Angeblich soll der Ort, den Archäologen zufolge, bereits in der Altsteinzeit bewohnt gewesen sein. Spätestens dann im 12. Jahrhundert baute man eine Burg in die unzugängliche Felswand, da man das weitverzweigte, dahinter gelegene Höhlensystem gut als Versteck, aber auch als Lagerräume nutzen wollte. Der Bach Lokva, der hier unter der fast 125 Meter hohen Felswand versickert, hat das gewaltige, mehrstöckige Höhlensystem in den Kalkstein gefressen, dabei jedoch ein Hohlraumsystem ohne Fortsetzung hinterlassen, eine sogenannte „Portalhöhle“.
Hier am Höhleneingang eine Burg zu installieren, war ebenso ungewöhnlich und selten wie andererseits originell – denn das dahinterliegende Höhlensystem bot große logistische Vorteile, wie sich im Laufe der Geschichte noch zeigen sollte.
Die Burg gehörte zunächst den Patriarchen von Aquileia, später dem wohl bekanntesten Burgherren, dem Raubritter Erasmus von Lueg, um den sich zahlreiche Legenden ranken, und erweckte schließlich die Begehrlichkeit der Habsburger.
Der heutige Renaissancebau stammt aus der Zeit nach 1570, als sich die Burg im Besitz des habsburgtreuen Reichsfreiherrn Johann Cobenzl Freiher von Prosegg zu Lueg befand.
Dem Besitzwechsel waren bewegte Jahre vorausgegangen: Nach dem durch Verrat organisierten gewaltsamen Tod des kaiserlichen Heerführers Andreas Baumkircher zog sich dessen Freund und Verbündeter Erasmus von Lueg vor den Habsburger Verfolgern auf seine Burg Predjamski Grad zurück. Ein Jahr lang soll er mühelos der Belagerung und dem Versuch des Aushungerns widerstanden haben. Während die Belagerer schon wenig zu essen hatten, bewarf der Belagerte sie angeblich mit Kirschen und frisch gebratenem Fleisch – durch einen (heute noch vorhandenen) Geheimgang im Höhlensystem, der außerhalb des Belagerungsringes endete, konnte sich Lueg mühelos versorgen lassen. Erst der Verrat eines Dieners brachte 1484 die Wende – da der Diener den Aufenthaltsort von Lueg verriet, wurde dieser – angeblich beim ungeschützten Gang zum Abort – durch Steinkugeln getötet. Diese beliebte Legende erzählt man bis heute und die exponierte Lage der malerischen, sehr gut erhaltenen Burg sowie das teilweise gut sichtbare, mehrstöckige Höhlensystem, dessen untere Etage heute nur mit Spezialausrüstung betreten werden kann, tun das Ihre, um das Erzählte anschaulich und glaubhaft erscheinen zu lassen…
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