Flusskreuzfahrt auf der Donau von Passau bis zum Delta
Reisebericht: 22.09. – 06.10.2025
Während der Fahrt auf der Donau von Passau bis zum Delta besuchten wir 7 Länder und lernten schöne Landschaften und interessante Städte kennen.
Ein Reisebericht von
Kerstin Hugel
Anreise nach Passau
Am Morgen fuhren wir durch das Vogtland und vorbei an Regensburg nach Passau. In Passau-Lindau wartete die Crew der MS Bolero schon auf uns. Das Gebäck wurde auf die Kabinen gebracht und in der Bar wurde gleich Kaffee und Kuchen gereicht. Alle Mann an Bord und schon legte das Schiff nach Wien ab. Alex unser Kreuzfahrt Reiseleiter stellte die Ausflüge für die ersten Tage vor. Im Restaurant wurden wir zum Abendessen eingeladen.
Wien
Gegen Mittag legte das Schiff in Wien-Nussdorf an und unsere Rundfahrt durch Wien startete. Wir bestaunten die Prachtbauten entlang der Ringstraße wie die Oper, das Parlament, den Wiener Musikverein und das Rathaus. Am Burgtheater verließen wir den Bus und spazierten durch den Volksgarten, der mehr als 3300 Rosenstöcke beherbergt, zum Heldenplatz und zur Hofburg wo sich das Kanzleramt und das Sissi Museum befindet. Nach einige Informationen über die Hofreitschule und die römischen Ausgrabungen am Michaelerplatz erreichten wir über den Kohlmarkt und den Graben den Stephansdom. Dort hatten wir Freizeit zum Besuch des Dom oder eines Cafes. Wir spazierten zum Schwedenplatz und von dort mit dem Bus vorbei am Prater wieder zurück zum Schiff.
Flussfahrt von Wien nach Belgrad
Am heutigen Tag sollten die Ausflüge nach Pec und in die Puzta stattfinden. Doch eine Schleuse machte uns einen strich durch die Rechnung. Eine der Kammern war defekt und so mussten wir 5 Stunden warten bevor wir in die Schleuse fahren konnten. So verbrachten wir den ganzen Tag auf dem Schiff und betrachteten die Uferlandschaft. Dabei fuhren wir vorbei an Budapest und dem Donauknie mit dem Blick auf den Dom von Esztergom.
Belgrad
Am Vormittag führt uns die Fahrt durch den kroatischen und serbischen Donauabschnitt nach Belgrad. Das hieß auch die Handys auszuschalten. Am Nachmittag begann unsere Stadtrundfahrt in Belgrad. Zuerst besuchten wir die Kathedrale des Heiligen Savas auf dem Vracar-Hügel, sie ist die größte orthodoxe Kirche Südeuropas. Die Mosaike und das Blattgold lassen das innere erstrahlen. Sehr beindruckend. Weiter geht es in die Innenstadt mit seinen prunkvolle Bauten wie das Parlament, das Schloss und das Nationalmuseum aber auch kaputte Häuser waren noch zu sehen. Unser Spaziergang führte uns ins Stadtzentrum, wo sich auch die Festung Kalemegdan befindet. Sie ist die bekannteste Sehenswürdigkeit der Stadt. Vom Plateau haben wir einen schönen Blick auf die Einmündung der Save in die Donau.
Am Abend bestand die Möglichkeit eine abendliche Fahrt zu einem Restaurant zu unternehmen. Es erwartete uns ein schöner Folkloreabend mit Tänzen und Trachten aus den verschiedenen Regionen Serbiens. Die Amateurtanzgruppe mit über 36 Tänzer und 6 Musiker hat uns begeistert.
Passage der Donau Katarakte mit dem Eisernen Tor
Den heutigen Tag verbringen wir auf dem Schiff und passieren die Kataraktenstrecke mit dem berühmten "Eisernen Tor". Einer der Höhepunkte dieser Reise lockte die meisten Gäste an Deck. Auch wenn die Temperaturen nicht so hoch waren kuschelte man sich in eine Decke. Einige Zeit später erreichten wir die 2. Schlucht. An der engsten Stelle ist sie nur 340m breit. Vorbei an einer kleinen orthodoxe Kirche erreichten wir die Veterani Höhle und das Steinbild des Dakerkönig Decabal. Danach durchfahren wir das „Eiserne Tor“ mit seinem gewaltigen Staudamm . Diese Strecke war früher für die Schifffahrt riskant, da sich dicht unter der Wasseroberfläche quer über die Donau ein Felsriff befand. Die Kraftwerksanlage Derdap I, wurde erst 1971 eröffnet. In der Doppelschleuse werden wir zwei mal 17 Meter abgesenkt. Danach verändert sich die Landschaft und wird zur Tiefebene.
Rousse
Nach dem Mittagessen unternahmen wir eine Stadtrundfahrt durch Rousse, der fünftgrößten Stadt Bulgariens. Zuerst besuchten wir die Dreifaltigkeitskirche eine russisch-orthodoxen Kirche. Während der Osmanischen Herrschaft durften keine Gebäude höher als eine Moschee gebaut werden, deshalb führte einige Stufen hinab in das Kirchen innere. Sie bietet Platz für 1200 Gläubige. Der Gottesdienst wird immer im stehen gehalten. Von dort laufen in der Fußgängerzone vorbei an der Oper zum Zentralgarten, wo die Freiheitsstatue, das Rathaus und das Theater sich nicht weit entfernt befinden. In einem Restaurant werden zu Kaffee und einem herzhaftes Gebäck eingeladen. Mit Musik und Tänzen erhalten wie einen Einblick in die bulgarische Folklore. Beim Reigentanz werden auch einige Gäste mit auf die Tanzfläche geholt. Mit dem Bus fahren wir zurück zum Schiff.
Donaudelta
Das Schiff legte in der früh in Braila an. Da aus Sicherheitsgründen die Schiffe nicht mehr bis Tulca fahren können fuhren wir mit dem Bus auf der Bundesstraße durch die Walachei. Zwischen der Bundesstraße und der Donau war ein Gebirgszug zu sehen. Auf dem Wege erhielten wir einige Informationen über Rumänien. Am Hafen angekommen teilte sich die Gruppe auf zwei Ausflugsschiffe. Einige Gäste entschieden sich mit Schnellbooten die Kanäle zu entdecken. Die Vielfalt der Vogelwelt war leider sehr gering. Die meisten Vögel waren schon in Richtung Nordafrika unterwegs. Trotzdem bekamen wir einen Eindruck vom Donaudelta und interessante Informationen vom Reiseleiter. Das Delta befindet sich im Mündungsgebiet der Donau in das Schwarze Meer. Es ist nach dem Wolgadelta das zweitgrößte Delta Europas und umfasst ein Gebiet von 5800 km². Davon stehen 4178 km² unter Naturschutz. Wir durchfuhren nur einen kleinen Teil. Über eine andere Strecke fuhren wir zurück, dabei überquerten wir die Donau über eine erst 2023 eingeweihte Brücke.
Bukarest
Von Olitenita fuhren wir nach Bukarest. Auf der Fahrt dorthin erhielten wir durch den Gästeführer einen Einblick in die Geschichte Rumäniens. Unser ersten Stopp war am Parlamentspalast. Es ist das zweitgrößte Gebäude der Welt und zählt etwa 6000 Räume.
In der Altstadt spazieren wir vorbei an der Nationalbank und durch das Vilacrosse. In der Fußgängerzone wechseln sich Restaurants, Galerien und Geschäfte ab. Während des Rundgang durch die Altstadt sahen wir außer dem Parlamentsgebäude noch viele sehr prächtige Gebäude. Besonders beeindruckte uns die älteste Kirche der Stadt und die ehemalige Karawanserei. Vorbei am Gerichtspalast laufen wir zurück zum Bus. In Giurgiu erwartet uns die Bolero mit einem schmackhaften Mittagessen.
Flusstag
Heute sind wir nochmals den ganzen Tag auf dem Schiff, aber langweilig ist uns auf keinen Fall. So können interessierte Gäste am Vormittag das Steuerhaus besuchen. Der Kapitän erklärt die einzelnen Geräte und beantwortet gern alle Fragen. Wir haben wieder die Schleuse Djerdab I erreicht. Die meisten Gäste bleiben auf dem Sonnendeck, denn nun kommt wieder der interessante Streckenabschnitt mit dem Eisernem Tor. Nach dem Abendessen erwartete uns eine Crew-Show im Salon.
Novi Sad
Am Nachmittag legten wir in Novi Sad der zweitgrößten Stadt Serbiens an. Einige Gäste entschieden sich an einem Stadtrundgang teilzunehmen und andere die Stadt individuell zu entdecken. So bummelten wir durch die Fußgängerzone mit ihren Geschäften und Restaurants zum Hauptplatz. Dieser besticht mit dem Rathaus , dem Bischofshof mit der serbisch orthodoxen Kirche und der Katholischen Kirche. Gegenüber der Stadt befindet sich die Festung Petrovaradin, die auch "Gibraltar der Donau" bezeichnet wird. Sie ist auch als Künstlerort bekannt. dort befinden sich ca. 90 Ateliers wo man auch einigen Künstlern über die Schultern schauen kann. Der Aufstieg mit 214 Stufen lohnt sich allemal. Von oben hat man einen herrlichen Blick auf die Donau, die Stadt und das umliegende Gebirge. Das Schiff legte erst am Abend ab so das der Blick auf die beleuchteten Brücken und die Festung genießen konnte.
Osijek
Am Morgen legen wir in Aljamas an. Die Gäste die nicht am Ausflug teilnahmen bummelten durch den kleinen Ort. Der heutige Ausflug führt und nach Osijek. Die Stadt liegt direkt an der Drau in Sla und ist die viertgrößte Stadt Kroatiens. Sie ist aufgeteilt in die Unterstadt wo wir mit dem Bus durchfahren, der Festung und der Oberstadt. Wir spazieren durch die Befestigungsanlage die an Stelle der römischen Kolonie entstand. Besonders Sehenswert sind die barocken Gebäude und die Reste der alten Stadtmauer. Die reiche Vergangenheit zieht sich durch die Stadt . Immer wieder tauchen Häuser aus der Habsburger Zeit auf wie die schönen Bürgerhäuser, Hotels und Türme. Im Zentrum befindet sich die Peter- und Paulskirche und Einkaufsstraßen. Nach einer Pause fuhren wir wieder zurück zum Schiff.
Budapest
Am Morgen erreichten wir Budapest. Unser Schiff legte in der nähe der Markthalle an. Gleich startete unsere Stadtrundfahrt. Zuerst fuhren wir auf die Budaer Seite. Vorbei am Hotel Gellért und den Gellért- Berges wir die Donaupromenade und legten einen Fotostopp ein, mit einem Blick auf das ungarische Parlamentsgebäude. Vorbei an der Kettenbrücke und durch den Budaer Tunnel fuhren wir ein Stück durch die Altstadt. Leider dürfen auf den Burgberg keine größeren Busse mehr hochfahren. Über die Margaretenbrücke ging es wieder auf die Pester Seite zurück.
Über die Ringstraße erreichten wir die Markthalle. Hier machten wir eine Pause und entdeckten in den belebten Gängen Stände mit Ungarischer Salami, Wein, Schnaps und Souvenirs. Mit dem Bus fuhren wir an der Synagoge vorbei zum Heldenplatz.
Der Nachmittag stand zur freien Verfügung. Einige Gäste nahmen an dem Ausflug Budapester Impressionen teil oder besuchten noch einmal die Markthalle oder bummelten durch die Einkaufstraßen. Ein Höhepunkt des Tages war die weiterfahrt durch das wunderschön beleuchtete Budapest.
Bratislava
Zu Fuß geht es in die in Altstadt mit den schön restaurierten Gassen. Das Stadtbild wird geprägt von historischen Bauten wie der Oper, dem Michaelertor, dem Rathaus, der Krönungskirche und dem Nationaltheater. Mit der Bahn fuhren wir hinauf zur Festung Pressburg. Von hier hatten wir einen schönen Blick über Bratislava sowie nach Österreich und Ungarn. Nachdem alle das Panorama fotografiert haben nutzten wir die Freizeit für einen kleinen Spaziergang. Vorbei am Dom St. Martin und der Stadtmauer erreichten wir die Oper wo wir noch etwas Freizeit hatten. Vor dem Abendessen wurden wir im Salon zum Abschiedstrunk mit dem Kapitän, der Hotelmanagerin, der Kreuzfahrtleitereingeladen. Dabei wurde auch die kompletten Crew vorgestellt. Mit einem Glas Sekt stoßen wir auf die erlebnisreichen Donaukreuzfahrt an. Anschließend werden wir zum Gala-Abendessen erwartet.
Ybbs
Am Vormittag fahren wir heute noch einmal durch die Wachau. Vorbei an den bekannten Orten Krems, Dürnstein, Weißenkirchen, Spitz und Melk. Nach der Schleuse Melk erreichten wir den Nibelungengau. Unser Ziel war Ybbs. Wer keinen Ausflug gebucht hatte unternahm einen Rundgang durch die Gassen des kleinen Ortes. Ein Ausflug führte mit dem Bus zum Wallfahrtsort Maria Taferl. Der Überlieferung zufolge kam es an diesem Ort bereits 1633 zu zwei wundersamen Heilungen. Der Andere Bus besichtigte Schleuse Ybbs-Persenbeug. Am Abend ließen wir uns noch einmal das leckere Menü schmecken.
Heimreise
Mit vielen neuen Eindrücken und Erlebnissen traten wir die Heimreise an. Unser Bus stand pünktlich bereit und ohne Stau erreichten wir unsere Ausgangsorte.