Experten-Tipps

Schlemmerei in Persien

Von Peter Rudolph, 15.05.2016

Essen im Badehaus

Hier ein leckerer lukullischer Reisetipp aus dem Iran

Essen im Badehaus

Wer sich der Faszination eines orientalischen Basars hingibt, der wird irgendwann auch einmal das Bedürfnis verspüren, einen Tee, oder etwas zu essen zu sich zu nehmen.

Wir sind in Yazd. Es ist die Stadt, welche heute die größte Altstadt mit traditionellen Lehmziegelbauten aufweist. Die Millionenstadt hat einen entsprechend großen und für den europäischen Besucher sehr labyrinthischen Basar.

Wem nun als Reisegast die orientalische Reizüberflutung aus Düften, visuellen Eindrücken, Stoffen und einladenden Gesten der Händler zuviel wird; sprich: wer mal Ruhe braucht, dem sei folgendes Ambiente anempfohlen: Das Hamam-e Khan, oder auf englisch: Khan Bath.

Es befindet sich unweit des Zentralplatzes vom Basar. Jeder Einwohner kennt es und Individualreisende brauchen nur den Namen zu sagen und freundliche Menschen werden sie dorthin begleiten. Es handelt sich um ein altes Badesdehaus, ein Hamam.

Es wurde 1797 eingerichtet. Weißblaue Fliesen betören plötzlich den Besucher, der sich in den unendlichen Gassen von Yazd schon an braune Erdfarben gewöhnt hatte. Man nimmt neben oder in den uralten Planschbecken Platz. Wasserfontainen lassen gar lieblich eine heimelige Atmosphaere entstehen.

Wir als Gruppe haben vorbestellt, aber für individuell Reisende oder Einheimische gibt es eine Speisekarte.

Und dann bekommen wir nach Gruppenbekundung das beste iranische Gericht: Kalte iranische Gurkensuppe.

Hier das Rezept:

500 gr. Joghurt nature, dann etliche Rosinen, ca. ne halbe Hand voll, eher weniger, wer`s nicht süß mag. Die über Nacht im Joghurt quellen lassen . Dann mit einem Küchenmixer feinhäckseln und Salz und Pfeffer dazu Und natürlich die fein gehäckselte Gurke mit Schale nicht vergessen. Nach Geschmack noch Wasser dazu- und fertig ist das schöne Gericht. Hab ich schon nachgemacht.

Man kann es individuell umwandeln.

Jeder hat da so sein eigenes Rezept. Wichtig ist nur der Kniff, durch das nächtliche Quellen der Rosinen die Süsse zu bestimmen. Man kann es auch herzhafter machen!

Etwas Schönes für heiße Tage auf dem Balkon.

Ich wünsche guten Appetit

Ihr Peter Rudolph