Experten-Tipps

Was ist eigentlich Indian Summer?

Von Kristin Weigel, 07.02.2018
Indian Summer in Ostkanada – © Andreas Edelmann - Fotolia
Der Indian Summer im Osten der USA und Kanada wird mehr und mehr zum Verkaufsschlager im Herbst. Nirgendwo sonst auf der Welt können Sie so eine herrliche Laubfärbung in Rot, Orange, Grün und Gelb bestaunen. Doch was steckt eigentlich hinter diesem Begriff?

Wörtlich übersetzt ist der "Indianer Sommer" heutzutage nicht mehr politisch korrekt. So sprechen vor allem die Kanadier schon lange nicht mehr von Indianern, die als Ureinwohner Nordamerikas weitläufig bekannt sind, sondern bezeichnen diese als First Nations - erste Nationen. Der Herbst war schon immer die Haupt-Jagdzeit der damaligen Indianer und es ranken sich einige indianische Sagen um die Zeit im Herbst, in der sich die Wälder an der Ostküste und rund um die Großen Seen in bunt leuchtende Szenerien wandeln. Dennoch hat der Begriff heute nichts mehr mit den Indianern zu tun, sondern steht für die einzigartige Laubfärbung der Bäume. Für viele Reisende ist ein Traum, diese bunten Wälder zu bestaunen und so verwundert es nicht, dass der Herbst zur Reise-Hauptsaison an der Ostküste der USA und Kanadas wird.

Im Übrigen kann man dieses Natur-Phänomen in der Art und Intensität tatsächlich nur hier beobachten, denn es entsteht durch eine besondere Wetterlage und setzt bestimmte Baumarten voraus. Ein besonders schöner Indian Summer entsteht, wenn die ersten Nachtfröste Einzug halten und gleichzeitig ein längerfristiges Hochdruckgebiet warme Luftmassen aus dem Süden an die Ostküste Nordamerikas bringt. Der Indian Summer kann in Nord-Kanada und in den Bergen schon Ende August beginnen und wandert dann weiter gen Süden. Den Höhepunkt erreicht er meist Anfang Oktober in Kanada und Ende Oktober im Nordosten der USA. Diese Großwetterlage ist vergleichbar mit dem Altweiber-Sommer oder dem Goldenen Herbst in Mitteleuropa.

Während im Westen Kanadas hauptsächlich Nadelwälder vorherrschen, gibt es im Osten eher Laubwälder und Mischwälder. Besonders der im Osten Nordamerikas verbreitete Zucker-Ahorn ist zusätzlich für die weltweit einzigartige intensive Laubfärbung in kräftigen Rot- und Orangetönen verantwortlich. Neben seinem bunten Laub ist der Zucker-Ahorn, wie sein Name schon sagt, der Hauptlieferant für Zuckersaft, der in Kanada als Ahornsirup bekannt und beliebt ist.

Bei unseren Rundreisen in Ost-Kanada bestaunen Sie bei ausgiebigen Panoramafahrten, bei leichten Wanderungen oder gemeinsamen Kanutouren die Laubfärbung des Indian Summer. Und Sie verkosten bei einem traditionellen Sugar Shack Abend den typischen Ahornsirup, der sich auch als nettes Souvenir für zu Hause eignet.

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