Reisebericht: Frankreich–Rundreise Okzitanien: Pyrenäen und Languedoc

06.08. – 13.08.2022, 9 Tage Rundreise auf den Spuren der Tempelritter in Okzitanien, den Midi–Pyrenäen und Languedoc Roussillon mit Toulouse – Albi – Millau – Roquefort – La Couvertoirade – Gruissan – Beziers – Camargue – Narbonne – Canal du Midi – Carcassonne – Foix


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Toulouse, einst Gründungsort der Dominikaner und eine der wichtigsten französischen Großstädte war das erste Hauptquartier während unserer Reise durch die südfranzösische Vergangenheit. Über Albi, einst einer der Hauptorte der „Ketzerbewegung“ der Katharer und durch das französische Zentralmassiv verlief die Reise über das „Wunderwerk“ der Schrägseilbrücke von Millau zu den Templerfestungen La Couvertoirade – Europas erster Bankfiliale - zu den UNESCO-Welterbestätten des einstigen Jakobsweges. Über die altfranzösischen Städte Beziers und Narbonne mit ihren Kathedralen ging es in die Camargue mit den historischen Städten Aigues Mortes und Saintes-Maries-de-la-Mer und schließlich zurück zum Katharerweg, der eine Bootsfahrt auf dem „Canal du Midi“ und einen Besuch der UNESCO-Welterbestätte Carcassonne einschloss. Schließlich führte der Weg durch die Corbieres-Berge mit der Katharerburg Puivert und der alten Grafenstadt Foix zurück nach Toulouse, von wo aus der Heimflug startete.
Ein Reisebericht von
Dr. Michael Krause
Dr. Michael Krause

1.Tag: Samstag, 05. August 2022: Anreise nach Toulouse

Die Dresdner Reisenden starteten diese Reise vom Hauptbahnhof aus, war doch der Flug nach Frankfurt gestrichen worden. Erstaunlicherweise waren aber der Check-in und die darauffolgende Sicherheitskontrolle exakt und perfekt durchorganisiert, so dass einem raschen und stressfreien Urlaubsstart eigentlich nichts im Wege stand. Zwar war unser Flug nach Toulouse dann eine knappe Stunde verspätet, doch unser Bus erwartete uns direkt vor der Ankunftshalle und trotz verspätetem Flug hatten wir noch ein gutes Abendessen.

2.Tag:Sonntag, 06. August 2022: Stadtrundgang Toulouse – Albi

Mit dem Bus erreichten wir rasch das Zentrum von Frankreichs fünftgrößter Stadt und trafen am alten Rathaus von Toulouse – dem „Capitol“ - auf unsere Stadtführerin Celine. Sie erläuterte uns in kurzer Zeit, wie Toulouse aus dem Martyrium des heiligen Sernin zum Wallfahrtsort und zur wichtigen Stadt auf den Pilgerwegen nach Rom und nach Santiago de Compostela wurde. Außerdem wurde die an bedeutenden alten Handelswegen gelegene Stadt zu einem Handelszentrum für Färberwaid, einem der bedeutendsten Handelsgüter des Mittelalters, bevor dieses durch asiatische Importe abgelöst wurde. Nach der Stadtführung und etwas Freizeit verließen wir Toulouse und fuhren nach Albi. Die Altstadt des Ortes, den einst der Kirchenfürst Bernhard von Clairvaux als Zentrum der religiösen Bewegung der „Katharer“ bezeichnete, präsentiert sich immer noch mittelalterlich. Mitten in der Altstadt erhebt sich die gewaltige Backstein-Kathedrale, die die Bischöfe der Stadt, gerade noch rechtzeitig vom Katharertum abgekehrt, kurz nach dem Erfolg des mörderischen katholischen Kreuzzugs gegen die Katharer errichten ließen. Der gewaltige Backsteinbau ist einschiffig und im Inneren besonders aufwendig bemalt, so dass er fast einzigartig unter den anderen bedeutenden Kirchen in Europa ist, sondern ihnen eher überlegen scheint. Allein die blaue Sternhimmel-Malerei des Gewölbes stellt die größte Sammlung italienischer Malerei außerhalb Italiens in Europa dar. Der Chorumgang der Kathedrale mit seinem Kapellenkranz sucht ebenfalls in ganz Europa seinesgleichen. Wir hatten Zeit zum Besuch der Kathedrale und ihres bedeutenden Kapellenkranzes, bevor wir uns wieder trafen und im ehemaligen Bischofspalast das heute dort installierte Museum für den bedeutenden post-impressionistischen Maler Toulouse-Lautrec besuchten. Zugehörig zu einer der einflussreichsten Adelsfamilien seiner Zeit, hatte der für seine farbkompensatorischen und stimmigen Nuancen vor allem als Plakatmaler bekannte kleinwüchsige Künstler im Pariser Künstler- und Vergnügungsviertel Montmartre seine Heimat und seine Motive gefunden. Für die Ausstellung vieler seiner Meisterwerke wiederum fand seine Heimatstadt Albi im „Palace de Berbie“, dem alten Bischofspalast ein stimmiges und nachhaltiges Ambiente. Auch für Albis hübsche Altstadt blieb noch Zeit, bevor wir uns am Ende der Freizeit zur Rückkehr nach Toulouse wieder trafen.

3.Tag, Montag 07.August 2022: Toulouse Airbus – Viadukt von Millau –

Airbus gehört zu den größten Flugzugwerken weltweit. Natürlich war es sehr interessant, das ausgedehnte Werksgelände zu besuchen und die Funktion der Werkshallen und Flugzeug-Bauserien erklärt zu bekommen. Um Industriespionage zu vermeiden, mussten wir uns bei der Besichtigung der Flugzeugwerke einigen besonderen Bedingungen unterwerfen, unter anderem musste unser Bus komplett entladen werden. Erst im Gelände des umfangreichen Flugzeugmuseums waren dann Fotos wieder erlaubt, außerdem konnte man einige der größten Airbus-Flugzeuge betreten und sich ihr „Innenleben“ ansehen. Der Vormittag war rasch vorbei und wir konnten unseren Bus wieder beladen und fuhren zu unserem nächsten Reiseziel, dem Viadukt von Millau. Zwischendurch machten wir noch kurze Zwischenstopps in Sernin-sur-Rance und an der alten Abteikirche von Vabres l‘Abbaye, die einmal Kathedrale des kleinsten Bistums in Südfrankreich war. Ein wahres Architekturwunder erwartete uns dann noch am späten Nachmittag, vor dem Einchecken in unser Hotel in Millau. Etwa fünf Kilometer südlich von dieser Stadt überspannt im Verlauf der französischen Autobahn A 75 das Ende 2004 in Betrieb genommene Viadukt von Millau mit 2460 m Länge das Tal des Flusses Tarn. Ihre Länge macht sie zur größten Schrägseilbrücke der Welt und die Höhe ihrer Pfeiler – maximal 343 m – die die Straße bis 270 m über die Tarn-Schlucht führen, zur größten Brücke weltweit. Ein Besucherzentrum mit kleinem Museum gab Auskunft über Planung, Entstehung und Nutzung der Brücke. Danach fuhren wir zu unserer Übernachtung in die Innenstadt von Millau.

4.Tag, Dienstag 8. August 2022: Käserei Roquefort – Templerburg La Couvertoirade – Sint–Guilhem–le–desert

Nach dem Frühstück fuhren wir – mit kleinem Umweg, um das Viadukt von Millau nicht nur von außen gesehen, sondern es auch überquert zu haben – in die nicht allzu weit entfernte Gemeinde Roquefort-sur-Soulzon. Weltbekannt ist dieser Ort für seinen würzigen Käse und eine Käserei war auch unser Ziel. Bei einer Führung erfuhren wir, wie der berühmte Schafsmilchkäse gewonnen wird: Die rohe Milch der Schafe (Abendmilch wird mit Morgenmilch des kommenden Tages vermischt) wird zur Gerinnung gebracht, der Rohkäse gebrochen und zum Abtropfen der Molke in Formen mit kleinen Löchern gedrückt. Dem Käse wird beim Einfüllen eine kleine Menge eines in den Kalkhöhlen der Umgebung vorkommenden Schimmelpilzes zugesetzt, dann verbleibt er eine Woche zur ersten Reifung in seiner Form. Erst danach wird der Käselaib mit Nadeln durchbohrt, damit in den Öffnungen die Schimmelpilze gedeihen können. Nach weiteren Reifungswochen in den Holzregalen der unter der Käserei liegenden feuchten und kalten Kalksteinkeller wickelt man die Käseleibe zuerst in Metallfolie und lässt sie dann weitere Monate reifen. Schon in alten Klosterchroniken aus dem 11. Jh. wird derartiger Käse erwähnt. Den pulverisierten Schimmelpilz gewinnt man erstaunlicherweise aus Brotlaiben, die innen noch teigig aber mit verbrannter Kruste, mehrere Monate auch in den Reifekellern gelagert werden und hier von innen heraus verschimmeln. Was sich erstaunlich und auch aufwendig anhört, erzeugt als Ergebnis verschiedene Sorten würziger Edelschimmelkäse, deren Angebot von süßlich cremig bis herzhaft pikant und fest reicht. Wir hatten Gelegenheit, mehrere Sorten davon zu verkosten. Am Vormittag fuhren wir dann weiter nach Süden und erreichten zunächst das einstige Templerstädtchen La Couvertoirade. Ursprünglich als befestigtes Schatzhaus und Komturei für die Bankgeschäfte der Tempelritter gegründet, wurde es nach deren Vertreibung und der Auflösung ihres Ordens von den Johannitern, die ihr Erbe antraten, zu einer großen Burganlage vervollkommnet. Es erwies sich als hervorragend ausgestattete wehrhafte Templerfestung, um deren zentrale Burg herum sich eine kleine Stadt entwickelt hatte. Noch heute atmen die historischen Gemäuer Geschichte, hat sich doch das Erscheinungsbild des Örtchens seit dem Mittelalter kaum verändert. Heute steht der Ort unter Denkmalschutz, gehört zu den klassifizierten „schönsten Dörfern Frankreichs“ und ein Flanieren hier lässt die Zeit stillstehen und das Mittelalter lebendig werden. Nach Verlassen von La Couvertoirade widmeten wir uns noch einem weiteren der klassifizierten Dörfer Frankreichs, dem weiter südlich in der engen Schlucht des Flusses Herault gelegenen Dörfchen Saint-Guilhem-le-desert. Als Teil des historischen Jakobsweges mit seinem unveränderten historischen Erscheinungsbild und dem einstigen Pilgerkloster steht es auf der Liste des UNESCO-Welterbes. Das Kloster wurde bereits im 9. Jh. durch den später heiliggesprochenen Wilhelm von Aquitanien gegründet. Nach einem Aufenthalt in diesem schönen Dorf fuhren wir zur Übernachtung in unser Hotel in Gruissan südlich von Narbonne.

5.Tag, Mittwoch, 9. August 2022: Beziers – Aigues Mortes – Saintes–Maries–de–la–Mer

Heute Morgen statteten wir der historischen Altstadt mit der Kathedrale von Beziers einen Besuch ab. Leider war der direkte Weg ins Stadtzentrum im Sommer für Busse gesperrt, so dass wir viel Zeit verloren und einen längeren Anmarschweg in Kauf nehmen mussten. Durch die Gassen und über den an der Altstadt vorbeiführenden Boulevard gelangten wir in die hübsch geschmückte Innenstadt und schließlich zum Kathedralenplatz, gelegen auf einem Felsenvorsprung im Westen der Altstadt. Beziers ging in die Geschichte ein durch das Massaker der Kreuzritter, die zu Beginn des Katharerfeldzuges 1209 die gesamte Einwohnerschaft getötet und die Kathedrale zerstört hatten. Deren Neuaufbau begann nach dem Ende der Katharerbewegung um die Mitte des 13 Jh. und wie viele okzitanische Kirchen wurde der Neubau festungsartig und mit Wehrtürmen als Kirchtürmen angelegt. Noch heute sieht man ihr Wuchtigkeit an und bemerkt die vielen Wasserspeier, die u.a. „das Böse“ von der Kirche fernhalten sollten. Im Inneren der Kirche finden sich noch Reste des ehemaligen romanischen Baues, obwohl der Großteil gotisch gestaltet ist. Nach unserem Aufenthalt in der Altstadt von Beziers ging es über die Autobahn an Montpellier vorbei in die Camargue, die Schwemmlandebene der Rhone in deren Delta, die durch besondere Landschaften aus Sand, Sumpfwiesen und Wasserflächen gekennzeichnet ist. Hier leben nicht nur Flamingos, sondern bekannt ist die Camargue vor allem für ihre weißen Pferde und schwarzen Stiere. Am Rand der Camargue liegt Aigues Mortes, eine der größten noch vollständig erhaltenen mittelalterlichen Festungsstädte in Europa. Einst an einer Lagune gelegen und als Hafenfestung konzipiert, wurde sie im 13. Jh. auf Befehl des französischen Königs Ludwigs IX., des Heiligen, planmäßig viereckig angelegt. Bis heute sind ihre Mauern, Wehrgänge, Türme und Tore sowie das gitterartige geradlinige Straßennetz erhalten. Die historische Stadt ist zu einem Touristenzentrum geworden, in dessen mittelalterlichen Straßen sich an vielen Tagen mehr Besucher drängen, als die Stadt Einwohner hat. Hier haben wir unsere Mittagspause und etwas Freizeit gehabt – denn trotz Gedränges gab es genug Bistros und Gaststätten. Fast im Zentrum der Camargue liegt das als Touristen- und Badezentrum bekannte Saintes-Maries-de-la Mer. Der Legende nach sind drei Frauen aus der Umgebung des gekreuzigten Jesus von Nazareth – die im Neuen Testament als Jüngerinnen bzw. Zeuginnen seines Sterbens und Auferstehung erwähnten Maria Kleophae und Maria Salome sowie deren schwarze Dienerin Sara hier im 1. Jh. n.Chr. an der Küste gestrandet. Als man ihre Reliquien im 15. Jh. fand, wurde aus dem bereits existierenden Kloster ein bedeutender Wallfahrtsort, die Kirche wurde zu einer Wehrkirche aus- und umgebaut. Wir hatten Gelegenheit, uns diese Kirche anzusehen oder aber die Zeit für ein Bad am nahegelegenen Mittelmeerstrand zu nutzen. Am Abend fuhren wir zurück in unser Hotel in Gruissan.

6.Tag, Donnerstag, 10. August 2022: Narbonne – Canal du Midi – Carcassonne

Gleich zwei bedeutende Objekte auf der französischen Liste des UNESCO-Welterbes standen heute auf dem Programm. Zunächst aber ging es nach Narbonne. Einst machten die Römer den Mittelmeerhafen zum Hauptort zweier ihrer Kolonien und führten die erste in Gallien gebaute Hauptstraße Via Domitia durch den Ort. Reste von der alten römischen Straßendecke sind heute vor dem Rathaus noch zu sehen. Unmittelbar dahinter findet sich als Zentrum der Altstadt der große, noch aus dem Mittelalter stammende Gebäudekomplex aus Erzbischofspalast und der Kathedrale St. Just. Der heutige Bau stammt aus der Gotik, wie fast überall hier in der Gegend war Baubeginn erst nach dem Kreuzzug gegen die Katharer und deren Vernichtung. Von Narbonne aus fuhren wir zum Hafen Colombiers am Canal du Midi. Dieser steht seit 1996 auf der Liste des UNESCO-Weltkulturerbes. Mit dem 240 km langen Kanal gelang die Verwirklichung eines uralten Traumes: die direkte Verbindung zwischen dem Mittelmeer (bei Bezieres) und dem Atlantik (über die Garonne). Den wesentlichen Anteil an seiner Erbauung hat der in Beziers geborene Baron Pierre-Paul Riquet, der ihn bereits Ende des 17. Jh. fertigstellte. Heute dient der Kanal kaum noch zur Lastenbeförderung, ist aber mit seinen Einrichtungen und Schleusen offen für Freizeit-Kapitäne. Auf einem umgebauten Lastkahn konnten wir bei Mittagessen und einem Glas Wein eine geruhsame Fahrt über den Kanal genießen und dabei sowohl einen Schiffstunnel wie auch eine Kanalbrücke, die ein Flusstal überspannt, passieren. Am späten Nachmittag ging es weiter zu einer der großen Attraktionen in Südfrankreich: der Festungsstadt Carcassonne, deren stark befestigte „Cité“ 1997 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt wurde. Die auf einem Hügel der Altstadt von Carcassonne in der Region Languedoc-Roussillon gelegene Festungsstadt liegt am rechten Ufer der Aude und stammt in ihrem Ursprung schon aus gallo-römischer Zeit. Seit dem Mittelalter umgab man die Stadt mit einer doppelten Mauer mit insgesamt 52 Türmen. Die im Innern noch bewohnte Cité beherbergt zudem noch ein Grafenschloss und eine Kathedrale, die Basilique Saint-Nazaire. Zur Katharerzeit war der Ort eine Hochburg der so vehement bekämpften „Ketzerei“, wurde aber im 19. Jahrhundert – damals bereits recht verfallen - unter der Leitung des bedeutenden Denkmalpflegers und Kunsthistorikers Eugène Viollet-le-Duc zu dem heutigen, gut erhaltenen, ausgedehnten historischen Monument restauriert. Carcassonne übt auf jeden Reisenden eine unglaubliche Faszination aus. Wir hatten etwas Zeit, die von Souvenirläden und Gaststätten gesäumten Gassen der Innenstadt oder den die Altstadt stark befestigenden doppelten Mauerring zu besichtigen. Nicht weit von der historischen Altstadt lag unser Hotel für Übernachtung und Abendessen

7.Tag, Freitag, 12. August 2022: Corbieres–Gebirge – Lagrasse – Burg Puivert – Foix – Toulouse

Heute würden wir nach Toulouse zurückkehren und wählten dazu den Weg durch die zerklüftete Landschaft des Corbieres-Mittelgebirges. Hier, im damals wie heute dünn besiedelten Gebiet, in dem Weinbau, Schafzucht und Imkerei vorherrschen, lag einst das letzte Zentrum der Katharerbewegung. Hier befinden sich an unzugänglichen Stellen ihre letzten Burgen und hier wurden auch Klöster und Einsiedeleien angelegt, die zunächst eine Vermittlerrolle spielten und später zu Zentren des wiederauflebenden Katholizismus wurden. Die Abtei von Lagrasse, war schon in der Endzeit des Frankenreiches eines der ersten religiösen Zentren im Languedoc. Wir statteten dem hübschen mittelalterlichen Ort und der alten Abtei einen Besuch ab, bevor wir weiter den sich durch die Corbieres-Berge schlängelnden Straßen folgten. Einen Stopp legten wir in Puivert ein. Auf einer Anhöhe vor dem Ort, aber nicht ganz so hoch und so schwer erreichbar wie die möglicherweise berühmteren Burgen Queribus und Peyrepertuse, liegt die Ruine der Burg Puivert, die im 12. Jh. eines der Zentren der Troubadoure, der französische Minnesänger, war und die sich als eine der letzten Katharerfestungen noch bis einige Zeit nach dem offiziellen Ende des Katharerkreuzzuges halten konnte. Dabei schwer zerstört, wurden ihre Reste etwas später erweitert und neu erbaut, so dass sie heute zu den besterhaltenen Ruinen der Corbieres zählt. Einen weiteren Aufenthalt hatten wir am späten Nachmittag noch in der alten Grafenstadt Foix, deren Besitzer ursprünglich zusammen mit dem Bischof von Urgel auch den Zwergstaat Andorra beherrschten, bevor ihre Rechte zur Zeit Henris IV. im 16. Jh. auf den französischen König übergingen. Auch die Ruine der einstigen Grafenburg sowie die ehemalige Abteikirche St. Volusien und die Straßen der Altstadt von Foix sind auf steilen Felsen angelegt. Später am Abend erreichten wir unser schon von den ersten Tagen bekanntes Übernachtungshotel in der Innenstadt von Toulouse.

8.Tag, Samstag, 13. August 2022: Heimflüge

Ein sehr frühes Frühstück wurde uns ermöglicht, bevor uns der Bus sehr rechtzeitig zum Check in zum Flughafen von Toulouse brachte. Auch hier liefen Einchecken, Gepäckabgabe und die Flüge pünktlich und reibungslos.

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Kommentare zum Reisebericht

Danke für die vielen Eindrücke. Mache die Tour am 30.4. und habe grossen Respekt davor.Hast Du noch einen Tipp für mich?
Viele Grüße Conny

Conny
16.04.2023