Goshuin - ein persönliches Souvenir aus Japan

Von jeder Reise möchte man sich ein Andenken mitnehmen. Und immer stellt sich die Frage, was das sein könnte, außer den überall angebotenen Schlüsselanhängern, Lesezeichen u.s.w.
Von Sabine Letzybyll / 04.12.2018
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In Japan bin ich auf ein Souvenir aufmerksam geworden, dass jedermann zugänglich, aber trotzdem ganz persönlich ist. Fast in jeder Stadt werden auf Japan-Reisen Schreine und Tempel besucht und besichtigt. Alle diese verfügen über einen roten Stempel, der goshuin genannt wird. In einem Büchlein, namens goshuincho, werden diese Stempel gesammelt und erinnern den Besitzer daran, welchen Tempel oder Schrein er wann besucht hat. Die Einträge in das Büchlein haben alle einen ähnlichen Aufbau und sehen doch unterschiedlich aus, denn jeder wird von einem Priester oder einem Tempeldiener per Hand vorgenommen. Außer dem roten Stempel werden die Daten, wie der Name des Tempels, das Datum des Besuchs und oft auch ein freundlicher Spruch in schwungvoller Kaligraphieschrift live eingetragen. Wo der Ursprung der Büchlein einst lag, weiß man nicht, aber viele Gläubige nehmen ihre gochuinchos mit ins Grab, um leichter in das Paradies eingelassen zu werden. Mein goshuin habe ich auf der Insel Miyajima erworben, das ist dort, wo sich eine der meist fotografierten Sehenswürdigkeiten Japans befindet, das große rote Tor. Der Einband meines goshuins ist golden und abgebildet ist der wunderschöne Shinto-Schrein, aus dem natürlich auch der erste Eintrag stammt. Insgesamt konnte ich sechs Stempel sammeln und es sind noch viele Seiten übrig, also sollte ich noch einmal nach Japan reisen, um mein goshuin zu füllen. Die nächste Möglichkeit ist auf der Weltreise im Sommer 2019.


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