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Ostfriesland – Singletour von der "heimlichen Hauptstadt" Aurich aus nach Spiekeroog , Langeoog und Wangerooge

Reisebericht: 07.06. – 12.06.2025

Bei dieser Singelreise haben alle Teilnehmer einen guten Eindruck von Ostfrieslands Kultur, den Menschen und verschiedenen Landschaften bekommen.

Bernd Lahmann

Ein Reisebericht von
Bernd Lahmann


Sonnabend, den 07.06 Anreise ab Dresden nach Aurich

Früh am Morgen starteten wir in Dresden am Flughafen. Knapp 600 Kilometer liegen vor uns. Die Sonne strahlt und unsere Gruppe wird mit den Stopps in Döbeln, Grimma, Leipzig und Bernburg größer auf steigt an auf 19 Teilnehmer. 6 Gäste reisen individuell an. Trotz Pfingstreiseverkehr usn Pausen unterwegs kommen wir trotz Pfingsreiseverkehr und einem erfahren Busfaher Peter Möbius gut voran. Auf dem Hinweg machen wir noch eine Stop in Oldenburg und sind schließlich um ca. 17 Uhr, etwas später als geplant, schon im Hotel. Ich hatte uns telefonisch angemeldet und so klappte das Einchecken problemlos. Mitten in Aurich ist das Schloßhotel beheimatet und das 4 Sterne Hotel war sehr gut organisiert mit freundlichen Mitarbeitern .
Kurzum es war eine gute Ausgangsbasis, für die Ausflüge der nächsten Tage. Bereits das erste Abendessen weiß mit starker regionaler Ausprägung zu überzeugen.
Danach kam eine kurze Vorstellungsrunde, bevor alle Teilnehmer ermüdet ins Bett gingen.

Pfingstsonntag, den 08. Juni 2025. Stadtbesichtigung Aurich , Teezeremonie und Stiftsmühle

Ein verregneter Pfingsttsonntag lag vor uns , so das alle Gäste erst einmal in Ruhe frühstücken konnten . Ab 10 Uhr haben wir dann dem Vortrag der Auricher Stadtführerin Katrin Rodrian über "starke Frauen in Ostfriesland" gelauscht. Ab Mittag hellte sich das Wetter auf und wir konnten noch in der Innenstadt eine Stadführung machen. Unser Hotel am Schloß liegt günstig an der Fußgängerzone und diese ging es entlang, um dann abzubiegen und der ältesten Kneipe Aurichs, der "ewigen Lampe" einen Besuch abzustatten. Aber nur von außen, denn wir wollten ja noch einiges sehen. Das Pingelhus z.B. Es steht am alten Hafen und hier verabschiedete der Hafenmeister die Binnenschlepper mit dem Läuten der Glocke (klingeln= pingeln). Heute ist das alte Hafenbecken zugeschüttet und dem Heimatverein ist es zu verdanken, dass das Pingelhus gerettet werden konnte. Gegenüber zieht das alte Ständehaus unsere Aufmerksamkeit auf sich, heute die "Ostfriesische Landschaft" mit Bibliothek und Standesamt. Jetzt schon durch den Schloßgarten zurück wollte niemand also beschlossen wir, weiter am Kanal entlang zu spazieren. Die Häuschen und Gärten hier strömten Ruhe und Gelassenheit aus, die sich bald schon auf uns übertrug. Auf der Klappbrücke blieben wir kurz stehen bevor es durch die Siedlung wieder Richtung Zentrum ging.
Ab 11:30 Uhr waren wir dann im Heimatmuseum Aurich zur Teezeremonie geladen. Pünktlich 11:30 Uhr öffnet dann unser Museum und wir werden freundlich begrüßt. Zunächst geht es in die Welt des Tees. Anbau, Sorten und Verarbeitung sind spannende Themen und anschaulich dargestellt. Die Geschichte des Teetrinkens in Ostfriesland wird mit liebevollen Geschirrsammlungen, "Handwerkszeug" wie dem Klüntjebrecher und kuriosen Dingen wie Barttassen oder den Spielen rund ums Thema Tee lebendig. Nach unserem Rundgang wird es dann "ernst": wir werden in die Welt des ostfriesischen Teetrinkens eingeführt. Natürlich muss es eine ostfriesische Mischung sein- nicht so ein aromatisiertes Zeugs...Zuerst kommt der Klüntjes in die Tasse: weißer Kandis in großen Stücken. Darauf kommt der heiße Tee- herrlich, wie das knistert. Nun wird tröpfchenweise Sahne aufgesetzt, entgegen dem Uhrzeigersinn- man will ein wenig die Zeit anhalten. Und so steigen dann tatsächlich die Wölkchen auf, ein toller Anblick und zaubert allen ein Lächeln ins Gesicht. Ja nicht umrühren- das würde alles zerstören. Der Löffel dient lediglich dazu, der Hausherrin zu signalisieren, dass man keinen Tee mehr möchte, dann legt man ihn nämlich in die Tasse. Ohne dem würde man ohne Ende Tee nachgeschenkt bekommen. Unsere zweite Tasse bekommen wir vom 2. Aufguss der Teeblätter- der ist etwas milder, dazu die Wölkchen- ein Traum. Die dritte Tasse dann ist von einem anderen Aufguss- ziemlich herb, hier hilft die Sahne zu verfeinern. Nun darf auch das Gebäck zum Tee gegessen werden, nicht vorher! Die meisten legen jetzt ihren Löffel in die Tasse. Genug für jetzt. Wir bedanken uns herzlich bei unserer Gästeführerin für ihre lebendige Führung und verabschieden uns. Jeder hat nun Zeit, das Museum weiter zu erkunden, reichlich Schätze sind noch anzuschauen: der Festsaal im ersten Stock z.B., schließlich handelt es sich bei dem Gebäude um das alte Rathaus der Stadt. Wer sich losreißen konnte, der verfolgte das Glockenspiel am Glockenturm der Ludgeri-Kirche um 12 Uhr und genoß die Mittagspause in der Sonne bei einem Bummel durch die Stadt.

Danach war Freizeit für alle bis wir usn um 14:30 Uhr wieder trafen, um die Stiftsmühle zu erkunden.
Die Stiftsmühle sahen wir schon von weitem, als wir ankamen war zu unserer Überraschung war die Tür offen und wir konnten tatsächlich noch hinaufsteigen und die Ausstellungen zur Mühle erleben. 5 ziemlich steile Stiegen ging es hinauf bis zum Peldeboden, dem Pellsöller- sogar einige mit Höhenangst habe mich wenigstens 4 davon hinaufgetraut. Ein tolles Erlebnis. Weiter ging es dann zurück zum Zentrum und da sahen wir auch schon unser Hotel. Individuell gingen die Entdeckungstouren weiter, wir verabschiedeten uns vorerst bis zum Abendessen.

So verging der Abend wie im Flug, das 3-Gänge-Menü war sehr lecker und dann forderte das morgige zeitige Aufstehen doch Tribut- gute Nacht- wir sehen uns morgen.

Pfingstmontag 08.06.2025, mit der Fähre von Neuharlingersiel nach Spiekeroog

Heute gegen 08:30 Uhr Start per Bus nach Neuharlingersiel zu unserer Fähre. Mit der Spiekeroog IV geht es dann hinüber auf die Insel. Birkenbäumchen im Wasser markieren die Fahrtrinne und bald schon taucht der weiße Weststrand von Spiekeroog auf. Es ist Ebbe und am Strand sehen wir Hunderte von Vögeln, ganz unterschiedliche. Dazwischen Enten, die mit ihrem Nachwuchs entlangwatscheln. Der Wettergott ist wohl noch im Tiefschlaf, es nieselt etwas und so starten wir mit Regencape und Kapuze zu unserer kleinen Wanderung. Doch dann klart es auf und wir können Spiekeroog unbeschwert und dann auch mit Sonne genießen. Vom Fähranleger geht es zunächst zur Museumspferdebahn, hier kann man auf der alten Bahnstrecke heute zum Weststrand mit gemütlichen 1 PS und im alten Bahnwagen gefahren werden. Durch den Ort geht´s zur "Kogge", dem Haus des Gastes. Hier befinden sich auch das Dünen Spa und das Inselkino- eine Alternative für Schlechtwetter. Aber die brauchten wir ja nun nicht mehr und so machten wir uns auf zum "Utkieker". Durch die Dünen ging es auf befestigten Wegen.Auf dem Aussichtsdeck dann steht die riesige Figur und schaut aufs Meer: De Utkieker. (großen) Füßen und ein . Dann gehen wir individuell weiter, einge gehn zum Nationalparkhaus und andere zum Muschelmuseum. Die meisten wandern weiter durch die Dünen zum Strand. Rasch sind die Schuhe ausgezogen und es geht im Wasser weiter. Fleißig werden Muscheln gesammelt oder fotografiert und dann geht es zurück durch die Dünen in den Ort. Einen Kaffee lassen sich die meisten in der Bäckerei mit eigener Rösterei schmecken, dazu ein Stück Kuchen oder ein herzhaftes Brötchen- lecker. So verging dieser Tag auf Spiekeroog viel zu schnell und alle trafen sich am Fähranleger wieder. Auf dem Festland angekommen war das Wetter uns besser gesonnen udn in Neuhalingersiell nutzten einge die Chance per Shuttlebus zum benachbarten Windmühlenfest zu fahren oder sich dem Wattwandnern in der Nähe des Strandes zu widmen. Ca. 17:30 Uhr zog es sich zu und Peter brachte uns mit dem Bus sicher zurück zum Hotel und zum Abendessen.

Dienstag, den 09.06.2025, mit Fähre Bahn und Pferdekutsche entdecken wir Langeoog

Recht regnerisch war es heute morgen ein richtiges "Schietwetter". Aber der Wettergott hatte erst heute Nachmittag ein Einsehen mit uns. Nach einem tollen Frühstück ging es zeitig nach Bensersiel zum Fährhafen. Am Hafen waren rasch die Tickets geholt und ausgeteilt und so konnten wir in aller Ruhe auf unsere Fähre warten und dem Treiben am Hafen zusehen.. Die "lange Insel" wie Langeoog heißt, erreichten wir nach knapp 45 Minuten. Hier stiegen wir in die quietschbunte Inselbahn um. Sie brachte uns in den Ort Langeoog. Nun warteten zwei Kutschen auf uns, zur geführten Inselrundfahrt. Ein kleiner Spaziergang zum Wasserturm- dem Wahrzeichen Langeoogs- und wir hatten Glück: er war geöffnet und wer wollte konnte die Treppen und Wendeltreppe hinaufsteigen und einen tollen Blick über Langeoog Ort und den Strand genießen. Vor dem Wasserturm das Denkmal für Lale Andersen. Sie hatte die Insel geliebt, lange hier gewohnt und auf dem Dünenfriedhof ihre letzte Ruhe gefunden. Nun hieß es aber zurück zum Bahnhof- wir waren verabredet: eine Kutsche sollte uns zu einer Rundfahrt erwarten. Zwei kräftige Friesen (Pferde) waren angespannt und los ging es. Vom Kutscher erfuhren wir, dass jährlich ca. eine halbe Million Besucher auf die Insel kommen, ein vielfaches der Einwohnerzahl von knapp 2000. Durch den Ort ging es, durch die Dünen, an Kliniken und Kureinrichtungen vorbei. Vielfältig ist das Leben hier. Viel zu schnell ging die Zeit vorbei. Bis zur Abfahrt unserer Fähre war noch Zeit und die verbrachte jeder, wie er/sie mochte, bummeln am Strand, flanieren im Ort, Kirchen besuchen oder ein (Fuss-) Bad in der Nordsee nehmen. Das obligatorische Fischbrötchen durfte natürlich nicht fehlen. Gegen Nachmittag hatte Petrus ein einsehen und schicket endlich Sonne nach Langeoog was zum trocknen half. Pünktlich um 16:45 Uhr trafen wir uns am Nachmittag wieder, fuhren mit der Inselbahn zurück zum Hafen und stiegen dort auf unsere Fähre. Im Hafen von Bensersiel schließlich stiegen wir wieder in unseren Bus und hier konnten wir mit ein wenig Musik von Lale Andersen den Tag ausklingen lassen. Zum Abendessen trafen wir uns wieder und genossen unsere gewählten Gänge im Menü. Draußen schüttete es, es blitzte und donnerte. Das störte uns nicht, wir saßen gemütlich zusammen und erzählten uns von den Erlebnissen des Tages.

Mittwoch , 10.06.2025... Wangerooge und der Museumshafen Greetsiel

Nach dem Frühstück ging es pünktzlich um 08:15 Uhr los zum Fährhafen Harlesiel. Wie am Vortag ging er per Fähre in 45 min. nach Wangerooge und per Inselbahn ins Zentrum. Wangerooge ist eine eher beschauliche Insel und da heute die Sonne ganztägig schien, sollte uns gerade diese Insel noch lange in sehr positiver Erinnerung bleiben !

Einge mieteten sich Fahrräder an , einige wanderten um die Insel und ganz mutige genossen ein Bad in der Nordsee mit seinen Brandungswellen am Weststrand. Auch das National Park Haus war einen Abstecher wert mit einer interessanten Ausstellung.
Ansonsten erlebte jeder die Stunden auf der Insel auf seinen eigene Weise. Das Pinol Tal im Nationalpark verströmten einen betörenden Duft von Heckenrosen ....einfach herrlich.
10 Tage vor Kriegsende des 2ten Weltkriegs wurde die Insel bombardiert und diese Spuren sieht man noch heute auf der Insel.
Um 14:30 Uhr hieß es Abschied nehmen von der Insel und wir fuhren zurück nach Harlesiel.

Unser letzter stopp heute Greetsiel. Dieser Ort gilt als schönster der Sielorte Ostfrieslands. Wunderbar herausgeputzt präsentiert sich uns der kleine malerische Ort; das ein oder andere Stück Kopfsteinpflaster bleibt da zwar nicht aus, der schöne Spaziergang durch den historischen Kern zum Alten Hafen ist es aber allemal wert. Leider war eine Großbaustelle gerade mit Renovierung beschäftigt so das man sich nicht alles wie gwohnt ansehen konnnte !

Am letzten Abend gab es nach dem Abendessen noch ein Wissenquiz Ostfriesland , was gut ankam und es galt den Siegern drei typische Osttfriesische Preise zu übergeben. Danach gab es noch letzte Abschiedsgespräche.

Donnerstag 12.06.2025, Verabschiedung von Aurich und Rückfahrt in die Heimatorte

Nach dem Frühstück eine letzte Verabschiedung und alle traten wieder den Rückweg in ihre Heimatorte an. Begleite von sonnigem Wetter fuhr uns Peter Möbius wieder in Richtung Heimat....es lagen erlebnisreiche Tag hinter uns und wir haben in dieser Zeit sehr viel über Ostfreisland erfahren dürfen .

Nach Stopps In Hannover , Bernburg , Leipzig Grimma Döbeln wurden alle duch Peter, trotz Stau, zeitig gen Heimat und final sicher nach Dresden zurück gebracht !


Ostfriesland, ist immer eine Reise wert. Ein Teil vom westlichen Neidersachsen am Meer mit einem freundlichen, klaren und direkten Menschenschlag und einer abwechslunsgreichen Landschaft und Kultur der "freien Friesen" oder auch "Freya Frisenia" ein Anrecht auf Selbstbestimmung, was bis heute zählt. Ein Platz um das Leben einmal anzuhalten durchzuatmen und zu entschleunigen !


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