Experten-Tipps

Ein ganz besonderer Ort in Marrakesch

Von Peter Rudolph, 16.10.2017
Ein ganz besonderer Ort in Marrakesch – © Peter Rudolph
Der Jardin Majorelle gilt als der schönste Garten der Stadt

Es war in den 20er Jahren, als der Kunstmaler Jaques Majorelle das 4,8 ha große Gelände im kolonialen-französischen Teil der Stadt erwarb, um sich einen schönen Garten anzulegen. Es wurde ein gut geplanter botanischer Garten, für den Majorelle Pflanzen aus aller Welt herbeischaffen ließ. Und um sich noch wohler zu fühlen, wurden zudem eine Reihe plätschernder Brunnen und ein Wohnhaus im lupenreinen Art Deco Stil angelegt. 1980 wurde das Areal vom Modeschöpfer Yves Saint Laurent und seinem Freund Pierre Berge´erworben. Nach dem Tode Laurents 2008 übergab sein Freund den Garten der gleichnamigen Stiftung, über welche im ehemaligen Wohnhaus auch ein Berbermuseum eingerichtet wurde. Man betritt den Garten von der Rue Yves Staint Laurent aus und befindet sich schon kurz nach dem Eingang in einem dichten und dunklen Bambushain wieder. Dieser öffnet sich im weiteren Verlauf zu Palmenhainen und Agavenanpflanzungen. Sehr üppig sind auch die Kakteenbereiche gestaltet und die bunten Blüten der Bougainvillien setzen farbliche Akzente. Über allem dominiert Azurblau als Anstrich von Haus, Mauern, Becken und Springbrunnen. Ausstellungsräume zu Laurent und Majorell, ein Koikarpfenteich, das Yves Saint Laurent Memorial, sowie ein Cafe und verschiedene Pergolen bieten zusätzliche Blickpunkte. Das Gelände ist nicht sehr ausgedehnt, eher klein, aber fein. Ca. 7 € scheinen recht happig, aber der Garten ist wirklich eine Perle, die es zu genießen gilt. Am besten kommt man gleich zur Öffnungszeit um 8 Uhr morgens dorthin. Dann ist man noch relativ ungestört, denn recht schnell füllt sich der Garten mit Reisegruppen aus aller Welt, die sich dieses Kleinod der Gartenbaukunst auch gerne anschauen möchten.

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