Reisebericht: Rundreise durch Litauen im Baltikum – entspannt erleben

13.08. – 25.08.2010, 7 Tage Entspannte Rundreise Litauen mit Flug: Hauptstadt Vilnius – Wasserburg Trakai – Kaunas – Freilichtmuseum Rumsiskis – Fischerdorf Karkle – Klaipeda an der Memel – Ostseebad Palanga – Kurische Nehrung mit Nidden


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Diese etwas längere Reise begann mit der Abholung der ersten Gäste in Chemnitz. Busfahrer und Reiseleiter begrüßten sie in den frühen Morgenstunden an Bord des 5-Sterne Reisebusses. Die Reise führte über Dresden, Klettwitz, Niederlehme und Berlin
Ein Reisebericht von
Karl-Heinz Meinig

Reisebericht

Diese etwas längere Reise begann mit der Abholung der ersten Gäste in Chemnitz. Busfahrer und Reiseleiter begrüßten sie in den frühen Morgenstunden an Bord des 5-Sterne Reisebusses. Die Reise führte über Dresden, Klettwitz, Niederlehme und Berlin, wo jeweils weitere Gäste zustiegen, zur polnischen Grenze nach Pomellen. Von da an ging es vorbei an Szczecin, Kolobrzeg, Koszalin, Slupsk, bekannte Städte in Nordpolen, nach Gdansk Auf der Fahrt erhielten die Reiseteilnehmer die entsprechenden Informationen zu Land und Leuten. Die Pausen wurden zur Entspannung und zur Versorgung genutzt. Unser Hotel, das „Scandic Hotel“ befindet sich in der Nähe des Stadtzentrums, was uns die Möglichkeit gab nach dem Abendessen die Stadt zu erkunden. Zu diesem Zeitpunkt fand der traditionelle „Dominikanermarkt“ statt, der bereits seit vielen Jahrhunderten für 2 Wochen im Juli/August begangen wird. Es waren sehr viele Menschen unterwegs die sich bei Musik, Essen und Trinken, dem Besuch von Trödelmärkten und dem Hafen mit dem Krantor sowie bei Bootsfahrten vergnügten.
 
Frisch gestärkt nach einem reichhaltigen Frühstück ging es weiter in Richtung der polnischen Grenze zum Kaliningrader Gebiet. Über Elblag und Braniewo, entlang neuer, großzügig ausgebauter Straßen, kamen wir zum Grenzort Gronowo. Nach aufwändigen Kontrollen und der Bearbeitung vieler Papiere reisten wir in diese russische Exklave ein und wurden von unserer örtlichen Reiseleiterin Tamara empfangen. Auf unserer Fahrt bei glühender Hitze sahen wir die Randgebiete, die alle noch viel Farbe benötigen aber auch das bereits wieder schön erstellte Stadtzentrum mit dem Dom, den Flussbahnhof und mehreren Hotels. An diesem Tag , einen Sonnabend, fanden, wie üblich, Hochzeiten in großer Anzahl statt und man meinte alle frisch Vermählten kommen ins Zentrum um sich und ihre Hochzeitsautos, meist Stretchlimousinen, zu zeigen. Fototermine im nahe gelegenen Park und das Lustwandeln der Hochzeitsgesellschaften mit ihren chic angezogenen jungen Frauen und Männern waren eine Augenweide. Bei der Weiterfahrt durch die Stadt in Richtung Brandenburger Tor sah man aber auch alte Frauen, die auf den Gehwegen saßen und bei hohen Temperaturen versuchten selbst geerntetes Obst, Gemüse und Blumen zu verkaufen.
 
Weiter ging unsere Fahrt über eine neue, beleuchtete Autobahn in Richtung Kurische Nehrung. Die Straße die über die Nehrung führt, war beidseitig von parkenden Autos zugestellt, da viele Russen, Litauer und andere Urlaubsgäste am nahe gelegenen Strand Abkühlung suchten. Die Fahrt über diese Naturschönheit ist sehr schön. Eine Straße führt in Richtung der Litauischen Grenze und rechts und links nur ursprüngliche Natur mit Mischwäldern bzw. auf der einen Seite die offene See und auf der anderen das Kurische Haff. Idyllisch an dieser Straße liegt auch der russische Kurort Lesnoj, wo viele Ferienheime und Unterkünfte für die Erholungssuchenden bereit stehen. Bald verabschiedeten wir uns von der russischen örtlichen Reiseleiterin und wir überquerten die Grenze zu Litauen. Dort begrüßten uns die Reiseleiterin für das Baltikum, Zita.
 
Da Litauen ein Land der EU ist, konnten wir sehr schnell, ohne Kontrollen, in Richtung Nidden, dem nächsten Übernachtungsort, weiterfahren. Zuvor besuchten wir jedoch noch die in der Nähe gelegenen Wanderdünen. Diese Dünen, die sich zwischen der offenen See und dem Haff befinden sind von ihrer Größe und Ausdehnung beeindruckend.
 
Anschließend empfing uns das Hotel „Nidos Smilte“ in Nidden. Das Hotel ist ein ehemaliger Gasthof , ein Flachbau mit mehreren Nebengebäuden, die allesamt gemütlich eingerichtete Zimmer besitzen. Nach einem reichhaltigen Abendbuffet nutzten viele Gäste noch den Abend um bei abklingenden Temperaturen einen Spaziergang zu unternehmen, eine Bootsfahrt zu den Dünen bis fast an die russische Grenze heran zu unternehmen oder den Abend in einem der zahlreichen Biergärten ausklingen zu lassen.
 
Nach einem ausreichenden Frühstück erläuterte uns die örtliche Reiseleiterin Zita bei einem Rundgang durch den Ort die Geschichte der Gemeinde und dieser Gegend einschließlich eines Besuchs des Friedhofs, wo noch alte Grabstätten vorhanden sind. Im Sommerhaus von Thomas Mann konnten wir uns von seinem Leben und Werk überzeugen, weiter ging es zum ältesten Ort auf der Nehrung nach Schwarzort. Hier machte unsere Reiseleiterin Zita mit uns einen Spaziergang auf den Hexenberg. Das ist ein Rundweg der gesäumt ist von hölzernen Figuren aus der litauischen Märchen- und Sagenwelt. Zu fast jeder Darstellung erzählte uns Zita eine Geschichte, Legende, ein Gedicht oder sang ein Lied.
 
Nach einer kurzen Stippvisite am offenen Meer fuhren wir nach Klaipeda (Memel). Zuvor mussten wir mit einer Fähre von der Nehrung auf das Festland übersetzen. Im Bus wurde das Lied über das „Ännchen von Tharau“ geprobt, aber während der kurzen Stadtführung am gleichnamigen Brunnen angekommen, versagten vielen unserer Gäste bei brütender Hitze die Stimme, oder war es unsere Sangesfaulheit? Nach dem Besuch der Stadt fuhren wir auf direkten Weg nach Vilnius, der Hauptstadt Litauens, die wir am Abend erreichten. Auf dem Weg dorthin sahen wir Mähdrescher bei der Ernte, Seen, kleine Flüsse, einzelne Gehöfte und weitreichende Wälder. Wir sahen auch die Napoleoneiche, die sich auf dem Grünstreifen der Autobahn befindet. Hier soll der Feldherr einst sein Pferd angebunden haben. Kurz vor der Einfahrt nach Vilnius unterhalb einer Burg ist eine Raststätte, vor der ein eiserner Wolf zu sehen ist, dieser spielte bei der Stadtgründung der Legende nach eine Rolle, wie uns Zita erläuterte.
 
Das Hotel „Congress“ in Vilnius empfing uns mit einer gut klimatisierten Empfangshalle. Das Restaurant hatte sich mit einem gesunden und frischen Abendmenü auf die Wärme eingestellt. Beim Verlassen des Hotels stieg uns Backofenhitze, vergleichbar mit Kairo, entgegen.
 
Am nächsten Morgen erfuhren wir bei einem Stadtrundgang viel Wissenswertes über diese Stadt des Barocks. Die Mittagspause wurde von einigen Gästen genutzt, um die litauische Küche auszuprobieren. So schmeckte eine kalte Suppe aus roten Beten, Kefir, Schmand und Kräutern bei diesen Temperaturen besonders gut. Neu im Programm war der fakultative Ausflug zur gotischen Inselburg Trakai, der einzigen Wasserburg Osteuropas, die malerisch eingebettet zwischen mehreren Seen liegt. Bei einem Rundgang lernten wir viele Dinge über die Geschichte der Anlage und der Region kennen.
 
Am nächsten Tag starteten wir unsere Weiterreise nach Riga, der Hauptstadt Lettlands. Auf dem Weg dorthin besuchten wir bei der Stadt Siaulai den „Berg der Kreuze“, eine Pilgerstätte, an der Menschen von überall her Kreuze aus den verschiedensten Materialien kaufen und dort niederlegen. Bereits auf lettischen Gebiet liegt das Schloß Rundale (Ruhenthal), welches wir als nächsten Höhepunkt auf dem Weg nach Riga besichtigten. Hier kann man Kunst und Kultur des Barock und des Rokoko betrachten. Ein sehr schöner Park rundet dieses Ensemble ab.
 
In Riga machte unsere baltische Reiseleiterin Zita, noch vor der Fahrt zum Hotel, eine Besichtigung der Straßen mit den bemerkenswerten Jugendstilhäusern, die zum großen Teil von Michael Eisenstein entworfen wurden. Viele dieser Häuser sind restauriert und geben eine beeindruckende Kulisse. Aufgrund der Immobilienpreise sind diese Bauten oft im Besitz von Banken, Botschaften und großen Vereinigungen. Anschließend bezogen wir das Hotel „Maritim Park“ in Riga, etwas abgelegen von der Altstadt, dafür aber ruhig. Ebenfalls sehr schöne Zimmer und ein reichhaltiges Abendbuffet.
 
Zur Stadtbesichtigung in die Altstadt fuhren wir mit der Straßenbahn. Die Karten dafür besorgte ich am nahe gelegenen Kiosk. Die baltische Reiseleiterin zeigte uns die wunder-schöne Altstadt von Riga. So sahen wir das Schwarzhäupterhaus, den Dom, die Drei Brüder, das Katzenhaus, die Gilden und das Freiheitsdenkmal mit der Wache, die stündlich wechselt. Auch gibt es viele kleine verträumte Ecken und Winkel, die uns gezeigt wurden und die ideale Foto- und Filmmotive darstellten. Am Nachmittag nutzten die Gäste meiner Gruppe die Freizeit um sich die Stadt auf eigene Faust anzusehen. Ein „Muß“ ist der Besuch der Markthalle von Riga, wo vor allem mit Nahrungsmitteln gehandelt wird. So gibt es eine Riesenauswahl von Fleisch, Fisch, Obst, Gemüse u.v.a.; Alles wird sehr sauber und hygienisch präsentiert und es ist alles vorhanden was man sich wünscht. Man kann aber auch eine einstündige Rundfahrt auf der Daugava mit einem Schiff machen wobei man die Insel mit dem Fernsehturm umrundet und noch einen Blick auf das Fährterminal werfen kann. Wer ein Restaurant in der Altstadt aufgesucht hat, wird bestimmt vom Nationalgetränk „Schwarzer Balsam“ eine Probe genommen haben.
 
Nach einem guten Frühstück setzten wir dann unser Fahrt fort in Richtung Estland, dem kleinsten, aber nicht unbedeutendsten Land des Baltikums. Hinter Riga, das uns mit Regen verabschiedete, liegen an der Fahrtstrecke zwei Seen an denen man sich gut erholen kann. Es gibt Stellplätze für Wohnmobile und Wohnwagen und Bungalows. Auf der Fahrt in Richtung Norden passierten wir die Grenze bei Ainazi. Estland empfängt uns ebenfalls mit einer beeindruckenden Landschaft. Es gibt viele Inseln, Moore und weite Landschaften mit einen üppigen Bewuchs. Die Einwohner des Landes sind etwas wortkarg, reden nicht viel, handeln jedoch umso schneller. So wundert es nicht, dass die Infrastruktur sehr gut ausgebaut ist, die Informationstechnik ist weit vorangeschritten, so bei Nutzung PC und Softwareentwicklung und anderes mehr. Der Einfluß des Nachbarn Finnland wird hier deutlich spürbar.
 
Das estnische Pärnu zeigt sich uns als Ostseebadeort mit einem Kurviertel. Der Ort wirkt sehr gepflegt, Kultur und Kunst spielen eine große Rolle. Konzerte und Theateraufführungen finden in entsprechenden Einrichtungen statt. Es gibt Hotels, Stein- und auch Holzhäuser, die alle einen gediegenen Eindruck hinterlassen. Das große „Plus“ des Ortes ist aber sein breiter Sandstrand und die Meeresluft, die den Besucher empfängt.
 
Nach der Ankunft im Hotel „Domina Inn Illmarine“, das am Rande der Altstadt von Tallinn liegt, begannen wir mit der Stadtrundfahrt, zuerst mit dem Bus, dann gingen wir zu Fuß. Die Stadt besticht mit vielen kleinen Gassen und herrlichen Motiven. Von der Oberstadt hat man einen wunderbaren Blick auf die Silhouette der Altstadt und den Hafen. In der Unterstadt gibt es viel Sehenswertes wie den Marktplatz, das Rathaus und die Kirchen der Stadt. Nach dem Bummel über den Wollmarkt und etwas Freizeit lud uns das historische Restaurant „Peppersack“ zum Abendessen ein. Danach gingen unsere Gäste nach einem Spaziergang durch die Altstadt, individuell zum Hotel zurück.
 
Von Tallinn führte die Reise weiter in Richtung Narva, an die Grenze zur russischen Repu-blik. Zu Beginn unserer Fahrt gab es am Stadtrand viele Baustellen, denn die Hauptstadt Estlands wächst weiter: Straßen , Einkaufszentren, neue Wohngebiete mit teuren Wohnungen und Industriebauten entstehen. Die dafür erforderliche Infrastruktur wird zielstrebig ausgebaut. Auf unseren weiteren Weg wird die Landschaft wieder erholsam. Wald und heideartige Gebiete sowie bronzezeitliche Begräbnisfelder tauchen am Straßenrand auf. Im karstartigen Gelände verschwinden Flüsse, um sich dann irgendwo als Wasserfälle an der Steilküste aus dem Felsen heraus ihren Weg in das Meer zu bahnen. Von hier ist es nicht weit bis zum Nationalpark Estlands, in dem neben dem vorhandenen Wald, den Seenplatten und kleinen Flüssen auch Hirsche, Elche, Bären und Luchse leben. Je näher man der Stadt Narva kommt werden die Ascheberge sichtbar, wo Ölschiefer für die eigene Wirtschaft abgebaut und verarbeitet wird.
 
Nach der Erledigung der Grenzformalitäten, die ca. 1 Std. und 15 Min. dauerten erreichten wir wieder russischen Boden und begrüßten die örtliche Reiseleiterin für die Russische Republik, Tatjana, die uns die nächsten Tage begleitete und alle Führungen in ihrer Heimatstadt St. Petersburg vornahm. Nach etwa dreistündiger Fahrzeit erreichten wir das Park Inn Hotel „Pribaltiyskaya“, gelegen auf der Wassiljewski Insel, am Finnischen Meerbusen.
 
Die nächsten zwei Tage lernten wir die zweitgrößte Stadt Russlands, mit ihrer über dreihun-dertjährigen Geschichte kennen. Zar Peter I. ließ sie im Stile Westeuropas errichten. Auf der Stadtrundfahrt sahen wir u.a. die Peter- und Paul- Festung, das Smolny-Kloster und den Eingang zum Smolny, die Erlöserkirche, den Panzerkreuzer „Aurora“, die Isaak-Kathedrale, den Isaak-Platz, den Newski-Prospekt und die Kasaner Kathedrale. Tatjana führte die Gruppe in der Peter- und Paul-Festung mit ihren Grabmälern und in der Isaak-Kathedrale. Wir erfuhren viel Wissenswertes über die Geschichte beider Gebäude und über deren Architekten, wobei der italienische Baumeister Rastrelli eine besondere Rolle gespielt hat.
 
Die quirlige Hauptgeschäftsstraße der Stadt, der vier km lange Newski-Prospekt, lud uns mit seinen Kaufhäusern, Boutiqen, Restaurants und Cafe`s zum Bummel ein.
 
Am Nachmittag fuhren wir über neu erbaute Straßen vorbei an gepflegten Gärten und Parks nach Puschkin, dem Sommersitz der Zarin Katharina II., der in diesem Jahr seinen dreihundertsten Geburtstag feierte. Bei der Innenbesichtigung wurde der Prunk der russischen Zaren sichtbar. Die Ausgestaltung der Zimmer mit ihren Bildern, Gebrauchsgegenständen, der Deckengestaltung und der Fußböden ist einmalig. Die Nachbildung des berühmten Bernstein-zimmers, wie der gesamte Komplex, zeugen vom Reichtum und der Verschwendungssucht der russischen Herrscher.
 
Zum Abschluß des Tages waren wir in der Nähe von Puschkin zum Abendessen in dem typischen russischen Restaurant „Podworje“ eingeladen. Uns empfing ein Haus in traditioneller Bauweise, in dem man sich gleich wohlfühlte. Bei eingelegten Knoblauch, Tomaten, Gurken und Bohnen, bei Borschtsch, Rahmpilzen, Saurer Sahne mit Preiselbeeren und einer Art Kohlrouladen sowie einem Dessert mit Kaffee lernten unsere Reisegäste die russische Küche kennen. Dazu gab es Rot- und Weißwein, Mineralwasser und Wodka in Flaschen. Drei Musiker und eine Sängerin in ihren Trachten rundeten das Essen mit ihren Folkloredarbietungen ab.
 
Der zweite Tag in St. Petersburg begann mit dem Besuch der Ermitage im ehemaligen Winterpalais. Sie ist eines der größten Museen der Welt neben den Pariser Louvre. Vor allem die Bilder von Leonardo da Vinci, Peter Paul Rubens, Rembrandt, Tizian und vielen anderen bekannten Malern waren ständig umlagert. Hier in diesem Museum reißt der Strom der Gäste aus aller Welt nicht ab. Nach dem Besuch der Ermitage fuhren wir mit unseren Bus nach Peterhof den bekannten Sommersitz der russichen Zaren. Auf dem Weg dorthin sahen wir viele neu erbaute Wohnhochhäuser modernster Art bzw. noch im Bau befindliche, soge-nannte „Elitäre Bauten“, deren Kaufpreis für den Normalbürger unerschwinglich ist. Je näher man Peterhof kommt desto gediegener wird die Bauweise. Villen, neue Hotels, Golfplätze, Restaurants, u.a. entstehen bzw. sind schon fertig. Auch die Regierung hat sich dort ent-sprechende Erholungs- und Empfangsbauten geschaffen.
 
Beim Besuch der Parkanlagen von Peterhof erfahren unsere Reisegäste vieles über diese Anlage mit ihren Fontänen, Kanälen, Spazierwegen und kleinen Gebäuden, die im Park verstreut sind. Der Samson-Brunnen, die große Kaskade und der Kanal, der die Verbindung zum Finnischen Meerbusen herstellt, sind dabei die Höhepunkte.
 
Unser Hotel in St. Petersburg ist ständig sehr gut besucht. Hier treffen sich Menschen aus aller Welt. Somit kommt es immer wieder zu Zeiten, wo es sehr eng werden kann, zB. beim Frühstück. Die Zimmer sind alle sehr gut eingerichtet, mit allem was man benötigt, es gibt viele Aufzüge, so dass man schnell in „seiner Etage“ ankommt. Das Frühstück und Abendessen wird in Buffetform gereicht. Wir hatten Glück, denn wir nahmen alle Mahlzeiten im 15. Stock, im Restaurant „Baltica“ ein, so hatte man beim Essen immer einen schönen Ausblick auf das Meer. Weiterhin gibt es ein Grillrestaurant, eine große Hallenbar und Souvenirshops. Den angrenzenden großen Wellnessbereich kann man nach Bestellung
mit 30 % Rabatt nutzen.
 
Nach einem letzten Frühstück verließen wir das Hotel in Richtung der finnischen Grenze. Gemeinsam mit unserer Reiseleiterin Tatjana verließen wir die Stadt in Richtung Norden. Nach 45 Min. waren wir aus der Stadt heraus. Auch auf diesem Weg gab es viele Baustellen für neue Wohnkomplexe, Einkaufs- und Vergnügungszentren und Straßen. Dazu kommen viele größere und kleinere Gewässer, die der Stadt und der Umgebung, ihren Charakter verleihen. Außerhalb der Stadt führte uns dann der Weg durch eine von Wasser, Wald und einzelnen Häusern geprägten Landschaft nach Vyborg, einer Stadt im Norden Russlands, wo wir Tatjana, unsere Reiseleiterin, verabschiedeten. Weiter ging es noch eine reichliche Stunde mit dem Bus zur Russisch-Finnischen Grenze. Während wir bei der Ausreise aus Russland wieder mit einer längeren Wartezeit vorlieb nehmen mussten, waren wir innerhalb von 10 Min. über die finnische Grenze und befanden uns im Land der Tausend Seen.
 
Die Fahrt in Richtung Helsinki, der Hauptstadt Finnlands, bewies einmal mehr, dass das Land diesen Beinamen zu recht trägt. Entlang unserer Fahrstrecke gab es nur Wälder, Seen, kleine Dörfer und einzelne Anwesen. Da wir noch etwas Zeit bis zur Einschiffung auf die Nacht-fähre nach Rostock hatten, machten wir noch eine längere Freizeit im Zentrum der Stadt. Vom Marktplatz, unterhalb des Doms, spazierten unsere Gäste in alle Richtungen, wobei der Hafen, das Zentrum der Altstadt, das besondere Interesse fand. Ebenso interessant ist die Uspenski-Kathedrale, die größte Russisch-Orthodoxe Kathedrale des Landes, erbaut im Jahre 1868.
 
Nach unserer Pause im Zentrum Helsinkis fuhren wir ca. 16 km in östliche Richtung zu unseren Fährterminal, wo wir nach einer entsprechenden Wartezeit (viele Lastwagen, Wohnmobile und Wohnwagen) ebenfalls in das Parkdeck einfahren durften. Die Fähre „Super Fast VIII“ der estnischen Tallink-Silja Line empfing uns mit dem üblichen Komfort. Mit einem kleinen Handgepäck suchten wir die jeweilig gebuchten Kabinen auf. Das darauf-folgende Abendessen ließ keine Wünsche offen. Neben vielen Sorten von Salaten, Obst und Gemüse gab es kalte und vor allem warme Gerichte, wobei der allseits beliebte Lachs nicht fehlen durfte.
 
Nach dem Abendessen und einer ruhigen Nacht erlebten wir, an unserem letzten Reisetag, die Athmosphäre einer kleinen Kreuzfahrt.
 
Bei einer Zusammenkunft in der Bar der Fähre informierte ich die Reisegruppe über alle noch notwendigen Dinge, wie zurückgelegte Km und Seemeilen, Ausschiffung, Ausstiege auf dem Nachhauseweg und die Transfere in die Heimatorte. Bei einem Glas Sekt, spendiert von Eberhardt Travel ließen wir die Reise ausklingen.
 
Nach der pünktlichen Ankunft der Fähre in Rostock fuhren wir über Berlin, Klettwitz, Dresden und Chemnitz zurück. Alle Transferfahrzeuge waren pünktlich, so das unsere Gäste in den frühen Morgenstunden etwas eher, als geplant, zu Hause waren.
 
Besonders beeindruckt war ich von der Entwicklung in den besuchten Ländern. Es wird viel getan: eine neue Infrastruktur wird geschaffen, Häuser und Eigenheime entstehen, die Menschen sind gut gekleidet, die Zahl der Autos nimmt zu und ein Leben ohne Handy ist nicht mehr vorstellbar. Diese Reise empfehle ich jeden, der sich für die Entwicklung in den jeweiligen Ländern interessiert. Diese Reise ist für den aktiven Urlauber genauso geeignet, wie für jemanden der nicht so gut zu Fuß ist. Man muß nur bereit sein, den ständigen Wechsel der Hotels zu akzeptieren.
 
Durch meine Reiseleitertätigkeit in den vergangenen Jahren konnte ich viel kennenlernen. Das hilft natürlich auch den Blick dafür zu schärfen, wie sich Europa immer weiter verändert. Ob in den Ländern des Westens oder des Ostens, bei allen noch vorhandenen Problemen, zeigen sich viele Fortschritte.
 
Meine nächsten Reisen führen mich nach Rheinland/Pfalz, in das Elsaß, in die Masuren, nach Polen, die Slöwakei und nach Südtirol.
 
Ich hoffe ich konnte Ihnen einige Eindrücke von der Reise in das Baltikum vermitteln und würde mich über Ihre Meinungen und Fragen freuen, die Sie mir bitte über Eberhardt Travel in Kesselsdorf zukommen lassen.

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