

6. Tag, Dienstag, 17.09.2024 – Bischkek – Grenzübergang Taraz – zurück nach Kasachstan

Nach einem entspannten Frühstück im Hotel starteten wir mit Elena zu einer spannenden Stadtführung durch Bischkek. Die Hauptstadt Kirgistans präsentierte sich von ihrer besten Seite: Wir besuchten den majestätischen Ala-Too-Platz und den historischen Alten Platz, flanierten durch den schattigen Eichen-Park und entlang des lebhaften Erkindik-Boulevards. Ein besonderes Highlight war die imposante Moschee, die 2017 mit Unterstützung der Türkei fertiggestellt wurde. Mit ihren zahlreichen Kuppeln und den vier Minaretten strahlte sie eine beeindruckende Pracht aus und bot uns einen faszinierenden Einblick in die moderne Architektur Kirgistans.

Nach der Führung brachte uns Alischer zur kirgisisch-kasachischen Grenze, wo wir uns herzlich von ihm verabschiedeten. Auf der anderen Seite wartete bereits unser neuer Reisebus mit dem Fahrer Nikolaj, der uns auf den Weg nach Taraz begleitete.

Unterwegs legten wir eine Pause an einer Raststätte ein, die den amüsanten Namen „Socken“ trägt – und das nicht ohne Grund, denn hier werden farbenfrohe, handgestrickte Wollsocken angeboten. Bei dieser Gelegenheit genossen wir frisch zubereiteten Schaschlyk, eine der köstlichsten Spezialitäten der Region, die uns allen das Wasser im Mund zusammenlaufen ließ.

Auf dem weiteren Weg hielten wir am Fluss Talas, einer geschichtsträchtigen Region, die uns mit ihrer Bedeutung beeindruckte. Hier fand im Jahr 751 n. Chr. eine der entscheidendsten Schlachten Zentralasiens statt – der Kampf zwischen den Arabern und den Chinesen. Der Sieg der Araber markierte den Beginn der Verbreitung des Islam in Zentralasien, ein Ereignis, das die Region nachhaltig prägte. Mit diesen Eindrücken setzten wir unsere Reise nach Taraz fort, tief beeindruckt von der kulturellen und historischen Vielfalt, die uns an diesem Tag begegnet war.

Nach dem Check-in im Hotel und einer kurzen Erholungspause machten wir uns mit Elena auf, die Stadt Taraz bei einer spannenden Stadtführung zu entdecken. Die alte Handelsmetropole an der Seidenstraße überraschte uns mit ihrer Mischung aus historischer Tiefe und moderner Lebendigkeit. Besonders beeindruckend war das Mausoleum von Karachana-Aulie-Ata aus dem 11.–12. Jahrhundert, das mit seiner schlichten, aber kraftvollen Architektur die Zeit vergangener Jahrhunderte lebendig werden ließ. Ein weiteres Highlight war die Ausgrabungsstätte mit einer alten nestorianischen Kirche aus dem 8.–9. Jahrhundert – ein faszinierender Einblick in die religiöse Vielfalt und die historischen Wurzeln der Region.
Nach einem köstlichen Abendessen im Hotel ließen wir den ereignisreichen Tag an der gemütlichen Hotelbar ausklingen. Bei angeregten Gesprächen tauschten wir unsere Erlebnisse aus, bevor wir uns schließlich in die Betten zurückzogen, voller Vorfreude auf das, was die Reise noch bereithält.

7. Tag, Mittwoch, 18.09.2024 – von Taraz in die alte Karawanenstadt Turkistan (Kasachstan)

Heute verabschiedeten wir uns von Taraz und machten uns auf den Weg in die historische Karawanenstadt Turkestan, die einst als bedeutendes Religions- und Handelszentrum an der Seidenstraße erblühte. Heute gilt sie mit ihren mittelalterlichen Meisterwerken als UNESCO-Weltkulturerbe – ein wahrhaft faszinierendes Ziel! Unsere Reise wurde durch einen ersten Halt an den Mausoleen von Aischa-Bibi und Babadschi-Hatun bereichert. Diese außergewöhnlichen Bauwerke aus der Zeit der Karakhaniden faszinierten uns mit ihrer einzigartigen Architektur und den filigranen Verzierungen. Elena erzählte uns bewegende Geschichten über die Frauen, die hier bestattet sind: Aischa-Bibi, die Tochter eines karakhanischen Statthalters, und Babadschi-Hatun, eine adlige Frau von hohem Ansehen.

Am Nachmittag erreichten wir die geheimnisvollen Ruinen der antiken Geisterstadt Otrar, die einst eine Hochburg der Wissenschaft war, bevor sie 1220 von den Truppen Dschingis Khans zerstört wurde. Während unserer Führung durch das Freilichtmuseum spürten wir den Hauch der Vergangenheit, als wir ein beeindruckendes Badehaus aus dem 11. Jahrhundert, das wehrhafte "Zscharakty-Tor", Wohnhäuser und eine Moschee erkundeten. Die Geschichten dieser längst vergangenen Welt zogen uns in ihren Bann.

Weiter führte unsere Reise zum Mausoleum von Arystanbab, einem spirituellen Ort mit einem Brunnen, der angeblich heiliges Wasser birgt. Die Atmosphäre dort war friedlich und andächtig – ein wahrer Kontrast zur Dynamik der Straßen von Turkestan, die wir am Abend erreichten.

Nach dem Check-in im Hotel und einem schmackhaften Abendessen beschlossen wir, den Tag mit einem spontanen Spaziergang durch das belebte Stadtzentrum ausklingen zu lassen. Besonders beeindruckten uns die farbenfrohen Springbrunnen, die mit Musik und Lichtspielen die Stadt in eine festliche Stimmung tauchten. Die entspannte Atmosphäre und das Lachen der jungen Menschen um uns herum ließen uns den Zauber dieses besonderen Ortes spüren – ein perfekter Abschluss für einen erlebnisreichen Tag!

8. Tag, Donnerstag, 19.09.2024 – Turkestan – Grenzübergang nach Taschkent (Usbekistan)

Nach einem stärkenden Frühstück im Hotel und dem Verladen unseres Gepäcks in den Bus begann unser letzter Vormittag in Turkestan mit einem kulturellen Höhepunkt: dem Besuch des beeindruckenden Mausoleums von Ahmed Jassewi, einem berühmten Sufi-Meister und Dichter. Das Bauwerk, das Ende des 14. Jahrhunderts auf Geheiß des legendären Timur Lenk errichtet wurde, raubte uns mit seinen strahlend blauen Kuppeln, kunstvollen Schnitzereien und prachtvollen Majolika-Mosaiken den Atem. Es ist nicht nur ein architektonisches Meisterwerk, sondern auch ein Ort, der Geschichte und Spiritualität vereint.

Unser Rundgang durch die Altstadt von Turkestan führte uns weiter zur Juma-Moschee und zur geheimnisvollen, unterirdischen Moschee Hilowat. Hier spürten wir die Mystik vergangener Zeiten. Anschließend besichtigten wir ein mittelalterliches Hamam, ein Badehaus, das uns die einstige Lebensart der Menschen näherbrachte. Eine Galerie mit faszinierenden Steinskulpturen sowie die Mausoleen von Esumhan und Rabija Sultan Begim rundeten unser intensives Kulturprogramm ab und ließen uns in die Welt der mittelalterlichen Herrscher eintauchen.

Nach diesen spannenden Eindrücken machten wir uns auf den Weg zur Grenze zu Usbekistan. Der Abschied von Elena und Nikolaj, die uns so herzlich begleitet hatten, war voller Dankbarkeit und Wehmut, denn sie traten nun ihre lange Rückreise nach Bischkek an.

Nach unserer Ankunft in Taschkent und einer erfrischenden Pause im Hotel, bei der wir uns von der langen Fahrt erholen konnten, starteten wir voller Vorfreude in den Abend. Mansur, unser charmanter Reiseleiter, holte uns mit dem Bus ab und führte uns zu einem einladenden lokalen Restaurant. Dort erwartete uns ein Fest für die Sinne: ein typisch usbekisches Abendessen, das mit seinen intensiven Aromen, farbenfrohen Gerichten und warmherziger Gastfreundschaft einen perfekten Einstieg in das kulinarische Erbe Usbekistans bot. In geselliger Runde ließen wir den Tag ausklingen und stimmten uns auf die bevorstehenden Abenteuer in Taschkent ein.

9. Tag, Freitag, 20.09.2024 – Erkundung der Hauptstadt Usbekistans Taschkent

Heute stand eine faszinierende Entdeckungstour durch Taschkent auf dem Programm, eine Stadt, die mit ihrer 2.000-jährigen Geschichte und ihrer modernen Seite gleichermaßen beeindruckt. Unsere Reise begann am Khasti-Imon-Platz, einem Ensemble, das vor Geschichte und Spiritualität nur so strahlt. Die prachtvolle Barak-Khan-Medrese, die elegante Tillya-Sheikh-Moschee und das schlichte, aber beeindruckende Kaffal-Shashi-Mausoleum aus Backstein faszinierten uns. Ein besonderes Highlight war der Blick auf den handgeschriebenen Koran des dritten Kalifen Osman – ein unschätzbares Relikt von unschätzbarem Wert.

Im Anschluss tauchten wir ein in das geschäftige Treiben des Chorsu-Basars. Dieser traditionsreiche Markt bot uns nicht nur einen Einblick in das Alltagsleben der Usbeken, sondern auch eine wahre Sinfonie aus Farben, Düften und Geräuschen. Besonders beeindruckend war die riesige Bäckerei, die wir besuchten. Nach einer informativen Führung durch Mansur hatten wir Zeit, den Basar auf eigene Faust zu erkunden und in das bunte Angebot einzutauchen.

Von dort aus ging es unter die Erde – wir unternahmen eine außergewöhnliche Fahrt mit der Taschkenter U-Bahn, einer der wenigen U-Bahnen in Zentralasien. Doch das war keine gewöhnliche U-Bahn: Die prunkvoll gestalteten Stationen sind wahre architektonische Kunstwerke und ließen uns vor Staunen innehalten.

Unsere Tour führte uns schließlich ins Museum für angewandte Kunst, ein Schatzhaus traditioneller Handwerkskunst. Hier bewunderten wir feinste Teppiche, kunstvolle Goldstickereien, leuchtende Keramiken und filigranen Schmuck. Mansurs lebendige Erklärungen ließen die Exponate förmlich zum Leben erwachen und machten den Museumsbesuch zu einem besonderen Erlebnis.

Den perfekten Abschluss des Tages bot ein Abendessen in einem einladenden usbekischen Restaurant. Wir genossen den berühmten Plow, ein herzhaftes Reisgericht, das mit seiner Fülle an Aromen und Gewürzen den Gaumen verwöhnte. So klang unser ereignisreicher Tag in der Hauptstadt stimmungsvoll und genussvoll aus.

10. Tag, Samstag, 21.09.2024 – Spannende Zugfahrt nach Samarkand

Heute hieß es Abschied nehmen von Taschkent, doch das nächste Highlight unserer Reise stand bereits bevor: In rasantem Tempo brachte uns der Schnellzug Afrosiab in weniger als zwei Stunden nach Samarkand. Übrigens: Afrosiab ist der alte Name dieser sagenumwobenen Stadt. Die Zugfahrt war nicht nur äußerst komfortabel, sondern bot uns auch die Möglichkeit, die vorbeiziehende Landschaft mit ihren weiten Feldern und Dörfern zu genießen.

Kaum angekommen, begannen wir voller Vorfreude mit der Erkundung dieser geschichtsträchtigen Stadt. Unser erster Halt war der beeindruckende Mausoleums-Komplex Gur-Emir, die letzte Ruhestätte des mächtigen Mongolenherrschers Timur. Die prachtvolle Architektur, gekrönt von einer türkisblauen Kuppel, ließ uns ehrfürchtig staunen.

Danach führte uns unser Weg zum berühmten Registan-Platz, einem der großartigsten Plätze Zentralasiens. Mit seinen kunstvoll verzierten Medresen und den unzähligen Mosaiken bot er ein überwältigendes Panorama, das uns in die glanzvolle Vergangenheit Samarkands eintauchen ließ. Besonders spannend war unser Besuch in einer kleinen Fliesen-Werkstatt, wo uns ein Meister zeigte, wie die filigranen Mosaike für die Restaurierung mit viel Geduld und Geschick von Hand gefertigt werden.

Der Registan-Platz war auch Schauplatz lebendiger Traditionen: Immer wieder sahen wir frisch verheiratete Paare, die in festlicher Kleidung hierherkamen, um die bedeutungsvollen Momente ihrer Hochzeit mit diesem besonderen Ort zu verbinden.

Am späten Nachmittag erreichten wir unser stilvolles Hotel, wo wir uns eine wohlverdiente Pause gönnten. Doch der Tag war noch nicht zu Ende! Am Abend trafen wir uns erneut, um gemeinsam in das charmante Restaurant Istiqlol zu fahren. Dort erwartete uns eine weitere kulinarische Köstlichkeit: Manty, köstlich gefüllte Teigtaschen, die uns einen weiteren authentischen Geschmack der usbekischen Küche boten. So ließen wir diesen ereignisreichen Tag mit Genuss und Geselligkeit ausklingen.

11. Tag, Sonntag, 22.09.2024 – Samarkand – ein Märchen aus „1001 Nacht“

Nach einem gemütlichen Frühstück im Hotel setzten wir unsere Entdeckungsreise durch die sagenhafte Stadt Samarkand fort. Unser erster Halt war das legendäre Ulugbek-Observatorium, benannt nach dem berühmten Astronomen und Gelehrten Ulugbek. Während Mansur uns von seinen bahnbrechenden Forschungen und der überragenden Genauigkeit seiner Sternenkarten erzählte, wuchs unsere Bewunderung für diesen Visionär des Mittelalters. Das Observatorium bot nicht nur spannende Einblicke in die Wissenschaft vergangener Zeiten, sondern auch einen fantastischen Blick über die Umgebung.

Unser nächstes Ziel war die atemberaubende Nekropole Shakhi-Zinda, ein einzigartiges architektonisches Ensemble aus Mausoleen und religiösen Bauten, das sich über mehrere Jahrhunderte erstreckt – vom 11. bis ins 19. Jahrhundert. Die prachtvoll verzierten Fassaden und leuchtenden Kacheln ließen uns staunend durch das Labyrinth aus Geschichte und Kunst wandeln. Jeder Schritt durch dieses „lebendige Königsgrab“ offenbarte neue Details und Erzählungen, die uns tief in die faszinierende Vergangenheit Samarkands eintauchen ließen.

Nach diesem kulturellen Highlight führte unser Weg zum lebendigen Siyob-Basar, einem typisch orientalischen Markt voller Farben, Düfte und geschäftigem Treiben. Hier bot sich uns die Gelegenheit, die Atmosphäre der Stadt auf ganz besondere Weise zu erleben. Während unserer Freizeit auf dem Basar stöberten wir durch Stände voller Trockenfrüchte, Gewürze und kunstvoll arrangierter Nüsse – ein Paradies für Feinschmecker und eine perfekte Gelegenheit, kleine Erinnerungen für Zuhause einzukaufen.

Den krönenden Abschluss unseres Vormittags bildete die eindrucksvolle Bibi-Khanim-Moschee, deren türkis glitzernde Kuppeln und filigrane Verzierungen uns sofort in ihren Bann zogen. Der Legende nach ließ Timur Lenk dieses Meisterwerk zu Ehren seiner geliebten Frau errichten. Die majestätische Ausstrahlung der Moschee und ihre bewegende Geschichte machten diesen Besuch zu einem unvergesslichen Erlebnis.

12. Tag, Montag, 23.09.2024 – Fahrt von Samarkand nach Buchara mit Besuch der usbekischen Landesbevölkerung

Heute stand ein besonderes Abenteuer auf dem Programm: Unsere Reise führte uns nach Schahrisabs, die Geburtsstadt von Timur Lenk, der vielen als Tamerlan bekannt ist. Schon die Anfahrt war ein Erlebnis, denn die Straße wird derzeit erneuert, was unserer Fahrt ein gemächliches Tempo verlieh und uns Gelegenheit gab, die Landschaft intensiv zu genießen.

Nach einer abenteuerlichen Fahrt erreichten wir am frühen Nachmittag die geschichtsträchtige Stadt. Bereits die majestätischen Ruinen des Weißen Schlosses, einst ein prachtvoller Palast, vermittelten uns einen beeindruckenden Hauch der Vergangenheit. Die weitläufige Parkanlage erkundeten wir bequem per E-Mobil, was uns an die wichtigsten Sehenswürdigkeiten führte: das imposante Timur-Lenk-Denkmal, eine faszinierende Künstlerwerkstatt und die Gruft von Timur Lenk, die – spannenderweise – leer geblieben ist, da er dort nicht begraben wurde.

Ein Highlight wartete beim Mittagessen auf uns: Eine einheimische Familie lud uns in ihr Zuhause ein und verwöhnte uns mit regionalen Köstlichkeiten. Für große Freude sorgte das Geschenk einiger Gäste – Schul- und Malsachen für die Kinder der Familie. Die strahlenden Augen der Kleinen waren ein unvergesslicher Moment!

Gestärkt ging es weiter in Richtung Buchara. Unterwegs legten wir in Quarshi eine wohlverdiente Pause ein. Die moderne Raststätte überraschte mit ausgezeichneten Toiletten – ein Komfort, der in Usbekistan nicht immer selbstverständlich ist.

Als die Abenddämmerung die Wüste in goldenes Licht tauchte, erreichten wir schließlich Buchara. Nach dem Check-in im Hotel rundeten wir den Tag mit einem köstlichen Abendessen im Restaurant Chajchana Chinar ab. Hier begeisterte uns eine lokale Folkloregruppe mit traditionellen Klängen – ein wunderbarer Abschluss für einen erlebnisreichen Tag!

13. Tag, Dienstag, 24.09.2024 – Buchara – mit Besuch der Synagoge der Juden

Buchara, das heilige Kulturzentrum, öffnete uns heute seine historischen Tore und bot uns einen faszinierenden Einblick in seine glorreiche Vergangenheit. Nach einem ausgiebigen Frühstück waren wir voller Vorfreude auf die spannende Stadtbesichtigung, die uns durch die Jahrhunderte dieser berühmten Metropole führen sollte. Unser erster Halt war das Mausoleum der Samaniden, das uns mit seiner einzigartigen Architektur und der Geschichte dieser Herrscherdynastie begeisterte, die über Jahre hinweg Frieden und Wohlstand in die Region brachte. Von dort führte uns unser Weg zur beeindruckenden Ark-Zitadelle, einer mächtigen Festung im Herzen Bucharas, die das historische Zentrum der Stadt überragt.

Ein weiteres Highlight war der Kaljan-Komplex: Die majestätische Kaljan-Moschee mit ihrem 46 Meter hohen Minarett und die Miri-Arab-Medrese faszinierten uns mit ihrer kunstvollen Bauweise und der tiefen spirituellen Bedeutung. Bei einem Rundgang durch die malerische Altstadt wurden wir spontan in einen Teppichladen eingeladen. Dort überraschte uns eine charmante junge Dame, die uns in perfektem Englisch die Kunstfertigkeit der Seidenteppiche erklärte. Mit einer Tasse Tee in der Hand bewunderten wir die kunstvollen Muster, während ihre Kollegen uns mit einer beeindruckenden Präsentation fesselten – ein Erlebnis, das uns allen in Erinnerung bleiben wird!

Weiter ging es zur Mirzo-Ulugbek-Medrese, einer der ältesten Medresen Bucharas, die heute als lebhafter Basar für Textilien genutzt wird. Zum Mittagessen kehrten wir in einer charmanten Gaststätte ein, die Teil eines Museums war, das dem sowjetisch-usbekischen Politiker Fajsula Chodshaev gewidmet ist. Hier genossen wir authentische lokale Gerichte und fühlten uns in die Atmosphäre vergangener Zeiten versetzt.

Nach dem Mittagessen brachte uns unser Busfahrer Marat ins Zentrum der Altstadt, wo uns ein Messer- und Scherenverkäufer eine anschauliche und unterhaltsame Vorstellung seiner kunstvollen Produkte bot. Danach führte uns unser Weg zur Synagoge der bucharischen Juden. Abram Borisowitsch, der Betreuer der Synagoge, begrüßte uns herzlich und gab uns faszinierende Einblicke in die reiche Geschichte und die Bräuche der jüdischen Gemeinde in Buchara. In der anschließenden Freizeit hatten die Gäste die Möglichkeit, die Seele baumeln zu lassen oder sich im historischen Hamam der Altstadt verwöhnen zu lassen – eine wohltuende Erfahrung nach einem erlebnisreichen Tag.

Den krönenden Abschluss bildete ein Folkloreabend in der Nodir-Devon-Begi-Medrese. Die traditionelle Musik, die mitreißenden Tänze und die farbenfrohe Modeschau entführten uns in die schillernde Welt der orientalischen Kultur. Mit Klängen, Farben und Eindrücken im Herzen ließen wir den Tag ausklingen – ein weiterer unvergesslicher Moment in der magischen Stadt Buchara!

14. Tag, Mittwoch, 25.09.2024 – Durch die Kizilkum–Wüste – eine Fahrt von Buchara durchs Nichts nach Chiwa (West–Usbekistan)

Nach einem stärkenden Frühstück überraschten wir unsere Gäste mit einem besonderen Bonus: Gemeinsam mit meinem Kollegen Mansur besuchten wir die Chor-Minor-Medrese – eines der wohl bekanntesten Wahrzeichen Bucharas, das oft die Titelseiten von Reiseführern schmückt. Die ungewöhnliche Architektur und die malerische Umgebung ließen alle Kameras klicken und die Augen strahlen.

Anschließend verabschiedeten wir uns von Buchara und machten uns auf eine faszinierende Reise Richtung Westen, die uns durch die unendlichen Weiten der Kizilkum-Wüste führte. Unsere Route folgte teilweise dem Verlauf des mächtigen Amu-Darja-Flusses und offenbarte uns eine eindrucksvolle Szenerie aus Halbwüsten und endlosen Steppen – Landschaften, die Geschichten von Nomaden und Steppenreitern lebendig werden ließen.

Zur Mittagszeit legten wir eine außergewöhnliche Pause ein: In einer traditionellen Jurte wurden wir mit einem köstlichen Mittagessen verwöhnt. Ein besonderes Highlight war der exklusive lokale Wodka „Karatau“, der von den Gästen begeistert probiert wurde. Frisch gestärkt unternahmen wir einen kurzen Ausflug in die Wüste, wo Mansur uns die geheimnisvolle Flora und Fauna dieser faszinierenden Region näherbrachte. Die Stille und Weite der Wüste waren ein unvergessliches Erlebnis.

Auf unserer Weiterfahrt überquerten wir schließlich den Amu-Darja, eine Lebensader für die Region. Mansur nutzte die Gelegenheit, um uns auf einem Baumwollfeld die Feinheiten des Baumwollanbaus zu erklären – ein entscheidender Wirtschaftszweig für Usbekistan. Einige Gäste sammelten kleine Baumwollblüten als besondere Erinnerung an diesen Moment.

Am späten Nachmittag erreichten wir schließlich Chiwa, eine malerische Oasenstadt im Westen des Landes. Nach dem Check-in im Hotel und einer kurzen Erholungspause machten wir uns auf zu einem entspannten Spaziergang durch die zauberhafte Altstadt. Die Lehmhäuser, die traditionelle Lebensweise und die einzigartige Atmosphäre ließen uns in die Vergangenheit reisen und machten Chiwa sofort zu einem neuen Lieblingsort. Den Tag rundeten wir mit einem unvergesslichen orientalischen Abendessen auf der Dachterrasse des Restaurants Zerafshan ab. Unter dem freien Himmel, begleitet von einem sanften Wüstenwind, genossen wir lokale Köstlichkeiten und ließen die Erlebnisse des Tages in dieser magischen Kulisse Revue passieren. Ein perfekter Abschluss für einen Tag voller Eindrücke und Abenteuer!

15. Tag, Donnerstag, 26.09.2024 – Märchenhaftes Chiwa: Erleben Sie das Freilichtmuseum Usbekistan

Heute stand eine intensive Erkundung der bezaubernden Stadt Chiwa auf dem Programm – ein Tag, der uns tief in die Geschichte und Kultur dieser einzigartigen Oasenstadt eintauchen ließ. Gleich am imposanten Haupttor der Stadt, dem Ata-Darvaza, verschaffte uns Mansur vor einem großen Stadtplan einen Überblick über die wichtigsten Sehenswürdigkeiten. Schon damals, im 6. Jahrhundert v. Chr., zogen Karawanen aus China mit kostbaren Seidenballen durch diese Wüstenoase. Chiwa war ein bedeutendes Handelszentrum entlang der Seidenstraße, ein Schmelztiegel der Kulturen, dessen Glanz wir heute hautnah erleben durften.

Unsere Erkundung begann im historischen Museum der Mukhamed-Rakhim-Khan-II-Medrese, das uns mit faszinierenden Einblicken in die Vergangenheit verzauberte. Weiter ging es zur Festung Kunya Ark, einem beeindruckenden Komplex, der einst als Residenz des Khans diente. Hier besuchten wir den Münzenhof und eine alte Waffenschmiede – Orte, die Geschichten von Macht und Reichtum erzählen. Ein spontanes Highlight war der Besuch des Mennoniten-Museums, das die Geschichte dieser deutschen Minderheit in Mittelasien mit viel Liebe zum Detail präsentiert. Die Traditionen und Lebensweise dieser Gemeinschaft regten zum Nachdenken an und erweiterten unseren Horizont.

In einer Werkstatt hatten wir die Gelegenheit, einem talentierten Handwerker bei der Herstellung von Rahle, kunstvoll geschnitzten Buchständern für den Koran, über die Schulter zu schauen. Einige Gäste ergriffen die Chance, ein solches Unikat als Souvenir mit nach Hause zu nehmen. Ein weiterer faszinierender Einblick wartete in einer Seidenwerkstatt auf uns, wo wir den komplexen Prozess der Seidenherstellung aus Maulbeerraupen hautnah miterlebten – ein Naturwunder, das uns alle staunen ließ.

Die Besichtigung der Dschuma-Moschee, einer beeindruckenden Holzsäulenmoschee mit über 100 kunstvoll geschnitzten Säulen, entführte uns in die spirituelle Welt der Stadt. Zum Mittagessen kehrten wir in die orientalische Medrese Yasaul-Boshi ein, wo wir die Gelegenheit nutzten, uns zu stärken und ein wenig zu entspannen. Am Nachmittag erwartete uns ein besonderes Erlebnis: In der Medrese Feruz Khan zeigte uns die Zirkusfamilie Darbozschi, die ihre Kunst in der dritten Generation betreibt, eine atemberaubende Akrobatikshow. Mit ihren spektakulären Darbietungen sorgten sie für Staunen und Begeisterung bei allen Gästen!

Den späteren Nachmittag verbrachten die Gäste mit individuellen Erkundungen der malerischen Gassen der Altstadt. Der Abend krönte den Tag mit einem Dinner in einem charmanten Restaurant, wo wir uns von typisch usbekischen Spezialitäten verwöhnen ließen. Ein Tag voller Entdeckungen, Erlebnisse und Eindrücke, die uns noch lange in Erinnerung bleiben werden!

16. Tag, Freitag, 27.09.2024 – Grenzübergang nach Daschogus – Flug nach Aschgabat (Turkmenistan)

Heute hieß es Abschied nehmen von Usbekistan, unserem charismatischen Guide Shomansur und dem verlässlichen Busfahrer Marat. Doch der Tag versprach neue Abenteuer: Wir überquerten die Grenze zum vierten Land unserer faszinierenden Tour – Turkmenistan! Bereits in Chiwa erwartete uns Elena, unsere neue Reiseleiterin, um den Grenzübertritt reibungslos zu gestalten.

Der Grenzübergang selbst war ein Erlebnis: Von der Wartezeit im Niemandsland über die Ausstellung der Visa bis hin zu den PCR-Tests – ein aufwendiges, aber gut organisiertes Prozedere, das nur in wenigen Ländern dieser Welt so intensiv erlebt wird. Mit neuem Elan und vielen Stempeln im Pass stiegen wir in unseren komfortablen Reisebus und machten uns auf den Weg nach Dasoguz. Im Hotel Myhmanhanasy gönnten wir uns eine kurze WC- und Kaffeepause, während Elena uns das Programm für den Tag erläuterte.

Nach einer köstlichen Mittagspause in einem lokalen Café, wo wir traditionelle Pelmeni – gefüllte Teigtaschen mit Fleisch oder Käse – genossen, setzten wir unsere Reise nach Kunja-Urgentsch fort. Diese geschichtsträchtige Stadt, die seit 2005 zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört, war einst ein florierendes Handelszentrum am Rande der Karakum-Wüste. Hier tauchten wir tief in die Geschichte ein und besuchten bedeutende Monumente wie das Kutlug-Temir-Minarett, die Tubarek-Khanum-Mausoleum, das Sultan-Tekesh-Mausoleum und das beeindruckende Fachriddin-Mausoleum aus dem 12. Jahrhundert. Besonders das 62 Meter hohe Kutlug-Temir-Minarett aus dem 15. Jahrhundert beeindruckte uns mit seiner schlichten Eleganz und Größe – ein wahres Meisterwerk der zentralasiatischen Architektur.

Am späten Nachmittag führte uns unsere Reise weiter nach Dasoguz, wo wir zum Flughafen fuhren und einen Inlandsflug nach Aschgabat antraten. Trotz der späten Stunde erwartete uns ein köstliches, traditionelles Abendessen, das den Tag auf genussvolle Weise abrundete. Das Sport Hotel, unser 4-Sterne-Quartier für die nächsten Tage, beeindruckte uns mit seiner modernen Eleganz und luxuriösen Ausstattung – ein perfekter Ort, um die Erlebnisse des Tages Revue passieren zu lassen.

Ein Tag voller Abenteuer, Geschichte und kulinarischer Genüsse – Turkmenistan hatte uns bereits in seinen Bann gezogen!

17. Tag, Samstag, 28.09.2024 – Fahrt von Aschgabat nach Mary, Antike–Stadt Merw

Heute stand ein weiteres Highlight unserer Reise auf dem Programm: Eine Entdeckungstour in den Osten Turkmenistans, zur historischen Stadt Mary. Schon früh am Morgen starteten wir unsere Fahrt, die uns nicht nur durch beeindruckende Landschaften, sondern auch über perfekt ausgebaute Autobahnen führte – ein ungewohnter Anblick für Zentralasien. Ebenso beeindruckte uns die außergewöhnliche Sauberkeit in den Städten, die Turkmenistan ein geheimnisvolles und beinahe surreal perfektes Flair verlieh.

Nach dem Check-in im Hotel in Mary führte uns der Nachmittag ins Herz der antiken Stadt Merw, einst als „Königin der Welt“ bekannt. Diese historische Metropole zählte neben Bagdad, Kairo und Damaskus zu den wichtigsten Zentren der islamischen Welt. Wir tauchten tief in die Geschichte ein und besuchten herausragende Stätten wie die Siedlung Erk Kala, die imposante Festung Gyaur Kala und das beeindruckende Mausoleum von Sultan Sanjar, das mit seinen 38 Metern Höhe über die Landschaft thront. Besondere Highlights waren die große und kleine Festung Gyz Kala, die uns mit ihren massiven Lehmwänden in eine längst vergangene Zeit entführten. Jede dieser Stätten, die heute zum UNESCO-Weltkulturerbe gehören, erzählte uns von der Blütezeit Merws und ließ uns die historische Bedeutung dieser Region spüren.

Ein Tag voller kultureller Schätze und unvergesslicher Eindrücke, der die geheimnisvolle Schönheit Turkmenistans in all ihrer Pracht erlebbar machte.

18. Tag, Sonntag, 29.09.2024 – Aschgabat. Stadtbesichtigung Aschgabat

Ein ereignisreicher Tag stand uns bevor, und wir starteten früh, um auch wirklich nichts zu verpassen! Mit Lunchpaketen aus dem Hotel ausgestattet, machten wir uns auf den Weg zum Flughafen in Mary, von wo aus wir zurück nach Aschgabat flogen. Schon der Flughafen in Aschgabat war ein Highlight: Seine spektakuläre Architektur in Form eines fliegenden Adlers ließ uns staunen. Ein Meisterwerk, das angeblich über 2 Milliarden Euro gekostet hat und perfekt am Fuße des Kopet-Dag-Gebirges liegt. Nach unserer Ankunft in Aschgabat genossen wir ein außergewöhnliches Frühstück im „Palast des Glücks“ – dem Hochzeitspalast Bagt Koschgi. Die elegante Atmosphäre und die beeindruckende Architektur sorgten gleich für einen tollen Start in den Tag.

Unser kulturelles Programm begann mit einer Führung im staatlichen Nationalmuseum von Turkmenistan. Ein hervorragend Deutsch sprechender Guide führte uns durch die faszinierenden Ausstellungen, die nicht nur die Geschichte des Landes anhand archäologischer Funde beleuchteten, sondern auch Einblicke in traditionelles Handwerk und Kunst boten. Die Begeisterung unserer Gruppe war spürbar!

Danach fuhren wir zu den Ausgrabungen von Nisa, der einstigen Hauptstadt des Partherreiches. Dieses UNESCO-Weltkulturerbe mit seinen Überresten der persischen Geschichte ist ein Freilichtmuseum der besonderen Art. Die Kulisse des Kopet-Dag-Gebirges und die Geschichten von vergangenem Glanz und Macht nahmen uns mit auf eine Zeitreise.

Ein weiteres Highlight des Tages war der Besuch der Seyit-Jemaleddin-Moschee in der Stadt Anau. Diese Moschee aus der Zeit der Timuriden beeindruckte uns mit ihren kunstvollen Inschriften und der bewegenden Geschichte ihrer Erbauung. Vor Ort wurden wir Zeugen einer liebenswerten Tradition: Einheimische kochten hier gemeinsam mit Familie und Freunden. Zu unserer Freude luden sie uns ein, ihre hausgemachten Köstlichkeiten zu probieren – ein Moment der Herzlichkeit und Gastfreundschaft.

Am Nachmittag stand der Besuch eines Pferdehofs auf dem Programm, wo wir die majestätischen Akhalteke-Pferde, den Nationalstolz Turkmenistans, bewundern konnten. Diese edlen Geschöpfe, die seit 5000 Jahren unvermischt gezüchtet werden, haben eine faszinierende Geschichte. Schon Alexander der Große und Darius I. träumten davon, solche Pferde zu besitzen. Den späten Nachmittag verbrachten die Gäste mit einem Bummel über den „Russischen Basar“. Hier wurden Souvenirs und kleine Schätze für die Lieben daheim erstanden, bevor wir uns auf das festliche Abschiedsabendessen freuten.

Der Abschlussabend in der Gaststätte unseres Partneragenturen-Chefs war ein unvergesslicher Höhepunkt. Neben frisch zubereitetem Schaschlik begeisterte uns ein Folkloreprogramm und eine Modeschau, bei der unsere Gäste selbst traditionelle turkmenische Kleidung anprobieren konnten. Die ausgelassene Stimmung, das Lachen und die bewegenden Momente machten diesen letzten gemeinsamen Abend unserer Mittelasien-Expedition zu einem würdigen Abschluss einer unvergesslichen Reise!

19. Tag, Montag, 30.10.2024 – Heimreise

Bereits in der Stille der Nacht begann unser letzter gemeinsamer Abschnitt: die Fahrt zum Flughafen. Von dort aus hob unser Flieger nach Istanbul ab. Nach einem angenehmen Flug erreichten wir die pulsierende Metropole, wo sich unsere Wege schließlich trennten. Von Istanbul aus ging es für euch weiter – in verschiedene Städte Deutschlands und bis nach Österreich.

Eine Reise voller Erlebnisse und Eindrücke endet, doch die Erinnerungen bleiben lebendig – wie Wegweiser zu neuen Abenteuern. Bis bald, auf einer neuen Reise!


Meine Lieben, mit einem Herzen voller Eindrücke und Koffer beladen mit Erinnerungen neigt sich unsere 19-tägige Entdeckungsreise durch die faszinierenden Länder Kasachstan, Kirgistan, Usbekistan und Turkmenistan dem Ende zu. Gemeinsam sind wir den Spuren der Geschichte gefolgt, haben Kulturen und Traditionen erlebt, atemberaubende Landschaften bewundert und uns von der Herzlichkeit der Menschen berühren lassen! Diese Reise war weit mehr als nur eine geografische Erkundung. Sie war ein Weg durch Zeit und Raum, eine Begegnung mit den Wurzeln der Zivilisation und den Geschichten der Seidenstraße, die einst Handel und Kulturen verband. Wir haben Wüsten durchquert, majestätische Berge bestaunt, prächtige Moscheen und Festungen erkundet – doch vielleicht waren es die stillen Momente, die am meisten beeindruckt haben: das Lächeln eines Einheimischen, der Duft von Gewürzen auf einem Basar, die Wärme eines gemeinsam geteilten Essens. Wie der berühmte persische Dichter Rumi einst sagte: „Reise bringt Kraft und Liebe zurück in dein Leben.“ Und genau das, so hoffe ich, habt Ihr auf dieser Reise gefunden – neue Perspektiven, tieferes Verständnis und die Freude am Entdecken. Mit jedem Schritt, den wir zurücklegen, und jeder Begegnung, die wir erleben, wird die Welt ein Stück kleiner und zugleich reicher. Ich hoffe, dass Ihr diese Schätze, die Ihr gesammelt habt, in eurem Herzen bewahrt und sie in eurem Alltag lebendig haltt. Es war mir eine Ehre, euch auf dieser Reise zu begleiten! Ich bedanke mich von Herzen für euer Vertrauen und eure Begeisterung! Vielleicht sehen wir uns eines Tages wieder – auf einer neuen Entdeckungstour, an einem neuen Ort oder sogar zurück hier, wo diese Erinnerungen entstanden sind! Bis dahin wünsche ich euch eine sichere Heimreise, ein baldiges Wiedersehen mit euren Lieben und die inspirierende Gewissheit, dass das Abenteuer des Lebens jeden Tag aufs Neue beginnt!

Mit den besten Grüßen und auf Wiedersehen! Euer Andrej


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