Reisebericht: Rundreise England – Wales – Schottland

18.05. – 29.05.2011, 12 Tage Rundreise London – Windsor – Oxford – Cotswolds – Chester – Caernarfon – Snowdonia–Nationalpark – Lake District – Glasgow – Glen Coe – Loch Ness – Whisky – St. Andrews – Edinburgh – York


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Von Windsor Castle über romantische Seen bis zum Dudelsackspieler - alles dabei und doch noch so viel mehr ...
Ein Reisebericht von
Constanze Maißel
Constanze Maißel

Reisebericht

1.      Tag
Sehr früh sind wir im komfortablen Reisebus in Dresden losgefahren, alle Gäste sind mit Transferfahrzeugen an ihre Einstiegsstellen gebracht worden. Nach einem Reisetag im Bus sind wir am Abend in Calais angekommen. Das Hotel Holiday Inn erwartete uns mit einem 3-Gänge-Menü, das sich alle Gäste gut schmecken ließen.
2.      Tag
Gestärkt nach einem kräftigen kontinentalen Frühstück fuhren wir am Morgen sehr früh in Richtung Fährhafen ab. Alles verlief reibungslos, nach kurzer Zeit schon konnten wir von der Fähre aus die Kreidefelsen von Dover erkennen. Hin und wieder kamen Sonnenstrahlen durch die Wolken und ließen die Felsen hell aufleuchten. Ein schöner Willkommensgruß des Vereinigten Königreichs.
Mit unserem Bus eroberten wir jetzt die Britischen Inseln. Wir fuhren in Richtung der Hauptstadt London. Am Greenwich Park machten wir Halt, eine kurze Wanderung durch den großzügigen Park endete am Observatory Hill, von dem aus uns ein erster Blick auf die Skyline von London vergönnt war, bei herrlichem Sonnenschein. Man konnte den Null-Meridian besichtigen oder das Museum des Royal Observatory besuchen.
Weiter ging es in Richtung London City. In der Nähe der Tower-Bridge trafen wir unsere Stadtführerin, die uns auf eine interessante und vergnügliche Entdeckungsreise durch die Hauptstadt London mitnahm, eine Stadtrundfahrt in unserem Bus.
Danach hatte unsere Gruppe die Gelegenheit, selbst die Hauptstadt zu erkunden, einige Gäste fuhren mit dem Riesenrad London Eye, andere besuchten das Hardrock Café oder spazierten bis zur Downing Street Nr. 10.
Am frühen Abend fuhren wir hinaus nach Maindenhead ins komfortable Holiday Inn Maidenhead. Auch dort erwartete uns wieder leckeres 3-Gänge-Menü.
3.      Tag
Wir besuchten Windsor und das Windsor Castle. Ein Rundgang durch die großzügige Schlossanlage mit deutschen Audiogeräten war eine vergnügliche Reise in die Vergangenheit und die Gegenwart dieses royalen Anwesens. Das kleine Städtchen Windsor, das sich um den Schlosshügel schmiegt, bietet viele nette kleine Dinge, die das Besucherherz erfreuen: gemütliche Cafés, Süßwarengeschäfte, Souvenirstände …
Danach ging es weiter nach Oxford, der Stadt der berühmten Colleges. Eine Stadtführerin zeigte uns die interessantesten Gebäude und Plätze, eines der Colleges konnten wir besichtigen: das New College. Wir sahen den Speisesaal, die Kapelle und den Garten der Schule. Hier gibt es einen Baum, der in einem der Harry-Potter-Filme „mitgespielt“ hat.
Nach ein wenig Freizeit in der Stadt verließen wir Oxford und fuhren zu unserem Hotel Honiley Court in Warwick.
4.      Tag
Nach einem guten englischen Frühstück fuhren wir in die liebliche Landschaft der Cotswolds und besuchten das Städtchen Burton-on-the-Water. Wir spazierten durch den romantischen Ort mit kleinem Flüsschen, über das sich flache Steinbrücken spannen. Blumengärten umranken viele der Häuser, ein Idyll für Romantiker.
Die Geburtsstadt William Shakespeares war unsere nächste Station auf unserer Reise. Stratford-upon-Avon begrüßte uns mit rustikalen Fachwerkhäusern und engen Kanälen, auf denen noch heute schmale Boote unterwegs sind. Wir konnten beobachten, wie eines der Boote eine Schleuse überwand. Wir begaben uns auf einen Rundgang durch die Stadt und entdeckten manches Haus, das mit dem Leben Shakespeares in Verbindung steht. Sein Geburtshaus liegt in der belebten Fußgängerzone. Direkt daneben ein Informationszentrum mit Museum.
Am frühen Nachmittag verließen wir die Shakespeare-Stadt und fuhren nach Warwick, zum Warwick Castle. Dort verbrachte unsere Gruppe ein paar unterhaltsame Stunden mit Greifvogelshow, Katapultschießen und allerlei mittelalterlichen Attraktionen. Ein Rundgang über die Wehrtürme verlangte das Überwinden von mehr als 530 Stufen. Die Ausblicke in die Region waren Lohn für die Anstrengung. Am Abend erwartete uns das Hotel vom Vortag.
5.      Tag
Die erste Sehenswürdigkeit des Tages führte uns nach Ironbridge, ein kleiner Ort, der nach seiner Hauptattraktion, einer eisernen Brücke, benannt worden ist. Die gleichnamige Brücke erinnert an die Anfänge der Architektur mit Eisen und Stahl. Das Bauwerk wird ständig gewartet, um korrodierte Stellen zu beheben. So macht die Brücke auch heute einen soliden Eindruck, so dass man gern darüber hinweg spaziert und den Fluss unter sich dahinströmen sieht.
Weiter ging’s nach Shrewsbury, einer Stadt mit vielen Fachwerkhäusern, einer Burg und darüber hinaus die Geburtsstadt Charles Darwins. Hier bot sich ein kleiner Spaziergang durch die Altstadt an, bei kräftigem Wind, aber Sonnenschein.
In Anschluss fuhren wir nach Chester, wo uns ein örtlicher Gästeführer am Bus abholte und die Stadt bei einem vergnüglichen Spaziergang zeigte und Anekdoten aus Chesters Geschichte erzählte. Einer der Höhepunkte dieses Tages war ein landestypischer Besuch in einem traditionellen Tearoom, wir probierten englischen Tee mit Scones (leckeres Gebäck), Schlagrahm und Konfitüre.
Nach dem Stadtrundgang und der Teestunde fuhren wir in unser Hotel in Chester.
6.      Tag
An diesem Tag erkundeten wir Wales, den kleinsten Teil der Britischen Insel. Am Morgen regnete es heftig. Zunächst besuchten wir ein kleines Dorf, das wohl den längsten Namen in Großbritannien hat. Der Ortsname besteht aus 58 Zeichen und beginnt so: „Llanfairpwellgwyn…“ Besuchermagnet ist der Bahnhof, an dem das Ortsschild in voller Länge prangt und einfach fotografiert werden muss. Mit Regenschirm oder Regencape erkundeten wir danach Caernarfon Castle, das glücklicherweise viele Räume zu besichtigen gibt, in denen man ein Dach über dem Kopf hat, z.B eine Ausstellung über Prince Charles, der hier zum Prinzen von Wales gekrönt worden ist.
Wir verließen Caernarfon und der Regen ließ nach, bis er schließlich gegen Mittag ganz aufgehört hatte.
In Porthmadog bestiegen wir einen historischen Zug, der von einer Dampflock gezogen wurde: Ffestiniog Railway. Unsere Gruppe bekam einen eigenen Wagen und so zuckelten wir gemütlich durch die walisische Landschaft, mit Bergen, Wasserfällen, Seen, viel Grün und noch mehr Schafen. Einige Gäste probierten das Bier, das hier Ale heißt. Der Zug entließ uns in Blaenau Ffestiniog, früher ein Zentrum des Schieferabbaus. Unser Bus erwartete uns schon am Bahnhof. Weiter ging es nach Conwy, einem herrlichen Städtchen mit allem, was sich der Tourist so wünscht: eine alte Burg, das Meer, Fischerboote, gemütliche Cafés und als Besonderheit, das kleinste Haus in Großbritannien, das direkt am Kai auf Besucher wartet.
7.      Tag
Wieder nach einem wunderbaren Frühstück verließen wir unser Hotel in Chester und fuhren in Richtung Lake Distrikt. Am Lake Windermere bestiegen wir einen Ausflugsdampfer und schipperten gemütlich über den See bis Bowness. Ein wenig Sonne hat zwar gefehlt, aber es blieb die meiste Zeit trocken, so dass man auch auf Deck stehen und die herrlichen grünen Hügel um den See bewundern konnte. In Bowness hatten wir Gelegenheit, ein paar Souvenirs zu erstehen und die beliebten Fish and Chips zu probieren.
Die weitere Fahrt führte uns durch den Lake Distrikt, über den Kirkstone Pass, vorbei an beeindruckender Landschaft, bis wir schließlich in Gretna Green ankamen, dem ersten Ort auf schottischem Gebiet. Hier, in der alten Hochzeitsschmiede, erlebten wir eine schottische Hochzeitszeremonie, bei der mit viel Spaß und einigen lustigen Heiratsversprechen, ein Ehepaar aus unserer Gruppe ein zweites Mal zum Spaß und zur Freude der ganzen Gruppe vermählt wurde. Anschließend hatten wir Zeit, das Museum dort und die kleinen Läden zu besichtigen.
Den Tag beschlossen wir in Glasgow, unser Hotel war das Jurys Inn, das genau im Zentrum der Metropole liegt. Auch hier, wie in allen anderen Hotels, wurden wir mit einem 3-Gänge-Abendessen verwöhnt.
8.      Tag
Nachdem wir Glasgow am Morgen verlassen hatten, tauchten wir ein die Seenlandschaft der Lochs in Schottland. Loch Lomand war der erste der großen Seen, an dem wir entlang fuhren. Wir hatten Gelegenheit, beeindruckende Fotos zu machen. Auf unserem Weg begegneten uns nicht nur unzählige Schafe, auch die typischen Galloway Rinder. In Fort William legten wir eine Pause ein, es regnete wieder und so machten wir uns auf, mit Regenschirm und Regencape, die Kleinstadt zu erkunden. Es gibt schottische Souvenirs, Kilts und schottisches Shortbread, das man einfach mal probieren muss.
Nach der Pause ging es weiter bis Fort Augustus, wo es Gelegenheit gab, die dortigen Schleusen des Caledionan Canals zu besichtigen.
Danach erreichten wir schließlich das berühmte Loch Ness, wo auch wir vergeblich nach Nessie Ausschau hielten. Aber wir besichtigten die Ruine des Urquhart Castle und hatten danach noch Gelegenheit, im Nessie Center kleine grüne Nessies aus Stoff und Plüsch mit nach Hause zu nehmen. Einige spielen sogar schottische Dudelsack-Musik, wenn man auf ihren Bauch drückt.
Im romantischen Nethybridge Hotel in Nethybridge verbrachten wir eine ruhige Nacht, nachdem wir zuvor mit einem ausgesprochen leckeren Abendessen verwöhnt worden waren.
9.      Tag
Dieser Tag hatte für alle etwas zu bieten: Tiere, Alkohol und technische Raffinesse. Zunächst besuchten wir die Schaffarm in Kincraig, auf der uns die Arbeit mit den Hütehunden vorgeführt wurde. Besondere Freude bereiteten unseren Gästen die jungen Lämmer, die sie selbst mit der Flasche füttern konnten, und ein paar Hundewelpen, die gern von uns Besuchern auf den Arm genommen werden wollten.
Nach der Erfahrung mit den Tieren erreichten wir eine kleine traditionelle Whisky-Brennerei. Einer der Mitarbeiter führte uns durch den Betrieb und erklärte uns die Herstellung des typischen hochprozentigen Getränks. 10 Jahre alter Whisky aus dem Sherry-Fass konnte verkostet werden, ebenso ein Cremelikör, in dem dieser Whisky Verwendung findet. Am Ende des Rundgangs gab es Gelegenheit, verschiedene Whiskysorten im Shop der Brennerei zu erstehen.
Die nächste Station war das technisch beeindruckende Schiffshebewerk Falkirk Wheel, in dem die Schiffe über ein überdimensional großes Rad gehoben werden, um in einen anderen Kanal zu wechseln. Wir hatten Glück, gerade als wir ankamen, wurden zwei Schiffe gehoben bzw. gesenkt.
Die Nacht verbrachten wir im Hilton Hotel in Edinburgh.
10.  Tag
Der Tag begann mit einer Stadtrundfahrt durch Edinburgh. Ein freundlicher und humorvoller Stadtführer stieg in unserem Bus und erklärte uns die Sehenswürdigkeiten der Stadt. Besonders reizvoll war ein kleiner Ausflug in den städtischen Park, der hoch erhoben über dem Zentrum thront, mit kleinem See und vielen Wasservögeln. Ein stadteigener vulkanischer Berg zählt zu den Besonderheiten Edinburghs. Die Stadtrundfahrt endete auf dem Gelände des Edinburgh Castle. Dort hatte unsere Gruppe Gelegenheit, die einzelnen Räume mit schottischer Krone usw. selbst zu besichtigen. Der Nachmittag war zur freien Verfügung. So konnte man einkaufen, bummeln und die Stadt selbst erkunden.
Die Nacht verbrachten wir im selben Hotel in Edinburgh.
11.  Tag
Der letzte Tag auf der Insel war angebrochen. Gemütlich fuhren wir mit unserem Bus in Richtung Süden, hin und wieder hielten wir an für eine Pause. In York, einer beeindruckenden Stadt mit historischem Stadtkern und berühmtem Minster hielten wir für eine etwas längere Zeit an. Wir besichtigten die Altstadt mit ihren Fachwerkhäusern, einige besuchten das berühmte Minster, das schon von außen ein beeindruckendes Bauwerk ist.
Am späten Nachmittag schließlich erreichten wir Hull und den Fährhafen. Ohne Komplikationen bestiegen wir die Fähre nach Rotterdam. Dieses Mal sollte es eine Überfahrt über Nacht sein, d.h. wir zogen in Kabinen, die mit Bad und Betten ausgestattet waren. Das Büffetrestaurant „Four seasons“ ließ keine Wünsche offen. Gut gestärkt traten wir die Fahrt in Richtung Festland an.
12.  Tag
Die Nacht über war die See ruhig geblieben, nur gegen Morgen begann die Fähre, doch etwas zu schwanken. Kein Gast aus unserer Gruppe hatte damit ernste Schwierigkeiten, so dass wir wohlbehalten am nächsten Morgen in Rotterdam ankamen. Nach einem ausgiebigen Frühstück auf der Fähre fanden wir uns alle wieder in unserem Bus ein. Die Fahrt nach Hause konnte beginnen. Schließlich konnten alle Gäste an ihren Ausstiegsstellen ihre Transferfahrzeuge besteigen. Wir verabschiedeten uns herzlich, alle hatten sich in der Gruppe wohl gefühlt. Es war eine gelungene Reise mit unzähligen neuen Eindrücken, viel Unterhaltung und Freude.

Bildergalerie zur Reise

Kommentare zum Reisebericht

Hallo, ja, so genau oder noch viel erlebnisreicher war diese Reise. Durch die Größe der Reisegruppe (25 Pers.) und zwei (!) Reisebegleiter hatten wir beste Bedingungen um diese Rundreise zu erleben. Für uns war es eine Reise der besonderen Art, hatten wir uns anlässlich unserer Silberhochzeit einen langersehnten Wunsch hiermit erfüllt. Wir wünschen dem Team von Eberhardt-Reisen weiterhin alles Gute, viele nette Reiselustige und nicht-endende Ideen für weitere Reiseziele. Viele Grüße Kay und Kerstin Leube aus Berlin

Kay und Kerstin Leube
07.06.2011

Hallo, an alle Mitgereisten. Für mich war es eine sehr gelungene Reise voller bleibender Erinnerungen. Die Natur hat uns so verwönht, sodaß die Hotelpannen verblassen. Für mich waren die Tage in Schottland einzigartig und Edinburgh eine wunderschöne Stadt. Nun frage ich mal ganz direkt- bekomme ich auch noch die Fotos über Internet? Da würde ich mich sehr freuen. Sonst an alle fröhliche Grüße! Isolde Großmann

isolde Großmann
04.07.2011

Den Reisebericht finde ich sehr gut, richtig beobachtet und gut rüber gebracht

isolde Grossmann
04.07.2011

Den Reisebericht finde ich sehr gut, richtig beobachtet und gut rüber gebracht

isolde Grossmann
04.07.2011