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Färöer – Dänemarks unbekannte Schafsinseln

Reisebericht: 17.07. – 25.07.2025

Ein Inselparadies mitten in der unendlichen Weite des Nordatlantiks, noch heute relativ unberührt. Steile Berge, grüne Hänge, auf denen unzählige Schafe friedlich und frei grasen, enge Täler mit wunde

Heike Wagner

Ein Reisebericht von
Heike Wagner


17.07.2025 – 1. Tag – Anreise – Kopenhagen

Eine unternehmungslustige Gruppe von 11 Gästen startet heute von zahlreichen Flughäfen wie Hamburg, Berlin, Frankfurt, Düsseldorf und Zürich zu den nordischen Schafsinseln. Wir machen einen Zwischenstopp in der dänischen Hauptstadt Kopenhagen, da es keine Direktflüge von Deutschland auf die Faröer-Inseln gibt. ?Durch die unterschiedliche Flüge variieren auch die Ankunftszeiten entsprechend. Limousinen-Transfers bringen die Gäste zum Kopenhagen Island Hotel, 10 km vom Flughafen entfernt ganz herrlich am Wasser gelegen. Die meisten Gäste kommen so früh an, dass sie noch Gelegenheit haben, die,Gegend auf eigene Faust zu erkunden - und es gibt viel zu entdecken! Wir treffen uns schließlich im Restaurant zum gemeinsamen Abendessen und einem ersten Kennenlernen, bevor der Tag ausklingt.

18.07.2025 – 2. Tag – Kopenhagen – Flug auf die Faröer – Insel Vagar – Torshavn

Um unseren Stop in Kopenhagen sinnvoll zu nutzen, nehmen wir heute ein frühes Frühstück und und machen vor der Fahrt zum Weiterflug eine kurze Stadtrundfahrt zu den bekanntesten Attraktionen. Wir machen einen Fotostop beider kleinen Meerjungfrau, die in Wirklichkeit viel zierlicher ist als auf all den Postkarten, bestaunen die Silhouette der Riesenräder und Achterbahnen, von wo aus Schreie durch die Umgebung dringen, sehen das imposante Schloss Amalienborg, fahren entlang des Nyhavns zum Flughafen, das Abenteuer Faröer kann beginnen! Ein wunderschöner Landanflug auf die grünen Inseln, eine entspannte Gepäckabwicklung und schon begrüßt uns unsere Reiseleitung Ann.
Nachdem wir uns mit dem kühleren Klima „angefreundet“ haben, nutzen wir die Transfer-Fahrt zum Hotel, um die ersten Eindrücke der Insel Vagar zu bekommen und auch den ersten von etlichen Tunneln kennenzulernen, deren verzweigtes System die Inseln auf so beeindruckende Art und Weise verbindet. Wir kommen in das Gänsetal nach Gasadalur, das bis vor 2006, als der Tunnel gebaut wurde, nur per Hubschrauber oder auf einem 4 km langen Wanderweg von Bøur entlang steiler Meeresklippen erreichbar war. Nach einem weitern Stop in Bøur mit seinem Wasserfall besuchen wir Sandavágur mit seiner malerischen Kirche. Dann setzen wir die Fahrt nach Torshavn zu unserem Hotel fort und genießen dabei die beeindruckende wilde Landschaft. Das moderne Hotel Hilton Garden Inn Faroe Islands begrüßt uns, es ist wunderschön gelegen in der Nähe des Wassers. Wir genießen ein leckeres Abendessen, danach ist noch Zeit für einen kleinen Spaziergang im hellen nordischen Sommerlicht.

19.07.2025 – 3. Tag – Freizeit Torshaven – fak. Ausflug Insel Mykines

Wer möchte, lässt heute bei einem freien Tag in Torshavn „die Seele baumeln“ und besucht die Altstadt mit ihren kleinen Geschäften und gemütlichen Cafés, das Heimatmuseum oder die Festung "Skansin", die sich mit ihrem imposanten Leuchtturm über dem Hafen erhebt. Aber die meisten Gäste haben ein anderes Ziel: Wir wollen die Insel Mykines besuchen, die bekannt ist als Nistplatz von zahlreichen Papageitauchern. Als unsere Reiseleiterin Ann uns morgens im Hotel abholt, macht sie ein ernstes Gesicht und verkündet eine „schlechte Botschaft“: die Insel ist in dicken Nebel gehüllt. So schrauben wir unsere Erwartungen hinunter und machen uns auf den Weg.
Vom Fährhafen in Sørvágur startet das Boot, während der 45-minütigen Fahrt kommt der Nebel näher und näher. Wir steigen die Treppen zu dem kleinen Ort hinauf und bummeln durch die schmalen Gassen, alles ist eingehüllt in weiße Schleier. Unser Ziel ist die Gratwanderung auf dem Berg zur Kolonie der Papageientaucher. Um uns den steilen Anmarsch zu ersparen, schlägt Ann eine Querfeldein-Tour über die Schafweiden vor. Das ist sehr gut gemeint, aber nicht die allerbeste Idee: wir müssen über Zäune Klettern und einen kleinen Bachlauf überqueren, eine etwas mühselige Angelegenheit. Schließlich haben wir aber den festen Weg erreicht und sind oben auf dem Berg angelangt. Da geschieht das Wunder: Der Nebel verschwindet und gibt einen wunderschönen Blick auf die Landschaft frei. Zu beiden Seiten von uns erstreckt sich das weite Meer bis zum Horizont, beeindruckende Wolkenformationen und ab und zu schwebt ein kleiner Wattebausch, eine einzige Nebelwolke über dem Wasser. Steile Klippen ragen empor und vor uns verläuft der Weg bis zur Vogelkolonie durch saftig grüne Wiesen. Das Kaleidoskop der Farben ist überwältigend, wir genießen den Spaziergang im Sonnenschein, setzen uns ins Gras oder auf die Steine und packen unsere Lunchbox aus, ein Picknick im Grünen.
Als wir die Vogelfelsen erreichen, sind leider nur ganz wenige Papageientaucher dort. Anscheinend genießen auch die putzigen Vögel das herrliche Wetter und fliegen lieber weit draußen über die Wellen, anstatt auf der Insel herumzusitzen. Einige Exemplare erwischen wir aber doch mit unseren Fotoapparaten und so gehen wir ganz zufrieden wieder auf die Rückfahrt nach Sørvágur. Während der Bootstour genießen wir die Sonne, deren strahlendes Licht die Schönheit der Landschaft ganz besonders hervorhebt. Allerdings wird die Fahrt länger als erwartet: der Kapitän überrascht uns mit der Nachricht, dass wir wegen der Ruderregatta, die in der Bucht von Sørvágur stattfindet, der Hafen gesperrt ist. So können wir erst einlaufen, als das Rudern beendet und dümpeln dann eine Stunde auf dem Wasser herum und genießen die Aussicht. Zum Glück kommen wir aber doch noch pünktlich zurück in das Hotel.
Beim gemeinsamen Abendessen schwelgen wir in den unvergesslichen Eindrücken des heutigen Tages.

20.07.2025 – 4. Tag – Kirkjubbour – Insel Sandoy

Heute haben wir Gelegenheit, die historische Altstadt von Torshavn auf einem Spaziergang zu erkunden. Sie wurde schon von den Wikingern als Thingstätte genutzt und trägt daher noch heute den Namen „Tinganes“. Beeindruckend ist die Tatsache, wie sich der Ort bis in unsere Zeit seine Ursprünglichkeit bewahrt hat. Nicht Souveniershops und Restaurants, sondern Ämter und Ministerien sind in den alten Holzhäusern zu finden. Daneben stehen private Wohnhäuser, die mit dezenten Hinweisschildern die Touristen um Respekt und Distanz bitten. Zwischen den engen Gassen öffnet sich immer wieder der Blick auf den großen Hafen der Hauptstadt, von dem aus auch die berühmten Schiffe der Smyril Line nach Island aufbrechen und auf dem Weg in den Nordatlantik mit so manchen Sturm zu kämpfen haben.
Unser Bus bringt uns dann in den Süden der Insel, nach Kirkjubøur. In der wilden Landschaft steht die weiße Ólavskirkjan (Olavskirche) direkt im rauen Wind am Meer. Wir besichtigen einen Wikingerhof, den alten „Königsbauernhof“ aus dem 11. Jahrhundert mit seiner historischen "Rauchstube". Danach bummeln wir zu den Ruinen der katholischen St. Magnus Kathedrale.
 
Fast 11 Kilometer geht es dann unter dem Atlantik durch den Sandoyartunnelin auf die Insel Sandøy. Sie ist die fünftgrößte Insel der Färöer und verdankt ihren Namen den weiten Sandstränden. Für färöische Verhältnisse ist Sandøymit seinen 1.300 Einwohnern eher flach, der höchste Berg Tindur ist nur 479 m hoch. Unseren ersten Halt machen am Hafen von Skalavik und kehren ein im Café Á Mølini. Da es nicht in unseren Reiseunterlagen steht, erhalten wir hier sozusagen ein „Überraschungsmenü“. Es wurde für uns eine leckere Suppe bestellt, als Dessert Rharbarberkompott mit Sahne, danach Kaffee oder Tee. Das urige Lokal am Hafen, von außen ganz unscheinbar, entpuppt sich als faszinierendes Kleinod mit antiken Möbeln, die teilweise bis zu 200 Jahre alt sind. Wir haben ausreichend Zeit, die Atmosphäre auf uns wirken zu lassen, denn leider ist uns der Wettergott heute nicht wohlgesonnen: Dichter Nebel hängt zäh über der Landschaft und verhüllt Farben und Formationen. Ann, unsere Reiseleiterin, arbeitet fieberhaft an einem Alternativprogramm, das uns ein wenig unabhängig vom Wetter macht und uns trotzdem mit neuen Eindrücken und Informationen bereichert. So fahren wir nach Sandur, dem größten Dorf der Insel. Eine bunte Ansammlung von Häusern an einem breiten Sandstrand, der dem Ort seinen Namen gibt. Da die hoch aufragenden Meeresklippen sonst auf dem Archipel die Landschaft überwiegen, ist es überraschend, dass Sandur über weite Sanddünen verfügt, ganz ungewöhnlich für diese Ecke des Nordatlantiks. Tatsächlich ist dieser sandige Fleck auch der einzige Ort auf den Färöern, an dem Dünen zu finden sind. Da wir den Sand und die Dünen leider nur mehr erahnen als erkennen können, machen wir zuerst einen privaten Stopp: unser Busfahrer Siegmund lädt uns ein, sein malerisch am See gelegenes uriges Ferienhaus zu besichtigen. Danach machen wir einen Besuch im neuen Heimatmuseum. Die historischen Exponate sind gut sichtbar, hier stört kein Nebel. Nun verrät uns Ann einen Geheimtipp: wir fahren zum Spruttholid, einer grottenähnlichen Felsformation, in der bei hohem Wellengang Fontänen herausspritzen. Der Nebel lichtet sich ein wenig, sodass wir den felsigen Küstenstreifen und den benachbarten kleinen Hafen von Sandur sehen konnten. Und Ann hat noch eine Idee: wir fahren an die Küste, wo ein großer umstrickter Stein in bunten Farben und phantasievollen Mustern die Geschichte einer Hexe erzählt. Danach nutzt sie den Aufenthalt in der steinigen Umgebung, um uns über die Geologie der Inseln zu informieren und als Abschluss machen wir einen Fotostopp an der Sands Kirka, der traditionellen Grasdach-Holzkirche, die inmitten eines alt-ehrwürdigen Friedhofes am Wasser liegt.
So hat Ann es geschafft, dass wir uns trotz des meist sehr dichten Nebels über zahlreiche Impressionen freuen können und zufrieden zum Hotel zurückkehren, wo uns ein leckeres Abendessen erwartet.

21.07.2025 – 5. Tag – Insel Nolsoy

Gleich nach dem Aufwachen ein vorsichtiger Blick aus dem Fenster: Hurra, der dicke Nebel hat sich gelichtet! Die Wettervorhersage verspricht sogar für den Nachmittag Sonne und milde Temperaturen. Heute haben wir keine langen Stecken zurückzulegen, wir bleiben in der Umgebung. Auf dem Programm steht heute Fahrt zur Insel Nolsoy. Gegen Mittag fährt uns der Bus zum Hafen. Einige Gäste sind schon am Vormittag in die Stadt gegangen, wir treffen sie an der Fähre und gehen gemeinsam an Bord. In 30 Minuten erreichen wir die Insel, die vom Hafen in Torshavn gut sichtbar ist. Circa 200 Menschen leben hier, schon vom Wasser aus fallen uns die fröhlich-bunten Häuser ins Auge. Zusammen mit den kleinen Booten im vorgelagerten Hafen sieht der Ort aus wie ein Gemälde. Als erstes werden wir im neuen Ove Joensen-Haus, welches gleichzeitig die Tourist-Information ist, mit einem leckeren Mittagsimbiss empfangen und hören danach unglaubliche Geschichten über den tollkühnen Abenteurer.
Viel Wissenswertes über die Vergangenheit und die Geschichte der Insel erfahren wir im örtlichen Heimatmuseum, einem alten Holzhaus mit unzähligen Exponaten aus dem Alltag der Inselbewohner. Danach bummeln wir vorbei an der Kirche zu einem Aussichtspunkt mit Blick über Meer und Klippen. Mittlerweile ist - wie angekündigt - die Sonne durch die Wolken gekommen, die Landschaft erstrahlt im Licht und es herrscht eine angenehme Temperatur. Etwas oberhalb des Ortes liegt der alt-ehrwürdige Friedhof, von dem aus sich ein wunderschöner Blick über den Ort und die umgebende Landschaft bietet. Einige Gäste machen mit unserer Reiseleitung noch eine kleine Wanderung über Schafweiden und vorbei an den Princess Ruins, wo im 14. Jahrhundert eine schottische Königstochter lebte. Gegen 16.30 Uhr treffen wir uns alle wieder am Fähranleger und die MS „Teistin“ bringt uns gegen 17.00 Uhr wieder zurück nach Torshavn. Zum Ausklang des Tages genießen wir das gemeinsame Abendessen im Hotel und freuen uns noch immer über das schöne Wetter, das den Ausflug zu einem eindrucksvollen Erlebnis gemacht hat.

22.07.2025 – 6. Tag – Vestmänna – Schifffahrt zu den Vogelfelsen – Saga–Museum

Am Morgen eine gute und eine schlechte Nachricht, zuerst die Schlechte: Torshavn ist wieder eingehüllt wieder in dichten Nebel. Dann die Gute: Im Norden der Hauptinsel Streymoy, in unserem heutigen Tagesziel Vestmanna, herrscht klare Sicht und es ist sogar Sonnenschein angesagt ist. Nach 45 Kilometern haben wir den kleinen Fischerort erreicht, zwischendurch erfolgte ein kurzer Fotostop in Kvivik.
Wir gehen in Vestmänna an Bord des Ausflugsschiffes, unser Ziel sind die Vogelfelsen an der Küste. Die See ist fast spiegelglatt und wir genießen die dramatische Landschaft, die sehr gut als Kulisse eines Fantasy-Filmes dienen könnte.
Drohend erhebt sich über 100 Meter hoch der imposante Felsen "Hexenfinger", (Trøllkonufingur). In den zerklüfteten Felswänden nisten Eissturmvögel, Basstölpel und die unterschiedlichsten Möwenarten. Auch einige Papageitaucher, die ungeschickt durch die Luft flattern, können wir erspähen. Zurück im Hafen erwartet uns im Wintergarten des Hafen-Restaurants ein leckeres Salatbuffet. Nach dem Essen haben wir die Gelegenheit, das in der ersten Etage über dem Restaurant gelegene Saga-Museum mit seinen unheimlichen Wachsfiguren zu besichtigen. Danach bringt uns der Bus am frühen Nachmittag zurück nach Torshavn. Wer möchte, macht noch einen kleinen Stadtbummel.
Beim Abendessen im Hotel haben wir genug Gesprächsstoff und freuen uns über den herrlichen Ausflug bei bestem Wetter, denn Torshavn ist wieder im Nebel eingehüllt wie in einem Wattebausch.

23.07.2025 – 7. Tag – Esturoy – Gjogv – Milchbauernhof – Folkloreabend

Heute Vormittag haben wir die Gelegenheit, mit einer der zahlreichen, kostenlosen Buslinien, die uns in wenigen Minuten in das Zentrum bringen, einen individuellen Stadtbummel in Torshavn zu machen - oder lange zu schlafen und uns gemütlich im Hotel ausruhen. Unser Ausflug beginnt erst um 13 Uhr. Wieder haben wir Glück mit dem Wetter, auf unserer Strecke ist die Sicht hervorragend, während in anderen Inselregionen dicker Nebel herrscht. Entlang des Fjordes fahren wir Richtung Norden nach Kollafjørdur und machen einen Fotostop an der malerischen Kirche. Danach besuchen wir die alte norwegische Walfangstation, die heute als Museum dient. Über eine Brücke, die den Atlantik überquert, gelangen wir von der Insel Stremoy auf die Nachbarinsel Eysturoy. Aber kurz vorher machen wir noch einen Fotostop am Wasserfall Fossá, der sich fast 140 Meter hinab in die Tiefe stürzt. Auf Eysturoy angekommen stärken wir uns mit Kaffee und frischen Pfannkuchen im Dorf Tjørnuvîk. Vom Ufer aus erblicken wir die imposanten Felsen Risin und Kellingi, auch genannt „Der Riese und die Hexe“. Bei der Weiterfahrt über die alte Bergstraße passieren wir das Dorf Eiði und den höchsten Berg des Archipels, den 882 Slættaratindur und erreichen schließlich das Dorf Gjógv (Faröisch für „Felsspalte“). Es macht seinem Namen alle Ehre, denn es liegt in einem entsprechend engen Fjord. Mehrere Denkmäler erinnern an all die mutigen Seefahrer, die Opfer der rauen See. Einer der Höhepunkte des heutigen Ausflugs ist sicherlich der Milchbauernhof Varmakeldugardurin. Die Bäuerin Bara empfängt uns sehr herzlich und erzählt uns interessante Fakten über die lokale Landwirtschaft und die Besonderheiten der Milchwirtschaft, berichtet uns über Melkroboter und den Fettgehalt der hier produzierten Milch. Als einzige Milchbäuerin produziert Bara auch ihren eigenen Käse. Wir dürfen davon probieren und der Käse schmeckt uns so lecker, dass wohl fast jeder von uns nun ein oder mehrere Stücke im Fluggepäck mit nach Hause nehmen wird. Nach dem Abschied vom Bauernhof Die Straße entlang des Fjordes führt uns über Runavik durch den Tunnel wieder zurück nach Tórshavn. Hier erwartet uns das Hotel Føroyar, herrlich auf dem Berg über der Stadt gelegen, zu einem Folkloreabend mit Spezialitäten-Buffet. Die Tanzgruppe in stilechten Trachten führt mehrere Tänze vor und wir erfahren viel Wissenswertes über die alten Traditionen. Zum Abschluss tanzen sie zusammen mit Gästen der Kettentanz und der Saal fängt an zu Beben.
Gegen 22 Uhr kehren wir - satt und bettschwer von Musik und Tanz - wieder in unser Hotel zurück

24.07.2025 – 8. Tag – Klaksvik – Nördliche Inseln

Wir brechen heute auf in Richtung Norden, es geht es nach Klaksvik. Auf der Fahrt lernen wir den spektakulärsten Tunnel des gesamten Archipel-Tunnelsystems kennen, er verbindet die beiden Inseln Eysturoy und Stremoy miteinander. Einzigartig sind die Lichtkunstwerke des Künstlers Trondur Pattursson rund um den Kreisverkehr am tiefsten Punkt. Es gibt sogar einen eigenen Musikkanal, der mit sphärischen Klängen das Erlebnis noch intensiviert. Damit wir das Kunstwerk in seinem ganzen Ausmaß bewundern können, dreht unser Busfahrer sogar eine Ehrenrunde um den Kreisel. Wir gehen in Klaksvik auf die Fähre zur Insel Kalsoy, deren Dörfer durch schmale, tunnelartige Röhren verbunden sind. Der Ort Trøllanes hat nur 13 Einwohner, in seiner Nähe thront der Kallur Leuchtturm auf einer benachbarten Klippe, welcher einen spektakulären Panoramablick auf die umliegenden Inseln bietet. Die eindrucksvolle Landschaft diente sogar schon als Drehort für einen James-Bond-Film. Eine circa zweistündige Wanderung von Trøllanes zu dem Turm ist - so erzählt unsere Reiseleitung - wunderschön, nicht nur für James Bond-Fans. Aber soviel Zeit haben wir nicht, so machen wir einen Spaziergang durch den Ort und kommen zu den Klippen. Hier sehen wir viele Papageientaucher, die auf dem Meer schwimmen und auf besonders lustige Art und Weise durch die Luft flattern.
Die Fahrt geht weiter und wir machen einen originellen Stop: wir halten mitten im Tunnel an, von ihm zweigt ein kleiner Seitentunnel ab, den der Bruder unseres Busfahrers nutzt, um zu seinen Schafweiden zu gelangen. Ausgerüstet mit unseren Handytaschenlampen wandern wir durch den dunklen Fels, bis wir auf der anderen Seite zum hellen Licht kommen.
Dann fahren wir nach Mikladalur, um die Statue der Robbenfrau Kopakanan sehen. Vorher besichtigen wir noch die Kirche und die alte Schmiede, die extra für uns geöffnet wurden. Dann steigen wir 144 Stufen hinab zum Ufer, wo sich die wunderschöne Statue der „Robbenfrau" auf einem Felsen über dem Meer erhebt.
Danach ist Zeit zum Mittagessen, wir fahren nochmals nach Trøllanes, wo wir hier, mitten im Nordatlantik, asiatische Gerichte genießen können. Nachdem die Fähre uns wieder nach Klaksvik zurückgebracht hat, machen wir noch einen Bummel in der zweitgrößten Stadt des Archipels, hier im Norden das wirtschaftliche Zentrum. Wir sehen den Hafen, die große moderne Bootshalle mit den Ruderbooten und haben Gelegenheit, kleine Souvenirs zu kaufen. Danach machen wir einen Halt in Norðragøta und bewundern das von dem Architekten Henning Larsen gestaltete Rathaus. Ein eindrucksvoller Abschluss unserer Reise, denn heute müssen wir uns von unserer Reiseleiterin Ann verabschieden. Bei einem letzten gemeinsamen Abendessen sitzen wir noch lange zusammen und lassen die Erlebnisse und Eindrücke dieser wunderschönen Woche noch einmal an uns vorüberziehen. Dann heißt es: Koffer packen!

25.07.2025

Alles verläuft reibungslos: Frühstück im Hotel gibt es ab 6.00 Uhr, somit können wir ganz in Ruhe frühstücken. Sogar Austernfischer Robert, der käseliebende Dauergast des Hotels, kommt zum Abschied auf den Parkplatz. Dann treffen uns mit unseren Koffern im Foyer und sehen wie Sigmund, unser Busfahrer, überpünktlich wie immer, einrollt. Schnell ist das Gepäck verladen und wir starten zur Fahrt zum Flughafen. Das Wetter meint es gut mit uns, keine Nebel verhüllen die Sicht und so steuert der Bus über die alte Bergstraße anstatt unten entlang des Fjordes, damit wir noch eine letzte Gelegenheit haben, die herrliche Aussicht zu genießen.
Am Flughafen funktioniert der Check In und Baggage Drop hervorragend und es steht auch sehr freundliches Personal bereit zum Helfen.
Ein herzliches Verabschieden beginnt schon im Wartebereich, denn wir trennen uns für die Rückreise in unterschiedliche Richtungen und dann müssen wir die Schafsinseln wieder verlassen. Es war eine wunderschöne Woche!


Was macht den Zauber dieser Inseln aus? Die weite, oft fast noch unberührte Landschaft? Die pittoresken kleinen Dörfer mit drei, vierzehn oder einundzwanzig Einwohnern? Das herrliche Farbenspiel das das ständig wechselnde Wetter zaubert? Das natürliche, unkomplizierte Naturell der Färinger, ihre herzliche Gastfreundschaft?
Sicher ist es eine Mischung aus all diesen Komponenten, die unsere Reise so schön und einzigartig gemacht haben. Und sicher ist auch: Diese Reise mit ihren vielfältigen Eindrücken wird uns noch lange im Gedächtnis bleiben.


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