Kenias Masai Mara

Es ist eine Landschaft wie wir sie aus der Verfilmung von Karen Blixens Roman „Jenseits von Afrika“ kennen. Und tatsächlich wurden in der Masai Mara Szenen dieses Filmklassikers gedreht. Ich denke da an das Begräbnis von Denys Finch Hatton in den Hügeln über der weiten Savanne.
Von Frank Nimschowski / 13.10.2019
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Mit 1.510 km² nimmt das Reservat eine Fläche ein, die doppelt so groß ist wie die von Hamburg. Nach einer Erweiterung im Jahre 1984 erlangte das Tierreservat seine heutige Ausdehnung. Die Savannenlandschaft befindet sich zwischen 1.500 und 1.800 Meter über dem Meeresspiegel. Bei der Masai Mara handelt es sich um den kenianischen Teil der Serengeti. Aus dem Namen wird deutlich, dass es sich um ein Gebiet des Hirtenvolkes der Massai handelt, welches sich am Mara-Fluß befindet. Auch wenn die Masai Mara mit ihrer Fläche nicht zu den großen Nationalparks Kenias zählt, so bietet sie doch weltweit die größte Ansammlung grasender Säugetiere. Berühmt ist sie für die jährliche Gnuwanderung, der größten Wildtierwanderung der Erde. Genau genommen, handelt es sich um eine gemeinsame Wanderung von Weißbartgnus, Zebras und Antilopen, insbesondere den Topis. Gnu, Zebra und Topi ergänzen sich perfekt, weil sie unterschiedliche Teile des Futters bevorzugen: die Zebras fressen in erster Linie die oberen Grashalme, Gnus fressen, was die Zebras übrig lassen und die Topis fressen schließlich den Rest dicht über der Grasnarbe. Die Zahl der wandernden Gnus, Zebras und Topis wird mit mehr als 2 Millionen angegeben. Diese verteilen sich auf mehrere Herden, so dass sich die Tierwanderung über große Flächen und auf längere Zeit verteilt. Eine gute Zeit für die Beobachtung dieses Naturschauspiels sind die Monate August bis Oktober. Aber es gibt dafür keine Sicherheit, denn nur die Natur, und da vor allem die Niederschläge, geben die Zeit vor. Und so kann es wie zum Beispiel 2018 passieren, dass Gnu, Zebra und Co. gar nicht in die Masai Mara wandern, weil es aufgrund reichlicher Regenfälle genügend Futter in der Serengeti Tansanias gibt. Für Pirschfahrten (engl. game drive) möchte ich an dieser Stelle einige Tipps geben: Die Masai Mara ist für Selbstfahrer aufgrund der Beschaffenheit der Pisten, soweit man von Pisten überhaupt sprechen kann sowie angesichts der schwierige Orientierung völlig ungeeignet. Vertrauen Sie sich stattdessen einem erfahrenen lokalen Fahrer an. Die besten Zeiten für einen Game Drive sind der frühe Morgen und der späte Nachmittag, weil dann die Tiere aktiver sind als in den heißen Mittagsstunden. Tipp: ab 6.30 Uhr darf man im Park auf Pirsch gehen. Deshalb das Frühstück einfach mitnehmen und mit dem Fahrer eine übersichtliche Stelle unter einer Akazie zum Frühstücken suchen. Ein ganz besonderes, wenn auch nicht ganz preiswertes Erlebnis ist eine Ballonfahrt in den Sonnenaufgang. Speziell während der großen Tierwanderung ergibt sich aus der Vogelperspektive ein atemberaubender Blick über die mit Tierherden gefüllte Savanne! Höhepunkt einer jeden Safari sind Sichtungen von Raubtieren. In der Masai Mara finden wir eine hohe Dichte an Löwen, so dass man diese mit großer Wahrscheinlichkeit findet. Auch die Chancen, Geparden und Leoparden zu beobachte, stehen gut. Wie eingangs erwähnt, handelt es sich bei dem Gebiet, in dem Masai leben, ein halbnomadisches Hirtenvolk. In Randgebieten der Masai Mara begegnet man Hirten mit ihren Rinderherden. Und wer sich näher für die Kultur der Masai interessiert, hat die Möglichkeit, sich ein Masaidorf näher anzusehen. Abschließend ein Tipp für Besucher, denen das Schicksal von jungen Masaimädchen besonders am Herzen liegt: direkt neben den Sekenani-Gate befindet sich eine Mädchenschule und ein Children Camp mit dem Namen Ol Maleika. Die Mädchen freuen sich über jeden Besucher!


Elefanten vor dem Kilimanjaro – © ©Henry Schmitt - stock.adobe.com

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